Pirckheimer-Blog

Neuerscheinung

Di, 10.02.2015

Otto Rohse zum 90.

Aus Anlass des 90. Geburtstages des Künstlers bereitet die Otto Rohse Presse in einer nummerierten Auflage von 20 Exemplaren ein Mappenwerk mit 25 ausgewählten Kupferstichen vor. Es ist ein Versuch eines Überblicks über das Gesamtwerk des Kupferstichs von Otto Rohse.
Die Otto Rohse Presse, die vierzig Jahre, von 1962 bis 2002, als Verlag und Werkstatt arbeitete, bevor ihre gesamte Einrichtung dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg übergeben wurde, verdankt sich einer ungewöhnlich glücklichen Konstellation: Sie lebte handwerklich aus dem Geist der großen Pressen vom Anfang des 20. Jahrhunderts: Intellektuell wurde sie von der Neugier eines Lesers bestimmt, welcher der Sprache durch ihre Veröffentlichungen ein angemessenes Haus bauen wollte. Sie verweigerte sich mit Entschiedenheit der händlerischen Spekulation und widmete sich dem Geist und der Idee des in sich schlüssigen, originalgraphischen Künstlerbuches.
Sorgfältige Typographie, schöpferisch, inspirierte Satzgestaltung verbunden mit den originalgraphischen Techniken des Holzstichs und des Kupferstichs und die sichere Hand bei der Farbgebung im Druck von Text und Bild auf dafür geeigneten Papieren zeichnen die Veröffentlichungen der Otto Rohse Presse aus: Von Anfang an verzichteten die Drucke der Otto Rohse Presse auf Luxus und darauf, mit kostbaren Materialien zu prunken.
Bei Interesse fordern Sie bitte unter einer der angegebenen Adressen die Informationsbroschüre an.

Otto Rohse, Klotzenmoor 54, 22453 Hamburg
Lieferung und Rechnung durch:

Friederike Rohse, Falkentaler Weg 6,22587 Hamburg

Do, 05.02.2015

Friederike Mayröcker zum 90.

Unter dem Titel ... auf der Schwelle und dahinter ... erscheint heute ein neues Artist-Booklet mit 10 Holzschnitten von Ulrich Tarlatt und einem von Friederike Mayröcker speziell dafür verfassten Textblatt. Der Titel ist von von beiden Künstlern signiert und erscheint in 24 + 6 exemplare artiste.
Preis: 85 €


è edition augenweide
* heidi bouton
dürerring 12
06406 bernburg

Fr, 23.01.2015

Als Magd im Dichter-Olymp

Die Berlin-Brandenburger Pirckheimer konnnten heute Abend dank Frau Prof. Dr. Christel Berger in die Geschichte der letzten 10 Jahre der Sektion Literatur und Sprachpflege an der Akademie der Künste der DDR eintauchen. Die Vortragende stellte ihr Buch "Als Magd im Dichter-Olymp" vor. Christel Berger war, wie sie es selbst sieht, als Mitarbeiterin an der Sektion Dienerin, die den Schriftstellern zuarbeitete und sie konnte und musste natürlich als solche hinter die Kulissen des Literaturbetriebes schauen. Und damit assozieirt der metaphorische Titel von der Magd die Wahrheit des Brechtchen Gedanken: "Wenn du etwas über den Chef erfahren möchtest, frage den Chauffeur".
Christel Berger konnte den zahlreichen Teilnehmern des heutigen Abends nicht nur beschreiben, was sie miterlebte und woran sie beteilígt war, sie hat auch Protokolle zahlloser Diskussionen aufgearbeitet. Die Hörer erfuhren, belegt durch ausführliche Zitate aus Briefen und Protokollen, dass die Akademie der Künste der DDR eine Institution war, in der, finanziell bestens gefördert, fast ohne Einschränkungen Diskussionen und ein Meinungsaustausch möglich war, und zwar von der Rechtschreibreform bis zur Pornographie, wie die Referentin mit Augenzwinkern ausführte.
Prof. Dr. Christel Berger, Foto: Ralf Parkner
Die Mitgliedschaft in der Akadiemie repräsentierte im Wesentlichen die Elite der DDR-Kultur und, obwohl die Mitglieder bekanntermaßen teilweise heftige politische und ideologische Kontroversen austrugen, wenig beeinflusst von der Frage nach "Linientreue" - im Gegensatz zu einigen oberflächlichen Betrachtungen, die leider noch immer das Bild bestimmen und nicht immer von Kennern der Materie ins Feld geführt werden. So gab es zwar in der Akademie intensiv geführte Diskussionen bei Wahlen von neuen Mitgliedern, die sogar zum Wahlboykott führten, um die vorgegebene Meinung des ZK der SED zu unterlaufen, aber keine Abwahlen von Personen, die politische Entscheidungen in der DDR ablehnten. Was an der Akademie der Künste zu kritisieren war ist eigentlich nur, dass die aus der Akademie hervorgehenden klugen Gedanken und Analysen zu selten ihren Widerhall im Partei- und Staatsapparat der DDR fanden. Der heutige Abend war ein Resümee einer aufregende Periode der DDR aus erster Hand, die die Hörer im Anschluss zu vielen Nachfragen nutzten und die zu Anmerkungen anregte.

Christel Berger: Als Magd im Dichter-Olymp. Die Arbeit der Sektion Literatur und Sprachpflege an der Akademie der Künste der DDR in den achtziger Jahren.

Edition Schwarzdruck, Gransee 2013.
842 Seiten, 39,00 EUR.
ISBN-13: 9783935194600

So, 18.01.2015

Die Magie der Bücher

Der Bibliophilen-Abend zweiter Band

Erst im Juni vergangenen Jahres konnte hier eine Empfehlung mit dem Hinweis "lesenswert, sofort bestellen ..." vorgestellt werden. Nun liegt der zweite Band zum Bibliophilen-Abend von Harald Kugler vor, in welchem im Rahmen eines Jahrestreffens Mitglieder einer fiktiven bibliophilen Vereinigung einander am Abend in einem Separee bei Zigarren und Wein Geschichten über und von Büchern erzählen, die sie erlebt oder von denen sie gehört oder gelesen haben. Über einen Vorabdruck einer Erzählung aus diesem Band konnte ebenfalls hier berichtet werden.
Im zweiten Band der Gespräche in einem Bibliophilen-Abend geht es um den schicksalhaften Verlauf eines entliehenen Buches, es wird die doppeldeutige Geschichte von Buchfinken erläutert oder davon erzählt, welch magische Eigenschaften Worten anhaften. Ein Teilnehmer berichtet davon, wie in einem alten Buch ein Rezept gefunden wird, das der Gedächtnisschwäche abhelfen soll und ein neues Mitglied lässt vom sternstundenhaften Erlebnis einer Begegnung mit Manuskripten wissen. In einer Geschichte wird von den tragischen Auswirkungen einer Sammlertätigkeit erzählt, während ein weiterer Beitrag eine fantastische Reise in das Reich der Sinne zum Gegenstand hat. Auch von einem Mordfall ist in diesem Buch die Rede, der den ermittelnden Inspektor vor ein großes Rätsel stellt. Last, but not least entdeckt ein angehender Antiquar in einem alten Kloster einen geheimen Bibliotheksraum und mit der Geschichte über das seltsame Begehren von Büchern wird der Band beendet. Wieder handelt es sich um eine Hommage an die Bücher, die in ihrer Form und ihrer Geltung bewahrt sein wollen.

Erzählung ca. 250 Seiten,
(weitere Informationen beim Autor und in Kürze hier, Bestellungen bitte direkt beim Autor)

Sa, 13.12.2014

Typograf & Grafotyp

Nachdem ich mich jetzt intensiver damit beschäftigen konnte ist es mir ein Bedürfnis, an dieser Stelle nochmals ein Buch vorzustellen, welches hier schon einmal Thema war. Matthias Gubig, den ich erst vor sieben Jahren als Gestalter der Jugendweihe-Einladung meiner Tochter und Pirckheimer kennenlernen durfte, dessen Arbeit mir natürlich schon zuvor bekannt war als Designer, der Buchreihen ein Gesicht gab, dessen Wirken ich von Studenten der Kunsthochschule Weißensee kannte und auch als Plakatgestalter und Typograf, veröffentlichte 2014 im Auftrag der Pirckheimer-Gesellschaft im vacat verlag Potsdam einen Rückblick auf fünf Jahrzehnte als Typograf & Grafotyp.
Das Buch ist deutlicher Beleg dafür, dass ein Bibliophile und Buchkünstler, dass ein Experte, der sein Leben den Buchstaben und dem Gestalten von Buchsatz und Plakaten widmet, nicht zwangsläufig in einem Elfenbeinturm lebt, sondern im Gegenteil gerade durch sein Schaffen in das Getriebe gesellschaftlicher Entwicklung eingreifen kann. Nicht nur, dass im rückschauenden Betrachten der Arbeiten von Matthias Gubig ein vergangener oder zumindest vergänglicher Zeitgeist wieder deutlich wird - seinen Arbeiten interpretieren nicht einfach das Bestehende und zeigen nicht nur eine persönliche Haltung, sie regen zu einer Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit an, die zum Handeln inspiriert. Das wird nicht nur in seinen Neujahrsgraphiken ab 1970 (S. 204ff) und auch nicht erst besonders in seinen späten Drucken (S. 130ff) deutlich. Die Spätdrucke leistet sich Matthias Gubig übrigens seit 2003 und sie widmen sich genauso dem antiken Philosophen Theophrast wie den Wörtern und Unwörtern der deutschen Sprache, Machiavellis Der Fürst, der Günderode, Giordano Bruno, Lichtenberg, einem "Zwiegespräch" von Plinus dem Jüngeren und Volker Braun, sowie Jürgen Rennert. Besonders köstlich und anregend ist die Interpretation des Typografen Matthias Gubig zu Buchstaben mit dem Titel Alpha-B.
Dieses Buch nimmt man immer wieder gern in die Hand, auch, um Jüngeren, womit wir wieder bei meiner Tochter wären, den Spass am Buch zu vermitteln und Vergangenes zu erklären.
(ad)

ISBN 978-3-930752-52-2

Di, 09.12.2014

Haben Sie das alles gelesen?

Büchersammler kennen das: „Haben Sie das alles gelesen?“ Titel des von Klaus Walther und Dieter Lehnhardt herausgegebenen Buches.
Dieser „quälende“ Spruch für Sammler kann nur der Kategorisierung in Sammler und Nichtsammler dienen. Zeitgenossen, welche nicht infiziert sind von der Leidenschaft, Bücher zu sammeln, verspüren nicht den Wunsch diesen Satz beim Anblick einer Wand aus Büchern zu sprechen. Nein Sie gehen oft direkt auf das Wertvollste recht burschikos los!
Es ist nicht der „erste Leseverführer“ Klaus Walther’s aber die Blickrichtung, welche er gemeinsam mit Dieter Lehnhardt in diesem Band gewählt hat. Beide lassen die Sammler diesmal selbst ihre Schätze in insgesamt 16 Beiträgen vorstellen. Anschließend werden zur Abrundung des Themas noch zahlreiche Bücherorte vorgestellt.
Das Buch ist in einer Vorzugsausgabe mit einem Holzstich von Karl Georg Hirsch, von den Herausgebern signiert und in blauem Ziegenvollleder gebunden, erschienen. Die Auflage dieser Ausgabe beträgt 50 Stück. Weiterhin ist der Band auch in einer sehr ansprechenden Normalausgabe erhältlich. Beide sind gleichsam lesenswert.
Allen Beiträgen in diesem Buch ist gemeinsam, dass sie wunderbar die Intentionen der Sammler zeigen, nach welchen Gesichtspunkten ihre Sammlungen entstanden sind und wie sich die Sammlungen im Verlaufe der Zeit entwickelt haben. Übrigens ist die schreiberische Qualität aller Autoren sehr hoch, es macht keinen feststellbaren Unterschied, ob man einen geübtem Schreiber oder den Sammler liest. Überall schwingt die unbändige Leidenschaft zum Leser herüber.
Es empfiehlt sich, stets Papier und Stift in der Nähe zu haben, denn die Lektüre dieses Buches bringt den einen oder anderen neuen Band in die eigene Sammlung. Die „Jagdszenen“ und das „Jagdglück“ der anderen Buchliebhaber treffen beim Leser ja auf viel Verständnis und eigenen Erfahrungsschatz.
Falls noch jemand ein Weihnachtsgeschenk für einen Büchersammler sucht, hier ist meine Empfehlung. Mir geht es jedenfalls so, Geschichten über die Jagd nach Büchern kann ich nicht genug lesen!
(Dr. Ralph Aepler)

Mironde-Verlag
366 Seiten, geb., 29,90 €
ISBN-10: 3937654801
ISBN-13: 978-3937654805

Neu in der Corvinus Presse: Guntram Vesper und Frank Wildenhahn

Als Jahresgabe des Berliner Bibliophilen Abend konnte gestern ein in einer Auflage von 70 (plus 30 Künstlerexemplare) numerierten und signierten Exemplaren in der Corvinus Presse erschienenes Buch ausgereicht werden: Guntram Vesper - Weg ins Leben mit einem Holzschnitt und drei Radierungen von Frank Wildenhahn. Den Satz aus der 12 Punkt Sabon besorgte Harald Weller, die Graphiken wurden gedruckt von Dieter Béla und die Gestaltung und den Druck übernahm Hendrik Liersch. Das Buch wurde von Stefan Cseh von Hand gebunden.

Mo, 10.11.2014

Einladung zur Subskription

Dieter Goltzsche - Zeichnungen
Mit einen Text von Werner Schade

Nachdem die Verzeichnisse der Radierungen, Lithografien und Siebdrucke vorliegen, wird nun im Dezember des Jahres 2014 eine umfassende Monografie zum zeichnerischen Werk von Dieter Goltzsche erscheinen. Das Buch ist ausschließlich der Technik der Zeichnung in ihren vielseitigen künstlerischen und technischen Möglichkeiten gewidmet und wird einen Überblick geben über die Entwicklung von Goltzsches Zeichenkunst seit 1953 bis in die Gegenwart.
Der Kunsthistoriker Werner Schade, seit Jahrzehnten mit dem Werk Dieter Goltzsches vertraut, hat dazu einen konzentrierten, einfühlsamen Text verfasst, der hier erstmals veröffentlicht wird.
Das buch im Format von 24 x 29 cm (Hartcover) erscheint im MCM ART Verlag Berlin in einer Auflage von 300 Exemplaren. es umfasst 196 Seiten, enthält 160 farbige Abbildungen, ein Verzeichnis derselben und eine kurze Biografie des Künstlers. Bis zum 30. November 2014 ist das Buch zum Subskriptionspreis erhältlich:

1. Förderausgabe mit 1 Originalhandzeichnung, bezeichnet und signiert zum Subskriptionspreis von € 350,00
(nach Ablauf der Subskriptionsfrist nicht mehr erhältlich)
2. Normalausgabe zum Subskriptionspreis von € 35,00
(späterer Ladenpreis € 45,00)

(Weitere Informationen durch Klick auf die Abb.)

MCM ART Verlag Berlin 2014
ISBN 978-3-9815169-9-9

Mi, 05.11.2014

Schach in Zeitungen

Wieder einmal kann auf ein Buch aufmerksam gemacht werden, welches von einem Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft geschaffen wurde. Elke Rehder, Hamburger Malerin, Graphikerin und Buchkünstlerin widmete sich dem Schach in Zeitungen des 19. Jahrhunderts. In ihrem Buch werden die vor 1870 erschienenen deutsch- und fremdsprachigen Schachzeitungen, sowie Zeitungen mit periodischer Schachspalte vorgestellt. Dabei gibt es auch einen kurzen Abriss über technische Erfindungen, wie z. B. Drucktechnik und Telegrafie, welche die schnelle Verbreitung des Schachspiels möglich machten.
Einen Schwerpunkt bildet die Schachspalte der ersten Jahrgänge der Leipziger Illustrirten Zeitung (1843–1845). Die Schachaufgaben in historischen Diagrammen und der Schriftwechsel mit dem Schachredakteur K. J. S. Portius vermitteln einen Eindruck von der damaligen Zeit.
Die seltenen Schachaufgaben aus Payne's Illustrirtem Familien-Kalender wurden von Karl-Otto Jung in Diagrammen dargestellt und Lösungen hinzugefügt.
Ein 50seitiger Anhang enthält Kurzbiografien zu den im Buch genannten Schachspielern und Schachkomponisten. Ein umfangreicher Namensindex erleichtert das Nachschlagen.

è Elke Rehder: è Schach in Zeitungen des 19. Jahrhunderts.
210 Schachaufgaben und 200 Bilder.
Homburg, EDITION JUNG, 2014.
340 S., Format DIN A5, kartoniert. 29,80 EUR

ISBN 978-3-933648-54-9

Fr, 17.10.2014

Haben Sie das alles gelesen?

Ein Buch für Leser und Sammler.

Alfons von Kastilien meinte, der Mensch brauche drei Dinge um glücklich zu sein, gute Freunde zur Gesellschaft, gute Weine zum Trinken, gute Bücher zum Lesen.
In diesem Buch erzählen Leser von ihren Freundschaften mit dem Buch, Sammler von ihren großen oder kleinen Bibliotheken. Und – es gibt Bilder von Bücher-Orten, die man besuchen kann, Bibliotheken von Sammlern und Lesern der Vergangenheit. Eine spannende Lektüre also für Bücherfreunde und solche, die es werden wollen. Fünfzehn Büchersammler stellen ihre Bibliotheken vor, kleine und größere, aber allesamt kommen sie aus der Leselust ihrer Besitzer. Reinhard Klimmt hat eine schöne Kollektion der frühen Taschenbücher versammelt, Uwe Schneider Abenteuerbücher von Friedrich Gerstäcker bis Karl May. Dieter Lehnhardt lebt nicht zufällig bei Wetzlar, Goethe heißt sein Büchergott, und auch Ralph Schippan und Klaus Bellin bewahren klassisches Erbe. Die Verleger Elmar Faber und Hans-Joachim Gelberg, auch sie sind Sammler, und der Antiquar Carsten Wurm beschreibt seine Fehlschläge. Reiner Speck stellt seine Imperien von Proust und Petrarca vor, und Klaus Walther den mörderischen Teil seines Buchbestandes. Joachim Kerstens herzerfrischender Gang durch seine Bücherei und Wulf D. von Lucius‘ nachdenkliche Besichtigung seiner Bestände, Reinhard Abels Künstlerbücher, Gebhard Bretzkes Zola-Welt, Godehard Schramms Jünger-Sammlung und Gunnar F. Fritzsches literarisches Mosaik – sie alle machen Lust, Bücher zu lesen und zu sammeln. Klaus Walther (Text) und Dieter Lehnhardt (Fotos) stellen bekannte und unbekannte Bibliotheken vor, die auf ihre Besitzer vielfach verweisen. Und wir erfahren Unbekanntes aus Goethes Bücherleben am Frauenplan. Und wir erfahren: Brecht sammelte Kriminalromane, Nobelpreisträger Wilhelm Ostwald stützte die Fundamente seiner Bibliothek, der Biologe Ernst Haeckel schrieb nicht nur die Welträtsel, sondern auch Liebesbriefe. Bilder aus Gleims Bibliothek und den Buchbeständen der Anna Seghers. Karl May verwertete seine Bibliothek, Thomas Manns Bücherleben und Arno Schmidt als Buchentdecker. Ernst Jünger sammelte Käfer und Bücher – und Balzac lebte in einer imaginären Bibliothek. Bücher-Orte sind Dichters Orte, zu erleben in der Realität – und in diesem Buch.
 
Mironde-Verlag
366 Seiten, geb., 29,90 €
ISBN-10: 3937654801
ISBN-13: 978-3937654805

Mi, 15.10.2014

Kinderbuch im Gespräch

Der als deutsch-französisches Gemeinschaftsprojekt entstandene Comic erzählt die authentischen Erlebnisse von René Lucot und Lucien Laby aus Frankreich und von Agnes Kiendl und Walter Bärthel aus Deutschland in der Zeit des Ersten Weltkriegs. Auf der Grundlage von Tagebücjhern und Memoiren wird das Schicksal dieser Zeitzeugen geschildert und gezeigt, wie die anfängliche Kriegsbegeisterung angesichts der Realität auf den Schlachtfeldern in Ernüchterung umschlägt und das Weltbild der jungen Leute nachhalktig erschüttert wird.
An dem Gespräch nehmen der Autor des Buches Dr. Alexander Hogh, der Illustrator Jörg Mailliet und die Verlegerin Julie Cazier teil.

Gesprächsabend: 10. November 2014, 18:00 Uhr

Staatsbibliothek zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Potsdamer Straße 33
10785 Berlin


1 Kommentar:
Peter Verheyen hat gesagt...
Danke für den Hinweis zu diesem Buch. Mein Exemplar kam heute in den USA an.
Wenn auch in der Tradition vom Tintin und Asterix, würde ich dies keines Wegs ein Kinderbuch nennen, eher ein Grafischer Roman in der Tradition von Art Spiegelmanns
Maus. Gut fand ich die Einbeziehung von den Tagesbucheinträgen, wünschte mir eigentlich mehr davon, war aber in Ordnung. Das ganze war auch sehr ausgewogen was die Ursachen des Krieges und den Einstellungen der Zeitzeugen betrifft - doch nicht so anders. Interessant wäre dies auch zweisprachig.
Wäre gerne beim Vortrag dabei, ist aber etwas Weit. Das Buch werde ich aber als Beispiel des Genres Buchkunststudenten an der Uni vor ich arbeite zeigen. Graphische Romane sind hier hoch im Kurs. Dazu werden die von Otto Nückel, Frans Masereel, Lynd Ward, John McCabe gezeigt. Aber Auch Tintin.
Danke für diesen Blog.
Peter Verheyen
28 Oktober, 2014

Di, 14.10.2014

Berlin ist kein Gedicht


Vernissage: 24. Oktober 2014, 19 Uhr

 
PalmArtPress
Pfalzburger Str. 69, 10719 Berlin
Tel. 86390429

Fr, 10.10.2014

MDE-Rundbrief 2014.2

Soeben wurde der 2. Rundbrief der Meister der Einbandkunst ausgeliefert, der sich diesmal vorrangig dem Thema Sammeln widmet.
Johannes Baumgartner, der unter anderem eine zweibändige Bibliographie zu Struwwelpetriaden verfasste, berichtet über das Warum seiner Sammlung, Wulf D. v. Lucius stellt den Büchersammler Onno Feenders vor und es wird ein Einblick in die Sammlungen zur Buchkunst der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln und mit zwei Beiträgen des Klingspor-Museums Offenbach gegeben.
Neben einer Betrachtungen zur lokalen und internationalen Einbandkunst finden sich in dem Heft auch ein Nachruf zum Pirckheimer-Mitglied Werner Kießig und zum englischen Buchbinder Ivor Robinson, der mit seinen kunstvollen Einbänden international bekannt wurde. Nicht unerwähnt bleiben darf in dieser unvollständigen Aufzählung auch ein Beitrag von Peter D. Verheyen über einen Stolperstein für Ernst Collin, Schriftsteller des ikonischen Pressbengel.

Do, 02.10.2014

Legehennenbatterie in Frankfurt/M

Der Hybriden-Verlag ist auch in diesem Jahr bei der Frankfurter Buchmesse vertreten. Neben der ständigen Repräsentation von Künstlerbüchern mit Ulrich Woelk, Hartmut Geerken, Wolfgang Müller / Die Tödliche Doris, Herman de Vries, Michael Lentz, Valeska Gert, Gundi Feyrer, Jaap Blonk, Lea Draeger, Felix Martin Furtwängler, Ottfried Zielke u.a. gibt es als Neuerscheinung die Erstübersetzung von Lukas Dettwiler zu Bengt Emil Johnsons Poem „Zuhause“ mit Fotos von Hans Erixon. ...
Ausserdem hat Wolfgang Müller seine Materialsammlung „MÜLLUNG“ beendet. Die MÜLLUNG umfasst Archivarien, Briefe, Partituren, Fotos, Fundstücke, Manuskripte – direkt vom Schreibtisch des Missverständniswissenschaftlers. ...
(Hartmut Andryczuk)

... weiterlesen im Blog Der Daten-Messie

Buchmesse: 8. bis 12. Oktober 2014

Hybriden-Verlag
Halle 4.1 / L 21

Di, 30.09.2014

„Märchen“ von Bertolt Brecht

Im neuesten Dreigroschenheft, Informationen zu Bertolt Brecht erschien eine Rezensionen von Volkmar Häußler zu einer Ausgabe der „Märchen“ von Bertolt Brecht mit Linolschnitten von Margit Franzen-Remmert, erschienen 2013 bei Shaker Media GmbH Aachen. Brecht schrieb diesen Text bereits im Alter von 16 Jahren, veröffentlicht im Jahre 1914 im siebenten Heft der Schülerzeitschrift "Die Ernte". 
Zitat: "Diesem nur selten illustrierten Märchen hat nun eine Künstlerin ein ganzes Büchlein gewidmet und es mit acht Linolschnitten ausgestattet. Die quadratische Glannzbroschur (20,5 x 20,5 cm) fällt gleich als schönes Kinderbuch ins Auge ..."
 
ISBN 978-3-86858-971-9
10,90 €