Pirckheimer-Blog

Ausstellung

Fr, 09.09.2011

Stefanie Harjes

Bilder aus dem Buch »Kafka«

Am 5. Mai stellte Uta Schneider den Berlin-Brandenburger Pirckheimern die »Schönsten deutschen Bücher 2010« vor, darunter von Stefanie Harjes das vielfach ausgezeichnete und für den Deutschen Design-Preis nominierte Buch »Kafka«. Stefanie Harjes, welche schon andrere Ravensburger Titel gestaltete und neben ihrer Arbeit für Buch- und Zeitschriftenverlage als Dozentin für Buchillustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg tätig ist, ermöglicht es in dem vorgestellten Titel auf besondere Weise, den bedeutenden Schriftsteller des 20. Jahrhunderts näher kennen zu lernen. Sie hat sich von Kafkas Texten inspirieren lassen und kombiniert bildgewaltige Illustrationen zu Ausschnitten aus Romanen, Erzählungen und Kurztexten. Damit gibt sie Antworten auf die Fragen, die – wie sie sagt – Kafka ihr bei seinen nächtlichen Besuchen in ihrem Atelier gestellt hat.

Ausstellung: 9. September bis 6. Oktober 2011

èMuseum Ravensburger
Marktstraße 26
88212 Ravensburg

Mi, 31.08.2011

Der Struwwelpeter-Kosmos

EIN BILDERBUCH ALS SPIEGELBILD ZWEIER JAHRHUNDERTE

Seit 1845 träumen, wüten, brennen und fliegen Struwwelpeter, Paulinchen und der verträumte Robert durch die Kinderzimmer und Bücherschränke fast aller Länder dieser Welt. Der bedeutendste Klassiker der deutschsprachigen Kinderliteratur hat darüber hinaus eine eigene literarisch-künstlerische Gattung begründet, die Struwwelpetriade. Die überwältigende Popularität des Bilderbuches ließ bereits kurze Zeit nach dem Erscheinen der Erstausgabe Nachahmungen ebenso wie politisch motivierte Struwwelpetertravestien entstehen. Später traten kritische Auseinandersetzungen mit den vermeintlichen Erziehungsidealen Hoffmanns in den Vordergrund. Nach fast 170 Jahren ist die Bilderbuchwelt Hoffmanns tief in unserem kulturellen Gedächtnis verankert, und nach dem vorläufigen Ende der politischpädagogischen Debatten wird die künstlerische Beschäftigung nun von einer Lust an spielerischer Assoziation und Dekonstruktion geprägt. Ergänzend zur ATAK-Ausstellung geben wir Ihnen einen Einblick in den Struwwelpeter-Kosmos.

Ausstellung: 18. September bis 13. November 2011

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Mo, 29.08.2011

Manfred Bofinger (1941 - 2006)

Zeichnungen, Buchillustrationen, Karikaturen

Die Galerie der Berliner Graphikpresse stellt aus Anlaß des 70. Geburtstages unseres langjährigen Mitglieds Zeichnungen, Buchillustrationen und Karikaturen aus. è Manfred Bofinger, der im Alter von 64 Jahren verstarb, gestaltete 2005 die Jahresgabe der Pirckheimer-Gesellschaft - das bei Faber & Faber erschienene Bändchen "Ein Bilderbuch der deutschen Sprache".
Am Donnerstag, den 6. Oktober 2011, um 19:00 Uhr liest der Schauspieler Alexander Bandilla aus Texten von Manfred Bofinger. Der Eintitt ist frei, aufgrund begrenzter Platzzahl wird um telefonische Revierung (030 42012440) gebeten.

Ausstellungseröffnung: 8. September 2011 um 19:00 Uhr.
Musik: Katharina Micada, Singende Säge
Ausstellung: 8. September bis 14. Oktober 2011

è Galerie der Berliner Graphikpresse
Gabelsbergerstr. 6
10247 Berlin

Fr, 26.08.2011

200 Jahre B. G. Teubner

„Unser Geschäft ist keineswegs ein gewöhnliches Gewerbe ... es [ist] ein Geschäft recht geistiger Natur, in dem wir uns weit über den gewöhnlichen Standpunkt erheben.“
(Benedictus Gotthelf Teubner, 1827)

B.G. Teubner
Neben F.A. Brockhaus, dem Bibliographischen Institut oder Ph. Reclam jun. gehörte Teubner seit dem frühen 19. Jahrhundert zu den bedeutendsten Unternehmen seiner Art in Deutschland. Zunächst gegründet als Druckerei, dann um einen Verlag erweitert, avancierte Teubner zu einem einflussreichen Hersteller von Spezialliteratur. In den Bereichen Altertumswissenschaft, Mathematik, Physik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Ingenieurwissenschaft, Informatik und Mechanik wusste er wie kein anderer zu dominieren. Zugleich war er am Beginn des 20. Jahrhunderts Marktführer in der Schulbuchproduktion, prägte ganze Schülergenerationen. Die Ausstellung berichtet von einer wechselvollen Firmengeschichte, die auf das engste mit der Historie der Buchstadt Leipzig verknüpft ist.

Ausstellung: 6. September bis 7. Oktober 2011

Foyer è Haus des Buches, Leipzig

Fr, 19.08.2011

Winfried Wolk

Zwischen Narragonien und dem Niemandsland
Malerei, Zeichnung und Grafik aus drei Jahrzehnten

Winfried Wolk (u.a. 1987 Schönstes Buch, 1988 Kunstpreis der DDR, 1989 Bronzemedaille der iba Leipzig) ist ein brillanter Zeichner mit Neigung zum Grotesken und zu satirischer Überhöhung. Sein Generalthema ist das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, das er mit ironischer Distanz analysiert und dessen Widersprüche und Konflikte er aufzeigt. Tabus lotet er bis in ihre Grenzbereiche aus und bisweilen wird er zum visionären Utopisten.

Begrüßung: Tilman Schladenbach, Direktor der Burg Beeskow
Laudator: Herbert Schirmer, Kunst+Kommunikation

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Werkkatalog.

Vernissage am 03. September, 15 Uhr
Ausstellung: 3. September 2011 bis 15. Januar 2012

Archiv, Lese- und Medienzentrum
des Landeskreises Oder-Spree
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
*
E-Mail

Mo, 15.08.2011

ATAK: Ritsche, Ratsche ...

COMIC TRIFFT BILDERBUCH

Als Georg Barber wurde ATAK 1967 in Frankfurt /Oder geboren. Er war Mitbegründer der Comic-Gruppe und des Comic-Magazins »Renate« und Gastdozent an verschiedenen Hochschulen in Europa. Seine Arbeiten wurden unter anderem in Einzelausstellungen in Paris, Stockholm, Helsinki und Zürich gezeigt. Seit 2008 lehrt er an der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design in Halle. ATAK lebt und arbeitet als freischaffender Künstler, Illustrator und Grafiker in Berlin. Er generiert seine Werke aus dem Bilder- und Zitatenschatz der Popkultur, er schöpft seine Inspirationen und Zitate aus global vertrauten Comics, Filmen und Zeitschriften und verknüpft sie zu Collagen und Montagen, verarbeitet sie in Illustrationen, eigenen Comics, Installationen, Siebdrucken, Plakaten und Skulpturen. Die Ausstellung wird die unterschiedlichen Schaffensbereiche ATAKs am Beispiel wichtiger Werke vorführen. Ein Schwerpunkt wird dabei auf seinen Bilderbuchillustrationen der jüngsten Zeit liegen, insbesondere auf seiner Neuinterpretation von Heinrich Hoffmanns »Struwwelpeter«.

Ausstellung: 3. September bis 13. November 2011

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Mi, 10.08.2011

Hochdruck in Leipzig 2011

Ein innovatives Kooperationsprojekt

Die Geschichte der Stadt Leipzig ist durch die Entwicklung des Buchdrucks und der druckgrafischen Techniken in besonderer Weise geprägt. Zu den Alleinstellungsmerkmalen der Stadt zählt, dass die Geschichte der Druckkunst in verschiedenen Institutionen nicht nur hervorragend aufbereitet und nachvollziehbar dargestellt wird, sondern dass die Druckgrafik hier in einer wachsenden Anzahl von Werkstätten und durch die beharrliche Verknüpfung mit künstlerischen Projekten eine höchst lebendige Ausstrahlung besitzt.
Das Kooperationsprojekt „Hochdruck in Leipzig“ möchte genau da ansetzen, indem es wertvolle Traditionen mit neuen aktuellen Möglichkeiten verknüpft darstellt, Weiterentwicklung sichtbar und bewusst macht sowie kreatives, Institutionen übergreifendes Arbeiten realisiert.
Auf der Basis gezielter Traditionspflege, innovativer Kunstprojekte und künstlerischer Bildungsangebote soll der Fokus ebenso auf die stärkere Bekanntmachung attraktiver touristischer Ziele der Kunst und der Industriekultur Leipzigs gerichtet werden.
Die Vielfalt künstlerischer Handschriften im Hochdruck heute steht im Zentrum der Ausstellung. Regionale Positionen des sächsischen Raumes und internationale treten in einen Dialog miteinander und zeigen so künstlerische Zeitströmungen der jüngsten Vergangenheit sowie aktuelle Querbezüge auf. Ausgestellt sind u.a. Arbeiten von Brian Curling, Christine Ebersbach, Per Kirkeby, Christoph Ruckhäberle, Jan Vičar, Georges Wenger und Uta Zaumseil.

Eröffnung: 25. August, 19 Uhr
26. August bis 30. Oktober 2011

è Stiftung Werkstattmuseum für Druckkunst
Nonnenstraße 38
04229 Leipzig

Japanisches Buchdesign der Gegenwart

Am 24.01.1861 unterzeichnete Preußen und Japan einen Freundschafts- und Handelsvertrag. Aus Anlaß des 150jährigen Jubiläums findet im Japanischen Kulturinstitut Köln (The Japan Foundation) eine in Zusammenarbeit zwischen dem Museum für Druckkunst Leipzig und und dem Printing Museum Tôkyô entstandene Ausstellung mit herausragende Beispielen moderner japanischer Buchkunst statt. Rund 100 Bücher geben Einblick in Typografie, Illustration und Buchbindetechniken und präsentieren fernöstliche Besonderheiten in der Kunst des Buchdrucks. Dabei werden Titel aus allen Bereichen des Buchmarktes vorgestellt: Sach- und Lehrbücher, Ratgeber, Literatur, Mangas, Kunstbände und weitere Publikationen.
Unter den präsentierten Büchern sind viele Beispiele, die beim Internationalen Wettbewerb der schönsten Bücher oder bei Wettbewerben in Japan prämiert wurden. Die Ausstellung macht ein eigenes ästhetisches Empfinden sichtbar, das auf den kulturellen Wurzeln Japans beruht und bei aller technischer Innovation und kultureller Beeinflussung durch den Westen ein unverwechselbar eigenständiges Profil bewahrt.


Eröffnung: 9. September 2011, 19 Uhr
Ausstellung: 9. September bis 19. November 2011

è Japanisches Kulturinstitut Köln
Universitätsstraße 98
50674 Köln

siehe auch è Japanisches Buchdesign der Gegenwart

Mo, 08.08.2011

Jan Zaremba

Die fröhliche Linie
Tuschmalerei

Am Samstag, dem 13. August 2011, beginnt um 15:00 Uhr mit dem 22. Sommerfest für die Kunst eine Ausstellung mit Arbeiten des Künstlers Jan Zaremba. Der Japan- und Chinameister lebt und arbeitet in den USA. Prof. Elmar Schenkel, Leipzig, wird in die Ausstellung einführen. Die musikalische Umrahmung übernimmt Gerd Schenker, Mitglied des MDR-Sinfonieorchesters.
Als Tradition seit 1988 erwartet Sie die Kunst auf der Wäscheleine.
Zur Ausstellung erscheint eine Vorzugsgraphik, ein Steindruck, gedruckt von Christian Müller, den der Künstler an diesem Tag signieren wird. Auflage 40 Exemplare, zum Vorzugspreis von 80 €, nach der Ausstellung 160 €.

Ausstellung 13. August bis 8. Oktober 2011

è Kunsthaus Müller & Galerie für zeitgenössische Kunst
Markt 6
07343 Wurzbach/Thüringen
*
Verlag Bärbel Müller

Fr, 05.08.2011

Die Gestalt des Buches. Wie ein schönes Buch wird.

Aus Anlaß ihres fünfjährigen Bestehens zeigt die Initiative Buchkultur in Beispielen, wie ein schönes Buch wird. Vom Manuskript bis zum Auflagenexemplar werden sowohl der kreative Prozeß als auch die technischen Abläufe visualisiert.

Zur Eröffnung
›Das Buch. Ein sinnliches Objekt.‹
Montag, 8. August 2011, 19.00 Uhr
Peter Ruf, ehem. Leiter des Stadtmuseums Ludwigshafen.

Führung durch die Ausstellung
Montag, 15. August 2011, 19.00 Uhr
Marita Hoffmann, Vorsitzende der Initiative Buchkultur.

›Bücher-Gestalten‹
Über Aspekte, die dem Buch sein Ansehen geben.
Montag, 29. August 2011, 19.00 Uhr
Dr. Stefan Soltek, Leiter des Klingspor Museums Offenbach.

Finissage
Ein Werkstattgespräch
Montag, 5. September 2011, 19.00 Uhr
Moderation: Jochen Mogler, Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz, Speyer.

Ausstellung: 9.August bis 3.September 2011
Dienstag bis Freitag: 10 Uhr bis 19 Uhr
Samstags 10 Uhr bis 15 Uhr
Der Eintritt zur Ausstellung und den Begleitveranstaltungen ist frei.
Alle Veranstaltungen im Rahmen des Kultursommers Ludwigshafen.

Stadtbibliothek Ludwigshafen
Bismarckstraße 44—48
Tel.: 0621 5042607

Die Ausstellungstafeln sind als Wanderausstellung konzipiert und können ab Mitte September von Schulen, Bibliotheken und ähnlichen Institutionen ausgeliehen werden. Interessenten melden sich bitte bei der Initiative Buchkultur.

è Initiative Buchkultur: Das Buch e.V. c/o Llux
Postfach 25 02 09
67034 Ludwigshafen
Tel. (06 21) 68 50 275

Do, 04.08.2011

Ronald Paris

Neue Arbeiten

Am Freitag, den 5. August findet in Berlin die Eröffnung einer Ausstellung mit neuen Arbeiten von Ronald Paris statt. Die Laudatio hält Prof. Dr. Peter H. Feist.

Ronald Paris wurde am 12. August 1933 als Sohn eines Theaterschauspielers und einer Weißnäherin geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Weimar begann er 1948 eine Lehre als Kunstglaser und Glasmaler in Weimar. Er besuchte von 1950 bis 1952 die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät in Jena und erlangte dort die Hochschulreife. Hieran schloss sich eine Restauratorenlehrgang (Volontariat) am Schloßmuseum in Gotha an. Von 1953 bis 1958 studierte er Wandmalerei an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee bei Kurt Robbel, Arno Mohr, Bert Heller, Gabriele Mucchi und Toni Mau.

Seit 1959 arbeitet er freischaffend. 1961 wurde er Mitglied im Verband Bildender Künstler Deutschlands (später VBK der DDR), dessen Berliner Bezirksvorsitzender er von 1985 bis 1991 war.
1961 entstand sein Triptychon „Dorffestspiele in Wartenberg“, 1962 entwarf Ronald Paris für das Brecht-Stück „Schweyk im Zweiten Weltkrieg“ am Berliner Ensemble das Premierenplakat. Von 1963 bis 1966 war er Meisterschüler bei Otto Nagel an der Deutschen Akademie der Künste in Berlin (Ost). 1965 war Ronald Paris Mitbegründer Triennale Intergrafik, deren Vorsitzender er später war.
Von 1993 bis 1999 hatte er eine Professur an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle auf Burg Giebichenstein inne. Ronald Paris lebt und arbeitet seit 1985 in Rangsdorf bei Berlin. (Quelle: wikipedia)

Ausstellung: 5. August bis zum 7. Oktober 2011
Mo. - Fr. 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Weitlingstr. 89
10317 Berlin

Mo, 18.07.2011

Eva Natus-Šalamoun

Beilage zu MARGINALIEN 196
Die hervorragenden Buchkünstler und -illustratoren aus der DDR sind bis heute im westlichen Teil Deutschlands weitgehend noch immer unentdeckt.
In der zweiten Ausstellung der Reihe „Buchkunst aus der DDR“ präsentiert das Literaturbüro Westniedersachsen in Zusammenarbeit mit dem Buchkünstler Wilfried Bohne Werke der Buchillustratorin und Künstlerin Eva Natus-Šalamoun aus Halle-Saale. 1936 in Halle-Saale geboren, absolvierte Natus-Šalamoun ihr Diplom für industrielle Formgestaltung an der Burg Giebichenstein, Halle-Saale. 1962 folgte ein Zusatzstudium Regie an der Hochschule für Film, FAMU, in Prag. Eva Natus-Šalamoun war von 1994-2000 Professorin für Kommunikationsdesign auf Burg Giebichenstein, Halle-Saale.
Die Ausstellung konzentriert sich vor allem auf die frühen Arbeiten der Künstlerin aus der DDR-Zeit, wird jedoch auch aktuelle Werke berücksichtigen. Die Präsentation umfasst zudem eine Auswahl der insgesamt mehr als 40 von Eva Natus-Šalamoun illustrierten Bücher.

Ausstellung: 01. Juni bis 20. August 2011

Stadtbibliothek Osnabrück
49074 Osnabrück
Markt 1

Di, 12.07.2011

Schutzumschläge der Nachkriegszeit


Eine kleine Tafelausstellung mit kommentierten Reproduktionen von Schutzumschlägen von 1945 bis 1956 aus der SBZ und der frühen DDR ist zur Zeit in Berlin zu sehen. Der Publizist Dr. Erhard Weinholz hat aus einem großen Materialfundus eine Auswahl getroffen, die charakteristische Beispiele für die ästhetische Bewältigung der Nachkriegsjahre von Heinz Reins "Finale Berlin" bis zu Ehrenburgs "Tauwetter" zeigt. In Gruppen wie Aufbau in Stadt und Land, Reportagen, chinesische und mongolische Literatur oder Kinderbücher geordnet, erhält der Betrachter einen Eindruck von der äußeren Gestaltung der Literaturproduktion dieser Jahre. Mit Namen wie Klaus Wittkugel, Gerhard Goßmann, Paul Rosié oder Werner Klemke sind daran bis heute unvergessene Künstler beteiligt. In der vom Verein Pro Kiez Bötzowviertel ehrenamtlich betreuten Kurt-Tucholsky-Bibliothek in Prenzlauer Berg, sind die Tafeln zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zugänglich.
(Konrad Hawlitzki)

Ausstellung: 4. Juni bis vorauss. Ende September 2011

Kurt-Tucholsky-Bibliothek
Esmarchstr. 18
10407 Berlin


1 Kommentar:
Eine kleine Ausstellung, fürwahr! Zu wünschen bleibt eine größere Exposition aus dem vorhandenen Bestand. (Abel Doering)

Do, 07.07.2011

Karl-Heinz Appelt

Plastik - Graphik

Galeriegespräch am Sonntag, dem 10. Juli 2011, 14:00 Uhr. Mit dem Künstler Karl-Heinz Appelt spricht der Kunsthistoriker Dr. Fritz Jacobi, Berlin.
Zur Ausstellung erscheint eine Vorzugsgraphik von Karl-Heinz Appelt, ein Steindruck, Titel "Monstrum orrendum ...", numeriert und signiert, Auflage 30 Exemplare, zum Vorzugspreis von 60 €, nach der Ausstellung 120 €.

Ausstellung 11. Juni bis 6. August 2011

è Kunsthaus Müller& Galerie für zeitgenössische Kunst
Markt 6
07343 Wurzbach/Thüringen
*
Verlag Bärbel Müller

Mi, 06.07.2011

Fremde im Spiegel

Für einen Monat scheint der von Schinkel entworfene Saal des Schul- und Bethauses in Alt-Langsow in ein mediterranes Flair getaucht zu sein. Alles passt zusammen: die kannelierten weißen Säulen, auf schlanken Stelen die farbigen Terrakottabüsten und -halbfigurenvon Robert Metzkes sowie die in zarten bis leuchtend satten Tönen gehaltenen Aquarelle der Barbara Putbrese.
Die in Berlin-Karlshorst lebende Künstlerin hat sich lange Zeit vor allem mit Stadtmotiven befasst. Hier nun zeigt sie meist 2010 und 2011 entstandene Landschaften in Italien, Griechenland und Südfrankreich, auch ein stimmungsvolles Bild mit farbigen Booten auf Usedom ist dabei. Völlig in Grün oder in erdiges Rot getauchte Natureindrücke sind dabei. Auffallend ist der Reichtum an zarten Violetttönen und ins Blau gehenden Grüntönen. Diese treten auch bei Stillleben mit Blumen und Früchten auf, die nur zu erahnen und trotzdem unverkennbar sind, was ihren besonderen Reiz ausmacht. Auch eine Reihe von Akten ist dabei, sitzende Frauen, verwinkelt, eckig, spannungsvoll, gerade in Bewegung begriffen scheinend.
Die Aquarelltechnik ist schon durch den Effekt, der mit dem Ineinanderlaufen der Wasserfarben entsteht, optisch sehr ansprechend. Um gezielt ihre künstlerische Intention verwirklichen zu können, versucht Barbara Putbresejedoch diesen Effekt, der mehr oder weniger auf Zufall beruht, möglichst auszuschalten. Deshalb versetzt sie die Aquarelle oft mit Temperafarben, die stärker decken und farbintensiver sind. Die Künstlerin arbeitet direkt vor dem Objekt beziehungsweise der Landschaft. „Ich nehme die Fülle der Anregungen durch sie auf, das ganze Angebot an Farben und Formen. Das Spannende ist dann die Abstraktion“, erklärt sie. Ihr geht es nie um fotografische Genauigkeit, sondern um Stimmungen, besondere Blickwinkel und Perspektiven oder auch darum, „wie die Objekte zueinander stehen, wie sie Zwiesprache halten“. Titel, wie „Nebeneinander“ für Blumentöpfe oder „Zweisamkeit“ für zwei Stiefmütterchen, sind dazu Beispiele.
Der ebenfalls in Berlin-Karlshorst ansässige Bildhauer Robert Metzkes hat seinen Terrakottaarbeiten mit Bedacht zwei Bronzen zugesellt, weil durch die Farbe auf dem Ton „das plastische Element zurücktritt“. Er nimmt selten ein Modell in Anspruch, weil es ihm nicht auf wirklichkeitsgetreue Porträts ankommt. „Ich will nicht anatomische Details wiedergeben, sondern ich versuche Ausdruck einzufangen, ein Bild wiederzugeben, das ich im Inneren von dem Menschen habe“, beschreibt er seine selbstgestellte Aufgabe. Die Wirklichkeitswirkung komme so nicht durch die Ähnlichkeit, sondern durch den realisierten Grad von Wahrscheinlichkeit. „Das hängt mit Lebendigkeit zusammen.“ Die Ausstellung steht unter dem Titel „Fremde im Spiegel“. Damit soll die Differenz gekennzeichnet werden zwischen dem, was man optisch wahrnimmt, und dem, was das Wesen einer Landschaft, eines Dings oder eines Menschen ausmacht. Robert MetzkesPlastiken zeigen Menschen, die versonnen sind, edel, eine innere Ruhe und Schönheit ausstrahlen. „Das ist es, wie ich den Menschen zu sehen versuche“, stimmt der Künstler dieser Betrachtung zu.
(Elke Lang)

Ausstellung: bis 17. Juli 2011
Mittwoch bis Sonntag, 13 bis 17 Uhr
oder nach Vereinbarung 

Schul- und Bethaus Alt-Langsow