Pirckheimer-Blog

Ausstellung

So, 11.02.2024

Ausstellung zu "Die drei ???" ab 18.02. in Langenfeld.
Aiga Rasch erfand das Design der deutschen Folgen.
Der markante Schriftzug wurde zur Marke/Legende.

„Die drei ???“: Aiga Rasch und das Mysterium der Bilder (ab 18.02.)

Vom 18. Februar bis zum 19. Mai 2024 zeigt das Stadtmuseum Langenfeld Coverentwürfe und Illustrationen der Künstlerin Aiga Rasch. „Wir übernehmen jeden Fall“: Diesem Motto bleibt das Detektivtrio Justus, Peter und Bob seit sechzig Jahren treu. Kein Fall ist zu knifflig für die aus dem fiktiven Rocky Beach stammenden Jungs. Als Die drei ??? begeistern sie unzählige Fans und genießen längst Kultstatus. Mit über 220 gelösten Fällen und über 70 Millionen verkauften Büchern und Hörbüchern ist es die erfolgreichste Detektivreihe Deutschlands. Nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch im Herzen jung gebliebene Erwachsene fiebern mit, wenn die drei Detektive es mit sprechenden Totenköpfen, flüsternden Mumien, grünen Geistern oder singenden Schlangen zu tun bekommen und Justus einen Auftrag zum spezialgelagerten Sonderfall erklärt.

Ihren Anfang nahm die Serie 1964 in den USA unter dem Namen The Three Investigators. Erfinder und Autor war Robert Arthur, der bereits nach 11 Folgen im Jahr 1969 verstarb. Seitdem wird die Serie von verschiedenen Autorinnen und Autoren weitergeschrieben. In Deutschland erschienen Die drei ??? erstmals 1968 unter der Schirmherrschaft von Alfred Hitchcock der anfangs als Erzähler und zuweilen als Auftraggeber auftrat, selbst jedoch nie einen Band verfasste. 1979 erschien die erste Hörspielfolge Die drei ??? und der Superpapagei, gesprochen von Oliver Rohrbeck sowie Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich. Bis heute verleihen die ausgezeichneten Synchronsprecher den Detektiven ihre Stimme. Auf Live-Touren füllen sie mittlerweile ganze Stadien. Nachdem die Serie 1990 mangels Erfolgs in den USA abgesetzt wurde, führen ausschließlich deutschsprachige Autorinnen und Autoren die Serie weiter. Ihren außergewöhnlichen Siegeszug verdanken Die drei ??? auch der Stuttgarter Illustratorin, Malerin und Grafikerin Aiga Rasch (1941–2009).

Nachdem die Serie nur mit recht mäßigem Erfolg in Deutschland gestartet war, stellte Rasch dem Kosmos Verlag ihren Coverentwurf vor: Prägnanter Schriftzug auf schwarzen Hintergrund mit einem farbstarken plakativen Coverbild. Ihr Design brach mit allen damaligen Konventionen für Kinder- und Jugendbücher und wurde zunächst mit Skepsis vom Verlag aufgenommen, doch das von ihr entwickelte Layout verhalf der Serie zum Erfolg. Von 1970 bis 1999 entwarf sie insgesamt 88 reguläre Folgen und diverse Sonderbände. Die Ausstellung im Stadtmuseum Langenfeld zeigt neben den originalen Coverzeichnungen auch Alternativentwürfe, Skizzen und Vorlagen für die von ihr verantworteten Ausgabengestaltungen. Den Besucherinnen und Besuchern der Schau bietet sich ein spannender Einblick in die Coverfindung und den Schaffensprozess der Künstlerin.

Das künstlerische und illustratorische Werk von Aiga Rasch beinhaltet weitaus mehr als das unverwechselbare Coverdesign von Die drei ??? – als freischaffende Grafikerin und Illustratorin war sie für etwa 50 Verlage tätig. Insgesamt entwarf sie mehr als 600 Buchcover und weiterhin 5.000 Illustrationen, vorwiegend für den Kinder- und Jugendbuchbereich, von denen die Ausstellung ebenfalls eine Auswahl präsentiert. Zu danken ist dem Nachlassverwalter Matthias Bogucki für die gute Zusammenarbeit und Bereitstellung der in der Ausstellung gezeigten Werke Aiga Raschs. Alle weiteren Informationen zum Mysterium der Bilder finden sich auf der Webseite des Museums.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Sa, 10.02.2024

Curt Blochs "Mein Dichten ist wie Dynamit" im JMB.

Curt Bloch: „Mein Dichten ist wie Dynamit“ im Jüdischen Museum

Zwischen August 1943 und April 1945 schuf der bis dato wenig bekannte deutsch-jüdische Autor Curt Bloch in seinem Versteck in den Nieder­landen das Magazin Het Onderwater-Cabaret. Das Jüdische Museum Berlin widmet diesem einzig­artigen Werk kreativen Widerstands nun eine eigene Aus­stellung. Zu sehen sind alle 95 Original­ausgaben der Hefte mit satirischen Collagen und handgeschriebenen Gedichten, begleitet von Einblicken in die Herstellung der Titel­seiten, Audios ausge­wählter Texte und einer von der Schauspielerin Marina Frenk, den Schauspielern Richard Gonlag und Mathias Schäfer inszenierte Video­performance. Das gesamte Cabaret wird digital und in transkri­bierter Form zugäng­lich sein. Die Hefte wurden erst nach Blochs Tod 1975 gefunden, sie werden nun erstmals vollständig der Öffentlichkeit präsentiert. Zur Eröffnung am 08.02.24 im Glashof des Jüdischen Museums (Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin) sprachen Hetty Berg, die Direktorin des Jüdischen Museums, die Kuratorinnen Aubrey Pomerance und Ulrike Kuschel sowie Simone Bloch, die Tochter von Curt Bloch. Musikalisch wurde der Abend begleitet von Marina Frenk und Richard Gonlag. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 26. Mai. Das Museum ist täglich von 10 bis 19, ab 01. März von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Alle Informationen zur Ausstellung, zur Daueraustellung des Museums zum jüdischen Leben in Deutschland wie auch zu aktuellen und künftigen Aktionen (so ist im Lauf des Jahres auch eine Exhibition zum 100. Todestag des großen Prager Erzählers Frank Kafka geplant) sind auf der Webseite des Berliner Jüdischen Museums erhältlich. Der Eintritt in die Dauerausstellung ist kostenlos, und der Eintritt (bei freiem Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren) in die Sonderausstellung beträgt 10 (ermäßigt 4) Euro.

(Jüdisches Museum Berlin/André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 04.02.2024

Das Plakat zum 'Gilde'-Jubiläum schuf Frank Eißner.

1924–2024: 100 Jahre Büchergilde

Ein Holzschnitt eines Meisters seines Fachs zum 100. Geburtstag, das sollte wohl mehr als das richtige Begängnis für das Jubiläum sein, hat sich Wolfgang Grätz gedacht, um das Jubilate á la 2024 für die Büchergilde Gutenberg einzuläuten. Und hat einen ganz und gar Prädestinierten dafür gefunden: Aus Sachsen stammend, heute in Aschaffenburg wirkend, hat Frank Eißner dem mit einem neunfarbigen Holzschnitt in verlorener Form ganz und gar entsprechen können. Es bildet als Plakat gewissermaßen den Auftakt für die Feierlichkeiten zu 100 Jahre Büchergilde, deren bewegte Geschichte ein gesamtdeutsches Ereignis am bibliophilen Horizont darstellt, schart doch Grätz im Umfeld von Genossenschaft und Grafikbrief die besten Vertreterinnen und Vertreter der gegenwärtigen Grafikerschaft um sich und spielt neben Frankfurt (M.) mit Leipzig ein zweiter elementarer Buchort Deutschlands in dieser Historie eine wichtige Rolle. Und: Eißners Plakat ist mit einer Größe von 42 x 30 Zentimeter in einer 24er Auflage aufgelegt worden und zum Preis von 124 Euro bei der Büchergilde (direkter Link hier) zu bestellen und zu erwerben. Vom 05. Februar bis zum 06. April ist die Ausstellung zu 100 Jahre Büchergilde 1924–2024: Druckgrafik, Plakate, illustrierte Bücher im ehrwürdigen Frankfurt zu sehen (Büchergilde Buchhandlung & Galerie, An der Staufenmauer 9, 60311 Frankfurt am Main, direkt hinter der Konstabler Wache). Geöffnet ist die Schau Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr und am Samstag von 10 bis 17 Uhr. Das dürfte nicht die letzte Feier dieser Art für die Gilde sein in diesem Jahr: Wohl dem ... und: Ehre, wem Ehre gebührt. Ja, Eißners Plakat gibt schon mal ein Vorgefühl dessen, Interessenten mögen sich beeilen.

(André Schinkel)

Do, 01.02.2024

Eine Auswahl der Einbände vom 22. Internationalen Bucheinbandwettbewerb für Azubis. | © BDBI
Weitere Beispiele aus dem Buchbindewettbewerb. | © bei F. Proschek, Landesbibliothek Oldenburg

Einbände vom 22. Internationalen Wettbewerb für Auszubildende

Hohe Zeit für die Buchkunst: Ab dem 09. Februar zeigt die Landesbibliothek Oldenburg am Pferdemarkt 15 in 26121 Oldenburg bis zum 23. März des Jahres die Ausstellung Beeindruckende Einbände vom 22. Internationalen Wettbewerb für Auszubildende in der Buchbinderei. Bei der Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 08. Februar, um 19 Uhr führt Buchbin­demeisterin Christine Merkel-Köppchen in das Thema ein. Nachdem die Landesbibliothek Oldenburg im vergangenen Jahr den Fokus auf Bucheinbände der Meister der Einbandkunst (MDE) gelegt hat, eröffnet sie jetzt dem Buchbindernachwuchs die Möglichkeit, seine eindrucksvollen Arbeiten der Öffentlichkeit zeigen zu können. Das Haus bildet selbst seit 2022 eine Buchbinderin in der hauseigenen Werkstatt aus. Der internationale Wettbewerb für Auszubildende wurde vor knapp 25 Jahren von Österreich, der Schweiz und Deutschland ins Leben gerufen, um jungen Menschen im Buchbinder­handwerk die Möglichkeit eines Leistungsvergleiches zu geben. Die Prämierungen in festlichem Rahmen finden jahresweise reihum in Österreich, der Schweiz und in Deutschland statt und geben den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen. Die Schau hat folgende Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10–19 Uhr und Samstag von 09–12 Uhr. Der Eintritt zur Exposition ist frei. Christine Merkel-Köppchen wird bei der Ausstellungseröffnung am 08.02. einen einführenden Vortrag zum Wettbewerb, zu den eingereichten Einbänden und den Bewertungen halten. Frau Merkel-Köppchen ist Buchbindemeisterin mit eigener Werkstatt in Gau-Odernheim (Rheinhessen) seit mehr als 25 Jahren. Dort bildet sie selbst junge Menschen in dem Handwerk aus und ist außerdem im Vorstand des Bundes Deutscher Buchbinder e. V. aktiv.

(André Schinkel/LBO/Pressemitteilung)

Sa, 27.01.2024

"Judging a Book by Its Cover: Bookbindings from the Collections of the Grolier Club, 1470s–2020."

Judging a Book by its Cover

Die Ausstellung Judging a Book by Its Cover: Bookbindings from the Collections of the Grolier Club, 1470s–2020 zeigt mehr als 100 Einbände, die dem Club im Laufe seiner 140-jährigen Geschichte von seinen Mitgliedern geschenkt wurden (oder die von Mitgliedern hergestellt wurden). Der älteste Einband stammt aus dem Jahr 1473 (Josephus Jewish Antiquities, The Jewish War und Ecclesiastical History (Latin). Augsburg: Johann Schüssler, 1470), einer der modernen Einbände stammt vom deutschen Buchbinder Ulrich Widmann und ziert das Buch von Svato Zapletal Ich bin nur Flamme: Gedichte des Expressionismus (Hamburg: Svato Verlag 1999).

Zu den Aspekten der Ausstellung gehören: die Geschichte der verzierten Einbände, der Einband als Gegenstand der dreidimensionalen Kunst sowie mithin die Besonderheiten des Einbands als Sammlerstück. Ein ganz besonderes Augenmerk wird auf die Geschichte der Entwicklung dieser dekorativen angewandten Kunst durch den Verein gelegt. Der Kurator der Ausstellung H. George Fletcher, ein Mitglied des Grolier Clubs, vorheriger Astor Director for Special Collections von The New York Public Library und vorheriger Kurator von The Morgan Library & Museum berichtet darüber im Vorwort des die Exhibition begleitenden Katalogs, verfasst und kompiliert von Fletcher, der im Januar 2024 bei der University of Chicago Press druckfrisch erschienen ist: 

„Bucheinbände üben seit jeher eine starke Anziehungskraft auf Bibliophile aus und stellen eine wichtige Gattung in Sammlungen von Handschriften und gedruckten Büchern dar. Dies gilt insbesondere für den Grolier Club. Unsere Gründungsmitglieder, die vor genau 140 Jahren, im Januar 1884, mit der Gründung des Clubs begannen, waren motiviert, den Club zu gründen und zu fördern, weil sie das Gefühl hatten, unter Gleichgesinnten bibliophile Gleichgesinnte zu finden. Aus den historischen Aufzeichnungen geht hervor, dass ihnen die zeitgenössische Situation in Bezug auf die Bekleidung von Büchern besonders am Herzen lag. Die häusliche Szene war entmutigend: Bei den (...) Produktionen wurde säurehaltiges Papier verwendet, und die Einbände spiegelten nur zu gut den schwerfälligen Stil der damaligen Zeit wider. Der Umgang mit seltenen Büchern (...) war wesentlich schlimmer – der Stil überwog die Substanz, die Buchblöcke waren in Zwangsjacken verpackt, die von der Nutzung des Inhalts abhielten, und das Dekor war oft unsympathisch.“ 

Trotz der Möglichkeit, in Europa zu binden, waren die Sammler bestrebt, diese Kunst auch in der Neuen Welt zu entwickeln. Mehrere Clubgründer riefen die Club Bindery ins Leben und luden mehrere Meister aus Frankreich nach New York ein. Es wurden historische Exemplare gesammelt, Flüge organisiert und Ausstellungen veranstaltet. Zu den Glanzstücken der Ausstellung gehören Book of Hours mit Silberfiligran und Juwelen (1673), ein burgunderfarbener, vergoldeter Ziegenledereinband aus einer vatikanischen Buchbinderei, der Kardinal Basadonna geschenkt wurde (1674), und ein leuchtend grüner Seideneinband mit Blumenstickerei, der von May Morris (1862–1938), der Tochter von William Morris (1834–1896), entworfen wurde (etwa um 1888).

Die Abbildung 2 zeigt den Catalogue of Original and Early Editions of Some of the Poetical and Prose Works of English Writers from Langland to Wither, New York: The Grolier Club 1893. Irene Nichols schuf diesen Inbegriff des Englischen Gartens für Samuel Putnam Avery (1822–1904) und vollendete ihn im April 1895 in ihrem Atelier in Westminster. Avery bewahrte dieses Buch in seiner Hausbibliothek auf und vermachte es seiner Enkelin. Das Werk ist eine Schenkung von Amy Welcher aus dem Jahr 1992. Und als Beispiel aus der Gegenwart auf Abbildung 3: Svato Zapletal, Ich bin nur Flamme: Gedichte des Expressionismus, Hamburg: Svato Verlag 1999. Die Linolschnitt-Illustrationen des Autors im Buch inspirierten den Künstler-Buchbinder Ulrich Widmann zu dem anspielungsreichen Einband in seinem Atelier in Freiburg im Breisgau im Jahr 2019. Er ist in einem freien, in sich geschlossenen polychromen Muster über Gold gefärbtes und bemaltes Cuir-Cisele-Kalb. Es wurde 2020 angekauft über den Treuhandfonds von Lathrop Colgate Harper ... Die Ausstellung des The Grolier Club ist seit dem 17. Januar und noch bis zum 13. April 2024 zu sehen. Alle Exponate von Judging a Book by Its Cover sind hier über die Verlinkung einzusehen.

(Maria Bogdanovich)

Mi, 24.01.2024

Andreas Kühne und Christoph Sorger lesen am 25. Januar aus "Strandgut am Acheron", das Gedichte und Geschichten, flankiert von Arbeiten u. a. Moritz Götzes – von Ekkeland Götze, Ulla Walter, Helge Leiberg, Thomas Helmbold und Werner Rataiczyk.

25.01.: „Strandgut am Acheron“

Einladung an einen Ort, dessen Besuch sich sowieso lohnt – seit Jahren ist die KunstHALLE des Kunstvereins Talstrasse eine edle Adresse für Ausstellungen, Konzerte, Vorträge und Lesungen. Am 25. Januar nun lesen Andreas Kühne und Christoph Sorger aus ihrem gemeinsamen Buch Strandgut am Acheron, das, im Heidelberger Morio-Verlag (einem Imprint des mdv) erschienen, fantastische und realistische Geschichten und Gedichte, flankiert von den künstlerischen Arbeiten Moritz Götzes etwa, weiterhin Ekkeland Götze, Ulla Walter, Helge Leiberg, Thomas Helmbold und Werner Rataiczyk, enthält. Die Autoren sind zugleich ausgewiesene Kenner und Förderer der Kunst: Der Abend lohnt sich für die Freunde des Buches wie der bildenden Künste. Beginn ist 19 Uhr. Und wenn man einmal da ist, unbedingt die aktuelle Ausstellung Die Kraft der Melancholie. Alexander Camaro und Seelenverwandte ansehn! Die Galerie findet sich am Kröllwitzer Ufer der Saalestadt: Talstraße 23, 06120 Halle (S.), in der Nähe des berühmten Krugs zum Grünen Kranze.

(André Schinkel)

Doppelseite aus Christoph Meckels Eremiten-Buch "Hotel für Schlafwandler" | © bei F. Proschek (LBO)

Christoph Meckel: Der Malerpoet und die Eremiten-Presse

Am Mittwoch, den 31. Januar um 19 Uhr, hält Adela Sophia Sabban einen Vortrag über Christoph Meckel (1935–2020) und die Eremiten-Presse (bis 2010) in der Landesbibliothek Oldenburg. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „… heute Nacht fangen wir mit dem Drucken an.“ Der Verleger, Autor und Schlossherr V. O. Stomps statt, die noch bis einschließlich 26. Februar zu sehen ist. „Meckels faszinierende Eigenart ist es, daß er in singulärer Weise seine Dichtung und seine Graphik nebeneinanderstellt und ineinanderführt“, so hieß es in der Begründung der Jury, die den Antiquaria-Preis 2020 dem Schriftsteller, Grafiker und Zeichner verlieh. Weit über hundert Bücher hat Meckel veröffentlicht, viele davon stattete er mit eigenen Grafiken aus. Seine Bücher erschienen in verschiedenen Verlagen, doch die Zusammenarbeit mit einem Verlag sticht durch ihre Dauer heraus: die mit der Eremiten-Presse. Sie reicht von 1958, als V. O. Stomps Meckels zweiten Gedichtband druckte, bis zum Jahr 2000, in dem Meckels dort letzter Band bei Friedolin Reske und Jens Olsson erschien. Die Ausstellung in der Landesbibliothek Oldenburg zeigt mehrere der vielgestaltigen und schönen Bücher, die Meckel bei den ‚Eremiten‘ herausgab. Kurz vor seinem Tod schrieb Christoph Meckel noch das Vorwort zum ersten Band der Werkausgabe von Victor Otto Stomps, die 2020 im Frankfurter Dielmann Verlag erschienen ist. Gegliedert in fünf morgend­liche Begrüßungen an den Verleger und Schriftstellerkollegen Stomps beschreibt Christoph Meckel hier die langjährige Zusammenarbeit der beiden Künstler in der Eremiten-Presse. Die Ausstellung endet am Finissage-Tag mit einer Lesung des gleichsam legendären Verlegers Michael Krüger aus seinem aktuellen Buch Verabredung mit Dichtern. Erinnerungen und Begegnungen und einem Gespräch mit Stephan Müller-Doohm und Wolfgang Schopf. Weitere Infos: www.lb-oldenburg.de

 

(André Schinkel/Pressemitteilung) 

Di, 23.01.2024

Hamburg-Altona: "Pixi" wird 70. | © Carlsen Verlag

Pixi wird 70: Ausstellung ab 07.02.

Vom 07. Februar 2024 an ist im Altonaer Museum in Hamburg (zu finden in der Museumstraße 23 in 22765 Hamburg) Pixi – Die Ausstellung. 70 Jahre kleine Bücher zu sehen. Neben über 1.000 Pixi-Büchern aus sieben Jahrzehnten werden viele Illustrationen bekannter Zeichnerinnen und Zeichner gezeigt und Fakten wie Hintergrundinformationen aus 70 Jahren Pixi-Geschichte präsentiert. In einem Film erzählen Pixi-Autor*innen, -Illustrator*innen, Buchhändler*innen und Leser*innen, was die Pixi-Reihe für sie so besonders macht. Graphisch gestaltet und mitkuratiert wurde die Schau von der bekannten Illustratorin Regina Kehn. Ein umfassendes Veranstaltungs-Programm begleitet die Jubiläums-Ausstellung, die bis zum 18. August 2024 besucht werden kann.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Fr, 19.01.2024

Seit dem 01.12. in Berlin zu sehen: Werke von Banksy.

„Banksy – A Vandal Turned Idol“

Wer ist Banksy? Ein weltbekannter Revolutionär der zeitgenössischen Kunst, dessen Identität nach wie vor ein Geheimnis ist und dessen Schaffen sich weltweit stets weiterwachsender Beliebtheit erfreut. Die Concertbüro Zahlmann GmbH bringt nun eine einzigartige Kollektion aus Original-Werken und Prints des Künstlers erstmals nach Deutschland, genauer gesagt, in die Hauptstadt des Landes, nach Berlin. Eben diese Kollektion lockte im Rahmen von verschiedenen Ausstellungen in Madrid, Malaga, Moskau, Hongkong, Mailand, Lissabon, Las Vegas, Yokohama, Osaka und Nagoya bereits über drei Millionen begeisterte Besucherinnen und Besucher an, und nun auch hierzulande.

Seit dem 01.12.2023 ist die unautorisierte Ausstellung Banksy – A Vandal Turned Idol im Berliner Kleisteck (Martin-Luther-Straße 1a, Nähe U-Bahnhof Wittenbergplatz) geöffnet und entführt die Besucher*innen in die Welt des britischen Streetart-Idols. Hauptbestandteil der Ausstellung bei ihrer Deutschlandpremiere sind die 18 Original-Werke und die 43 Original-Prints aus privaten Sammlerbeständen. Auch Kunstwerke verwandter Künstler wie Andy Warhol, welche den Künstler in seinem Schaffen prägten, werden ausgestellt. Über die Gesamtdauer der Exposition konnte nichts in Erfahrung gebracht werden, laut Website und Facebook der Veranstalter wird die Ausstellung nur „kurze Zeit“ zu sehn sein. Ein guter Grund, sich bald auf den Weg nach Schöneberg zu machen.

Banksy – A Vandal Turned Idol
Ausstellung im Berliner Kleisteck
Martin-Luther-Straße 1a
10777 Berlin-Schöneberg
Mo–Do und So: 11–19 Uhr
Fr–Sa und feiertags 11– 20 Uhr
www.banksy.berlin

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Do, 18.01.2024

Dem Thema "Stiller Humor" widmet sich die aktuelle Exposition im "oqbo | raum für bild wort ton", Berlin.

Berlin: „Stiller Humor“ bei Oqbo

Seit dem 13. Januar und insgesamt bis zum 10. Februar 2024 ist die Ausstellung Stiller Humor im oqbo | raum für bild wort ton (Brunnenstraße 63, 13355 Berlin) mit einer Vielzahl Ausstellender, darunter Milena Aguilar, Sandra Boeschenstein, John Cage und Kyung-hwa Choi-ahoi, Marcel Duchamp mit Andy Warhol, Marcel van Eeden, Osmar Osten, Nam June Paik, Niki de Saint Phalle, Henrik Schrat, Sempé und Frank Witzel, zu sehen. Konzipiert und realisiert wurde sie von Michael Glasmeier und Christian Schiebe. „Es gibt die verschiedensten Arten des Humors, und es gibt Leute, die keinen haben. In der Kunst ist der Humor seit der Renaissance eher randständig und neigt vor allem zum Grotesken, zum Capriccio, zur ironischen Überzeichnung oder Albernheit. Unsere Ausstellung widmet sich dem stillen Humor. Malereien, Zeichnungen, Collagen, Grafiken, Objekte, Filme, Bücher oder Postkarten versammeln sich in einer reichlich vollen Kunstkammer der subtilen Widersprüche, zurückhaltenden Komik, leichtfüßigen Witze und Heiterkeit ...“ Die Schau ist von Donnerstag bis Sonnabend jeweils von 15 bis 18 Uhr zu sehn. Weitere Infos hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 15.01.2024

Caspar David Friedrichs berühmtes Ölgemälde "Der Wanderer über dem Nebelmeer" aus dem Jahr 1818.

Im Caspar-David-Friedrich-Jahr

Eine besondere Liebe verbindet die Deutschen seit jeher mit Caspar David Friedrich (1774–1840), dem großen Maler der Romantik. Das Caspar-David-Friedrich-Jahr 2024 wird denn auch mit einer Vielzahl Ausstellungen, so in Hamburg, Berlin, Dresden und seiner Geburtsstadt Greifswald begangen. Der Meister des Pinselstrichs, dessen Bilder bis heute von Tiefe und Sehnsucht berichten, war auch ein begnadeter Grafiker und Zeichner. Viele seiner Bilder, so Abtei im Eichwald (1810), Der Wanderer über dem Nebelmeer (1818) oder Zwei Männer in Betrachtung des Mondes (1818/ 1819) gehören zu den bekanntesten Werken der abendländischen Kunst des vorletzten Jahrhunderts. Seit 15. Dezember und bis zum 01. April sind seine Werke in der Kunsthalle Hamburg zu sehen. Die Schirmherrschaft für die Schau hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 10.01.2024

"Victor Otto Stomps als Schriftsteller", Frankfurt am Main: Axel Dielmann Vlg., 2020. | © F. Proschek, LBO

Ein Abend für Victor Otto Stomps

Die Landesbibliothek Oldenburg lädt im Rahmen ihrer Ausstellung „… heute Nacht fangen wir mit dem Drucken an.“ Der Verleger, Autor und Schlossherr V. O. Stomps zu einem Abend ein, an dem Victor Otto Stomps (1897–1970) als Schriftsteller im Fokus steht. Am Mittwoch, den 17. Januar, 19 Uhr, widmen sich sein Sohn Hans Goswin Stomps und der Verleger Axel Dielmann seinem 1.600 Seiten fassenden literarischen Werk. Sie lesen aus seinem Textfundus, erzählen von literarischen und weniger literarischen Szenen und von dem, was in seiner Literatur entdecken ist. So wird die Verleger-Legende (Rabenpresse, Eremiten-Presse, Neue Rabenpresse) im Rahmen seiner Schau besonders gewürdigt. Seit 2020 gibt es bei Dielmann übrigens auch eine vierbändige Ausgabe seiner Romane, Satiren und Fabeln. Die Ausstellung ist bis zum 26.02. in der LBO zu sehen, Mo–Fr 10–19 Uhr, Sa 9–12 Uhr. Der Eintritt zur Exposition wie zur Veranstaltung ist frei.

(André Schinkel/LBO/Pressemitteilung)

Do, 04.01.2024

"Azurit" | © Małgorzata Sztremer und Raphael Maass

„Entkreuzung“ – Vernissage mit Sztremer, Azh und de Padova

Zur Eröffnung der Ausstellung Entkreuzung von Małgorzata Sztremer am Donnerstag, den 11. Januar um 18 Uhr laden die Saarländische Galerie und die Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf in die Charlottenstraße 3 in 10969 Berlin in die Galerieräume ein. Die Vernissage wird begleitet von einer Lesung von Thomas de Padova und musikalisch begleitet von Said Azh. Zur Einführung spricht Thari Jungen. Die Wiepersdorfer Stiftung informiert: „Im Herbst 2022 begegneten sich die Bildende Künstlerin Małgorzata Sztremer, der Komponist Said Azh und der Autor Thomas de Padova während ihres Stipendiums in Schloss Wiepersdorf. Zwischen Staffelei, Schreibtisch und Klavier fand in der tagtäglichen Begegnung eine Annäherung statt, die in einen künstlerischen Austausch mündete. Die Ergebnisse werden während der Ausstellungseröffnung präsentiert.“ Die Ausstellung mit Sztremers Arbeiten ist in Kooperation beider Institutionen entstanden und wird bis zum 24. Februar zu sehen sein. Die Schau ist dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

(André Schinkel/Pressemitteilung) 

Mi, 03.01.2024

"Leseland DDR"-Schau im Gleimhaus Halberstadt.

„Leseland DDR“ in Halberstadt

Es dürfte mithin eines der ältesten Literaturmuseen des deutschsprachigen Raums sein – seit über 160 Jahren lädt das „Museum der deutschen Aufklärung“, das Gleimhaus in Halberstadt, direkt im Domrondell der ehrwürdigen Stadt am Harz (Domplatz 31, 38820 Halberstadt) gelegen, Interessierte ein. Das ursprüngliche Wohnhaus Johann Wilhelm Ludwig Gleims (1719–1803), auch als „Freundschaftstempel“ seiner Zeit gerühmt, umfasst den vollständigsten Dichternachlass seiner Epoche, seine Sammlungen beruhen auf den umfänglichen Hinterlassenschaften seines Besitzers; zudem erfüllt es bis heute die Funktion eines lebendigen Archivs, indem es nach wie vor die Nachlässe von Autorinnen und Autoren des Harzraums und Sachsen-Anhalts bewahrt und pflegt. Da dürfte es mehr als gut passen, dass die deutschlandweit bekannte Wanderausstellung (der Pirckheimer-Blog berichtete mehrfach) Leseland DDR auch in dem illustren Haus Station macht. Die Exhibition, die auf einer Reihe Schautafeln die Bedeutung des Lesens im und das Leseverhalten selbst des kleines und versunkenen Landes bebildert und in Texten sichtbar macht, ist noch bis zum 28. Januar in Halberstadt zu sehen. Gerade in Zeiten, da das Wort nicht oder nur bedingt als frei zu gelten hatte, kam der Literatur (wie auch den anderen Künsten) eine besondere Funktion zu – so war manches Werk nur schwer zu erreichen und ging so manches Buch auch als Abschrift, quasi im Samisdat, von Hand zu Hand. Als das Metropölchen des östlichen Harzrands ist Halberstadt von allen Seiten gut zu erreichen; und wer die Sonderschau gesehen hat, der möge sich auch durch den Sammlungsteil des Hauses führen lassen, der überaus faszinierend und das Herze des Bücherfreunds berührend ist. Und wer einmal da ist, möge nicht darauf verzichten, die ornithologische Sammlung einige Häuser weiter und natürlich den Domschatz zu besichtigen. Und ASLAP von John Cage in der Buchardikirche lauschen, auf dem Weg zum Kloster Huysburg … Und da sage noch einer, in der Provinz sei nix los. Das Gleimhaus ist winters außer am Montag täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

(André Schinkel)

Di, 02.01.2024

Die diesjährige, die 68. Kinderbuch-Ausstellung im Klingspor-Museum ist dem Phänomen der Wirkung von und Wechselwirkung von Illustration und Text gewidmet. Die Schau von Januar bis April zu sehen.

Offenbach: Die 68. Internationale Kinderbuchausstellung ab 13.01.

Kinderbücher erzählen häufig mit Texten, aber die Bilder mischen kräftig mit. Und manchmal erzählt die Illustration eine ganz eigene Geschichte, fügt dem Text etwas hinzu oder deutet ihn anders. Auch das Lesen von Bildern will gelernt sein, und das Kinderbuch bietet für die Kids eine erste Möglichkeit, mit künstlerischen Konzepten vertraut zu werden. Doch wie kommen die Illustrationen eigentlich ins Buch? Was ist der Prozess dahinter, wie arbeiten Illustratorinnen und Illustratoren heute? Kann eine Illustration die Wahrnehmung einer Geschichte beeinflussen? Die diesjährige Kinderbuch-Ausstellung in Offenbach zeigt zum 68. Mal aktuelle Kinderbücher aus aller Welt und wirft einen genaueren Blick auf die Entstehung und die Wirkung der Bilder im Buch. Bunte Leselandschaften laden ein zum Schauen, Lesen und Entdecken! Die Ausstellung im renommierten Klingspor-Museum (Herrnstraße 80, 63065 Offenbach am Main) wird vom 13. Januar bis zum 14. April 2024 gezeigt ... die Eröffnung der Exposition findet am Samstag, den 13. Januar, um 11 Uhr mit einem Neujahrskonzert der Musikschule von Stephanie Fehling statt.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)