Pirckheimer-Blog

So, 07.03.2010

Horst Kunze – Bibliothekar, Buchwissenschaftler und Bibliophiler

Vortrag in der Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften der Leibniz-Sozietät, 12. November 2009

Horst Kunze (22. September 1909 bis 18. Juli 2000) hätte in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert. Er war einer der bedeutendsten, international hoch angesehenen Bibliothekare der DDR. Neben einer jahrzehntelangen Leitung der Deutschen Staatsbibliothek, die er nach den verheerenden Kriegsfolgen wieder zu einer anerkannten Größe im internationalen Kontext machte, hat er sich besonders als Vordenker des Bibliothekswesens und als Buchwissenschaftler hervorgetan.

Eine vielseitige und umfängliche Vorbildung durch bedeutende Lehrer wie Witkowski, Bollert und Bockwitz hat seinen beruflichen Lebensweg entscheidend geprägt und die Grundlegung eines umfangreichen OEuvre im Buch, das ihm Lebenselexier war, mit veranlasst. Die Mitwirkung bei der optimalen Gestaltung des Buches, seiner Gliederung, typographischen Präsentation, Illustration, Register und Einbandgestaltung war ihm zur Erzielung eines bestmöglichen Nutzens ein wichtiges Anliegen für den bibliothekarischen Berufsstand. Von hier erklären sich seine vielen Beiträge, die nie nur antiquarischem Interesse, sondern vor allem einem gesellschaftlichen dienten, ebenso die Beschäftigung mit dem Kinder und Jugendbuch. Intensiv waren seine Bemühungen um die bibliothekarische Ausbildung und um die theoretische Fundierung einer sozialistischen Bibliothekswissenschaft, für die er sich auf vielen internationalen Tagungen engagierte. Seine „Bibliothekslehre“ war über Jahrzehnte in vielen Auflagen ein grundlegendes Lehrbuch in der bibliothekarischen Ausbildung im gesamten deutschen Sprachgebiet. Selbst kleinere Studien wie die „Über das Registermachen“ wurden zu bahnbrechenden Standardwerken und zeigen in den verschiedenen Auflagen immer wieder Kunzes Fähigkeit, neue Entwicklungen einzubeziehen und klug zu verarbeiten.

Das gilt natürlich in besonderem Maße für seine groß angelegte Geschichte der Buchillustration im 15. bis 17. Jahrhundert, die zu einem unerlässlichen Standardwerk geworden ist. Der Bibliophilie, die anfangs in der DDR als bürgerliche Reminiszenz apostrophiert wurde, gab er eine neue theoretische Fundierung durch Ausweitung auf Werke des internationalen kulturellen Erbes unter Einbeziehung der Literatur der Arbeiterbewegung und der Propagierung des exzellent ausgestatteten Massenbuches für alle. Bemerkenswert ist seine frühe Einsicht in die Bedeutung und die Auswirkungen der Datenverarbeitung im bibliothekarischen Bereich.

Seine Tätigkeit war geprägt von seiner unerschütterlichen, aber keineswegs engstirnigen sozialistischen Grundüberzeugung. Er wollte mit der Pflege des Buches und der Bibliotheken, nicht zuletzt auch der Bibliophilie, am Aufbau einer besseren Welt mitwirken.

(Wolfgang Schmitz)

Anschrift des Vortragenden:
Franzstraße 7, 50931 Köln
* E-Mail

Quelle: LEIBNIZ INTERN
Nr. 46 vom 23. Februar 2010

Do, 04.03.2010

Auf der Suche nach dem idealen Leben

Theo Pinkus und Amalie de Sassi
Theo Pinkus und Amalie de Sassi - ein Paar, das zu den wichtigsten Protagonisten der unabhängigen Linken nicht allein in der Schweiz wurde, zum Gedächtnis der Alpenrepublik, zum Energiezentrum, das der Schweizer Staatsschutz fünf Jahrzehnte lang überwachen ließ: Amalie, die Frauenrechtlerin, Theo, der Kommunist. 1929 empfängt Theo Pinkus das Parteibuch der KPD aus der Hand von Wilhelm Pieck. Der SA entkommt er knapp. In ihrer Züricher Wohnung sammeln Theo und Amalie verbotene Bücher. Aus ihrer Buchhandlung entwickelt sich die Studienbibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung. 1972 gründet Theo Pinkus die Utopisten-Begegnungsstätte Salecina. Hier diskutieren Herbert Marcuse, Carola Bloch, Max Frisch, hier treffen sich Lehrlinge aus Mailand mit Spontis aus Westberlin. 2009 wäre er 100 geworden, 2010 sie. Die Züricher Zentralbibliothek erschließt nun die Sammlung des revolutionär-bibliophilen Paares.

Deutschlandfunk 19. März .20:10
Das Feature

Schuppenflügel

Liebe Freunde,

die "Initiative" ist unter die Räuber gefallen - und hat freundliche Aufnahme gefunden, zu sehen am Sonntag, 7. März 2010 auf der "Kleinen Buchmesse Neckartal" in der "Räuberhöhle" am Stand der "Räuber 77" in Neckarsteinach. Wir danken den Räubern und besonders Roswita Spodeck-Walter für die spontane Hilfe.
Passend dazu liest am Sonntag um 16.30 Uhr unsere "Ronja Räubertochter" aus ihrem in Kürze erscheinenden Gedichtzyklus "Schuppenflügel" [bereits in Produktion]. Neckarsteinach ist immer einen Wochenendausflug wert. Wir laden herzlich ein.

(Marita Hoffmann)


è Initiative Buchkultur: Das Buch e.V. c/o Llux
Postfach 25 02 09
67034 Ludwigshafen
Tel. (06 21) 68 50 275

Sammler und Bibliotheken im Wandel der Zeiten

Tagung

Die Vorträge widmen sich einzelnen Sammlerpersönlichkeiten und den von ihnen zusammengetragenen Büchern und Bibliotheken, untersuchen Bibliotheksstiftungen von säkularen und geistlichen Institutionen, bringen jüdische Intellektuelle und deren Büchersammlungen zur Sprache und untersuchen Sammlungen auch thematisch.
Dabei wird einerseits Hamburg und seine lange, stets von charismatischen Persönlichkeiten verkörperte Sammlertradition dargestellt; die Themen greifen aber bewusst über Hamburg hinaus und versuchen in chronologischer Reihung ausgewählte Sammler und Bibliotheken Deutschlands darzustellen.
Eine Einführung von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Paul Raabe, der Abendvortrag von Dr. Johannes Saltzwedel über bibliophiles Sammeln heute und der Festvortrag von Dr. Georg Ruppelt zum Thema Sammler und Bibliotheken als literarisches Motiv unterstreichen einzelne Aspekte des Tagungsmottos.
In einem Sonderband der ZfBB, Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, werden die Vorträge im Anschluss an die Tagung veröffentlicht.

Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg
20./21. Mai 2010

è weitere Informationen

Mo, 01.03.2010

prolibri.de wird antiquariat.de

Das Internetportal der Genossenschaft der Internetantiquare (GIAQ), ehemals www.prolibri.de, ist ab sofort unter www.antiquariat.de zu erreichen!

Fr, 26.02.2010

Werkschau

Wolfgang Windhausen
Fotos + Bücher + Graphik

Ausstellung: 5. bis 26. März 2010
Kundenhalle der Sparkasse Duderstadt

è Wolfgang Windhausen
*
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Do, 25.02.2010

Paul Stein - Buch geführt

Erstmals ist der komplette Nachlass der Skizzen- und Malerbücher des 2004 verstorbenen Buchkünstlers, Malers und Autors Paul Stein im Klingspor Museum in Offenbach zu sehen.

Der 1949 in Neuwied geborene Grafiker und Künstler hat über lange Zeit seines Lebens „Buch geführt“. Aus einem dichten Geflecht von Zeichnung, Malerei und Text sind Tagebücher hervorgegangen, die zugleich persönliches Zeugnis wie auch Dokument ihrer Zeit sind. Künstlerische Stile verbinden sich mit Reflexionen zu Musik, Literatur, Kunst und nicht zuletzt dem Fußballspiel, dem der Künstler ebenso wie dem Schreiben und Zeichnen zugetan war.
So erscheint das Œuvre Paul Steins unter einem ganz besonderen Licht. Als gelernter Retuscheur und studierter Grafiker hat er sich Zeit seines Lebens einen von akademischen Zwängen freien Ausdruck in Bild und Text bewahrt.
Vielseitigkeit und Eloquenz, im Wort wie im Bild, zeichnet die Buchkunst aus, die Paul Stein hinterlässt. Gleichwohl: Qualität und Reichtum seines Schaffens verdienen weit größere Aufmerksamkeit für Paul Stein. Die Ausstellung präsentiert das Herzstück seines Oeuvre: Neunzig Bücher, in denen er ein Künstlerleben lang alles aufnotierte und veranschaulichte, das ihn bewegte. Der unmittelbare Alltag mit den Menschen, die dazu gehörten; den Menschen, die er mit Vorliebe an Tisch und Theke von Wirtschaften traf ; wo er sie anhörte, ins Gespräch verwickelte und ohne sie je zu denunzieren, bald bissig bald ironisch schilderte. Tatsächliche Begebenheiten und Bonmots spinnen sich aus zu amüsanten, verblüffenden Geschichten – wie aus dem Handgelenk geschüttelt mit großer Verve und Sicherheit im Ausdruck niedergeschrieben. Dieses Schreiben kann aber auch ganz andere Wege gehen. Wenn sich unscharfe Gedanken, Empfindungen gleichsam meditativ in wie Schrift anmutende Ornament- und Strichfolgen zeilenweise mit dem wortgebundenen Schildern abwechseln.
Es erscheint zum Preis von 24 € ein Katalog.

Ausstellung 5. März bis 25. April 2010
in Kooperation mit der Goethe Universität Frankfurt am Main

Eintritt 2.50 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Mo, 22.02.2010

Schönste Bücher aus aller Welt 2010

Ausstellung anlässlich der Leipziger Buchmesse vom 18. bis 21. März 2010

Vier Titel aus dem Schweizer Wettbewerb werden mit einer Goldmedaille, je einer Silber- und einer Bronzemedaille sowie einem Ehrendiplom ausgezeichnet. Für zwei Bücher aus dem Österreichischen Wettbewerb gibt es je eine Silber- und eine Bronzemedaille; eine weitere Bronzemedaille erhält ein schwedisches Buch. Je ein Buch aus China, den Niederlanden, Polen und Tschechien wird mit einem Ehrendiplom ausgezeichnet. Drei Auszeichnungen, davon zwei Bronzemedaillen, entfallen auf Bücher aus dem deutschen Wettbewerb.

Die Jury sprach die Goldene Letter – die höchste Auszeichnung bei Schönste Bücher aus aller Welt – der Veröffentlichung XX – Die SS-Rune als Sonderzeichen auf Schreibmaschinen zu. Sie ist im Institut für Buchkunst Leipzig an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig erschienen. Auszüge aus der Begründung der Jury:„... Anhand einer Schreibmaschinentaste, dem so genannten Doppelblitz, werden Zeitdokumente des Dritten Reiches, Zeitungsausschnitte, Briefe, Fotografien und Schriftstücke aus verschiedenen Blickwinkeln zusammengetragen und in überzeugender Struktur mit dem typischen Akten-Charakter in Bezug zueinander gesetzt ... Ein außerordentliches Buch, das durch die umfangreiche Recherche überzeugt und es versteht, das Thema konzeptionell und visuell zeitgemäß aufzubereiten, ohne den Charakter der einzelnen Fundstücke zu verfälschen ....“
Autoren und Gestalter dieser Veröffentlichung sind die Studenten Elisabeth Hinrichs, Aileen Ittner und Daniel Rother. Das Werk war schon mit dem „Sächsischen Staatspreis für Design 2009“ und im Wettbewerb 2009 der Stiftung Buchkunst mit einem „Förderpreis für junge Buchgestalter“ ausgezeichnet worden.

Alle Preisträger, klick è hier

è Stiftung Buchkunst
Adickesallee 1
60322 Frankfurt am Main

Bibliophiles Künstlerbuch

Im Verlag Edition Wort und Bild Bochum erschien gerade das Bibliophile Künstlerbuch „Scherbenbild" von Wolfgang Windhausen, Mitglied der Pirckheimer Gesellschaft, Lyriker, Fotograf und Menschenrechtler. Dieses Bibliophile Künstlerbuch ist das sechste und endgültig letzte aus dieser Reihe. Das Buch in einer Auflage von 25 Exemplaren hat wie die vorherigen Ausgaben einen Einband, der mit einem vom Stock gedruckten Holzschnitt von H D Gölzenleuchter überzogen ist. Zu Gedichten von Wolfgang Windhausen arbeiteten 13 Künstler Originalgrafiken, Holz- und Farbholzschnitte, Lithographie, Radierungen und Zeichnungen. Das Buch enthält einen Holzschnitt von H D Gölzenleuchter, ein Foto von Harald Hauswald, einen Farbholzschnitt von Ulrich Hollmann, einen Farbholzschnitt von Lothar Kittelmann, einen Siebdruck von Gerda Lepke, eine Lithographie Don Quichote und Dulcinea von Harald Metzkes, einen Holzschnitt von Alfred Pohl, einen Farbholzschnitt von Ilse Schreiber-Noll, eine Farbzeichnung von Volkmar Schulz Rumpold, einen Farbholzschnitt von Jörg Seifert, eine handkolorierte Radierung von Hans Vent, eine Zeichnung/Collage von Kay Voigtmann, sowie eine Handzeichnung mit Linolschnitt von Louvada Yang. Zu einem zweiten enthaltenen Siebdruck von Gerda Lepke, ein allegorisches Portrait des Lyrikers, verfaßte Ulrich Pflugstert einige begleitende Worte.

Das Buch kann nur direkt über Wolfgang Windhausen für € 270,- bezogen werden.

è
Wolfgang Windhausen
*
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Katrin Stangl

nüchtern betrachtet

Katrin Stangl wurde 1977 in Filderstadt geboren, ab 1984 lebte die Familie in Lindau/Bodensee. 1998 bis 2004 studierte sie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, bis 2006 war sie dort Meisterschülerin von Volker Pfüller Während dieser Zeit absolvierte sie mit einem DAAD-Stipendium ein Auslandssemester bei dem brasilianischen Drucker und Verleger José F. Borges. Seit 2007 lebt sie als freischaffende Künstlerin und Mutter einer kleinen Tochter in Köln.

Ausstellung: Grafik, Bücher, Zeichnungen.
25. Februar bis 17 April 2010

è Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt
An der Staufenmauer 9
60311 Frankfurt/M

Do, 18.02.2010

Victor Otto Stomps

Vor 40 Jahren starb Victor Otto Stomps in Berlin-Kreuzberg. Dreimal fing er bei Null an: 1926 gründete er in der Stallschreiberstraße den Verlag Die Rabenpresse, welchen er auf Druck der Nationalsozialisten zum 1. Mai 1937 verkaufen musste. Im Jahr 1949 gründete er in Frankfurt am Main seinen zweiten Verlag, Die Eremiten Presse, mit der er 1954 nach Stierstadt umzog. 1967 ging er nach Berlin und gründete dort den Verlag Die Neue Rabenpresse, um weiterhin selbstbestimmt Bücher zu machen, was er sogar in der Kriegsgefangenschaft getan hatte. Die Ausstellung umfasst frühe Veröffentlichungen von Peter Huchel, Günter Eich, Gertrud Kolmar und Hannah Höch, daneben Dokumente (Verlagsvertrag mit Eugen Reisner 1911–1994), Briefe und Lesungs-Einladungen aus der Rabenpressenzeit, den Sommernachtstraum, mit dem Vorwort von V. O. Stomps, aus der Kriegsgefangenschaft in Reims, sowie Bücher von Hans Neuenfels, Aldona Gustas, Klaus Staeck, Gabriele Wohmann, Heinrich Ost, Guntram Vesper und Günter Bruno Fuchs aus der Zeit der Eremiten Presse. Weiterhin zu sehen sind zahlreiche Bücher von V. O. Stomps als Autor, Fotos, Briefe und natürlich das Geburtstagsgedicht für ihn von Paul Celan. Der Entdecker Victor Otto Stomps, geboren 1897 in Krefeld, ist auch Namensgeber des Preises, der alle 2 Jahre in Mainz für Buchkunst verliehen wird, im Jahr 2009 an Hendrik Liersch.

Hendrik Liersch sammelt seit 1978 alles von und über V. O. Stomps und macht seit 1990 selbst Bücher in der von ihm gegründeten Corvinus Presse. 2007 erschien gemeinsam mit der Freien Universität Berlin sein Ausstellungskatalog „Die fast vollständige Geschichte der Rabenpresse“, ISBN 978-3-910172-99-9, 15 Euro.
Die Sammlung wurde bisher im Künstlerhaus Bethanien, im Rathaus Mainz, in der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, in der Johannes a Lasco Bibliothek in Emden und in der Universitätsbibliothek in Gießen gezeigt.

Austelung: 18. 6.–15. 8. 2010
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
37073 Göttingen, Platz der Göttinger Sieben 1

è Corvinus Presse
12587 Berlin, Bölschestr. 59
Fax: 030 64488571

Fr, 12.02.2010

Exlibris-Wettbewerb

Ein fantastischer Exlibris-Wettbewerb für Künstler und Designer ...

Eros und Thanatos

Ausgelobt werden Preise von 2.000 €, 1.000 € und 500 €, sowie ein Sonderpreis von 1.000 € für den alleinigen «Eros». Weiterhin ein Preisgeld von 1.000 € für die beste «Eros»-Serie. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2010, per Post bitte an: Concours et Eros Thanatos, 21 route de Lullier, 1254 - Jussy (GE), Schweiz.
Die Jury setzt sich zusammen aus Gernot Blum, Michel Froidevaux, Benoît Junod, Vincent Lieber, Patricia NikDad, Gordon Smith und Ichigoro Uchida
Die besten Werke werden im Schloss von Nyon im Februar 2011 zu sehen sein und danach in London, Istanbul und anderen wundervollen Orten!
Wir freuen uns auf Ihre Arbeit und hoffen, dass Sie teilnehmen!
(Benoit Junod)


Für mehr Informationen besuchen Sie bitte erosexlibris.com

33. Internationaler Kongress der FISAE in Istanbul



Die Gesellschaft Ex Libris Istanbul kündigt für den 25. bis 29 August 2010 den XXXIII. Internationalen Ex-Libris-Kongress in Istanbul an.
Istanbul ist dabei als Austragungsort nicht nur Symbol der geografischen Brücke zwischen Europa und Asien, sondern wird als deren kultureller Kreuzung gesehen. Im Jahr 2010 werden die Teilnehmer Gelegenheit haben, dessen einzigartige Geschichte, die Umgebung und den unvergesslichen Geschmack der türkischen Küche zu erleben.
Tagungsort ist die Fakultät der Bildenden Künste der Isik Universität.

Im Rahmen des Kongresses findet der International Ex Libris-Wettbewerb Istanbul 2010 statt, veranstaltet von der Istanbul Ex Libris Society und der Isik Universität.

Do, 11.02.2010

Graphische Drucktechniken

Wegen der Bauarbeiten sind im Sommerpalais zur Zeit nur einige wenige Räume für Ausstellungen verfügbar. Unverdrossen haben die Mitarbeiter der Staatlichen Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz eine Ausstellung über Graphische Drucktechniken vorbereitet, die am 13. Februar eröffnet und bis zum 18. April in der 1. Etage des Sommerpalais zu sehen sein wird.

Die Darstellung des historisch und künstlerisch bedeutenden Phänomens der Graphik ist Inhalt dieser Ausstellung. Es werden die einzelnen Verfahren – Hochdruck, Tiefdruck, Flachdruck und Durchdruck – dargestellt und durch Bildbeispiele aus eigenem Bestand veranschaulicht. Didaktische Texte erläutern die verschiedenen Drucktechniken. Zur Ausstellung erscheint ein Faltblatt.

Ausstellung: 13. Februar bis 18. April 2010

è Sommerpalais Greiz
Greizer Park Postfach 1146, 07961 Greiz
Tel. (0 36 61) 70 58-0 Fax (0 36 61) 70 58-25
*
E-Mail

Mo, 08.02.2010

Forum Buchkunst

Prof. Dr. Gisela Jaacks – vormalige Direktorin des Museums für Hamburgische Geschichte – beschäftigt sich schon lange mit Stammbüchern, den „Poesiealben“ der Vergangenheit. Sie hat sich nun auch unserer Sammlung angenommen und stellt ausgewählte Beispiele vor sowie das Projekt Hamburger Stammbücher.

Mittwoch, 10. Februar 2010, 18 Uhr


Gerd Bucerius Bibliothek und Sammlung Buchkunst
è Museum für Kunst und Gewerbe
Steintorplatz
20099 Hamburg
Tel. +49 (0) 40 / 428 134 2642
FAX +49 (0) 40 / 428 134 4801

Sa, 06.02.2010

das gehört hier nicht hin,

aber es muss mal gesagt werden.

Leider haben wir die FDP in der Regierung.
Ich habe noch keinen getroffen, der diese Partei gewählt hat oder aus Scham outet sich keiner.
20 / 47 im Buchdruck hergestellt. Dazu meine Meinung. Im Original schöner ...
(Hendrik L.)

è Corvinus Presse
12587 Berlin Bölschestr. 59
Fax: 030 64488571

Neujahrskarten

Es sind liebevolle Freundschaftsbeweise von Künstlern an ihre Kollegen und die Verehrer ihrer Kunst: die selbstgestalteten Künstlerpostkarten, die nur selten wirklich das klassische Postkartenformat aufweisen und zu allen bemerkenswerten Gelegenheiten verschickt werden. Eine besondere Stellung nehmen dabei die Neujahrskarten ein. Es sind Zwitterwesen, da sie zwar persönlich gemeint sind, sich jedoch meist nicht individuell an einen Adressaten richten. Zumindest, was die Exemplare in Drucktechnik anbelangt, aber auch durchaus bei handzeichnerisch und -schriftlich ausgeführten Motiven, werden die gleichen Grüße weit gestreut.
Die Kulturfabrik Fürstenwalde hat zur Zeit rund 70 Neujahrsgrüße ausgestellt, welche der 71-jährige Töpfer, Holzbildhauer und Graphiker Friedrich Stachat seit etwa 1970 erhalten hat. Es handelt sich dabei um Fotos, Lithographien, Holzschnitte, Radierungen, Aquarelle, Federzeichnungen, Collagen, Mischtechniken mit Keramikelementen und Faltobjekte aus Papier, angefangen von Miniaturen im Blattformat von zehn mal acht Zentimetern bis zu einem Kalender von 40 mal 60 Zentimetern. Die Absender tragen zumeist bekannte Namen: Gertrud Zucker ist dabei, Dieter Goltzsche, Friedrich B. Henkel, Dora und Hubert Kleemann, Horst Zickelbein, Erika Stürmer-Alex, Roger Loewig, Gerhard Goßmann, Lothar Sell, Jürgen Gerhard und Willi Sitte. Drei Arbeiten stammen von Friedrich Stachat selbst.

Meist handelt es sich um Mutsprüche, die kritisch auf die gerade aktuelle kulturelle und politische Situation zielen. Sie tragen ironische oder spöttische, manchmal auch philosophische Züge, etwa, wenn Roger Loewig mit einer Federlithographie 1966/67 fragt: „Die Zeit schreitet voran und du, Mensch?“. Peter Sottmeier zum Beispiel nahm 2003 Pisa aufs Korn, und Gerhard Trost forderte 2007 angesichts der Verschleuderung von Bundesvermögen: „Bundestag privatisieren“. Auch der Terrorismus und die Euroeinführung spielen eine Rolle. Oft ist die Aussage schlagartig klar, manchmal aber auch hintergründig verrätselt. Jedoch nicht nur gewichtige politische Inhalte sind dargestellt. Vielen geht es einfach nur um den Spaß.
Die Ausstellung heißt „Kunst und Kitsch“. So sind den Künstlerarbeiten 32 „echte“ Neujahrspostkarten von 1901 bis 1912 aus dem Bestand des Museums Fürstenwalde gegenübergestellt. An ihnen seine Freude zu haben, braucht sich kein geschmackvoller Mensch zu schämen. Sie sind als Zeitzeugnisse in ihrem biedermeierlichen Charakter schon wieder schön und auf alle Fälle amüsant.
(Elke Lang)

Kunst und Kitsch
noch bis 7. März 2010

è Museum Fürstenwalde
Domplatz 7
Dienstag bis Sonntag, 13 bis 18 Uhr
Tel. 03361 2130

Do, 04.02.2010

Dieter Wellershoff „Ins Sein gelangen“

Gudrun Weckel – 2 Siebdrucke + Ulrich Tarlatt – Holzschnitt


Dieter Wellershoff
1925 in Neuss geboren; schrieb Romane, Erzählungen, Essays, Filmdrehbücher und Hörspiele; 1988 Heinrich-Böll-Preis; 2001 Friedrich-Hölderlin-Preis und Joseph-Breitbach-Preis der Akademie der Wissenschaften und Literatur; zuletzt erschienen „Das normale Leben“, 2005; „Der lange Weg zum Anfang. Zeitgeschichte, Lebensgeschichte, Literatur“, 2007 und „Der Himmel ist kein Ort“, 2009 bei Kiepenheuer & Witsch; lebt in Köln

Gudrun Weckel
1950 in Berlin geboren; seit 1996 Malgruppe der Kreativen Werkstatt Lobetal in Erkner; Ausstellungsbeteiligungen u.a. in Fürstenwalde, beim Ökumenischen Kirchentag Berlin, beim Lothar-Späth-Preis in Wehr sowie im Kleistforum Frankfurt/Oder; lebt in einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen in Erkner bei Berlin

Auflage: 36
è EDITION AUGENWEIDE
*
heidi bouton
dürerring 12
06406 bernburg

Di, 02.02.2010

Wozu Handschrift heute?

Tanja Leonhardt:
Reflexionen über Sprache und Schrift


Der Vortrag geht aus der Eröffnungsveranstaltung der siebten „Fachtagung Alphabetisierung“ im Rahmen der UN-Weltalphabetisierungsdekade hervor, die im November 2009 in Hannover stattfand. Die dreitägige Tagung stand unter dem Motto: „Kunst. Kultur. Aktion”., der Grund, weshalb die Schriftkünstlerin gebeten wurde, eine Einführung in das Thema zu geben. Aus der Werkstatt Tanja Leonhardts stammen zahlreiche Projekte, die sie als Expertin für das Thema Schriftkunst und –aktion ausweisen. Gerade auch im Offenbacher Klingspor-Museum fanden denkwürdige Projekte statt (wie etwa: „Lyrik auf nackter Haut“ und „Schrift mit der Kettensäge“).
Auch auf diese nimmt die Künstlerin mit Foto- und Videobeiträgen in ihrem Vortrag Bezug, um die komplexen Verflechtungen von Sprache, Schrift und Seele auf ungewöhnliche Weise anschaulich zu machen.
“Ihre kalligrafischen Arbeiten weisen Tanja Leonhardt als Künstlerin aus. Ihr theoretisches Rüstzeug reicht in die Philosophie und die Schriftgeschichte und führt zu differenzierten Überlegungen zur Wirkweise der Schrift.”
(Dr. Stefan Soltek) aus dem Projekt “Wortgarten”

 

Mittwoch, 24.02.2010, 19.00 Uhr,

Eintritt: 3 Euro, Mitglieder 2 Euro

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

 

Buch des Monats

Drei Kinderbücher von Sebastian Meschenmoser

"Herr Eichhorn weiß den Weg zum Glück" ist das neueste Kinderbuch des 1980 in Frankfurt am Main geborenen Künstlers. Im Rahmen der Kinderbuchausstellung präsentiert Elke Rauer neben diesem weitere zwei seiner fünf Kinderbücher.

05. Februar 2010 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach