Pirckheimer-Blog

Fr, 08.10.2010

Edition Zwiedruck

Als sechste Edition der von Karl-Georg Hirsch und unserem Mitglied Matthias Gubig herausgegeben Reihe "Zwiedruck" erschien

KARL-GEORG HIRSCH/ MANFRED JENDRYSCHIK – STRENGER VERTRAULICH

22 Seiten mit je 3 jeweils zweiseitigen Original-Holzschnitten von Karl-Georg Hirsch, auf dem Vorder- und der Rückseite des Umschlags befinden sich zwei weitere, zweifarbige Orig.-Holzschnitte. Buchgestaltung Matthias Gubig, Leporello als Broschur gebunden, 13 x 24 cm, Handsatz, Buchdruck, Aufl. 99 Ex., im Impressum von Hirsch, Gubig und Jendryschik signiert.

Das Buch kann zum Preis von 75 € bei den Herausgebern erworben werden.

* Matthias Gubig,
Bayrischer-Wald-Straße 13,
15827 Blankenfelde


Karl-Georg Hirsch,
PF 221352,
04133 Leipzig

Ruth Tesmar - itenera litterarum

Auf Schreibwegen mit Wilhelm von Humboldt

Die Ausstellung „itinera litterarum - Auf Schreibwegen mit Wilhelm von Humboldt" von Ruth Tesmar, Leiterin des Menzel-Dachs, umfasst 22 Assemblagen, eine Videoinstallation und skripturale Objekte der Künstlerin. Mit diesem künstlerischen Projekt wird das Wirken Wilhelm von Humboldts gewürdigt, wie es in seinem umfangreichen Schreibwerk beispielhaft für die Briefkultur des 19. Jahrhunderts ist. Ruth Tesmar schuf nunmehr das künstlerische Pendant zu ihrem vorangegangen Annäherungsversuch an Alexander von Humboldt - „Die Besteigung des Chimborazo" (i 997-2000). l m Rahmen des Jubiläums der Humboldt-Universität zu Berlin repräsentieren damit die itinera-Assemblagen in Berlin und die Chimborazo Bilder an lateinamerikanischen Universitäten (Mexiko, Ecuador, Kolumbien) zeitgleich einen transatlantischen Dialog.

Zur Ausstellung erscheint ein repräsentativer Bildband mit Texten von Ernst Osterkamp, Ulrich von Heinz und Hartmut Böhme. Beides wird gefördert von der Humboldt-Universität zu Berlin, der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft sowie von Prof. Hartwig Piepenbrock. In vergleichbarer Ausstattung vervollständigt dieser zweite Band das lebenslange „Humboldt-Projekt" von Ruth Tesmar.
 
Eröffnung am Montag, den 25. Oktober 2010 um 18:00 Uhr

Es eröffnet Ruth Tesmar
und Prof. Dr. Hartmut Böhme Kulturwissenschaftler der Humboldt Universität zu Berlin

Es spielen:
Benno Koloska - Mandoline
Hanno Koloska - Fagott


Ausstellung: 25. Oktober bis 28. November

è Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
10117 Berlin

Do, 07.10.2010

Olaf Leu zieht Bilanz

Prof. Olaf Leu (geb. 1936), international bekannter Typograf und Grafikdesigner, liest aus seiner Autobiografie “Bilanz 1951-1970″ und lässt dabei einen Teil seiner ersten zwanzig Berufsjahre Revue passieren. Die Zuhörer nehmen dabei nicht nur an seinem bewegten Gestalterleben teil, sondern erfahren auch ein Stück lebendiger Design- und Werbegeschichte. Olaf Leu begleitet in seiner Autobiografie die Wandlung der klassischen Gebrauchsgrafik hin zur Werbung und visuellen Kommunikation. Seine „Bilanz“ ist auch die Geschichte eines jungen Mannes, der vom Schulversager über eine Schriftsetzerlehre zum preisgekrönten Typografen und Designer avancierte. Er erzählt mit viel Liebe zum Detail, als wären ihm einige Geschichten gerade erst gestern passiert.
Der Lesung schließt sich eine Diskussionsrunde mit Gestaltern und Typografen an. Mit Olaf Leu diskutieren Prof. Christian Ide (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig), Prof. Sabine Golde (Burg Giebichenstein Halle/Saale) und Maurice Göldner (Meisterschüler an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig). Moderation: Dr. Susanne Richter (Direktorin des Museums für Druckkunst Leipzig).

Lesung und Diskussion
Olaf Leu zieht Bilanz
Donnerstag, 14. Oktober 2010, 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr
Der Eintritt ist frei!

Nonnenstrasse 38
04229 Leipzig
Tel.: 0341 23162- 0
Fax: 0341 23162-10
* E-Mail

buntpapier – pART des buches

Interpretationen von Gisela Reschke

Seit über einem halben Jahrtausend ist Buntpapier in all seiner Pracht und Schönheit wie auch in seiner Unscheinbarkeit Bestandteil des Buches und ein wesentlicher Träger der Buchkultur: Ob als Einband eines Kinderbuches oder als Vorsatz in einem handwerklich gebundenen Buch. è Gisela Reschke ist eine der aktivsten Buntpapiererinnen Deutschlands. Ihre Buntpapiere schmücken viele Einbände der berühmten Insel-Bücherei, zieren Schuber und Einbände, dienen als Vorsatzpapiere handgefertigter Bücher, verwandeln Kästen, Dosen und Schachteln in kleine Kostbarkeiten, sie sind Teil von Buchobjekten oder Buchobjekte selbst.
Gisela Reschke beherrscht eine große Skala von Buntpapier-Techniken, ihre Arbeiten sind in vielen Einzelausstellungen gezeigt und von bedeutenden Buchmuseen und Bibliotheken angekauft worden. Die Schau zeigt die ganze Vielfalt ihres Schaffens.

Ausstellung: 11. November 2010 bis 30. Januar 2011
Eröffnung 10. November 2010 um 18 UhrBegrüßung: Prof. Dr. Gabriele Beger, Direktorin der Bibliothek.
Den Eröffnungsvortrag hält Dr. Frieder Schmidt, Deutsche Nationalbibliothek Leipzig, Buch und Schriftmuseum, Papierhistorische Sammlungen.
Die Künstlerin ist anwesend.


è Staats- und Universitätsbibliothek
Hamburg Carl von Ossietzky
Von Melle Park 3

20146 Hamburg
* E-Mail
Tel: (040) 42 838 5857
Fax: (040) 4134 5078

Mi, 06.10.2010

Festschrift des Deutschen Buch- und Schriftmuseums

Aus Anlaß seines 125. Geburtstags hat das Deutsche Buch- und Schriftmuseum in Leipzig die Bücherfreunde mit einem wahren Kompendium des Buches beschenkt: Zeichen, Bücher, Wissensnetze. 125 Jahre Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek. Hrsg. von Stephanie Jacobs. Göttingen: Wallstein , 2009. 392 S., Gr.-8°. Pp. 19,90 Euro. ISBN 978-3-8353-0583-0.
Die Autoren singen darin ein Loblied auf das Buch und werfen einen Blick auf die Historie des Buches sowie die Zukunft des heute vielfach in Frage gestellten Mediums. Die Art der Betrachtungen zum Buch- und Bibliothekswesen ist höchst unterschiedlich, sie reicht vom Essay über die wissenschaftliche Untersuchung bis hin zu Grußadressen und in einem Fall sogar zum Gedicht. Diese Vielgestaltigkeit ergibt sich aus der beruflich breit gefächerten Herkunft der Autoren. Sie reicht vom Schriftsteller Günter Kunert über den Erzähler und Medienwissenschaftler Umberto Eco, den Comic-Zeichner Volker Reiche, den Kulturpolitiker Hans Joachim Otto MdB, Historiker Prof. Dr. Ulrich Raulff, Buchwissenschaftler Prof. Dr. Reinhard Wittmann, Bibliothekar Lothar Poethe, Antiquar Wilhelm Hohmann und den Verleger Elmar Faber bis zu den Buchgestaltern Axel Bertram und Uta Schneider. Und damit ist nur eine kleine Auswahl der illustren Zahl der Autoren genannt, die erzählen, wie sie zum Buch fanden, das Buchmuseum erlebten oder was sie am Buch fasziniert. Die Vielgestaltigkeit des Herangehens an das Thema macht den Reiz des Buches aus. Allen gemeinsam sind die Überzeugung vom Wert des Buches und der Glaube an seine Zukunft in Zeiten digitaler Kommunikation und papierloser Bewahrung.
Die Gestaltung des fadengeheften und ordentlich gebundenen Buches wird dem Anspruch einer Festschrift eines Buchmuseums durchaus gerecht. Angenehme Pausen beim Studium des Buches findet der Leser durch umfangreiche Farbtafeln mit Darstellungen interessanter Exponate aus den Sammlungen des Museums, die zusätzlich zu den Abbildungen im Text zwischen den Artikeln eingebunden sind. Etwas problematisch ist die experimentelle Gestaltung des Satzspiegels: Die Beiträge sind im Flattersatz rechtsbündig gestaltet, die Seitenzahlen stehen oben, das Schriftbild ist weit nach unten auf der Seite gestellt und die Angaben zum Seiteninhalt befinden sich am Fuß. So hat man beim Aufschlagen des Buches immer der Eindruck, das Buch verkehrtherum zu halten.
(Abel Doering)

Vorabdruck aus è MARGINALIEN 200

Jahrestreffen 2011

Alle Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft, aber auch interessierte Gäste, sind hiermit herzlich zum Jahrestreffen der Gesellschaft vom 24. bis 26. Juni 2011 nach Halle an der Saale eingeladen. Ein reichhaltiges und unserer Meinung nach den Mitgliedern einer Bibliophilen- und Grafikgesellschaft angemessenes Programm, welches Sie im internen Bereich unserer Homepage finden, erwartet die Teilnehmer in der über 1200 Jahre alten Stadt.
Außerdem erleben und sehen Sie in Halle z.B. auch eine aller fünf Jahre durchgeführten komplexen Ausstellung des Halleschen Kunstvereins mit dem Titel „Druckgrafik IV aus Halle an der Saale“ (ca 60 Künstler werden vertreten sein) im Künstlerhaus 188, das Opernhaus, das neuen theater Halle, Antiquariaten, das vielfach besungenen Saaletal mit wieder sauberer Saale, die 3.600 Jahre alten Himmelscheibe im Landesmusem für Vorgeschichte und mindesten zwei verführerischen Kneipenstraßen... Wir sind in Halle nur eine mittelgroße Pirckheimer-Schar, aber wir freuen uns schon jetzt auf das Jahrestreffen 2011 und auf die Pirckheimer und interessierten Gäste aus der ganzen Bundesrepublik und auch darüber hinaus. Denn wir möchten bewusst machen, dass Halle an der Saale wirklich die Kulturhauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt ist und besonders für Kunst- und Kulturinteressierte und natürlich Bücherliebhaber viel zu bieten hat.

Vom 24.-26 Juni 2011 bestehen gemäß Vorabsprache folgende Übernachtungsmöglichkeiten in Halle:
è »maritim Hotel Halle«, Riebeckplatz, zu buchen bis 31. März 2011, Preis pro Nacht: DZ 75 €, EZ 55 €
è »Dorint – Charlottenhof«, Dorotheenstraße 12, zu buchen bis 24. Mai 2011, DZ 98 €, EZ 73 €
è »Dormhotel Halle«, Delitzscher Straße 17, zu buchen bis 31. März 2011, DZ 74 €, EZ 57 €.
(Stichwort: bitte per * E-Mail erfragen - abrufbar bis 31.03.2010).
Die Anmeldung zum Jahrestreffen bitte bis 20. Februar 2011 an Dr. Ute Willer, Fleischmannstraße 7, 06114 Halle (Saale) oder 
E-Mail , Die Tagungsgebühr (65 € pro Teilnehmer) ist bis zum 20. Februar 2011 auf das Konto der Pirckheimer-Gesellschaft einzuzahlen.
Bitte also pünktlich anmelden, alles hier Dargestellte bedenken und auch die „Gaben“ für die Auktion zugunsten der Gesellschaft bei Anreise nicht vergessen!
Hiermit nochmals herzliche Einladung nach Halle an der Saale für die Tage vom 24. bis 26. Juni 2011!
(Dr. Hans-Georg Sehrt)

Di, 05.10.2010

Sammlung Wendland

Seit 1968 sammelt unser Mitglied Henning Wendland, Hamburg, Einzelblätter aus Druckwerken, die zwischen 1461 und dem Ende des 17. Jahrhunderts erschienen sind. Der frühere Typograph und Buchhersteller trug so im Lauf der Zeit mehr als 1.500 Stücke zusammen. Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt ist froh und stolz, dass sie die komplette Sammlung mit ihrem Reichtum an Schrifttypen und Illustrationen erwerben konnte. Die Übergabe der wertvollen Sammlung wird in festlichem Rahmen am 14. Oktober im Refektorium im Lutherhaus erfolgen, es spricht Dr. Stefan Rhein, Vorstand und Direktor der Stiftung. Henning Wendland wird von der Leidenschaft des Sammeins und von den Schönheiten seiner Sammlung berichten.


Refektorium im Lutherhaus
Collegienstr. 54
06886 Lutherstadt Wittenberg

Franz Pfemfert (1879 - 1954)

Am 4. Oktober 2010 hielt unser Mitglied Hans-Jürgen Wilke in seiner Wohnung vor dem è Berliner Bibliophilen Abend einen Vortrag über Franz Pfemfert und präsentierte seine Sammlung zum Verlag und zur Zeitschrift "Die Aktion" (1911 - 1932), ein Organ, welches sich auf künstlerischem Gebiet für den Expressionismus, auf politischem für radikalen Sozialismus einsetzte und welches - ebenso wie "Die Weltbühne", "Die Fackel", "Die Zukunft" und "Der Sturm" - zu den seinerzeit vielbeachteten und meinungsbildenden Publikationen gehörte. Beeindruckend für die Berliner Bibliophilen waren allerdings nicht nur die interessanten Ausführungen des Vortragenden, sondern die vielen Originalgraphiken, hauptsächlich von Conrad Felixmüller und die praktisch lückenlose Sammlung des Verlagsprogramms der Aktion.
Hans-Jürgen Wilke widmete den Abend unserem kürzlich verstorbenen Mitglied Carlos Kühn, mit dem er noch kurz vor seinem Tod die Würdigung der Lebensleistung von Franz Pfemfert vorbereiten konnte und dem er einige interessante Stücke seiner Sammlung verdankt.

Mo, 04.10.2010

Caroline Saltzwedel - Buchkunstwerke

Noch bis zum 10. Oktober 2010 ist in der Villa Berberich in Bad Säckingen am Rhein eine Ausstellung des Kunstvereins Hochrhein von Buchkunstwerken der in Hamburg lebende Künstlerin zu sehen. Unter dem Zeichen der Rauchschwalbe (Hirundo rustica) erscheinen in ihrer Werkstatt für Buchkunst è Hirundo Press schöne Bücher mit handgedruckten Grafiken in kleinen Auflagen. Die erlesene Buchdruckkunst von Caroline Saltzwedel, die in Oxford und Bonn Druckgrafik studiert hat, bezieht sich vor allem auf literarische und mythologische Themen. Ihre Fixsterne sind Homer und James Joyce, folgerichtig ist Ihrem Hamburger Ulysses auch der Hauptraum der Ausstellung vorbehalten.
Im Rahmen der Ausstellung werden zahlreiche Lesungen veranstaltet. Anlässlich der Vernissage fand eine Ulysses-Lesung statt, am 03. Oktober las Markus Manfred Jung Gedichte und am 10. Oktober liest Jürgen Glocker aus seinem neuen Roman.

Villa Berberich
Parkstr. 1 79713 Bad Säckingen
Telefon: 07761 / 7478

Antiquariatskatalog zu Buchkunst und Bibliophilie

Der Berliner Antiquar Michael Jeschke hat seinen Katalog 66 zum Thema Buchkunst, Bibliophilie, Widmungsexemplare und Autographen herausgegeben, Es sind insgesamt 348 Titel enthalten, darunter Widmungsexemplare u.a. von Else Lasker-Schüler, bibliophile Bücher, u.a. Réné Crével: La baque D'aurore mit Original-Lithographien von Miro, dann eine Ausgabe von Picasso aus dem Jahr 1943, Erstausgaben u.a. Kafka, Betrachtung, teils Original-Photographien. Der farbig illustrierte Katalog enthält aber auch in Abbildungen viele einfach hübsche Bücher, die relativ günstig zu erwerben sind.

Antiquariat Michael Jeschke
Schönburgstraße 20 A
12103 Berlin
Tel.: 030 2010418
Fax: 84417433
è
E-Mail

Sa, 02.10.2010

Edition Cave

Als Gemeinschaftsprojekt mit Serapion vom See hat die Edition Cave 

E.T.A. Hoffmann: Kreisleriana

herausgegeben. Die Gesamtauflage dieser bibliophilen Edition beträgt 100 numerierte Exemplare, davon 75 Exemplare für Edition Cave, 25 Exemplare Serapion vom See.

Gedruckt wurde bei Hermann Schlesener KG, Berlin auf 135g Gardapat Classico, die Bindearbeiten übernahm Stein + Lehmann, Berlin. Das Buch enthält 5 signierte Originalradierungen von è Steffen Faust. Diese Radierungen wurden von Manfred Wolf von den unverstählten Platten abgezogen. Satz, Typographie und Gesamtgestaltung von Christian Schuder. Lektorat und beiliegendes Nachwort von Jörg Petzel.

Es sind noch einige wenige Exemplare zum Preis 240 EUR + Porto zu erwerben. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Hinterhof-Antiquariat, Abel Doering, Driesener Str. 13, 10439 Berlin oder bestellen Sie per * E-Mail. Um einen Eindruck von diesem Druck zu erhalten, klicken Sie bitte è hier (kreisleriana.pdf - 2,1 MB).

è siehe auch: E.T.A. Hoffmanns "Kreisleriana" im BBA

Fr, 01.10.2010

Welt aus Schrift

Das 20. Jahrhundert in Europa und den USA

Mehr als 500 Plakate, Bücher, Zeitschriften, Schallplatten und Akzidenzdrucke gewähren Einblick in die Formenvielfalt der angewandten Typografie zwischen 1890 und der Gegenwart. Beginnend mit Beispielen der englischen Buchkunst, des belgischen und französischen Art Nouveau, der Wiener Sezession oder der deutschen Jugendstil- und Werkbundbewegung werden unterschiedliche Wege des Schriftplakates von streng sachlicher und konstruktiver bis zur bildhaften Verwendung von Schrift gezeigt.


Einen Höhepunkt bilden die Drucke der italienischen Futuristen, der neuen Typografie sowie der französischen, holländischen, russischen und osteuropäischen Avantgarde. Nach 1930 prägen Art Déco, nationalsozialistische Propaganda, aber auch Beispiele aus "Vogue" und "Harpers Bazaar", die, wegweisend für das Zeitschriftendesign der Nachkriegszeit wurden, die Ausstellung. Ab 1945 gewinnt die Vorkriegsmoderne wieder an Einfluss, wird bereichert durch die Pop-Kultur und schließlich eine große Formenvielfalt, die seit den späten 1970er Jahren auch von Musik wie Punk und Techno beeinflusst wurde.

Mit zahlreichen Arbeiten aus dem ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts und einem von Studenten der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig gestalteten Medienraum werden die aktuellen Entwicklungen in der Typografie deutlich. Ergänzend werden Fotos und Filme gezeigt, die den Blick auf Schrift im Stadtraum lenken, das Feld der bewegten Schriften berühren und schließlich einzelne Typografen vorstellen.

Ausstellung: 22. September 2010 bis 16. Januar 2011

è Sonderausstellungshallen Kulturforum
Matthäikirchplatz
10785 Berlin

Do, 30.09.2010

Buch des Monats

Das schöne Buch in den USA. Fine Printing.

Die englische Buchkunstbewegung im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts war die Basis, auf der sich die Buchszene in den USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickeln konnte. Hans Eckert, Bibliothekar an der Universitätsbibliothek Frankfurt, wird eine Reihe von Büchern und Buchkünstlern dieser – auch als „Renaissance des amerikanischen Buchdrucks“ bekannten – Epoche vorstellen, wie zum Beispiel Will Bradley, C. P. Rollins, W. A. Dwiggins, sowie Vertreter des West-coast printing John Henry Nash und die Brüder Robert und Edwin Grabhorn. Besonderes Augenmerk wird dem Einfluss deutscher und österreichischer Emigranten in den 30er Jahren zukommen, wobei besonders Fritz Kredel, Hugo Steiner-Prag und Victor Hammer zu nennen sind.

1. Oktober 2010, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Di, 28.09.2010

Menschen Masken Monster

Walter Hanel im Sommerpalais

Walter Hanel, geboren am 14. September 1930 in Teplitz-Schönau, ist bekannt als politischer Zeichner, der seit über fünfzig Jahren die Bonner Republik und seit 1989 die Berliner Republik in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, im Zeitmagazin, im Spiegel, im Rheinischen Merkur und im Kölner Stadt-Anzeiger kommentiert. Der Karikaturist erhielt beim Deutschen Karikaturenpreis 2009 in Dresden den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Seine „freien Blätter, die über den Tag hinausreichen" sind weniger bekannt, aber mindestens genauso sehenswert. Beide Seiten des Walter Hanel, die des Karikaturisten und die des Zeichners, sind in der Ausstellung im Sommerpalais mit jeweils etwa 120 Arbeiten zu sehen.

Ausstellung vom 3. Oktober bis 28. November 2010

Eröffnung Sonntag, den 3. Oktober 2010 um 14.00 Uhr
Es sprechen: Eva-Maria von Märiässy Direktorin
Dr. Hermann Mildenberger Leiter der Graphischen Sammlung Klassik Stiftung Weimar
Dr. Volker Mauersberger Journalist und Autor Bonn
Es spielt: Das Duo Blume/Kling Eisenach
Der Kü
nstler ist anwesend.

è Sommerpalais Greiz
Greizer Park Postfach 1146, 07961 Greiz
Tel. (0 36 61) 70 58-0 Fax (0 36 61) 70 58-25
*
E-Mail

BilderBühnen

Leinwandszenen aus dem Kunstarchiv Beeskow
1978 bis 1988

Eröffnung am 9. Oktober 2010 15 Uhr
Begrüssung: Dr. Ilona Weser, Kunstarchiv Beewskow
Einführung: Dr. Simone Tippach-Schneider, Kuratorin

Ausstellung: 10. Oktober 2010 bis 22. Mai 2011

Archiv, Lese- und Medienzentrum
des Landeskreises Oder-Spree
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
*
E-Mail

Alles wunderbar?: „Notstand Kultur“

Eine Debatte mit Amelie Deuflhard,
Prof. Jürgen Flimm,
Prof. Dr. T. Hinrichsen,
Dr. Willfried Maier,
Florian Vogel

Moderation: Dr. Ulrich Greiner ( DIE ZEIT)

Kulturforum Hamburg e.V.
Liebe Freunde und Mitglieder:

Die Hamburger Kulturpolitik erntet in diesen Wochen deutschlandweit vernichtende Schlagzeilen: Rücktritte und Personaldiskussionen häuften sich, der Bürgermeister und zwei Senatoren räumten ihren Posten, ein Intendant gab angesichts knapper Töpfe auf, Künstler verließen die Stadt, in Hamburg wird das erste städtische Museum Deutschlands, das Altonaer Museum, geschlossen, nur ein Stiftungsrat konnte die Absetzung des Direktors der Kunsthalle verhindern, die größte Sprechbühne Deutschlands, das Hamburger Schauspielhaus, bekommt mit der Halbierung seines künstlerischen Etats den “Todesstoß“.
Eine neue Kulturpolitik muss her – doch wie soll sie angesichts knapper Kassen aussehen? Der neue Kultursenator Reinhard Stuth mag sich diesen Fragen leider bei uns nicht stellen. Er hat aus Termingründen abgesagt. Dennoch halten wir eine öffentliche Debatte für sinnvoll und dringend. Es diskutieren Amelie Deuflhard, Intendantin der internationalen Kulturfabrik Kampnagel, Jürgen Flimm, Intendant der Berliner Staatsoper und langjähriger Leiter des Thalia Theaters, Torkhild Hinrichsen, Direktor des Altonaer Museums, Florian Vogel, künstlerischer Leiter des Schauspielhauses und Willfried Maier, GAL . Senator a. D. und Autor des Projektes "Die kreative Stadt". Es moderiert Ulrich Greiner (DIE ZEIT).
Noch nie war die Lage der Kultur in Hamburg so prekär, kommen Sie daher zahlreich, zeigen Sie Präsenz und bringen Sie Ihre Freunde mit, wenn Ihnen das Thema am Herzen liegt.

Mit freundlichen Grüssen
Birgit M. Kraatz
(Vorsitzende)

Dienstag, den 12.10.2010 um 20 Uhr
Internationale Kulturfabrik Kampnagel (KMH),

Jarrestr. 20, 22303 Hamburg,
Eintritt frei

siehe auch è Solidaritätsfest Altonaer Museum am Sonntag, dem 3. Oktober von 10 bis 17 Uhr

Mo, 27.09.2010

Erker-Presse, St. Gallen

zu Gast in der Galerie DRUCK & BUCH

Die Galerie zeigt die in den 70er und 80er Jahren entstandenen originalgrafischen Künstlerbücher der berühmten Schweizer Presse mit noch heute erstrangigen und international arrivierten Künstlern wie Antoni Tàpies, Eduardo Chillida, Serge Poliakoff, Piero Dorazio, Guiseppe Santomaso, Hans Hartung, Günther Uecker, Fritz Wotruba, Max Bill u.a.


Die Erker-Presse, eine Werkstatt für Lithographie, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem ungewöhnlich kreativen Ort, an dem Künstler und Schriftsteller zusammentrafen. Eine Besonderheit der Künstlerbücher ist, dass die Texte von den Autoren – darunter Brodsky, Mitscherlich, Frisch, Heidegger, Jünger, Huchel, Ionesco, Pound, Laxness – handschriftlich auf die Litho-Steine geschrieben wurden!

Aus den über 1.000 originalgraphischen Drucken wird eine Auswahl: der noch lieferbaren bibliophilen Bücher gezeigt .

Ausstellung: 18. September bis 30. Oktober 2010

Galerie è DRUCK & BUCH
Susanne Padberg

Bachgasse 15
72070 Tübingen

So, 26.09.2010

Xylothek

Marion Gülzow

„Bibliotheken sind die Musentempel…, in denen der unsterbliche  Nachlass der edelsten Seelen… beysammen ruht, die angenehmsten Lustgärten, in welchen auf jeden Schritt neue Blumen emporsprossen, und Vergnügen um sich duften…“ (Michael Denis, 1777)
A
ngeregt durch die Xylothek Schildbachs und fünfzig leere Zigarrenkisten aus einer Umzugshinterlassenschaft schuf die Hannoveraner Künstlerin Marion Gülzow eine bisher ca 300-bändige Künstlerbibliothek in Zigarrenkistenformaten, die als Installation ausgestellt wird.

Carl Schildbach (1730-1817) fertigte zwischen 1771 und 1799 mit seiner Sammlung von Hölzern und Pflanzenteilen den Prototyp einer so genannten Xylothek (altgriechisch für einen Aufbewahrungsort für Holz). Seine Holzbibliothek umfasst 530 einzelne „Bücher“, die heute im Naturkundemuseum des Ottoneums in Kassel aufbewahrt werden. Schildbach ordnete sämtliche Holzgewächse Hessens enzyklopädisch und bereitete sie für eine anschauliche Betrachtung auf.
Die einzelnen Exemplare dieser Scheinbibliothekoder Xylothek "benehmen" sich wie richtige Bücher: Sie haben einen Rücken und einen Deckel, worauf sie manchmal sogar einen Titel tragen. Und klappt man sie auf, entdeckt man innen eine Geschichte. Die bearbeiteten Zigarrenkisten bewahren und präsentieren gleichermaßen: Schätze und Früchte künstlerischer Auseinandersetzung mit Alltagsmaterialien aller Art. Bürolandschaften und „Querschiffe“ - am Horizont neuer Aufenthaltsmöglichkeiten - ankern jenseits von Steuermarken und Todeswarnungen. Mit ca. 300 bis 500 Exemplaren wird die Bibliothek komplett sein.
Marion Gülzow sieht ihre Künstlerbibliothek allerdings nicht der Bibliothek eines leidenschaftlichen Buchbinders verpflichtet, wie sie von Wolfgang Hildesheimer in seinem Roman „Masante“ beschrieben wird: „Sie war voller Schätze, Bücher aus herrlichen handgeschöpften Papieren, Pergamente wie geschaffen für Apokryphes oder Palimpseste, zartfarbene Vorsatzpapiere in alten Mustern, Bücher seltsamer Formen, oval und sechseckig, Arbeiten eines Lebens, und die Seiten alle leer. In seiner gesamten Bibliothek stand nicht ein einziges Wort.“
Vielmehr knüpft sie mit ihrer Arbeit an die Kuriositätenkabinette des Barock an. Denn diese intendieren eine enzyklopädische Darstellung der Welt, die uns heute wunderbar und unverständlich zugleich erscheint. Marion Gülzows Künstlerbibliothek lädt den Betrachter ein, sich in ihr anschauliches Bücheruniversum zu vertiefen.

Ausstellung im Historischen Waisenhaus
1. Oktober 2010 bis 16. Januar 2011

Kunst- und Naturalienkamer
è Franckeschen Stiftungen zu Halle

siehe auch è Das Projekt Xylothek
siehe auch è Von den Holzbibliotheken

Mi, 22.09.2010

L E S E – B I L D E R

B I L D E R – L E S E

Liebe Freunde der Ladengalerie,

am Sonnabend, dem 23. Oktober, um 11 Uhr, wird in der zur Zeit laufenden è Ausstellung ein Werkstattgespräch mit Matthias Gubig stattfinden.

Dazu laden wir Sie herzlich ein.

* Ladengalerie
Annett und Axel Schauß
Brauerstraße 4

16321 Bernau
Telefon 03338 768927

* Matthias Gubig
Bayrischer-Wald-Straße 13
15827 Blankenfelde