Pirckheimer-Blog

Do, 08.05.2014

Präsentation von Einblattdrucken der PalmArtPess

Einblattdrucke sind einseitig bedruckte Blätter mit abgeschlossenem Text, oft Flugblätter der verschiedensten Art, Aufklärungs- und Spottschriften. Die frühesten Einblattdrucke sind als Reiberdrucke hergestellt worden. Die Einblattdrucke bilden auch die ersten Vorläufer unserer Tageszeitungen. Heute kann man Plakate und alle sonstigen, nur aus einem Blatt bestehenden Drucksachen als Einblattdrucke bezeichnen.
Die Einblattdrucke von PalmArtPress sind Klappkarten im Format 26 x 17 cm, dem Lieblingsformat Friedrichs des Großen. Auf der linken Seite ist der Text eines Autoren, Kulturpolitikers, Physikers, Künstlers, Psychoanalytikers, Sinologen u.a. und auf der rechten Seite ein Kunstwerk oder Foto abgebildet. Die Texte sind teilweise zweisprachig. Die Drucke erscheinen in einer Auflage von 50 Exemplaren und sind von den Text- und Bildautoren handsigniert. Das Konzept des Einblattdruckes ermöglicht es uns, die Blätter in gerahmter Form zu präsentieren.
Autoren und Künstlern lesen und präsentieren ausgewählte PalmArtPress Einblattdrucke der Nummern 0 bis 74: Unter anderem Christoph Geiser, Anne Lorquet-Leithäuser, Michael Lederer, Wolfgang Nieblich, Catharine J. Nicely, Regine Weiss, Anar Imanov, Elya Lapovok, Erich Buerck, Klaus J. Rothbarth, Lothar Hartmann, Ingolf Brökel, Shelia Dunn-Jogeleit, Reinhard Knodt, Manfred Giesler ...
Musikalische Umrahmung: Roland Satterwhite - Improvisationen auf der Geige.
(Catharine J. Nicely und Wolfgang Nieblich)

Lesung: 21. Mai 2014 um 19:30
Eintritt: 5 Euro

Lettrétage
Mehringdamm 61
10961 Berlin

Il Salone internationale del Libro di Torino

Heute hat die Turiner Buchmesse, „Salone internationale del Libro di Torino“ ihre Pforten geöffnet. Fünf Tage lang wird es Präsentationen, Begegnungen, Diskussionen und Veranstaltungen geben. Ehrengast ist in diesem Jahr der Vatican, „La Santa Sede“.
Im Vorfeld gab es Diskussionen um ein Buch von Luigi Bisignani, „Il Direttore“. In diesem Thriller werden die italienischen Verhältnisse der letzten Jahre und die Bankgeschäfte des Vaticans geschildert. Das Buch wurde, nachdem es zunächst für die Messe angenommen worden war, von der Präsentation wieder ausgeschlossen. Der Verlag Chiaralettere, in dem das Buch erschienen ist, hat protestiert und von „Zensur“ gesprochen. Der Autor selbst sieht die Sache gelassen. Er freut sich über die öffentliche Aufmerksamkeit, die seinem Buche entgegengebracht wird, und wird auf der Messe statt seines Buches das seines Kollegen Alessandro Iovino vorstellen, in dem der Fall von Giulio Andreotti behandelt wird.
 
Turiner Buchmess auf facebook

Mi, 07.05.2014

Menschen und Bücher im Widerstand gegen den Faschismus

Die Initiative Buchkultur zeigt zum Gedenktag der Bücherverbrennung bis zum 15. Juni 2014 im Stadtmuseum Ludwigshafen verschiedene Installationen, die die ›Deutsche Freiheitsbibliothek‹ zum Thema haben.
Am 10. Mai 1934 – ein Jahr nach den Bücherverbrennungen in Deutschland – begann in Paris die ›Deutsche Freiheitsbibliothek‹ ihre Arbeit, deren zentrale Figur der Publizist Alfred Kantorowicz war und an der sich zahlreiche Geistesgrößen im Exil beteiligten, darunter auch Heinrich Mann. Die Bibliothek war nicht nur Treffpunkt und Ort der Sammlung, sie war eine Institution, die gegen die Unterdrückung des freien Wortes, des freien Geistes kämpfte, über die Verbrechen der Nationalsozialisten aufklärte und das „andere Deutschland” in der Öffentlichkeit lebendig hielt.
Im Juni und Juli wird dann im Schillerhaus Oggersheim, wohl erstmals in der BRD, eine Ausstellung zu Heinrich Heine zu sehen sein, die 1956 in der DDR aus Anlaß seines 100. Todestages gezeigt wurde, ergänzt durch Originallithographien von Rahel Szalit-Marcus († 1942, Auschwitz) zu Heines Hebräischen Melodien.

Ausstellung: 10. Mai bis 15. Juni 2014
Stadtmuseum Ludwigshafen
Ausstellung: 1. Juni bis 20. Juli 2014
Schillerhaus Oggersheim
Führung und Vortrag: 14. Mai 2014
Ernst-Bloch-Zentrum (Ludwigshafen)

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Die Initiative Buchkultur startete hierzu eine Webseite mit dem Titel "Die Deutsche Freiheitsbibliothek - Der Mantel der Geschichte", auf der weitere Informationen zur den geplanten Ausstellungen, Vorträgen, Lesungen und weiteren Veranstaltungen vorgestellt werden.

Di, 06.05.2014

Bibliophilie in der Schweiz

Die Regionalgruppe der Pirckheimer-Gesellschaft Rhein-Main-Neckar lädt zu ihrem nächsten Bibliophilen-Abend Mitte Mai in das Hotel Krone ein. Ferdinand Puhe wird über Bibliophilie in der Schweiz – Bücher, ihre Gestalter, Verleger und Sammler berichten. Bekannte Typographen, Künstler und engagierte Verleger sind bis heute in Sachen „Schöne Bücher“ tätig. Die Schweizerische Bibliophilen-Gesellschaft, 1921 in Bern gegründet, ist nicht nur in ihrem Tätigkeitsfeld und der Mitgliederzahl der Pirckheimer-Gesellschaft sehr ähnlich, sie gibt auch zweimal jährlich die Zeitschrift Librarium heraus, eine wie die MARGINALIEN sorgfältig gestaltete, reich illustrierte Zeitschrift zu Buchkunst und Bibliophilie von internationalem Ruf.
Gäste sind herzlich willkommen. Wie immer werden sich die Teilnehmer zuvor mit einem kleinen Imbiss stärken.

Treffen: 15. Mai. 2014, um 19 Uhr
Wintergarten des Hotels Krone
Hirschberg-Großsachsen
Landstr. 9-11

Herzlichen Glückwunsch zum 65sten

Die Pirckheimer-Gesellschaft gratuliert Prof. Dr. Wolfgang Schmitz zu seinem heutigen 65. Geburtstag. Wolfgang Schmitz ist seit 1999 Direktor der Universitäts- und Stadtbibliothk in seiner Geburtsstadt Köln, in welcher er u.a. 2008 das Pirckheimer-Jahrestreffen ausrichtete. Neben zahlreichen weiteren Publikationen erschien von ihm 2010 im Leipziger Jahrbuch zur Buchgeschichte ein Artikel über den Ehrenvorsitzenden der Pirckheimer-Gesellschaft "Horst Kunze – Bibliothekar, Buchwissenschaftler und Bibliophiler im Sozialismus". Schmitz ist sowohl Vorsitzender der Internationalen Buchwissenschaftlichen Gesellschaft als auch des Wolfenbüttler Arbeitskreises für Bibliotheks-, Buch- und Mediengeschichte, er ist Mitglied in der Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst und engagiert sich im Nachfolger der Bibliophilen-Gesellschaft in Köln, dem Studienkreis Buchkultur innerhalb der Kölnischen Bibliotheksgesellschaft, sowie in der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Mo, 05.05.2014

Soncino - Gesellschaft für Freunde des Jüdischen Buches

Der in der Schriftenreihe Europäisch-jüdische Studien jetzt als "Beiträge 17" ausgelieferte Band "Soncino - Gesellschaft für Freunde des Jüdischen Buches" wird am 22. Mai 2014 um 18:30 Uhr in der Staatsbibliothek zu Berlin vorgestellt.
Die Soncino-Gesellschaft der Freunde des Jüdischen Buches wurde im Mai 1924 in Berlin gegründet. Benannt nach der jüdischen Druckerfamilie Soncino des 15. und 16. Jahrhunderts in Italien, hatte sich diese erste jüdische Bibliophilen-Gesellschaft die Publikation seltener jüdischer Texte und wertvoller hebräischer Drucke zum Ziel gesetzt. Mitglieder der Gesellschaft waren namhafte Persönlichkeiten, Bibliotheken, jüdische Logen und Kultureinrichtungen im In- und Ausland. Ihre Mitgliederzahl betrug über 800.
Der Band, der aus Anlass des 90. Gründungsjubiläum der Soncino-Gesellschaft erscheint, geht in acht Essays der Geschichte der Vereinigung und ihrem Engagement für die hebräische Buchkultur nach, beleuchtet das Netzwerk ihrer Mitglieder und mögliche zionistische Einflüsse und hinterfragt die Wirkungsgeschichte der Gesellschaft. Ein umfangreicher Anhang mit einer Bibliographie der Publikationen und erstmals einer möglichst vollständigen Liste der Mitglieder der Soncino-Gesellschaft ergänzt den Band.

Karin Bürger, Ines Sonder, Ursula Wallmeier (Hrsg.)
SONCINO - GESELLSCHAFT DER FREUNDE DES JÜDISCHEN BUCHES
Ein Beitrag zur Kulturgeschichte
ISBN 978-3-11-028928-2, € 99,95
 
Staatsbibliothek zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Potsdamer Straße 33
10785 Berlin

Fr, 02.05.2014

Feuerwerk der Kalligraphie

Ein kalligraphisches Potpourri vorgestellt und erläutert von Dr. Stefan Soltek.
Zum 100. Geburtstag von Karlgeorg Hoefer (1914 – 2000) zeigt das Klingspor-Museum eine Retrospektive seines Werks. Hoefers breitgefächertes Œuvre umfasst sowohl freie kalligraphische Arbeiten als auch angewandte Arbeiten, u.a. Typedesign und Entwürfe für Tapisserien. An dieser Stelle soll der Bogen etwas weiter gespannt werden als Hoefersche Œuvre umfasst - ins schwungvoll-überraschende Reich der Schriftkunst hinein sozusagen.

Freitag, 2. Mai 2014, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Do, 01.05.2014

Barbara Beisinghoff

Das Gesetz des Sterns und die Formel der Blume
Wasserzeichen, Radierungen, Künstlerbücher und Installationen

In einer Ausstellung wird in elf Sälen im Schloss Arolsen jeweils als Kern ein Künstlerbuch von Barbara Beisinghoff gezeigt.
Der Titel der Ausstellung ist dem Künstlerbuch "Klavierkindheit" mit Gedichten von Marina Zwetajewa entnommen und deutet hin auf die Dialektik zwischen Makrokosmos und Mikrokosmos. Jeder der elf Ausstellungsräume birgt ein Künstlerbuch, das in Dialog tritt zu Installationen oder großformatigen Wandbildern. Diese Raumbilder haben nicht nur durch die Künstlerbücher und den darin umgesetzten Texten eine über das Raumbild hinausweisende geistige Dimension. Das titelgebende Raumbild „Das Gesetz des Sterns und die Formel der Blume“ nimmt die letzten Zeilen eines Gedichtes von Marina Zwetajewa von 1934 auf. Die Autorin erinnert sich darin, wie sie als Kind Klavier üben musste, wie sie versucht, dem Anspruch der Mutter zu genügen und doch die Tasten zu „Treppen über den Abgrund“ werden. Das Kind wehrt sich innerlich gegen das erzwungene Spiel. Die Worten „Vom Sänger sind im Schlaftraum entdeckt das Gesetz des Sterns und die Formel der Blume.“ schildern eine Erlösung, ein Pfad in die Zukunft, eine Vision, die aus der Enge des elterlichen Anspruchs herausführt. Die Künstlerin schließt ihre Spuren mit Hilfe des Wassers im Papier ein oder sie bannt sie auf der Druckplatte. Die farbige Radierung hat Barbara Beisinghoff zu höchster künstlerischer Reife und Ausdruckskraft gebracht. Die einzigartigen großformatigen Blätter zeigen Spuren innerer Gefilde, Erinnerungen an feine Länder, Spuren lange vergessener Träume.
Barbara Beisinghoff erarbeitet Papiere mit Wasserzeichen, die erst durch das Licht sichtbar werden. Sie verleiht der Schönheit des Lichts Gestalt, eingefangen mit Wasser und umschlossen von Pflanzenfasern. "Insbesondere die Wasserstrahlzeichnungen wirken durch ihre Materialhaftigkeit. Nur im Französischen gibt es den Ausdruck papier matière. Nur im Deutschen gibt es die doppelte Bedeutung von Begreifen. Der Dialog ist mir wichtig - des Materials mif dem Betrachter. Das Haptische ist der erste Schritt des Begreifens; gegen Licht kristallisieren sich durch die feineren Wasserzeichen Begriffe." (Barbara Beisinghoff)
Das Künstlerbuch bietet auf handgeschöpften Papieren unterschiedlichster Pflanzen Raum für Kostbarkeiten beider Techniken: die Radierung und das Wasserzeichen.
Zur Ausstellung erscheint ein Buch mit zahlreichen Abbildungen und elf Essays zu den elf Raumbildern, unter anderem von Dr. Claudia Wulff, Biologin, Helma Sanders-Brahms, Regisseurin, und Dr. Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Goethe Museum Frankfurt.
 
Vernissage: 16. Mai um 19 Uhr
Einführung: Dirk Schwarze
Trompete und Glastrompete: Peter Knodt
Ausstellung: 17. Mai bis 27. Juli 2014

Schloss Bad Arolsen
Schloßstraße 27

Mi, 30.04.2014

AdA 2/2014

Das zweite Heft "Aus dem Antiquariat" des Jahres 2014, welches am 5. Mai erscheinen wird, enthält unter anderem den dritten Teil der Untersuchungen von Michael Eschmann zum Leipziger Antiquar, Buchhändler und Verleger Karl Markert (1888 – 1969).
„Markert und Petters“ waren auf Sprachwissenschaften, speziell Slawistik, spezialisiert. Es ist die erste umfassende Darstellung zum Thema. Die Recherche erfolgte in den Jahren 2011 – 2013 im Stadtarchiv Leipzig sowie im Sächsischen Staatsarchiv, ebenfalls in Leipzig, mittels hinterlassener Geschäftsakten des Unternehmens „Markert & Petters“. Der Beitrag belegt, dass Karl Markert zwei Unternehmen führte (bzw. ab 1933 nur noch „Karl Markert Buchhandlung und Antiquariat“). Ferner wird dokumentiert, dass Markert niemals ein sogenanntes „Berufsverbot“ unter den Nationalsozialisten hatte. Seine spätere Anstellung als Prokurist im Unternehmen „Otto Harrassowitz“ wird ebenso beschrieben wie die literarischen Spuren des Unternehmens im Roman „Herrn Lublins Laden“ des Nobelpreisträgers Josef Schmuel Agnon. Karl Markert wurde nach 1945 zur zentralen Figur des Antiquariatsbuchhandels in der DDR. Als Vorsitzender des „Antiquariatsausschusses“ innerhalb des „Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig“ trug er entscheidende Umsetzungen verschiedener staatlich verordneter Antiquariatsreformen mit. Dies wird in den kommenden Jahren in Folgebeiträgen dokumentiert werden.
Das Inhaltsverzeichnis kann auf
boersenblatt.net eingesehen werden.
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Für einen kommenden Beitrag suche ich Hinweise zu dem Künstler Hans Michael Bungter (08.06.1896 Leipzig – 21.09.1969 in Moelkau/Leipzig). Bungter gehörte zum Freundeskreis von Karl Markert und entwarf u.a. für Edith Markert zwei Exlibris. Weiterhin suche ich Informationsmaterial wie Briefe, Dokumente und Fotos zu: Karl und Edith Markert sowie dem letzten Geschäftsführer des Antiquariats Hans-Peter Weinhold (1941 Magdeburg – 2010 Leipzig).
(Michael Eschmann)

mein reklame-fegefeuer

Herbert Bayer. Werbegrafik zwischen Bauhaus und Emigration

Herbert Bayer war einer der kreativsten Gebrauchsgrafiker seiner Zeit und dieser stilistisch um Jahrzehnte voraus. Nach seinem Weggang vom Dessauer Bauhaus 1928 führte Herbert Bayer die am Bauhaus entwickelten Prinzipien einer modernen Werbegrafik als Gestalter in Berlin konsequent weiter. Bis zu seiner Auswanderung in die USA 1938 schuf Bayer hunderte Plakate, Buch- und Zeitschriftentitel, Werbeanzeigen und -broschüren. Zu seinen Auftraggebern zählten neben der Konsumgüterindustrie und Verlagen auch staatliche und staatsnahe Einrichtungen. Bayer hat seine innovativen Werbeideen auch in den Dienst der NS-Machthaber gestellt. 75 Jahre nach seiner Emigration beleuchtet die Ausstellung des Gutenberg-Museums kritisch und umfassend Herbert Bayers Schaffen in der Zeitspanne von 1928 bis 1938.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Gastkurator Prof. Dr. Patrick Rössler von der Universität Erfurt anlässlich des Themenjahres 2013 »zerstörte Vielfalt — Berlin im Nationalsozialismus« für das Bauhausarchiv/Museum für Gestaltung Berlin realisiert und für das Gutenbergmuseum neu konzipiert.

Ausstellung: 14. Mai bis 26. Oktober 2014

Gutenberg-Museum
Museum für Buch-, Druck- und Schriftgeschichte
Liebfrauenplatz 5
55116 Mainz

Di, 29.04.2014

La garde meurt – mais elle ne se rend pas

Salon International du Livre Ancien,
Grand Palais © ILAB
Vom 10. bis 16. April hat der Zirkus des alternden Buchhandels in Paris Station gemacht: Seit Gründung der ILAB zum dritten Mal nach 1961 und 1988 mit der Abhaltung des internationalen Kongresses mit dazugehöriger Messe im großartigen Ambiente des Grand Palais. Es genügten in der wolkenlosen Frühsommerluft mit blühenden roten und weißen Kastanien, Glyzinien und Flieder zwei Busse, um die 78 KongressteilnehmerInnen durch Paris und seine bibliophile Umgebung zu führen. In der Weltstadt und Buchstadt Paris wirkte das Trüppchen in die Jahre gekommener Buchartisten eher wie der Familienausflug à la Fanny und Alexander. ... Am Kongress selbst waren keine jüngeren AntiquarInnen anwesend. Die Kongressgebühr und die längeren Hotelaufenthalte etc. sind für sie kaum noch leistbar, ...
(Dieter Tausch)

gesamten Artikel lesen in Verband der Antiquare Österreichs

So, 27.04.2014

Offne Ateliers Brandenburg

Die Offenen Ateliers Brandenburg finden am ersten Mai-Wochenende statt. In diesem Jahr werden sich daran Galerien in 14 Landkreisen und drei kreisfreien Städten mit über 750 Künsterlinnen und Künstler beteiligen.
Die Besucher erwartet wieder Kreatives und Künstlerisches, aber auch Musik, Literatur, Gartenkunst und Kulinarisches. Dabei bieten die Offenen Ateliers für Jung und Alt und für jeden Geschmack etwas Passendes: die Gäste können mit den Künstlern ins Gespräch kommen, Arbeiten erwerben, sich inspirieren lassen, sich selbst künstlerisch erproben und viel Neues kennenlernen und erleben.
Eremitage Gransee
Unter den Teilnehmenden sind natürlich auch wieder Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft, die in Brandenburg tätig sind, darunter Heinz Hellmis, der mit Linde Kauert im Atelierhaus Waldsiedlung Postsdam die Edition Zwiefach herausgibt, Marc Berger wird Bücher, Hochdruck und Typografie in seiner Werkstatt und Galerie Eremitage in Gransee vorstellen und Elinor Weise wird mit Illustration & Grafikdesign in Hohen Neuendorf, OT Bergfelde vertreten sein.
 
Offene Ateliers: 3. und 4. Mai 2014

Veranstaltungsprogramm

Fr, 25.04.2014

Finissage der Arno-Schmidt Ausstellung

Zum 100. Geburtstag des Autors Arno Schmidt zeigte die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin eine Ausstellung mit seinen Werken und einer Auswahl der umfangreichen Sekundärliteratur aus eigenen Beständen und den Beständen der Philologischen Bibliothek. Hinzu kammen einige Stücke aus Privatsammlungen und Materialien, die von der Arno Schmidt Stiftung / Bargfeld zur Verfügung gestellt wurden.
Am Montag, 28.04.2014, geht diese zu Ende. Um 17 Uhr wird Ulrich Goerdten (Berlin & Bargfeld) durch die Ausstellung führen und die Exponate erläutern.
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.
(Susanne Rothe)

Foyer Universitätsbibliothek der FU Berlin
14195 Berlin
Garystraße 45

Do, 24.04.2014

bookmarks 2014

Am Wochenende tagen, organisiert von der Typograpghischen Gesellschaft München, Buchgestalter und Hersteller.
Erwischt oder erblättert – das Prinzip «Form folgt Inhalt» hat in der Verlagswelt abermals Einzug gehalten und eröffnet ihr neue Chancen. Kaum ist der Inhalt als Content wiederentdeckt worden – kaum hat sich das Buch von seiner physischen Grundlage emanzipiert, gilt das Rieplsche Gesetz auch hier: «Kein Instrument der Information und des Gedankenaustauschs, das einmal eingeführt wurde und sich bewährte, wird von anderen vollkommen ersetzt oder verdrängt.»
Welch wunderbare Zeiten für Buchgestalter und Hersteller, neue und alte Inhaltsträger hinsichtlich ihrer Möglichkeiten auszuloten und weitere Lese- und Erfahrungsformen zu entwickeln.
Auf der Bookmarks 2014 erklären Experten den aktuellen Stand technischer Entwicklungen und machen den Blick weit für die Möglichkeiten alter und neuer Medien. Anhand praktischer Beispiele zeigen sie, wie sie sich den digitalen und analogen Herausforderungen stellen. Durchzogen von Workshop-Elementen wird so innerhalb von knapp drei Tagen gestalterisches und technisches Rüstzeug nicht nur vorgestellt, sondern auch ganz konkret erfahrbar gemacht.

Tagung: 27. bis 29. April 2014

mediacampus frankfurt
Wilhelmshöher Straße 283
60389 Frankfurt / Main

Mi, 23.04.2014

Akt

G. Blendinger, Seitlich Liegende, 2007, Kaltnadelradierung Kreide
Das Druckgraphik-Atelier stellt in seiner nunmehr 81. Ausstellung unter dem Titel Akt - Holzschnitte, Monotypien und Radierungen von Günter Blendinger, Paul T. Hahn (Abb. unten) und Eberhar Hartwig (Abb. mitte) vor.
Lovis Corinth sagte einmal: »Der Akt ist für die Malerei das, was für die Sprachen das Latein ist.« (Corinth, Lovis, Gesammelte Schriften). Für Günter Blendinger, Paul T. Hahn und Eberhard Hartwig ist er es auch in der Graphik: Ausgangspunkt, Grundlage, d.h. Basis des gestalterischen Schaffens – wie auch das Stillleben und die Landschaft – als fortwährende, früher lernende jetzt ebenso übende Beschäftigung mit der Natur und ihrem Formenreichtum: in den graphischen Techniken der Zeichnung und ebenso in der Druckgraphik. Bei und zu aller „erreichter“ Abstraktion ist diesen Künstlern die (fast) tägliche Natur-Auf„zeichnung“ dafür Bedürfnis.
Gezeigt werden Akte – große und kleine, männliche und weibliche, diese letzteren werden wegen ihres immer noch höheren Formenreichtums nicht nur von den männlichen Künstlern bevorzugt, als Aktporträt, Torso, als Figur auch im Raum, badend oder tanzend, radiert und in bzw. aus dem Holz geschnitten, gedruckt und gerahmt.
 
Eröffnung: 10. Mai 2014, 17-19 Uhr
Lesung „LeseAkt“ - Brunhild Hauschild liest Kurzgeschichten und Gedichte aus eigener und fremder Feder - und Gesprächen mit den Künstlern:05. Juni 2014, 20.00 Uhr
Austellung: 10. Mai bis 1. Juli 2014
 
Druckgraphik-Atelier
Edition keller-druck
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3
10407 Berlin

Sa, 19.04.2014

Frohe Ostern!

Ein Stolperstein für den Antiquar David Salomon

Am 6. Mai 2014 werden auf der Westfälischen Straße in Berlin-Halensee (Charlottenburg-Wilmersdorf) 60 Stolpersteine für jüdische Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Zu ihnen gehört der Antiquar David Salomon. Er wurde am 18. Februar 1943 in Auschwitz ermordet. Mit einer Gedenkfeier für alle am 11. Mai, die um 12 Uhr beginnt, soll auch an ihn noch einmal erinnert werden.
 
siehe auch Bernd-Ingo Friedrich in MARGINALIEN Heft 210

Fr, 18.04.2014

Pressendrucke zu zwei und vier Händen

Bücher der Editionen "Spätdruck" und "Zwiedruck", so lautete das Thema der Ausführungen von Matthias Gubig vor den Mitgliedern und zahlreichen Freunden der Regionlagruppe Berlin-Brandenburg im Kleinen Säulensaal der Zentral- und Landesbibliothek Berlin.
Matthias Gubig, gelernter Schriftsetzter und Drucker, studierte in Berlin und Leipzig, war im Auftrag verschiedener Verlage typografisch und grafisch tätig. Dabei entstanden viele Bücher, deren Gestaltung mit Preisen und Auszeichnungen geehrt wurden. Zuletzt lehrte Matthias Gubig als Professor im Fachgebiet Kommunikationsdesign an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee. Seit 2003 widmet er sich als "Spätdrucker" eigenen Büchern (Edition "Spätdruck") oder gemeinsam mit Karl-Georg Hirsch (Edition "Zwiedruck") in exklusiven Auflagen. Mit den "Spätdrucken" fungiert er als Herausgeber, Verleger, Buchgestalter, Schriftsetzer für Blei- und Computersatz und Buchdrucker. Vor allem aber sucht er nach Bildern zu Texten, die ihm wichtig sind. Illustrationen entstehen dabei in der Regel nicht, sondern kommentierende Grafiken, welche in der Sprache der Bilder das Ihrige hinzufügen. Der gelernte Setzer läßt gern Schriftzeichen in seinen Bildern mitspielen und erinnert so an deren bildhafte Ursprünge. Stets druckt er die Grafiken von den Originaldruckstöcken, zumeist auf einer Buchdruck-Andruckpresse. Die Texte setzt er mittels Blei- oder Holzlettern, mitunter auch mit eigens hierfür geschnittenen Zeichen. Mit dem Buchbinder Michael Knop fand er einen außerordentlich kompetenten und kooperativ mitwirkenden Partner. Seine "Spätdrucke" befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen, so in der Kunstbibliothek Berlin, dem Germanischen National-Museum Nürnberg und dem Museum van het Boek, Den Haag.
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Ralf Parkner hat die Veranstaltung mit dem Fotoapparat begleitet - weitere Aufnahmen aus seinem facebook-Auftritt können durch Klick auf untenstehende Thumbnails aufgerufen werden.
Fotos © Ralf Parkner

Deadline zur Miniaturausstellung "Dem gedruckten Buche"

Zur 8. Ausstellung "Miniatur in der Bildenen Kunst - Dem gedruckten Buche" im September/November in Fürtenwalde/Spree können noch bis zum 22. April 17:00 Uhr Exponate eingereicht werden.
Der Begriff „Miniatur“ steht hier für Kunstwerke mit kleinen Abmessungen, ist also weiter gefasst als seine ursprüngliche Herkunft, die unter „Miniatur“ Bilder, Zeichnungen oder Initiale in nicht gedruckten Büchern (Unikaten) verstand. Abgeleitet von der Schmuckfarbe Rot > Zinnober > Mennige > minig beschreibt das Wort „Miniatur“ heute Objekte mit (sehr) kleinen Abmessungen, geringer Größe.
Für die Ausstellung dürfen die Abmessungen bei zweidimensionaler Kunst 10 x 10 cm, bei Skulpturen 10 x 10 x 10 cm nicht überschreiten.
Nähere Informationen im Ausschreibungsformular oder hier.

Di, 15.04.2014

Hebräische Handschriften

Unter dem Titel "Die Erschaffung der Welt" werden derzeit mehr als 120 Objekte aus der Sammlung Braginsky im Jüdischen Museum Berlin ausgestellt.
René Braginsky hat seine spektakuläre Sammlung hebräischer Handschriften in mehr als drei Jahrzehnten zusammengetragen: Sie umfasst mittelalterliche Schriftstücke, kunstvoll angefertigte Hochzeitsverträge, reich illustrierte Schriftrollen, illuminierte Handschriften und wertvolle Drucke.
Die Sammlung zeichnet sich durch eine besondere Verbindung von Text und Kunst aus, da diese hebräischen Schriften mit einer oft sehr aufwändigen Buchmalerei verziert wurden. Ihr Schwerpunkt liegt auf illustrierten Handschriften, die im 18. Jahrhundert in Mittel- und Nordeuropa entstanden und einen Höhepunkt der jüdischen Handschriftenkunst darstellen. Alle bedeutenden jüdischen Schriftkünstler und Illuminatoren dieser Epoche sind mit exzellenten Arbeiten in der Sammlung von René Braginsky vertreten.
Die kostbaren Handschriften dieser Privatsammlung zeugen davon, welche Bedeutung es im Judentum hatte, die heiligen Texte und biblischen Kommentare schriftlich festzuhalten. Während der Verfolgungen über die Jahrhunderte hinweg nahmen hebräische Handschriften und Bücher häufig Schaden oder wurden gar vernichtet. Umso kostbarer ist die Sammlung von René Braginsky mit ihren herausragenden Beispielen jüdischer Schriftkunst. Als größte Privatsammlung mit Objekten aus verschiedenen Gebieten der westlichen und östlichen Diaspora vermittelt sie auch einen umfassenden Eindruck von der Vielseitigkeit der jüdischen Buchgeschichte.
Ein Tora-Schreiber und andere Kalligrafen werden ihre Kunstfertigkeit in den Ausstellungsräumen vor den Besucherinnen und Besuchern demonstrieren. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Ausstellung: 4. April bis 3. August 2014