Die Ausstellung mit Gemälden, Grafiken und Fotografien, die sich mit Krieg, Befreiung, Freundschaft in Bildern aus dem Kunstarchiv Beeskow befassen, sollte im im Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt vom 29. März - 25. Oktober 2020 gezeigt werden.
Leider fiel sie der Pandemie zum Opfer, kann aber jetzt mithilfe eines soeben erschienenen Ausstellungskatalogs wenigstens erahnt werden.
Die Themen II. Weltkrieg, der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Freundschaft zur Sowjetunion sind zentral für das Geschichtsverständnis der DDR, entsprechend präsent sind sie in der Kunst. In den 1980er Jahren werden dabei vermehrt Zwischentöne und vielschichtige Deutungen wahrnehmbar: jenseits von Idealisierung, antifaschistischem Mythos und bekenntnishafter Symbolik. Breit gefächert sind die ästhetischen Mittel. Sie reichen von realistischen, expressiven bis hin zu abstrahierenden Ausdrucksformen. In vielen Arbeiten verschmelzen Geschichtsreflexion und das Nachdenken über Gegenwartsprobleme wie autoritäre gesellschaftliche Verhältnisse, Militarismus und die Angst vor einem Atomkrieg. So entstehen Denkbilder von fortwirkender Aktualität.
An der Ausstellung sollten Werken u.a. von Arno Fischer, Petra Flemming, Dieter Gantz, Gerhard Goßmann, Ulrich Hachulla, Heidrun Hegewald, Hartmut Hornung, Gerhard Goßmann, Joachim John, Dorothea Kobs-Lehmann, Gerhard Kurt Müller, Rolf Münzner, Norbert Wagenbrett, Thomas Ziegler und Michael Zschocher zu sehen sein.