Pirckheimer-Blog

Ausstellung

So, 14.04.2024

"Ein Buch ist ein Ort" – Ausstellung in Köln ab 12.04.

Seit 12.04.: „Ein Buch ist ein Ort – Wallrafs Bibliothek für Köln“

Ein Buch ist ein Ort, in dem Ereignisse und Taten, Worte und Geschichten dingfest gemacht sind. Überdauern setzt Verdinglichung voraus, und nur das Überdauern sichert die Erinnerung. Die Bibliothek von Ferdinand Franz Wallraf (1748–1824), Sammler, Priester, Gelehrter und zeitweise Rektor der alten Kölner Universität, war und ist der zentrale Ort seiner Sammlungen. Er sammelte und rettete Bücher, um das in ihnen gespeicherte Wissen weiterzugeben. Wallrafs Bibliothek zu bewahren und darin die Orte wieder zugänglich zu machen, bleibt eine fortwährende Aufgabe, die den besitzenden Institutionen und der Gesellschaft gestellt ist. Ein Buch ist ein Ort wird aus Anlass des 200. Todestages Wallrafs seit dem 12. April und bis zum 09. Juni 2024 im Historischen Archiv mit Rheinischem Bildarchiv (Eifelwall 5, 50674 Köln) gezeigt. Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags 9 bis 16.30 Uhr, Mittwoch von 9 bis 19.30 Uhr geöffnet. Führungen durch die Exposition in der Rheinstadt finden immer mittwochs, 16 bis 17 Uhr, im Zeitraum vom 17.04. bis 05.06. statt. 

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Di, 09.04.2024

Plakat zur Kabinettpräsentation „Josef Váchal: Der Blutige Roman” der BSB. | © Studio 6.15, Zlín, 2024

Josef Váchal: „Der blutige Roman“

Der Blutige Roman von Josef Váchal – seit Anfang Januar und noch bis einschließlich des 28. Juni 2024 ist dieses Werk Gegenstand in der Kabinettpräsentation im Foyer des Ostlesesaals der Bayerischen Staatsbibliothek (Ludwigstraße 16, 80539 München). Der Grafiker, Maler, Autor und Buchdrucker Josef Váchal (1884–1969) gehört zu den originellsten tschechischen Künstlern der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Seine bekanntesten Werke sind Bücher, von ihm selbst verfasst, illustriert, mit eigenhändig hergestellten Lettern gesetzt, in kleinen Auflagen von zehn bis zwanzig Exemplaren gedruckt und meist auch vom Künstler selbst autark und exclusiv gebunden.

Die Kabinettpräsentation im Foyer vor dem Ostlesesaal ist in der Zeit vom 08. Januar bis Ende Juni einem seiner bekanntesten Künstlerbücher gewidmet: dem Blutigen Roman – einer „kultur- und literaturhistorischen Studie”‚ die er 1924 in einer Auflage von ganzen siebzehn Exemplaren herstellte. Provokant, persiflierend und parodierend erweist er mit dem Konstrukt dem sogenannten Blutigen Roman eine Reverenz – einer im Tschechischen gängigen Bezeichnung für eine auf Gewalt, Gefühl und Spannung aufgebaute Spielart der Trivial- beziehungsweise der Schundliteratur.

Als eine der wenigen Bibliotheken außerhalb Tschechiens besitzt die Bayerische Staatsbibliothek die Originale von zwei großformatigen Künstlerbüchern Váchals: Ďáblova zahrádka, aneb přírodopis strašidel (zu deutsch: Des Teufels Gärtlein, oder die Naturkunde der Gespenster) aus dem Jahr 1924 und Šumava umírající a romantická (deutsch: Sterbender und romantischer Böhmerwald) von 1931. Die beiden beeindruckenden, in Leder gebundenen Folianten sind von Josef Váchal mit farbenprächtigen Farbholzstichen illustriert und zählen neben dem Objekt der Schau, dem Blutigen Roman des Künstlers, zu den absoluten Spitzenwerken der tschechischen Zwischenkriegsmoderne. 

Eine deutsche Übersetzung des Blutigen Romans ist überdies 2019 erschienen ... und auch diese Übertragung befindet sich in den Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek. Die Ausstellung im Foyer vor dem Ostlesesaal befindet sich im dritten Obergeschoss der Bibliothek und ist von Montag bis Freitag 09 bis 19 Uhr (feiertags geschlossen) geöffnet. Der Eintritt in die Exposition ist frei. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 06.04.2024

Barbara Beisinghoff: noch bis 02. Juni in Offenbach.

Barbara Beisinghoffs „Recycling“

Papier wird recycelt aus Pflanzenfasern. „Schnipp-Schnapp-Schnurre, Basselurre. Aus ist das Lied! Aber die kleinen unsichtbaren Wesen sagten alle: Das Lied ist nie aus!“ In Hans Christian Andersens Märchen wird aus Flachs zuerst Leinen, dann Wäsche, aus dieser später Lumpen und daraus Papier und letztlich Kunst. Die Arbeiten von Barbara Beisinghoff (Titel: Alabasterspur) sind im Museum Haus der Stadtgeschichte Offenbach noch bis zum 02. Juni 2024 zu sehen. Am 04. Mai führt die Künstlerin durch ihr Werk im Rahmen der Nacht der Museen. Und am 19. des so edlen Wonnemonats findet um 11.30 Uhr die Veranstaltung Wo ich auf einem backsteinernen Fluss auf der Reise war mit Barbara Beisinghoff und Jürgen Eichenauer statt. Die Künstlerin ist auch noch heute und morgen auf der BuchDruckKunst im Hamburg (Stand 39) und vom 26. bis 28. April auf der Buchkunst Trier (Stand 1) mit neuesten Arbeiten, Büchern und Kunstobjekten anzutreffen. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 05.04.2024

"Schöne Bücher aus Brandenburg" Ausstellung und Präsentation in Potsdam am 20.04., 10 bis 16 Uhr.

Schöne Bücher aus Brandenburg

Willkommen zur 2. Landesausstellung Schöne Bücher aus Brandenburg in Potsdam! Anlässlich des Welttags des Buches 2024 laden die Stadt und ihre Stadt- und Landesbibliothek (Adresse: Bildungsforum, Am Kanal 47, 14467 Potsdam) Buchverlage, verlegende Autorinnen und Autoren sowie Buchkünstlerinnen und -künstler des Landes ein, um am 20. April 2024 von 10 bis 16 Uhr ihre aktuellen Werke auszustellen. Die Ausstellung wird um 10 Uhr eröffnet, der Eintritt ist frei. Buchenthusiasten, Bibliophile und Kunstfreunde sind herzlich in den Großen Saal der Stadt- und Landesbibliothek eingeladen, sich ein Bild vom Ideen- und Facettenreichtum, von der thematischen Vielfalt, vom hohen Anspruch und von der Qualität der Buchkunst der Büchermacherinnen und -macher „von nebenan“ zu verschaffen. „Ab 13.30 Uhr können Sie dabei sein, wenn wir unsere neuesten schönen Auflagen-, Kleinserien- und Unikatbücher vorstellen. Kommen Sie mit uns ins Gespräch, streifen Sie die bereitliegenden Handschuhe über, um in kostbaren Unikaten zu blättern, und verlieben Sie sich vielleicht in das eine Buch, das Sie am Ende mit nach Hause nehmen.“ Ausstellung und Präsentation sind barrierefrei zu erreichen. Ab 13.30 Uhr werden die nachfolgend genannten Bücher vorgestellt: Ungebunden. Ein Buch ungebundener Verbundenheit (122 Euro) von Albrecht Walter (Potsdam); Jugend von Kenneth Anders und Lars Fischer (20 Euro, mit Grafikmappe 300 Euro, bei Aufland Verlag (Croustillier)); Circles mit 17 Risoprints zu Texten von Mary Ruefle (200 Euro) von Constanze Kreiser (Brandenburg a. d. H.); Fabelfauna (280 Euro) von Matthias Gubig (Blankenfelde); Deutschlands Moore (69 Euro) von Michael Succow und Lebrecht Jeschke (Rangsdorf); Gezeichnet, Gustav und Franz Pflugradt. Portrait Vorpommerns und Mecklenburgs in Reiseskizzen der beiden Neffen Caspar David Friedrichs aus der Zeit von 1860 bis 1930 (29 Euro) von Ute Peters-Pásztor und Hans Jörg Rafalski; Joseph von Eichendorff: Aus Dem Leben eines Taugenichts, übertragen in einfache Sprache von Anja Hanisch (14,50 Euro); Der Großinquisitor: Ein bibliophiles Buchprojekt nach Fjodor Michailowitsch Dostojewski (27 und 120 Euro) von Rainer Ehrt (Kleinmachnow), Script – Rudolf Sittner, Hand-Schriften (40 Euro) von Rudolf Sittner (Cottbus); Bertolt Brecht: Die neunziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts von Steffen Thiemann (Brüssow); Von allem zu wenig (16,90 Euro) von Stephan Velten (Strauss Medien); Lyrikheft 31 (28 Euro) von Ulrike Draesner und Tina Flau (Potsdam); Fontaneske (10 Euro) von Frank Gaudlitz (Fotografien) und Julia Schoch (Texte). Bereits am 19. April lädt um 18 Uhr der Potsdamer Verlag Strauss Medien zur Vorstellung von Von allem zu wenig mit Stephan Veltens Briefen an seine Frau in die Stadt- und Landesbibliothek ein. Es liest ... Jürgen Tarrach!

 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 04.04.2024

Dieses einzige erhaltene Exemplar des Buches "Jikji" befindet sich in der Bibliothèque Nationale in Paris.
Dem Buch widmet sich eine Schau im Offenbacher Klingspor-Museum vom 28.04. bis zum 30.06.24.

„Im Anfang war ... Jikji.“ Koreas Urknall der Druckgeschichte

Eine bahnbrechende Erfindung der Menschheit hat ihren eigentlichen Ursprung in Korea. Das Buch Jikji ist das älteste mit beweglichen, in Metall gegossenen Schriftzeichen gedruckte Buch. Es entstand 1377, also mehr als fünfzig Jahre vor der Gutenberg-Bibel, in Cheongju in Korea. Das Buch Jikji enthält eine Sammlung buddhistischer Texte. Nur ein einziges Exemplar ist erhalten, es wird in der Bibliothèque Nationale in Paris aufbewahrt. Erst in den letzten Jahren wurde einem Team koreanischer Forschenden gestattet, weiterführende Untersuchungen zur materialen Beschaffenheit des Buchs vorzunehmen. Sie fließen ein in die Ausstellung, die jetzt das Early Printing Museum in Cheongju (Südkorea) erarbeitete und dem Klingspor-Museum zur Präsentation überlässt. 

Das Museum am Entstehungsort von Jikji widmet sich der Erforschung und der Verbreitung des koreanischen Frühdrucks. Mit dem Klingspor-Museum besteht ein lebhafter Austausch seit rund zehn Jahren. Für seine Bedeutung als Museum der Schriftkunst bekannt, gehörte das Haus in Offenbach 2018 zu den Mitbegründern der Assoziation internationaler Druckmuseen (IAPM). 2022 folgte eine Einladung, kostbare Bestände der deutschen und internationalen Druckkunst in einer umfangreichen Ausstellung in Cheongju zu zeigen. Jetzt schätzt sich Offenbach als ein bedeutender Ort der Schrift- und Druckgeschichte wiederum glücklich, das Early Printing Museum zu Gast zu haben und mit ihm eine erlesene Präsentation zur Geschichte des Buches Jikji. Die Ausstellung Im Anfang war ... Jikji. Koreas Urknall der Druckgeschichte, die sich dem im wahrsten Sinne uniquen Buch widmet, ist vom 28. April bis 30. Juni am Main (Herrnstraße 80, 63065 Offenbach) zu sehen.

Gezeigt werden unter anderem neue Faksimiles des Originals und die Technik des koreanischen Schriftzeichen-Gusses. Einen weiteren Schwerpunkt bildet Hanji, das ganz besondere Papier aus der Rinde des Schwarzen Maulbeerbaums, das in Korea auf ganz eigene Weise geschöpft wird. Das vielfältig einsetzbare Papier war mit seiner robusten Festigkeit eine wichtige Voraussetzung für den koreanischen Zeichendruck. Alle weiteren Informationen zur einzigartigen Schau finden sich hier.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Mi, 03.04.2024

"Exit Allowed?" in der Albertina in Leipzig mit alten Handschriften und Arbeiten Mahshid Mahboubifars und Pooya Sedighis, die auf sie – heute – reagieren.

„Exit allowed?“ in der Albertina

Exit allowed? Iranian Artists meet Iranian Manuscripts – die Exposition, in der iranische Künstler und Künstlerinnen persischen Handschriften begegnen, ist vom  24. April bis zum 21. Juli 2024 im Ausstellungsraum der ehrwürdigen Leipziger Bibliotheca Albertina (Beethovenstraße 6, 04107 Leipzig) zu sehen: „Eine Ausstellung mit historischen persischen Handschriften und dem Echo, das sie bei zwei jungen iranischen Künstler*innen, Mahshid Mahboubifar und Pooya Sedighi, ausgelöst haben. Ein medial-objekthafter Assoziationsraum zu Büchern und Menschen – unterwegs zwischen Zeiten und Grenzen.“ Die Vernissage findet am 23.04., 18 Uhr, in der Bibliothek statt. Für Mitglieder des Fördervereins Bibliotheca Albertina e. V. gibt es um 17 Uhr eine Vorabführung. Die Ausstellung kann täglich von 10 bis 18 Uhr im Ausstellungsraum des Hauses besichtigt werden.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Do, 28.03.2024

Die DIAF-Plakatschau in Dresden ist dienstags bis freitags von 9 bis 17, an Wochenenden und feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 5 (ermäßigt 4) Euro. Für Kinder unter 7 Jahren und ab Freitagmittag, 12 Uhr, ist für alle der Eintritt frei.

Trickfilmplakatkunst in Dresden

Nachtrag zum Klemke-Film in Dresden: Quasi begleitend ist die Sonderausstellung Trickfilm Plakat Kunst – Arbeiten für den DDR-Filmverleih Progress in den Technischen Sammlungen Dresden noch bis zum 02. Juni zu sehen. „Für rund 375 Animationsfilme und Kurzfilmprogramme aus dem In- und Ausland sind in der DDR Kino-Plakate gedruckt worden. Diese vielfältigen Arbeiten haben etwa 70 verschiedene Gestalterinnen und Gestalter entworfen – junge Absolventen ebenso wie namhafte Zeichner. Neun dieser Künstler stellt die Schau vor: Kurt Geffers und Paul Rosié, Werner Klemke, Roswitha Grüttner, Steffi Bluhm sowie Angelika van der Borght, Manfred Bofinger, Jutta Mirtschin und Susanne Kahl.“ Die Ausstellung beschreibt auch den Wandel von den ausdrücklichen Porträtplaketen weniger Protagonisten der direkten Nachkriegszeit zu einer zunehmend größeren Eigenständigkeit in der Gestaltung. Die progressive Plakatgestaltung etwa in Polen hatte unter anderem einen starken Einfluss auf die Gestalter und (zu 40 Prozent) Gestalterinnen der Werke. Und: Viele Absolventen der Berliner Kunst- und Gestaltungsschulen in Weißensee und Schöneweide befinden sich darunter. Ein Katalog zur Ausstellung ist in Arbeit.

(André Schinkel)

Mo, 25.03.2024

"Be With the Revolution": Streetart und Grafikdesign zum Arabischen Frühling noch bis 31.03. in Hamburg.

Hamburg: Be With The Revolution

Noch eine Woche, bis zum 31. März, ist in Hamburg die Ausstellung Be With the Revolution im Museum für Kunst & Gewerbe zu sehen. Die Schau, die zwei Jahre zu sehen war, widmet sich dem Thema Streetart und Grafikdesign in den arabischen Protesten seit 2011 und lässt die Zeitläufte, da unter dem Slogan Arabischer Frühling Hoffnung in die Gesellschaften in Nordafrika und den Vorderen Orient kamen, die dann zum erheblichen Teil im Chaos endeten (man erinnere sich an die verheerenden Verwüstungen im weltberühmten Ägyptischen Museum in Kairo, das zugleich eine Kommandozentrale der Sicherheitskräfte war), Gewalt und neue Autokratie nach sich zogen ... eben in Streetart, Plakaten und anderen grafischen Künsten aus Ägypten, Tunesien, Syrien (2011ff.), aus dem Irak und dem Libanon (jeweils 2019) Revue passieren. Die daraus resultierende Exhibition, Präsentation der Auseinandersetzung mit ihm, Be With the Revolution betitelt, ist dabei in Engführung und Kooperation mit zahlreichen Protagonisten vor Ort entstanden. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler sind: Ammar Abo Bakr, Bahia Shehab, Ganzeer, Hanadi Chawaf, Mark Nickolas, Marwan Shahin, Mohamed Gaber, Nadia Khiari, Sajad Mustafa Zuabil, Siwar Kraytem, Sulafa Hijazy, Taqi Spateen und Zoo Project. „Wie wird ein Bild zum Protest und wie der Protest zum Bild?“ Diese und viele andere Fragen werden in der Ausstellung durch ein Zusammenspiel von Bildern und Werkkommentaren beleuchtet. Sie werfen Schlaglichter auf die verschiedenen Schauplätze, von denen Protest ausging und an denen dann oft auch der Platz selbst zum Signet von diesem wie auch seiner Niederschlagung oder Umlenkung wird (der Tahrir-Platz in Kairo etwa). Das Museum für Kunst & Gewerbe befindet sich am Steintorplatz in 20099 Hamburg. Es ist außer am Montag von 10 bis 18 Uhr, am Donnerstag sogar bis 21 Uhr und auch an allen Feiertagen im Frühling geöffnet. Der Eintritt beträgt 14 (ermäßigt 8 Euro), für Besucher unter 18 Jahren ist der Eintritt frei. Infos zu dieser faszinierenden Einrichtung gibt es unter der Webseite des Museums.

(André Schinkel)

Sa, 23.03.2024

Eines der Themen der Frank-Eißner-Schau ist Star Dolores O’Riordan, die Sängerin der Cranberries.

Frank-Eißner-Schau eröffnet

Mit einem schönen Erfolg wurde die Grafikausstellung anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Handpresse Frank Eißners in der Galerie Sonnensegel in Brandenburg an der Havel eröffnet. Die Schau vereint eine Auswahl von Arbeiten des in Aschaffenburg lebenden und zur Zeit auf der Leipziger Buchmesse weilenden Künstlers, der für seine Holzschnitte, insbesondere in der Spielart der verlorenen Form, weithin bekannt wurde. Der Künstler war bei der Vernissage am 16. März in der Domstadt am Fluss anwesend und druckte ein originalgrafisches Plakat mit den Gästen. Die Ausstellung, die sich u. a. Eißners Verehrung für die Sängerin der Cranberries, Dolores O’Riordan (1971–2018), widmet, ist bis zum 28. Juni in der Havelstadt zu sehen. Schöne Sache das, hingehen!

(André Schinkel)

Fr, 22.03.2024

„Käthe Kollwitz“ im Städel Museum in Frankfurt a. M.

Kollwitz-Ausstellung Frankfurt am Main vom 20.03. bis 09.06.2024

Sie ist die berühmteste deutsche Künstlerin des vergangenen Jahrhunderts und dennoch eine große Ausnahmeerscheinung: Käthe Kollwitz. Das Städel Museum feiert ihre Vielfalt, Sprengkraft und Modernität vom 20. März bis zum 09. Juni 2024 in Frankfurt (Main) mit einer großen Ausstellung. Käthe Kollwitz (1867–1945) ging als Künstlerin eigene Wege: Sie entschied sich ebenso kühn wie zielstrebig nicht für Malerei, sondern vor allem für Druckgrafik und Zeichnung und fand darin zu einer eigenständigen Bildsprache von eindringlicher Unmittelbarkeit. In ihrer Kunst verhandelte sie aus neuer Perspektive existenziell menschliche Fragen, darunter auch viele unbequeme Themen, und wollte damit auf die Gesellschaft einwirken. Künstlerin und Werk wurden nicht zuletzt deshalb in Deutschland nach 1945 politisch vereinnahmt – eine Rezeption, die in der breiten Öffentlichkeit bis heute nachwirkt. Das Städel Museum (Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main) ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am Donnerstag sogar bis um 21 Uhr – lediglich am Montag ist die Einrichtung geschlossen. Für die Frühlingsfeiertage (Ostern, Erster Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam) wurden die Öffnungszeiten jeweils auf 10 bis 18 Uhr festgelegt. Zur Ausstellung erschien ein Katalog bei Hatje & Cantz. Der Eintritt in die Schau kostet 16 (ermäßigt 14) Euro. Alle Informationen zur Exposition auf der Webseite des Museums.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Di, 19.03.2024

In Steglitz werden Papierarbeiten Picassos gezeigt. Die Ausstellung ist bis zum 29.09.2024 zu sehen.

Sammlung Klewan: Pablo Picasso

Pablo Picasso (1881–1973) gilt als einer der bedeutendsten Künstler der ersten zwei Drittel des 20. Jahrhunderts und ist sicherlich einer der populärsten Vertreter der Klassischen Moderne. Sein überbordendes Werk in seinem Facettenreichtum wird geradezu als paradigmatisch für künstlerische Freiheit angesehen und fasziniert unverändert durch eine Kreativität, die sich immer wieder neu erfindet. Seine stilistische Vielfalt und künstlerische Entwicklung, die oft sprunghaft anmutet und gleichwohl konsequent ist, spiegeln die ca. sechzig Papierarbeiten in der von Brigitte Hausmann kuratierten Ausstellung im Gutshaus Steglitz in der deutschen Hauptstadt (Schlossstraße 48, 12165 Berlin). Sie stammen aus der Sammlung Klewan (München · Wien). Die Entstehungszeiten der gezeigten Werke reicht von den 1910er bis in die 1970er Jahre, und so veranschaulichen sie Pablo Picassos lebenslanges Experimentieren. Breit ist ebenso das inhaltliche Spektrum. Markante Motivgruppen innerhalb der Ausstellung bilden die Blätter zu den Themenkreisen Künstler und Modell, Porträts sowie Mythologisches. Picassos Atelierszenen mit Künstler und Modell sind ein Schlüsselmotiv in seinem Œuvre. Die Bedeutungsebenen sind vielschichtig und abhängig von den jeweiligen biografischen Umständen ... – verbindend ist die Reflexion der Rolle des Künstlers und seiner Beziehung zum Modell. Picasso schuf zahlreiche Porträts, wobei diese mehrheitlich seiner Imagination und weniger Modellsitzungen entstammten. Besonders häufig porträtierte er seine Lebensgefährtinnen. In der Sammlung Klewan befinden sich Porträts von Marie-Thérèse Walter, Dora Maar, Françoise Gilot und Jacqueline Roque. Ferner sind in der Klewan-Sammlung unter anderem Bildnisse des Kunsthändlers und Verlegers Ambroise Vollard und des Dichters Arthur Rimbaud zu finden. Die Ausstellung ist bis zum 29. September zu sehen und montags bis sonntags 10 bis 18 Uhr geöffnet. Alle Informationen zur Exhibition finden sich unter diesem Link ... An jedem ersten Dienstag im Monat und am 03.04.2024 ist die Schau zu Pablo Picasso in Steglitz geschlossen.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Mo, 18.03.2024

"Minieme Gebaren · Minimale Gesten" – die neue Ausstellung bei Hochdruckpartner ab 22.03.24.

Hochdruck: „Minieme Gebaren“

Langsam wirft die buchmessigste Buchmesse auf dieser Halbseite des Jahres ihre Schatten voraus: Vom Donnerstag an geht es im ehrwürdigen Leipzig in Sachen Literatur und auch Kunst vier Tage rund. Auch unsere geschätzten Freunde von Hochdruckpartner sind dabei: auf der Messe wie auch mit der Eröffnung ihrer neuen Ausstellung am 22. März in ihren eigenen Hallen (Lützner Straße 85, 04177 Leipzig). Unter dem Titel Minieme Gebaren · Minimale Gesten zeigen Freunde und Partner aus den Niederlanden und Deutschland ihre Arbeiten. Mit dabei sind unter anderem: Hanneke van der Hoeven, Jacomijn den Engelen, Andrea Lange und Susann Hoch. Die Eröffnung erfolgt um 19 Uhr, die Schau ist bis zum 25.05. zu sehen. Zum Opening liest Peter van Lier, und ein von Cees Hiep eigens komponiertes Musikstück kommt um 19.45 Uhr in der HDP-Galerie zur Aufführung. Die Exposition kann Mittwoch bis Freitag 14 bis 18 Uhr ... samstags 12 bis 17 Uhr besichtigt werden.

(André Schinkel)

So, 17.03.2024

"Alle Landschaften haben sich mit Blau erfüllt ..." – Ernst Ludwig Kirchner zu Georg Heyms zweiter Gedichtsammlung "Umbra Vitae" (1922/24, Detail). | © by Staatliche Museen zu Berlin / CC-NC-BY-SA)

„Nah dran! Alle Landschaften haben sich mit Blau erfüllt!“

Die Schenkung von Ernst Ludwig Kirchner an die Kunstbibliothek im Jahr 1924 ist das Thema der Veranstaltung, die am Mittwoch direkt nach Ostern, den 03.04.2024 von 18 bis 19.30 Uhr in der Kunstbibliothek am Kulturforum am Matthäikirchplatz 6 in 10785 Berlin stattfindet. Sie bietet einen exklusiven Einblick in die umfangreiche und einzigartige Schenkung von Kirchner an die Einrichtung 1924. Ernst Ludwig Kirchner hatte bereits einige illustrierte Bücher entworfen, die heute zu den Ikonen der expressionistischen Buchkunst zählen, als er die 58 Entwürfe, Probedrucke und Druckvarianten auswählte. Damit hat er eine einmalige Möglichkeit eröffnet, ihm in seine Gedankenwelt und den Spuren seiner künstlerischen Arbeit mit dem Buch zu folgen. Der Eintritt und die Teilnahme an der Veranstaltung sind kostenfrei, und es ist keine Anmeldung erforderlich. Interessierte treffen sich am 03.04. im Seminarraum der Kunstbibliothek im ersten Obergeschoss.

(Robert Grieger)

Sa, 16.03.2024

Adam Zagajewskis Band "Das wahre Leben" (2024).

„Das Lyrische Quartett“: Gedichte im Gespräch auf der Schillerhöhe

Wieder wird auf der Marbacher Schillerhöhe (Literaturmuseum der Moderne, im Leibinger-Auditorium) über Gedichte debattiert und von ihnen geschwärmt – schließlich geht es um eine der wichtigsten Kunstformen der Welt. Am Dienstag, den 19. März 2024, um 19.30 Uhr, diskutieren dabei die vielfach ausgezeichnete Lyrikerin und Philosophin Mara-Daria Cojocaru, die Kritikerin, Literaturwissenschaftlerin und Autorin Daniela Strigl (Universität Wien) und der Kritiker Gregor Dotzauer vom Tagesspiegel über neue Gedichte. Barbara Wahlster moderiert, Birgitta Assheuer rezitiert aus den besprochenen Büchern, es begrüßt Jan Bürger vom Deutschen Literaturarchiv.

Diesmal geht es um die Gedichtbände Das wahre Leben des 2021 verstorbenen polnischen Autors Adam Zagajewski, Polle und Fu der Münchner Dichterin Karin Fellner, Sag mir, was hast Du vor mit deinem wilden, kostbaren Leben? der 2019 verstorbenen US-amerikanischen Dichterin und Pulitzer-Preisträgerin Mary Oliver sowie um die erste kommentierte und durch neue Nachlass-Materialien ergänzte Edition von Ingeborg Bachmanns legendärem Band Die gestundete Zeit.

In der Reihe Das Lyrische Quartett – Gedichte im Gespräch setzen sich Experten und Expertinnen mit vier Bänden jüngst erschienener Gedichte auseinander, live vor Publikum und als Sendung auf Deutschlandfunk Kultur. Vier auf ihren Gebieten führende Institutionen geben damit der Lyrik eine Bühne: das Deutsche Literaturarchiv Marbach, das Lyrik Kabinett München, Deutschlandfunk Kultur und die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung mit Sitz in Darmstadt.

Die Veranstaltung findet im Leibinger-Auditorium im Literaturmuseum der Moderne (Adresse: Schillerhöhe 8, 71672 Marbach am Neckar) in der Geburtsstadt eines der sicherlich größten Dichter deutscher Sprache statt, der Eintritt ist frei. Museum und das Deutsche Literaturarchiv gehören zu den größten und bedeutendsten Einrichtungen in Deutschland, die das literarische Leben im Land dokumentieren, in einzigartigen Sammlungen für die Gegenwart wie die Nachwelt bewahren. Deutschlandfunk Kultur sendet die Aufzeichnung der Veranstaltung am Sonntag, 31. März 2024, um 22.03 Uhr. Weitere Informationen zu Das Lyrische Quartett finden sich im Pressebereich wie im Kalender des Deutschen Literaturarchivs – ein Besuch der Einrichtung lohnt sich überdies immer.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Fr, 15.03.2024

Neu: "Ligaturen: Kunst im Kontext Literatur" – im Literaturhaus Halle. Die Schau der ADK-san ist bis zum 14. April zu sehen. Und am 27. März gibt es im Rahmen der Exposition eine Soirée zum Thema.

„Ligaturen“ im Literaturhaus

Die Akademie der Künste Sachsen-Anhalt lädt zu ihrer Ausstellung Ligaturen noch bis zum 14. April 2024 ins hallesche Literaturhaus (Bernburger Straße 8, 06108 Halle an der Saale) ein. Zur Vernissage im Literaturhaus am 02.03. gab es schon großen Bahnhof im Rahmen der Literaturhaus-Geburtstagswoche und eine interaktive Musikperformance mit Akki Schulz am Kontrabass. Mit dem Untertitel Kunst im Kontext Literatur eröffnen sich Blicke auf Exegesen und Kollaborationen in der mondänen Villa an nordwestlichen Innenstadtrand des Saalemetropölchens. In den Liner-Notes heißt es: „Zeitgenössische, visuell arbeitende Künstler beziehen sich in ihrer Arbeit ganz selbstverständlich auf literarische Texte. Sie illustrieren nicht nur, sondern (…) interagieren zwischen den Gattungen Text und Bild.“ Eine Ligatur der Künste entsteht: Narration und lesbares Zeichen. Ausgestellt sind die Arbeiten und Verpartnerungen von zwanzig Künstlerinnen und Künstlern des klassischen wie avantgardistischen Metiers. Am 27. März 2024 findet zudem im Rahmen der Exposition eine Soirée der ADK-san statt. Zu den Eingeladenen des Abends gehören auch Buchkünstlerinnen wie Annette Friedrich und eine Meisterin der Einbandkunst, Rita Lass. Alle Informationen zur Schau wie auch zur Soirée finden sich unter der Website der Akademie.  

(André Schinkel)