Pirckheimer-Blog

Di, 15.11.2011

1000 Euro für die Pirckheimer-Gesellschaft

Liebe Freunde der Pirckheimer-Gesellschaft!

Durch Ihr Voting verhelfen Sie unserer Gesellschaft zu 1000 €, sofern wir damit zu den 1000 Verbänden gehören, die die meisten Stimmen erhalten haben. Die Aktion läuft bis zum 15. November.
Falls Sie gegenüber dem Sponsor anonym bleiben möchten, geben Sie bitte als Ihre E-Mail-Adresse unter Ersetzung des rot eingefärbten Teils Name/Pseudonym@pirckheimer.org ein, die Rechtmäßigkeit des Eintrages kann dann durch mich bestätigt werden.
Unter jeder E-Mail-Adresse können 3 Stimmen abgegeben werden, d.h. Sie können die Stimmabgabe 2 mal wiederholen. Jede Stimme hilft!
Vielen Dank, Abel Doering


1 Kommentar:
15.11.2011, 14:00 Uhr: Hiermit erkläre ich das Projekt, 3 Stunden vor seinem Ende, für gescheitert. Obwohl die Pirckheimer in den letzten 14 Tagen immer unter den 1000 beliebtesten Vereinen auf Platz 600 bis 700 rangierten, rutschten wir heute unvermittelt auf Rang 1100 ab und die noch fehlenden ca. 400 Stimmen können nicht mehr abgegeben werden, da der Server der ING DiBa aufgrund der Überlastung kaum noch reagierte. Ich muss allerdings auch feststellen, dass leider zu wenige Pirckheimer-Mitglieder an der Aktion teilgenommen haben, gerade einmal 11 unserer Mitglieder gaben ihre und die Stimme für weitere Freunde ab, so dass weniger als 1 Prozent der abgegebenen Stimmen von unseren Mitgliedern stammen.
Aber es bleibt immer noch jedem Pirckheimer freigestellt, unsere Finanzsituation durch Spenden zu verbessern.
J

Vielen Dank, Abel Doering

Arbeitsprobe II

Der Druckladen des Gutenberg-Museums präsentiert typografische Arbeiten von Studierenden der Buchwissenschaft.
Während ihres Studiums am Mainzer Institut für Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz nehmen die Studierenden außer an den wissenschaftlichen Seminaren regelmäßig an praktischen Übungen zur Typografie teil: Zu bestimmten Themen werden Entwürfe erarbeitet, die in der institutseigenen Lehrdruckerei realisiert werden.
Die Ausstellung "Arbeitsprobe II" im Druckladen des Mainzer Gutenberg-Museums zeigt Ausschnitte ihrer kreativen Tätigkeit während ihrer letzten Semester. Sie ist die Fortsetzung der 2010 gezeigten „Arbeitsprobe“. Dahinter steht der Gedanke, Öffentlichkeit herzustellen für die Ergebnisse der Auseinandersetzung junger Studierender mit der Typografie.


Die Vernissage findet am 1.12. um 19 Uhr statt.
Ausstellung: 1. Dezember 2011 – 06. April 2012

è Gutenberg-Museum
Liebfrauenplatz 5
55116 Mainz
Telefon 0 61 31 / 12 26 40

Mo, 14.11.2011

Die Kunst des Lichtdrucks

Originalgrafische Werke von zehn zeitgenössischen KünstlerInnen

Lichtdruckschnellpresse, um 1900, (c) Museum für Druckkunst
Das Lichtdruckverfahren wurde von den Pionieren der Fotografie ab 1850 entwickelt. Hauptsächlich für Faksimiles genutzt, besitzen Lichtdrucke augenscheinlich den ganzen Reichtum ihres Originals, sind von diesen aber kaum zu unterscheiden. Die Fülle an Halbtonwerten und die sehr feine Farbauflösung kennzeichnen das aufwändige Handwerk des Lichtdrucks, das heute nur noch in Leipzig und Kyoto (Japan) gepflegt wird.
Bereits zum vierten Mal veranstalten der Bund Bildender Künstler Leipzig e. V. und der Lichtdruck-Kunst Leipzig e. V. in diesem Jahr das Lichtdruck-Symposium (17. - 28.10.2011). Der zweiwöchige Workshop bietet den fünf von einer Jury ausgewählten KünstlerInnen Bettina Francke, Ruth Mairgünther, Marko Raffler, Britta Schulze und Christiane Werner die Möglichkeit, sich intensiv mit der besonderen Technik des Lichtdruckverfahrens auseinanderzusetzen.
Die Ergebnisse des Workshops und weitere aktuelle Arbeiten der KünstlerInnen präsentiert die Ausstellung „Die Kunst des Lichtdrucks“. Ergänzend werden die bisher nicht gezeigten Werke des 3. Leipziger Lichtdruck-Symposiums aus dem Jahr 2010 ausgestellt. Hierbei handelt es sich um Originalgrafiken der KünstlerInnen Franziska Möbius, Robert Pasitka, Karin Pietschmann, Vicky Ritter und Ulrike Schuckmann.
Die Ausstellung ist eine Kooperation des Museums für Druckkunst mit dem Bund Bildender Künstler Leipzig e.V. (BBKL e. V.) und dem Lichtdruck-Kunst Leipzig e. V. und wird von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen sowie vom Kulturamt der Stadt Leipzig unterstützt.

23. November 2011 – 22. Januar 2012
Eröffnung: 22. November 2011, 18 Uhr

è
Museum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstraße 38
04229 Leipzig

Fr, 11.11.2011

Antiquariat Rose schließt

Das Ende einer Dienstfahrt

Der Berliner Antiquar Wolfgang Jeske geht in den Ruhestand
Fotos: Gabriele Ballon
Über 35 Jahre lang war das Antiquariat von Wolfgang Jeske eine wichtige Adresse für Bücherfreunde in Berlin und darüber hinaus. Nach zwei Jahrzehnten im Wedding saß er zuletzt in Friedenau, Hedwigstraße 16. Der geborene Berliner entschied sich für den Beruf schon während des Studiums der Geschichte und Soziologie an der Pädagogischen Hochschule in Berlin. Spezialisiert war er auf linke Literatur, Belletristik und Reiseliteratur.
Zig-Tausende Bücher gingen durch seine Hand, immer hatte er ein Gespür für gefragte Titel, seltene und besondere Exemplare. Manche Bibliothek von prominenten Berlinern, so von dem Erzähler Wolfdietrich Schnurre und von dem aus Rumänien stammenden Kinderbuchautor und Übersetzer Paul Schuster, konnte er übernehmen und seinen Kunden offerieren. Jetzt läuft der Ausverkauf. Anfang Dezember muß der Laden leer sein, bis dahin erhalten die Kunden von Montag bis Freitag 13 bis 18 Uhr und am Samstag 10 bis 13 Uhr Sonderkonditionen.
(Carsten Wurm)

Do, 10.11.2011

neue Internetseite des Leipziger Literatursalons

Signaturen und Widmungen machen aus jedem Buch etwas Einzigartiges. Der verehrte und berühmte Autor hatte eben jenes Buch auch schon in der Hand. Dieses Besondere ist es, welches viele Sammler und Literaturliebhaber dazu bringt, weite Wege auf sich zu nehmen um, meist bei Lesungen, Autoren um Ihre Signatur zu bitten.
Auch unser Mitglied Dieter Bührnheim ist von jeher diesem Zauber erlegen. Er sammelt seit Jahrzehnten, nutzte jede Leipziger und Frankfurter Buchmesse und erreichbare Lesung, um dort direkt mit den Schriftstellern Kontakt aufzunehmen und sie um eine Signatur zu bitten. Oder er gab die Bücher auf den Postweg, um ihnen zu einer Widmung oder Einzeichnung zu verhelfen. Viele schöne Freundschaften sind so im Laufe der Zeit entstanden.
Im traditionsreichen Musikviertel der Stadt betreibt Dieter Bührnheim einen Literatursalon und bietet im angeschlossenen Antiquariat über 8.000 Bände, überwiegend signiert. Jetzt ist er auch im Internet zu finden und man kann sich über die nächsten Kulturveranstaltungen informieren, es kann im Bestand gestöbert und die ein oder andere „berühmte“ Signatur begutachtet werden.

Mo, 07.11.2011

Kleistausstellung in der FU Berlin

Die Ausstellung zeigt die Werke Kleists in chronologischer Folge anhand des Bestandes der FU-Bibliotheken, dargestellt mit Ausgaben, Textausschnitten, Faksimiles, Illustrationen, Bühnenbildern, Theaterprogrammen u. a. Quellen. Einen besonderen Akzent bildet die Sammlung /Kleist in Klassikerausgaben/, die derzeit zwar zum größeren Teil in der Ausstellung /Kleist. Krise und Experiment/ im Ephraimpalais steht, hier aber in Auswahl gut vertreten ist.

07. November 2011 bis 03. Januar 2012
Montag bis Freitag 9 – 20 Uhr

Universitätsbibliothek der
Freien Universität Berlin
Garystr. 39
14195 Berlin

Sa, 05.11.2011

offene Ateliers

Sieben Künstler öffnen am 1. Advent, 27. November 2011 von 11:00 bis 18:00 Uhr ihre Ateliers und überraschen mit ihrer facettenreichen Kunst.

Zu besichtigen sind die Ateliers von

  • Linde Kauert (Malerin + Verlegerin und Heinz Hellmis (Kalligraf, Typograf, Buchgestalter), Edition ZWIEFACH
  • Solveig Janetzke (Malerei, Plastik)
  • Susanne Westphal (Malerei)
  • Reinhard Pieritz (Marmor, Relief, Bilder)´MAREBI ART
  • Winfried Tesmer (Zeichnung, Skulptur)
  • Andreas Haug (Malerei)
14476 Potsdam / OT Groß Glienicke
Seeburger Chaussee 2
Haus 5, Eing. E

Zwischen den Pappdeckeln

In der Edition Zwiefach von Linde Kauert und Heinz Hellmis erscheint in unregelmäßigen Abständen die Einblatt-Buchreihe Zwischen den Pappdeckeln, in denen sich bildliche und literarische Überraschungen in Form kalligrafisch umgesetzte Schriften auf einem Blatt verstecken. Öffnet man das Buch durch Lösen einer Schnur, die die beiden Buchdeckel in der Größe 22,5 x 15 cm verbindet, kann man ein Blatt im A2-Format entfalten, welches nach Lust und Laune mit zwei Nägeln an die Wand hängen ist.


Zur Zt. sind folgende Titel lieferbar:

Erwin Strittmatter SELBSTERMUNTERUNGEN
Günther H.W. Preusse ZAUBERWESEN…
Eva Strittmatter MONDROSE GEGENBLÜTE
Eva Strittmatter MUSIK
Heinz Kahlau AUTOUNFALL SEIN ERSTES GEDICHT
Kurt Schwitters DAS i-GEDICHT
Eugen Rohts KLEINES TIERLEBEN
Charlotte Thiesies PSST, HEUTE NACHT STEHL ICH DEN MOND
Voltair SAGT: DA ES SEHR FÖRDERLICH FÜR DIE GESUNDHEIT IST …

Preis: 14,95 Euro

è
Edition ZWIEFACH
* Linde Kauert

Monatsbilder 2012

Wie in jedem Jahr übergab der Kalligraf Heinz Hellmis der Malerin und Zeichnerin Linde Kauert zwölf kalligrafisch gestaltete Anfangsbuchstaben der 12 Monate. Aus jedem einzelnen entwickelte sie ein Motiv, suchte anschließend einen passenden Aphorismus bekannter Schriftsteller der Weltliteratur aus, den dann Heinz Hellmis mit seiner facettenreichen Handschrift dazugab. Beide Künstler zeigen damit eine neue Spielart von Initialen, die schon seit dem 5. Jahrhundert oftmals schmückend vor einem Textkapitel standen, hier aber einen Zeitabschnitt charakterisieren.
Damit erschien in der Edition Zwiefach bereits die 6. Collection der MONATSBILDER 2o12.


Die MONATSBILDER 2o12 sind in einer Größe von 35 x 3o cm gedruckt, haben eine Ringbindung und sind zum Preis von 25,oo € erhältlich.

è
Edition ZWIEFACH
* Linde Kauert

Fr, 04.11.2011

Herbstlicher Buchverkauf

Der Freundeskreis der Zentral- und Landesbibliothek Berlin e.V. lädt zum herbstlichen Buchverkauf ein.

Eine Fülle von aussortierten, gut erhaltenen Büchern und anderen Medien können zu sehr günstigen Preisen erworben werden.
Es werden Medien aus den Bereichen Belletristik, Kunst und vielen anderen Sach- und Wissensgebieten sowie Noten, Schallplatten und CDs zum Verkauf angeboten.
Stöbern Sie ausgiebig in entspannter Atmosphäre und entdecken das ein oder andere Buch für sich selbst oder Ihre Familie.
Die Einnahmen kommen den vom Freundeskreis der ZLB unterstützten Projekten der Bibliothek zugute.

Samstag, 12. November 2011, 10.00 Uhr - 17.00 Uhr

Freundeskreis der Zentral-
und Landesbibliothek Berlin

Berliner Stadtbibliothek/Kleiner Säulensaal
Breite Straße 36
10178 Berlin-Mitte

1 Kommentar:
ui, das ist ja heute! :D
(Sarah-Maria)

Klaus Fresenius - Schriftbilder



Der Speyerer Künstler Klaus Fresenius wird beim November-Stammtisch der Initiative Buchkultur in der Cafédrale im Turm 33 sein neues Projekt Schriftbilder vorstellen. Spontane Texte aus der ›kleinen‹ und ›großen‹ Welt am Ende eines Tages mit Tusche und Pinsel spiegelverkehrt hingeworfen.

Mittwoch, 23. November 2011, 19.00 Uhr
Cafédrale im Turm 33
Maxstraße 33
67059 Ludwigshafen

è Initiative Buchkultur: Das Buch e.V. c/o Llux
Postfach 25 02 09
67034 Ludwigshafen
Tel. (06 21) 68 50 275

Do, 03.11.2011

Ohsers Orte in Berlin

ein biografischer Streifzug
Vortrag mit Präsentation von Dr. Elke Schulze, Kunsthistorikerin

Die Kunsthistorikerin Dr. Elke Schulze beleuchtet in ihrem Vortrag die Lebens- und Arbeitsorte des Künstlers Erich Ohser (1903-44), der unter dem Namen e.o.plauen als Schöpfer der „Vater und Sohn“-Geschichten weltberühmt geworden ist. In der Metropole Berlin, dem eigentlichen Ort seines fruchtbaren zeichnerischen Schaffens, an dem aber auch sein Schicksal als Opfer des NS-Regimes tragisch endete, hat der gebürtige Vogtländer vielfältig gewirkt. Zwischen Caféhäusern des Berliner Westens, dem Zoo und der Budapester Straße – und schließlich Kaulsdorf bricht sich in diesem Streifzug wie in einem Kaleidoskop deutsche Geschichte und individuelles Geschick. Der Vortrag begleitet die derzeitige è Ausstellung im Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf.

Mittwoch, 09.11.2011, 19.00 Uhr
Der Eintritt ist frei

Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf
Alt-Marzahn 51
Veranstaltungsraum Keller.

Mi, 02.11.2011

Eine Liebesgeschichte

Ein Buchprojekt von Tita do Rêgo Silva



Mit einem Text von Artur Schütt. – Die brasilianische Künstlerin lebt und arbeitet seit 21 Jahren in Hamburg. Neben groß- und kleinformatigen Holzschnitten entstehen in ihrem Atelier in der Koppel 66 auch bibliophile Bücher in kleiner Auflage, die sie dort selbst druckt.

Lesung: Donnerstag 17. November 2011, 18 Uhr

è Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Steintorplatz
20099 Hamburg

Das Janosch-Universum

JANOSCH ZUM 80. GEBURTSTAG

Jeder kennt ihn: den Maler, Zeichner und Autor Janosch, der seit 1960 Kinder wie Eltern begeistert, den Vater von Tigerente und Bär und vielen anderen Figuren in den Kinderzimmern der ganzen Welt. 1931 als Horst Eckert geboren, ist Janosch heute mit seinen inzwischen über 300 Büchern, die in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden, einer unüberschaubaren Flut an Fanartikeln und mit Auszeichnungen überhäuft, einer der erfolgreichsten deutschen Bilderbuchillustratoren.
Anlässlich seines 80. Geburtstages widmet das Museum Burg Wissem dem Künstler eine Ausstellung mit Arbeiten aus der Dauerleihgabe der Janosch-Film & Medien AG. Die Schau bietet einen Querschnitt aus verschiedenen Schaffensperioden seines umfangreichen Werkes, die u.a. berühmte Bilderbuchoriginale und Bücher wie »Oh, wie schön ist Panama« oder »Post für den Tiger« vereint. Neben den Bildern und Büchern werden darüber hinaus zahlreiche Mitmachstationen Kindern und Erwachsenen einen aktiven Einblick in die »Welt« von Tiger und Bär ermöglichen.

Ausstellung: 20. November 2011 bis Februar 2012

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Di, 01.11.2011

Dorfner-Einbände zu Goethes Faust

Eine besondere Erwerbung der Klassik Stiftung Weimar

Die Klassik Stiftung hat für die Herzogin Anna Amalia Bibliothek eine wertvolle Sammlung von 195 Faust-Drucken in Einbänden des Weimarer Buchbindermeisters Otto Dorfner (1885–1955) erworben. Die meisten Einbände wurden zwischen 1946 und 1955 gefertigt, einzelne Stücke reichen aber bis 1913 zurück, als Dorfner ein Ornament Henry van de Veldes verwendete. Miniaturbücher sind ebenso vertreten wie großformatige Ausgaben, schlichte Drucke genauso wie künstlerische Editionen und Pressendrucke. Kennzeichnend für Dorfner ist neben den handvergoldeten Schnitten die Gestaltung von Ganzledereinbänden mit geraden oder gebogenen Linien. Sie wird als »Linien-Stil« oder »Dorfner-Stil« bezeichnet.
Die Erwerbung des Ensembles durch die Herzogin Anna Amalia Bibliothek erlaubt stilistische und materialtechnische Vergleiche und belegt, mit welcher handwerklicher Meisterschaft und künstlerischer Sensibilität einer der bedeutendsten deutschen Buchbinder gearbeitet hat.
Für die Bibliothek bedeutet die Erwerbung eine willkommene Ergänzung der bestehenden Faustsammlung. Die Weimarer Faustsammlung mit ihren nunmehr 16.000 Stücken ist die weltweit größte Sammlung zu diesem literarischen Thema und geht auf die Kollektionen zweier Privatleute, Gerhard Stumme und Alexander Tille, zurück. Von 2006 bis Juli 2011 wurde die Faustsammlung – gefördert aus Mitteln der H.W. & J. Hector Stiftung – neu katalogisiert und, soweit urheberrechtlich erlaubt, digitalisiert. Mehr als 3.000 Titel sind seither über die Internetseite der Klassik Stiftung Weimar einsehbar.
© Klassik Stiftung Weimar
Otto Dorfner, 1885 in Kirchheim/Teck geboren, wurde 1910 durch Henry van de Velde an die Kunstgewerbeschule in Weimar berufen. Von 1919 bis 1922 wirkte er als Lehrer am Staatlichen Bauhaus. Bis zu seinem Tod 1955 führte er eine eigene Werkstatt in Weimar. In der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg entschloss er sich, alle verfügbaren Faustausgaben, die von 1790 bis zum damaligen Zeitpunkt erschienen waren, mit seinen Einbänden zu versehen. Zur Feier des 700. Stadtjubiläums 1950 veranstaltete die Stadt Weimar eine Ausstellung im Sitzungssaal des Thüringer Landtags mit Arbeiten Otto Dorfners: 141 Einbände, darunter zahlreiche Faust-Ausgaben wurden dabei gezeigt. 1954 verstarb Dorfners Frau Margarethe, geb. Hoffmann, und sein Gesundheitszustand verschlechterte sich. Trotzdem konnte im 150. Todesjahr von Friedrich Schiller am 07. Mai 1955 die Sonderausstellung »Malerei, Graphik, Buchkunst« in den Räumen der damaligen Verwaltungsschule eröffnet werden. Dorfner war mit 150 Bänden zum Faust-Stoff vertreten. Vom 23. Juli bis 21. August 1955 desselben Jahres wurde die Buchkunst-Ausstellung in Stuttgart gezeigt.
Von den Faust-Ausgaben, die Dorfner zum Einbinden verwendete, sind über ein Viertel, nämlich 46 Ausgaben, nach 1946 erschienen. Der Anteil der Verlage in den westlichen Besatzungszonen, beziehungsweise der jungen Bundesrepublik, überwiegt dabei. Die Orientierung auf Goethes Faust erscheint somit als gesamtdeutsches Phänomen.
Der erste von Dorfner entworfene und ausgeführte Einband zu Goethes Faust datiert von 1913 Das benutzte Ornament ist ein Prägestempel nach dem Entwurf von Henry van de Velde. Unter diesem Ornament und in je drei angeschnittenen Kreisen, sind hauchdünn geschärfte Lederauflagen, deren brauner Farbton sich von dem braunroten Ziegenleder des Einbandes in verblüffender Bescheidenheit kaum abhebt. Im Widerspruch dazu steht die filigrane Arbeit: Sind hier doch – Vorder- und Rückendeckel zusammengezählt – 70 Lederauflagen appliziert, deren Klebekanten durch Goldlinien niedergehalten und verborgen werden. Beim Handvergolden wird z.B. eine Linie erst blind mit einer erhitzten Messinglinie (Filete) in das Leder gedrückt. In diese Markierung wird dann Eiweiß gepinselt und Blattgold aufgelegt, das sich dann in die Vertiefung schmiegt. Die heiße Filete wird nun in diese Vertiefung geprägt, um das Gold mittels des Eiweißes ins Leder zu backen.
(Timm Schulze M.A.)

ON-TYPE - Texte zur Typographie (TzT)

Die Ausstellung zeigt Klassiker der Typographiegeschichte des 20. Jahrhunderts und aktuelle Beispiele, zum Teil aus den Beständen des Gutenberg-Museums.
„TzT“ stellt erstmals eine Sammlung von Grundlagentexten über Typografie zusammen und zur Verfügung. Die Zusammenstellung der Texte basiert auf der Kennerschaft namhafter Typografen und Wissenschaftler – ihre Empfehlungen ermöglichten die anspruchsvolle und einzigartige Auswahl an Texten.
Eine weitere Besonderheit der Ausstellung ist die Einbeziehung des Besuchers in die Welt der Typografie: Die Ausstellungsgestaltung mit einer Leselounge lädt zum Lesen und Vertiefen in die Materie ein.
Ein Projekt des Gutenberg-Museums Mainz in Kooperation mit Studierenden des Fachbereichs Kommunikationsdesign der Fachhochschule Mainz.


Die Vernissage findet am 10.11. um 18 Uhr statt.
Ausstellung: 11. November 2011 bis 06. Mai 2012

è Gutenberg-Museum
Liebfrauenplatz 5
55116 Mainz
Telefon 0 61 31 / 12 26 40

Der rote Wunderschirm

Kinderbücher von der Frühaufklärung bis zum Nationalsozialismus

Eine Ausstellung der Sammlung von Jürgen Seifert (1928–2005), der als Politikwissenschaftler an der Universität Hannover lehrte, repräsentiert in eindrucksvoller Weise fast 300 Jahre Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur und der Kinderbuchillustration und spiegelt deren gesamtes thematisches Spektrum. Die über Jahrzehnte hinweg zusammen getragenen fast 12.000 Bände wurden als eine der bedeutendsten Privatsammlungen historischer Kinderbücher 2008 u. a. mit Unterstützung des Landes Niedersachsen vom Seminar für Deutsche Philologie der Universität Göttingen erworben.
Jürgen Seifert hat nicht nur Bücher erworben, die das Leseglück der Kinder im Auge haben, sondern gerade auch solche, die disziplinieren, indoktrinieren und ideologischen Zielen verpflichtet sind. Diesem Blick auf Kinderliteratur verdankt die Sammlung ihre politische Schwerpunktsetzung, denn sie umfasst neben vielen Glanzstücken und besonders wertvollen Bilderbüchern auch die dunkelsten Kapitel der Kinderbuchgeschichte..
Besonderer Raum wird den reichhaltigen Illustrationen gewidmet, die von den bekanntesten Buchkünstlern ihrer Zeit stammen und die neben dem Original in vielfältigen Reproduktionen und Vergrößerungen zu sehen sind.
Die Ausstellung wird ergänzt durch historisches Spielzeug aus dem Städtischen Museum Göttingen und dem Deutschen Spielzeugmuseum Sonneberg.
Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm begleitet die Ausstellung.

Ausstellung: 23. Oktober 2011 - 12. Februar 2012

è Georg August Universität Göttingen
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Die Paulinerkirche Göttingen
Platz der Göttinger Sieben 1
37073 Göttingen

Mo, 31.10.2011

Vierstimmig



Andrea Lange (Abb.)
Barbara Mäder-Ruff
Franziska Schwarzbach
Majla Zeneli

Ausstellung: 04. November bis 23.Dezember 2011
Gefördert durch: Stadt Plauen, Kulturraum Vogtland-Zwickau

Theater Plauen

Erich Ohser (1903-1944)

e.o.plauen
Lebensbild und Künstlerschicksal

Die Ausstellung entfaltet anhand von Text-Bild-Bahnen und ergänzt um Objekte und Dokumente das spannende Leben und künstlerische Schaffen des großen deutschen Zeichners Erich Ohser (1903-44). Bekannt und äußerst populär war er unter seinem Künstlernamen e.o.plauen als Schöpfer der heiter-tiefsinnigen Bildgeschichten von „Vater und Sohn“ geworden. Er verbrachte seine Kindheit im Vogtland, studierte und begann seine Karriere in Leipzig: in Berlin aber wurde er zum erfolgreichen Zeichner, Grafiker, Illustrator, Karikaturisten und Pressezeichner. Befreundet mit Literaten wie Erich Kästner und Erich Knauf verfolgte er hellwach das zeithistorische Geschehen in der Spreemetropole. In seinem Künstlerleben widerspiegelt sich auf berührende Weise deutsche Geschichte mit ihrem Brüchen und Widersprüchen, insbesondere auch die Erfahrung des Bombenkrieges in Berlin. Mit nur 41 Jahren schied Erich Ohser auf tragische Weise als Opfer des NS-Regimes aus dem Leben. Die Ausstellung verweist zugleich auf das Erich Ohser-Haus in Plauen, wo der künstlerische Nachlass aufbewahrt und der Öffentlichkeit durch regelmäßige Ausstellungen präsentiert wird.

Ausstellung: 10. Oktober 2011 bis 8. Januar 2012

Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf
Alt-Marzahn 51
12685 Berlin