Pirckheimer-Blog

Di, 05.11.2013

Der Sammler auf Reisen: Athen im September

Der Sommer hielt sich in diesem Jahr lange in Athen. Im September herrschte tags über meist noch drückende Hitze. Die Menschen schlichen im Schatten der Häuser durch die Straßen, die Touristen suchten scharenweise Schutz in den belaubten Tavernen, wenn sie nicht die Straßenbahn nahmen, um sich von ihr bequem an den Strand tragen zu lassen und dort Abkühlung in den Fluten zu suchen. Wir dagegen streiften unermüdlich durch die Gassen und hielten auf unseren Erkundungstouren zu den antiken Stätten immer auch Ausschau nach Antiquariaten. In der Nähe der Universität wurden wir erstmals fündig. Wie die Brüder Humboldt vor der Berliner Universität thronen vor den Pforten des klassizistischen Gebäudes zwei Geistesriesen, Sokrates und Platon, dahinter auf hohen Säulen gar Pallas Athene und Apollon. In der Geschäftsstraße auf ihrer Rückseite hat eine große Buchhandlung ihr Domizil. In deren Nähe fanden wir zwei Bücherkioske, die neben Zeitungen und Zeitschriften sowie Erfrischungen auch reichlich alte Bücher anbieten, darunter viele Klassiker der Weltliteratur, philosophische und geisterwissenschaftliche Titel. So fanden wir zu Füßen der Tageszeitungen mit Berichten von der Berliner Wahl und Angela Merkels Sieg die Deutsche Ideologie von Marx und Engels liegend.
Fotos: Gabriele Ballon
In feinerem Ambiente am Fuße der Akropolis hält ein gut sortierter Laden ein reiches Angebot an alten Ansichten von Athen und Griechenland bereit. Weil hier auch der des Griechischen unkundige Reisende aus dem Norden sein Plaisier finden kann, sind die Preise allerdings europäisch. Eine wirkliche Überraschung bot ein Quartier in der Altstadt Plaka, das sich gleich an der Agora mit den Ausgrabungen aus der klassischen Zeit anschließt. Dort bieten neben vielen Souvenierläden auch etliche Händler von Antiquitäten und antiquarischen Secondhand-Läden ihre Ware feil. Die Lage ist sagenhaft günstig, das Buchangebot dagegen eher malerisch als bibliophil. Um den sich durch die Gassen drängenden Touristen etwas bieten zu können, halten die Händler immerhin auch Bücher in englischer, französischer und deutscher Sprache vorrätig. Bei einem Händler türmen sich die Bücher in riesigen Säulen und Wänden bis unters Dach. Weil sie ganz ohne Regale aufgeschichtet sind, muß sich der Kunde ein gewünschtes Buch aus dem Turm ziehen, während der Antiquar, Atlas gleich, den Stapel darüber einen Moment lang in der Luft hält.
Fanden wir auch nur Schmöker für den Strand, so waren wir doch zufrieden, auch im Urlaub den Duft der alten Bücher nicht missen zu müssen.
(Carsten Wurm)

Alle Jahre wieder ...

Im RUDI-Nachbarschaftszentrum in Berlin ist unter dem Titel „Alle Jahre wieder ……“ eine Ausstellung mit Gelegenheitsgraphik und Exlibris zum Thema Weihnachten mit 186 Stücken von Künstlern aus 18 Ländern aus dem Bestand der Sammlerin Birgit Göbel-Stiegler zu sehen.

Ausstellung: 4. November bis 11. Dezember 2013

RUDI-Nachbarschaftszentrum
10245 Berlin Friedrichshain-Kreutzberg

Modersohnstraße 55

Mo, 04.11.2013

Palmwedel für Weißenfels – Grafik und Buchkunst aus Mitteldeutschland

Nur noch wenige Tage ist eine Ausstellung der Titel- und Rückseiten des literarischen Palmbaum in der Galerie Brand-Sanierung in Weißenfels zu sehen, gemeinsam mit der bibliophile Buchreihe Edition Ornament. 1992 als Vierteljahreszeitschrift gegründet, erscheint der Palmbaum seit 2005 mit zwei Heften pro Jahr und künstlerisch hochwertigem Einband. Unser Mitglied Dr. Jens-Fietje Dwars, Redakteur des Palmbaum und Herausgeber der Edition Ornament hat diese Ausstellung mit ausgewählten Andrucken samt der entsprechenden Originale zusammengestellt, was vor allem interessant ist, da diese vor dem Druck oft noch verändert wurden. So wurden z.B. Berners Zeichnung, der die ersten Hefte gestaltete, blau eingefärbt und zusätzlich mit einem Hintergrundbild unterlegt. Für Heft 1/2013 hat der Leipziger Grafiker Karl-Georg Hirsch die Titelgestaltung übernommen (siehe Abb.). Sein blutrot gehaltener Holzschnitt ist eine Illustration des Gedichtes „Todin“ des ebenfalls in Leipzig lebenden Schriftstellers Peter Gosse.
Gosse ist in der Weißenfelser Schau auch mit dem Essayband Über das allmähliche Verfertigen von Welt im Dichten vertreten, erschienen in der edlen „Edition Ornament“. Diese Reihe orientiert sich in ihrer Machart an der klassischen deutschen Buchkunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Vorbild sind für Dwars die Der jüngste Tag-Bücher des Leipziger Kurt Wolff Verlags. Wie diese sind auch die Veröffentlichungen der Edition Ornament in einfache schwarze Pappe gebunden. „Erst auf den zweiten Blick“, sagt Dwars, „erweisen sich ihre Feinheiten mit handgeleimten Etiketten, Blindprägung, Lesefaden, verschiedenfarbigen Vorsatzpapieren und ausgewogener Gestaltung in Bild und Text.“
Bislang erschienen zwölf illustrierte Bände. Jeder in einer limitierten Auflage von 500 Exemplaren. Den ersten 50 liegt stets eine signierte Originalgrafik bei.
Zur Schau gehört eine Präsentation von Holzschnitten und -stiche von Karl-Georg Hirschs auf 13 erotische Farbzeichnungen von Gerd Mackensen. Sie wurden für den Band Lob der Jadeflöte geschaffen, der 33 Gedichte und Geschichten zum Menantes-Preis für erotische Dichtung 2010 enthält.
 
Ausstellung: 18. Oktober bis 17. November 2013

Projekt Brandsanierung
Novalisstraße 13
06667 Weißenfels

So, 03.11.2013

Thüringer bei Menantes

Einen der bedeutendsten Barock-Dichter, Menantes, galt der Besuch am 2.11.2013 unserer Thüringer Gruppe der Pirckheimer-Gesellschaft in der Literaturgedenkstätte in Wandersleben, wo Christian Friedrich Hunold 1680 geboren wurde. Zwar gibt es nicht mehr das Geburtshaus, aber im ehemaligen Stallgebäude des Pfarrhofes wird seit 2005 sein recht umtriebiges Leben, das 1721 in Halle an der Saale endete, dargestellt. Bemerkenswert erschien, dass sich Hunold seiner schwelgerischen Lebensweise erst entschlug, als kein Geld mehr vorhanden war und er sich nunmehr seines Talentes besann und etliche Romane mit dem Pseudonym Menantes schrieb.
Besonders erwähnenswert ist der informative und schön gestaltete Film über den Dichter, ein Werk unseres neuen Pirckheimer-Mitgliedes Jens-Fietje Dwars, welcher im wesentlichen auch die Gedenkstätte gestaltet hat.
In Blindausgaben von Büchern und Hinweisen wird in der Ausstellung sein Werk gewürdigt. Da es mit Liebesgeschichten verbunden ist, wird seit 2006 aller zwei Jahre der Menantes-Literaturpreis für erotische Dichtung vergeben, teilweise in der Zeitschrift "Palmbaum" veröffentlicht. In der leicht ironischen Diskussion darüber war nicht ganz zu klären, ob bei der Preisvergabe wohl Menantes als Dichter des Satyrischen Romans oder als affektdämpfender Pietist zum Zuge kommt.
(PA)

Achtung, Baustelle!

Iomp aus dem Buch "Baustelle Wimmelbuch", Wimmelbuchverlag Berlin 2013
Hausbau, Straßenbau, Brückenbau, Tunnelbau – dies sind alles aufregende Orte, bei denen jedes Bauarbeiterherz höher schlägt, vor allem dann, wenn auch große Baumaschinen zum Einsatz kommen. In der Mitmach-Ausstellung »Achtung, Baustelle!« werden Illustrationen und Bilderbücher vereint, die Geschichten »rund um die Baustelle« thematisieren. Zahlreiche Mitmachstationen in den Ausstellungsräumen fordern dazu auf, die Rolle des »Bauherrn« praktisch und künstlerisch zu übernehmen. Dabei sind beim eigenen Straßen- und Hausbau sowie bei der Gestaltung von Innenräumen großen und kleinen Besuchern keine Grenzen gesetzt.
Das Bilderbuchmuseum Burg Wissem lädt unter diesem Motto zu einer Ausstellungseröffnung ein. Nach einer kurzen Begrüßung präsentiert das "Live-Puppentheater" das Theaterstück "Bob, der Baumeister". Ein anschließendes, umfangreiches Bastelprogramm für Kinder lädt dazu ein, phantasievoill in das Thema "Achtung, Bauistelle!" einzusteigen.

Ausstellung: 17. November 2013 bis März 2014

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee

53840 Troisdorf

Fr, 01.11.2013

Jürgen Bosse - Pinholes

Malta 2 (Mai 2008) © Jürgen Bosse
In der Galerie im Antiquariat unseres Mitglieds Thomas Skowronska gibt es in Kürze eine Ausstellung mit Lochbildfotografien von Jürgen Bosse zu sehen. Die Landschaftsporträts dieses Fotografen sind wie ein versiegelter Augenblick: Zeit wird durch die Darstellung des Raums spürbar. Jürgen Bosse sieht einen Schwerpunkt dieser Arbeiten in der Pinholefotografie, durch die, mit ihren langen Belichtungszeiten, eine neuer, eigener Blick auf die Landschaft und den Menschen in ihr gewonnen wird. Die Kombination aus ungewöhnlichen Blenden und Belichtungszeiten mit der "entschleunigten" Lochbildfotografie (Pinholes) erzeugt eine besondere Wirkung, die Vertrautes mit dem Fremden und Unbewussten in einen Dialog setzt.

Vernissage: 15. November 2013
Ausstellung: 16. November bis 21. Dezember 2013

Galerie im Antiquariat Skowronska
Schustehrusstr. 28, 10585 Berlin

Do, 31.10.2013

Das Weiterdenken des Buches als Abenteuer im Kopf

Buchkünstler/innen und Künstlerbücher im Spiegel persönlichen Erlebens und Erfahrens
Das Künstlerbuch in einer gleichnamigen Ausstellung des Halleschen Kunstvereins 2011
Aus heutiger Sicht gehört zum Schaffen von Kunstwerken das Überschreiten und Erweitern von durch Konventionen bestimmten Grenzen. Diese Qualität des intellektuellen und handwerklichen Schöpfens und Gestaltens ist bei Künstlerbüchern in besonderem Maße nachvollziehbar und trägt zum Reiz dieser vielfältigen Gruppe von Werken, die in unterschiedlichster Weise dem Prinzip „Buch“ verhaftet sind, bei. Ist ein handelsübliches Buch schon ein sehr komplexes Gebilde, so verkörpern Künstlerbücher auf hohem Niveau überraschende, manchmal befremdliche, immer aber anregende Varianten des Mediums. Bei erster Begegnung erscheinen sie nicht selten sperrig und unverständlich, ebenso aber hinreißend in ihrem Ideenreichtum und ihrer Schönheit. Eva-Maria Hanebutt-Benz war Kuratorin der Abteilung für Buch- und Schriftkunst am Museum für Kunsthandwerk in Frankfurt am Main, später langjährige Direktorin des Gutenberg-Museums Mainz. Durch zahlreiche persönliche Kontakte zu Buchkünstlerinnen und Buchkünstlern, erfuhr sie so aus erster Hand Beweggründe und Zusammenhänge, die das Schaffen von Künstlerbüchern beleuchten und verständlicher machen können.

1. November 2013, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 Euro, Mitglieder: 1,50 Euro


è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Mi, 30.10.2013

Illustrierte Idylle?

Die Gartenlaube: Gesichter eines Massenblattes
 
Erster illustrierter Heftumschlag der Gartenlaube,
genutzt von 1860 bis 1883. © Martin Kelter Verlag
Als der Leipziger Verleger Ernst Keil vor 160 Jahren sein „neues Blättchen… für’s Haus und für die Familie, … für Groß und Klein, für Jeden …“ ankündigte, war kaum damit zu rechnen, welchen Erfolg und welche Bedeutung Die Gartenlaube erzielen würde. Wer vermutet schon, dass sie den Grundstein zur Entwicklung der modernen Boulevardmagazine im Hochglanzstil legte? Über die Bilderwelt der Gartenlaube, die in der deutschen Pressegeschichte einen besonderen Platz einnimmt, spürt die Kabinettausstellung den Herstellungstechniken und verschiedenen Gesichtern des Massenblattes nach.
Gemeinsam mit dem Pfennig-Magazin und der Illustrirten Zeitung gehörte Die Gartenlaube zu den Medien, die mit ihren schwarz-weißen Holzstichbildern den Beginn der illustrierten Massenpresse im 19. Jahrhundert einläuteten. Als „Illustrirtes Familienblatt“ verkörperte sie einen neuen Medientypus, wurde zum auflagenstärksten, wirkmächtigsten und oft imitierten Blatt. Als Wissenssammlung, Ratgeber und Unterhalter fand die Zeitschrift in vielen Bücherschränken einen Platz. Mit ihren inhaltlichen und ästhetischen Gesichtern spiegelt sie den Zeitgeist und Geschmack eines breiten Leserpublikums wider, gilt als reiche Quelle der Kulturgeschichte, steht aber zugleich als Synonym für eine idyllische und rührselige Bilder- und Romanwelt.
Kalikoeinband mit Prägedruck, 1884
Foto: Bertram Kober
Der mehrfache Wechsel der Verleger, die sich ändernden Leserinteressen und die wachsende Konkurrenz am Zeitschriftenmarkt unterwarfen Die Gartenlaube einem starken inhaltlichen und ästhetischen Wandel. Ernst Keils geniales Programm zielte gemäß seiner liberalen Gesinnung auf „geistige Ertüchtigung“, Aufklärung und Unterhaltung des Bürgertums. Mit Beiträgen aus Naturwissenschaft, Medizin und Technik, Berichten aus Geschichte, Militär, Volkskunde und Kultur, flankiert von Gedichten, Erzählungen und Fortsetzungsromanen (u. a. von Eugenie Marlitt, der Bestsellerautorin des 19. Jahrhunderts) sowie „verzierenden und erklärenden Abbildungen von anerkannten Künstlern“ traf er den Geschmack einer wachsenden Abonnentenschar.
Jubiläumseinband zur Gartenlaube, 1902
Foto: Bertram Kober
Nach dem Verkauf des Verlages 1883 an die Gebrüder Kröner in Stuttgart übernahm Adolf Kröner die Redaktion der Gartenlaube in Leipzig. Bewährte Themen blieben im Programm, wurden aber nach seiner national-konservativen Gesinnung neu ausgerichtet: Dienst fürs Vaterland, Wohltätigkeit, Hygiene, Wirtschafts- und Rechtsfragen, Erfolgsmeldungen aus Deutschlands Industrie u. ä. bestimmten den Tenor, der Unterhaltungsaspekt wurde betont und der Bildanteil wuchs. Unter August Scherl, der Die Gartenlaube 1904 in seinen Berliner Verlagskonzern integrierte, fand die Umwandlung vom Familienblatt zur modernen Illustrierten ihren Abschluss. Gefällige Unterhaltung, Beilagen wie Die Welt der Frau und Werbung bestimmten das Profil.
Der Verkauf des August Scherl Verlages 1916 an den Hugenberg-Konzern läutete das Ende der Zeitschrift ein: Bildberichte über die politische Lage, über Persönlichkeiten, Staatsfeierlichkeiten und Kriegsereignisse, Soldatentransporte und Lazarette nebst Bildern aus der Filmwelt, banalen Ratgeberbeiträgen, trivialen Fortsetzungsromanen und einem sich verselbständigenden Beilagen- und Werbeteil machten Die Gartenlaube zu einer Zeitschrift unter vielen, die ab 1933 von der nationalsozialistischen Propaganda instrumentalisiert wurde. Nach der Umbenennung 1938 erschien Die neue Gartenlaube noch bis 1944.

Eröffnung: 7. November 2013, 19:00, Museumsfoyer
Ausstellung: 8. November 2013 bis 11. Mai 2014

Deutschen Buch- und Schriftmuseum
Tresor der Deutschen Nationalbibliothek
Leipzig

Di, 29.10.2013

Eindrücke von den Altonaer Büchertagen

Zum 5. Mal fanden am 26. und 27. Oktober 2013 die Büchertage im Altonaer Museum statt. Im wunderschönen Säulensaal stellten wieder 20 Antiquare aus Hamburg und dem Norddeutschen Raum ihre seltenen und schönen bibliophilen Schätze aus und gaben den Besuchern die Möglichkeit, beim Schmökern und Blättern auf das besondere Weihnachtsgeschenk zu stoßen.
Es fiel der Satz: "Aus Besuchersicht war die Veranstaltung auch in diesem Jahr wieder sehr anregend." Hoffen wir auf die 6. Altonaer Büchertage.
Durch Klick auf die Abbildung erhalten Sie einige Impressionen von Frau Ursula Saile-Haedicke (Versandantiquariat Tills Bücherwege).
 

Charity zugunsten Familienbildungsstätte und Jugendfreizeitheim

Wolfgang Windhausen (links) überreichte
Otto Sander ein Exemplar seines
Buches ‚Mäandernde Zeit‘ aus der
Reihe der Bibliophilen Künstlerbücher.
Das letzte Exemplar des Buches mit dem Portrait des kürzlich verstorbenen Otto Sanders sowie Arbeiten anderer bekannter Künstler zu Gedichten unseres Mitglieds, des Schriftstellers und Menschenrechtlers Wolfgang Windhausen wird neben anderen wertvollen Sammlerstücken im Rahmen des Projekts „SozialBay“ der Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung (GAB) in Duderstadt zugunsten der fabi (Familienbildungsstätte Untereichsfeld) und des jufi (Jugendfreizeitheim Duderstadt) am 1. November versteigert, darunter signierte, gewidmete Bücher und Grafiken von Günter Grass, Professor Wolfgang Mattheuer, Professor Bernhard Heisig, Johannes Grütze, Marc Chagall, Christo und für Musikfreunde eine von Elton John signierte Schallplattenhülle (inklusive Schallplatte). Es gibt auch Originale der Fotografen WOLS und Harald Hauswald zu ersteigern.
„Kinder und Jugendliche sollten in ihrer Heimatstadt Duderstadt noch stärker verwurzelt werden. Eine starke Bindung an die Stadt und Region verhindert vielleicht eine spätere Abwanderung beziehungsweise lässt junge Erwachsene in ihre Heimat wieder zurückkehren“, sagte Windhausen.
Er führte aus: „Viele Begegnungen mit Otto Sander, ein unvergesslicher Abend in der Berliner ‚Paris Bar‘ werden mir in bleibender Erinnerung bleiben. So auch die Vorstellung und Überreichung eines Exemplares meines Buches ‚Mäandernde Zeit‘ aus der Reihe der Bibliophilen Künstlerbücher“. „Zur Hommage an den Schauspieler und Freund Otto Sander fertigte der Berliner Holzschneider Arno Waldschmidt, der zur Gruppe der Rixdorfer gehört, ein Holzschnitt-Portrait Otto Sanders nur für dieses Buch“, so Windhausen. Neben der Signatur des Künstlers trägt der Original Holzschnitt auch die Signatur von Otto Sander und wird dadurch zu einer Rarität. Das Buch erschien 2012 in einer Auflage von nur 25 Exemplaren.

Die Versteigerung kann unter gab-duderstadt.de ab dem 1. November 2013 aufgerufen werden.

Mo, 28.10.2013

Neuerscheinungen von Manfred Backhausen

Im Fromm-Verlag erschienen zwei Bücher unseres Mitglieds Manfred Backhausen. Dieser befasst sich seit vielen Jahren u.a. mit religiösen Sondergemeinschaften innerhalb des Islam sowie mit Gemeinschaften, die aus dem Islam hervorgegangen sind. Zu nennen sind hier insbesondere die Aleviten und die verschiedenen Organisationen der Ahmadis.
 
Nachdem der Verfasser sich in der Vergangenheit fast ausschließlich mit der spirituellen Seite der Baha´i-Religion befasst hatte, wurde seine Aufmerksamkeit mehr und mehr auf die praktische Seite dieser auch in Deutschland vertretenen Religion geführt. Daher ist der Verfasser der Frage nachgegangen ob die Prinzipien der Baha´i – Religion grundgesetzkonform sind. Dabei steht Deutschland stellvertretend für andere Staaten mit gleichem oder ähnlichem Verfassungssystem. Die Untersuchung zeigt, dass es sich immer lohnt, hinter den äußeren Schein einer Religionsgemeinschaft zu schauen. Erst danach ist eine Bewertung möglich. Das gilt gerade auch für eine Gemeinschaft, die aufgrund der dauernden Verfolgungen gegen sie im Iran von den meisten Menschen in Europa grundsätzlich positiv bewertet wird.

Manfred Backhausen, Baha´i – Religion und Grundgesetz
ISBN 978-3-8416-0430-9
Preis: 17,80 EUR

Ein weiteres Buch von Manfred Backhausen erschien im selben Verlag unter dem Titel „Der Alevismus-Bektaschismus“. Immer noch stellt der Alevismus eine unbekannte Seite des Islam dar. Mit diesem Buch unternimmt der Autor einen weiteren Versuch, diese islamische Gemeinschaft dem deutschen Leser näher zu bringen. Gerade in einer Zeit, wo bestimmte Kräfte in der Türkei versuchen die laizistisch geprägte Republik in einen mehr oder weniger islamischen Staat umzuwandeln, scheint es wichtig die Aleviten als einen Gegenpol in dieser Auseinandersetzung vorzustellen. Aleviten leben heute nicht nur in der Türkei, in Albanien oder im Kosovo. Bedingt durch die vor Jahrzehnten einsetzende Arbeitsmigration in die Länder Westeuropas finden wir heute dort ebenfalls türkische, kurdische, und albanische Aleviten.

Manfred Backhausen, Der Alevismus – Bektaschismus
ISBN 978-3-8416-0431-6
Preis: 31,80 EUR

So, 27.10.2013

Bogeng-Teilnachlass in Leipzig

Der Teilnachlass des bibliophilen Juristen und Privatgelehrten Gustav Adolf Erich Bogeng (1881–1960), der sich im Deutschen Buch- und Schriftmuseum befindet, wurde erschlossen und ist jetzt für die Forschung zugänglich.
Der promovierte Jurist G. A. E. Bogeng konnte als Privatgelehrter intensiv seinen bibliophilen Interessen nachgehen. Bibliophilie und Bucheinband gehörten zu den vorrangigen Themen seiner zahlreichen Veröffentlichungen, deren bekannteste ist die dreibändige Darstellung "Die großen Bibliophilen" von 1922. ....
Bogengs Autorentätigkeit wird mit Briefen von Georg Witkowski, Carl Schüddekopf, Hans Feigl und anderen Redakteuren der "Zeitschrift für Bücherfreunde" belegt. Sein breites bibliophiles Interesse dokumentieren zahlreiche Briefe mit Druckereien, Schriftgießereien und Verlagen. Ferner gehören Subskriptionseinladungen, Rundschreiben von bibliophilen Vereinigungen und Prospekte von Privatpressen dazu, wie zum Beispiel das Gründungsschreiben der Kleukens-Presse vom April 1919.
Der Teilnachlass Bogeng ergänzt in Leipzig das Archiv der Gesellschaft der Bibliophilen, das seit 2003 im Deutschen Buch- und Schriftmuseum aufbewahrt wird. Beide Bestände sind erschlossen und stehen für wissenschaftliche Forschungen im Museumslesesaal zur Verfügung.
(nach einer Information aus boersenblatt.net)

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Sa, 26.10.2013

Imago Mortis – Das Bild vom Tod

Das Sommerpalais Greiz präsentiert unter diesem Titel ab November eine Auswahl von Holzschnitten, Kupferstichen, Radierungen und Originalzeichnungen aus der beachtlichen Totentanzsammlung der Staatlichen Bücher- und Kupferstichsammlung vom 15. bis zum 20. Jahrhundert.
Thomas Rowlandson (1756-1827), The Two Kings of Terror, o.J., Radierung, koloriert
Als Totentanz (franz. danse macabre) bezeichnet man die Darstellung des Todes, der das Leben des Menschen beendet. Von Frankreich ausgehend trat der Totentanz im 15. Jahrhundert seinen Siegeszug an und breitete sich rasch in ganz Europa aus. Bis in die heutige Zeit finden sich Totentanzdarstellungen in vielfältiger Form in Kunst, Literatur und Musik.
In früheren Jahrhunderten war der Umgang mit dem Tod sehr viel näher ans Leben geknüpft als heute. Das Grauen der Pestepidemien, der Kriege, der unheilbaren Krankheiten erinnerte die Lebenden ständig an die unverbrüchliche Gewissheit, dass der Tod irgendwann oder sehr bald mit absoluter Sicherheit eintreten wird. Jede Kultur in jedem Jahrhundert hat versucht, den Weg ins andere Reich in ein Bild zu fassen. Das Skelett mit der Sense ist uns allen geläufig als Schauder erregende Darstellung des Todes.
Imago Mortis, nach Michael Wolgemut (1434-1519),
aus Hartmut Schedel: Liber cronicarum. Nürnberg, 12.07.1493, Holzschnitt, koloriert
Ausstellung: 9. November 2013 bis 23. Februar 2014

è Sommerpalais Greiz
Greizer Park Postfach 1146, 07961 Greiz
Tel. (0 36 61) 70 58-0 Fax (0 36 61) 70 58-25
*
E-Mail

Löweneckerchen, Gulliver und Ali Baba

Moritz Götze aus Gulliver
Die Ausstellung von Künstlerbüchern und Buchobjekten moderner Künstler aus der Sammlung unseres Mitglieds Reinhard Grüner, die ursprünglich bis Mitte November geplant war, wurde um zwei Monate verlängert und kann jetzt bis zum 12. Januar 2014 betrachtet werden.
Mit dieser Ausstellung wird die Sammlung einem breiteren Publikum bekannt gemacht, die durch den Münchener Sammler einigen Mitgliedern unserer Gesellschaft unter anderem bereits am 14. Juni 2006 auf einem Pirckheimer-Abend in Berlin vorgestellt wurde.

Ausstellung: 9. August bis zum 12. Januar 2014

Schatzkammer Internationale Jugendbibliothek
Schloss Blutenburg
81247 München

siehe auch: Löweneckerchen, Gulliver und Ali Baba


© Internationale Jugendbibliothek

Öffnungszeiten:
Mo. bis Fr. 10 – 16 Uhr, Sa./So. 14 – 17 Uhr
23.12. bis 1.01.2014 und 6.01.2014 (Heilige Drei Könige) geschlossen

Die letzte Führung durch den Sammler findet am 12.01.2014 (Sonntag, 15:00 Uhr) statt.

Mi, 23.10.2013

100 Limericks von Helmut Richter und Egbert Herfurth

Eigentlich sollte es das nicht mehr geben: ein neues Buch aus dem Verlag Faber & Faber in Leipzig. Es ist wohl nicht der Abschied vom Abschied, aber doch ein gelungenes Comeback: Der Leipzig Autor Helmut Richter, bekannt durch den Welthit „Über sieben Brücken mußt du gehen“, hat 100 heitere und nachdenkliche, weltweise und zeitkritische Limericks geschrieben, zu denen der Leipziger Künstler Egbert Herfurth 100 Illustrationen gezeichnet hat, die die Verse verbildlichen, oft genug auf die Spitze treiben. Das jetzt bei Faber & Faber erschienene Buch ist in der Ausstattung den bekannten Sisyphos-Almanachen angepaßt, gut gedruckt und solide gebunden. Das Lesezeichen enthält die 101. Illustration zu dem schon angesprochenen Ohrwurm „Über sieben Brücken …“, eine Landschaft mit Brücken und Liebespaaren zeigend. Wie beim Verlag früher üblich, gibt es eine preisgünstige Vorzugsausgabe mit einem Originalacrylstich „Das versteckte Lachen“ – eine Art Buchmatrojschka.

Helmut Richter: … wer die Fuge liebt, der beweibt sich. Hundert Limericks mit hundert Illustrationen von Egbert Herfurth.
Leipzig: Faber & Faber, 2013. 113 S., mit Lesezeichen.
8°. Pappband.
ISBN 978-3-86730-133-6.
14 Euro.
Vorzugsausgabe mit Originalgrafik 30 Euro.

German Design Award 2014 für "Deutschland verstehen"

Der Rat für Formgebung vergibt einen der German Design Awards 2014 diesmal auch auch für ein Buch, welches im Berliner Die Gestalten Verlag erschien. Ralf Grauel und Jan Schwochow schufen mit »Deutschland verstehen« 2012 einen Bestseller. In der Begründung der Jury wird hervorgehoben, dass das Buch „einen neuartigen Zugang zu unserem Alltag, unserer Geschichte, unseren Ängsten und Wünschen“ bietet. Es animiere seine Leser dazu „sich auf kurzweilige und erhellende Weise ein eigenes Bild von Deutschlands Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur zu machen.“
»Deutschland verstehen« entstand in Kooperation mit Stern, Süddeutsche Zeitung, Die Welt, Die Zeit, Handelsblatt, Financial Times Deutschland, ZeitMagazin, Bild-Zeitung und anderen Medien, in denen Teile der abgebildeten Grafik zuerst erschienen. Weitere Arbeiten sind Erstveröffentlichungen, die eigens für dieses Buch erstellt wurden.
Die Kapitel zeigen Kanzleramt, Reichstag und Gorch Fock von innen, erzählen von Preußen, Goethe, Kernkraftwerken, Loveparade und Oktoberfest. Sie tauchen ein in politische Debatten, Popcharts und das Gesundheitssystem; zeichnen Stammbäume des Hochadels, der RAF und der Deutschland AG; vergleichen Äpfel mit Kartoffeln, BRD mit DDR und Stefan Raab mit Thomas Gottschalk. Fazit: Infotainment auf höchstem Niveau. DAS Wimmelbuch für Erwachsene.
Der Preis wird am 14. Februar 2014 verliehen.


© gestalten

Mo, 21.10.2013

Otfried Preußler-Tage

Hotzenplotz, Krabat, Hexe und Gespenst
 
Foto Otfried Preußler: Privat
Aus dem Nachlass des im Frühjahr dieses Jahres verstorbenen Kinderbuchautors Otfried Preußler zeigt die Staatsbibliothek zu Berlin jetzt zum ersten Mal eine kleine Auswahl an Manuskripten, Zeichnungen und Briefen von der Hand des Schriftstellers, Zeichnungen und Briefe von Kindern, Erstausgaben und anderes mehr. Im Foyer des Hauses Potsdamer Straße der Bibliothek wird mit einer Vitrinenausstellung ein erster Überblick über den Nachlass Preußler gegeben.
In einer Festveranstaltung am Abend des 22. Oktober begeht die Bibliothek gemeinsam mit Angehörigen und Freunden des Autors den 90. Geburtstag Otfried Preußlers. Das Grußwort zur offiziellen Übergabe des Nachlasses spricht Susanne Preußler-Bitsch, eine der Töchter des Künstlers.
Noch zu Lebzeiten hatte der Verfasser zahlreicher Klassiker der Kinderliteratur in einer äußerst großzügigen Geste seinen Nachlass der Staatsbibliothek zu Berlin geschenkt. Der Nachlass befindet sich hier in einem für die Erforschung des Werkes Preußlers sehr günstigen Umfeld: Nicht allein, dass seit Jahrzehnten die in Deutschland einmalig große und qualitativ reich bestückte Sammlung an Kinder- und Jugendliteratur gepflegt und fortlaufend ergänzt wird. Zugleich ist die Bibliothek, in der sich über 1.600 weitere Nachlässe von Wissenschaftlern und Dichtern befinden, bestens gerüstet für den Umgang und die Erschließung von Nachlässen mit modernen Mitteln.
 
Ausstellung: 22. bis 26. Oktober 2013
 
Staatsbibliothek zu Berlin
Potsdamer Straße 33
10785 Berlin

Bücherbummel in Wien ...

Auch in diesem Jahr war ich wieder in Wien und konnte meine geschäftlichen Verpflichtungen so legen, daß ein Tag für einen ausgiebigen Bücherbummel zur Verfügung stand.
Wien bietet auch weiterhin eine stattliche Anzahl von Antiquariaten und es gibt ein neu erschienenes Faltblatt des Verbands der Antiquare Österreichs mit 22 Wiener Antiquariaten. Von diesen habe ich einige aufgesucht und vor allem die im 1. Bezirk (Innenstadtbereich um den Stephansdom) bieten viele Schätze (ich kam gerade dazu, als eine großformatige Bibel aus dem Jahre 1550 (!!) zum Versand vorbereitet wurde, Kaufpreis 4400 Euro), auch für den Liebhaber der Insel-Bücherei. Setzt man sich keinen finanziellen Rahmen, kann gut und gerne bereits das erste besuchte Antiquariat (z.B. Löcker in der Annagasse) den Ruin bedeuten. Wer Lücken in der gelben ÖB-Reihe hat, kann diese wahrscheinlich an einem Tag komplett und bezahlbar auffüllen. Dagegen habe ich kein einziges Exemplar der roten Restauflagen gesehen.
Deutlich lukrativer, da oft nur kleine Preise verlangt werden, sind die nicht im Faltblatt gelisteten Antiiquariate (die also nicht Mitglieder im Verband sind). Diese verlangen eine ordentliche Kondition beim Laufen und einen gewissen Orientierungssinn sowie einen guten Stadtplan, da sie manchmal schon ein wenig verborgen sind. Sehr wohlwollend verrät dann ein Antiquar nach einem kleinen Plausch den Fußmarsch zum nächsten ...
Und so gab für jeweils wenige Euro u.a. IB 352 Der Bauernkrieg, IB 849 Grieshaber ohne die Angabe auf auf dem Hinterdeckel oder ein IB 408/2 Die schöne Magalona. Besonders gefreut habe ich mich über ein IB 613 Die Kinder der Kaiserin, welches von Hans Fronius (hat mehrfach für IB illustriert) und seiner Frau Christel 1956 als Geschenk signiert wurde (s. Bild anbei). Der Antiquar hat nach dem Tod von Hans Fronius von dessen Witwe (mittlerweile ebenfalls verstorben) einige Einzelstücke erwerben können. Natürlich habe ich für dieses Unikat gerne ein paar Euro mehr bezahlt. Ein Stapel weiterer schöner Erstausgaben sowie interessante Varianten warten nun darauf, nach und nach in meine Sammlung eingearbeitet zu werden. Zusätzlich gab mir ein älterer Herr noch eine Handvoll alte Verlagsanzeigen mit, die ich ebenfalls gelegentlich durchsehen werde.
(Dr. Michael Steiner)

Buchkunst aus der DDR

In der dritten Ausstellung der Reihe "Buchkunst aus der DDR" präsentiert das Literaturbüro Westniedersachsen in Zusammenarbeit mit dem Osnabrücker Künstler Wilfried Bohne und der Stadtbibliothek Osnabrück vom 24. Oktober bis 11. Januar Arbeiten des vielfach ausgezeichneten Grafikers und Buchillustrators Volker Pfüller, Berlin.
Pfüllers umfangreiches Schaffen umfasst Arbeiten als Bühnenbildner unter anderem am Deutschen Theater Berlin, den Münchner Kammerspielen, der Volksbühne Berlin und dem Thalia Theater in Hamburg sowie zeichnerische Entwürfe und Buchillustrationen.
Augenfällig ist die stilistische Vielfalt. In der Ausstellung findet sich neben zart aquarellierte Zeichnungen zur „Schachnovelle“ in starkem Kontrast stehende Serie kleinformatiger Bilder klassischer Kasperle-Figuren. Eine surreale Comic-Fantasie „Erfüllter Wunsch“, mit Reimen von Pfüller ist einer märchenhaft niedlich wirken Buchillustrationen zu „Der kluge Ziegenbock“ oder zu den „Tiergeschichten“ von Ekkehard Schall oder auch naturalistisch akribisch Fachbuch-Zeichnungen sorbischer Trachten.
Pfüllers Grafiken verknüpfte er häufig mit Texten, so in den „Die Tollen Hefte“ und in den für den Lubok-Verlag gestalteten Künstlerbüchern.
Seine Plakate wurden im Rahmen der Ehrung "Die 100 besten Plakate des Jahres" mehrfach prämiert, seine Illustrationen wurden im Wettbewerb "Die schönsten Bücher der DDR" ausgezeichnet. Seit der 8. Kunstausstellung 1977 waren Arbeiten von Volker Pfüller durchgängig bei der Kunstausstellung der DDR in Dresden zu sehen.
1939 in Leipzig geboren, absolvierte Volker Pfüller ein Grafik-Studium an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin-Weißensee bei Werner Klemke und Arno Mohr, arbeitet seit 1965 freischaffend als Zeichner, Grafiker, Illustrator, seit Ende der 1960er Jahre auch als Bühnenbildner, unter anderem am Deutschen Theater Berlin und den Münchner Kammerspielen. Ab 1976 hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin inne. 1990 wurde Volker Pfüller Gastprofessor für Illustration an der Kunsthochschule Kassel und 1991 Professor für Bühnenbild an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Von 1997 bis 2005 übernahm er die Klasse für Illustration an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.

Ausstellung: 24. Oktober bis 11. Januar 2014

Stadtbibliothek Osnabrück, Markt 1

Do, 17.10.2013

Jean Paul. Dintenuniversum.

Schreiben ist Wirklichkeit.
 
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes haben die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz und die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften in Kooperation mit der Stiftung Brandenburger Tor zum Jubiläum des 250. Geburtstages von Jean Paul eine Ausstellung erarbeitet, die Gelegenheit bietet, ihn und sein Universum in einem viel umfassenderem Sinn als bisher neu zu entdecken.
Die Ausstellung wird durch ein abwechslungsreiches Begleitprogramm ergänzt, das aus Vorträgen, Diskussionen, Lesungen und Schüler-Workshops besteht.
Am kommenden Dienstag, den 22. Oktober 2013, wird Markus Bernauer, Leiter der Jean Paul Edition der BBAW, der Gegenwart Jean Pauls in ihren verschiedenen Formen nachspüren. Von Gustav Mahler und Stefan George über Max Beckmann und Walter Höllerer bis zu Navid Kermani: Nur wenige Autoren um 1800 haben Schriftsteller und Leser seit dem späten 19. Jahrhundert so elektrisiert wie Jean Paul, kaum einer ist immer wieder so stark in seiner Modernität (oder auch Postmodernität) wahrgenommen worden.
 
Jean Paul Herbst 2013 | 22.10.2013 18:30 Uhr Heftige Dissonanzen.
Jean Paul, Mahler, George und die moderne Literatur Markus Bernauer Akademiegebäude am Gendarmenmarkt Einstein-Saal, Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin
 
Der Vortrag ist Teil des umfangreichen Rahmenprogramms zur Ausstellung "Jean Paul. Dintenuniversum. Schreiben ist Wirklichkeit."
 
Ausstellung: 12. Oktober bis 29. Dezember 2013
 
Stiftung Brandenburger Tor
Max Liebermann Haus
Pariser Platz 7, 10117 Berlin