Pirckheimer-Blog

Staatsbibliothek zu Berlin

Mo, 22.05.2017

Sola scriptura

Die Berlin-Brandenburger Pirckheimer trafen sich am 18. Mai zum zweiten Mal in diesem Jahr im Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek. Unter dem Motto „Sola scriptura – allein durch die Schrift“ stellte Andreas Wittenberg, Referatsleiter in der Abteilung Historische Drucke, die Luther-Sammlung der Bibliothek vor. Erstmalig traf man sich im neuen Konferenzsaal 4, der in dem Bereich des Hauses liegt, der nach umfangreichen Baumaßnahmen nun schrittweise wieder zur Verfügung stehen wird. Die Geschichte der Sammlung geht weit zurück in die Vergangenheit. Schon der Gründungsbestand der „Churfürstlichen Bibliothek zu Cöln an der Spree“ (1661) enthielt eine kleine Büchersammlung, die aus dem Nachlass von Martin Luther stammte. Im Laufe der Zeit kamen weitere Lutherdrucke in die Bibliothek. Entscheidend für den weiteren Aufbau der Sammlung wurden zahlreiche große Erwerbungen im 19. Jahrhundert. Die nun „Königliche Bibliothek“ (seit 1701) galt bereits um die Mitte des Jahrhunderts als die weltweit vollständigste an zeitgenössischen Luther-Drucken und als ab 1841 der Gesamtbestand der Bibliothek neu katalogisiert und neu aufgestellt wurde entschloss man sich, im „großen Realkatalog“ im Fach Theologie eine eigene Signaturengruppe einzurichten und die Ausgaben dort chronologisch zu verzeichnen. Die Luthersammlung bildete fortan eine eigenständige Sondersammlung.
Die „Hure Babylon“ aus dem September-
und dem Dezembertestament (Holzschnitt
aus der Werkstatt Lucas Cranachs d. Ä.).
Abb. aus einem Beitrag der Staats-
bibliothek zu Berlin, Andreas Wittenberg
Während des Zweiten Weltkriegs wurden auch die Lutherdrucke ausgelagert. Wir müssen davon ausgehen, dass diese einmalige Sammlung in den Wirren der letzten Kriegswochen vollständig vernichtet wurde. Einzig der Plakatdruck der 95 Thesen war nicht ausgelagert worden und entging so dem Schicksal der übrigen Drucke. Alle zeitgenössischen Lutherdrucke, die heute wieder im Bestand der Staatsbibliothek vorhanden sind, sind Nachkriegserwerbungen. Im OPAC sind nun wieder über 900 verzeichnet.
Auch wenn die Spitzenstücke - wegen der nochmaligen Präsentation der Ausstellung „Bibel, Thesen, Propaganda“ zum Kirchentag - nicht gezeigt werden konnten, präsentierte Herr Wittenberg eine erstaunliche Auswahl. Der Bogen spannte sich von den eigentlichen Reformationsschriften bis hin zu Luthers Schriften in denen er sich mit anderen religiösen Bewegungen und dem Bauernkrieg auseinandersetzte. Den krönenden Abschluss bildeten die Bibeldrucke, darunter das berühmte „Septembertestament“ und das nicht weniger berühmte „Dezembertestament“ mit den Holzschnitten aus der Cranach-Werkstatt.
(Ninon Suckow)

So, 14.05.2017

Prinzessinnen-Bibliothek in der SBB

Die Staatsbibliothek zu Berlin und die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten erwarben gemeinsam Prinzessinnen-Bibliothek.
Fünf Stiftungen und 120 Privatpersonen unterstützten die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz beim gemeinsamen Erwerb der Prinzessinnen-Bibliothek. Diese setzt sich aus den einstigen Privatbibliotheken dreier hochadliger Damen zusammen, die alle in enger verwandtschaftlicher Verbindung zu Friedrich II. von Preußen (1712-1786) standen: Seine Mutter Sophie Dorothea von Hannover, Königin in Preußen (1687-1757), seine Schwester Luise Ulrike von Preußen, Königin von Schweden (1720-1782), und seine Nichte Sophie Albertine, Prinzessin von Schweden und Äbtissin des Reichsstifts Quedlinburg (1753-1829).
Die Büchersammlung umfasst 1.445 Titel in 4.500 Bänden. In den Titeln wie auch in den verschiedenen Ausgaben spiegelt sich das Spektrum weiblicher Bildung im europäischen Hochadel ...

... weitere Informationen hier.

Di, 04.04.2017

Private Bilderbücher

In der Veranstaltungsreihe „Kinderbuch im Gespräch" der Staatsbibliothek zu Berlin wird Herr Professor Friedrich C. Heller über „Private Bilderbücher" referieren.
„Private Bilderbücher" - also Bilderbücher, die nicht über die offiziellen Vertriebswege kommerzieller Verlage ihre Verbreitung finden, stellen für Sammler und Bibliographen eine große Herausforderung dar. Einerseits befinden sich darunter wahre Schätze der Bilderbuchkunst, anderseits ist ihre Existenz oft nur durch Zufall oder umständliches Nachforschen eruierbar und über Bibliographien zumeist nicht nachweisbar.
Der rote Faden; Illustration: Ernst Kutzer. – Text (in einem Begleitheft):
Armin Brunner. Wien, Gesellschaft für graphische Industrie, o.J. [1921].
13,8 x 21,5 cm. Sammlung Friedrich C. Heller
Friedrich C. Heller - seit Jahrzehnten auf der Suche nach solchen ungewöhnlichen, unbekannten und überraschenden Büchern - wird versuchen, die Eigenheiten der privaten Bilderbücher in Vergangenheit und Gegenwart systematisch zu erfassen und den Reiz dieser Bilderbuch-Spezies zu charakterisieren.
Eine Bilderschau und eine kleine Vitrinen-Ausstellung (mit Beispielen aus den Sammlungen Friedrich C. Hellers und aus dem Bestand der Staatsbibliothek) ergänzen diese Ausführungen - zur „Augenlust" der Betrachter.

Vortrag: 3. Mai 2017, 18.00 Uhr

Dietrich-Bonhoeffer-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin
Potsdamer Straße 33, Berlin-Tiergarten

So, 25.12.2016

Luther-Jahr 2017 in der Staatsbibliothek

Bibel - Thesen - Propaganda.
Die Reformation erzählt in 95 Objekten

Einer der wesentlichen Auslöser der Reformationsbewegung ab dem Ende des Jahres 1517 war die Verbreitung der 95 Thesen Martin Luthers, in denen er seine fundamentale Kritik zum Ablasshandel niedergeschrieben hatte.
Heute  sind nur noch sieben Exemplare der Thesendrucke aus Nürnberg und Leipzig bekannt. Der Nürnberger Plakatdruck der Staatsbibliothek zu Berlin wurde 2015 in das UNESCO-Register „Memory of the World“ aufgenommen und damit zum Weltdokumentenerbe erklärt. Zur Ausstellung erscheint von diesem Exemplar ein Faksimile, das auf praktische Handgröße gefaltet ist, ebenso wie es die Faltspuren des Originals aus dem Jahr 1517 zeigen.
Ausschnitt aus dem Nürnberger Plakatdruck der 95 Thesen, 1517
Neben der ersten Übersetzung der Luther-Bibel in das Sorbische sind auch Übersetzungen in eine Variante der Hindustani-Sprache oder ins Chinesische zu sehen. Zur lutherischen Kirchenmusik sind Autographe Bachs, Telemanns und Mendelssohns zu bewundern, ebenso ein sofort wieder verworfener Kompositionsversuch Martin Luthers selbst. Die Ausstellung stellt die Quellen der Reformationsbewegung, die vor 500 Jahren ihren Anfang nahm, wie auch deren weiteren Verlauf bis hin zur Manifestation der lutherischen Kirche zunächst in Europa, später auf anderen Kontinenten, in großer formaler Breite und inhaltlicher Tiefe vor.  Der Eintritt zur Ausstellung ist frei, in zahlreiche Führungen werden die einzelnen Objekte erläutert.

Ausstellung: 3. Februar – 2. April 2017
und zum Ev. Kirchentag 24. – 28. Mai 2017

Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Haus Potsdamer Straße 33 / Kulturforum, 10785 Berlin

Sa, 22.10.2016

Adoleszenz in den Comics. Damals und heute

March 7, 1897 Fortune Smiles Upon
the Yellow Kid at the Monte Carlo
New York Journal
Schon in den Vorläufern der heutigen Comics, den sogenannten Comicstrips stehen meist Kinder und kindliche Lebenswelten im Mittelpunkt des Geschehens. Ihre Darstellung erfolgt allerdings aus einer satirischen Perspektive, die Handlung konzentriert sich überwiegend auf die Späße und Streiche, die sie einander und den Erwachsenen spielen. Als prominente Beispiele für solche Bildergeschichten gelten „The yellow kid“ (1895) oder „Buster Brown“ (1902) von Richard F. Outcault.
Mit dem Aufkommen der Comichefte in den 1930er Jahren ergaben sich nicht nur erweiterte Möglichkeiten des graphischen Erzählens – mit dem Wandel des Mediums änderte sich auch die Leserschaft. Während die in den Zeitungen abgedruckten Comicstrips meist von einem erwachsenen Publikum gelesen wurden, wird das Comicheft nun Lieblingslektüre von Kindern und Heranwachsenden. Der veränderte Rezipientenkreis beeinflusste auch die erzählerische Perspektive: mit Beginn der 1960er Jahre etablierte sich neben dem bis dahin vorherrschenden humoristischen Ansatz eine mehr und mehr realistische Darstellung der zeit- und alterstypischen  Lebenswelten von Heranwachsenden. In der deutschsprachigen Comiclandschaft ist seit Beginn des neuen Jahrtausends die adoleszente Lebensphase häufig Gegenstand von fiktionalen sowie von autobiographischen Comics, die das Subgenre des Adoleszenzcomics bilden.
Dr. Felix Giesa, Mitarbeiter der Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendmedienforschung (ALEKI) an der Universität zu Köln gibt einen umfassenden Überblick über die Darstellung von Adoleszenz in Comics des 20. Jahrhunderts und untersucht erstmals Entstehung und Entwicklung der Adoleszenzcomics als eigenständige Bilderzählungen.

Werkstattgespräch: 10. November 2016, 18.15 Uhr

Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße
Dietrich-Bonhoeffer-Saal

Mi, 24.08.2016

Der goldene Käfig. Prächtiges Federvieh

  POST # 2.500 im PIRCKHEIMER-BLOG  

© Bohem Press
In der Veranstaltungsreihe „Kinderbuch im Gespräch“ lädt die Staatsbibliothek zu Berlin zu einem Gesprächsabend mit dem flämischen Bilderbuchkünstler Carll Cneut ein. Begleitend zur Veranstaltung werden in der Reihe „Literatur im Foyer“ Originalillustrationen von Carll Cneut ausgestellt.
Carll Cneut gehört gegenwärtig zu den bedeutendsten lllustratoren in Europa. Sein erstes Bilderbuch „Varkentjes van marsepein (Marzipanschweinchen) mit einem Text von Geert de Kockere erschien 1996. inzwischen hat Carll Cneut über 40 Bilderbücher sowie Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt und in über 35 Ländern verkauft wurden. Für seine Arbeiten wurde Carll Cneut mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Nach Erscheinen der deutschen Übersetzung wurde „Der goldene Käfig in der Kategorie Bilderbuch für den „Deutschen Jugendliteraturpreis 2016“ nominiert. In diesem Jahr ist Carll Cneut Gast des internationalen literaturfestivals berlin (ilb).
Für Teilnahme an "Kinderbuch im Gespräch" wird um Voranmeldung per E-Mail, Telefon 030 266 436401 oder per Post (Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Kinder- und Jugendbuchabteilung, Westhafenstraße 1, 13353 Berlin) gebeten.

Lesung: 13. September 2016, 18 Uhr
Ausstellung: vom 7. - 17. September 2016

Staatsbibliothek zu Berlin, Haus II
Potsdamer Str. 33, Berlin-Tiergarten
Foyer (Ausstellung)
Dietrich-Bonhoeffer-Saal (Lesung)

Di, 21.06.2016

Die Zweite Kultur der DDR

Entwerter/Oder Nr. 33, Berlin 1989,
Hrsg: Uwe Warnke, Umschl: Thomas Günther
Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der Berliner Universitäten und der Staatsbibliothek zu Berlin über „Die Materialität von Schriftlichkeit“ spricht Uwe Warnke (Uwe Warnke Verlag) über „ENTWERTER/ODER und die Folgen: vom >Zeitschriftenunwesen zur Buchkunst im DDR-Untergrund.
Der Publikationswille des literarischen und künstlerischen Untergrunds (besser: der Zweiten Kultur) der 1980er Jahre in der DDR zeichnete sich durch eine große Vielfalt an Ausdrucksmitteln aus: Künstlerzeitschriften, original-grafische Editionen, Mappenwerke, Bücher. Die Künstlerzeitschriften waren das Experimentierfeld. Die Künstlerbücher folgten.

5. Juli 2016, 18.15 Uhr

Staatsbibliothek zu Berlin
Haus Unter den Linden, Konferenzraum 4

Do, 16.06.2016

Bibliotheksmagazin der Münchner und Berliner Staatsbibliotheken

Hier kann die neue Ausgabe des Bibliotheksmagazins der Münchner und Berliner Staatsbibliotheken online gelesen werden! Unter anderem mit einem Bericht über die aktuelle Ausstellung Bilderwelten an der Bayerischen Staatsbibliothek von Peter Schnitzlein, einem Bericht über den Weg der „Magdeburger Halbkugeln“ Otto von Guerickes von der Churfürstlichen Bibliothek zu Cölln an der Spree nach München ins Deutsche Museum von Martin Hollende und Claudia Götze-Sam schreibt über die Thailand-, Laos- und Kambodscha-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin.

Fr, 20.05.2016

Michael Ende

Der nächste Vortrag der Veranstaltungsreihe "Wissenswerkstatt" der Staatsbibliothek zu Berlin wird unter dem Titel "Michael Ende. Zeitgeist und Phantasie" stehen.
Die Referentin Frau Birgit Dankert war Professorin an der Fachhochschule Hamburg und Vorsitzende des Arbeitskreises für Jugendliteratur e. V., des Vereins der Bibliothekare an Öffentlichen Bibliotheken sowie Sprecherin der Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände. 2016 hat Birgit Dankert die Biographie "Michael Ende: Gefangen in Phantàsien" veröffentlicht, die zum ersten Mal ist Michael Ende Leben und Gesamtwerk schildert und in Zusammenhang bringt. Die Autorin hat dazu Archive ausgewertet, zahlreiche Zeitzeugen befragt und unveröffentlichte Texte aufgenommen. In ihrem einfühlsamen Porträt schildert sie Michael Endes Lebensweg von der Kindheit im Dritten Reich bis zu seinem Durchbruch als Schriftsteller und geht sie auch auf private Krisen und schmerzhafte Enttäuschungen ein.
Von besonderem Interesse ist Michael Endes Stellung zum Zeitgeist der 70er Jahre und sein Credo zur befreienden Macht der Phantasie.
Eine kleine Ausstellung ausgewählter Bücher ergänzt den Vortrag.

16. Juni 2016, 18.00 Uhr

Staatsbibliothek zu Berlin
Simón-Bolívar-Saal
Haus Potsdamer Straße 33, Berlin-Tiergarten

So, 10.04.2016

Shakespeare in der Staatsbibliothek

Ein Abend in drei Akten aus Anlass seines 400. Todestages
William Shakespeare: The Tragedie of Julius Caesar: Newly Printed from the First Folio of 1623. London, 1925. SBB-PK: Abt. Historische Drucke, 4° Zc 5841-6: Kd
Shakespeare - der Untote?Prof. Dr. Sabine Schülting (Freie Universität Berlin)
2016 wird an den 400. Todestag Shakespeares erinnert – ein weiteres Shakespeare-Jahr nach den Feierlichkeiten zu seinem 450. Geburtstag im Jahr 2014. Der Vortrag wirft einen kritischen Blick auf Geschichte und Gegenwart der internationalen Bardolatrie, der quasi-religiösen Verehrung Shakespeares als ein die Zeiten überdauerndes Universalgenie. "Shakespeare Lives" – "Shakespeare lebt" lautet das Motto der zahllosen Veranstaltungen, die unter der Federführung des British Council in diesem Jahr in rund 70 Ländern der Welt stattfinden. Aber ist Shakespeare tatsächlich ein globaler Autor? Ist er unser Zeitgenosse? Und ist er wirklich unsterblich?
Sabine Schülting ist Professorin für Englische Philologie an der Freien Universität Berlin. Sie ist die Herausgeberin des Shakespeare Jahrbuchs und Mitglied des Vorstands der Deutschen Shakespeare Gesellschaft.
Nur Wort' und Worte – die Shakespeare-Folios der Staatsbibliothek zu Berlin, Andreas Wittenberg (Staatsbibliothek zu Berlin – Abteilung Historische Drucke)
Die Folio-Ausgaben von Shakespeares Werken gehören zu den großen Highlights unter den Beständen der Bibliotheken. Auch die Preußische Staatsbibliothek zu Berlin gehörte einst zu den stolzen Besitzern aller vier Ausgaben. Doch die Verlagerung der Bücher während des Zweiten Weltkriegs und die in der Folge entstandenen Verluste, die auch die Sondersammlungen betrafen, haben große und zum Teil bis heute noch nicht wieder geschlossene Lücken gerissen.Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die drei Ausgaben, die heute wieder in der Bibliothek vorhandenen sind - eine Ausgabe, the second version, konnte bisher noch nicht wieder erworben werden. Informationen über die Sammlungen sowie die exemplarspezifischen Merkmale der Bücher, ihre Drucker, Provenienzen und Einbände werden näher vorgestellt.
Zum Abschluss illustrieren Beispiele aus der Sammlung Künstlerische Drucke, wie sich Buchkünstler immer wieder neu von den Werken Shakespeares inspirieren ließen.
Abenteuerliche Reise in Shakespeares Sprachwunderwelten, Frank Günther (freier Übersetzer)
Der Sprachkünstler Shakespeare hat in seinen Werken "a great feast of language" angerichtet, wie es in Verlorene Liebesmüh heißt – ein Festmahl der Sprache. Die Rezepte hat Shakespeare neu ersonnen, seine spezifischen Zutaten stammen vom reichen Acker der englischen Sprache: Ein Schlemmermahl des Englischen. Rezepte kann man nachkochen - aber wie kocht man in einer Übersetzung Shakespeares Festmähler nach, wenn die Zutaten aus dem deutschen Sprachgemüsegarten kommen müssen? Die ganz anders schmecken als die englischen? Der Shakespeare-Übersetzer Frank Günther berichtet.
Frank Günther ist seit mehr als vier Jahrzehnten Übersetzer des Gesamtwerks von William Shakespeare ins Deutsche. Seine vielfach ausgezeichneten Übersetzungen sind bei dtv und in einer bibliophilen Ausgabe bei Ars Vivendi erschienen. 2014 erschienen von ihm Unser Shakespeare sowie Shakespeares Wort-Schätze.
Präsentation der Folio-ausgaben der Staatsbibliothek zu Berlin

Vorträge und Präsentation: 26. April 2016, 17 – 20 Uhr

Staatsbibliothek zu Berlin
Haus Potsdamer Straße 33
Dietrich-Bonhoeffer-Saal

Mo, 07.03.2016

Kinderbuch im Gespräch: James Krüss

In der Veranstaltungsreihe "Kinderbuch im Gespräch" wird Herr Prof. Dr. Hans-Heino Ewers im April über den "(Kinder-)Lyriker James Krüss, Leierkastensänqer und Nonsenspoet" sprechen.
Der Referent ist einer der renommiertesten und vielseitigsten Forscher auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur, der sowohl zur modernen als auch zur historischen Jugendbuch-forschung wegweisende Publikationen verfasst hat. Bis 2014 war Hans-Heino Ewers Professor der Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main und Direktor des Instituts für Jugendbuchforschung. Er ist Mitgründer der "Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung" und Herausgeber einschlägiger Publikationsreihen.
Begleitend zur Veranstaltung werden Originalillustrationen vom Magdeburger Eberhard Binder (1924-1998) zu den Kinderbüchern von James Krüss gezeigt, der nicht nur mit Binder-Staßfurt, wie dieser auch genannt wurde, sondern auch mit Peter Hacks zusammenarbeitete. Der Titel "Die glücklichen Inseln hinter dem Winde", dessen Erstausgabe im Verlag Neues Leben erschien, wurde 1958 zu einem der "Schönsten Bücher der DDR" gekürt, ein Jahr später erschien das Buch, wie schon zuvor und auch später die meisten seiner Bücher bei Oettinger, Hamburg.

Vortrag: 5. April 2016, um 18.00 Uhr

Staatsbibliothek zu Berlin
Dietrich- Bonhoeffer-Saal
Potsdamer Straße 33, Berlin- Tiergarten

Fr, 23.10.2015

Für heute langt´s

Die vielfältige Welt der Lesezeichen

Die Sammlung des 2014 verstorbenen langjährigen Pirckheimer-Mitglieds Renate Gollmitz mit ihren Lesezeichen ist an die Staatsbibliothek zu Berlin gegangen und wird dort in der Handschriftenabteilung, Referat Einblattmaterialien betreut.
Nun haben sich die angehenden Fachangestellten für Medien und Informationsdienste, kurz unsere FaMI-Auszubildenden, für ihre Projektarbeit die Gestaltung einer Ausstellung eben jener Lesezeichen aus der Sammlung der langjährigen Mitarbeiterin der SBB und Pirckheimer-Freundin vorgenommen. 
Die Ausstellung wird in eher stiller Form am 30. Oktober eröffnet und im Foyer der Staatsbibliothek zu sehen sein. Das Material ist geordnet nach Themen wie exotisch, historisch, kurios und in sechs Vitrinen ausgestellt. Besucher sind herzlich willkommen. 
Dazu wird es auch einen Blogbeitrag auf der Seite blog.sbb.berlin geben. Weitere Informationen zu dieser kleinen Ausstellung finden sich auf der Homepage der Staatsbibliothek.
(Marina Fritzsche)

Ausstellung: 30. Oktober - 14. November 2015

Staatsbibliothek zu Berlin
Foyer
Berlin, Potsdamer Str.

1 Kommentar:

EmFri hat gesagt...
Die Öffnungszeiten und weitere Informationen zur Ausstellung verstecken sich hinter diesem Link http://sbb.berlin/

Di, 20.10.2015

Kinderbuch im Gespräch

Unter diesem Titel findet eine Veranstaltungsreihe der Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin statt. Der nächste Vortrag widmet sich dem Werk von Lou Scheper-Berkenkamp. Die Sammlerin und Kinderbuchforscherin Frau Dr. Barbara Murken wird mit Bildern und Originalwerken das Leben und das Bilderbuch-Œuvre der Künstlerin in der Ära des Bauhauses vorstellen.
Lou Scheper, geb. Berkenkamp (1901 - 1976), ausgebildet am Bauhaus, steht beispielhaft für die Frauen der klassischen Moderne, die zeitlebens in ihrem Schaffen von der ganzheitlichen Lehre der Institution geprägt blieben. Die Bilderbücher der Künstlerin präsentieren sich damit als Gesamtkunstwerk mit eigenen Texten, phantasievoller Illustration und kreativer Schriftgestaltung.
Gleichzeitig wird eine neue Publikation vorgestellt, die aus den bisherigen Gesprächsabenden hervorgegangen ist: Der Band "Kinder- und Jugendliteratur: Sammeln und Erwerben", der zehn Beiträge zu Sammelstrategien für Kinder- und Jugendmedien enthält. Neben Dirk Scheper, dem Sohn der Künstlerin, werden auch mehrere Autoren dieser Neuerscheinung anwesend sein.

17. November 2015, 18:00 Uhr

Simón-Bolivar-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin
Potsdamer Str. 33, Berlin-Tiergarten

Do, 17.09.2015

SchriftSprache – Aksara dan Bahasa

In der Staatsbibliothek zu Berlin werden anlässlich der Präsentation Indonesiens als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse indonesische Handschriften aus ihrer Sammlungen in Kooperation mit dem Indonesischen Nationalmuseum, Jakarta und der Botschaft der Republik Indonesien ausgestellt. Zu dieser Ausstellung wird eine der ältesten Nipah-Palmblatthandschriften Südostasiens, ein unikaler shivaitischen Text in der bereits von Wilhelm von Humboldt untersuchten altjavanischen KawiSchrift erstmalig seit fast 40 Jahren präsentiert.

Eröffnung: 1. Oktober 2015 mit Musik und traditionellen Tänzen Indonesische Künstlerinnen und Künstler
Ausstellung: 2. – 17. Oktober 2015


Dietrich-Bonhoeffer-Saal 
der Staatsbibliothek zu Berlin
Potsdamer Straße 33
Berlin-Tiergarten

Fr, 04.09.2015

Führung in der Staatsbibliothek zu Berlin

Die Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin bieten für Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft und Interessierte im Haus Unter den Linden eine ganz besondere Führung an.
Am 17. September wird die Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Barbara Schneider-Kempf, durch die bereits fertig gestellten Bereiche dieses Gebäude führen. Moderne Architektur und großzügig ausgestattete Arbeits- und Ruheplätze, die Buchtransportanlage, ein großer Freihandbestand und feinsinnige Kunst am Bau kennzeichnen heute die neue Zeit im dem Gebäude aus wilhelminischer Zeit.
Zugang zur Bibliothek von der Dorotheenstraße 27 (prov. Eingang durch die Rotunde)
Foto © Staatsbibliothek zu Berlin - PK / Christine Kösser
Führung: 17. September 2015, von 17 bis ca. 19 Uhr

Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Unter den Linden
Eingang Dorotheenstraße 27
Bitte melden Sie sich in der Geschäftsstelle an unter Tel. 266 43 8000 oder per Mail an. Bei vielen Interessenten wird Herr Dr. Martin Heilender, Referent in der Generaldirektion, eine der Führungen übernehmen.