Pirckheimer-Blog

Sa, 16.01.2010

Konrad Reich (1928 – 2010)

Der Verleger Konrad Reich verstarb am 13. Januar 2010 in einem Güstrower Krankenhaus.

Konrad Reich leitete von 1959 bis 1977 den Hinstorff Verlag, entdeckte und förderte in dieser Zeit namhafte Autoren wie Ulrich Plenzdorf, Jurek Becker, Franz Fühmann und Klaus Schlesinger. Unter seiner Ägide entwickelte der Verlag die legendäre maritime »Blaue Reihe«, wurde das Belletristikprogramm mit skandinavischen Dichtern erweitert.

Ab 2006 erschien das Programm des renommierten Konrad Reich Verlages, den er 1990 gründete, unter dem Label »Edition Konrad Reich« bei Hinstorff.

Wir trauern um einen herausragenden Verleger, einen engen Berater und besonderen Menschen.

»Noch vor Weihnachten haben wir uns getroffen, und mit dem ihm eigenen Optimismus hat er die Schwere seiner Erkrankung in den Hintergrund gestellt. Stattdessen war all sein Streben darauf gerichtet, die zahlreichen Projekte und Bücher, die er für die Edition Konrad Reich noch umsetzen wollte, in die richtigen Bahnen zu lenken, mit all der Erfahrung und Souveränität, die sein außergewöhnliches Verlegerleben mit sich gebracht hat. Sein Tod hat mich zutiefst betroffen - der Hinstorff Verlag verliert einen Mentor, ich selbst einen Menschen, dem ich mich freundschaftlich tief verbunden fühlte.«
(Eva Maria Buchholz)

Exlibris-Kalender

... der Exlibris-Kalender "LesenLesenLesen" aus dem Verlag Herchen + Herchen ist ein Bonbon für Bücherfreunde wie für Exlibris-Sammler. Erstmals für das Jahr 2008 erschien, ausgewählt und zusammengestellt von Dörthe Emig-Herchen eine Ausgabe mit 52 Wochenblättern, die jeweils ein Exlibris zum Stichwort "Lesen" zeigten. ...
(Frank Becker)

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Mi, 13.01.2010

Hans und Lea Grundig

Kaltnadelradierungen aus den Dreißigerjahren

HANS-UND-LEA-GRUNDIG-EHRUNG 2010

Ein Gemeinschaftsprojekt der GBM-Galerie und der Ladengalerie der »jungen Welt«.

Vernissage der Ausstellung »Hans und Lea Grundig. Eine kongeniale Künstler-, Kampf- und Lebensgemeinschaft« am Freitag, dem 5. Februar 2010, um 17 Uhr in der GBM-Galerie. Zur Eröffnung spricht die Malerin, Grafikerin und Publizistin Heidrun Hegewald.
Zwei Stunden später, um 19 Uhr, wird in der Ladengalerie der »jungen Welt«, Torstraße 6,10119 Berlin, die Ausstellung »Lea Grundig: Im Tal des Todes« eröffnet. Es spricht Dr. Maria Heiner, der wir für die Leihgaben für beide Ausstellungen herzlich danken.

Ausstellung: 5. Februar bis 9. April 2010

GBM-Galerie
Weitlingstr. 89
10317 Berlin

Mo, 11.01.2010

Arche Noah

Die Welt der Kleinen mit den Augen der Großen,

unter diesem Motto bieten Elke Rauer und Heidi Evers eine Führung durch die Kinderbuchausstellung.

Neben einer Einführung zur Entstehung der Ausstellung und einem Rundgang durch die Sonderausstellung "Arche Noah", wird den Besuchern das Kinderbuch aus dem è Moritz Verlag "An Großvaters Hand" des Illustrators Chen Jianghong präsentiert.

Mittwoch, 13.01.2010, 18.00 Uhr,
Kosten: 1,50 Euro für die Führung

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Fr, 08.01.2010

neuer Katalog des Roten Antiquariats

ein spektakulärer Fund

Aus dem Vorwort: " ... unser neuer Sozialismus-Katalog ... besteht weitgehend aus Neueingängen, die wir größtenteils einem sächsischen „Dachbodenfund" im wahrsten Sinne des Wortes verdanken. Bei Abrißarbeiten stießen die erstaunten Arbeiter auf das 1933 versteckte Archiv des Paul Erler. Aus den Materialien geht hervor, daß der 1903 geborenen Erler Mitglied in KPD, RH und RFB gewesen sein muß und als Kolporteur für kommunistische Zeitungen wie die AIZ tätig war. Vermutlich hat er Faschismus und Krieg nicht überlebt, so daß dieser Schatz erst jetzt wieder ans Tageslicht kam: Seltenste Zeitungen, lokale Veröffentlichungen der KPD v.a. aus dem Chemnitzer Raum, Flugblätter, Plakate. Eine umfangreiche Auswahl davon bieten wir im ... Katalog inhaltlich erschlossen und ausführlich beschrieben an. Die Plakate werden wir in einer è Verkaufsausstellung vom 7.- 10. Januar 2010* in der Galerie Cafe Kohi in der Rungestraße 20 (direkt neben unserem Geschäft) zeigen. Dazu erscheint ein illustriertes Prospekt, das diesem Katalog beiliegt.
. ...".

*verlängert bis 23. Januar 2010!

è Rotes Antiquariat
und Galerie C. Bartsch
Knesebeckstr. 13/14
10623 Berlin

Do, 07.01.2010

Land der Ideen

Der è Verkag Faber & Faber, Leipzig wurde gemeinsam mit 16 weiteren Projekten aus Sachsen beim bundesweiten Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" für seine Publikationsreihe "Die DDR-Bibliothek" von der Deutschen Bank und der Initiative "Deutschland – Land der Ideen" als "Ausgewählter Ort 2010" ausgezeichnet.
"Die DDR-Bibliothek" präsentiert in bibliophil ansprechender Form bedeutende literarische Texte von DDR-Autoren. Sie umfasst derzeit 24 Bände.

Lisbeth Zwerger

Märchenhafte Fantasien

Die in Wien geborene, vielfach ausgezeichnete Künstlerin nimmt seit vielen Jahren im Bereich der Märchenillustration und der Illustration von Klassikern eine international herausragende Position ein. Ihre Illustrationen sind gekennzeichnet durch eine ungeheure Präzision und Klarheit in Verbindung mit einem durchkomponierten Bildaufbau und einem feinen Gespür für das Märchenhafte, Fantastische und Verträumte. Die Ausstellung erlaubt dem Besucher mit rund 100 von der Künstlerin ausgewählten Arbeiten einen repräsentativen Einblick in Lisbeth Zwergers Schaffen der vergangenen 30 Jahre. Illustrationen zu zahlreichen Märchen werden dabei ebenso zu sehen sein wie Arbeiten zu biblischen Stoffen und anderen Klassikern der internationalen Kinderliteratur. Zur Ausstellung erscheint im Verlag minEdition ein umfangreiches Katalogbuch.

Ausstellung vom 21.2. - 18.4.2010
è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Mi, 30.12.2009

Buch des Monats

Christoph Meckel und die Eremiten-Presse

Um die Eremiten-Presse, ihren Gründer V.O. Stomps und die ungewöhnliche Entwicklung seit der Gründung 1949 ranken sich im Literaturbetrieb zahlreiche Legenden. Tatsache aber ist, dass sich die Eremiten-Presse – Wünschelrutengänger in der deutschen Literatur- und Grafiklandschaft (so genannt in der Zeitschrift Twen/Nov. 1967) – als Spielwiese für junge, noch unbekannte Autoren und Künstler verstand und auch diente und für das Bekanntwerden zahlreicher Künstler ausschlaggebend war. Christoph Meckel, Lyriker, Dichter und Graphiker (Jahrgang 1935), ist einer jener später Erfolgreichen „von der Spielwiese“ der Eremitenpresse. Neben zahlreichen Anekdoten aus der wechselvollen Geschichte der Eremiten-Presse werden Meckels Arbeiten aus dem Archivbestand des Klingspor-Museums vorgestellt und gezeigt.

8. Januar 2010, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mitglieder: 1,50 €.


è
Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Kommentar:

Interessant in diesem Zusammenhang ist vielleicht, daß die Druckerei der Eremiten-Presse vor kurzem aufgelöst wurde. Georg Kraus (bleisetzer.de) hat den Bleischriftenbestand übernommen, aufbereitet und angeboten. Ein Teil, unter anderem Initialen und Buchschmuck, ist auf diesem Wege in meine Werkstatt gekommen. Ich habe in meinem Blog darüber berichtet: blog.druckerey.de Es ist schon ein eigentümlicher Reiz, Material aus einer so bekannten Werkstatt zu übernehmen.

Freundliche Grüße!
Ihr MZS,
der einen Guten Rutsch wünscht

AKZIDENZEN ERLEICHTERN IHRE OFFERTEN UNGEMEIN
Martin Z. Schröder, Drucker

Di, 29.12.2009

zwei Ausstellungen im Roten Antiquariat

Liebe Buch- und Kunstfreunde,

wir wünschen Euch einen erholsamen Jahreswechsel und einen guten Start in das neue Jahr.

Für den Januar 2010 möchten wir auf zwei Ausstellungen hinweisen, die wir in unserem Antiquariat in Berlin-Mitte und in unserer Galerie in Berlin-Charlottenburg durchführen:

Plakate von KPD und Rote Hilfe aus den 20er Jahren. Verkaufsausstellung des Roten Antiquariat in der Galerie Kraftwerk im Cafe Kohi Rungestraße 20, 10179 Berlin vom 7. bis 10. Januar. Vernissage am Donnerstag, den 7. Januar um 19 Uhr in der Rungestraße.

Soziale Kunst und politische Agitation. Bilder, Grafiken, Plakate von Baluschek, Grundig, Grosz, Heartfield, Masereel u.a. Verkaufsausstellung vom 15. Januar bis 7. Februar in unserer Galerie in der Knesebeckstraße 13/14, 10623 Berlin.
Vernissage mit musikalischem Programm von Lennard Körber und Natalia Smotritskaia nach Brecht, Eisler, Weill u.a. am Freitag, den 15. Januar 2010 um 19 Uhr in der Knesebeckstraße.

Wir würden uns freuen, Euch bei den Ausstellungseröffnungen begrüßen zu können.

Mit besten Grüßen,
Christian Bartsch und die Kollegen vom Roten Antiquariat

è
Rotes Antiquariat
und Galerie C. Bartsch
Knesebeckstr. 13/14
10623 Berlin

So, 27.12.2009

Neujahrsgruss

Aus Augsburg erreichte mich von unserm Klemke-Sammler ein lieber Neujahrsgruß, den ich, stellvertretend auch als Dank für alle anderen Neujahrswünsche, gern an alle Pirckheimer-Freunde weitergebe:

... ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Neues Jahr 2010


è ein Neujahrsgruß von Matthias Gubig
è ein Neujahrsgruß von Harald Kretzschmar
è ein Neujahrsgruß von Michael Duske

Di, 22.12.2009

"Begegnungen mit Carl-Heinz Westenburger"

Einladung zur Subskription

Wir planen im Jahr 2010 die Herausgabe eines Buches „Begegnungen mit Carl-Heinz Westenburger" (1924-2008), in dem zahlreiche Weggefährten, Künstlerkollegen und Freunde mit eigenen Beiträgen zu Wort kommen und eine Auswahl seines umfangreichen Werkes dargestellt werden soll. Carl-Heinz Westenburger prägte als herausragende Künstlerpersönlichkeit unsere Region und war Ehrenmitglied des Kunstkeller Annaberg e.V..
Mit der Subskription des Buches leisten Sie einen Beitrag für die Realisierung des Projektes. Alle Subskribenten werden im Anhang benannt.
Bitte senden Sie diesen è
Abschnitt bis 28.02.2010 zurück.
Wir bedanken uns im Voraus für die freundliche Unterstützung und hoffen auf interessante Begegnungen im Kunstkeller- auch 2010!


Jörg Seifert
Vereinsvorsitzender


Willischstraße 11
09456 Annaberg-Buchholz
è Kunstkeller Annaberg e.V.

Do, 17.12.2009

Die Bibliothek SG

Buchkunst mit Blei und Faden

Im Januar 2010 erscheint in der bereits seit 1974 editierten Buch­reihe »Bibliothek SG« mit ausgewählten Texten klassischer Autoren der Band 34 ›Joseph Roth – Der Diener Jacques und anderes‹.
Diese Reihe unseres Mitglieds è Eckehart
SchumacherGebler, allen Pirckheimer-Freunden bekannt duch die typographische Beilage zu den è MARGINALIEN, entstand zunächst als Jahresausgabe für Freunde und Kunden aus den Erfahrungen der damals üblichen Handsatzarbeiten. Für Setzer und Drucker des Typostudios SchumacherGebler lag der Reiz darin, einmal nach eigenem Empfinden eine zu dem jeweiligen Autor passende Schrift aus dem reichen Fundus an Bleilettern zu wählen. Typographie, Schrift und Schriftenvielfalt, aber auch die ästhetische Faszination der Form als solche, sind daher die verbindenden Themen des Programms.
Das ist die wirkliche Besonderheit der Reihe: Beim traditionellen Druck mit Bleibuchstaben prägen sich die Typen gering­fügig in das Papier ein. Dadurch bildet sich ein hauchdünnes Relief. In der Verbindung mit dem dabei entstehenden Farbschmitz wächst den Buchstaben mehr Körper zu, erhalten sie zusätzliches Gewicht.
Auch die Schriftproportionen sind anders. Bei den Bleibuch­staben sind die Strichstärken in den kleineren Graden nicht nur etwas kräftiger, die Zeichen sind auch insgesamt offener gehalten. Das gewährleistet eine gute Lesbarkeit. In den größeren Graden hingegen ist die Zeichnung enger angelegt, der Duktus schlanker, damit unseren Augen keine allzu großen Sprünge zugemutet werden.
Diese Technik von Bleisatz und Buchdruck wird in der Offizin Haag-Drugulin in der alten Druckerstadt Leipzig gepflegt. Große Sorgfalt wird auf die Wahl des Papiers und auf werkgerechte Bindearbeit verwendet. Nur säurebeständige, leicht getönte Sorten kommen zur Anwendung. Der Buchblock ist fadengeheftet, der Einband mit farbigem Büttenpapier überzogen. Titel dieser Reihe werden immer wieder bei Wettbewerben prämiert: Die Bibliothek SG ist die einzige Serie, die noch ausschließlich in Bleisatz/Buchdruck hergestellt wird.

è Bibliothek SG

Di, 15.12.2009

Grit Anton

Buchkunst und Illustration

Wer sich mit zeitgenössischer Buchkunst beschäftigt, kommt nicht an der Müllroserin è Grit Anton vorbei, die sich zwischen Frankfurt/Oder, Torino und Paris an zahlreichen Ausstellungen beteiligt hat und deren Werke bereits in renommierte Häuser wie das Germanische Nationalmuseum Nürnberg, die Deutsche Bücherei Leipzig oder die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel aufgenommen worden sind. Nun ist eine kleine, aber exquisite Ausstellung aus ihrer 1990 gegründeten Rabenpresse im KUNSTraum Bad Saarow zu sehen. Darunter sind ihre zwei 1990 beziehungsweise 1992 als „Schönste Bücher“ ausgezeichneten Werke ausgestellt: Peter Rühmkorfs „Ein Blumenmärchen“ mit zehn Farbholzschnitten in einer Auflage von 50 Exemplaren und Ernst Jandls „gedichte“ mit ebenfalls zehn Farbholzschnitten in einer Auflage von 40 Exemplaren.
Diese Bücher sind vollständig in Handarbeit durch die Künstlerin selbst hergestellt worden, die von 1990 bis 1992 Meisterschülerin bei Karl-Georg Hirsch und Gert Wunderlich an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig war. Insgesamt sind neun Bücher in der Ausstellung enthalten. Während Grit Anton sich bevorzugt mit tiefgründiger, metaphorischer Prosa und Lyrik von Gerhard Rühm, Peter Rühmkorf, Ernst Jandl, H. C. Artmann und Ror Wolf auseinandersetzt und große Formate sowie durch die Holzschnitttechnik nahegelegte großflächige Darstellungen anstrebt, in welche die Ästhetik der Holzmaserung einbezogen ist, hat sie 1990 in einem Minibuch nach eigenem Text auch bewiesen, dass sie wie ihr Meister Hirsch auch filigran in der Technik des Holzstichs arbeiten kann: Grit Anton, „Der Wasserfloh – eine Tragödie“, 15 Exemplaren mit Pergamenteinband im Schuber.
Außer den Büchern, in denen sich alle Ausstattungsdetails zu einem Gesamtkunstwerk formen, sind auch zahlreiche Einzelblätter und mit Ernst Jandls „Menschenfleiß“ eine Farbholzschnittkassette zu sehen. Wer bei Grit Anton nach den Wurzeln ihrer grafischen Kunst sucht, kommt etwa zu HAP Grieshaber oder auch Horst Antes. Ihre Menschen- und Tierdarstellungen sind wie bei diesen archaisch, formelhaft, reduziert auf allgemeine Merkmale, entindividualisiert, manchmal auch dekorativ, so die drei Engel nach einem Vers von Gerhard Rühm, „Engel wandeln unverwundet nicht auf Erden“, die den Blickfang der Ausstellung bilden. Bezeichnend für Grit Antons Menschenauffassung ist 2006 die Ausdeutung eines 1985 entstandenen Verses von Gerhard Rühm, „Wind und Wolken“, in dem Menschen als Teil der Natur Steine, Wasser und Luft sind, also im Sinne der metaphysischen Naturlehre begriffen werden.
Grit Anton auf Grieshaber, Antes oder wen auch immer festlegen zu wollen, schlägt fehl. Dazu ist ihr Ausdrucks- und Formenrepertoire zu vielfältig. Jede Arbeit bietet eine Überraschung, auch von der ganz individuellen Farbigkeit her, die oft durch zahlreiche Überdrucke mit lasierenden Farben entsteht.
(Elke Lang)

21. November 2009 bis 17. Januar 2010

è
KUNSTraum Bad Saarow
Bahnhofsplatz 4a
Tel. 033679-39948

Falk Geißler - literatur.unheimlich.illustriert

Liebe Literatur- und Grafikfreunde,

am kommenden Freitag, den 18.12, um 20.30 Uhr wird die Ausstellung "literatur.unheimlich.illustriert" von Falk Geißler in der Kulturkneipe Süd in Leipzig beendet. Alle, die noch nicht da waren, haben noch einmal die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen. Für alle, die schon da waren, sprechen folgende Punkte für einen erneuten Besuch der Bilderschau:
1. Juliane Liebert, Preisträgerin des literarischen März 2009, liest eigene, von den Stichen inspirierte Texte.
2. Es wird erstmalig der vollständige Illustrationszyklus zu Becketts "Malone Dies" zu sehen sein.
Weierhin wird es bei gehaltvollen Getränken anregende Gespräche mit Gleichgesinnten und Andersdenkenden geben.
Alle weiteren Informationen finden Sie auf dem Plakat (bitte anklicken!).

Falk Geißler

è
Kulturkneipe Süd
Eichendorffstr. 14
04277 Leipzig

Mo, 14.12.2009

16. Antiquaria-Preis für Buchkultur


Den von Buchkultur e.V., der Stadt Ludwigsburg und der Kulturgemeinschaft Stuttgart e.V. gestifteten Antiquaria-Preis 2010 erhält der Papiermacher und Papierkünstler Gangolf Ulbricht, Berlin. Die Jury begründet ihre Entscheidung: "Als Restaurator gefährdeter Bücher (u.a. für die Anna-Amalia-Bibliothek nach ihrer Katastrophe), als Verfertiger ganz besonderer Hand-Papiere und als Schöpfer von Papierkunst steht ... (Gangolf Ulbricht) als 'Diener des Buches' für eine Kultur des Papiers, die selbst manchen Liebhabern des Buches fast unsichtbar bleibt, deren fundamentale Bedeutung für die Tradition unserer Buchkultur durch die Preisverleihung betont werden soll." Die Preisverleihung findet am 28. Januar 2010 um 20.15 Uhr anläßlich der 24. Antiquaria in der Musikhalle / Podium Ludwigsburg statt.

Sa, 12.12.2009

Lothar Lang auf Burg Storkow



Am 11. Dezember stellte unser verdienstvolles Mitglied Lothar Lang in einer würdigen Umgebung im Festsaal der Burg Storkow seine bei Faber & Faber erschienenen Lebenserinnerungen vor, die allen Pirckheimern als Jahresgabe übergeben werden konnte. Der langjährige Chefredakteur der MARGINALEN und vielen als Autor der Weltbühne bekannte Kunstkritiker berichtete über seine teils erbaulichen, teils entlarvenden Begegnungen mit Künstlern in Thüringen und Sachsen, in der Sowjetunion, in Frankreich, der ČSSR, Italien und in der Schweiz, über seine, der offiziellen Tendenz in der Formalismusdiskussion entgegenstehenden Arbeiten zum Bauhaus, über das zu Unrecht Vergessene genauso wie über die Wirkung und das aktive Eingreifen der Künstler in das politische Leben der DDR, woraus über vierzig, zumeist stark beachtete, Bücher enstanden. Ein Abend, der nicht nur Pirckheimern, sondern auch Gästen aus Storkow und der Mark Brandenburg in Erinnerung bleiben wird, weil ein kompetenter Partner Erinnerungen über unsere Kunstlandschaft und unsere Kulturrezeption wachrief.
(Abel Doering)

Di, 08.12.2009

XAGO - relaunched


In knochiger ironie: der alte Voltaire (WV19/1982) Öl, 21 x 29 cm
Sammlung Philosophische Forschungsstätte Lühsdorf


XAGO (Rolf X. Schröder) hat seit heute einen neuen Webauftritt: www.xago.net

Atelier XAGO
Christinenstr. 32 Remise
10119 Berlin

Im Steinbruch lispeln die Schatten

Gestern stellte Xago die Jahresgabe des Berliner Bibliophilen Abends è (BBA) anläßlich eines Adventskaffees bei der Vorsitzenden der è Goethe-Gesellschaft Berlin, Frau Beate Schubert, vor. Bei dieser Gabe, die Interessierte bereits am Stand des BBA auf der LiberBerlin in Augenschein nehmen konnten, handelt es sich um ein Künstlerbuch über Armenien Im Steinbruch lispeln die Schatten.
Das von Xago geschaffene, im Frontispiz handkolerierte und mit einer individuellen Einbandzeichnung versehene Buch wurde bei Harald Weller (Kreuzberg) in einer Auflage von 15/85 Exemplaren gedruckt und von Ralf Liersch (Prenzlauer Berg) in drei verschiedenfarbigen Einbandvarianten mit Lederrücken gebunden und enthält im hinteren Deckel eingelegt einen weiteren Druck, ein Märchenbuch mit dem Titel Vom Hahn und dem König.
Es gelang dem BBA wieder einmal, seine Mitglieder mit einer bibliophilen Kostbarkeit zu beglücken.

REZENSION von Wolfgang Wicht
(Vorabveröffentlichung aus MARGINALEN 197, Auslieferung März 2010)
Neben Xago, den Maler, stellt sich Xago, der Dichter. Den Kopf voller Worte und Widerworte bringt er metaphorisch reiche, Welt kommentierende, geistvolle, poetisch verknappte, originelle Verse zu Papier ... mehr

Mo, 07.12.2009

Holger Koch

Malerei und Druckgraphik

Ausstellung vom 15. Dezember 2009 bis 28. Januar 2010

Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, dem 15.12.2009, um 19 Uhr
Musik: Felix Korinth, Viola


Zur Ausstellung schreibt Ingeborg Ruthe in der Berliner Zeitung:

Schneemann mit Sommerflickenmantel

Der Freiberger Maler und Grafiker Holger Koch in der Galerie Berliner Graphikpressevon Ingeborg Ruthe

Regelrechte Märchenstunden sind die Motive von Holger Koch. Grafiken dieser Art gehören zur eigenwilligen, nur scheinbar naiven Bildsprache des gebürtigen Freibergers, der sich sein Handwerkszeug zuerst an der Hochschule für Bildende Kunst Dresden, danach auch noch an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig holte. Die Ideen und die Fantasie für seine Bilder, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen anziehen, brachte der Künstler aus dem Erzgebirge reichlich mit. Koch, geboren 1955, ist ein Meister des bildhaften Geschichten-Sehens und Geschichten-Erzählens. Er greift zurück auf seit Kindertagen bekannte und mit bestimmten Bedeutungen belegte Gestalten, Dinge und Symbole – um daraus dann ziemlich rätselhafte, auch doppeldeutige Formen zu machen. Der Schneemann mit dem Chaplin-Hut jedenfalls trägt einen Mantel wie aus Sommerflicken-Feldern, manche Flächen gleichen Nebelwänden, andere einem Blumenacker, grünen Wiesen oder Wäldern. Das alles erreicht der Grafiker durch die raffinierte alte Kunst des Steindrucks, wo die Farbflächen eine ganz eigentümliche rauhe, zugleich sanfte Struktur erhalten.

è Galerie der Berliner Graphikpresse
Gabelsbergerstr. 6
10247 Berlin
Tel./Fax: +49/ 30/ 420 124 40

Exlibris aus der Sammlung Klaus-Jürgen Tischer

In der Zeit vom 12. Dezember 2009 bis 28. Februar 2010 gibt unser Mitglied Klaus-Jürgen Tischer im Rahmen einer Sonderausstellung des Cranach-Hauses, Markt 4, 06886 Lutherstadt Wittenberg, Einblicke in seine Exlibris-Sammlung. Eröffnet wird die Exposition am 11. Dezember 2009 um 18.00 Uhr unter anderem mit einführenden Worten von Dr. Peter Labuhn. Präsentiert werden zirka 300 Buchzeichen zu verschiedenen Themen, Exlibrisliteratur und Mappenwerke. Schwerpunkte sind die Eigenexlibris des Sammlers und solche zum Thema Lucas Cranach und Martin Luther. Mit dieser Ausstellung soll den Besuchern die Entwicklung und Bedeutung des Exlibris vermittelt werden. Insbesondere Schulklassen können sich in der Ausstellung im Rahmen des Kunstunterrichtes mit der Thematik didaktisch auseinandersetzen und auch ein eigenes Exlibris entwerfen.