Pirckheimer-Blog

Ausstellung

Do, 23.02.2012

Helge Leiberg

Charles Bukowski, Der Mann mit der Ledertasche

Die ersten eigenen Bücher im Selbstverlag gab schon der gerade eben zwanzigjährige Helge Leiberg heraus. Diese Leidenschaft hat sich sein ganze bisheriges Künstlerleben lang fortgesetzt: von der großen Auflage – wie seiner ersten Büchergilde-Illustration zu Henry Miller Stille Tage in Clichy – bis zum Unikatbuch lässt er keine Gelegenheit aus, seine Bilder zwischen zwei Buchdeckel zu versammeln. Nun also liegt seine zweite Illustrationsarbeit für die Büchergilde vor, zu einem Text von Charles Bukowski, und wieder ist ihm ein bemerkenswertes Gesamtkunstwerk gelungen. Die Originale dieser Illustration inklusive einiger Zeichnungen, die keine Aufnahme ins Buch fanden, sind in dieser Ausstellung zu sehen, ergänzt durch Grafiken und von Leiberg illustrierte Bücher …
(Wolfgang Grätz)

Ausstellung: 24. Februar bis 14. April 2012
Helge Leiberg wird zur Eröffnung am 24. Februar, 19:30 Uhr anwesend sein.

è Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt
An der Staufenmauer 9
60311 Frankfurt/M

Di, 21.02.2012

Peter Wilde (1939 - 2010)

Von Ferne und Nähe

Ausstellung mit Werken aus dem Nachlass und Privatsammlungen

Laudatio: Bernhard Stefan,
es musiziert Inge Lindner am Spinett
Vernissage: Sonntag den 4. März 15.00 Uhr
Haus „Im Güldenen Arm„
Hermann Elflein Str. 3
14467 Potsdam

Fr, 17.02.2012

Eberhard Hartwig

Lithographien, Monotypien und Radierungen
HOFEFELD, 3-2009, Kreide-Tusche-Schablithographie, 27x39cm
Präsentiert werden neue Kaltnadel- und Ätzradierungen aus den Jahren 2011/12 sowie selten gezeigte Druckgraphiken, hier auch Holzschnitte, Monotypien und Lithographien, aus den Jahren seit 1990. Aufgezeigt wird die Entwicklung von der Figürlichkeit zur Abstraktion in Erarbeitungsschritten und den unterschiedlichen Techniken. Die Bandbreite der Farbigkeit dieser Arbeiten nutzt ein strenges Schwarz-Weiß bis zu malerischen 4-Farb-Übereinanderdrucken. Auch der Entstehungs- bzw. Bezugsort ist weit gefächert: Italien, Frankreich, Dänemark und natürlich verschiedene Regionen Deutschlands. Viele dieser Graphiken beziehen sich auf bzw. zeigen Teile der vom Menschen geprägten (Kultur-)Landschaft, einige davon jedoch auch den Menschen selbst.

Ausstellung: 13. Februar bis  27. März 2012

Druckgraphik-Atelier
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3
10407 Berlin

Holzschnitt

Entwurf Holzschnitt von Hartmut Piniek
Im Rahnmen einer Ausstellung mit Holzschnitten von Bartholomäi, Ehrmann, Martin, Mitzlaff, Neumann und Piniek können Sie am Sonntag, den 26. Februar einer OFFENEN DRUCKWERKSTATT beiwohnen. Steindrucker Christian Müller und Kupferdrucker Heiner Bunte lassen sich von 14 - 17 Uhr über die Schulter schauen. Und natürlich wird auch Holzschnitt gedruckt.
Zur Ausstellung erscheint eine Vorzugsgraphik, ein Holzschnitt von Franca Bartholomäi, gedruckt von Christian Müller. Auflage 20 Exemplare, limitiert und signiert. Vorzugspreis von 60 €, nach der Ausstellung 120 €.

Ausstellung 24. Januar bis 3. März 2012

è Kunsthaus Müller & Galerie für zeitgenössische Kunst
Markt 6
07343 Wurzbach/Thüringen
*
Verlag Bärbel Müller

Axel Scheffler

Wunderwelt – selbstgemalt

Der in Hamburg geborene und heute in London lebende Axel Scheffler, der Schöpfer des berühmten »Grüffelo«, gilt als einer der international erfolgreichsten Bilderbuchillustratoren. Gemeinsam mit der schottischen Kinderbuchautorin Julia Donaldson hat er mehr als 40 Bilderbücher geschaffen, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Seine Illustrationen sind gekennzeichnet durch eine leuchtende Farbigkeit, eine Genauigkeit in der Darstellung und eine liebevolle Ausgestaltung kleinster Details.
Die großangelegte Werkschau vereinigt Originale aus allen Schaffensphasen des Künstlers. Neben Arbeiten aus seinen bekannten Bilderbüchern für Kinder und für Erwachsene wird auch eine Anzahl bisher nie gezeigter freier Arbeiten und Skizzenbücher Schefflers zu sehen sein, die ihn als exzeptionellen Zeichner präsentieren.

Ausstellung: 11. März bis 10. Juni 2012

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Mi, 15.02.2012

Bertolt Brecht in Jena


Bertolt Brecht – nie war er in Jena und dennoch wird er im Stadtspeicher anlässlich seines 114. Geburtstages mit einer Ausstellung gewürdigt. Die Exponate stammen aus der Hand unseres Mitglieds und begeisterten Sammlers Volkmar Häußler, der bereits Berater und Leihgeber für Brecht-Ausstellungen in Augsburg und Greiz war.
Quelle und © Jena TV

Weitere Informationen zur Ausstellung "Bertolt Brecht - Im Porträt" hier in unserem Blog.

Mo, 06.02.2012

Vom ABC bis zur Apokalypse

Leben, Glauben und Sterben in spätmittelalterlichen Blockbüchern

Symbolum apostolicum, Süddeutschland, vor 1470
Blockbücher, also von Holztafeln gedruckte Bücher, dienten in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vor allem zur Verbreitung von Werken, bei denen Bild und Text eine enge, nahezu untrennbare Verbindung eingegangen waren. Die meisten dieser xylographischen Drucke vermittelten dem Betrachter Wissen über die Bibel oder unterwiesen ihn in der christlichen Glaubenspraxis. Manche Blockbücher behandeln aber auch weltlichere Themen. Für Lateinschüler wurden Grammatiklehrbücher und für Pilger Reiseführer angeboten; an breite Leserkreise richteten sich Kalender und eine Handlesekunst. In der Ausstellung sind fünfzehn Blockbücher zu unterschiedlichen Themen zu sehen. Um die Vielfalt der Medientypen des 15. Jahrhunderts zu veranschaulichen, werden auch Handschriften und typographische Drucke der jeweiligen Werke gezeigt.
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter, broschierter Katalog zum Preis von ca. 19 Euro.
In der Ausstellung steht ein kostenloser Audioguide in deutscher Sprache zur Verfügung.

Ausstellung von 17. Februar bis 6. Mai 2012
Eintritt frei

è Bayerische Staatsbibliothek
Schatzkammer,1. Stock
Ludwigstr. 16
80539 München

Im Strom der Zeit

Arbeiten von Brian Curling im Leipziger Tapetenwerk

Brian Curling „Pown and Gather“, Farbholzschnitt, 2011
Die Ausstellung zeigt Holzschnitte und Buch-Installationen von Brian Curling. Der zurzeit in Radebeul lebende US-Amerikaner hat sich insbesondere auf Zeichnung, Druckgrafik und Künstlerbücher spezialisiert.
Mit seinen Buch- und Papierinstallationen möchte der Künstler, 1976 in Kentucky geboren, visuelle Erkundungswege für die Zusammenhänge zwischen dem „allgemeinen“ Lauf der Zeit und individueller Lebenszeit anbieten. Zum Beispiel nutzt er die geordnete Ansammlung von Papierseiten in Form von Buchobjekten und setzt die Zahl der Buchseiten zu Tagen, Monaten und Jahren eines Lebens in Beziehung. Er erzählt dabei jedoch keine Storys - die Seiten der Bücher bleiben meist unbeschrieben und wirken dennoch nicht leer. Brian Curling lässt die Installationsanordnung und die jeweilige Art des Papiers zusammen wirken und versteht es dabei, stille klare Bilder zu erzeugen, die den Betrachter sehr persönlich berühren können.
Nach dem Abschluss seines Kunststudiums an der Universität in Nebraska-Lincoln weilte Brian Curling als Artist in Residence des Finnischen Graphic Council in Helsinki. Es folgten Lehraufträge am Cleveland Institute of Art, an der Murray State University und an der American University in Cairo. Mittlerweile mit seiner Familie in Radebeul lebend, widmet er sich seinem künstlerischen Schaffen, verschiedenen Lehrtätigkeiten und seiner Ausstellungstätigkeit im In-und Ausland von Sachsen aus.

Eröffnung am Freitag, dem 10. Februar 2012 um 19 Uhr
Ausstellung: 11. Februar bis 14. April 2012

Hoch+Partner
Galerie und Werkstatt für Holzschnitt und Hochdruck GbR
Tapetenwerk, Halle C
Lützner Str. 91
04177 Leipzig
Tel. 0163 341 06 61
E-Mail

Sa, 04.02.2012

Anatoli Lwowitsch Kaplan (1902 - 1980)

Pastelle und graphische Arbeiten

Eröffnung am Donnerstag, 16. Februar 2012, um 19 Uhr
Einführende Worte: Ingetraud Skirecki
Musik: Dr. Schuherski Trio, Klezmer

Ausstellung: 16. Februar bis 16. März 2012

è Galerie der Berliner Graphikpresse
Gabelsbergerstr. 6
10247 Berlin

Mi, 01.02.2012

Es war einmal...

Märchen und Mythen


Helden und Götter, Prinzen und Feen – Märchen und Mythen gehören zu den ältesten und beliebtesten Formen der Literatur. Mythen dienten ursprünglich zur Erklärung von unerklärlichen Ereignissen und Zusammenhängen weltlicher Geschehnisse. Märchen hingegen vermischen Phantasie und Wirklichkeit, um ihren belehrenden oder pädagogischen Kern zu übermitteln. Beiden Gattungen ist jedoch der unterhaltende Charakter faszinierender Geschichten gemein.
In der Ausstellung werden - neben einigen Werken aus den Sammlungen der Gebrüder Grimm - bekannte und unbekannte Texte internationaler Volks- und Kunstmärchen, mythologische Helden- und Götterdarstellungen sowie satirische und humoristische Illustrationen zu sehen sein. Mit dabei ist unter anderem eine französische Märchensammlung des 18. Jahrhunderts mit dem Titel "Le Cabinet des Fées, ou collection choisie des contes des fées (...)". Die 41 Bände enthalten bekannte Märchen des 17. und 18. Jahrhunderts, darunter französische, englische, arabische, türkische, indische und chinesische Märchen. Einige der enthaltenen Werke sind noch heute bekannt - zumeist aus den Übersetzungen der Gebrüder Grimm - wie beispielsweise Rotkäppchen, Dornröschen oder der gestiefelte Kater. Des Weiteren enthält sie die erste Übersetzung der ältesten bekannten Märchensammlung der Welt in eine europäische Sprache: die Märchen aus 1001 Nacht.
Zusätzlich zu den Exponaten aus dem Bestand der Staatlichen Bücher- und Kupferstichsammlung und des Satiricums werden einige Leihgaben der Internationalen Jugendbibliothek Schloss Blutenburg München zu sehen sein.
Ausstellung: 4. Februar 2012 bis 3. Juni 2012

è Sommerpalais Greiz
Greizer Park Postfach 1146, 07961 Greiz
Tel. (0 36 61) 70 58-0 Fax (0 36 61) 70 58-25
*
E-Mail

200 Jahre Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm

Von 1812-1815 erschienen die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, so dass das Jahr 2012 den Beginn der Jubiläumsfeierlichkeiten in Hessen darstellt. Das Marburger Haus der Romantik e. V. zeigt in Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Kultur der Universitätsstadt Marburg eine Ausstellung, die den Bogen spannt von den ersten Märchenausgaben des frühen 19. Jahrhunderts bis zu den modernen Ausgaben der Gegenwart. Den Grundstock bilden zwei Bad Homburger Privatsammlungen von Ursula Kress und Harro Kieser, die mit Märchenausgaben der Marburger Universitätsbibliothek und weiterer Institutsbibliotheken ergänzt wurden. Somit wird die Entwicklung der letzten 200 Jahre ausführlich dokumentiert, wobei vor allem die unterschiedlichen Märchenillustrationen von Ludwig Emil Grimm über Otto Ubbelohde bis zum modernen Comic im Fokus der Betrachtung stehen. Auch Märchenausgaben europäischer Nachbarländer sind zu sehen. Zum Begleitprogramm gehört neben mehreren wissenschaftlichen Vorträgen auch eine Malwerkstatt für Kinder sowie Stadtführungen zum Thema: „Die Brüder Grimm in Marburg 1802-1805“. 

Ausstellung: 11. Februar bis 19. April 2012

Marburger Haus der Romantik e.V.
Markt 16
35037 Marburg

Di, 31.01.2012

Märchenhaft: Rotkäppchen und andere Ungeheuerlichkeiten


Vor 200 Jahren veröffentlichten die Brüder Grimm ihre Sammlung deutscher „Kinder- und Hausmärchen“. In alle Kultursprachen übersetzt, prägen sie bis heute das romantische Bild Deutschlands in der Welt. Sie sind Klassiker in den Kinderzimmern. Auch illustrierte Bücher für den erwachsenen Buchliebhaber oder Künstlerbücher haben Grimm’sche Märchen zum Thema. Im Fokus der Ausstellung steht das Märchen vom Rotkäppchen, das in zahlreichen freien Bearbeitungen von Künstlern wie Warja Honegger-Lavater, Barbara Fahrner oder Ottfried Zielke zu sehen ist.

Ausstellung: 24. Februar bis 3. April 2012

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Virulent - Hartmut Andryczuk

Aufrühren, in Wort und Bezeichnungen.

Hartmut Andryczuk, 1957 in Barsinghausen bei Hannover geboren, arbeitet interdisziplinär mit zahlreichen Text- wie Bildkünstlern zusammen, denen er sich als unverwechselbarer Zeichner oder Autor zur Seite stellt. Als Protagonist der Gruppe Solypse (1981- 85) gründet der Autor, Künstler und Verleger 1993 seinen Hybridenverlag. Der Name des Verlages ist gleichzeitig Programm: Bild, Schrift und Zeichen verschmelzen in seinen Produktionen zu Mischwesen.

Ausstellung: 24. Februar bis 8. April 2012

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

So, 29.01.2012

Versteinerter Reiter

Gisela Kurkhaus-Müller, „Akt mit Krabbe“, Radierung 1979
Grafische Kostbarkeiten befinden sich gewöhnlich wohlbehütet in Schubern und Sammlungsschränken, und nur wenige wissen um den Reichtum. Das gilt ganz besonders für die rund 13.000 Druckgrafiken von knapp einhundert Künstlern der DDR aus den Jahren 1949 bis 1989, die sich im Kunstarchiv Beeskow befinden. Simone Tippach-Schneider hat daraus als Kuratorin mit fünfzig Arbeiten die Ausstellung „Versteinerter Reiter“ zusammengestellt. Diese war vor der Eröffnung am Sonnabend mit Hilfe der Kofinanzierung durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung speziell zugunsten grenzübergreifender Zusammenarbeit im Muzeum Lubuskie in Polen zu sehen.
Dass wenigstens ein Bruchteil dieser Druckgrafiken wieder ans Tageslicht gelangt, ist ein großes Verdienst, kommt ihnen doch nicht nur künstlerische Bedeutung zu. Vielmehr zeigen sie die Wirklichkeit in einem parteipolitisch dominierten Staat aus einem anderen Blickwinkel, sozusagen aus einer Nische. Simone Tippach-Schneider hat ganz richtig festgestellt, dass der Grafik der DDR ein „demokratischer Impuls“ innewohnte, „weil sie – abseits der Staatskultur – massenhaft und öffentlich zugänglich war“. Sie habe fernab von thematischen Vorgaben eine eigene künstlerische Sprache entwickelt, bei der die Hinwendung zu sehr persönlichen Sichtweisen und die Einbeziehung neuer Medien zu beobachten war.
Das ist an dieser Auswahl sehr gut nachvollziehbar, und man findet viele bekannte Namen wieder, wie etwa Arno Rink, dessen Lithografie „Versteinerter Reiter“ von 1978 zu Pablo Nerudas „Großer Gesang“ den Titel gegeben hat, sodann beispielsweise Matthias Wegehaupt, Charlotte E. Pauly, Wolfgang Mattheuer, Bernhard Heisig, Trakia Wendisch und Hubertus Giebe. Auch wenn in einer Sammlung von staatlicher Auftragskunst nicht unbedingt die Spitzenblätter dieser Künstler zu erwarten sind, ist es doch schön und aufschlussreich, ihnen wieder zu begegnen, da ihnen im heutigen bundesdeutschen Kunstbetrieb nur noch eine untergeordnete Rolle zugestanden wird. So findet sich von Max Uhlig eine seiner ganz frühen Arbeiten, von denen er sich schon seit Längerem distanziert: die Lithografie „Baustelle“ von 1963. Sie entspricht als Darstellung einer Produktionsstätte den damaligen kulturpolitische Intentionen. Was aber ist wirklich zu sehen? Ein eingerüsteter Wohnkoloss, der wie ein Käfig wirkt. Bei Sabina Grzimeks Lithographie „Die Straße“ von 1967 wiederum dominiert ein bedrückender schwarzer Häuserblock das Bild. Auch bei ganz privat erscheinenden Bildern mag im Unterbewusstsein ein gesellschaftliches Unbehagen eingeflossen sein. Gisela Kurkhaus-Müllers Radierung „Akt mit Krabbe“ ist 1979 nach einem schönen Bulgarienurlaub entstanden. Warum aber wirkt die übergroße Krabbe über dem Kopf der Frau im Pool so bedrohlich? Dazu kann die Künstlerin heute nichts sagen. Es seien ja nur Souvenirs gewesen, die sie dargestellt habe. Auch wie die Grafik in die Sammlung von Auftragskunst gekommen ist, wisse sie nicht. Sie habe immer nur an private Sammler verkauft. Wie dem auch sei: Es ist viel Interessantes in dieser Ausstellung zu entdecken.
(Elke Lang)

Ausstellung: 28. Januar bis 29. April 2012,
es erscheint ein dreisprachigem Katalog

è Burg Beeskow
Archiv, Lese- und Medienzentrum
des Landeskreises Oder-Spree
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
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E-Mail

Sa, 28.01.2012

Alfred Heinz Kettmann (1912 - 2010)

zum 100. Geburtstag


»Kunst soll man nicht erklären, sondern erschauen. Sie ist Verdichtung persönlichen Erlebens, ist Weltanschauung, formuliert mit Farbe und Form«
Alfred Heinz Kettmann


(Seine Arbeiten) ... erweisen sich als Verdichtung und Konzentration hin zu einer Kalligraphie ohne jede Beziehung zu unseren herkömmlichen, wohl aber zu ostasiatischen Schriftzeichen. Dieses Schreiben an sich hat keine konkreten Texte zum Inhalt, regt aber sehr zum Nachdenken, Nachfühlen an, ist beste Anleitung zur Meditation. Nicht nur bei seinen mit lockerem Pinsel geschriebenen Tuscheblättern zaubert er Schriftbilder im wahrsten Sinne des Wortes auf das Papier, sondern auch mit Zuckertusche auf Metallplatten, die er dann ätzt und druckt. Zu dieser ersten Grundform sucht er dann – oft in passender Farbe oder Fläche – die harmonisch ergänzende Gegenform, als Steigerung der Aussage, die eine bis ins Archaische reichende Spannung erzeugt, uns so Inhalte ohne Worte gibt. Diese Formfugen oder Form-Konstellationen wollen ohne Vorurteil gesehen und erfühlt werden. Das ist ihre einzige Forderung an den Betrachter, dazu auch ein wenig Geduld, bis sie sich öffnen und ihre Schönheit preisgeben.
(Dr. Ottmar Premstaller)

Ausstellung: 11. Februar bis 14. April 2012
Druckgrafik und Zeichnungen
Finissage am 14.04.12, um 17 Uhr mit seiner Tochter, Frau Dr. Maria Kettmann (Crailsheim)

Willischstraße 11
09456 Annaberg-Buchholz