Pirckheimer-Blog

Spätdruck

Do, 21.09.2017

... aus dem 213. Frankfurter Grafikbrief

MATTHIAS GUBIG DOKUMENTIERT ZUM ZWEITEN MAL DAS „BESTDEUTSCH“

Im Jahre 2004 erschien „Bestdeutsch 1990 bis 2003“ als einer von Gubigs vorzüglich ausgestatteten und originalgrafisch illustrierten „Spätdrucken“. Nun haben sich genügend neue „Wörter und Unwörter“ angesammelt, um den Band 2 erscheinen zu lassen. Die zwischen 2004 und 2016 von der Gesellschaft für Deutsche Sprache in Wiesbaden zu Wörtern des Jahres gekürten Begriffe, ergänzt um ausgewählte „Unwörter“, die eine unabhängige Jury aus Sprachwissenschaftlern jährlich anprangert, sind in diversen Schrifttypen groß über die Buchseiten gestreut, ohne Kommentar, illustriert mit farbigen Originalgrafiken, bei denen erneut Gubigs Bilderfindungsgabe zu bewundern ist. Der Druck dokumentiert in hochwertigster Form deutsche Zeitgeschichte.

Der von Wolfgang Grätz herausgegebene Frankfurter Grafikbrief kann hier gelesen werden. Als eine von einhundert inhabergeführten Buchhandlungen Deutschlands hat die von Wolfgang Grätz geführte Büchergilde Buchhandlung von der Kulturstaatsministerin Monika Grütters gestifteten Deutschen Buchhandlungs-preis 2017 zuerkannt bekommen.

Fr, 25.08.2017

Ein neuer Spätdruck entsteht

2004 erschien die Sammlung der "Wörter und Unwörter 1990 bis 2003" als 2. Spätdruck des Pirckheimers Matthias Gubig. Mit "Bestdeutsch. Wörter und Unwörter 2004 bis 2016" wird die Reihe nunmehr bis zum Jahre 2016 fortgeführt.

Die Lettertypen druckten gemeinsam mit dem "Grafotypen" Prof. Matthias Gubig auf einer Schnellpresse, dem Original Heidelberger Zylinder von 1952, die Typo seines neuesten Spätdrucks. Alle Texte wurden von Hand aus Bleilettern der Schriften Didot-Antiqua, Maxima und Unger-Fraktur gesetzt. Die Grafiken schnitt Matthias Gubig in Holz- oder Forexplatten und druckte sie zuvor selbst mit einer Andruckpresse auf Munken Print, 150 g., die Handeinbände und Schuber fertigte Michael Knop.

Auf der Seite der Lettertypen bei Facebook können weitere Fotos betrachtet werden.

Fr, 18.04.2014

Pressendrucke zu zwei und vier Händen

Bücher der Editionen "Spätdruck" und "Zwiedruck", so lautete das Thema der Ausführungen von Matthias Gubig vor den Mitgliedern und zahlreichen Freunden der Regionlagruppe Berlin-Brandenburg im Kleinen Säulensaal der Zentral- und Landesbibliothek Berlin.
Matthias Gubig, gelernter Schriftsetzter und Drucker, studierte in Berlin und Leipzig, war im Auftrag verschiedener Verlage typografisch und grafisch tätig. Dabei entstanden viele Bücher, deren Gestaltung mit Preisen und Auszeichnungen geehrt wurden. Zuletzt lehrte Matthias Gubig als Professor im Fachgebiet Kommunikationsdesign an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee. Seit 2003 widmet er sich als "Spätdrucker" eigenen Büchern (Edition "Spätdruck") oder gemeinsam mit Karl-Georg Hirsch (Edition "Zwiedruck") in exklusiven Auflagen. Mit den "Spätdrucken" fungiert er als Herausgeber, Verleger, Buchgestalter, Schriftsetzer für Blei- und Computersatz und Buchdrucker. Vor allem aber sucht er nach Bildern zu Texten, die ihm wichtig sind. Illustrationen entstehen dabei in der Regel nicht, sondern kommentierende Grafiken, welche in der Sprache der Bilder das Ihrige hinzufügen. Der gelernte Setzer läßt gern Schriftzeichen in seinen Bildern mitspielen und erinnert so an deren bildhafte Ursprünge. Stets druckt er die Grafiken von den Originaldruckstöcken, zumeist auf einer Buchdruck-Andruckpresse. Die Texte setzt er mittels Blei- oder Holzlettern, mitunter auch mit eigens hierfür geschnittenen Zeichen. Mit dem Buchbinder Michael Knop fand er einen außerordentlich kompetenten und kooperativ mitwirkenden Partner. Seine "Spätdrucke" befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen, so in der Kunstbibliothek Berlin, dem Germanischen National-Museum Nürnberg und dem Museum van het Boek, Den Haag.
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Ralf Parkner hat die Veranstaltung mit dem Fotoapparat begleitet - weitere Aufnahmen aus seinem facebook-Auftritt können durch Klick auf untenstehende Thumbnails aufgerufen werden.
Fotos © Ralf Parkner

Mo, 02.12.2013

Jürgen Rennert - Zeit und Unzeit der Engel

Zuerst vorgestellt auf der artbook.berlin 2013 wird im Jahr seines 70. Geburtstages als neuester Spätdruck eine Auswahl aus den vielfältigen lyrischen Texten von Jürgen Rennert vorgelegt. Der Dichter, Essayist und Übersetzer fragt nach dem Glauben und der Verantwortung der Menschen, vor allem nach seinem Glauben und seiner eigenen Verantwortung. In höchst unterschiedlichen Welten – Westberlin, Ostberlin, DDR und in dem nun vereinigten Deutschland lebend, bewies und beweist er unabhängiges, kritisches Denken und Mut zu widerstehen.
Matthias Gubig begleitet die Gedichte mit fünf großformatigen Drucken von Farbholzschnitten.
Diese sind, zweifach gefalzt, in das schlanke Buchformat integriert. Die Texte sind von Hand aus Bleilettern des Monotype-Schnittes der Poliphilus-Antiqua gesetzt und, wie auch die Grafiken, auf einer Buchdruckpresse gedruckt. Dies gilt auch für den ebenfalls originalgrafischen Einbandbezug.
Als Papier fanden Munken print 150  g und 90 g Verwendung.
Michael Knop fertigte die Handeinbände und Schuber an.
Dieses Buch erscheint in einer einmaligen nummerierten und signierten Auflage von 30 Exemplaren.
Fünf Exemplare erscheinen als Vorzugsausgabe mit einer zusätzlichen signierten Originalgrafik.
Die Normalausgabe kostet 320 Euro,
die fünf Exemplare der Vorzugsausgabe mit einer im Schuber hinzugefügten zusätzlichen Grafik 500 Euro.

Matthias Gubig
Bayrischer-Wald-Straße 13
15827 Blankenfelde
Telefon 03379/372344

Di, 12.02.2013

Turmbau zu Babel

Der 12. Spätdruck ist erschienen.

Texte von Franz Kafka und aus der Bibel sind begleitet von fünf ganzseitigen Holzstichen von Matthias Gubig, welche auf Chinapapier gedruckt wurden.
Franz Kafka schrieb die Erzählung ›Das Stadtwappen‹ vermutlich in den Jahren zwischen 1920 und 1922. Anregung für den Titel gab vielleicht die geballte Faust im Wappen seiner Heimatstadt Prag. Weder dort, noch in Babylon oder an einem anderen Ort konnten sich die Menschen zur Vollendung des Bauwerks aufraffen. Im Buch findet sich auch der kurze Kafka-Text ›Von den Gleichnissen‹.

Der Textdruck erfolgte vom Bleisatz auf das Büttenpapier Somerset. Das Buch im Handeinband mit Schuber hat das Format 20 x 30 cm und wurde in einer Auflage von 30 Exemplaren gefertigt.
 
Die Normalausgabe kostet 220.- Euro.
 
Erhältlich ist das Buch bei
 
Matthias Gubig
Bayrischer-Wald-Straße 13
15827 Blankenfelde
Telefon 0337 9372344

Sa, 30.04.2011

Zehnter Spätdruck

Volker Braun - Die Bucht der Hingeschiedenen
Grafiken von Matthias Gubig


Volker Braun schrieb seinen Text von der Bucht der Hingeschiedenen angeregt durch eine bretonische Sage, die wahrscheinlich auf keltische Ursprünge zurückgeht.
Der Historiker Prokopios von Caesarea berichtete davon schon im sechsten Jahrhundert in seinem Werk "Gothenkrieg".
In dem vorliegenden Pressendruck wird der Bericht von Prokopios mit dem Text von Volker Braun vereint. Zudem erscheint darin ein bisher unveröffentlichtes Gedicht von Braun zu diesem Thema.
Matthias Gubig schnitt dazu drei großformatige Originalgrafiken in Holz und Linoleum. Die Texte sind von Hand aus Bleilettern 12 und 16p Maxima mager und halbfett gesetzt und, wie auch die Grafiken, auf einer Buchdruckpresse gedruckt.
Das Leporello aus dem Papier Munken print 150 g ist einseitig in eine feste Buchdecke gebunden und kann wie ein konventionelles Buch gehandhabt werden. è Michael Knop fertigte die Handeinbände und Schuber an.
Dieses Buch erscheint in einer einmaligen nummerierten und signierten Auflage von 35 Exemplaren. Fünf Exemplare erscheinen als Vorzugsausgabe mit einer zusätzlichen signierten Originalgrafik. Alle Exemplare sind von Volker Braun und Matthias Gubig signiert.
Die Normalausgabe kostet 220 Euro. Das Buch kann bestellt werden bei

Bayrischer-Wald-Straße 13
15827 Blankenfelde

Mo, 11.10.2010

Neunter Spätdruck

Georg Christoph Lichtenberg Ein Traum
grafisch kommentiert von Matthias Gubig

Georg Christoph Lichtenberg schrieb den für dieses Buch übernommenen Text für den Göttinger Taschen Kalender 1794. Sein skeptischer Traum von den Grenzen menschlicher Erkenntnis reicht bis in unsere Tage.
In dieser kleinen Bildergeschichte träumte ich ihm nach. Dabei benutzte ich das grafische Werkzeug aus der Zeit Lichtenbergs, den Kupferstichel, sowie das Werkzeug unserer Zeit, den Computer.
So entstanden acht doppelseitige Bildtafeln aus dem zu Figuren formierten ›unlösbaren‹ Text und hineingedruckten Acrylglas-Stichen. Damit sind alle Bilder mittels zweier Druckverfahren realisiert: dem Offsetdruck und dem Buchdruck.
Das Bildheft und das Heft mit dem originalen Text Lichtenbergs wurden vom Buchbinder Michael Knop zu einem ungewöhnlichen Buchobjekt vereint. Beide Teile sind als Leporello auf das 115 g Büttenpapier Somerset gedruckt, als Doppelbroschur miteinander verbunden und von einem bedruckten Schuber umschlossen.
Dieses Buch erscheint in einer einmaligen nummerierten und signierten Auflage von 45 Exemplaren. Fünf Exemplare erscheinen als Vorzugsausgabe mit einem zusätzlichen Acrylglas-Stich, kombiniert mit Computerdruck auf Japanpapier.
(Matthias Gubig)

36 Seiten
Format 162 x 300 mm

Die Normalausgabe kostet 220 Euro, die fünf Exemplare der Vorzugsausgabe mit einer zusätzlichen Grafik 350 Euro.Das Buch kann bestellt werden bei


*
Matthias Gubig
Bayrischer-Wald-Straße 13
15827 Blankenfelde

Do, 08.04.2010

Achter Spätdruck

Ein neues Buch der Editionsreihe Spätdruck, herausgegeben und gestaltet von Matthias Gubig, ist erschienen:

Plinius der Jüngere / Volker Braun
Plinius grüßt Tacitus



Einmalige, von Volker Braun und Matthias Gubig signierte Auflage von 25 Exemplaren
22 Seiten
Format 180 x 330 mm

Das Buch vereint den Text des Plinius-Briefes, in dem der Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 und der Tod von Plinius dem Älteren beschrieben wird, mit einem Gedicht von Volker Braun.
Braun zieht darin Parallelen zwischen der Katastrophe zur Zeit des Plinius und den Gefährdungen unserer Zeit.
Die zweifarbigen Original-Holzschnitte bringen eine weitere Erzählebene ins Spiel.
Mit vier großformatigen Farbholzschnitten sowie originalgrafischem Einband und Umschlag von Matthias Gubig
Der Textdruck erfolgte vom Bleisatz mit Typen der Garamond-Antiqua.
Das Leporello-Buch wurde mit festen Buchdecken gefertigt und ist mit einem Umschlag aus Japan-Papier versehen.

Die Normalausgabe kostet 220 Euro, die fünf Exemplare der Vorzugsausgabe mit einer zusätzlichen Grafik 350 Euro.

Das Buch kann bestellt werden bei

*
Matthias Gubig
Bayrischer-Wald-Straße 13
15827 Blankenfelde

So, 11.10.2009

Das siebte Buch der Edition Spätdruck ist erschienen

Ein Mensch sollte imstande sein:

Eine Sammlung von Vorschlägen
mit 14 Farbholzschnitten und typografischen Bildern
von Matthias Gubig

Wozu ein Mensch imstande sein sollte, listet der amerikanische Science-Fiction-Autor R.A.Heinlein in einer Polemik gegen das Spezialistentum in bunter Folge auf. Seine Beispiele fordern vielerart handwerkliche, technische und vor allem soziale Kompetenzen. Es lebe die Vielfalt!
Die mir wichtigen Kompetenzen unterscheiden sich von denen Heinleins. Schweine möchte ich nicht schlachten, Invasionen nicht planen müssen. Zudem sind mir Allmacht- und Superman- Phantasien fremd und verdächtig. Es lebe der Irrtum, ein Lob dem Mißlingen!
Dieses Buch erscheint in einer Auflage von 24 Exemplaren im Format 25 x 33 cm. Es enthält zwei- bis vierfarbige Original-Holzschnitte, sowie Handsatz mit Typen der Didot-Antiqua halbfett, ergänzt mit Akzidenz-Grotesk, die von Linotype-Matrizen gegossen wurde. Das Buch wurde auf das Büttenpapier Somerset gedruckt und von Hand mit einem Festeinband versehen, der ebenfalls einen Original-Holzschnitt trägt.
Die Normalausgabe kostet 320 Euro. Vier Exemplare erscheinen als Vorzugsausgabe mit einem zusätzlich beigefügten dreifarbigen Druck zum Preis von 400 Euro.
(Matthias Gubig)

Sie können das Buch beim Autor bestellen:
* Prof. Matthias Gubig
Bayrischer-Wald-Straße 13
15827 Blankenfelde

Fr, 04.04.2008

Ein Alphabetbuch von Matthias Gubig

Alphabetbücher haben eine lange Tradition, die vom Schulbuch bis zum Malerbuch reicht. Gubigs Buch, ein Pressendruck, übernimmt viele Elemente von der Fibel: Reime rund um unsere 26 Buchstaben, in denen elementare Wörter mit dem entsprechenden Anfangsbuchstaben aufgegriffen oder bei Gubig auch Besonderheiten der Lettern spielerisch umschrieben werden, sowie eine Folgen von 26 Verbildlichungen. Die Reime, Zwei- und Vierzeiler, stammen von Gubig selbst, der damit Witz und poetischen Sinn beweist. Die Bilder sind fast Dramoletts, die mit dem Vers korrespondieren oder ihn skurril zuspitzen. Beim Buchstaben o heißt es etwa: „durchsuch die bücher, noch und noch, / in jedem o ist je ein loch!“ Und auf dem Bild sieht man einen fröstelnden Leser, in ein Buch vertieft, Richtung Loch im o wandeln, wo bereits ein anderer verschwindet. Zum l heißt es: „l ist ziemlich längelich – im gelände nur ein strich, / trägt es keinerlei serif, / erscheint es reichlich primitiv.“ Zu sehen ist ein schlichter Strich neben einem stattlichen Fraktur-l und je einer menschlichen, tierischen, pflanzlichen und metallischen Variante – alle im Gelände Schatten werfend. Der Quartband mit dem Titel es war einmal ein alfa-b … erscheint in der Reihe Spätdruck im Selbstverlag des Künstlers, der auch den Text und die 26 Originalacrylstiche selbst druckte. Den mit Büttenpapier überzogenen Handeinband fertigte Michael Knop. Fein abgestimmt sind auch die Farben: ein helles Grün für den Einband, ein mattes Grau für den Schuber, ein kräftiges Rot für den Vorsatz, ein gelbliches Rot für die mit Holzlettern gedruckten 26 Buchstaben der Bildfolge. Am Seitenschnitt des Blockbuches bilden die über den Falz der Doppelblätter gedruckten Buchstaben unterschiedlich lange Striche, die ihrerseits eine steigende Ebene schaffen – ein schön anzuschauender ornamentaler Schmuck, über dessen Sinn man meditieren kann. Das Buch in einer Auflage von 44 Exemplaren ist zum Preis von 220 Euro beim Künstler selbst zu beziehen. Die vier Exemplare einer Vorzugsausgabe mit zusätzlichem Acrylstich sind bereits vergriffen.
(Carsten Wurm)

è Prof. Matthias Gubig
Bayrischer-Wald-Straße 13
15827 Blankenfelde