Pirckheimer-Blog

Mi, 05.03.2014

Meister der Einbandkunst auf der Leipziger Buchmesse

Acht Mitglieder des MDE e.V. - Meister der Einbandkunst präsentieren auf der Leipziger Buchmesse (13. bis 16. März 2014) ihre aktuellen Bucheinbände in der Vitrine des MDE auf dem Gelände der Antiquariatsmesse am Stand des Antiquariats Peter Ibbetson.

Andreas Bormann, Berlin
Claudia Dettlaff, Leipzig
Ingela Dierick, Plombières/Belgien
Esther Everding, Berlin (Abb.)
Claudia Richter, Halle (Saale)
Christine Sieber, Hamburg
Susanne Natterer, Freiburg
Ulrich Widmann, Freiburg

Anwesenheit vor Ort - Donnerstag und Freitag: Esther Everding,
Samstag nachmittag: Andreas Bormann


Leipziger Buchmesse
Halle 3 - 20. Antiquariatsmesse
Antiquariat Peter Ibbetson

Generationen zu Picasso

Zum „eigenmächtigsten und gewaltigsten Bild-Erfinder“ prognostizierte Lothar Lang 1976 in der Weltbühne: „Die Forschungen zu Picassos Werk werden noch Generationen beschäftigen.“ Unerschöpflich bleiben Werk und Leben Picassos. Seine Kunst aus der Entstehungszeit zu erschließen, läßt die Aktualität Picassos erleben, sein Engagement gegen die waffenstarrende Zeit und für Frieden, seine tiefempfundene dramatische Beziehung zwischen Frau und Mann. Picassos Kunst bleibt offen für neue Rezeption und bedeutend in neuer Gegenwart. Neue Generationen treiben aus hohem spezialisierten Wissen die Forschung in die Tiefe. Zum Thema „Picasso und das Modell“ erzählt eine Ausstellung über Sylvette in der Kunsthalle Bremen (28.2. – 22.6.14).
Mit der Ausstellung „Pablo Picasso. Bacchanal des Minotaurus“ schmückt sich derzeit das Kunsthaus Apolda Avantgarde anläßlich seines 20. Geburtstags, auf Grafik beschränkt, etwa 130 Blätter, Werke aus dem Kunstmuseum Pablo Picasso Münster. Die beiden Hamburger Kuratoren Tom Beege und Andrea Fromm folgen der bekannten Überlegung, bei Picasso vom Geschlechtlichen als „èlan vital“, der lenkenden Lebenskraft, auszugehen....
(Peter Arlt in Ossietzky 5/2014)
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Ausstellung bis 23. März 2014, Die. bis So. 10 bis 18 Uhr

Kunsthaus Apolda Avantgarde
Bahnhofstraße 42

Bugra 1914

Postkarte, Walter Tiemann 1914
© Deutsches Buch- und Schriftmuseum
Eine Ausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums nimmt die nach 100 Jahren nachweisbaren Bestände des Museums zur Bugra in den Blick. In sieben Kapiteln ordnet sie die Internationale Ausstellung nicht nur in die Tradition der Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts, sondern auch in einen weiten kultur- und technikhistorischen Kontext ein. Die Ausstellung lenkt die Aufmerksamkeit auf einzelne Abteilungen und Themenhäuser der Bugra – allen voran die Halle der Kultur, deren Konzeption der Leipziger Querdenker der Historikerzunft Karl Lamprecht verantwortet. Ob der Nachbau eines »Chinesischen Gelehrtenhauses« oder die Ausstellung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, ob frühe Schriftsysteme, moderne Drucktechniken oder die Papierverarbeitung – die Ausstellung vereint eine Vielzahl von Themen rund um Schrift und Buch. Zu ihren Themen gehören auch die am Anfang des 20. Jahrhunderts noch junge Kunstgattung Plakat und die Werbestrategien der Bugra, deren Wappentier der auf dem Greifen reitende Jüngling ist (Abb.).
Die Ausstellung zur Bugra zeigt, dass Sammeln immer Stückwerk ist und der Ordnung und Rekonstruktion bedarf. Das Ergebnis ist ein Puzzle mit Leerstellen: Nicht die fertige Erzählung steht im Fokus, sondern die Analyse Japanische Werbemarke mit dem Motiv Walter Tiemanns und Präsentation dessen, was die Zeitläufte daraus gemacht haben. Anlässlich der Ausstellung konnten dank der Unterstützung durch das Ostasiatische Institut der Universität Leipzig die sinitischen Bestände mit Bugra-Provenienz erstmals vollständig erschlossen werden.
Zum Ausstellungsthema veröffentlicht die Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst unter dem Titel »Die Welt in Leipzig. Bugra – Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik 1914« ein reich bebildertes Lesebuch, das die Bugra erstmals als Ganzes und aus dem Blickwinkel ganz unterschiedlicher wissenschaftlicher Fragestellungen beleuchtet.

Ausstellung: 12. März bis 24. August 2014

Deutsches Buch- und Schriftmuseum
der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig

Di, 04.03.2014

Preisverleihung "Schönste Bücher aus aller Welt"

Seit 1963 findet in Leipzig jährlich der Wettbewerb »Schönste Bücher aus aller Welt« statt. Waren es anfangs Bücher aus 20 Ländern, die an dieser internationalen Leistungsschau herausragender Buchgestaltung und Herstellung teilnahmen, konkurrieren heute Bücher aus über 30 Ländern um die begehrten Auszeichnungen des Wettbewerbs. Alle Einsendungen sind am Stand ausgestellt.
Die Preisverleihung 2014 findet wieder traditionsgemäß am Buchmessen-Freitag am Stand der Stiftung Buchkunst statt. Hierzu laden wir alle herzlich ein!
Programm
- Begrüßung Karin Schmidt-Friderichs, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Buchkunst
- Einführung Michael Faber, Bürgermeister und Beigeordneter für Kultur der Stadt Leipzig
- Preis der Deutschen UNESCO-Kommission Verleihung durch Herrn Walter Hirche, Präsident der Deutschen UNESCO-Koramission e.V.
- Der Wettbewerb »Schönste Bücher aus aller Welt« Vorstellung durch Katharina Hesse, Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst und Jurymitglied Manja Hellpap
- Verleihung der »Goldenen Letter«, Medaillen und Urkunden Michael Faber
- Anschließend findet ein kleiner Empfang statt

Preisverleihung: 14. März 2014,16 Uhr

Halle 3, Stand G 600

So, 02.03.2014

3 Ausstellungen im Klingspor-Museum

Schwungvoll. Karlgeorg Hoefer zum 100. Geburtstag
Glanzvoll. Werke von Rudolf Koch und Alfred Kubin
Kriegszeit


Buchumschlag: Karlgeorg Hoefer
Zum 100. Geburtstag von Karlgeorg Hoefer zeigt das Klingspor-Museum eine Retrospektive seines Werks. Hoefers breitgefächertes Oeuvre umfasst sowohl freie kalligraphische Arbeiten als auch angewandte Arbeiten.
Frisch restauriert präsentieren sich besondere Kostbarkeiten aus dem Museumsbesitz: Die großformatigen Schrift-Tapisserien des renommierten Schriftkünstlers Rudolf Koch und seiner Werkstatt mit biblischen Texten und eine Folge von Original-Federzeichnungen zu „Der Prophet Daniel“ von Alfred Kubin aus dem Jahr 1913. Sie konnte mit Hilfe eines Spendenaufrufs des Magazins „ Ars pro toto“ der Kulturstiftung der Länder restauriert werden.
Aus Anlass des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren zeigt das Klingspor Museum aus seinen Beständen ausgewählte Grafiken, in denen der Blick des Künstlers auf Themen des Kriegs gerichtet ist.

Ausstellungseöffnungen: 15. März 2014 15.30 Uhr

è Klingspor-Museum

Fr, 28.02.2014

E.G. Craig – die Bühne im Buch

Craig steht als einer der innovativsten und radikalsten Theaterreformer zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Zentrum der Veranstaltung "Buch des Monats" des Klingspor-Museums im März. Sein Streit mit Max Reinhardt, seine Liebe zur Tänzerin Isadora Duncan und seine Freundschaft zu Harry Graf Kessler sind legendär, seine buchkünstlerische Arbeit ist dagegen wenig beachtet, die das Buch zur Bühne werden lässt. Dr. Dorothee Ader lädt ein zu einer Reise in das Theater um 1900, das in den Worten und Holzschnitten von E.G. Craig auch im Klingspor Museum beheimatet ist.

Freitag, 7. März 2014, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €

Do, 27.02.2014

Kleiner Säulensaal der ZLB

Der allen Berlin-Brandenburger Pirckheimern bekannte Kleine Säulensaal der Zentral- und Landesbibliothek Berlin in einem Epreuve d'artiste eines Blattes mit einer Kombination von Kaltnadel-Radierung und einem Holzschnitt als Farbplatte von Michael Ley.
Die Schwierigkeit lag darin, so Michael Ley, beide Techniken ohne Verluste auf einer Radierpresse übereinander zu drucken und möglicherweise an den Druckfarben (lefranc + artisan). Anreiz für das Motiv waren die Bögen und das Licht der untergehenden Sonne + Projektorlicht, was sicher jedem bei einem Vortrag in den Räumen schon einmal ins Auge fiel. Und seine Lust am Experiment, der Versuch mit den zwei Druckformen.

Mi, 26.02.2014

Eggebrecht-Presse

Liebe Pirckheimer-Freundin,
lieber Pirckheimer-Freund,
Eggebrecht-Presse Mainz 1955
Des Melachos Bukolische Episteln
Ill. Hanns Studer

Auf dem Treffen der Regionalgruppe Rhein-Main-Neckar der Pirckheimer-Gesellschaft im März wird Ferdinand Puhe über die 1936 gegründete und in den 1990er Jahren untergegangene Eggebrecht-Presse berichten. Dieses Mainzer Druckhaus hat hervorragende, sammelwürdig Bücher herausgebracht.
Wie immer werden wir uns zuvor mit einem kleinen Imbiss stärken.

Mit (biblio-)vielen Grüßen,
Marita Hoffmann, Ferdinand Puhe

Pirckheimer-Abend: Donnerstag, den 13. März 2014, 19 Uhr

Wintergarten des Hotels Krone
Hirschberg-Großsachsen

Landstr. 9-11

Di, 25.02.2014

Rudolf Mosse und Theodor Wolff

Für reine Buchbegeisterte war der unterhaltsame Vortrag von Professor Dr. Bernd Sösemann (Foto) von der FU Berlin zwar ungewohnt, aber dennoch äußerst interessant und auch wichtig zum generellen Verständnis der Verlagsarbeit, speziell der Zeitungsverlage, in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Unter dem Titel "Rudolf Mosse und Theodor Wolff. Eine kongeniale Konstellation. Gründung und Erfolg des Mosse-Konzerns und des Berliner Tageblatts" erfuhren Mitglieder und Gäste der Berliner-Bibliophilen-Abend am Haus am Lützowplatz am heutigen Abend einiges zum Erfolgskonzept von Rudolf Mosse und den politisch geprägten Hintergründen, die die Entwicklung der Presse allgemein betrafen und zu Zwängen, denen die journalistische Arbeit unterworfen war. Dabei beleuchtete der Referent einfühlsam und zeitbezogen das Handeln und die Beweggründe, die den Zeitungsmacher von der Jahrhundertwende über die Weimarer Republik bis in die 40ger Jahre bewegten. Und in einem letzten Satz wurde mit dem Hinweis auf die Autorenschaft von Theodor Wolff zu einer Gedenkschrift des BBA zu Anatole France auch der Bogen zum Berliner-Bibliophilen-Abend geschlossen.

Mo, 24.02.2014

Bücherdämmerung

Über die Zukunft der Buchkultur

Am 12. März erscheinent bei Lambert Schneider das Buch "Bücherdämmerung", herausgegeben von Detlef Bluhm, Geschäftsführer des Landesverbands Berlin-Brandenburg im Börsenverein, mit Texten von Katja Splichal, Volker Oppmann, Thomas Macho, Dietmar Dath, Elisabeth Ruge und anderen.
Detlef Bluhm hat in Zusammenarbeit mit der Wissenschaftliche Buchgesellschaft begleitend den Blog "Bücherdämmerung" und eine gleichlautende Facebookgruppe als Diskussionsplattform rund um die Zukunft der Buchkultur gestartet und eingeladen, über die Zukunft des Buches "zu diskutieren, zu spekulieren und zu philosophieren".
Im Vorwort, welches auszugsweise als erster Blogeintrag veröffentlicht wurde, wird die Diskussion wie folgt angestoßen: Ob dem Buch der Morgen oder der Abend dämmert (vermögen) die Autoren von "Bücherdämmerung" angesichts der digitalen Revolution nicht mit letzter Sicherheit zu sagen. Was sie trotz ihrer unterschiedlichen Sichtweisen auf die Buchkultur und den Buchmarkt der Zukunft eine, ist vor allem der Glaube an das Prinzip Buch. Das Buch wird es als Inhalt oder Content oder Prinzip Buch immer geben, es hat ja bereits vor der Erfindung der Schrift existiert: als mündliche Erzählung, die von Generation zu Generation überliefert wurde. Nur seine Form – heute sagen wir dazu sein Ausgabeformat – hat sich im Lauf der Jahrtausende geändert.

Detlef Bluhm (Hrsg.):
Bücherdämmerung. Über die Zukunft der Buchkultur.
Verlag Lambert Schneider, 2014
ca. 160 S., Flexcover, 19,95 Euro
ISBN 978-3-650-40003-1

So, 23.02.2014

Russische und Deutsche Druckgraphik in einer Doppelausstellung

Im Druckgraphik-Atelier werden im kommenden Monat unter dem Titel "Aus dem Feld der Druckgraphik" Lithographien, Radierungen und Monotypien/Serigraphien von Nikolai Krachchin, Boris Zabirochin und Anastasia Zykina vorgestellt.
Im gleichen Zeitraum werden unter demselben Ausstellungstitel in der Galerie Vinogradov "Kunst aus St. Petersburg und Berlin" Lithographien, Radierungen und Holzdrucke von Elli Graetz, Eberhard Hartwig und Ralf Hentrich gezeigt.
Verständnis für Einwohner eines anderen Landes ist nur durch Beschäftigung mit ihrer Kultur und Kunst zu erreichen. Deshalb präsentieren beide Galerien in dieser Doppelausstellung jeweils KünstlerInnen der Partnergalerie und organisieren gemeinsame Veranstaltungen, die es den Besuchern erlauben, die Welt so zu sehen, wie sie von ihren Nachbarn gesehen wird. Wir setzen die weit in die Geschichte – man denke da z.B. an den über 1000jährigen Handels- und Kulturaustausch - zurückreichende Zusammenarbeit fort, die uns gegenseitig unser Schaffen und Weltbild nahebringt. Die Galerie Vinogradov bezieht sich im Untertitel auf die Kunstbrücke zwischen St. Petersburg und Berlin - das Geländer der Berliner Schloßbrücke war ein Geschenk des Zaren Nikolaus I., dem Ehegatten der ältesten Tochter des preußischen Königspaares Friedrich Wilhelm III. und der Königin Luise, Prinzessin Charlotte von Preußen, welche dadurch 1826 als Alexandra Feodorowna russische Zarin wurde. Dies war hervorgegangen aus der Freundschaft zwischen dem russischen Zaren Alexander I., seinem Bruder, und dem preußischen Königspaar Friedrich Wilhelm III. und der Königin Luise. Einzigartige Kunstwerke wurden in dieser Zeit und aufgrund der engen politischen Beziehungen der Herrscherhäuser von bedeutenden Künstlern und Kunsthandwerkern in Berlin wie St. Petersburg geschaffen, so etwa von Gottfried Schadow, Christian Daniel Rauch, Carl Friedrich Wichmann, Karl Friedrich Schinkel, Franz Krüger, Eduard Gaertner, von Andrej Woronichin, Carlo Rossi, Wassilij Stassow, George Dawe und Heinrich Gambs. In Potsdam wurde ein russisches Dorf, Alexandrowka, gebaut sowie eine russische Kirche; Berlin bekam seinen "Alexanderplatz". Auf der anderen Seite ließ Nikolaus I. die berühmte Sommerresidenz Peterhof zu einer Kulturlandschaft nach Potsdamer Vorbild formen. Der Baukomplex der Römischen Bäder in Sanssouci wurde zur Vorlage für den Zarinnenpavillon, und in Sanssouci wie in Peterhof wurden die gleichen Skulpturen aufgestellt.
Anastasia Zykina, Triptich Bsrelief von Eifman 3, Radierung
Im Druckgraphik-Atelier werden die interessanten Arbeiten von den drei russischen, international anerkannten KünstlerInnen Nikolai Krachchin, Boris Zabirochin und Anastasia Zykina, zum Teil zur Literatur, z.B. zum Nibelungenlied, gezeigt. Nikolai Krachchin, 1955 geboren in St. Petersburg, 1978 Abschluss an der Kunstakademie Repin, St. Petersburg, ist Mitglied im Künstlerverband Russlands und hat an mehreren Gruppenausstellungen in Russland und im Ausland teilgenommen Boris Zabirochin, 1947 geboren in St. Petersburg, 1970 Abschluss an der Kunstakademie Muchina, St. Petersburg, ist seit 1975 Mitglied im Künstlerverband Russlands und hat an über 200 Gruppenausstellungen in Russland und im Ausland teilgenommen. Anastasia Zykina, 1978 in Kirov geboren, 2006 Abschluß an der Akademie der angewandten Künste, 2009-2012 weitere Ausbildung an der Russischen Kunstakademie, ist Meister der Druckgraphik und Mitglied im Künstlerverband Russlands und IFA. Sie hat an vielen nationalen und internationalen Ausstellungen teilgenommen und Preise erhalten.
 
Ausstellung: 8. März bis 8. April 2014
 
Druckgraphik-Atelier
Edition keller-druck
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3
10407 Berlin
 
Galerie Vinogradov
Chodowieckistr. 25
10405 Berlin

Sa, 22.02.2014

Hanif Lehmann

Im Rahmen der Ausstellung "Porta Bohemica - Radierungen aus Böhmen" von Peter Heyn, Hanif Lehmann und Christine Wahl im Atelier Druckkunst (noch bis 04. März 2014) findet eine Lesung von Hanif Lehmann aus seinem in Arbeit befindlichen Grafikbuch "Mein peripherer Landschaftspalimpsest Böhmen" statt.
Hanif Lehmann, Porta Bohemica, Radierung
Die Landschaften Böhmens faszinierten Maler und Zeichner schon immer. Der natürliche Formenreichtum wird häufig von barocken Bauwerken und vor allem durch die Bildhauerei jener Epoche ergänzt, was sowohl den Betrachter als auch den Zeichner anregt. Die Ausstellung zeigt grafisch umgesetzte Arbeiten, die im Verlaufe von Jahren entstanden sind.

Lesung: 27. Februar 2014, 20 Uhr

Druckgraphik-Atelier
Edition keller-druck
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3
10407 Berlin

Der Nachlaß der Brüder Grimm

Am Donnerstag, den 20. Februar präsentierte Dr. Ralf Breslau den Mitgliedern und Freunden der Regionalgruppe Berlin-Brandenburg der Pirckheimer-Gesellschaft sehr unterhaltend, wie von verschiedenen Pirckheimern angemerkt und mit vielen Anschauungsstücken gewürzt den Nachlaß der Brüder Grimm im Haus II der Staatsbibliothek zu Berlin.
Dr. Ralf Breslau
Hier können nun einige Fotos gezeigt werden, die unser Mitglied Michael Ley machte, wie einem Bibliophilen verständlich, ohne Blitzlicht.
Eine ausführliche Information über diesen Abend wird in den MARGINALIEN Heft 2/2014 erscheinen.
Fotos: © Michael Ley

Fr, 21.02.2014

Wörter und Bilder - Wolfgang Nieblich und Edition Hauser

Am Sonntag, den 1. März wird um 19:00 Uhr mit einer Laudatio von Rainer Laabs in der PalmArtPress die bibliophile Edition Hauser präsentiert.
Die Edition Hauser, die seit 2012 bei PalmArtPress erscheint, wurde von dem Künstler Wolfgang Nieblich, dessen Arbeitsschwerpunkt in seinen Bildern, Objekten. Installationen und Bühnenbildem das Thema Buch ist, 1983 gegründet. Im Verlagsprogramm sind bibliophile Bücher in kleinsten Auflagen, zwischen 12 Expl. und 26 Expl., erschienen. In den meisten Büchern ist eine Originalgrafik enthalten. Die ersten Bücher der Edition stellen die Frage nach der Forn eines Buches (Rollenbuch, Text auf einer kleinen Litfaßsäule, Text auf Mamorplatten ...).

Wolfgang Nieblich Das Literaturnetz 1982
Die Bücher der Edition befinden sich u. a. in der Deutschen Nationalbibliothek, Bayerische Staatsbibliothek, Staatsbibliothek zu Berlin, Württembergische Landesbibliothek, Anna Amalia Bibliothek und privaten Sammlungen u.a. H.P. Kraus, New York, Archive of Concrete and Visual Paetry, Miami Beach, Florida.
Wolfgang Nieblich, 194S in Reutlingen geboren, seit 1975 freischaffender Künstler (Maler, Objektkünstler, Bühnenbildner, Autor, Verleger ...)
 
Ausstellung: 1. März 2014
siehe auch: Begleitheft zur Ausstelung in der FU Berlin 2010
 
PalmArtPress
Catharine J. Nicely

Pfalzburger Str. 69
10719 Berlin

20. Leipziger Antiquariatsmesse

Die Leipziger Antiquariatsmesse findet wie gewohnt parallel zur Leipziger Buchmesse statt. Unter den rund 70 Teilnehmern aus aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Schweden sind auch wieder Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft wie Bührnheims Literatursalon, das Rote Antiquariat Berlin und Wien, die Genossenschaft der Internetantiquare, das Münchener Antiquariat Riepenhausen und das Berliner Antiquariat Riewert Q. Tode teil. Weitere Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft finden sich unter den Ausstellern der Leipziger Buchmesse, so die Neuhauser Kunstmühle. Der soeben erschienene Messekatalog enthält als Vorwort einen zeitgeschichtlichen Beitrag von Björn Biester "'Östlich der großen Antiquariatsmessen in Stuttgart, Köln und Hamburg'. 20 Jahre Leipziger Antiquariatsmesse". Der Katalog mit dem lesenswerten Vorwort kann durch Klick auf die Abbildung angesehen oder bei Detlef Thursch (abooks.de) gegen eine Schutzgebühr von 5 Euro bestellt werden.
 
Messe: 13. bis 16. März 2014

Leipziger Buchmesse

Do, 20.02.2014

WALTER TRIER / LILLIPUT – The Antifascist Pocket Magazine

032c Workshop / Joerg Koch is pleased to present UDO KITTELMANN’s personal collection of LILLIPUT, the antifascist pocket magazine for everyone.
Lilliput was a British monthly magazine of art, photography, humor, and fiction founded in 1937 by the filmmaker and photojournalist Stefan Lorant, who had served time in Nazi prison before emigrating to England. Until 1949, each cover was illustrated by WALTER TRIER (1890–1951), a German-Jewish antifascist exiled in Britain and one of the greatest illustrators of the Weimar Republic. Trier gained worldwide recognition for illustrating the children’s books of Erich Kästner, including Emil and the Detectives (1929). Each of Trier’s covers for Lilliput features the fictional couple Frau Lena and Herr Walter as well as their Scottish terrier dog, Zottel, who together engaged in activities such as peeling potatoes, sunbathing, or working in a munitions factory. Historical periods are varied and the mood of each cover is lively yet carries a veiled menace.
 
Exhibition: February 20 until March 27, 2014

032c Workhop / Joerg Koch
Brunnenstraße 19
10119 Berlin  

Mi, 19.02.2014

Subskriptionansangebot für Teilnehmer am Jahrestreffen

The Bear Press des Pirckheimers Dr. Wolfram Benda unterstützt das Jahrestreffen 2014 in Bamberg und Schweinfurt, indem den Teilnehmern für einen der bekannten Einblattdrucke (komplett in Handarbeit hergestellt) bei der Subskription Vorzugskonditionen gewährt werden. Eine Passage aus E.T.A. Hoffmanns Elixieren des Teufels wird, mit einer Farbradierung von Stephan Klenner-Otto illustriert, in einer Auflage von insgesamt 120 Exemplaren bis zum Spätsommer erscheinen. Wer bis zum Anmeldeschluss (21.07.2014) bei The Bear Press oder beim Organisator des Jahrestreffens, Ernst Reif, subskribiert, erhält die Edition zu einem Preis von 70 € anstatt des Verkaufspreises von 120 €. Anlässlich unseres Jahrestreffens wird der Einblattdruck den Teilnehmern persönlich übergeben.

So, 16.02.2014

Wendezeit

Aus der Sammlung des Mitglieds der Pirckheimer-Gesellschaft Reinhard Grüner wird am 26. Februar 2014 um 20:00 Uhr in Regensburg eine Ausstellung von Künstelerbüchern unter dem Titel "Wendezeit - Die deutsche Einheit im Spiegel von Künstlerbüchern" eröffnet. Zur Begrüßung wird Dr. Bernhard Lübbers, Leiter der Staatlichen Bibliothek Regensburg, sprechen, die musikalische Umrahmung erfolgt durch Stefan Göler. Bei beabsichtigter Teilnahme wird um Rückmeldung per E-Mail bis 21. Februar gebeten.
Zur Eröffnung und am 15. März 2014 wird Reinhard Grüner durch die Ausstellung führen.

Ausstellung: 26. Februar bis 3. Mai 2014

Staatliche Bibliothek Regensburg
Gesandtenstr. 13
93 47 Regensburg

Sa, 15.02.2014

Die kluge Frau um 1912

Immer wieder finden sich bei bibliographischen Recherchen in alten Zeitungen wichtige Texte, die selbst den Spezialisten unbekannt sind. Der jüngste Fund betrifft Paul Scheerbart, zu dem es eine Personalbibliographie gibt, deren Verfasser Uli Kohnle zwar Vollständigkeit der Nachweise anstrebt, der aber zugeben muss, dass absolute Lückenlosigkeit nie zu erreichen sein wird. Der neu aufgefundene Text gehört zu einer Zusammenstellung von Antworten auf die Frage „Soll sie klug sein?“, die im Dezember 1912 vom Berliner Tageblatt berühmten Zeitgenossen vorgelegt wurde. Selten hat das männliche Überlegenheitsgefühl seine Vorurteile so offen zur Schau gestellt wie in dieser Textsammlung, die dem Studium der Gender-Forscher und -Forscherinnen sehr empfohlen werden kann. Paul Scheerbart vermeidet die hier vorherrschende ungewollte Selbstentblößung, indem er den männlichen Überlegenheitswahn zum Zentrum seiner „um die Ecke gedachten“ Argumentation macht. Ein verschmitztes Stück Scheerbartscher Gesellschafts-Verulkung.
(Ulrich Goerdten)
 
„Muss sie klug sein?“
 
Die Beantwortung dieser Frage ist gleichbedeutend mit einer Lösung des ganzen Eheproblems. Hier meine Antwort: Sie muß klug scheinen, darf aber niemals klug sein. Das sieht verblüffend einfach aus, ist es aber nicht – sonst hätten wir ja kein „Eheproblem“. Die Sache liegt doch so: „Er“ will immer in irgendeiner Beziehung sehr groß dastehen; ist Er ein guter Familienvater, so will Er der beste aller Familienväter sein – und die Frau bracht nur so klug zu sein, daß Sie Ihm das so sagt, daß Er’s glaubt. Das geht nun so durch alle Berufsarten: legt jemand Wert aus seinen Geheimratstitel, so will Er auch „Wirklicher“ und schließlich auch „Ober“ sein – Aufgabe der Frau auch hier: das so zu sagen, daß Er’s glaubt – was der Staat sagt, ist gleichgültig; die Frau muß sich eine Stellung schaffen, die den Staat überragt. Noch eine dritte Illustration: Mancher Er will als heimliches Genie gefeiert sein. Da muß die Frau sehr vorsichtig vorgehen und nur so alles Schmeichelhafte sagen, daß Er das auch für bare Münze nimmt; sehr viele Er’s vertragen die Ovation nur dann, wenn sie in ironisch-höhnische Futterale gesteckt ist . . .
Das Schwierigste bei der Sache ist dieses: Sie muß wahrhaftig eine ganze Fülle von Klugheit besitzen, um Ihm geschickt was vormachen zu können . . . aber – wehe, wenn Ihr einfällt, eine „wirklich“ kluge Frau zu werden!! Dann würde sie ja unter Umständen geneigt sein, „kritisch“ gegen Ihn vorzugehen. Na – und da kann ich nur aus langjähriger Erfahrung sagen: die Kritik löst die besten Ehen auf.
Also – wie gesagt: Sie muß klug scheinen, darf aber niemals klug sein. Wer mit dieser Formel nichts anzufangen weiß, der suche sich eine andere; nur vergesse Er und Sie nie, daß die Eitelkeit eine ganz unheimliche Größe ist . . .
Paul Scheerbart. (Berliner Tageblatt, 25. Dezember 1912, Morgenausgabe, 4. Beiblatt, Seite 2.)