Pirckheimer-Blog

Allgemein

Fr, 18.11.2022

Bernd und Hilla Becher "Wassertürme". München 1988.

Artpeers.de: Für Kunstliebhaber und Bibliophile!

Artpeers.de stellt seine neue Kategorie vor: Kunstbücher. Dem breiten Angebot an originalen Kunstgrafiken wie Holz- und Linolschnitten, Siebdrucken, Lithografien, Radierungen hat die Online-Auktionsplattform nun auch eine große Auswahl an Kunstbüchern hinzugefügt, die auf neugierige Interessenten warten. Hier finden unzählige besondere Drucke und Kunstbücher ein neues Zuhause: Eine wahre Fundgrube für den, der sucht, wie für den, der anbietet. Viele der schönen Exemplare wollen im Bücherschrank eines Kunstliebhabers eigentlich nicht fehlen: Gerhard Richter, Malerei, Hatje Cantz Verlag mit Texten von Robert Storr; Stephan Balkenhol, Sculptures and Drawings, Cantz Verlag, englischsprachige Ausgabe; oder Die Kunst von Gilbert & George von Wolf Jahn, erschienen bei Schirmer/Mosel in München. 

Auch ein handsigniertes Verzeichnis des druckgrafischen Werks 1969–1979 von Karl Korab, erschienen bei E. Hilger in Wien, wäre zu nennen. Eine besondere Kostbarkeit aus der neuen Rubrik ist etwa auch die Erstausgabe von Wassertürme des Künstlerduos Bernd und Hilla Becher, das von beiden Künstlern signiert wurde. Auf langen Reisen durch Mittel- und Westeuropa und die Vereinigten Staaten haben Bernd und Hilla Becher seit 1957 eine Fülle von Beispielen des industriellen Bautyps Wassertürme zusammengetragen. Obwohl es sich bei Wassertürmen um sogenannte Zweckbauten handelt, die in der Hierarchie der Baukunst keinen hohen Rang einnehmen, offenbaren die von den Bechers fotografierten, zwischen der vorletzten Jahrhundert-Wende und der Gegenwart entstandenen Bauwerke eine beispiellose Formenvielfalt, in der sich nationale Stilrichtungen und lokale Tradition ebenso widerspiegeln wie Fantasie, Temperament und Innovationsfreudigkeit ihrer Schöpfer. 

Dieses bei Schirmer/Mosel erschienene Kleinod soll wie die übrigen genannten schönen Bücher beispielhaft für den Reichtum der neuen Sparte bei Artpeers.de stehen. Weitere Informationen und eine Vielzahl weiterer Bücher und Kunstwerke finden sich bei www.artpeers.de.

(Angelika Groenendijk/Pressemitteilung)

Mi, 16.11.2022

Der Verlag Ernst Wasmuth feiert 150. Geburtstag.
Aus dem historischen Programm des Verlags.

150 Jahre Verlag Ernst Wasmuth

In diesem Jahr feiert der 1872 in Berlin gegründete Verlag Ernst Wasmuth sein 150-jähriges Jubiläum. Das über drei Generationen familiengeführte Unternehmen zählte mit seinen Büchern, Mappenwerken, Bildbänden, Schriftenreihen und Zeitschriften zu Architektur, Kunst, ArchäologieKunstgewerbe und Fotografie zu den führenden und international renommierten Fachverlagen Deutschlands. Die Entwicklung auf den jeweiligen Gebieten wurde nicht nur dokumentiert, sondern immer wieder auch durch neue Impulse bereichert. Das kulturelle Erbe der Vergangenheit prägte das Programm dabei ebenso wie die künstlerischen Ausdrucksformen der Gegenwart.

Blütezeiten erlebte der Verlag vor dem Ersten Weltkrieg und erneut in den 1920er Jahren. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Wiederaufnahme der Verlagstätigkeit von Tübingen aus, während die Firma Wasmuth Buchhandlung und Antiquariat weiter in Berlin betrieb. Ab 1992 kamen noch einige Museumsshops hinzu. Seit 2019 wird der Verlag in der Hauptstadt als Wasmuth & Zohlen Verlag mit den bewährten Programm-Schwerpunkten fortgeführt. Anlässlich des Jubiläums tritt die Geschichte dieses Verlagsunternehmens wieder stärker in das öffentliche Bewusstsein.

Am Donnerstag, dem 24. November 2022, um 19 Uhr richtet die Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Unter den Linden 8, 10117 Berlin im Wilhelm-von-Humboldt-Saal eine Jubiläumsfeier aus, zu der herzlich eingeladen wird. Es sprechen zu Ehren von Verlag und Geburtstag: Achim Bonte, Generaldirektor der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Begrüßung), Ernst J. Wasmuth (Tübingen/Berlin), Senior Publisher (Grußwort) und Gerwin Zohlen, Wasmuth & Zohlen Verlag (Ausblick). Den Festvortrag zum Thema 150 Jahre Verlag Ernst Wasmuth. Architektur – Kunst – Fotografie hält der Architekturhistoriker Roland Jaeger (Hamburg/Berlin).

Anschließend findet ein Empfang statt und werden Dokumente aus der Verlagsgeschichte des Hauses präsentiert (vergleiche die das Sammlerherze bewegenden Exponate aus der Ernst-Wasmuth-Historie im unteren Bild). Interessenten werden gebeten, sich bis zum 21. November 2022 für die Feier und den Empfang anzumelden. Anmeldungen werden unter der E-Mail events@sbb.spk-berlin.de entgegengenommen.

150 Jahre Verlag 
Ernst Wasmuth
24.11.2022, 19 Uhr
Staatsbibliothek zu Berlin
Wilhelm-von-Humboldt-Saal
Haus Unter den Linden 8
10117 Berlin

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 15.11.2022

Marcel van Eeden ǀ © CC-BY-SA 4.0

Ehrung für Marcel van Eeden

Der Zeichner Marcel van Eeden aus Karlsruhe erhält den mit 25.000 Euro dotierten Hans-Thoma-Preis 2023 des Landes Baden-Württemberg. Die Auszeichnung soll nach Angaben des Landeskunstministeriums am 13. August 2023 in Bernau im Schwarzwald überreicht werden. Begleitet wird die Verleihung des Staatspreises von einer Ausstellung mit Werken des 56-Jährigen im Hans-Thoma-Kunstmuseum. Van Eeden ist Rektor der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Der Hans-Thoma-Preis wird alle zwei Jahre vergeben und zeichnet das Lebenswerk von Künstlern aus, die vorrangig in Baden-Württemberg tätig oder in dem Bundesland geboren sind. Er erinnert an den Maler und Akademie- und Galeriedirektor Hans Thoma (1839–1924). Van Eeden setzt sich grenzüberschreitend für die zeitgenössische Kunst und den künstlerischen Nachwuchs in Baden-Württemberg ein. Der Niederländer sei ein „Ausnahmekünstler mit internationaler Strahlkraft“, sagte der baden-württembergische Kunststaatssekretär Arne Braun. Der 1965 in Den Haag geborene Künstler studierte von 1989 bis 1993 in seiner Heimatstadt, bevor er als freischaffender Künstler lange in Berlin lebte und schließlich dem Ruf nach Karlsruhe folgte. Momentan sind seine Arbeiten, die typischerweise mit Kohle in Serien und -Zyklen u. a. zu Texten von Robert Walser entstehen, in fünf Ausstellungen in den Niederlanden, in Deutschland und Schweden gleichzeitig zu sehen.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 30.10.2022

Frank Wahle: "Tattoo", Farblinolschnitt, 2022.

Hochdruckpartner & Gäste: Grafik-Kalender für 2023

Der Original Grafik Kalender 2023 – Hochdruckpartner & Gäste ist kürzlich in Leipzig erschienen und noch in einer kleinen Reihe Exemplare (gegenwärtig 18) für 200 Euro (zuzüglich Mwst. und Versand) erhältlich. Der Druck des Kalenders für 2023 wurde in der Werkstatt der Galerie und Werkstatt Hochdruckpartner auf Kniehebelpressen und im Museum für Druckkunst Leipzig an einer Andruckpresse von Hand ausgeführt. Er enthält Farbholzschnitte, Linol- und Farblinolschnitte sowie eine Typografik, die eigens für die Veröffentlichung entstanden, von Gabriele Sperlich, Stephanie Marx, Jacomijn den Engelsen, Anna Arnskötter, Nadine Respondek, Lothar Seruset, Frank Wahle, Hans Bote, Harald Alff, Stefan Knechtel, Susann Hoch und Andrea Lange. Der Kalender im Format von 46,5 x 29,7 cm erscheint in einer Auflage von 180 + 24 Künstler-Exemplaren. Weitere Info unter: www.hochdruckpartner.com.

(André Schinkel)

Mi, 26.10.2022

Das BookBauFestival an der HfG Karlsruhe findet im Rahmen des Hallenbau-Festivals vom 28. bis 30.10. statt. ǀ © Karla Kniep und Luis Rüttiger

BookBauFestival an der HfG

Das BookBauFestival an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe findet im Rahmen des Hallenbau-Festivals vom 28. bis 30.10. statt. Für das Festival organisieren Studierende und Lehrende der Hochschule eine Künstler*innen-Buchmesse in den Atrien der HfG. Das BookBauFestival steht „im Kontext von Ökonomie, nachhaltiger Produktion sowie der Ausstellung und Sammlung von Künstlerbüchern.“ Sieben Kunsthochschulen, neunzehn Verlage und über dreißig Studierende präsentieren und verkaufen Künstler*innenbücher. ZKM, Städtische Galerie und Staatliche Kunsthalle Karlsruhe öffnen ihre Magazine und stellen Kataloge aus mehreren Jahrzehnten zur Verfügung. Das Programm bietet zudem Workshops und Gesprächsrunden und wurde interdisziplinär mit Studierenden des Seminars Künstlerbücher mit Fotografie im Verbund mit Professorin Susanne Kriemann konzipiert. Weitere Informationen und das vollständige Programm finden sich unter: www.bookbaufestival.de.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 18.10.2022

Schwerpunkt des Vortrags von Silvia Werfel ist der von ihr herausgegebene Band "Buchgestaltung in Deutschland" in der Reihe "Ästhetik des Buches".

„Gedanken übers Buch“ in Mainz

Im Rahmen der abendlichen Veranstaltungsreihe der Gutenberg-Gesellschaft Jour Fixe der Freunde Gutenbergs findet am 27. Oktober 2022 ein Vortrag von Silvia Werfel Gedanken übers Buch – über eine Buchreihe, die Stiftung Buchkunst und manches mehr statt. Die Reihe Ästhetik des Buches (hrsg. von Klaus Detjen) wird vorgestellt. Seit 2013 wurden im Wallstein Verlag 16 Bände veröffentlicht, darunter Gerd Fleischmann Tschichold – na und? (2013), Roland Reus Die perfekte Lesemaschine (2014), Carlos Spoerhase Linie, Fläche, Raum: Die drei Dimensionen des Buches in der Diskussion der Gegenwart und der Moderne (Valéry, Benjamin, Moholy-Nagy) (2016), Stanley Morison, Eric Gill und Paul Renner Typografen der Moderne (2020).

Der Schwerpunkt des Vortrags liegt auf dem Band 14 Buchgestaltung in Deutschland, den Silvia Werfel selbst herausgegeben hat. In diesem Band bietet die Herausgeberin einen Überblick über die deutsche Buchgestaltung der letzten fünfzig Jahre. 15 Buchgestalter*innen werden mit kurzen Biografien und Buchbeispielen vorgestellt: Günter Karl Bose, Klaus Detjen, Markus Dreßen, Iris Farnschläder, Friedrich Forssman, Rudolf Paulus Gorbach, Rainer Groothuis, Matthias Gubig, Gaston Isoz, Ralf de Jong, Bernd Kuchenbeiser, Rainer Leippold, Lisa Neuhalfen, Judith Schalansky und Hagen Verleger. Der Abend endet mit einer traditionellen Weinprobe in der Kulturei Mainz.

Silvia Werfel, geboren 1958 in Leipzig, machte nach dem Abitur eine Schriftsetzerlehre und studierte anschließend Buchwesen, Germanistik und Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz sowie der Universität von Zürich und ist seit Mitte der 1980er Jahre freie Journalistin und Fachautorin. Sie lebt in Wiesbaden. Der Vortrag am 27.10. beginnt um 18 Uhr in der Kulturei (Zitadelle Mainz, Zitadellenweg, 55131 Mainz) und wird von der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft in Verbindung mit der Gutenberg-Stiftung veranstaltet. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten unter info@gutenberg-gesellschaft.de oder (06131) 22 64 20.

(Maria Bogdanovich)

Mo, 17.10.2022

Niklas Holzberg. ǀ © www.niklasholzberg.com

Vortrag mit Niklas Holzberg

Noch einmal Oldenburg: Zum Thema Willibald Pirckheimer, Albrecht Dürer und die Griechen hält am morgigen Dienstag, den 18.10.2022, um 19 Uhr der renommierte Münchner Philologe Niklas Holzberg einen Vortrag im Rahmen der Ausstellung Albrecht Dürer, Willibald Pirckheimer, Aldus Manutius und die Liebe zum Buch in der Landesbibliothek zu Oldenburg, in der als sensationelle Neuentdeckungen zwei Dürer zugeschriebene Miniaturen aus eben der Landesbibliothek und der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hannover gezeigt werden. Willibald Pirckheimer (1470–1530), einer der wichtigsten Wegbereiter der Gräzistik in Deutschland, übersetzte zahlreiche griechische Texte ins Lateinische und Deutsche und aktualisierte stets die Inhalte mit Blick auf das Zeitgeschehen. Seinen Freund Albrecht Dürer bezog er von Anfang an in seinen Philhellenismus ein, so dass mehrere von der griechischen Kultur beeinflusste Arbeiten in Zusammenarbeit der beiden Nürnberger entstanden. Holzberg war von 1984 bis 2011 Professor für Klassische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität, er verfasste Monographien zu zahlreichen antiken Autoren, zu Pirckheimer und Hans Sachs. Außerdem edierte er in großem Umfang klassische Texte in der Sammlung Tusculum und bei Reclam.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 04.10.2022

Lino Salini: Porträt Moriz Sondheim.
Lino Salini: Porträt Paul Hirsch.

Frankfurter Bibliophilen-Gesellschaft 100 Jahre

Im Sommerheft 1922 der Zeitschrift für Bücherfreunde erschien die Ankündigung zur Stiftung einer neuen Gesellschaft – der Frankfurter Bibliophilen-Gesellschaft, gegründet am 25. Februar 1922, welche sich zum Ziel setzte, die Tradition der Buchkunst zu pflegen und „ein an Inhalt und Formen vorbildliches Druckwerk regelmäßig – etwa jährlich – den Mitgliedern vorlegen zu können“. Bis 1933 wurden mehr als 70 Drucke veröffentlicht, darunter Saint-Beuve von Stefan Zweig (1923), Richard de Bury. Ein Beitrag zur Psychologie des Büchersammelns von Moriz Sondheim (1926), Die Illuminierten Handschriften und Einzelminiaturen des Mittelalters und der Renaissance in Frankfurter Besitz von Georg Swarzenski (1928) – dieses Buch wurde von der Jury der Deutschen Buchkunststiftung zu einem der 50 schönsten Bücher des Jahres 1929 erklärt.

Zum Zeitpunkt der Gründung wurde die Gesellschaft vom Direktor der Stadtbibliothek Friedrich Ernst Ebrard (1850–1935) als Ehrenvorsitzendem geleitet. Der Besitzer einer der hervorragenden privaten Musikbibliotheken Europas Paul Hirsch (1881–1951) trat als erster geschäftsführender Vorsitzender an. Kunsthistoriker Rudolf Kautzsch (1868–1945) war der zweite Vorsitzende, gefolgt vom Begründer des Offenbacher Schriftmuseums Karl Klingspor (1868–1950). Der Leiter des Goethehauses Ernst Beutler (1885–1960) und Maria Gräfin Lanckoronska (1896–1978), die Historikerin des illustrierten Buches, beteiligten sich als Schriftführer; Georg Swarzenski (1876–1957), Direktor des Städelschen Kunstinstituts und der Städtischen Galerie, als Beisitzer. Zum wichtigen und aktiven Mitglied der Gesellschaft avancierte der Antiquar Moritz Sondheim (1860–1944), Mitarbeiter, Mitbesitzer und schließlich Seniorchef des Antiquariatshauses S. L. Baer in Frankfurt am Main.

Die Mitgliederzahl war an sich auf 150 limitiert, die Gesellschaft zählte aber am 1. Januar 1930 166 Mitglieder, darunter 16 Bibliotheken. Bis 1930 wurden einige Ausstellungen organisiert, wie zum Beispiel Drucke berühmter Offizinen von Aldus Manutius bis Bodoni und Frankfurter Drucke der Renaissance und Barockzeit von Moriz Sondheim. Die letzte Ausstellung fand 1933 statt. Sie war der Buchkunst der Jahre 1922 bis 1932 gewidmet. Die Drucke bibliophiler Gesellschaften und einzelner Liebhaber, die Hausdrucke großer Schriftgießereien und die Erzeugnisse berühmter Pressen wurden ausgestellt. Zahlreiche Mitglieder der Gesellschaft wurden porträtiert von Lino Salini, dokumentiert unter anderem in: Frankfurter Bibliophilen-Gesichter: Zur Jahres-Versammlung der Frankfurter Bibliophilen-Gesellschaft am Sonntag, den 23. Februar 1930. Von zwei Mitgliedern gewidmet. Gezeichnet von Lino Salini (Frankfurt am Main 1930).

Nach 1933 ging die aktive Tätigkeit der Gesellschaft zu Ende, das genaue Datum ihrer Auflösung ist nicht bekannt. Nicht wenige Mitglieder bekamen unter der Herrschaft der Nationalsozialisten Probleme, verloren Arbeit, Ansehen und Einfluss. Paul Hirsch, Vizepräsident der Frankfurter Industrie- und Handelskammer, einer jüdischen Kaufmannsfamilie enstammend, emigrierte 1936 nach Cambridge. Seine bibliophile und Musikalien-Sammlung gehört heute zum Bestand der British Library. Moriz Sondheim, ebenfalls jüdischer Herkunft, erhielt Berufsverbot und lebte zuletzt in einem Frankfurter „Judenhaus“. Er starb 1944 bei einem Luftangriff.

(Maria Bogdanovich)

Di, 20.09.2022

superILLU: Die Illustration fängt das Unsagbare im Netz der Wörter ... ǀ © Uta Schneider/Juliane Wenzl

superILLU — Die Zweite

Welche Bedeutung haben Illustrationen? Ist dieses Medium überhaupt noch aktuell? Und: Wie illustriert man eigentlich? Zu diesen Fragen haben Expertinnen und Experten aus Theorie und Praxis kontroverse Antworten vorgelegt, die in der Publikation superILLU nachzulesen sind. Am Veranstaltungsabend werden diese grundlegenden Thesen zur Illustration erstmals öffentlich vorgestellt sowie mit neuen Gästen und Publikum diskutiert. Es wird dafür herzlich eingeladen am Dienstag, den 04.10.2022 um 18 Uhr in die Ingeborg-Drewitz-Bibliothek in Berlin-Steglitz. Es diskutieren: der Kunstwissenschaftler Andreas Rauth (Beitrag: Stil und Authentizität der Illustration), Kunsthistoriker Johannes Rößler (Hybridität/historische Genese der Illustration), Typografin und Künstlerin Ulrike Stoltz (Schriftbildlichkeit, Illustration als Darstellung des Unsagbaren im Netz der Wörter), Illustratorin und Bildwissenschaftlerin Juliane Wenzl (visuelle Narrationsformen, Vermittlung von Inhalten mit Bildern). Die Bibliothek befindet sich im dritten Obergeschoss im Einkaufszentrum Das Schloss, Grunewaldstraße 3, 12165 Berlin, und ist via S- und U-Bahn (Bahnhof Rathaus Steglitz) gut zu erreichen. Die Veranstaltung wird organisiert von der Hegenbarth Sammlung Berlin, die Plätze sind begrenzt, es wird um Anmeldung unter anmeldung@herr-hegenbarth-berlin.de gebeten.

superILLU: Zu einer Theorie der Illustration =
superILLU: Towards a Theory of Illustration.
Hrsg. v. Ulrike Stoltz u. Juliane Wenzl.
Weimar: Jonas Verlag 2022. In deutscher und
englischer Sprache, 352 Seiten, Broschur,
ISBN 978-3-89445-593-4, 32,00 Euro.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 09.09.2022

Breslauer Preis für Bibliographie: Erster Preis 2022.
Den zweiten der insgesamt vier vergebenen Preise erhält Ernst Fischer.

Breslauer Preis für Bibliographie

Die International League of Antiquarian Booksellers (ILAB) hat die Gewinner des Breslauer Preises für Bibliographie 2022 bekanntgegeben. Insgesamt wurden 99 Arbeiten eingereicht. Der erste Platz ging an Jack Baldwin mit A Catalogue of Fifteenth-Century Printed Books in Glasgow Libraries and Museums (zwei Bände, Woodbridge: Boydell and Brewer 2020). Die Universitätsbibliothek Glasgow besitzt eine der umfangreichsten Sammlungen seltener Bücher im Vereinigten Königreich, darunter 1.062 Inkunabeln. Eine Beschreibung von weiteren 62 Inkunabeln aus anderen Glasgower Bibliotheken und Museen vervollständigt den Katalog.

Der zweite Preis geht an Ernst Fischer (Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Historische Kommission): Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 3 Drittes Reich und Exil, drei Teile: Exilbuchhandel 1933–1945/1; Exilbuchhandel 1933–1945/2; Exilbuchhandel/Supplement (Berlin und Boston: De Gruyter, 2020 und 2021). Den dritten Platz belegt Renaud Adam mit Vivre et imprimer dans les Pays – Bas Méridionaux (Des Origines à la réforme) (zwei Bände, Turnhout: Brepols 2018). Eine Honourable Mention (Lobende Erwähnung) erhielten schließlich Frank Romano und Miranda Mitrano mit History of Desktop Publishing (New Castle, Delaware: Oak Knoll Press 2019).

Die Auszeichnung, mit dem alle vier Jahre herausragende bibliografische und buchgeschichtliche Arbeiten gewürdigt werden, wurde erstmals 1967 verliehen. Der ILAB Breslau Prize for Bibliography wird von der ILAB mit der großzügigen Unterstützung der B. H. Breslauer Foundation gesponsort und am 14. September 2022 im Rahmen des ILAB-Symposiums in der Weston Library (Bodleian Libraries) in Oxford, verliehen. Eine Ausstellung aller eingereichten Bücher samt der 2022 ausgezeichneten Titel wird vom 15. bis 18. September 2022 während der London Rare Book Fair (Firsts) in der Londoner Saatchi Gallery zu sehen sein. – Das Opus magnum des zweiten Preisträgers, Ernst Fischer, wurde übrigens in der Ausgabe 243 (2021/4) der Marginalien durch Klaus-Jürgen Becker rezensiert und gewürdigt. 

(Maria Bogdanovich)

Mi, 07.06.2017

Letterpress Pancake-Plakat

 
Neu im Lettertypen-Shop: das Pancake-Plakat!

Bei diesem Druckgang mit dem Original Heidelberger Zylinder von 1950 verwendeten die Lettertypen drei Auftragswalzen im Walzenstuhl, um die Farbe perfekt "halten" zu können. Der OHZ erreicht aber bei leichteren Formen bereits mit zwei Walzen hervorragende Druckergebnisse – und der Drucker spart sich Arbeit beim Walzenwaschen ? Beim Flächendruck hingegen verwenden die Lettertypen immer vier Walzen. Die verschiedenen Durchmesser der Auftragswalzen helfen, Dubliererscheinungen zu überbrücken. Durch Klick auf die Abb. kann der Druck des Pancake-Rezept-Posters mit Aileen Kapitza und Vivi betrachtet werden. Gedruckt wurde vom Photopolymer-Klischee mit einem – eigens für die OHZ gegossenem – großformatigem Magnetfundament.

 

Die Auflage ist auf 300 Stück limitiert, jedes Exemplar ist handschriftlich nummeriert.
Das analoge Lettering, der Letterpress-Prägedruck, das Papier und die eigens angemischte Farbe machen das Plakat zu einem besonderem visuellem und haptischem Erlebnis. Aber das Beste ist, Pancakes schmecken immer.

Papier: 160g/m DesignOffset natur Farbe: dunkelbraun

 

Format: 40 x 40cm (ohne Rahmen)
Preis: 15 €

Fr, 02.06.2017

Karl-Georg Hirsch

Traditionell können sich Pirckheimer, die Freunde für die Mitgliedschaft in dieser Gesellschaft begeistern können, auf eine Prämie freuen. Diese fällt derzeit besonders attraktiv aus: der dreifarbige Holzschnitt von Karl-Georg Hirsch "Schwofen", 2017, wurde speziell für die Pirckheimer-Gesellschaft geschaffen und vom Künstler selbst von zwei Platten gedruckt, die Farbtonplatte im Irisdruck von hauchdünn zartem Orange in helles Blau-Violett spielend. Einmalige Auflage in 75 numerierten und signierten Exemplaren.

Fr, 26.05.2017

Rügener Buchmesse

So, 21.05.2017

Antiquar - Ein aussterbender Beruf



(Gespräch von Konstantin Thomopoulos mit Wolfgang Huste)

Mo, 08.05.2017

Kat Menschiks großartige Bilderwelt

Klick zum Anschauen des ARD-Beitrags "druckfrisch - Neue Bücher mit Denis Scheck"
... für viele [...] Literaturliebhaber ist die Berliner Illustratorin Kat Menschik inzwischen fast schon eine Institution. Mit ihrem prägnanten, klaren Stil hat sie zahlreiche Romane illustriert – oder gar ganze Klassikerausgaben als Graphic Novel gestaltet, darunter Kafkas "Landarzt" und Shakespeares "Romeo und Julia". Neu in diesem Frühjahr ist ihre Ausgabe von E.T.A. Hoffmanns düsterer Erzählung "Die Bergwerke zu Falun". Daneben hat aber auch eine ganz andere Leidenschaft ihren Platz: Ein großer Erfolg war und ist Menschiks "Der goldene Grubber – Von großen Momenten und kleinen Niederlagen im Gartenjahr" (alle Titel im Galiani Verlag).
(© ARD)