Pirckheimer-Blog

Neuerscheinung

Mi, 25.09.2013

Der unbekannte Loriot in München

Loriot. Spätlese

Loriot, eigentlich Vicco von Bülow, geboren vor 90 Jahren am 12. November 1923 in Brandenburg, wuchs in Berlin auf und lebte zuletzt am Starnberger See. Er studierte Malerei und Graphik an der Hamburger Landeskunstschule. Seine humoristischen Arbeiten in Stern, Weltbild und Quick machten ihn berühmt. Er wirkte als Autor, Regisseur und Darsteller in »Ödipussi« und »Pappa ante portas«, zwei der erfolgreichsten deutschen Kinokomödien, und war Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Loriot starb 2011.
In der Ausstellung »Spätlese« kann Deutschlands berühmtester Humorist und Karikaturist neu entdeckt werden. Die Schau versammelt Schätze aus dem Nachlass, die bislang unbekannt waren: frühe Zeichnungen sowie Zeichnungen für Freunde und Bekannte, nie gesehene Möpse und die überraschenden »Nachtschattengewächse«, die Loriot in den schlaflosen Stunden seiner letzten Lebensjahre schuf. Der Rundgang beginnt mit den »Frühstücken«, führt zu den Zeichnungen »Große Deutsche« und »Privates/Halbprivates«, dann die »Möpse« und den späten »Nachtschatten«. Im Bewegtbild wird anhand von selten gesehenen Zeichentrickfilmen an Loriots Ausflüge in die Werbelandschaft erinnert.
Ein besonderes Highlight ist das »Gästebuch«: Loriot fotografierte seine Gäste in stets gleichbleibender Kulisse in höchst unterschiedlichen (Selbst-)Inszenierungen. Ausgewählte Fotos zeigen ein amüsantes Gesellschaftspanorama mit Freunden, Verwandten und Künstlerkollegen und geben die Gelegenheit, Vicco von Bülow als Fotografen zu entdecken.

Im Diogenes Verlag erschienen zum 90sten Geburtstag Loriots zwei Bücher aus dem Nachlass:
»Loriot. Spätlese« und »Loriot. Gästebuch«

Ausstellung: 20. September 2013 bis 12. Januar 2014

Stiftung Buch-, Medien- und Literaturhaus München
Salvatorplatz 1
80333 München

Di, 24.09.2013

Friedrich Hechelmann

Im Münchner Künstlerhaus werden im Oktober Illustrationen zu Michael Endes "Momo" und "Ophelias Schattentheater" von Friedrich Hechelmann, sowie Werke der Finalisten des Thienemann-Buchgestalter-Wettbewerbes zu „Momo“ gezeigt.
Momo, das Blumentor
© Friedrich Hechelmann
Friedrich Hechelmann (1948 geb. in Isny/Allgäu) ist ein zeitgenössischer deutscher Maler des Phantastischen Realismus, Filmemacher und Buchillustrator. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien; Meisterschüler bei Rudolf Hausner, der als bedeutender Vertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus starken Einfluss auf seine künstlerische Arbeit nahm und das erste Bild seines Schülers kaufte.
Michael Endes Märchen-Roman „Momo“ feiert im nächsten Jahr 40jähriges Erscheinungsjubiläum. Aus diesem Anlass wurde 2012 der Thienemann-Buchgestalter-Wettbewerb ausgelobt. Werke der Finalisten werden in der Ausstellung gezeigt. Im Herbst 2013 erscheint die neu gestalte Ausgabe des Buches.

Begrüßung: Maja Grassinger
Einführung: Roman Hocke
Ausstellung: 08. bis 30. Oktober 2013

Münchner Künstlerhaus
Lenbachplatz 8
80333 München
Anmeldung für Besichtigung erbeten: 089 - 59 91 84 14.

Sa, 14.09.2013

Eines zum Anderen - Auch als Vorzugsausgabe

Handzeichnung / Vorzugsausgabe A
Peter Schnürpel. Eines zum Anderen. Mit Texten von Dieter Gleisberg, Thomas Matuszak und Norbert Wolf. Berlin: Jovis, 2012. 64 S., zahlr. Abb. 24 x 24 cm. Hln. (= Kunstquadrate.) 28 Euro. ISBN 978-3-86859-172-9. Vorzugsausgabe A mit einer Handzeichnungen, einer Radierung und der Übermalung einer Radierung, 1100 Euro. Vorzugsausgabe B mit einer Radierung und einer Übermalung, 580 Euro. Vorzugsausgabe C mit einer Radierung 170 Euro.

Rezension siehe: Von der Zeichnung zur Übermalung – Eines zum Anderen

Do, 12.09.2013

Goldrausch & Werther

Subskriptionsangebot

Das Ende des Jahres erscheinende Buch ist das vierte einer Reihe, in der sich die Herausgeber mit anhaltendem Interesse der Umschlaggestaltung von Büchern und Katalogen widmen. Im aktuellen Fall richtet sich das Augenmerk auf Antiquariatskataloge des 20. Jahrhunderts, ergänzt um Beispiele aus dem 21. Jahrhundert. Das Kompendium bietet die Basis zu weiterer Beschäftigung mit diesem Sonderfall gebrauchsgraphischer Tätigkeit.
„Goldrausch & Werther“ nimmt Bezug auf die Firmen-Festschrift Bücher, Kunst und Kataloge, in dem die Gestaltung von Katalogumschlägen bereits thematisiert wurde. Der aktuelle Band geht darüber hinaus, insbesondere was die Zahl der Abbildungen betrifft: 850 kommentierte, farbige Katalog-Beispiele.
Durch den Umfang erweitert sich auch die Vielfalt der Themen, dem eigentlichen Inhalt und Wert von Katalogen. Oft ist es überraschend und gelegentlich amüsant zu sehen, in welch scheinbar abseitige Fachgebiete sich Katalogmacher vertieft haben und mit welcher Kenntnis und Intensität sie Besonderheiten ihrer Objekte aufspüren und beschreiben, nicht selten ist die Lektüre mehr als spannend. Unsere Kommentare beziehen sich auf Inhalte von Katalogen und deren Gestaltung, sowie auf persönliche und firmengeschichtliche Hintergründe der behandelten Antiquariate.
Goldrausch & Werther ist zugleich eine Würdigung des Mediums Antiquariatskatalog, dessen Bedeutung im Kulturtransfer schwindet.   

Goldrausch & Werther.
Antiquariatskataloge als Sonderfall des Umschlagdesigns
.
Hrsg. v. Jürgen und Waltraud Holstein.
(Einführung und Essay: deutsch - englisch).
Ca. 300 Seiten, mit 850 farbigen Abbildungen.
Gebunden. Format 28,5 x 22,5 cm.
Erscheinungstermin Ende 2013.
Subskriptionspreis bis 31. Oktober 2013: Euro 158,00 

danach Euro 178,00

J. & W. Holstein
Wildpfad 8
14193 Berlin

E-Mail

Mo, 19.08.2013

Arte Postale

Die Stubengalerie KunstStücke unseres Mitglieds Konrad Kutt stellt am 23. August 2013 um 19:00 Uhr, verbunden mit einem kleinen Programm und mit ca. 50 Briefen an den Wänden, das vielfach angekündigte und nun erschienenen Buch mit Liebesbriefen von Paran G'Schrey an Katharina (Ehrlicher) vor. Eine Woche später wird die Ausstellung ARTE POSTALE in der Akademie der Künste eröffnet.
Der Berliner Maler Paran G’Schrey (1927–1967) gehörte in den frühen 1960er Jahren zu den Protagonisten des Berliner Informel, des abstakten Expressionismus. Neben seinem künstlerischen Werk hinterließ er eindrucksvolle illustrierte Künstlerbriefe. Es sind spontane Miniaturen, die man gern mit dem so abgenutzten Begriff »poetisch« charakterisieren möchte. Das Werk des in Indien geborenen Künstlers ist von auch heute noch eindringlich spürbarer Vitalität, aber nur wenigen Kennern vertraut. In den Briefen an seine Geliebte und spätere Ehefrau sind Spuren des Alltagslebens in West-Berlin, eigene Erfolge und Niederlagen bewahrt. Sie sind inspiriert vom Zauber des Verliebtseins, dem unendlichen Kraftquell für einen, der auf die Sicherheiten einer bürgerlichen Existenz verzichtete, doch sie spiegeln zugleich sein Hadern mit Kunst und Leben. Der Künstler versah die Briefe mit Gedichten und Illustrationen: Kleine Text-Bild-Kunstwerke, die dem heutigen Betrachter zugleich Zeugnis vergangener Schreib-Kulturen sind.

Ausstellung: 30. August bis 8. Dezember 2013
Gaby und Konrad Kutt
Stubengalerie KunstStücke Grunewald
Institut für Nachhaltigkeit in Bildung,

Arbeit und Kultur (INBAK)Trabener Str. 14 b
14193 Berlin (nahe S-Bhf. Grunewald)
Tel.: 030-891 51 24 oder 0173 601 491 2

è
E-Mail

Akademie der Künste
Pariser Platz, Berlin

Mo, 05.08.2013

Von der Zeichnung zur Übermalung – Eines zum Anderen

Einblicke in das Lebenswerk des Leipziger Grafikers Peter Schnürpel
Am Anfang ist die Zeichnung. Sie gebiert die Radierung, die Lithographie oder den Siebdruck. Die Drucke ruhen mitunter lange, bevor der Zeichner und Graphiker zum Pinsel greift und sie übermalt. Peter Schnürpel ist ein leidenschaftlicher Zeichner, und er ist Leipziger mit Leidenschaft. Dort wurde er 1941 geboren, studierte er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst und lehrte an der Leipziger Universität. Nach seiner Berufung zum Professor war er 1993 in Schneeberg Gründungsdekan des Fachbereiches Angewandte Kunst der Westsächsischen Hochschule Zwickau. In diesem Frühjahr war in der Galerie im Schloss Hinterglauchau unter dem Titel Eines zum Anderen eine Ausstellung mit Arbeiten von Peter Schnürpel zu sehen. Im Berliner Verlag jovis art sind unter gleichem Namen neben einem Buch aus der Reihe Kunstquadrate drei Sammlereditionen erschienen mit Zeichnung, Druckgrafik und Übermalung. Dies ist auf den ersten Blick nichts Besonderes. Es gibt Kunstbücher und Editionen wie Sand am Meer. Je nach Geldbeutel und Geschmack kann der Sammler seine Scheine an der Börse der Kunst anlegen. Aber dort ist Schnürpel nicht gelistet. Er hat keinen Galeristen. Er arbeitet nicht für den Markt. Insofern sind die Editionen von jovis eher Angebote an den Graphikfreak. Der menschliche Körper in seinen Haltungen, Gesten und Bewegungen kann ein Künstlerleben ausfüllen, meint Peter Schnürpel. So gesehen zeigt die Ausstellung im Schloss Hinterglauchau wichtige Teile aus einem Lebenswerk. Läufer – Träger – Tänzer ist der Text von Dieter Gleisberg im Buch zur Ausstellung überschrieben. Drei Worte für fünf Jahrzehnte des Zeichnens, Druckens und Übermalens. Die „Läufer“ laufen von der Aschenbahn auf das Papier. Sie sind gequält im Taumel des Sieges. Die „Träger“ tragen des Anderen Last. Sie tragen den leidenden Freund. Und die „Tänzer“? Es sind schwarze Tänzer. Totentänzer? Das klingt nach apokalyptischer Vision, nach Weltuntergang. Weit gefehlt. Das Thema des Zeichners, Graphikers und Malers Peter Schnürpel ist das Leben, der lebendige Mensch, der Lebensfrohe, der Lebensbejahende. Ob als siegessüchtiger, höchstleistungsfähiger Athlet in jungen Jahren, ob als barmherziger Träger im reifen Alter oder am Ende des Lebens mit dem Tod im Arm im Tanze. Tanz ist Freude. Auch der Totentanz. Schnürpel nimmt mit seiner Kunst den Schrecken vor dem Unausweichlichen. Und er tut dies in Variationen. Indem er „Eines zum Anderen“ fügt und dabei immer wieder neue Ausdrucksmöglichkeiten sucht. „Im Grunde sehe ich Zeichnungen, Drucke und Übermalungen nicht in Konkurrenz zueinander. Sie bekommen im glücklichen Falle je etwas sehr Eigenständiges.“ Das wurde im Schloss Hinterglauchau sehr deutlich und ist in dem im jovis Verlag Berlin erschienenen Buch vorzüglich dokumentiert. Das Buch ist eine der wenigen Publikationen zum Werk des in Altenburg lebenden Leipziger Künstlers. Es enthält neben dem erwähnten Text von Dieter Gleisberg ein Essay des Kunsthistorikers Norbert Wolf, überschrieben mit Exkursionen in die Tiefe. Zu den Übermalungen der Drucke schreibt Wolf: „Es ist verblüffend, wie sie dadurch oft noch an kompositorischer Dichte gewinnen!“ Und Dieter Gleisberg findet in seinen Ausführungen ein schönes Bild für das, was mit einem Druck passiert, wenn Peter Schnürpel zum Maler wird: „Nie folgt der Pinsel ängstlich dem Motiv, sondert umspielt und überformt es wie Gesang das Wort.“
(Klaus Peschel)

Peter Schnürpel: Eines zum Anderen. Mit Texten von Dieter Gleisberg, Thomas Matuszak und Norbert Wolf. Berlin: Jovis, 2012. 64 S., zahlr. Abb. 24 x 24 cm. Hln. (= Kunstquadrate.) 28 Euro. ISBN: 978-3-86859-172-9.

Mi, 17.07.2013

Flachware 3

Das offizielle Jahrbuch der Buchwissenschaft der Uni Leipzig geht in die dritte Runde! Diesmal wimmelt es von Jubiläen: Der neue Band beginnt mit Beiträgen zum Thema Buch und Ästhetik und nimmt damit Bezug auf den 250-jährigen Geburtstag der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst im Jahr 2014. Eine Rubrik beschäftigt sich mit zwei Unternehmungen Georg von Holtzbrincks, unter anderem dessen Buchklub im Vergleich zur Büchergilde Gutenberg, die 2014 ihr 90-jähriges Jubiläum begeht. Ein weiteres Themenspektrum widmet sich der realsozialistischen Buchhandels- und Verlagsgeschichte, darunter dem Domowina-Verlag, der 2013 im 55. Jahr existiert. Anschließend werfen die Autoren einen Blick auf Leipziger Nach-„Wende“-Gründungen im Buchwesen. Schließlich dreht sich in der letzten Rubrik alles um den Leser.  Dabei findet auch der Rostocker Buchbasar Platz, der 2014 vor 50 Jahren zum ersten Mal stattfand.

Erscheint im Juli 2013, Broschur 13 x 20 cm, ca. 310 Seiten, ISBN 978-3-95537-107-4, 16,90 Euro

Jonas Plöttner Verlag UG
Marbachstraße 2a
04155 Leipzig

Di, 25.06.2013

Verteidigungsrede oder Selbstlob der Gicht

Unser Mitglied Gertraude Clemenz-Kirsch hat eine neue Ausgabe von Pirckheimers Verteidigungsrede oder Selbstlob der Gicht, die in der Ausgabe des Aufbau-Verlages und seinerzeit illustriert von Baldwin Zettl vor genau einem viertel Jahrhundert allen Mitgliedern als Jahresgabe übergeben werden konnte, beim Dingsda Verlag veranlasst.
Der lateinische Text, von Wolfgang Kirsch pointiert und mit feinsinniger Eleganz ins Deutsche übertragen, folgt der Ausgabe von 1988. Neu aufgenommen in diese, von Juliane Jahns illustrierte, und ebenfalls durchaus bibliophil zu nennende Ausgabe wurde auch Pirckheimers Elegie auf den Tod Albrecht Dürers, die in neuer deutscher Nachdichtung von Rudolf Scholz vorliegt.
 
Dingsda Verlag 2013
ISBN 978-3-928498-47-0
Deutsch/Latein
19,90 €

Di, 11.06.2013

Dieter Goltzsche - Werkverzeichnis

Einladung zur Subskription

Werkverzeichnis der Siebdrucke 1966 - 2013

Das Boot, 2013
Nachdem Werkverzeichnisse der Radierungen, Holz- und Linolschnitte der Jahre 1953–1977 und 1977–2000 sowie der Lithographien 1956–1996 vorliegen, erscheint nun das Werkverzeichnis der Siebdrucke 1966–2013.
Es wurde von Sigrid Walther bearbeitet und wird ebenfalls im MCM ART Verlag Berlin erscheinen. Damit wird eine weitere Facette des grafischen Schaffens von Dieter Goltzsche zusammenfassend sichtbar.
Das Werkverzeichnis umfasst auf 120 Seiten 230 Arbeiten in Siebdruck, die jeweils farbig abgebildet und beschrieben werden.
In Ausstattung und Format (Hardcover, 20 x 21 cm) folgt das Verzeichnis den im MCM ART Verlag bereits vorgelegten Werkverzeichnissen der Lithographien und der Radierungen.
Bis zum  20. Juni 2013 gelten folgende Angebote zur Förderung des Werkverzeichnisses der Siebdrucke:

1. Normalausgabe zum Subskriptionspreis von € 28,00 (späterer Ladenpreis € 35,00)
2. Vorzugsausgabe mit 1 Originalsiebdruck, farbig, bezeichnet u. signiert zum Subskriptionspreis von € 100,00 (späterer Ladenpreis € 130,00) zur Wahl Auflage je 30 Exemplare:
Motiv A: Tanz, 2013
Motiv B: Monde, 2013
3. Förderausgabe mit 1 Originalsiebdruck, farbig, bezeichnet u. signiert (Motiv C: Das Boot, 2013)
und 1 Zeichnung/Aquarell, bezeichnet u. signiert
zum Subskriptionspreis von € 250,00

(nach Ablauf der Subskriptionsfrist nicht mehr erhältlich)

Bestellformular

Sa, 25.05.2013

Alt-Wiener Zauber-, Spott- und Rühr-Spektakel

Der Berliner Antiquar Rainer Theobald, den Lesern von "Aus dem Antiquariat" durch die unter Pseudonym erschienene Satire "Der Bananenkarton als Grundlage des Antiquariatsbuchhandels. Eine volkswirtschaftliche Studie" (AdA 4/1994) bekannt, beschenkte sich zu seinen 70. Geburtstag mit einer Publikation über seine Sammlung älterer Theatergeschichte Europas, als deren bedeutsamster privater Sammler Europas er sich bezeichnen darf.
Der Titel, bestens illustriert mit 34 meist farbige Abbildungen, erschien in einer Auflage von 200 nummerierten Exemplaren. Es enthält neben einer Betrachtung über Theatergeschichte als Sammelgebiet eine Bibliographie der Dokumente seiner Theatersammlung zu Raimund, Nestroy und Carl und ist verbunden mit dem Abdruck bisher unbekannte Briefe von und an Adolf Bäuerle, Carl Carl und Moritz G. Saphir.
Ab sofort zum Nachschlagen und als bibliophiles Kleinod in der Handbibliothek. 
 
Alt-Wiener Zauber-, Spott- und Rühr-Spektakel. Dokumente zu Raimund, Nestroy und Carl in der Theatersammlung Rainer Theobald. Ein Bestandsverzeichnis.
Berlin 2013, 95 S., gebunden, 39,80 Euro
ISBN 978-3-00-041858-7
 
Friedrich Hirsefelder - "Der Bananenkarton als Grundlage des Antiquariatsbuchhandels" (Onlinefassung)

Fr, 24.05.2013

Charlotte E. Pauly (1886 - 1981)

Am heutigen Abend sprach die Leiterin der Sammlung Grafikdesign der Kunstbibliothek Berlin, Dr. Anita Kühnel, im gut gefüllten Studiensaal am Matthäikirchplatz vor der Regionalgruppe Berlin/Brandenburg zum Thema "Charlotte E. Pauly: Eine Berliner Künstlerin in Selbstzeugnissen".
Frau Kühnel, die damit ihren jüngsten Titel zu dieser vielseitigen Künstlerin vorstellte, kam nach anfänglichen Bemerkungen zur Editionsgeschichte dieses Buches und dem Verlesen einer erklärenden Passage aus dem Vorwort auf das vielseitige Erleben und das umfangreiche Schaffen von Charlotte E. Pauly zu sprechen - ... indem Sie sie selbst sprechen ließ. Wir kennen Charlotte E. Pauly sicher vor allem als Zeichnerin, Graphikerin und Malerin und konnten uns davon überzeugen, dass sich diese Künstlerin, von der neben Reiseaufzeichnungen nur ein Roman erschien, durch einen bedeutenden Briefwechsel und andere Aufzeichnungen, also auch mit umfangreichen und durchaus literarischen Schriften auszeichnet.
Schade an diesem anregenden Abend war eigentlich nur, dass es die zur Verfügung stehenden anderthalb Stunden nicht zuließen, neben den interessanten Schilderungen aus ihrer Zeit in Nazaré, Portugal und später ab 1938 Agnetendorf (heute Jagniątków, Polen), wo sie sich u.a. mit Gerhard Hauptmann und dessen Frau Margarete anfreundete, näher auf die angestrebte Umsiedlung in die Sowjetische Besatzungszone und vor allem auf ihr Wirken in der DDR einzugehen, denn hier gehörten zu ihren Freunden Bildende Künstler wie Dieter Goltzsche, Egmont Schaefer und vor Allem Sella Hasse oder der Schriftsteller Johannes Bobrowski. Das hatte aber sicher auch etwas Gutes - der Abend war auf jeden Fall Angeregung, sich näher mit dem Leben der Charlotte E. Pauly und damit auch mit der Edition von Anita Kühnel zu beschäftigen.
(ad)
 
Ein schlesisches Fräulein wird Weltbürgerin
Die Malerin und Schriftstellerin Charlotte E. Pauly in Selbstzeugnissen
Herausgegeben von Anita Kühnel
2012 ISBN 978-3-942476-36-2

Sa, 18.05.2013

Klaus-W. Haupt - Die zwei Federn des Johann Winckelmann

Oder: wer sein Glück erkennt und nutzt, der ist es wert!“
(Softcover 16 x 14 cm, 128 Seiten, 33 Abbildungen, Preis 14,90 Euro + Versand), ISBN 978-3-00-038509-4

Johann Joachim Winckelmann, der das Zeitalter der Aufklärung hautnah als Gegensatz zwischen modernen Ideen und traditionellem Standesdünkel erlebte, fand die Verkörperung ästhetischer und geistig-moralischer Schönheit in den antiken Kunstwerken: „Das allgemeine vorzügliche Kennzeichen der griechischen Meisterstücke ist endlich eine edle Einfalt und stille Größe! So wie die Tiefe des Meeres allezeit ruhig bleibt, die Oberfläche mag noch so wüten, ebenso zeigt der Ausdruck in den Figuren der Griechen bei allen Leidenschaften eine große und gesetzte Seele." Sowohl mit poetischer als auch mit streitbarer Feder forderte Winckelmann die Nachahmung der Alten (Griechen), weil nur aus ihrem Geiste eine Neuschöpfung möglich sei. Im Gegensatz zu überholten antiquarischen Traditionen führte er den Entwicklungsbegriff in die Kunstbetrachtung ein und schuf eine Systematik für die Abfolge von Stilepochen. Seine literarischen Kunstbeschreibungen sowie sein „Lehrgebäude“ Geschichte der Kunst des Alterthums (1764) revolutionierten die Kunstrezeption und beeinflussten neben Ästhetik und Kunstkritik die Literatur in ganz Europa.
Winckelmann gilt als Beispiel, wie ein einfacher Bürger mit Glück und Verstand alle mit seiner niederen Herkunft verbundenen Schranken zu überwinden wusste. Seine bildhafte Sprache im Kontext von biografischem Hintergrund und wissenschaftlicher Anerkennung steht im Mittelpunkt dieses Sachbuches. Der Autor nimmt Sie mit auf die Reise von Dresden nach Rom und an den Golf von Neapel...
 

Sa, 27.04.2013

Einladung zur Subskription

Im zweiten Quartal des Jahres 2013 plant der Kunstkeller Annaberg e.V. eine Publikation zu Leben und Werk von Klaus Sobolewski (1962-2006). Das Buch soll, außer zahlreichen Abbildungen, Texte von Brigitta Milde, Ilse Garnier, unserem Mitglied Ursula Lang, Anke Paula Böttcher und Thilo Götze-Regenbogen enthalten und wird redaktionell von Alexander Stoll betreut. Alle Subskribenten werden im Anhang des Buches genannt. Der Kunstkeller Annaberg e.V. bittet mit der Einladung zur Subskription um Unterstützung durch Überweisung von 20 € unter dem Stichwort Sobolewski auf das Konto 331 800 424 bei der Erzgebirgssparkasse, BLZ 870 540 00.

è Kunstkeller Annaberg
Willischstraße 11
09456 Annaberg-Buchholz

Di, 23.04.2013

Puntillo - ein Verlagsportal für den Bibliophilen

Als Verlag stellt Puntillo ein Portal vor, welches Sammlern, Liebhabern wertvoller Bücher und andere mit diesem Thema beschäftigte Fachkreise zum Austausch von Informationen anzuregen möchte.
Mit den Publikationen aus dem Puntillo-Verlag soll ein besonderer Leserkreis angesprochen werden, der ein Bedürfnis nach dem gedruckten Buch hat, dessen inhaltliche und ästhetische Gestaltung jenseits der Massenware liegt.

Zum Grimm-Jahr 2013 ist bei Puntillo soeben erschienen:

Ralph Schippan - Zeit, diese Märchen festzuhalten. Dieses Buch stellt die relevanten Erstausgaben der Literatur der Romantik in den Kontext zum Wirken von Jacob und Wilhelm Grimm aus ihrer Suche nach den Kinder- und Hausmärchen. Ludwig Tiecks Minnelieder oder Clemens Brentanos und Achim von Arnims Des Knaben Wunderhorn sind nur zwei prominente Vertreter von wichtigen Drucken aus dieser Epoche.
Dazu gehörige Erstdrucke aus der Sammlung Alexander Schippan werden während der Ausstellung Expedition Grimm in Kassel vom 25. April bis 8. September 2013 gezeigt.
Näheres zu Puntillo hier oder durch Klick auf die Abbildung.

Fr, 05.04.2013

2 booklets der edition augenweide

Friederike Mayröcker
der Papa zittert oder Hund wird Sessel


Ulrich Tarlatt - Facetten der Erinnerung

 
format a5 – 9 holzschnitte - handabreibungen auf japanpapier
signiert von friederike mayröcker und ulrich tarlatt
24 + 6 ea

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Ein neuer Tag

Klaus Merz – 8 Gedichte
Ulrich Tarlatt – 5 Holzschnitte

 
format a4
20 + 4 ea
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EDITION AUGENWEIDE – ulrich tarlatt
dürerring 12
06406 bernbur
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