Pirckheimer-Blog

Mo, 27.08.2012

Neues von der Kunstbuchreihe 26

Die Kunstbuchreihe 26 wächst weiter und ist beim 30. Titel angekommen. Von allen Titeln sind mittlerweile rund 450 Exemplare erschienen und unlängst lag ein Buch mit Malerei der Insel Rügen von Dagmar Glaser Lauermann bei der Bundeskanzlerin auf dem Geburtstagstisch. Im Januar wird unser Bundespräsident ein Buch des Rostockers Armin Münch (Nationalpreis der DDR 1970) erhalten, der die Bücher 28 und 29 mit Porträtzeichnungen gestaltete.
Etwas Besonderes ist das Buch 30. Uwe Saeger, Schriftsteller aus Bellin, hat seine Texte für das Buch ausgewählt und aus Miniaturbildern von Hans-Joachim Althaber die zum Text passenden Bilder ausgewählt. Von Guenter Knop aus New York sind die Motive der neuen Bücher schon ausgewählt - wieder klassische Aktaufnahmen. Das werden die Bücher 31 und 32. Auf dem Tisch: das Material von Uwe Houdelet für sein 4. Buch, diesmal mit Bildern der Stadt Pasewalk.
Im Oktober wird es eine Ausstellung zum 100. Geburtstag der Künstlerin Wilma Pietzke geben. Die Ausstellung wird am 29.10.2012 im Kulturspeicher in Ueckermünde eröffnet. Es werden hier viele Bilder gezeigt, die sich verstreut im Privatbesitz befinden. Die Arbeiten werden wohl letztmalig gemeinsam zu sehen sein und das ist der Anlass, auch mit diesen Bildern ein Kunstbuch herauszubringen und es noch während der Ausstellung, die bis zum Februar zu sehen sein wird, fertig stellen.
(Walter Graupner)
 
è Buch- und Zeitschriftenhaus am Rosengarten
StettinerStraße 2
17367 Eggesin

So, 26.08.2012

Künstlerische Druckwerkstätten stellen sich vor

Nunmehr zum dritten Mal öffnen mit Unterstützung der Klostergalerie Zehdenick Druckwerkstätten gemeinsam ihre Türen und die druckenden Künstler und künstlerischen Drucker im Oberhavelkreis geben dem interessierten Publikum die spannende Gelegenheit, hinter die Kulissen der "Schwarzen Kunst" zu blicken und miteinander ins Gespräch zu kommen. Sie bieten
- Demonstration von alten
  Drucktechniken

- Ausstellungen künstlerischer
- Gespräche mit Inhabern der
  Werkstätten


Unter anderem nehmen teil:

SAAL-PRESSE Angela Schröder & Jürgen Zeidler
Atelier & Werkstatt Prof. Fritz Best
Werkstatt 3. Stock Bernd Hornung
VEB Schwarzdruck Marc Berger
Cupferdruckerey und Graphikwerkstatt am Hommelpoten Ralf Hentrich

08. und 09. September 2012 13 bis 18 Uhr

Klosterscheune Zehdenick
Am Kloster

Pressemitteilung

Die Pirckheimer-Gesellschaft trifft sich vom 7. bis 9. September zu ihrem Jahrestreffen 2012 in Ingolstadt.

è Pressemitteilung

Fremd bin ich den Menschen dort

Ein Blick in die Sammlungen des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 und des Deutschen Literaturarchivs Marbach

Die Ausstellung wird anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Deutschen Nationalbibliothek präsentiert. Anhand von rund 230 Exponaten aus der Sammlung des Exilarchivs, darunter bislang noch nicht gezeigte Objekte und Dokumente sowie Bild-, Ton- und Filmaufnahmen, gibt die Ausstellung Einblick in 16 sehr unterschiedliche Biografien.
Heimatverlust, Verhaftetbleiben in der alten Kultur, Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit, das Schicksal der geraubten Karriere oder die gelungene Akkulturation und berufliche Chance im Aufnahmeland – jede Biografie verdeutlicht unterschiedliche Aspekte von Exil und Emigration. Wie die Emigration im Einzelfall verlief, war von vielen Faktoren abhängig, dies zeigen die Biografien deutlich: Beruf und wissenschaftliche Disziplin, Alter, Herkunft, Erlebnisse in NS-Deutschland, Zeitpunkt der Emigration, Aufnahmeland, persönliche Möglichkeiten und nicht zuletzt Zufall bestimmten den Verlauf.
Zur Ausstellung wird ein umfangreiches Begleitprogramm angeboten. Das Deutsche Literaturarchiv erweitert die Schau um einen ephemeren Teil. Mit Zeitkapseln wird ein Einblick in die Marbacher Sammlung gewährt.

Ausstellungseröffnung mit der Schirmherrin Herta Müller, der Zeitzeugin Dora Schindel und dem Cellisten Frank Wolff  am 29. August 2012, 19 Uhr.
Ausstellung: 30. August bis zum 20. Oktober 2012

Deutsche Nationalbibliothek
Adickesallee 1
 60322 Frankfurt am Main

Roland R. Berger

Roland R. Berger arbeitet seit 1996 als Graphiker und Zeichner, Kunstwissenschaftler und Kunstpädagoge in Hohen Neuendorf. In seinem graphischen und zeichnerischen Werk werden Bezüge zur Zeit und zur Gesellschaft direkt oder gleichnishaft angesprochen. Anlässlich seines bevorstehenden 70. Geburtstages wird eine Auswahl älterer und neuerer Arbeiten gezeigt.

Vernissage: 8. September 2012, um 16 Uhr
Der Künstler ist anwesend. Es spricht Prof. Dr. Rudolf Jürschik (Berlin)
Ausstellung: 8. September bis 1. November 2012

Eremitage Gransee
Mauerstraße 4a

Fr, 24.08.2012

Klaus Süß

Der Tanz des Lebens

Klaus Süß hat tagelang an den Proben des Balletts der Chemnitzer Oper teilgenommen mit der Erlaubnis, nach Herzenslust zu fotografieren und zu skizzieren. Der Tanz des Lebens – wie der Ausstellungstitel erweitert lautet – ist eigentlich die Quintessenz des Süß’schen Werkes: Denn zum einen er ist ja der Großmeister der Metapher, und andererseits ist der Tanz, der Pas de deux, das ganz große Thema in Süß' Lebenswerk. Die Begegnung von Mann und Frau als nie endender Geschichte von Anziehung und Abstoßung, von der Suche nach der Lust und der schmerzenden Erfahrung von Enttäuschung, dieses Thema durchzieht seine künstlerische Arbeit von Anfang an.

Ausstellung: 1. September bis 27. Oktober 2012


16. Druck der Gutenberg Presse
 
Die Ausstellungseröffnung ist auch die absolute Premiere es 16. Druckes der Gutenberg Presse: Hans Christian Andersen/Klaus Süß – Des Kaisers neue Kleider. Mit 11 Original-Aquarellen.
Das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern kennt wohl jeder – die Figur des nackten Kaisers ist sprichwörtlich geworden. Es ist 1837 in Dänemark erschienen, bezieht sich aber wohl auf eine Novelle aus dem Spanischen, die schon 1335 (!) geschrieben wurde. Und doch ist der Stoff so brandaktuell, als sei die Geschichte gerade erst als Parabel auf Banken mit ihren „Finanzprodukten“, auf Marketing für “Lifestyle-Acces-soires“ oder die „Stars“ von Castingshows beidseits der Bühnenrampe entstanden. Der richtige Zeitpunkt, eine besonders edle Ausgabe des Textes zu verlegen.
(Wolfgang Grätz)

è Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt
An der Staufenmauer 9
60311 Frankfurt/M

Tabor-Graphikkalender 2013

Juni - Linde Bischof
Seit heute wird der Graphikkalender der è Tabor Presse für das Jahr 2013 angeboten. Mit dem Bonusblatt von Uta Zaumseil, einem 9-farbigen Holzschnitt auf Japanpapier in ungewohntem Überformat, sind 4 Hochdrucke im Kalender vertreten. Ein Grisaille von Eva Pietzcker, eine strenge Venedig-Ansicht von Christine Ebersbach und ein Schnitt von Thomas Kilpper, auf dem der Papst die Kindlein schaukeln läßt. Die Lithos in gewohnter Manier, entweder souverän hingestrichen wie etwa ein türkischer Hund von Linde Bischof, ein farbkräftiges Blatt von Gülden Artun, eine fleischfressende Pflanze von Florian Meisenberg und die füßelnde Frau von Klaus Süß, oder die fein gearbeiteten Blätter von Gunter Reski und Christian Schwarzwald. Der Mann mit der Pudelmütze und dem Loch im Bauch von Henk Visch widerspricht den Vorstellungen genauso wie der Businessman von I.Pries, der seine gefiederte Halskrause und die krokodillederne Aktentasche selbstbewußt zur Schau stellt. Sighard Gille setzt einen Inder in den Panzer, wie bestellt und nicht abgeholt, kutschiert dieser durchs grauschwarze Kreidegrün. 12 Blätter und ein Bonusblatt; der ganze Kalenderwie gehabt, 50x70cm, geliefert in einer stabilen Box, der Preis wie im letzten Jahr: 375,00 mit Bonusblatt nur 525,00.

è Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt
An der Staufenmauer 9
60311 Frankfurt/M

Do, 23.08.2012

Renate und Egbert Herfurth

Aquarelle, Graphik und Illustrationen

Selbstportäts, gemeinschaftlicher Holschnitt
Unter dem Titel "Es ist überall heiter" findet im Freitaler Einnehmerhaus eine Ausstellung der Graphiker, Buchgestalter und Illustratoren Renate (1943 - 2009) und Egbert Herfurth statt.

Ausstellung: 1. September bis 9. Oktober 2012

Kunsteverein Freital e.V.
Dresdner Strasse 2
01705 Freital

Ein Weg in die Welt der Bücher

Wolfgang Tiessen erinnert sich

Unsere Gegenwart diskutiert die Rolle des Buchs in der neu entwickelten Landschaft der multimedialen Informationskultur. Die Ablösung des Setzens von Bleilettern mit der Hand und die rasante Steuerung von Gestaltung und Druckverfahren durch die Technologie des Computers setzen gravierende Akzente in die Welt von Schrift und Buch. Auch die künstlerischen Umgehensweisen mit dem Buch unterliegen kontinuierlicher Veränderung.
Umso reizvoller und angemessener erscheint es, die dem voraus gehende Zeit des Handwerks und künstlerischen Arbeitens am Buch wieder vor Augen zu führen und ihre Qualitäten im Abstand von einigen Jahrzehnten neu zu entdecken. Mit Wolfgang Tiessen meldet sich ein Zeitzeuge zu Wort, der vollauf Authentizität beanspruchen darf. Seine Edition Tiessen (1977-1995) machte die Freunde des Pressendrucks und des Künstlerbuchs aufmerksam; weniger bekannt ist, wie einflussreich Wolfgang Tiessen an zentraler Stelle, im direkten Bannkreis des Insel-Verlags, der berühmten Stempel AG, der Trajanus-Presse entscheidende Prozesse des künstlerischen Buchschaffens miterlebte und -gestaltete.
Diese Ausstellung beleuchtet das charakteristische Leben, das Tiessen „in die Welt der Bücher“ als Protagonist auf verschiedene Art und Weise, auf der Seite des Erstellens und auf der des Moderierens von und des Handelns mit Büchern, eingebracht hat. Sie zeigt, wie dieser Mann im Lauf von fünfzig Jahren die Vielfalt der Buch-Welt erlebt, was ihn beeindruckt hat und geprägt haben mag. Woraus sich dann Eigenes entwickeln sollte. Jeweils typische Exponate, von Kommentaren begleitet, veranschaulichen, was etwa eine Schriftsetzerlehre an Schönem, Prosaischem, Schrecklichem mit sich bringen konnte. Wie Gotthard de Beauclair (1907-1992), als Setzer, Drucker, Betreiber der Trajanus Presse ein Leuchtturm des Buchschaffens im 20. Jahrhundert, den Lehrling Tiessen hinwies auf erste Pressendrucke nach 1945 und auf Augustinus‘ „De civitate dei“, den Druck der Bremer Presse, Inbegriff einer perfekten Textgestalt.
Thema sind zudem die vielen neuen Schriften der Stempel AG, aber auch die alte Janson-Antiqua von 1684; beide den Bibliophilen vermittelt durch die Drucke der Trajanus-Presse. Ein Juwel ist die Ausgabe von Aristophanes „Die Frösche“ mit den Holzstichen von Imre Reiner (1961). Währenddessen verschwand die Fraktur endgültig. Auch das legt die Ausstellung dar: Was die Entwicklung einer modernen Textgestaltung der Bibel beförderte, wie sie sich etwa spiegelte in Vorschlägen bekannter Buchgestalter. Einer Auffrischung waren auch Einbandpapiere und Typographie der Insel-Bücherei bedürftig. Und das Interesse an der Buchkunst wurde beflügelt durch neue Schübe der Illustration, nicht nur in Pressendrucken, sondern auch in Büchern von geringerem Preis. Alles befand sich im Aufbruch, die Spuren von Krieg und Nachkriegszeit verblassten. Der neue Schwung beförderte dann auch das abrupte Ende von Bleischriften und Buchdruck. Tiessen wurde noch einmal Setzer, fand einen Buchdrucker alter Schule für seine eigenen Pressendrucke (Edition Tiessen). Bis sich beide verabschiedeten von dem, was vor fünfhundert Jahren mit Gutenberg begonnen hatte.

Ausstellung: 7. Oktober bis 18. November 2012
Wolfgang Tiessen im Gespräch: 14.10. und 18.11.2012 jeweils 10 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Insel-Bücherei und Sammlung Julia Vermes

Als die Erfolgsgeschichte der Insel-Bücherei begann, war der Inselverlag noch ein junger Verlag, hervorgegangen aus der Zeitschrift „Die Insel“ im Jahr 1899. Vermutlich war es Stefan Zweig, einer der Autoren des Verlags, der den Verleger Anton Kippenberg dazu anregte, preiswerte Bücher, die man wie eine Zeitschrift abonnieren konnte, herauszugeben. Mit Rainer Maria Rilkes „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ kam 1912 die erste Nummer der Insel-Bücherei heraus. Mit einer Auflage von über 1 Million Exemplare, ist es einer der erfolgreichsten Titel der Reihe. Bereits im ersten Jahr der Inselbücherei erschienen 27 Nummern, 1913 waren es dann schon 85 Nummern. Das Programm der Reihe war von Anfang an äußerst weitgefächert, von zeitgenössischer Literatur wie Rilke, Emile Verhaeren, Hugo von Hofmannsthal oder Ricarda Huch über Klassiker wie Cervantes, Boccacio oder Goethe, Literatur des Mittelalters (Die Geschichte von Aucassin und Nicolette) und der Antike (Plato). Internationale Autoren, wie Balzac, Flaubert, Gogol, Tolstoi Björnstjerne Björnson, Oscar Wilde, Charles Dickens finden sich hier ebenso wie Vaterländisches, so Bismarck-Reden oder Friedrich Rochlitz‘ Tagebuchaufzeichnungen der Leipziger Völkerschlacht „Tage der Gefahr“. Die Bände zum Preis von 50 Pfennig waren in Pappe gebunden, sorgfältig typographisch gestaltet und auf gutes Papier gedruckt. Charakteristisch waren die verschieden gemusterten Überzugspapiere. Anfangs waren es Papiere von Guiseppe Rizzi aus Varese, die dieser nach alten Vorbildern fertigte. Später kamen viele weitere Papiere hinzu, oftmals korrespondieren sie mit dem Buchinhalt. Das Zusammenspiel von anspruchsvollem Inhalt und ansprechender Gestaltung zum erschwinglichen Preis machte die Bände der Insel-Bücherei bald zum beliebten Sammelobjekt, dessen Faszination seit hundert Jahren ungebrochen ist. Bereits 1912 erschienen auch mit Illustrationen versehene Bände. Waren es zuerst nur Nachdrucke historischer Illustrationen, so gab es ab 1919 dann auch Bände, die von zeitgenössischen Künstlern illustriert wurden. 1917 erschien mit Holbeins Bilder des Todes der erste Kunstband, später folgten Bände mit Fotografien, der erste mehrfarbige Druck war eine Struwwelpeterausgabe von 1933. Großer Beliebtheit erfreuten sich farbig illustrierte botanische, mineralogische oder zoologische volkstümliche Bestimmungsbücher, hier sind zum Beispiel „Das kleine Baumbuch“ von Willi Harwerth oder „Das kleine Blumenbuch“ von Rudolf Koch zu nennen.


Die Geschichte der Insel-Bücherei ist auch ein Stück Zeitgeschichte. Der Erste Weltkrieg schlägt sich nieder in Titel wie „Deutsche Kriegslieder“, „Deutsche Vaterlandslieder“, Ernst Moritz Arndt „Katechismus für den deutschen Kriegs- und Wehrmann, Heinrich von Kleist „Die Hermannsschlacht“, nach dem Kriege wurden diese Nummern bald mit anderen Titeln besetzt.
Zur Zeit des Nationalsozialismus behielt Kippenberg sein bewährtes Verlagsprogramm bei, allerdings musste er sich von einigen, von den Nationalsozialisten verbotenen Autoren, beispielsweise Stefan Zweig, trennen. Während des zweiten Weltkriegs erschienen etliche Nummern der Insel-Bücherei broschiert und auf minderwertiges Papier gedruckt als Feldpostausgaben.
Nach dem zweiten Weltkrieg symbolisiert der Verlag die deutsche Teilung. Auf Anregung der Amerikaner gründete Kippenberg 1945 in Wiesbaden eine Zweigstelle des Verlags. Das Verlagshaus in Leipzig bestand weiterhin. Mit der sich manifestierenden Teilung, die am Ende in zwei selbständigen Staaten mündete, gab es schließlich auch zwei voneinander unabhängige Verlage, der eine mit Sitz in Leipzig, der andere in Wiesbaden, ab 1960 dann in Frankfurt / Main. Beide gaben weiterhin die Insel-Bücherei heraus. War man anfangs noch bemüht, sich der Vergabe der Nummern abzusprechen, so gab es später zahlreiche Doppelbelegungen. Nach der Wiedervereinigung Deutschland wurde 1991 auch der Insel-Verlag wieder vereint, heute hat er seinen Sitz in Berlin. Mittlerweile sind 1365 Nummern der Inselbücherei erschienen, viele Nummern sind mehrfach belegt. Das Klingspor-Museum besitzt eine umfangreiche Sammlung von Inselbänden. In den siebziger Jahren schenkte ein Sammler aus Israel dem Museum seine über 1100 Bände umfassende Sammlung, seitdem wird die Sammlung ständig ergänzt. Einen besonderen Höhepunkt in der Ausstellung zum hundertjährigen Jubiläum der Insel-Bücherei bildet die Sammlung Vermes aus Basel. Die passionierte Sammlerin beauftragte Protagonisten der zeitgenössischen Buchkunst, aber auch vielversprechende Nachwuchstalente mit der künstlerischen Überarbeitung von Inselbänden. Die Liste der vertretenen Künstler aus Europa, den USA und Japan liest sich wie ein „Who is who“ des modernen Künstlerbuches. Nur gebunden an das Format entstanden hier höchst unterschiedliche Arbeiten. So findet sich zum Beispiel Band 727 klassischer chinesischer Darstellungen der Lohans mit bissig kritischen Übermalungen von Ottfried Zielke, die verschiedene Spielarten moderner Götzen zeigen oder Band 422 in dem der amerikanische Fotograf Gregg LeFevre Bildwerken Georg Kolbes Modefotografien gegenüberstellt. Die Schau der 66 Unikate spannt einen reizvollen Bogen von Übermalungen zu Collagen, Dekonstruktionen des Buchkörpers bis hin zum nicht mehr blätterbaren Objekt.

Zur Sammlung Vermes erscheint ein Katalog

Freitag, 7. Oktober bis 18. November 2012
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Mi, 22.08.2012

Horst Hussel

Druckgrafik, Gouachen, Zeichnungen und Künstlerbücher

Eröffnung durch Anke Paula Böttcher, danach liest Horst Hussel aus dem Manuskript der “Damengespräche”, außerdem können eine Reihe der Publikationen der “Dronte-Presse”, die von Horst Hussel herausgegeben wurden, an diesem Abend signiert erworben werden.

Ausstellung: 8. September bis 10. Dezember 2012
Arbeiten aus den Jahren 2010 - 2012


è Kunstkeller Annaberg e.V.
Willischstraße 11
09456 Annaberg-Buchholz

Di, 21.08.2012

Goethe von hinten und vorn

Eine Hommage an Goethe von Ottfried Zielke
Wir bewundern die kostbaren Sammlungen mancher bibliophilen Sammler, die hin und wieder der Öffentlichkeit gezeigt werden, mit alten und seltenen Werken.Das Klingspor-Museum ehrt den großen Dichter mit einer Schau sehr unterschiedlicher Goethe-Ausgaben. Die Kuratorin der Ausstellung, Martina Weiß, spricht über Leben und Werk Goethes und zeigt ungewöhnliche künstlerische Interpretationen wie „Goethes Fettflecken“ von Dieter Wagner, eine Faust-Ausgabe der japanischen Buchkünstlerin Ryoko Adachi oder ein Buchobjekt zum Zauberlehrling von Anja Harms. Außerdem werden Malerbücher von Henry Moore und Max Peiffer-Watenphul vorgestellt.

Freitag, 7. September 2012, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

Herrnstr. 80
63065 Offenbach

So, 19.08.2012

Der Sammler auf Reisen: Fotoimpressionen aus der Sodann-Bibliothek

Heute erreichte mich ein kleiner Gruß aus dem Urlaub unseres Mitglieds Hiltraud Schröder:


... Anfang August waren wir für ein paar Tage in Dresden, auf der Hinfahrt haben wir die "Peter Sodann-Bibliothek" in Staucha besucht; sehr interessant und sehenswert; Ordnungsprinzip nach Verlagen. Weiter im Ausbau: Antiquariat und Theater. Es werden Bücher, Zeitschriften gesammelt, für das Antiquariat, auch Verlage, die vor oder nach der DDR existierten, z.B. Malik, Universum u.u.u. ...
(Hiltraud und Barbara Schröder)

Sa, 18.08.2012

Carl-Christian Elze / Silke Konschak

Buchpremiere und Lesung


Im September 2012 erscheint in einer einmaligen Auflage von 60 Exemplaren das Künstlerbuch OLSZTYN-ALLSTEIN-EXPRESS. Es enthält einen eigens für diese Edition verfaßten Gedichtszyklus von Carl-Christian Elze, sowie zwei eingebundene Aquarellzeichnungen von Silke Konschak. Der Vorzugsausgabe liegt zusätzlich ein Aquarell der Künstlerin bei. Bis 31. Oktober 2012 ist der Titel zum Subskriptionspreis über die Galerie der Berliner Graphikpresse erhältlich.
Zur Lesung wird aufgrund der begrenzten Platzzahl um tel. Reservierung gebeten, Eintritt ist frei.

Format: 25,5 x 17,3 cm
Herausgeber: Heinemann-Presse, Berlin 2012


Vorzugsausgabe (Exemplar 1 - 10), Subskription 200 €, danach 240 €
Normalausgabe (Exemplar 11 - 60), Subskription 140 €, danach 180 €


Lesung: 13. September 2012 um 19:00 Uhr

è Galerie der Berliner Graphikpresse
Gabelsbergerstr. 6
10247 Berlin

Fr, 17.08.2012

älteste Bibliothek Neapels geplündert

Aus der ältesten Bibliothek Neapels, der Biblioteca dei Girolamini, die einen Bestand von geschätzt 170.000 Titeln, darunter mehrere hundert Inkunabeln, eine große Sammlung Schriften aus dem 16. Jahrhundert sowie Manuskripte musikalischer Werke aus dem Barock aufwies, sind mehr als tausend wertvolle Bücher verschwunden. Einige davon wurden bereits auf internationalen Auktionen verkauft.
Historisches Manuskript eines musikalischen Werkes (© DPA)
Mehr als 250 wurden kürzlich am Flughafen Neapel bei dem Versuch beschlagnahmt, sie nach Argentinien zu schmuggeln. Andere tauchten im Frühjahr in Lagern in Verona auf, die man mit dem Direktor der Bibliothek, Massimo Marino De Caro, in Verbindung bringen konnte, der früher ein Antiquariat in Verona betrieben hatte. Wurde die Girolamini also von ihrem eigenen Chef ausgeplündert? Die Staatsanwaltschaft in Neapel hat da keine Zweifel. ...
(Quelle: Süddeutsche.de)

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Do, 16.08.2012

100 Jahre Insel-Bücherei

Sammlertreffen


Die Inselbücherei feiert in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag. Im Jahr 1912 erschienen die ersten 12 Bände der Reihe, die inzwischen auf 1672 Titel angewachsen ist. Die charakteristischen Pappbändchen in außergewöhnlich gestalteten Überzugspapieren bieten anspruchsvolle Lektüre und entwickelten sich darüber hinaus zu begehrten Sammlerobjekten.
Zwei norddeutsche Sammler bieten Freunden der Insel-Bücherei in Hamburg ein Forum zum Kennenlernen und zum Austausch an und stellen am ersten Wochenende im September 2012 in der Kunstkate Volksdorf interessante Exemplare der Insel-Bücherei und Sammlungen vor.
Der Austausch von Sammler-Erfahrungen und natürlich auch von Inselbüchern selbst ist ausdrücklich gewünscht. Schließlich besteht auch die Möglichkeit, Inselbücher vor Ort zum Verkauf anzubieten.

Sammler und Antiquare, die sich aktiv mit eigenen Inselbüchern an der Veranstaltung teilnehmen möchten, wenden sich bitte bis zum 20.08. 2012 an Antje Graßhoff, 040/6033807 oder Peter Fritzsche, 040/310277.

1. und 2. September 2012, 11:00 bis 17:00 Uhr

Kunstkate Volksdorf
Eulenkrugstr. 60-64
22359 Hamburg

Mi, 15.08.2012

Ausstellung verlängert

Die aktuelle Ausstellung Beate Eismann - Druck und Schmuck des Museums für Druckkunst Leipzig wird bis zum 14. Oktober 2012 verlängert. Am 19. August sowie 23. September 2012 laden um 12 Uhr öffentliche Führungen in Anwesenheit der Künstlerin in die Ausstellung ein.
Blick in die Ausstellung, Foto © Museum für Druckkunst
Nonnenstraße 38
04229 Leipzig

Mo, 13.08.2012

Antiquariate in Hamburg

In diesen Tagen erschien eine aktualisierte Übersicht der Antiquariate mit Ladengeschäft in Hamburg.
14 Firmen werden mit Adresse und weiteren Kontaktdaten, Öffnungszeit und Spezialgebieten aufgeführt und deren Standort auf Kartenausschnitten dargestellt.
Johanna Höflich übernahm die Gestaltung des Faltblattes, welches durch Klick auf die Abbildung als PDF heruntergeladen oder kostenlos bei Ulrich Lölke vom Antiquariat Atlas bestellt werden kann.

siehe auch: Antiquariate in Berlin

Sa, 11.08.2012

Jahresexkursion des Berliner Bibliophilen Abend

Werner Bader in der Bibliothek im Grafenstall
Die diesjährige Exkursion des BBA führte die Mitglieder nach Nennhausen, dem Wohnort von Caroline und Friedrich de la Motte Fouqué in den Jahren 1802 bis 1831 und zur "Bibliothek im Grafenstall" in Görne.
"In Görne, einem kleinen Dorf in der Mark Brandenburg, wo Störche über die Wiese staksen und Mobilfunknetze nicht mehr funktionieren, liegt ein noch kleinerer Garten. Darin stehen Rosenbüsche, weiße Bänke und ein alter Stall. Aus Feldsteinen und Ziegeln gebaut, mit großen Holztoren. Einst muhten hier die Kühe der gräflichen Familie Bredow. Nun steht "Leserast" in bunten Buchstaben vor Tür. Und drinnen, zwischen 40 Regalen und 150 Bücherkisten, sitzt auf einem Sofa der Hausherr: Werner Bader ..." (Quelle: Deutschlandfunk)

Fr, 10.08.2012

Ole Könnecke

Ole Künneke: Das große Buch der Bilder und Wörter,
Hanser, 2010
Der Zeichner Ole Könnecke, Jahrgang 1961, ist ein Grenzgänger, der sich souverän zwischen den Medien Bilderbuch, Comic und Cartoon bewegt. Seine Bilderbücher wurden mit zahlreichen Preisen, unter anderem dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet. Sein prägnanter und reduzierter Zeichenstil erinnert an Comics; mit wenigen gerundeten schwarzen Umrisslinien charakterisiert er seine Figuren, deren wesentliche Merkmale er, ähnlich wie im Cartoon, stilisiert und hervorhebt. Wesentliches Merkmal aller seiner Zeichnungen ist der Humor und der teils hintergründige Witz bzw. die Komik, die seine Bilder und Geschichten kennzeichnet.
Die Ausstellung präsentiert nicht nur Originalzeichnungen zu seinen bekannten und beliebten Werken wie Dr. Dodo, der »Anton-« oder der » Lola-Serie«, sondern auch unbekannte und noch nie gezeigte Skizzen und freie Arbeiten.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog

Ausstellung: 8. September bis 11. November 2012

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf