Pirckheimer-Blog

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Di, 07.06.2016

"Die Collins" sind online

Die Anfang des Jahres hier angekündigte Arbeit an
"Die Collins: W. Collin, Hofbuchbinder & Ernst Collin, der Autor des Pressbengels"
(126 Seiten) des Pirckheimers Peter Verheyen ist abgeschlossen. Der Titel wird auf Deutsch und Englisch als PDF (60+ MB) zum Download angeboten.
Mehr auf pressbengel...de, der direkte Download auf Deutsch findet sich hier oder durch Klick auf die Titelabbildung.

Ein Stempel im Buch

Stempel in Exemplaren der Insel-Bücherei wecken in der Regel die Neugier, können aber auch zum Innehalten auffordern. So ging es mir unlängst bei einem IB 30/1 Pandora. Ein Festspiel von Goethe. Leipzig 1913 (1.-15.Tsd., erste Auflage) mit einem Stempel auf dem Titelblatt "Ghetto-Bücherei Theresienstadt".
Das Büchlein kann seine Geschichte nicht erzählen, nicht die zum Zeitpunkt des Erscheinens unmittelbar vor dem ersten Weltkrieg, nicht die danach und noch weniger über die Zeit im Ghetto. Gerne wüßte man etwas über Menschen, die es in den Händen hielten, seine Besitzer, Leser, Aufbewahrer und über die Umstände, die dazu führten, dass es erhalten blieb ...
(Michael Steiner)

1 Kommentar:
Peter Verheyen hat gesagt: Bei dieser Paarung von Titel und Stempel kann man nur nachdenklich werden. Was müssen sich die Menschen beim Lesen des Buches gedacht haben, waren sie doch umzingelt von allem, das die Ur-Pandora freisetzte ...
08 Juni 2016

So, 05.06.2016

Graphic Novel in den Marginalien 221

Walde+Graf bei Metrolit Verlag, Berlin
Zeichnungen von Jakob Hinrichs
(Schönstes Deutsches Buch 2016 in der
Kategorie Allgemeine Literatur)
Wer sich im Internet auf die Suche nach einer Definition begibt, was Graphic Novel ist, wird mit erstaunlich unterschiedlichen Ergebnissen konfrontiert. Wen interessiert, welche Rolle Graphic Novel inzwischen auf dem Buchmarkt spielt, sieht sich in einer großen Buchhandlung um und wird überrascht sein. Wer jedoch wissen will, was eine „normale“ Graphic Novel zu einer „grandiosen“ Graphic Novel macht und was Künstler wie Olaf Gulbransson, Edvard Munch und Kurt Schwitters damit zu tun haben, der muss die nächste Ausgabe der Marginalien lesen. Im Heft 221 setzt sich der Pirckheimer Till Schröder (bisher vor allem bekannt durch sein mehrfach ausgezeichnetes Buch zu Frans Haacken) fundiert und anschaulich mit den Graphic-Novel-Biografien dieser drei Künstler auseinander, die von den norwegischen Comic-Zeichnern Steffen Kverneland und Lars Fiske geschaffen wurden. [...}
(Ralf Wege auf Facebook)

Erich Wegener (1904 - 1956)

Erich Wegener, Mitglied der Berliner Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands (ASSO) und Leiter der Arbeiterzeichnergruppe der ASSO ist ein zu Unrecht vergessener Künstler, über den man in der Literatur eigentlich nichts findet. Aus dem Nachlass sind vermutlich nur noch 35 großartige Pastelle aus der ASSO-Zeit erhalten, die jetzt erstmalig in der ersten größeren Werkschau zu sehen sind, alles andere wurde offensichtlich im Krieg zerstört.

Vernissage: 16. Juni 2016
Es sprechen Dr. Gerd Gruber,

Annemarie Cousins (Nichte des Künstlers)
Ausstellung: 17. Juni - 29. Juli 2016

è jungeWelt-Ladengalerie
Torstr. 6
10119 Berlin

Neues von der Neuhauser Kunstmühle

Neuigkeiten aus der Druckwerkstatt in Hohenberg:
1) Wir freuen uns, dass unser neuer Internetauftritt zumindest in wichtigen Teilen fertig ist. (Klick auf die Abb.)
2) Am 2. Juli 2016 findet das Sommerfest der Neuhauser Kunstmühle in der Oberen Hauptstr. 1, 3192 Hohenberg statt. Wir beginnen um 18.00 Uhr.
Unsere alten Freunde, die Band Table for Two, werden für uns aufspielen. (Um Anmeldung unter office@neuhauser-kunstmuehle.at wird gebeten).
3) Am 12. August 2016 ist bei uns von 11.00 - 20.00 Tag der offenen Tür. Kommen Sie vorbei, schauen Sie uns bei der Arbeit zu und blättern Sie in unseren Mappen...
(Elisabeth und Nikolaus Topic-Matutin)

dada ist 100

Die Eremitage Gransee des Pirckheimers Marc Berger fasste heute kaum das Publikum, welches zur Eröffnung der Ausstellung dada ist 100 | Typografie, Letterpress & Grafik, gekommen war, die erste einer Ausstellungsreihe, die in weiteren Städten Deutschlands und Westeuropa gezeigt werden wird. Anwesend waren viele der 61 Aussteller, wie corn.elius brändle (edition wasser im Turm), Fred Lautsch (Edition Mückenschwein) und Birgit Reichert (Sonnenberg-Presse), sowie Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft wie Roland Berger und Ulrich Goerdten. Herrliches Wetter, eine mit viel Applaus aufgenommene Rezitation an der Tuba von Georg Schwark und einführenden Worte von Marc Berger, Gedankenaustausch bei Kuchen und Wein, kurzum ein gelungener Start der Wanderausstellung, die vorerst bis 31. Juli in Gransee zu sehen sein wird, später in Stralsund, Halle, Frauenfeld in der Schweiz, Reimlingen, Horn und Hamburg ...
Eine kleine Fotostrecke kann durch Klick auf die Abb. aufgerufen werden, weitere Fotos finden sich auf Facebook.
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Werner Klemke (1917 - 1994)

Rund 50 Gäste trafen sich heute Nachmittag im Ausstellungs- und Begegnungszentrum im Winckelmann-Museum Stendal, um die Eröffnung der Ausstellung „Eigentlich bin ich ein alter Grieche“ mitzuerleben. Gezeigt werden Werke von Werner Klemke, die ihn als Künstler und Büchernarr lebendig werden lassen. Die Werke stammen aus der Sammlung des Pirckheimers und Klemke-Kenners Matthias Haberzettl. Er war aus Augsburg angereist, um die Gäste auf die Ausstellung einzustimmen und ihnen einen kleinen Einblick in das unglaublich vielfältige Werk Klemkes und seine Meisterschaft zu geben.
von links: Agnes Kunze, Matthias Haberzettl, Foto © Ralf Wege
Prof. Dr. Max Kunze, Hausherr und Präsident der Winckelmann-Gesellschaft, begrüßte als Gäste unter anderen Dr. Gunnar Schellenberger, Staatssekretär im Ministerium für Kultur, Christine Klemke (Tochter von Werner Klemke), Prof. Dr. Wolfgang Patzig, Prorektor der Hochschule Magdeburg-Stendal und Jürgen Neugebauer von der Kunsthochschule Berlin (Weißensee). Anlass der Ausstellung ist der 100. Geburtstag von Werner Klemke. Dieser werde zwar erst im kommenden Jahr gefeiert, so Kunze, aber da das Winckelmann-Museum zu diesem Zeitpunkt geschlossen sein werde, habe man sich entschieden, den Künstler bereits jetzt mit dieser Ausstellung zu würdigen. Für ihn, so Max Kunze, berge diese Ausstellung viele Erinnerungen an persönliche Begegnungen mit Werner Klemke. An einigen ließ er das Publikum anekdotenhaft teilhaben. Für die meisten Besucher wurden bei dem anschließenden Rundgang durch die Ausstellung, fachkundig erläutert von Matthias Haberzettl und Agnes Kunze, auch viele Erinnerungen wach. Sei es bei den Kinder- und Schulbüchern, bei Theaterplakaten, bei Hirsch Heinrich oder dem Wolkenschaf, den Illustrationen zu Homers` Illias. Und, bei der Suche nach dem Kater …
(Ralf Wege)


Album auf Facebook

1 Kommentar:
Matthias Haberzettl hat gesagt: Kleine Korrektur: die Ausstellungsstücke sind nicht alle aus meiner Sammlung - die MAGAZINe, viele Bücher und die beiden Originalzeichnungen (Frauenbilder) kommen aus der Familie Kunze.
6. Juni 2016

Fr, 03.06.2016

Bilderwelten - Buchmalerei zwischen Mittelalter und Neuzeit

Großer dreiteiliger Ausstellungszyklus in der BSB

Motiv des 1. Ausstellungsplakats
Belial, Jakob von Theramo
Umgebung Speyer 1461
© Bayerische Staatsbibliothek
"Luxusbücher" lautet der Titel der ersten Ausstellung vom 13. April bis 15. Juli 2016, die goldglänzende Auftragswerke für die politischen und kirchlichen Eliten präsentiert. Zu sehen sind u.a. der um 1400 entstandene Astrologische Codex des böhmisch-deutschen Königs Wenzel mit seinen monumentalen Sternzeichen oder die reich illustrierte deutsche Belial-Handschrift, ein vielgelesenes juristisches Werk der damaligen Zeit. Die Handschritten geben vielfältige Einblicke in die Zeit der letzten Ritter und des Humanismus, die Welt des Spätmittelalters und ihre Veränderungen. Weitere Glanzstücke der Schau sind die zu den aufwendigsten religiösen Werken dieser Zeit zählende großformatige Grillinger-Bibel, die Ottheinrich-Bibel, die um 143.0/40 in Regensburg entstanden ist und italienische Motive mit neuen realistischen Tendenzen verbindet, oder die von Ulrich Schreier und Berthold Furtmeyr üppig illustrierten Messtexte des Salzburger Missales.
Im zweiten Teil der Ausstellung folgt vom 25. Juli bis 6. November 2016 "
Ewiges und Irdisches" mit Andachts- und Erbauungsbüchern, Chroniken, reich illustrierten Rechtsbüchern und prächtigen Turnierbüchern.
Der dritte Teil "
Aufbruch zu neuen Ufern" widmet sich vom 14. November 2016 bis 24. Februar 2017 dem Übergang in die Neuzeit sowie - aus Anlass des 500-jährigen Reformationsjubiläums - der Bibel von Karl dem Großen bis Martin Luther.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Eine hervorragende virtuelle Präsentation der Ausstellung findet sich unter bilderwelten2016.

Ausstellung Luxusbücher: 13. April - 15. Juli 216

è Bayerische Staatsbibliothek
Ludwigstr. 16, 80539 München

Do, 02.06.2016

Das ist doch keine Kunst

Drei der profiliertesten deutschen Comic- und Cartoonzeichner sind nach ihrem ersten großen Auftritt in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen zu Gast in der Burg Wissem. Ralph Ruthe, Joscha Sauer und Flix (Felix Görmann) bestimmen seit Jahren maßgeblich die Szene des deutschen Comics und Cartoons und zeigen mit ihren Arbeiten deutlich die Übergänge und Grenzen des Mediums auf. Ralph Ruthe ist besonders für seine täglichen Katastrophen, die den Protagonisten in »Shit happens« geschehen, bekannt. Bei Joscha Sauer finden neben den selbstmörderischen Lemmingen die Yetis oder der in der Wand wohnende Herr Riebmann ebenso durchgehend Beachtung wie der Tod und sein Pudel, Fäkalini, Ninjas, Außerirdische oder die Wissenschaftler Wilson und Pickett. Während Ruthe und Sauer den Cartoon, also das Einzelbild, bevorzugen, zeichnet Flix umfangreiche und manchmal an literarische Vorlagen angelehnte Comics. So werden hier Faust oder Don Quijote höchst originell neu erzählt. Ist dies aber Kunst? Schauen Sie doch selbst.

Ausstellung: 12. Juni - 28. August 2016

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

eine Antwort an alle Besucher des Pirckheimer-Blogs

Jeder Bücher- oder Graphikfreund, jeder mit dem Wunsch, mit anderen Bibliophilen in freundschaftlichen Austausch zu treten, kann bei der Pirckheimer-Gesellschaft Mitglied werden.
Einfach den Antrag herunterladen, ausfüllen und ab in die Post oder an info@pirckheimer-gesellschaft.org.

2 Anmerkungen:

Und Die Postkarte an uns muss niemand frei machen ist sie schon ...
(Ralph Aepler)


Ein Mitglied erhält viermal im Jahr kostenlos die Marginalien, eine Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie mit einer typografisch hochwertigen Beilage und (nur als Mitglied) häufig eine  speziell angefertigten Graphik namhafter Künstler. Und außerdem in unregelmäßigen Abständen eine besondere Jahresgabe.
Die Einträge in das Sammlerverzeichnis der Pirckheimer-Gesellschaft, die Vorstellung des Sammelgebietes und die Aufnahme eines Links zur eigenen Homepage (sofern von bibliophilem Interesse) ist für Mitglieder kostenlos. Es ist kein Geheimnis, dass für Sammler wie für Anbieter bibliophiler Raritäten das Sammlerverzeichnisses von speziellem Interesse ist, um mit anderen Sammlern oder Interessenten in Kontakt zu treten.
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neue Antiquariatsliste

Das Team des Roten Antiquariats und Galerie Wien Berlin präsentiert eine neue, beinahe 40 Titel umfassende Liste aus dem Bereich JUDAICA und EXIL bzw. SOCIALISTICA. Zusammengefasst sind sehr schön erhaltene, und auch teilweise extrem seltene Publikationen.
Die Liste Interesse kann mit einer formlosen E-Mail
hier bestellt werden.

Rotes Antiquariat und Galerie Wien-Berlin
Florianigasse 36, 1080 Wien

Wilhelm Fraenger (1890-1964)

Am 5. Juni 2016 feiert die Wilhelm-Fraenger-Gesellschaft e.V. den Geburtstag von Wilhelm Fraenger und hat aus diesem Anlass den Pirckheimer, Kleinmachnower Autor und satirischen Zeichner Harald Kretzschmar (der am 23. Mai 2016 fünfundachtzig Jahre alt geworden ist) eingeladen, im Gespräch mit Astrid Vehstedt über sein Leben und seine Arbeiten zu reden und aus seinen Büchern TREFF DER ORIGINALE und PARADIES DER BEGEGNUNGEN (Faber & Faber) zu lesen.
Andreas Frye (Gitarre und Gesang) und Timofey Sattarow (Akkordeon) begleiten den Nachmittag mit Liedern von Brecht/Weill, Udo Lindenberg u.a.

Lesung: 5. Juni 2016, 15 Uhr

Fraenger-Haus
Tschaikowskiweg 4, 14480 Potsdam

7. Gemeinschaftskatalog der Antiquare

Nachdem im letzten Jahr kein Katalog erschien, wurde jetzt von der Genossenschaft der Internet-Antiquare der 7. Gemeinschaftskatalog vorgelegt.
Von den 64 Teilnehmern des siebten Durchgangs kommen 58 aus Deutschland, vier aus Österreich und zwei aus der britischen Hauptstadt. Vertreten sind Antiquariate von Kiel bis Konstanz und von Aachen bis Berlin – aus Berlin stammen 16 Katalogteilnehmer (das Rote Antiquariat, das hier mit seiner Wiener Dependance auftritt, nicht mitgezählt), aus Hamburg vier, aus Frankfurt am Main drei, aus Heidelberg und Lübeck jeweils zwei. Aus München kommt 2016 kein einziger Teilnehmer, das war beim sechsten Gemeinschaftskatalog 2014 noch anders. Auch die Schweiz ist diesmal nicht vertreten. Insgesamt ist 2016 gegenüber 2014 (69 Teilnehmer) ein Rückgang um fünf Teilnehmer zu konstatieren [...]. 2013 waren es 62 Teilnehmer, man pendelt sich also vielleicht auf eine Teilnehmerzahl zwischen 60 und 70 ein.

(boersenblatt.net)
Der Gemeinschaftskatalog 2016 kann bei der Geschäftsstelle der GIAQ bestellt werden (Luxemburger Straße 31, 13353 Berlin, Tel. 030/46604908 oder per E-Mail).
Eine ausführliche Katalogbesprechung erscheint am 20. Juni in Heft 2/2016 der Zeitschrift "Aus dem Antiquariat".

Mi, 01.06.2016

Werner Rübe – BENN’S GARTEN

Buchvorstellung am 2. Mai 2016 in der Büchergilde Buchhandlung am Wittenbergplatz - eine Nachlese
Jürgen Wilke (lks.) und Rolf Hochhuth, Foto © Beatrix Wolff
Schön, dass viele Gäste kamen, um mit uns Gottfried Benns 130. Geburtstag zu begehen und den interessanten Werdegang dieser Neuauflage kennenzulernen. Herausgeber Hans Jürgen Wilke war dem Künstler Conrad Felixmüller sehr verbunden. In seinem langen Berufsleben als Drucker bei der Firma Reiter-Druck hat er dessen Arbeiten nicht nur gedruckt, sondern diese auch gesammelt. Deshalb bedauerte er besonders, dass „seine“ Druckerei die Erstauflage von BENN’S GARTEN nicht herstellen konnte. Zufällig entdeckte er 2015 in der Anzeige eines Auktionshauses, dass die Buchsammlung des 2006 verstorbenen Werner Rübe zur Versteigerung kommt. Darunter eine handkolorierte Ausgabe BENN’S GARTEN sowie die 11 Holz-Druckstöcke. Ein Glückstreffer für den Drucker und Sammler und die Neuauflage eine einmalige Gelegenheit für alle Benn- und Felixmüller-Freunde, dieses Buch erwerben zu können. Bei uns ist es noch zu haben. Durch Rolf Hochhuth wurde mit seinem Vortrag von Benns Briefen und Gedichten die Veranstaltung abgerundet. Hier noch einige Fotos des Abends von Beatrix Wolff.
(Johanna Binger)
Peter Sodann, Foto © Ralf Wege

Herzlichen Glückwunsch zum 80sten

Peter Sodann auf dem Pirckheimer-Jahrestreffen 2015, Foto © Ralf Wege
Heute kann Peter Sodann, seit drei Jahren Pirckheimer-Mitglied, Schauspieler, Regisseur, Theaterintendant und Bibliophiler zum 80. Geburtstag gratuliert werden, einem Bücherfreund, der sich wie kaum ein anderer um den Aufbau einer nicht nur wahrlich riesigen, sondern vor allem auch wichtigen Bibliothek verdient gemacht hat. Sein Antrieb, entstanden aus dem traurigen Ende der international anerkannten DDR-Buchproduktion, lautet: "In den Bananenkisten des Westens schlummert das Wissens des Ostens.". So sammelt er seit dem Ende der DDR die dort und in der SBZ erschienenen Bücher und schafft ihnen, gemeinsam mit vielen Mitstreitern und Spendern im sächsischen Staucha ein (vorläufiges?) Asyl. Es galt und gilt, ein kulturelles, verlegerisches und editorisches Erbe zu bewahren, wobei nicht nur buchkünstlerisch wertvolle, inhaltlich bedeutende und hervorragend illustrierte Bücher Einzug in seine Bibliothek finden, sondern auch das, was zur Verlagsgeschichte des Ostens gehört, aber inzwischen von Technik, Wissen oder auch Ästhetik überholt wurde. Viele Bücher sind noch in Bananen-Kisten verpackt, aber die Regale füllen sich. Eine Lebensaufgabe, wofür die Pirckheimer-Gesellschaft weiterhin viel Kraft wünscht!