Pirckheimer-Blog

Wolfram Benda

Fr, 25.09.2015

Handpressen oder die Kunst handwerklicher Buchgestaltung

Das Besondere des in kleiner Auflage gedruckten Buches findet nach wie vor und nun auch gerade im digitalen Zeitalter erneut Liebhaber. Diese schätzen den visuell-haptischen Eindruck, die Sorgfalt bei der Herstellung, die überlegte Wahl der Materialien und der Schrift. Das sich in Einband, Materialwahl und Ausstattung als ästhetische und inhaltliche Einheit präsentierende Buch vermittelt zwischen Autor, Pressenbetreiber / Gestalter / Künstler und Leser. Es bildet in der bewussten Entscheidung für eine bestimmte Type, Farbigkeit, Layout, Technik und Art der ornamentalen oder bildlichen Ausstattung zugleich auch die Interpretation des jeweils ausgewählten Textes. Das Buch fungiert damit als Kommunikationsmittel zwischen Gestalter und Leser und lädt ein, die Auffassung des Textes und die ästhetische Umsetzung nachzuvollziehen und damit auch über die eigene Stellung zu dem Text zu reflektieren.
Eine Ausstellung der Galerie Handwerk zeigt handwerklich gestaltete Bücher, in denen Typographie und Illustration eine Verbindung eingehen bzw, das Buch allein durch die Schrift gestaltet ist. Der Schwerpunkt der Ausstellung ist so gelegt, dass die vielfältigen Möglichkeiten präsentiert werden, durch Druck ein Buch zu kreieren. Das Ziel dabei ist es, die erstaunliche Breite an Möglichkeiten vorzustellen, die in diesem Bereich zurzeit vorliegt. In Hinblick auf die typographische Gestaltung soll es sich jedoch bevorzugt um solche Bücher handeln, die im Handsatz (Bleisatz) und im Handdruck entstehen.
Unikateinband des "Centaur" von Andreas Bormann, MDE (Berlin),
P.J. Moosbrugger (Pegasus-Presse)
Der Schwerpunkt wird dabei auf der aktuellen Produktion in Deutschland liegen. Die Pirckheimer Dr. Wolfram Benda (Bear Press), Jens Henkel (burgart-presse), Peter Moosbrugger (Pegasus-Presse) und Eckehart SchumacherGebler (Offizin Haag Drugulin) werden ebenso dabei sein wie Christian Ewald (Katzengraben-Presse), Sabine Golde (Carivari), Peter Rensch (Andante Handpresse), sowie Uta Schneider und Ulrike Stoltz (usus). Ergänzend sollen einige Arbeiten bedeutender Pressen aus dem Ausland gezeigt, sowie aus der Zeit um 1900 und der jüngeren Vergangenheit vorgestellt werden.

Ausstellung: 22. Oktober - 21. November 2015

Handwerkskammer für München und Oberbayern
Galerie Handwerk
weitere Informationen durch Klick auf die Abb. des Flyers ...

Mi, 26.08.2015

Druck & Buch

Hartmut Andryczuk
Auch Hartmut Andryczuk (Hybriden-Verlag) wird am letzten Augustwochenende in Erlangen sein, wenn anlässlich des 35. Erlanger Poetenfests im Kollegienhaus die Ausstellung Druck & Buch stattfindet. Zum Poetenfest vom 27. bis 30. August werden über 80 Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Literaturkritiker und Publizisten zu Lesungen und Gesprächen einladen.
Unter den Ausstellern der Künstlerbuchmesse finden sich auch die Pirckheimer Dr. Wolfram Benda mit The Bear Press, Johannes Häfner mit dem ICHverlag Häfner+Häfner und Peter Zitzmann mit der schPeZi-Presse.


Messe: 29. bis 30. August 2015

Erlanger Poetenfest

Kollegienhaus
Universitätsstraße 15, 91054 Erlangen

Do, 11.06.2015

The Baer-Press auf der LiberBerlin

Morgen um 13:00 Uhr öffnet die LiberBerlin im Berliner Kulturforum. Bei der mit neu gestaltetem Konzept unter dem Motto „Worte werden Bilder – Bilder werden Worte“ antretenden Veranstaltung wird auch The Baer-Press des Pirckheimers Dr. Wolfram Benda vertreten sein.
Seit mehr als 35 Jahren veröffentlicht Dr. Wolfram Benda als Nachfolger der klassischen deutschen Pressendrucker in seiner kleinen Privatpresse unter Zugrundelegung radikaler Handarbeit Auserlesenes der Weltliteratur, wobei der Akzent auf verschollenen oder noch nie zuvor veröffentlichten Texten liegt. Die Exklusivität und Kompromißlosigkeit im Hinblick auf Konzeption und Qualität - limitierte und signierte Kleinstauflage und die Wahrung der überlieferten Kunstvorschriften und Forderungen an eine vorbildliche Leistung sowie die von renommierten zeitgenössischen Künstlern eigens geschaffenen Originalgraphiken in unterschiedlichsten Techniken - sichern jedem einzelnen Buch den Status des Individuellen und Originären.
Handeinband schwarzes Oasenziegenleder mit farbigen Lederintarsien zu:
Theodor Storm, Bulemann‘s Haus.
Auf der LiberBerlin wird ein Titel vorgestellt, der zum 90. Geburtstag von Prof. Eberhard Schlotter, der im letzten Herbst in Spanien verstarb, erschien: Hugo von Hofmannsthals zauberhaftes Jugenddrama Der Tod des Tizian mit 13 kongenialen Radierungen von Schlotter, Format 19 x 28 cm, Handsatz in der Koch-Antiqua, Handdruck in drei Farben, Handjapan, handgebundener Oasenziegenhalblederband im Schuber zu einem Sonderpreis während der Messe.

Messe: 12. — 14. Juni 2015

LiberBerlin
Gemäldegalerie Berlin

The Bear Press • Dr. Wolfram Benda
Schleiermacherstraße 7
95447 Bayreuth
E-Mail

Mi, 10.09.2014

Das Elixir des Medardus

E.T.A. Hoffmann (1776 – 1822), der bedeutendste Autor der deutschen Romantik, lebte von 1808 bis 1813 in Bamberg. Hier konzipierte er seinen ersten Roman, Die Elixiere des Teufels, der 1815/16 in zwei Teilen in Berlin erschien. In der Tradition des Schauerromans und mit Anklängen an eines der Meisterwerke der gothic novel, M. G. Lewis, Ambrosio, or the Monk (London 1795), beleuchtet Hoffmann über seinen Ich-Erzähler, den verbrecherischen Mönch Medardus, die Abgründe und Zerrissenheit der menschlichen Seele, die, mit sich selbst entzweit, wie später Robert Louis Stevensons Dr. Jekyll, einen Ausweg aus den Zwängen eines von der Gesellschaft determinierten Lebens sucht. Dies gelingt ihm, indem er ein zweites Ich erschafft, seinen Doppelgänger, wodurch die Thematik von Sein und Schein, innerer Verfasstheit und äußerlichem Auftreten exponiert wird. Medardus´ verzweifelte Selbsterkenntnis gipfelt in dem Satz: „Ich bin das, was ich scheine, und scheine das nicht, was ich bin, mir selbst ein unerklärlich Räthsel, bin ich entzweit mit meinem Ich!
Wie vor ihm Hugo Steiner-Prag (1880 – 1945), der sich mit Hoffmannschen Texten auf kongeniale Weise im Medium der Graphik auseinandersetzte (Elixire, 1907; Majorat, 1922; Ritter Gluck/Don Juan, 1925; Sandmann, 1925; im Exil The Tales of Hoffmann, 1945), ist auch Stephan Klenner-Otto (* 1959), ein Schüler Caspar Walter Rauhs (1912 – 1983) und legitimer Erbe Alfred Kubins (1877 – 1959) von Hoffmanns dämonischem Kosmos fasziniert. So schuf er u.a. zu Rath Krespel (Berlin 2004) und Der Sandmann (Berlin 2008) großartige Farbradierungen und zu den Elixiren einen Zyklus von 50 herausragenden Farbradierungen. Vgl. hierzu Traumbilder – Bilderträume. Kubin/Rauh/Klenner-Otto. Drei Generationen phantastischer Kunst, herausgegeben von Wolfram Benda, Hannover 2009.
Zur Tagung der Pirckheimer-Gesellschaft veröffentlicht The Bear Press einen komplett in Handarbeit hergestellten Einblattdruck mit einem Schlüsseltext aus den Elixiren, Das Elixir des Medardus, für den Stephan Klenner-Otto eine meisterliche Farbradierung schuf. Die Auflage beträgt 120 Exemplare, statt des Verkaufspreises von € 120.- können ihn die Mitglieder während der Tagung zum Sonderpreis von € 70.- erwerben.
 
The Bear Press • Dr. Wolfram Benda
Schleiermacherstraße 7
95447 Bayreuth
E-Mail

Di, 02.09.2014

100 Jahre deutsche Pressendrucke

Meisterwerke der Typographie, Illustration und Einbandkunst aus der Sammlung Feenders.
 
Im Nordwesten Niedersachsens gibt es einen kostbaren, in der Öffentlichkeit bisher völlig unbekannten Bücherschatz: die Sammlung moderner Buchkunst von Dr. Onno und Christa Feenders in Emden. In über vier Jahrzehnten Sanuneltätigkeit hat Onno Feenders eine dichte, konsequent zusammengestellte Dokumentation der deutschen Pressendrucke des 20. Jahrhunderts geschaffen, die sich durch ihre exzellente künstlerische Qualität in Typographie, Illustration und Einbandkunst und den hervorragenden Erhaltungszustand der einzelnen Bücher auszeichnet.
Angeregt von den ersten Pressendrucken Ende des 19. Jahrhunderts in England, begann die Pressendruckbewegung in Deutschland 1907 mit der Janus-Presse und der Ernst Ludwig-Presse sowie 1911 mit der Bremer Presse. Gemeinsam war ihnen die Ablehnung des Buches als Massenprodukt und die künstlerische Suche nach dem schönen, ja dem idealen Buch.
Die Qualität der Typographie ist das besondere Leitparadigma der Sammlung Feenders, ohne dass das illustrierte Buch dabei vernachlässigt würde. Wichtige frühe Pressen wie die Bremer Presse und die Rupprecht-Presse sind vollständig versammelt. Durch die beispielhafte Repräsentanz nahezu aller künstlerischen Pressen- und Verlagsproduktionen ergibt die Sanrnuung ein hervorragendes Gesamtbild der deutschen Buchkunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Glanzstücke sind u. a. zwei Drucke der Bremer Presse auf Pergament und die Originalaquarelle von J. Weisz zu einem nie veröffentlichten Orchideenbuch. In der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts liegen die Sammlungsschwerpunkte auf der Otto Rohse-Presse, der Raamin-Presse und der Edition Tiessen, die alle drei höchste typographische Ansprüche mit starken bildlichen Elementen bedeutender Illustratoren verbinden. Auch nach 1945 sind in der Sammlung Feenders in gezielter Auswahl zahlreiche weitere Pressen wie der Kranich-Verlag Zürich, die CTL-Presse oder The Bear Press versammelt. Ein weiteres Hauptaugenmerk der Sammlung Feenders liegt auf der Einbandkunst.
Unter den künstlerisch herausragenden deutschen Buchbindern des 20. Jahrhunderts sind u. a. zu nennen: C. Sonntag jr„ I. Wiemeler, F. Thiersch, Chr. Zwang und 0. Dorfner. Eine fünfbändige Bibelausgabe mit weinroten Maroquinledereinbänden war früher im Besitz des Stuttgarter Einbandexperten Ernst Kyriß. Die Sammlung verfolgt ihre Schwerpunktthemen bis in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts u.a. mit außergewöhnlichen Objekten von Sabine Golde.
Zur Ausstellung erschein im Imhof-Verlag (Petersberg) ein von Corinna Roeder herausgegebene Katalog, der rund 20 großformatige Abbildungen sowie Texte von Onno Feenders, Johannes Pomeranz und Wulf D. von Lucius enthält.

Eröffnung: 10. September 2014, 19 Uhr
Ausstellung: 11. September bis 25. Oktober 2014


Landesbibliothek Oldenburg
Pferdemarkt 15, 26121 Oldenburg

Di, 25.03.2014

H.C. Artmann • Uwe Bremer

Einladung zur Subskription
Im Frühjahr 2014 erscheint, nach den 1992 erschienenen »Gesängen der Hämmer«, wieder ein Artmann/Bremer-Pressendruck, »Neue schöne Kinderreime«, in einer einmaligen Auflage von 120 Exemplaren. Das mit der Hand gesetzte (Lectura-Antiqua 14 Punkt) und auf handgeschöpftes Bütten per Hand gedruckte Buch wird auch von Hand geheftet und gebunden. Uwe Bremer schuf dazu 20 kongeniale Radierungen. die in das Buch (19 x 28 cm) eingedruckt sind.
Die Edition de Tête umfaßt 83 in terracottafarbenes Oasenziegenhalbleder gebundene Exemplare. - Die Vorzugsausgabe, auf 25 Exemplare beschränkt und in scharlachrotes Oasenziegenleder gebunden. enthält eine zusätzliche Farbradierung. - Für die Luxusausgabe (12 Exemplare) hat der Künstler eine Zeichnung geschaffen und alle Graphiken aquarelliert. - Bei beiden Lederausgaben wird im Vorderdeckel eine Kupferplatte mit Zeichnung von Uwe Bremer eingelassen.

Subskriptionspreis bis 30.4.2014:
Edition de Tête: € 800. danach € 900.
Vorzugsausgabe: € 1200. danach € 1400.
Luxusausgabe: Preis nach Anfrage.

The Bear Press - Dr. Wolfram Benda
Schleiermacherstraße 7
95447 Bayreuth
Telefon: 0921/81418 • Fax: 0921/1503478

Mi, 19.02.2014

Subskriptionansangebot für Teilnehmer am Jahrestreffen

The Bear Press des Pirckheimers Dr. Wolfram Benda unterstützt das Jahrestreffen 2014 in Bamberg und Schweinfurt, indem den Teilnehmern für einen der bekannten Einblattdrucke (komplett in Handarbeit hergestellt) bei der Subskription Vorzugskonditionen gewährt werden. Eine Passage aus E.T.A. Hoffmanns Elixieren des Teufels wird, mit einer Farbradierung von Stephan Klenner-Otto illustriert, in einer Auflage von insgesamt 120 Exemplaren bis zum Spätsommer erscheinen. Wer bis zum Anmeldeschluss (21.07.2014) bei The Bear Press oder beim Organisator des Jahrestreffens, Ernst Reif, subskribiert, erhält die Edition zu einem Preis von 70 € anstatt des Verkaufspreises von 120 €. Anlässlich unseres Jahrestreffens wird der Einblattdruck den Teilnehmern persönlich übergeben.

So, 22.09.2013

The Bear Press auf der LiberBerlin

Vorgezogen, in bereits fünf Tagen, findet am Kulturforum, Museen der Europäischen Kunst, die 14. LiberBerlin statt, diesmal leider mit nur noch 20 Anbietern.
Handeinband schwarzes Oasenziegenleder mit farbigen Lederintarsien zu:
Theodor Storm, Bulemann‘s Haus.
Nicht unter den Anbietern, aber in der Messebroschüre vertreten ist auch unser Mitglied Dr. Wolfram Bender. Seit mehr als dreißig Jahren veröffentliche er als Nachfolger der klassischen deutschen Pressendrucker in The Bear Press unter Zugrundelegung radikaler Handarbeit Auserlesenheiten der Weltliteratur von Lucian und Horaz bis zu Ror Wolf und H. C. Artmann. Die Exklusivität und Kompromißlosigkeit im Hinblick auf Konzeption und Qualität - limitierte und signierte Auflage - und die Wahrung der überlieferten Kunstvorschriften und Forderungen an eine vorbildliche Leistung (Handsatz, Druck auf handgeschöpfte Papiere oder Pergament, Handeinbande in kostbaren Materialien) sowie die von renommierten zeitgenössischen Künstlern wie Wilhelm M. Busch, Klaus Böttger, Uwe Bremer, Rolf Escher, Esteban Fekete, Hans Fronius, Gottfried Helnwein, Karl-Georg Hirsch, Rolf Münzner, Eberhard Schlotter, Hanns Studer, Jan Peter Tripp oder Jürgen Wölbing eigens geschaffenen Originalgraphiken sichern jedem einzelnen Buch den Status des Individuellen und Originären.
 
Antiquariatsmesse: 27. und 28. September 2013

The Bear Press • Dr. Wolfram Benda
Schleiermacherstraße 7
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