Pirckheimer-Blog

Tagung/Treffen

Mo, 28.01.2019

Neuer Termin! Jahrestreffen und Mitgliederversammlung 2019

Das Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft findet Anfang September 2019 in Mainz statt. Der ursprünglich beschlossene Zeitpunkt parallel zur Mainzer Minipressen-Messe Ende Mai ließ sich nicht realisieren.

Es wird kein zentrales Tagungshotel geben, aber für 90 Teilnehmer werden im Hotel Mainzer Hof  Zimmer zur Verfügung stehen (EZ 72 €, DZ 94 € pro Nacht).
Die Anmeldung und Ausgabe der Unterlagen zum Jahrestreffen, sowie die Veranstaltungen am Sonntag werden im Gutenberg-Museum stattfinden, die Festveranstaltung am Sonnabend mit dem Literaturkritiker Denis Scheck und der Verlegerin Karin Schmidt-Friderichs im Kurfürstlichen Schloss.

Im Rahmen des Jahrestreffens tagt im Gutenberg-Museum die Mitgliederversammlung. Die vorläufige Tagesordnung wird in den kommenden Marginalien 232 vorgestellt. Weitere Vorschläge können bis 15. Mai 2019 eingereicht werden, die endgültige Tagesordnung wird in Heft 233 der Marginalien veröffentlicht.

Anmeldung: bis 15. Mai 2019
Jahrestreffen: 6. - 8. September 2019 (Tagungsbeitrag: 85 Euro)
Mitgliederversammlung: 8. September 2019, 10 Uhr

Mi, 09.01.2019

Ein Rückblick: Mainz 1995

Das Jahrestreffen 2019 der Pirckheimer-Gesellschaft wird vom 6. bis 8. September in Mainz stattfinden, 24 Jahre nach ihrem letzten Treffen in dieser Stadt. Seinerzeit wurde auf das Jahrestreffen wie folgt in der Zeitung der Mainzer Minipressen-Messe hingewiesen. 2019 werden die Pirckheimer 4 Monate vor ihrem Jahrestreffen auf der Mainzer Minipressen-Messe mit einem Stand vertreten sein.

"Die Pirckheimer-Gesellschaft e. V. wurde 1956 in Berlin gegründet. In ihr sind mehr als 500 Bibliophile, Graphik- und Exlibrissammler über den deutschen Sprachraum hin vereint. 

Die diesjährige Jahresversammlung der Pirckheimer findet, auch anläßlich der 13. Minipressen-Messe, am 27./28. Mai 1995 in Mainz statt. Im Rahmen dieses Treffen werden 2 Veranstaltungen stattfinden: 

Den Festvortrag wird Prof. Dr. Dr. h.c Hans Mayer (Tübingen) am Samstag, dem 27.5.1995, um 14 Uhr 30 im Gutenberg-Museum halten. Er wird zum Thema "Humamismus heute" sprechen. 
Mayer, 1907 in Köln geboren, Polyhistor, studierte Jura, Geschichte und Philosophie. 1935 bis 1945 war er im Exil in Frankreich und in der Schweiz, 1946 bis 1947 Chefredakur bei Radio Frankfurt/Main. 1948 bis 1963 hatte er eine Professur für Literaturgeschichte in Leipzig inne, seit 1965 eine Professur für deutsche Sprache und Literatur in Hannover. 
Außerdem übernahm
[er] zahlreiche Gastprofessuren in vielen Ländern der Welt. Er ist als Autor u.a. zum Werk Georg Büchners, Thomas Manns, Richard Wagners und Bert Brechts hervorgetreten. Verdienste erwarb er sich auch als Literaturkritiker und Übersetzer. Sein schriftstellerisches Werk wurde 1995 von der Berlin/Brandenburgischen Akademie der Künste mit der Verleihung des Heinrich-Mann-Preises gewürdigt. 

Eine Kabinettausstellung und ein Werkstattgespräch mit dem Maler und Buchkünstler Hans Ticha (geboren 1940) finden am Sonntag, dem 28. Mai 1995 um 10 Uhr im Gutenberg-Museum statt. Ticha, ursprünglich Kunsterzieher, studierte 1965- 70 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee u.a. bei Kurt Robbel, Werner Klemke, Klaus Wittkugel und Arno Mohr. Seit 1970 war er in Berlin als Maler und Graphiker tätig und war u.a. erfolgreich in den Wettbewerben „Schönste Bücher des Jahres". Auf der Internationalen Buchkunst Ausstellung 1982 in Leipzig erhielt er eine Silbermedaille. Nach der Wende trat er mit kritischen „DDR-Bildern 1979- 1989" an die Öffentlichkeit. Er illustrierte mehr als 50 Bücher. Die Kabinettausstellung umfaßt vor allem Arbeiten aus den letzten 5 Jahren. Der Künstler lebt heute in Maintal."

25. Internationale Buchmesse der Kleinverlage und Handpressen: 30. Mai - 2. Juni 2019

Rheingoldhalle Mainz
Rheinstraße 66, 55116 Mainz

Sa, 25.08.2018

Ralf Parkner hat sich die richtige Bank für eine Verschnaufpause ausgesucht. Sie steht vor der Bibliothek vis-á-vis vom Rathaus. Fotos: Jörg Kottorba

Pirckheimer im "Märkischen Markt"

Annähernd 70 Büchersammler aus ganz Deutschland, die Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft sind, kommen vom 31. August bis zum 2. September zum Jahrestreffen nach Frankfurt. Den Aufenthalt vorbereitet hat der Frankfurter Ralf Parkner, tatkräfig unterstützt von Elke Lang aus Storkow. ...
Der heute 65-jährige Parkner sammelt unter anderem Exlibris, Handzeichnungen und Grafiken - so von Günter Kunert, Peter Sottmeier, Manfred Bofinger und Ulrich Karlkurt. Parkner, der mit seiner Vielzahl von Schallplatten, Filmprogrammen, Autogrammen und einer kompletten Sammlung zum Thema Jazz längst Einzug in ein Rekordbuch halten könnte, besitzt auch eine umfangreiche Büchersammlung. ...
Seit 36 Jahen hat Parkner seine geistige Heimstatt in der Pirckhelmer-Gesellschaft. Zumindest, was das Sammeln von Büchern, Grafiken und Exlibris betrifft. "Die Pirckbeimer Gesellschaft wurde mein zweites Zuhause", erzählt er und zeigt stolz einige seiner Veröffentlichungen ...

(Jörg Kotterba, Märkischer Markt, 22./23. August 2018)

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Mi, 08.08.2018

Speisekarte zum Jahrestreffen 2018

Traditionell wird zu den Festessen, die einen der Höhepunkte eines jeden Jahrestreffens der Pirckheimer-Gesellschaft bilden, eine Speisekarte für die Teilnehmer gestaltet.
Für das Treffen in diesem Jahr lag die Gestaltung dieser Speisekarte in den Händen von Hanif Lehmann (widukind-presse) aus Dresden, der auch die Grafik zum Jahrestreffen schafft, die jeder Teilnehmer der jährlichen Zusammenkunft der Pirckheimer-Gesellschaft erhält.

Jahrestreffen: 31. August - 2. September 2018

Frankfurt/O

Di, 10.07.2018

MDE-Mitgliederversammlung 2018

Der Vorstand der "Meister der Einbandkunst – Internationale Vereinigung e.V." (MDE) lädt herzlich zu einer Exkursion in die Herzog August Bibliothek nach Wolfenbüttel ein. Die Exkursion wird mit unserer Jahresmitgliederversammlung, Vorträgen und Workshops verbunden sein. Dazu steht in direkter Nähe zur Bibliothek das Jugendgästehaus zur Verfügung. Nähere Informationen bei Ireen Kranz, Sonja Poll oder Esther Everding.

Die Exkursion führt in die Herzog August Bibliothek, 1572 gegründet. Sie war im 17. Jahrhundert die größte Bibliothek nördlich der Alpen. Heute beherbergt sie mehr als eine Million Objekte, allein 11 800 handgeschriebene Schriften sind darunter, von denen mehr als 400 000 vor 1830 verfasst wurden – darunter das Evangeliar Heinrichs des Löwen, entstanden zwischen 1174 und 1188. Außerdem beherbergt sie umfangreiche Kunstbestände, wie die Malerbuchsammlung, historische Karten und Globen. Zu den vielen Berühmtheiten, die hier arbeiteten, gehören Leibniz und Lessing.
Am Samstagabend wird Hans-Peter Preiss, MDE-MItglied, einen Vortrag mit Präsentation von Originalen zum Thema Sonderarbeiten „Was der Buchbinder sonst noch machte …“ vorstellen. Außerdem präsentieren die Mitglieder, die im April bei Auguste Blaizot in Paris ausgestellt haben, ihre Bucheinbände.

Jahrestreffen:  15. bis 16. September 2018

Jugendgästehaus | Herzog August Bibliothek
Wolfenbüttel

Fr, 17.11.2017

Klaus Völker, Foto Ralf Parkner

Johannes Bobrowski

Wie jedes Jahr im November trafen sich die Berlin/Brandenburger Pirckheimer im Antiquariat Brandel in Berlin Friedrichshagen.
Prof. Dr. Klaus Völker, Vorsitzender der Bobrowski-Gesellschaft, hielt seinen Vortrag "Niemand ist sofort aus sich selbst da" - Johannes Bobrowski und seine Dichtungen im Jahr seines 100.Geburtstags.
(Ralf Parkner)

Fr, 13.10.2017

Leipogramme und Lautgedichte

Der Berliner Bibliophilen Abend war am Donnerstag zu Gast bei Ulrich Goerdten, der in die Oulipo (L' Ouvroir de Littérature Potentielle - franz.: „Werkstatt für Potentielle Literatur“) einführte und dabei auch eigenen Gedichte vortrug, wobei er diese künstlerische Technik auch am Beispiel einer Bachschen Fuge demonstrierte. Auch diejenigen, die ähnliche Lesungen von Ulrich Goerdten bereits erleben durften, erfuhren Interessantes zu dieser Lyrik und sogar neue Nuancen seiner Rezitation.

Ein wahrlich bibliophiler Abend in kleiner Runde bei Poesie, Wein und Gebäck, an dem auch Pirckheimer teilnahmen, die nicht im BBA Mitglied sind, für dessen Gelingen neben Ulrich Goerdten natürlich auch Dr. Susanne Rothe herzlich zu danken war.
(ad)

Fr, 25.08.2017

Pirckheimer-Jahrestreffen im Focus

Der Artikel kann hier aufgerufen werden.

Fr, 11.08.2017

Das Plakat zur Ausstellung.

Neueste Bilder, die Litteratur betreffend

Der Grafiker und Buchkünstler Rainer Ehrt zeigt in Kooperation und im Rahmen der Jahrestagung der Pirckheimer Gesellschaft in Potsdam unter dem Thema "Neueste Bilder, die Litteratur betreffend - Druckgraphik & Zeichnungen" Bilder seines umfangreichen buchkünstlerischen Werkes zum Thema Literatur. Am ersten Tag des Jahrestreffens  präsentieren Buchkünstler, Verlage und Antiquariate ihre Produkte im Foyer der SLB, unter anderem auch Rainer Ehrt.

Ausstellung: 31. August - 14. Oktober 2017 | Jahrestreffen: 1. - 3. September 2017

Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum Potsdam | Hauptbibliothek, EG, Foyer

Fr, 14.07.2017

Prof. Dr. Peter Arlt, Foto © Ralf Parkner

Peter Arlt - Mein Maler ist ein Kauz

Der junge Maler Karl Stauffer-Bern in der Guten Schmiede beim 70-jährigen Gustav Freytag

Dem kaiserlichen Wunsche gemäß trifft in Siebleben ein junger Schweizer berühmter Porträtist ein, der mit Bildnissen von Dichtern des 19. Jahrhunderts beinahe den ganzen deutschen Parnass gemalt hat. Gerade wollte er nach Rom aufbrechen, sollte er nun in Siebleben bei Gotha Gustav Freytag malen. Zuerst war Stauffer für den Porträtauftrag nicht willens, dann wurde er frohgemut, selbstgewiss, sogar überheblich, nach innerem Kampf der Umschlag, die Verzweiflung. Es geschieht, was das Ganze in Frage stellte. Bei dem alten Dichter und dem jungen Maler entwickelte sich aus ihrem Briefwechsel und Begegnungen mit Frauen hier wie dort Liebesaffären mit Glück und Konflikt. In welche Gefahr sich Stauffer begab, sich in Lydia Escher-Welti zu verlieben, sie später als seine Geliebte zu entführen, lag nicht nur daran, dass sie die Ehefrau seines Freundes und Schulkameraden und Kunstmalers war, sondern damit auch die Schwiegertochter des Bundesrates Emil Weltis. Vor allem war sie die Tochter des berühmten Alfred Eschers, der Princeps von Zürich und Schöpfer der Gotthardbahn.
Die Erzählung umfasst Geschichten, dokumentarisch und fiktiv, vom Realismus, vom Gothaer Herzog, vom Maler Louis Gurlitt, von der Siebleber Kirche, vom Postwagen des Schnellzuges nach Frankfurt, von einem des Landwehrvereins, der aus dem Dorfe Wechmar stammt, und von Silberdistelkränzen.
Dem schon erarbeiteten wissenschaftlich-akademischen Beitrag zu Gustav Freytags (1816-1895) mit dem Maler Karl Stauffer-Bern (1857-1891) und die Entstehung des Porträt-Gemäldes, 1886/87, folgt hier ein ins erzählerische Genre umgewandelter neuer Text für eine heitere, nachdenkliche und tragische Lektüre eines völlig unbekannten Themas. In der künstlerischen Darstellungsweise prägte sich das erforschte Geschehen komplexer aus als die wissenschaftliche Forschung es vermochte.

Peter Arlt liest seine Erzählung am Pirckheimerabend der Thüringer Regionalgruppe.

14.Oktober 2017 ab 14 Uhr

Stadtmuseum/Bertuchhaus in Weimar
Liebknechtstrasse 5

Di, 11.07.2017

Auf den Spuren von Hermann Hesse in Apolda

Der „innige“ Zitronenduft schwebte über dem Ausstellungsraum, nicht nur in Sorrent oder im Tessin, nein auch in Apoloda. Die Thüringer Gruppe der Pirckheimer-Gesellschaft traf sich am 1.7.2017 in Apolda. Ein gemeinsamer Besuch der Ausstellung im Kunsthaus Apolda Avantgarde stand im Mittelpunkt. Die Ausstellung zu Hermann Hesse, der sagte: „...aber das Malen ist wunderschön!“ wurde sehr intensiv von den Freunden der Thüringer Gruppe besichtigt. Hesse (1877-1962), der als Schriftsteller mehr bekannt ist, zeigte sich in der Ausstellung mit kraftvollen Aquarellen, die die Leichtigkeit des Tessin zum Ausdruck brachten. Kleine und mittelgroße Aquarelle zeigten, die wunderbare Farbpalette des Künstlers, der sich noch hin und wieder von August Macke beeinflussen lies. Seine facettenreichen Landschaften haben die Pirckheimer fasziniert. Dabei wurde deutlich, nicht nur der Schriftsteller Hesse, sondern auch der Künstler bzw. Illustrator war und ist noch immer interessant.Das Malen und das Illustrieren der Texte und Gedichte stellte einen Schwerpunkt in der Ausstellung dar. Symbolhaft und auch immer wieder allegorisch sind seine Zeichnungen wie auch Aquarelle zu sehen. Die Stimmungen und Gedanken des Künstlers und Hesse zeigten sich in jedem Ausstellungsraum sehr gut. Aus einer tiefen und persönlichen Krise begann Hesse mit dem Malen, und doch hat er mit seiner Formsprache einzigartige Bildwelten aufgeschlagen. Im Cafe gegenüber vom Kunsthaus wurde weiter über Hesse und seine Kunst diskutiert.
(Diana Trojca)

So, 11.06.2017

© Hartmut Beßerdich

Verzeiht, dass ich ein Mensch bin

Gut 20 Pirckheimer und Gäste trafen sich am 3. Juni zur diesjährigen Exkursion der Berlin-Brandenburger Gruppe. Ziel war das Friedrich Wolf Haus in Lehnitz, wo Friedrich Wolf seit 1948 bis zu seinem Tod 1953 mit seiner Frau Else lebte.
Nach der freundlichen Begrüßung durch die Leiterin der Gedenkstätte Tatjana Trögel und den Vorsitzenden der Friedrich-Wolf-Gesellschaft Paul Werner Wagner stand als erster Punkt die Filmdokumentation über Friedrich Wolf: »Verzeiht, dass ich ein Mensch bin« auf dem Programm. Der Film von Lew Hohmann zeichnet das Leben und Wirken Friedrich Wolfs vor allem aus sehr persönlicher Sicht nach. In Gesprächen mit fünf seinen sieben Kinder, mit Zeitzeugen und anhand von Briefen (gelesen von Jutta Wachowiak und Thomas Langhoff) kommt man der Person Friedrich Wolf und seiner Lebensgeschichte ziemlich nahe.
Nach den sehr anregenden 90 Minuten brauchte wohl fast jeder erst einmal eine kleine Atempause. Im Garten war eine Tafel gedeckt, der Grill vorbereitet, die Getränke kalt gestellt. Bei einem sehr wohlschmeckenden „Imbiss“ konnte man das Gesehene etwas sacken lassen, sich dann aber auch schon dazu austauschen. Danach führte Tatjana Trögel, eine Enkeltochter Friedrich Wolfs, durch das Haus in dem Else Wolf nach dem Tod ihres Mannes weiterhin lebte und wo sie dessen Nachlass gehütet und bewahrt hat. Das Haus strahlt noch immer ganz stark die Atmosphäre seiner ehemaligen Bewohner aus und man hatte beim Rundgang das Gefühl, sie sind gerade mal zu einem Spaziergang an den nahen Lehnitzsee aufgebrochen.
Bei der anschließenden Kaffeetafel im Garten bei Kaffee, Tee und Blechkuchen vom ortsansässigen Bäcker und bei guten Gesprächen klang der Tag aus.
(Ninon Suckow)
 
Hier können weitere Fotos betrachtet werden.

Di, 30.05.2017

Eberhard Schlotter

Jutta Osterhof bei einem Vortrag über Eberhard Schlotter vor dem BBA 2012
... Am 17. Mai 2017 stellte Jutta Osterhof den Bibliophilen und Graphikfreunden Magdeburg und Sachsen/Anhalts einen speziellen Ausschnitt aus dem mit über 300 Ölgemälden, mehr als 400 Aquarellen, über 4.200 grafischen Arbeiten, zahlreichen  Mappenwerken und bibliophilen Illustrationen äusserst umfangreichen Werkes von Eberhard Schlotter (1921 - 2914) vor. Passend zu einem bibliophilen Verein lag es auf der Hand, sich an diesem Abend auf das Schaffen Eberhard Schlotters als Illustrator von Literatur, als Buchillustrator zu konzentrieren. Arno Schmidt soll Eberhard Schlotter einmal als den größten Illustrator des Jahrhunderts bezeichnet haben. Schlotter schuf zahlreiche Mappenwerke und bibliophile Ausgaben zu Texten von Giovanni Boccaccio, Bertold Brecht, Federico García Lorca. Unter anderen illustrierte Schlotter »Der Tod des Tizian« von Hugo von Hofmannsthal, Goethes »Urfaust«. Nicht fehlen darf natürlich die graphische Auseinandersetzung Schlotters mit Texten seines Freundes Arno Schmidt. So schuf Schlotter unter anderem 17 Radierungen zu Schmidts »Seelandschaft mit Pocahontas.« ...

... den ganzen Bericht lesen auf pirckheimer-magdeburg.de

Mo, 22.05.2017

Sola scriptura

Die Berlin-Brandenburger Pirckheimer trafen sich am 18. Mai zum zweiten Mal in diesem Jahr im Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek. Unter dem Motto „Sola scriptura – allein durch die Schrift“ stellte Andreas Wittenberg, Referatsleiter in der Abteilung Historische Drucke, die Luther-Sammlung der Bibliothek vor. Erstmalig traf man sich im neuen Konferenzsaal 4, der in dem Bereich des Hauses liegt, der nach umfangreichen Baumaßnahmen nun schrittweise wieder zur Verfügung stehen wird. Die Geschichte der Sammlung geht weit zurück in die Vergangenheit. Schon der Gründungsbestand der „Churfürstlichen Bibliothek zu Cöln an der Spree“ (1661) enthielt eine kleine Büchersammlung, die aus dem Nachlass von Martin Luther stammte. Im Laufe der Zeit kamen weitere Lutherdrucke in die Bibliothek. Entscheidend für den weiteren Aufbau der Sammlung wurden zahlreiche große Erwerbungen im 19. Jahrhundert. Die nun „Königliche Bibliothek“ (seit 1701) galt bereits um die Mitte des Jahrhunderts als die weltweit vollständigste an zeitgenössischen Luther-Drucken und als ab 1841 der Gesamtbestand der Bibliothek neu katalogisiert und neu aufgestellt wurde entschloss man sich, im „großen Realkatalog“ im Fach Theologie eine eigene Signaturengruppe einzurichten und die Ausgaben dort chronologisch zu verzeichnen. Die Luthersammlung bildete fortan eine eigenständige Sondersammlung.
Die „Hure Babylon“ aus dem September-
und dem Dezembertestament (Holzschnitt
aus der Werkstatt Lucas Cranachs d. Ä.).
Abb. aus einem Beitrag der Staats-
bibliothek zu Berlin, Andreas Wittenberg
Während des Zweiten Weltkriegs wurden auch die Lutherdrucke ausgelagert. Wir müssen davon ausgehen, dass diese einmalige Sammlung in den Wirren der letzten Kriegswochen vollständig vernichtet wurde. Einzig der Plakatdruck der 95 Thesen war nicht ausgelagert worden und entging so dem Schicksal der übrigen Drucke. Alle zeitgenössischen Lutherdrucke, die heute wieder im Bestand der Staatsbibliothek vorhanden sind, sind Nachkriegserwerbungen. Im OPAC sind nun wieder über 900 verzeichnet.
Auch wenn die Spitzenstücke - wegen der nochmaligen Präsentation der Ausstellung „Bibel, Thesen, Propaganda“ zum Kirchentag - nicht gezeigt werden konnten, präsentierte Herr Wittenberg eine erstaunliche Auswahl. Der Bogen spannte sich von den eigentlichen Reformationsschriften bis hin zu Luthers Schriften in denen er sich mit anderen religiösen Bewegungen und dem Bauernkrieg auseinandersetzte. Den krönenden Abschluss bildeten die Bibeldrucke, darunter das berühmte „Septembertestament“ und das nicht weniger berühmte „Dezembertestament“ mit den Holzschnitten aus der Cranach-Werkstatt.
(Ninon Suckow)

Do, 18.05.2017

MDE-Exkursion und Mitgliederversammlung

Das Fachtreffen der Meister der Einbandkunst 2017 findet in statt.
Von 10.00 bis 12.30 Uhr wird Herr Dr. Christian Herrmann, Leiter der Sammlung Alte und Wertvolle Drucke, ausgewählte Einbände des 20. und 21. Jahrhunderts aus dem Bestand der Einbandsammlungen für uns vorstellen und präsentieren. Die WLB beherbergt verschiedene Einbandsammlungen, die ein breites Spektrum bis hin zu aktuellen Einbänden besitzen.
In kleiner Runde wird danach die Möglichkeit geboten, die Einbände anzuschauen und sich im anschließenden Gespräch über die Sammlung, technische Details, Gestaltung und Material auszutauschen. Eine spannende Gelegenheit, Einbände von zum Teil namhaften Buchbindern aus dem 20. und 21. Jahrhundert im Original zu sehen und zu fühlen!
Am Nachmittag findet von 15.00 bis 17.30 Uhr die Jahresmitgliederversammlung ebendort statt.

Tagung: 21. Oktober 2017

Württembergische Landesbibliothek