Pirckheimer-Blog

Tagung/Treffen

Do, 19.05.2016

IV. Schriftenfest Dresden 2016

Zum Schriftenfest Dresden 2016 werden wieder interessante Beiträge erwartet.
Martin Majoor beschäftigt sich seit gut dreißig Jahren mit Schriftgestaltung. Bei seiner Arbeit als Grafikdesigner am Musik Zentrum Vredenburg in Utrecht musste er 1988 feststellen, daß die Schriften auf dem Computer weder Mediävalziffern noch Kapitälchen oder Ligaturen enthielten, worauf er sich entschloss, selbst eine Schrift zu entwerfen.
Ferdinand Ulrich arbeitet an Projekten wie dem Werk von Gudrun Zapf. Mit seinem Vortrag und einer Ausstellung wird das Lebenswerk von Gudrun Zapf von Hesse einem erweiterten Kreis zugänglich machen.
Der Buchdruck und die begleitenden Techniken – Stempelschnitt etc.− haben unsere Kultur entscheidend verändert. Eine Konferenz an der Humboldt-Universität zu Berlin untersuchte, welche Relevanz der Buchdruck in einer Zeit hat, in der mit anderen Mitteln wirtschaftlicher und schneller bei gleicher Qualität gedruckt werden kann - Katharina Walter berichtet darüber.
Eckehart SchumacherGebler würdigt den tatsächlichen Urheber der irrtümlich ›Janson-Antiqua‹ genannten Schrift, die Nicholas Kis (sprich Kisch) vor über 300 Jahre in Amsterdam geschnitten hatte und stellt neue Forschungsergebnisse vor, nicht zuletzt begründet durch die Tatsache, daß die Jahrhunderte alten Matrizen bis 1919 zur Offizin Drugulin gehörten.
Friedrich Forssman widmet seinen Vortrag dem, was da manchmal bei der Buchgestaltung im Argen liegt: Die vielfach fehlende Einheit von Inhalt und Form. Statt dessen findet sich vernachlässigte Detailtypographie, sinnentstellende oder hässliche Trennungen, dazu schlechte Gliederung. Design statt Lesekomfort ...

Tagung: 18. und 19. Juni 2016

Offizin Haag-Drugulin Dresden
Großenhainer Straße 11a
01097 Dresden – (im Gebäude der früheren Schriftgießerei Typoart)

3. Walbaum-Wochenende

DDR-Alltagsschrift
Das dritte Walbaum-Wochenende der Pavillon-Presse widmet sich dem grafischen und typografischen Schaffen der DDR. Der Fokus liegt dabei weniger auf den schon oft thematisierten Druckschriften des VEB Typoart, sondern auf jenen, den Alltag prägenden Schriftanwendungen durch Grafiker und Schildermaler.
Eine Ausstellung »Ausgeschnitten und aufgeklebt – Über den Umgang mit Schrift in der DDR« der Pavillon-Presse Weimar steht genauso auf dem Programm wie der Vortrag von Lena Haubner »Makrokosmos im Mikrokosmos – Schrift in der DDR« und vom Pirckheimer Matthias Gubig »Als Typograf im ›Leseland‹ – Über den Umgang mit Grenzen«. Nachmittags behandelt Fritz Grögel und Andreas Frohloff unter dem Thema »Ost / Schrift / Maler« den Beruf des Schrift-, Plakat- und Grafikmalers in Ostdeutschland und die Entwicklung dieses Handwerks über einen Zeitraum von gut fünfzig Jahren.
Am Sonntag werden die Teilnehmer in einem ein Bleisatz-Workshop selbst drucken, mit Original-Bleisatzschriften aus der DDR unter Leitung des Buchdruckermeister Heinz-Uwe Schmidt im traditionellen Hochdruckverfahren in den Werkstätten der Pavillon-Presse.
Weitere Informationen hier.

Workshop: 2. und 3. Juli 2016
Ausstellung: 4. Juli - 26. August 2016

Druckgrafisches Museum Pavillon-Presse Weimar
Scherfgasse 5, 99423 Weimar

Mi, 18.05.2016

Buch, Kultur & Gesellschaft

zum Anschauen bitte anklicken
Die Termine der Veranstaltungsreihe Buch, Kultur & Gesellschaft 2016 der Initiative Buchkultur und der Pirckheimer-Gesellschaft stehen fest, immer Dienstags 19:00 Uhr:

21. Juni 2016
Michael Baade - „Von Moskau nach Worpswede. Jan und Heinrich Vogeler

27. September 2016
John Dieter Brinks - „Die Cranach-Presse: Harry Graf Kesslers Meisterwerk

25. Oktober 2016
Sabine Knopf  - „Rilke nannte sie »Verehrte Insel-Herrin«. Katharina Kippenberg. Verlegerin mit Format

29. November 2016
Dr. Philipp Gutbrod - „Ein deutsches Seitenstück zu den englischen Private Presses. Die Ernst Ludwig Presse im Rahmen der Künstlerkolonie Darmstadt 1899-1914

2017 wird die Reihe fortgesetzt. Dann werden die Russen nach Mannheim kommen und die Hörer auf eine Reise in das strahlende, russisch-deutsche Kulturleben von Berlin in den 1920er Jahren bis heute entführen. Die Programmplanung ist bereits nahezu abgeschlossen!

(um rechtzeitige Anmeldung unter Telefon (0621) 293-31 50 oder per
E-Mail wird gebeten) 

Museum Bassermannhaus
C 4, 9, 68159 Mannheim

Mo, 16.05.2016

"Verpflichtung zu unerbitterlicher Wahrhaftigkeit"

Die Berlin-Brandenburger Regionalgruppe lädt unter dieser Überschrift ein zu einem Vortrag von Klaus Völker über Gottfried Benn – ein großer Dichter und eine problematische Person der Zeitgeschichte.

Vortrag: 19. Mai 2016, 19:00 Uhr

Zentral- und Landesbibliothek zu Berlin
Kleiner Säulensaal

Do, 12.05.2016

Fliegende Blätter

Zum Bibliophilen-Abend im Mai lädt der BBA zu einem Vortrag von Frau Carola Pohlmann, Leiterin der Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, über Bilderbogen zwischen Tradition und Moderne ein. Der Berliner Bibliophilen Abend freut sich, das facettenreiche und für viele Bibliophile so reizvolle Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur fast regelmäßig von so profunder Seite präsentiert zu bekommen. Wie immer wird zahlreiches Anschauungsmaterial zu betrachten sein. Und wie immer beim BBA sind Gäste herzlich willkommen.

Vortrag: 30. Mai 2016

Staatsbibliothek zu Berlin
Außenstelle
13353 Berlin, Westhafenstraße 1

Mi, 11.05.2016

Rainer Ehrt bei den Magdeburger Bibliophilen

Der Maler und Grafiker Rainer Ehrt wird in der Mai-Veranstaltung der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen Anhalt im Literaturhaus seine Edition von Künstlerbüchern vorstellen.
Rainer Ehrt - FRANZ KAFKA ER, Aufl. 40 Expl., 2016
In der „Edition Ehrt“ erscheinen seit 1993 originalgrafische Bücher, Unikatbücher und Mappenwerke. Er selbst sagt: »Meine grafischen Arbeiten haben oft erzählerischen, Literatur und Geschichte reflektierenden Charakter – daher ergibt sich eine besondere Beziehung zum Künstlerbuch. Allen gemeinsam ist eine gegenständlich- ironische Bildsprache und ein solider Handeinband.«

18. Mai 2016, 19 Uhr

Literaturhaus Magdeburg
Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg

Periodika für Bibliophile

Der Lexikasammler und Liebhaber von Periodika bibliophiler Art Ralph Aepler wird die Periodika der drei überregionalen bibliophilen Gesellschaften von ihren Anfängen bis in die Gegenwart näher vorstellen. In der Veranstaltung der Regionalgruppe Rhein-Main-Neckar der Pirckheimer-Gesellschaft werden das legendäre Philobilon, die Imprimatur und natürlich die Marginalien – die Zeitschrift der Pirckheimer-Gesellschaft e.V. – im Mittelpunkt stehen.
Gerade die frühen Anfänge und Veränderungen der Zeitschriften im Laufe der Zeit werden Gegenstand des Vortrages sein. Die mitunter seltenen Exemplare, gerade aus den Kriegszeiten, können in Augenschein genommen werden. Dabei sind auch Beigaben berühmter Künstler zu sehen. Künstler, die sich immer schon zu Arbeiten in diesen Periodika verpflichtet gefühlt haben und von Bücherfreunden zur Mitarbeit gewonnen werden konnten. Die Periodika sind ein Spiegelbild unserer gesellschaftlichen Entwicklung. Der Vortrag wird zeigen, dass sich die „Probleme“ und „Fragestellungen“ der bibliophilen Gesellschaften eigentlich seit 100 Jahren nicht wirklich verändert haben, nur die Antworten auf die damit einhergehenden Herausforderungen.

Vortrag: 12. Mai 2916

Wintergarten des Hotels Krone
Hirschberg-Großsachsen
Landstraße 9-11

Di, 03.05.2016

117. Jahresversammlung der Gesellschaft der Bibliophilen

Die 117. Jahresversammlung der Gesellschaft der Bibliophilen findet 2016 in Hamburg statt. Das Tagungsprogramm sieht u. a. Besichtigungen der Gerd Bucerius Bibliothek im Museum für Kunst und Gewerbe, des Ernst-Barlach-Hauses und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg sowie einen Besuch im Auktionshaus Christian Hesse vor.
Der Festvortrag von Michael Recke (Emden) über "Alte Seekarten aus dem Nordwesten" findet am 29. Mai im Warburg-Haus statt.
Außerdem stehen Ausflüge nach Norderstedt (Books on Demand GmbH) und Glückstadt (Druckerei J. J. Augustin) auf dem Programm.
Entgegen den Angaben auf dem Flyer zur Tagung (aufzurufen durch Klick auf die Abb.) sind Anmeldungen, auch für Nicht-Mitglieder, noch bis 9. Mai möglich.

Jahresversammlung: 26. bis 30. Mai 2016

Gesellschaft der Bibliophilen e. V.
Rindermarkt 17
80331 München

Fr, 29.04.2016

Osteuropa in der Staatsbibliothek - die Staatsbibliothek in Osteuropa

Osteuropa in der Staatsbibliothek – die Staatsbibliothek in Osteuropa – unter diesem Titel stand der Vortrag des Leiters der Osteuropaabteilung der Staatsbibliothek, Olaf Hamann, vor ca. 20 Mitgliedern und Gästen der Berlin-Brandenburger Pirckheimer am 21. April im Simon-Bolivar-Saal des Hauses Potsdamer Straße der Staatsbibliothek. Die Anwesenden erfuhren interessante Details über osteuropäische Literatur in der Staatsbibliothek, die nicht erst seit der Gründung der Abteilung gesammelt wird. Bereits bei der Gründung der Churfürstlichen Bibliothek zu Cölln an der Spree 1661 gab es eine Osteuropa-Sammlung, die u.a. durch Ankauf verschiedener privater Sammlungen ergänzt wurde. Ab 1923 gab es Tauschbeziehungen mit Sowjetrussland, ab 1949 dann in der späteren DSB Tauschbeziehungen mit allen osteuropäischen Staaten auf der Basis von Regierungsabkommen und in der SPK in Marburg bzw. West-Berlin wurde ab 1950 die Osteuropaabteilung aufgebaut. Bemerkenswert ist, dass sich die osteuropäischen Bestände der beiden nach 1990 vereinigten Bibliotheken zur SBBPK durch die unterschiedlichen Erwerbungsschwerpunkte gut ergänzen.
Die Osteuropaabteilung ist für die Erwerbung sowie Katalogisierung der Literatur aus den osteuropäischen Ländern zuständig und organisiert die Informationsvermittlung über einen eigenen Lesesaal. Die einschlägigen Bestände werden aber in den allgemeinen Magazinen bzw. in den zuständigen Sonderabteilungen aufbewahrt und für die Benutzung bereitgestellt. Einige Beispiele dafür zeigt die Abbildung (oben). Seit 2016 ist die Abteilung verantwortlich für den Fachinformationsdienst Slawistik, der aus dem von 1998 bis 2015 bearbeiteten Sondersammelgebiet hervorging, und betreut die virtuelle Fachbibliothek Slavistik-Portal.
Enge Arbeitsbeziehungen unterhält die Abteilung zu den Nationalbibliotheken und zu weiteren wissenschaftlichen Bibliotheken in Osteuropa und sie arbeitet in zahlreichen Vereinigungen und verschiedenen Gremien mit, u.a. organisiert sie in Kooperation mit der Allrussischen Staatsbibliothek für ausländische Literatur in Moskau den Deutsch-Russischen Bibliotheksdialog.
Ergänzend zu seinem Vortrag hatte Herr Hamann eine Reihe von Büchern in osteuropäischen Sprachen ausgelegt, die mit großem Interesse begutachtet wurden.
(Ninon Suckow)

Bibliophiles Frühjahrstreffen der Fränkischen Bibliophilen

Das Bibliophile Frühjahrstreffen 2016 der Fränkischen Bibliophilengesellschaft wird am ersten Maiwochenende in Schweinfurt stattfinden. Die Teilnehmer werden die Ausstellung „Der Weltpoet. Friedrich Rückert 1866-1788 – Dichter, Orientalist, Zeitkritiker“ in der Kunsthalle Schweinfurt, die Ausstellung „Ritter und Nazarener - Friedrich Rückert und die Mittelalterfantasien“ im Museum Georg Schäfer besuchen. Anschließend wird den Vorsitzenden Georg Drescher durch die Ausstellung „RÜCKERT RADIERT - Die Schweinfurter Radierwerkstatt illustriert Werke von Friedrich Rückert“ und durch eine Auswahl aus der Dürer-Sammlung führen.

Treffen: 7. Mai 2016
Ausstellung: 8. April - 10. Juli 2016

Kunsthalle Schweinfurt,
Museum Georg Schäfer


Anmeldung, Flyer mit Programm

Do, 28.04.2016

Exkursion nach Gransee und Bergsdorf

Anfang Juli unternimmt die Regionalgruppe der Berlin-Brandenburger Pirckheimer ihre jährliche Exkursion - diesmal ist neben einer Stadtführung in Gransee ein Besuch in der dortigen Eremitage (Abb.) und Druckwerkstatt des Pirckheimers Marc Berger und ein Besuch der Saalpresse von Jürgen Zeidler und dem Pirckheimer-Mitglied Angela Schröder in Bergsdorf geplant.
Für weitere Auskünfte steht Rüdiger Schützzur Verfügung.

Exkursion: 2. Juli 2016

Gransee und Bergsdorf

Mo, 18.04.2016

Transformationen des Buchdrucks

Tagung des Basisprojekts Matter of Typography in Kooperation mit der Buchdruckerei Offizin Haag-Drugulin und dem Verein für die Schwarze Kunst
Der Buchdruck und seine Techniken des Stempelschneidens, Schriftgießens und Bleisetzens haben unsere Kultur entscheidend verändert – Aufklärung und Demokratisierung sind ohne kostengünstige Reproduktionen kaum vorstellbar. Doch welche Relevanz hat der Buchdruck in einer Zeit, in der mit anderen Techniken schneller, kostengünstiger und dabei qualitativ hochwertig gedruckt werden kann? Haben im Buchdruck hergestellte Druckerzeugnisse spezifische Charakteristika, die es rechtfertigen nicht nur die materiellen Artefakte, sondern auch das implizite Wissen des Handwerks bewahren zu wollen? 
Die Konferenz bringt vielfältige Perspektiven aus wissenschaftlichen und praktischen Bereichen zusammen. Der Buchdruck wird dabei nicht als anachronistische Kulturtechnik verstanden, die im Zuge der digitalen Revolution als „veraltet“ im historischen Fundus verschwindet. Vielmehr wird der Blick auf seine Transformationen gelenkt und danach gefragt, inwiefern und weshalb die Praktiken und die Ästhetik der Buchdrucktechniken bis heute die Gestaltungspraxis sowohl in analogen wie digitalen Anwendungen prägen.

... weitere Informationen und Anmeldung hier.

Tagung: 9./10. Juni 2016 

Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung
Sophienstraße 22a | 10117 Berlin | Zentrallabor

William Morris und die Kelmscott Press

Der Literaturwissenschaftler, Übersetzer und Verleger Dr. Wolfram Benda (Bayreuth), der 1979 The Bear Press gründete, stellt in der Vortragsreihe der Initiative Buchkultur ›Buch, Kultur & Gesellschaft‹ in Kooperation mit der Pirckheimer-Gesellschaft William Morris, den Begründer der modernen Buchkunst, in ausgewählten Beispielen seiner Kelmscott Press vor. Ihm gelang es zum ersten Mal die Idee vom ›Idealen Buch‹, in dem sich alle Einzelteile zu einem harmonischen Ganzen fügen, zu verwirklichen.
ein Werk aus der Kelmscott Press und Dr. Wolfram Benda
Wolfram Benda strebt dasselbe Ziel mit seinen ganz in Handarbeit hergestellten Pressendrucken an, Auserlesenes der Weltliteratur von Lucian und Horaz bis zu zeitgenössischen Autoren wie H.C. Artmann, Ernst Jünger und Ror Wolf mit eigens geschaffenen Originalgraphiken renommierter Künstler bieten. Neben in einer Vitrine exponierten Büchern werden einige zur Anschauung ausgelegt, damit jeder Interessierte sie in die Hand nehmen kann.

Vortrag: 26. April 2016, 19:00 Uhr
Eintritt: 7 Euro/5 Euro


Museum Bassermannhaus
C 4, 9, 68159 Mannheim

Wegen geringer Platzkapazitäten bitten wir um rechtzeitige Anmeldung unter Telefon (0621) 293-3150 oder per E-Mail

Di, 12.04.2016

Mit leichtem Gepäck

Die Schwestergesellschaft der Pirckheimer-Gesellschaft, der Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e.V. "Willibald Pirckheimer" lädt ein zur Ausstellungseröffnung im Literaturhaus Magdeburg mit graphischen Arbeiten, Druckstöcken und Handpressenbüchern von Martha Irene Leps.
Martha Irene Leps - Wenn die Bäume
Mehrfarblinolschnitt 2015
Die in Zerbst lebende Künstlerin studierte von 1978 bis 1983 an der Humboldt-Universität Berlin Kunstpädagogik und Germanistik. Noch vor der Wende entschloss sie sich, den Lehrberuf aufzugeben, arbeitete zunächst in der Keramikwerkstatt ihres Mannes und ist seit 1996 freiberuflich tätig. Zunächst entstanden Bilderbücher für Kinder, verlegt vom Verlag Blaue Äpfel Magdeburg. Nach Brüchen im privaten Leben schuf sie vorwiegend Objekte und Bilder. Seit 2006 wuchs ihr Interesse für die Druckgrafik.
Im Gegensatz zu ihrer Arbeitsweise in der Malerei, hier übermalt sie wieder und wieder bis das Bild schließlich für sie Gültigkeit erreicht, fordert die Grafik eine klare Formentscheidung. Diese Herausforderung und die Auseinandersetzung mit dem sperrigem Material Holz interessierten die Künstlerin. So entstanden seit 2006 Mehrfarbholz- und -linoschnitte, die sie in der Sonnenbergpresse Kemberg druckte.
Martha Irene Leps hat schon seit jungen Jahren eine Verbindung zu Lyrik. Tief angerührt durch einen Text erhält sie den Impuls für eine bildnerische Umsetzung. Texte unterschiedlicher Dichterinnen - so von Leta Semadeni, Nora Iuga, Hilde Domin, Marie-Luise Kaschnitz und Rajzel Zychlinski - gaben Anlass für Grafiken.
Als Auftragswerke für die Edition Engel der Poesie in Speyer entstanden darüber hinaus mehrere Handpressenbücher in kleinen Auflagen, mit Bleisatzlettern gedruckt und handgebunden.
Für die in der Sonnenbergpresse regelmäßig erscheinende Edition Lyrikheft schuf Martha Irene Leps Linolschnitte zu Gedichten von Thomas Böhme und Ingo Cesaro.

Ausstellungseröffnung: 20. April 2016, 19 Uhr
Ausstellung: 20. April - 11. Mai 2016


Weitere Informationen auf pirckheimer-magdeburg.de.

Mi, 30.03.2016

Das Buch als Symbol

Ulrich Goerdten, Foto: Ralf Parkner
Am Dienstag kam der Berliner Bibliophilen Abend im Haus am Lützowplatz zu seinem monatlichen Treffen zusammen.
Nach vorangegangener Mitgliederversammlung, in der Dr. Jens Ziegler als Vorsitzender bestätigt wurde, hielt Ulrich Goerdten einen Vortrag über "Das Buch als Symbol". Er stellte verschiedene Symboltheorien von Ernst Cassirer bis Sigmund Freud vor, mit Zitaten von Goethe bis Benjamin, wobei besonders die psychoanalytische Symboltheorie berührt wurde.
Auch über Sammler mit ihren Sammlungen wurde gesprochen, mit dem Buch als Gegenstand kleptomanischer Gelüste und Fetisch, ein Thema, auf welches Ulrich Goerdten auch schon im Pirckheimer-Blog eingegangen ist, siehe hier.
Trotz ausgefallenem Beamer war der Vortrag auch so anschaulich geraten. Unter den Gästen des Abends war auch Ralf Parkner, der in seinem Profil auf Facebook einige Fotos einstellte.
(nach einer fb-Information von Ralf Parkner)