Pirckheimer-Blog

Ausstellung

Fr, 15.07.2022

Persischer Prinzenspiegel aus dem 11. Jahrhundert
Die Berliner Gutenberg-Bibel
Bonhoeffer-Autograph

Staatsbibliothek zu Berlin eröffnet neue Ausstellungsfläche

„Hereinspaziert!“ – so lautet der Slogan der Staatsbibliothek zu Berlin: „Lyrik, Musik, Globen, Fotografie oder Mode – im Stabi Kulturwerk werden Sie bestimmt fündig!“ Seit dem 14. Juli zeigt die Staatsbibliothek eine neue Ausstellungsfläche im Erdgeschoss des Hauses Unter den Linden. Die Dauerausstellung nimmt Interessierte mit auf eine Reise, die im 17. Jahrhundert mit der Gründung einer Hofbibliothek beginnt und in der Gegenwart zu einer modernen Bibliothek führt, die frei zugänglich ist und sich als Partnerin für die Wissenschaft versteht.

Einzigartige Autographe wie Joseph von Eichendorffs legendäre Mondnacht sind zu entdecken, Nachlassdokumente der Comedian Harmonists oder Dietrich Bonhoeffers, Flugblätter aus zwei Jahrhunderten, Globen aus verschiedenen Epochen, Avantgarde-Literatur oder Butterick’s Modenrevue. Ostasiatica und Orientalia wie der persische Prinzenspiegel (Qābūsnāma) aus dem 11. Jahrhundert weisen weit über Deutschland und Europa hinaus.

Am Ende des Rundgangs warten in der Schatzkammer die besonders herausragenden Stücke der Staatsbibliothek: die Partitur der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach etwa, eine Handschrift des Nibelungenlieds, ein Pergamentdruck der Gutenberg-Bibel und vieles mehr. Und: Ab Mitte August wird das Stabi Kulturwerk mit der Ausstellung „Unheimlich fantastisch – E. T. A. Hoffmann 2022“ im neuen Wechselausstellungsbereich erweitert.

Das Stabi Kulturwerk der Staatsbibliothek zu Berlin findet man unter folgender Adresse: Unter den Linden 8, 10117 Berlin. Die Ausstellungsflächen sind zugänglich von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr sowie am Donnerstag von 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

 

Di, 12.07.2022

Friedrich von Hardenberg (Novalis)
Palmbaum 1/22: Was ist romantisch? ǀ © Ralf Julke
Das Plakat zur Ausstellung

Was bleibet aber, erzählen die Dichter*- und Künstler*innen

Unser Pirckheimer-Freund, der Autor, Herausgeber, Ausstellungs- und Filmemacher Jens-Fietje Dwars, verantwortet in Thüringen die Literaturzeitschrift Palmbaum. Sie erscheint halbjährlich im quartus-Verlag Bucha bei Jena. Die jüngste Ausgabe 1/22 befasst sich in einem ausführlichen Schwerpunkt mit dem 250. Geburtstag von Friedrich von Hardenberg alias Novalis (1772–1801), der, im mansfeldisch-kursächsischen Oberwiederstedt geboren, zu einem der wichtigen Taktgeber der Literatur und Philosophie bis in die Gegenwart wurde.

Eine Reihe thüringischer Orte – Jena, Grüningen, Tennstedt – spielte dabei auch eine Rolle im Leben von Novalis. Die eigentliche Dimension seiner Wirksamkeit fällt ins 20. Jahrhundert: Einige der großen lateinamerikanischen Dichter (Paz, Juarroz, Parra) nennen als ihren Haus-Gott neben Friedrich Hölderlin ausdrücklich den unvollendeten Frühromantiker, dessen teils verschwiemelte Verklärung als „Dichter der Blauen Blume“, wie die Beiträge der aktuellen Palmbaum-Ausgabe beweisen, viel zu kurz greift.

Ralf Julke von der Leipziger Internet Zeitung hat über das aktuelle Palmbaum-Heft, das neben dem Schwerpunkt zum Jubilate eine Reihe neuer Gedichte, Prosa, Essays, Nachrichten und nicht zuletzt eine umfängliche Rubrik Rezensionen enthält, eine so eingehende wie erhellende Besprechung verfasst, sie ist unter diesem Link einzusehen. Julke, für die tiefe Anverwandlung seines jeweiligen Gegenstands bekannt, bezeugt dabei zugleich den seltenen Fall eines in seiner umfassenden Klugheit und Sichtweite noch möglichen Feuilletons.

Für jede Ausgabe des Palmbaum schafft eine Künstlerin, ein Künstler aus Mitteldeutschland jeweils ein eigenes Cover. Für die Nummer 1/22 des Journals konnte Susanne Theumer aus Höhnstedt im Salzatal, das sich zwischen der ehrwürdigen Stadt Halle an der Saale und eben jenem Mansfeld, dem Novalis entstammt, erstreckt, gewonnen werden. Die gebürtige Hallenserin gehört zu den bedeutendsten Grafikerinnen ihrer Generation – ihre Radierungen und Kohle-Kreide-Zeichnungen finden weithin Beachtung, ihre Bibliografie umfasst insgesamt 50 Bücher, Kassetten und Mappen (zuletzt: Lost Playgrounds, 2022).

Die Übernahme der Redaktionsleitung durch Jens-Fietje Dwars verhalf dem Palmbaum zu einer schönen Renaissance; die Zusammenarbeit mit den zeitgenössischen Künstlern gab der Zeitschrift ein unverwechselbares Gepräge. Auf Einladung des Vereins der Bibliophilen und Grafikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e. V. sind seit dem 26. Juni und noch bis zum 12. August 2022 im Literaturhaus Magdeburg 34 signierte Andrucke der Einbände der Zeitschrift samt den dazugehörigen Originalen von Angela Hampel, Karl-Georg Hirsch, Uwe Pfeifer, Moritz Götze und vielen weiteren zu bewundern. Auch ein echter Altenbourg ist in der Schau zu sehen. Die Exhibition ist als Wanderausstellung konzipiert – wenn Sie sie bei Ihnen zeigen möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf: info@pirckheimer-gesellschaft.org.

(Ralph Aepler/André Schinkel)

Do, 23.06.2022

Freuen sich auf die Lesung in Gotha: die Autorin Ulrike Draesner und der Künstler Henry Günther | © privat

"Korrelation" von Henry Günther und Thomas Offhaus

Ausstellungseröffnung und Lesung mit Ulrike Draesner in der Stadtbibliothek in Gotha

Am 30. Juni 2022 wird in Gotha um 19 Uhr eine Ausstellung mit zeitgenössischen Künstlerbüchern der "BuchKunstBalance" unseres Pirckheimers Henry Günther sowie mit Malerbüchern, Druckgrafiken und Malerei von Thomas Offhaus eröffnet. Im Zentrum der Ausstellung steht das vor wenigen Wochen erschienene Künstlerbuch von Ulrike Draesner (Text) und Thomas Offhaus (Druckgrafik) "SCHWITTERS / the wall / MERZ-Bau / Poem", das von Henry Günther in seinem Verlag herausgegeben wurde.

Zur Eröffnung der Ausstellung liest Ulrike Draesner aus ihrem neuen Roman im Cibulka-Saal der Stadtbibliothek "Heinrich Heine". Die Buchhandlung "Hannah Höch" gestaltet zur Lesung einen Büchertisch mit ihren Werken, welche die Autorin gern signiert.

Eröffnung: 30. Juni 2022, 19 Uhr
Ausstellung: 30. Juni bis 30. Juli 2022

Stadtbibliothek "Heinrich Heine"
Friedrichstr. 2-4
99867 Gotha

Mo, 16.03.2020

© Ralf Wege

Ranft-Ausstellung in Magdeburg verschoben

Aufgrund der gegenwärtigen Einschätzungen der Gefährdung durch das Corona-Virus verschiebt der Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt „Willibald Pirckheimer“ in Abstimmung mit dem Literaturhaus Magdeburg und dem Künstler Thomas Ranft die für Mittwoch, den 25. März 2020 vorgesehene Ausstellungseröffnung "Thomas Ranft - Radierungen zu Hölderlins Hyperion" auf einen späteren Zeitpunkt.

Die ursprünglich für den 25. März 2020 geplante Vernissage findet nicht statt. Sobald ein neuer Termin für die Ausstellung feststeht, werden die Leser des Pirckheimer-Blogs an dieser Stelle informiert.

(Ralf Wege)

Di, 04.02.2020

Wolfgang Leber: Stehender Akt, Holzschnitt 1977, originalgraphische Beilage zu den Marginalien 221 (1/2016)

Wolfgang Leber - Malerei und Steindrucke

Die Galerie der Berliner Graphikpresse wird bis Ende März Malerei von Wolfgang Leber und Steindrucke des Künstlers aus der Werkstatt von Klaus Wilfert zeigen.

"Als Wolfgang Leber Ende der 70er Jahre in mein Atelier für künstlerischen Handpressendruck kam, ahnte er wohl nicht, welchen prägenden Einfluss das Medium des Steindrucks, speziell der Farblithographie, auf sein graphisches Œuvre haben würde.
In über 20 Jahren gemeinsamer, ambitionierter Arbeit entstanden aus den kraftvollen, konturenreichen SchwarzWeiß-Steindrucken imposante Farblithographien, die in ihren fast monochrom wirkenden Farbvarianten das Verstehen, Beherrschen und Kultivieren dieser klassischen Drucktechnik offenbaren. Innerhalb seiner Malerei und Graphik kam es so zu einer Win-win-Situation, einem profitablen und ausgewogenen Spiel künstlerischer Mittel. Es war eine Freude miterleben zu können, wie sich Wolfgang Leber über die Jahre die Kunst des Steindrucks eroberte. Stets mit „sicherer Hand" und fester Vorstellung für seine Bild- und Farbkomposition.
Beim Bezeichnen der Steine wurden Farbwerte akzentuiert in Szene gesetzt und ließen allmählich - durch das Übereinanderdrucken der Farbsteine - strukturierte, gestaffelte räumliche Illusionen - einem Bühnenbild ähnlich- entstehen. Seine experimentellen Ideen, Wagnisse und Versuche, die allgemeinen Gesetzmäßigkeiten der Lithographie auszureizen, fanden auch meine Begeisterung und kamen meiner Intension einer Erneuerung der Farblithographie als meisterliche Handwerkskunst entgegen.
Die in der Werkstatt entstandenen Lithographien haben mit dazu beigetragen, dass es ab den 80er Jahren zu einem qualitativen Aufschwung in der Berliner Druckgraphik kam, der nicht zuletzt der ostdeutschen Graphik-Kunst insgesamt neue Impulse gab, und im Weiteren eine künstlerische Anerkennung über Grenzen hinweg mit sich brachte."

(Klaus Wi!fert, Meister des Steindrucks)

Vernissage: 20. Februar 2020, 19 Uhr, einführende Worte Jens Meinrenken
Ausstellung: 20. Februar - 27. März 2020

Galerie der Berliner Graphikpresse
Silvio-Meier-Str. 6, 10247 Berlin-Friedrichshain

Do, 16.01.2020

Neujahrsempfang der Magdeburger Bibliophilen

Ausstellung bis 28. Februar 2020 verlängert | Neujahrsempfang am 22. Januar im Literaturhaus Magdeburg

Die aktuelle Ausstellung im Literaturhaus Magdeburg mit Arbeiten des Geraer Künstlers Kay Voigtmann bildet den Rahmen für den Neujahrsempfang am Mittwoch, 22. Januar, ab 19 Uhr. Dazu laden ein der Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e.V. »Willibald Pirckheimer« und der Literaturhaus-Verein.

Als Gast wird der Künstler in Magdeburg erwartet. Er bringt neue Arbeiten mit, welche die bereits jetzt rund 40 Werke umfassende Schau ergänzen werden. Die Dauer der Ausstellung wird verlängert. Sie ist bis zum 28. Februar zu sehen. Kay Voigtmann wird zum Neujahrsempfang von Michael Schlutter (Gera) begleitet, der den Abend mit einem Vortrag zum Thema „Freimaurerei – eine königliche Kunst?“ bereichern wird. Musikalisch wird der Neujahrsempfang von Frank Schöpke aus Magdeburg gestaltet.

(Ralf Wege)

Ausstellung
Kay Voigtmann "Grafik, Exlibris, Illustration"
bis 28. Februar 2020
Literaturhaus Magdeburg
Thiemstraße 7

Di, 19.11.2019

Plakat zur Kay-Voigtmann-Ausstellung in Magdeburg | © R. Wege

»Kay Voigtmann - Grafik, Exlibris, Illustration«

Ausstellung im Literaturhaus Magdeburg | Vernissage am 20. November um 19 Uhr

Es ist das erste Mal, dass Arbeiten des Geraer Künstlers Kay Voigtmann in Magdeburg in einer Einzelausstellung zu sehen sind. Gezeigt werden sie in der Ausstellung „Kay Voigtmann – Grafik, Exlibris, Illustration“, die am Mittwoch, 20. September, um 19 Uhr im Literaturhaus der Landeshauptstadt eröffnet wird. Organisiert wir die Schau vom Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e.V. »Willibald Pirckheimer«.

Die Ausstellung umfasst etwa 40 Werke und zeigt vor allem Zeichnungen, Grafiken, Exlibris und Pressendrucke. Die Arbeiten stammen vorwiegend aus den Beständen der Vereinsmitglieder oder sind Leihgaben von Pressen und befreundeten bibliophilen Gesellschaften. Darüber hinaus hat Kay Voigtmann extra für die Magdeburger Ausstellung zehn Zeichnungen geschaffen, die nun erstmals öffentlich ausgestellt werden.

Die Kunsthistorikerin Manuela Dix schreibt: »Kay Voigtmann hat doch über die Jahre seine ganz eigene Bildsprache entwickelt, die scheinbar ohne Vorbilder und Anleihen auskommt. Doch darf man gern an Gerhard Altenbourg, Albrecht von Bodecker oder auch an Alfred Kubin denken, wenn man die Eigentümlichkeit und Eigensinnigkeit des zunächst als hermetisch verschlossen vermuteten Kosmos der Voigtmannschen Personnage erkundet.«

(Ralf Wege)

Ausstellung: 21. November 2019 bis 31. Januar 2020

Literaturhaus Magdeburg
Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg

So, 06.10.2019

Fotos © Abel Doering

Thomas Siemon und Stefan Körbel in der Eremitage

Seit dem 3. Oktober läuft die 27. Ausstellung der Galerie Eremitage Gransee. Präsentiert werden Arbeiten des Leipziger Druckers Thomas Siemon. Neben ambitionierten Handpressendrucken, Typo- und sonstige Grafiken und der in Blei gedruckte Literaturzeitschrift carpe plumpum hat der V. O.-Stomps-Preis-Träger, u.a. gemeinsam mit Julienne Jattiot, an diversen Gemeinschaftsproduktionen mitgewirkt, bei denen auch immer wieder Namen von Pirckheimern auftauchen.

Die Ausstellung bot 2 Tage nach der Eröffnung den Rahmen einer bemerkenswerten Buchpremiere der Edition Schwarzdruck mit der 100sten Edition dieses Verlages von Marc Berger. Der Autor Stefan Körbel, bekannt als einer von Karls Enkeln und der Bolschewistischen Kurkapelle, las und sang aus seinem ersten Roman Wendekreis oder Die Vollendung der deutschen Einheit im Südpazifik.

Ausstellung: 3. Oktober - 24. November 2019

EREMITAGE GRANSEE
Galerie für zeitgenössische Buchkunst und Druckgraphik
Mauerstraße 4A, 16775 Gransee

Stefan Körbel, Wendekreis oder Die Vollendung der deutschen Einheit im Südpazifik
Edition Schwarzdruck, Gransee 2019
13 x 21 cm, Hardcover mit Lesebändchen, 560 Seiten, 29 Euro  
ISBN 978-3-96611-002-0
 

  1. Kommentar | Abel Doering | 6.10.2019: Habe mich zum ersten Mal darüber gefreut, dass ein Regionalzug Verspätung und ich damit mehr Zeit zum Lesen hatte und trotzdem verpasste ich fast das Aussteigen, weil mich das Buch, welches genau zwischen dem 3. und dem 7. Oktober erschien, derart gefesselt hat.
    Ein Buch, das ich allen meinen Freunden empfehlen werde, denen, für die sich vor 30 Jahren das Land nach Westen öffnete und jenen, die das als Osterweiterung erlebten und bereit sind zu begreifen, was das für uns bedeutet. Ein Buch, auf das ich lange gewartet habe, es spricht mir aus der Seele.

Mo, 02.09.2019

Foto © Friedenauer Presse

250. Geburtstag von Alexander von Humboldt

Am 14. September ist der 250. Jahrestag von Alexander von Humboldts Geburt. Aus diesem Anlass findet ab heute in der Humboldt-Bibliothek in Berlin eine Ausstellung mit einer Auswahl der Tierzeichungen Alexander von Humboldts statt. 

Seekühe, Kraterfische, Jaguare - von seiner großen Südamerikareise brachte Alexander von Humboldt Aufzeichnungen über Tiere mit, von denen man in Europa bis dahin kaum gehört hatte. Seine anschaulichen Beschreibungen und realitätsgetreuen Illustrationen brachten den Zeitgenossen die Neue Welt näher, die für die meisten unerreichbar war. Die Tiertexte waren ein Meilenstein für die Zoologie - und ein exotisches Vernügen für das breite Publikum.
Die Forschungsergebnisse, die Alexander von Humboldt von seiner großen Amerikareise in den Jahren von 1799 bis 1804 mitbrachte, revolutionierten das damalige Wissen und den Blick der Alten auf die Neue Welt. Seine Texte über die exotischen Tiere, die zuvor kein Europäer gesehen, geschweige denn beschrieben hatte, waren ein Meilenstein für die Zoologie und wurden auch in Zeitungen für ein großes Publikum nachgedruckt. Nachdem sie lange Zeit in Vergessenheit geraten waren, bietet vorliegende Band mit einer Auswahl von sechszehn Tiertexten- und zeichnungen einen Einblick in Alexander von Humboldts Tierleben und illustriert das Wissenschaftsideal des großen Naturforschers.

Nach Humboldts Tod trat seine zoologische Arbeit hinter anderen Aspekten seines Werks zurück, die Tiere gerieten in Vergessenheit. »Tierleben«, erschienen in der Friedenauer Presse, ermöglicht zum ersten Mal seit Alexander von Humboldts Zeiten wieder einen umfassenden Blick auf sie.

Ausstellung: 2. September - 26. Oktober 2019

Humboldt-Bibliothek
Berlin-Reinickendorf 

Alexander von Humboldt - Tierleben
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Sarah Bärtschi
Friedenauer Presse, Berlin 2019
184 S. / Gebunden
ISBN 978-3-932109-90-4
24,00 €

Mi, 28.08.2019

Das Grundgesetz typografisch

Seit dem 24. Mai 1949 bildet das Grundgesetz die Basis unserer demokratischen Gesellschaft. Eine Präsentation im Museum für Druckkunst Leipzig zeigt aus Anlass dieser 70 Jahre des Bestehens des GG eine Auswahl von 12 Blättern einer Serie, mit der der Typograf und Grafiker Oskar Bernhard vor mehr als 20 Jahren auf 14 Blättern die typografische Inszenierungen ausgewählter Grundgesetz-Artikel zu interpretieren begann..

Oskar Bernhard - Grundgesetz-Artikel
Rehlensche Handpresse, Nördlingen 1995 – 2005
gesetzt aus der Vendôme halbfett in 5 Cic., gedruckt auf 220g/m² Bütten-Karton als Handabzug
14 Blätter, 48 x 64 cm, Auflage: 10 Exemplare

Präsentation: 1. September - 27. Oktober 2019

Museum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstraße 38, 04229 Leipzig

Sa, 24.08.2019

George Grosz, Rudolf Omansen und ein Huhn, Büchergilde Gutenberg 2019

George Grosz – Das Huhn im Kopf

Verfemung, Trauma und Entschädigung

Das Käthe-Kollwitz-Museum Berlin präsentiert in Zusammenarbeit mit der Büchergilde Gutenberg eine besondere künstlerische Trouvaille: die letzte Illustrationsfolge von George Grosz (1893–1959).
Die Geschichtensammlung von Rudolf Omansen mit den Grosz-Illustrationen wurde in diesem Jahr erstmalig von der Büchergilde Gutenberg veröffentlicht.

Als einer der ersten Künstler wurde George Grosz bereits im März 1933 von den Nationalsozialisten ausgebürgert. Obwohl er in den USA hochgeschätzt wurde, litt der Künstler sehr unter der Verfemung seines Werkes in der Heimat. Ende der 1950er Jahre entschloss sich der gesundheitlich schwer angeschlagene Grosz zur Rückkehr nach Berlin.
Im Rahmen der sogenannten „Wiedergutmachungspolitik“ der jungen Bundesrepublik wurde Grosz an seinem Lebensende für die Verunglimpfung seines Werks während des „Dritten Reiches“ finanziell entschädigt. Maßgeblichen Anteil hieran hatte der Mediziner Rudolf Omansen, der das entscheidende Gutachten über die körperlichen und seelischen Folgeschäden des Künstlers verfasste.
Bald verband Grosz und Omansen eine enge Freundschaft, die in der schöpferischen Zusammenarbeit um die Geschichte eines imaginierten Huhns mündete, das einen renommierten Professor in den Wahnsinn treibt: eine Parabel auf psychologische Traumata, unter denen Grosz nach der Ächtung und Teilzerstörung seines Werks durch die Nationalsozialisten selbst litt.

Ausstellung: 26. August - 27. Oktober 2019

Lesung: 10. Oktober 2019, 19 Uhr

George Grosz, Rudolf Omansen und ein Huhn. Wie es zur letzten Illustrationsfolge von George Grosz kam.
Hg. v. Juerg Judin und Pay Matthis Karstens. Mit einem Essay von Ralph Jentsch;
leinengebundenes Hardcover, 76 Seiten; Büchergilde Gutenberg 2019

Do, 15.08.2019

Blick in die Ausstellung vom Vorjahr, © Museum für Druckkunst Leipzig

Let's print in Leipzig 2

Kulturerbe Drucktechnik erleben - Künstlerworkshop und Ausstellung 

Let’s print in Leipzig 2“ ist die Fortsetzung einer Kooperation dreier künstlerischer Druckwerkstätten aus Leipzig (stein_werk. Werkstatt für Lithografie und Buchdruck / Thomas Franke, Atelier für Radierung Leipzig / Maria Ondrej, atelier carpe plumbum / Thomas Siemon) mit dem Museum für Druckkunst. Die von den Akteuren eingeladenen Künstler werden an den historischen Pressen des Museums für Druckkunt ihre grafischen Arbeiten umsetzen, in diesem Jahr Marcin Dymek (Kraków, PL), Marlet Heckhoff (Leipzig), Elisabeth Howey (Leipzig), Éléonore Litim (Lyon, F), Selma van Panhuis (Leipzig), Jan Vičar (Telč, CZ), Steve Viezens (Nürnberg und Leipzig), Matthias Weischer (Leipzig), Christina Wildgrube (Leipzig)

Das Besondere des Workshops ist das experimentelle Format. Nur in den historischen Werkstätten des Museums für Druckkunst können gleichzeitig drei verschiedene Drucktechniken, der Hoch-, Tief- und Flachdruck, künstlerisch genutzt werden und ermöglichen somit neue grafische Ausdrucksformen. Unterstützt werden die Künstler von den Leitern der drei Druckwerkstätten. Der Druckworkshop ist im Rahmen der 7. Tage der Industriekultur Leipzig vom 22. bis 25. August öffentlich.

Künstlerworkshop:19. - 30. August 2019
Eröffnung: 30. August 2019, 19 Uhr
Ausstellung: 1. September - 20. Oktober 2019

Museum für Druckkunst Leipzig

Di, 13.08.2019

Ein Blick zurück ...

Einen Blick zurück in das Jahr 2018 kann man am kommenden Wochenende tun, wemm die Lettertypen in ihrer Offizin in Adlershof noch einmal "Die schönsten deutschen Bücher 2018" der Stiftung Buchkunst ausstellen. 

Zu sehen gibt ee neben 20 weiteren Titeln anderem aus dem Bereich Belletristik:
Giovanni Frazzetto, Nähe. Wie wir lieben und begehren
Carl Hanser Verlag, München
Irene Dische, Schwarz und Weiß, Holzschnitt von Frans Masereel
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg
Niklas Maak, Leanne Shapton, Durch Manhattan
Carl Hanser Verlag, München
Heinrich Böll, Man möchte manchmal wimmern wie ein Kind. Kriegstagebücher
Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln (ein Titel übrigens, der sich nicht verkaufte und bei dem deswegen bereits die Preisbindung aufgehoben wurde)
Stephan Eicher, Martin Suter
Diogenes Verlag, Zürich

17. / 18. August 2019, jeweils von 12 Uhr -17 Uhr

Druckerei Lettertypen
Büchnerweg 92, Berlin-Adlershof

Sa, 10.08.2019

Prof. Roland Berger (lks.) im Gespräch mit Besuchern vor Graphiken aus seiner Sammlung, Fotos © Abel Doering

Vernissage 7 x M

Der Pirckheimer Roland Berger stellt in der Eremitage Gransee Druckgraphik aus seiner Sammlung aus, von DDR-Künstlern geschaffen, die eines gemeinsam haben: ihre Namen beginnen alle mit einem M.

Eine ebenso willkürlich anmutende wie aussagekräftige und repräsentative Auswahl von Graphikern, deren Werke man (fast) alle kennt, die man aber in dieser Komplexität vermutlich noch nicht gesehen hat. Zu sehen sind 69 Drucke, angefangen von Arno Mohr über Harald Metzkes, Wolfgang Mattheuer, Michael Morgner, Armin Münch, Rolf Münzer bis zu Helmut Müller.

In seinem einleitenden Vortrag ging Roland Berger auch auf den Unterschied des Sammelns in beiden Deutschlands ein und zeigte nicht zuletzt durch seine zusammengetragenen Graphiken, wie auch die Pirckheimer-Gesellschaft in vergangenen Zeiten das ihrige zum sinnvollen Sammeln beitrug. Und er verwies auf die Wiederbelebung, das Sammeln von Graphik vom Monitären abzukoppeln, wie z.B. mit der jW-Kunstedition.

(ad)

Ausstellung: 10. August - 15. September 2019

EREMITAGE GRANSEE
Galerie für zeitgenössische Buchkunst und Druckgraphik
Mauerstraße 4A, 16775 Gransee

Fr, 09.08.2019

Sophie Esslinger (Ausschnitt)

Unter Druck

Zeitgenössische Druckgrafik und Monotypie

von

Heinrich Bethke, Anja Billing, Martin Enderlein, Sophie Esslinger, Dieter Goltzsche, Annette Gundermann, Cornelia Gutsche, Paul T. Hahn, Eberhard Hartwig, Matthias Heidenreich, Dorothee Helena Jakobs, Jürgen Köhler, Michael Kutzner, Wolfgang Leber, Cathleen Meier, Liz Mields-Kratochwil, Philip Oeser, Michael Otto, Gudrun Poetzsch, Christian Ulrich

Vernissage: 9. August 2019, 19:30 Uhr, Begrüßung: Christian Ulrich, Musik: Phlegmatische Brownies, Köln, anschliessend Matthias Heidenreich als Plattenjockey
Ausstellung: 10. August - 14. September 2019

Galerie Forum Amalienpark
Verein Kunst und Literatur Forum Amalienpark e. V.
Breite Str. 2a, 13187 Berlin