Pirckheimer-Blog

Staatsbibliothek zu Berlin

Mo, 07.09.2020

© André Letria

Wenn ich ein Buch wäre

In der Reihe Kinderbuch im Gespräch der Staatsbibliothek zu Berlin wird im Rahmen des internationalen literaturfestivals berlin André Letria im Gespräch sein unter dem Titel „Wenn ich ein Buch wäre“.

André Letria wurde 1973 in Lissabon geboren und arbeitet seit 1992 als Illustrator. Er gewann mehrere Auszeichnungen wie den Gulbenkian Award, den Portuguese Illustration Award, Silber- und Bronzemedaillen in der 3x3 Children es Books Annual oder einen Award of Excellence for Illustration der Society for News Design (USA). Seine Bücher erscheinen unter anderem in den USA, England, Spanien oder Italien. Er hat an internationalen Ausstellungen wie der Biennale von Bratislava, der Bologna Illustrators Exhibition, Sarmede oder Ilustrarte teilgenommen. 2010 gründete er Pato Légico.

14. September 2020, 18 Uhr, Anmeldung erforderlich

Eintritt frei

Staatsbibliothek zu Berlin
Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin

Di, 12.11.2019

1001 Nacht zwischen Orient und Europa

Die Tausendundeine Nacht gilt als eines der einflussreichsten Werke der Weltliteratur. Mehr als 300 Erzählungen gehören zum Umkreis von Tausendundeiner Nacht, die nie ein abgeschlossenes literarisches Werk darstellten. Es ist eine offene Sammlung von Geschichten, Fabeln und Märchen, auf deren Zusammensetzung mündliche Erzähltraditionen des Orients ebenso gewirkt haben wie spätere europäische Übersetzungen und Bearbeitungen.

Aus Indien und über Iran kommend, gab es eine erste arabische Version der Erzählsammlung im 8. Jahrhundert. Über die Zeit wurden viele weitere Geschichten in die Rahmenhandlung eingefügt, z.B. legendäre Ereignisse um den Bagdader Kalifen Harun ar-Raschid oder fantastische Geschichten aus Ägypten. Für einige der in Europa populärsten Geschichten, etwa die von Aladdin oder Ali Baba, stellt die französische Ausgabe des Antoine Galland (erschienen zwischen 1704-1717) das älteste bekannte schriftliche Zeugnis überhaupt dar. Ausgelöst durch Gallands französische Adaption prägten im Europa des 18. Jahrhunderts die Erzählungen von Tausendundeiner Nacht wohl kein anderes Werk die Vorstellungen des Abendlandes vom Orient und inspirierten unzählige Autoren und Buchkünstler.

Eine multimedialen Ausstellung In Kooperation mit der Uni-Bibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin und der Kunstbibliothek Berlin in der Staatsbibliothek zu Berlin veranschaulicht die vielfältigen Überlieferungswege und Erscheinungsformen der Erzählsammlung. An rund 200 Objekten werden die orale Erzähltraditionen in der arabischen Welt ebenso verdeutlicht wie die orientalische Schriftkultur sowie die facettenreiche europäische Rezeption in Übersetzungen, literarischen Werken und Buchkunst.

Im Foyer der Staatsbibliothek zu Berlin wird der Besucher von eindrucksvollen Video- und Audioinstallationen des Filmkünstlers Thomas Ladenburger empfangen, die ihn in die phantastische Welt der Gaukler und Geschichtenerzähler in Marrakesch hineinziehen.
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband im Insel-Verlag: 184 Seiten, 78 farbige Abbildungen, Preis: 18 € (Insel-Bücherei 2038), ISBN 978-3-458-20038-3.

Ausstellung: 20. November 2019 - 18. Januar 2020

Staatsbibliothek zu Berlin, Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin

Mo, 04.11.2019

E.T.A Hoffmann Konferenz | CC BY-NC-SA

Abschluss des Projekts E.T.A. Hoffmann Portal 2

Am 28. November 2019 veranstaltet die Staatsbibliothek zu Berlin in Kooperation mit der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft eine kleine Konferenz unter dem Titel Von Steampunk über Graphic Novel zu Disney – Der intermediale Kosmos der aktuellen E.T.A. Hoffmann-Rezeption. Anlass ist der Abschluss des Projekts E.T.A. Hoffmann Portal 2 zum Jahresende 2019. Auf der Konferenz werden die beiden Arbeitsschwerpunkte des dreijährigen Projekts in zwei Sektionen gewürdigt: Die Digitalisierung von Hoffmanniana aus der Staatsbibliothek zu Berlin und weiteren Einrichtungen am Vormittag und die Ausweitung der Portalinhalte auf die Bereiche Einflüsse und Rezeption am Nachmittag.

28. November 2019, 10.30 Uhr

Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Simón-Bolívar-Saal, Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin

weitere Informationen
Anmeldung

So, 25.08.2019

Eine unendliche Geschichte

In diesem Jahr wäre Michael Ende 90 Jahre alt geworden und sein wohl bekanntestes Buch „Die unendliche Geschichte" wurde 1979 - also vor vier Jahrzehnten - erstmals veröffentlicht. In diesem doppelten Jubiläumsjahr gibt der Thienemann Verlag eine aufwendig illustrierte Neuausgabe des Buchs heraus, für die der Maler und Illustrator Sebastian Meschenmoser 138 Zeichnungen und 50 Ölgemälde geschaffen hat. 

Anlässlich dieser Neuedition lädt die Staatsbibliothek zu Berlin zu einer Podiumsdiskussion mit Sebastian Meschenmoser, dem Kinderbuchforscher Hans-Heino Ewers, dem ehemaligen Lektor von Michael Ende Roman Hocke und Kathrin Buchmann, Programmleiterin bei LesArt, dem Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur, ein

Die Veranstaltung findet im Rahmen des „internationalen literaturfestivals berlin" statt und wurde gemeinsam mit LesArt vorbereitet.

(Carole Pohlmann)

17. September 2019, 18 Uhr,
Anmeldung unter kinderbuchabt erforderlich

Dietrich-Bonhoeffer-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin,
Potsdamer Straße 33, Berlin-Tiergarten

Mo, 06.05.2019

Alles ist Anfang

In der Reihe „Kinderbuch im Gespräch" der Staatsbibliothek zu Berlin wird der Verleger Hans-Joachim Gelberg unter obigem Motto über seine Erfahrungen als Lektor und Verleger, über Begegnungen mit Künstlerinnen und Künstlern sowie über seine Beziehung zur Kinderliteratur im Allgemeinen und zur Kinderlyrik im Besonderen berichten. 

Als Verleger, Autor und Herausgeber hat Hans-Joachim Gelberg die Kinderbuchlandschaft der Bundesrepublik über Jahrzehnte maßgeblich mitgestaltet. Seit dem Beginn im Herbst 1971 zeichnete sich das Kinder- und Jugendbuchprogramm von „Beltz & Gelberg" durch Mut zur Innovation, hohe literarische und künstlerische Qualität, Kreativität und Originalität aus. Dank seiner Offenheit, Begeisterungsfähigkeit und Experimentierfreude hat Hans-Joachim Gelberg viele Künstlerinnen und Künstler sowie Autorinnen und Autoren für das Kinderbuch entdeckt und gefördert, darunter Rotraut Susanne Berner, Janosch, Nikolaus Heidelbach, Klaus Kordon, Christine Nöstlinger, Mirjam Pressier oder Axel Scheffler

Im Frühjahr 2019 hat Hans-Joachim Gelberg der Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin seinen Vorlass als überaus großzügige Schenkung zur dauerhaften Aufbewahrung übereignet. Am 6. Juni 2019 wird die feeireliche Übergabe erfolgen.

(Carola Pohlmann)

6. Juni 2019, 18 Uhr 

Staatsbibliothek zu Berlin
DietrichBonhoeffer-Saal
Potsdamer Straße 33, Berlin-Tiergarten

Di, 30.04.2019

Albrecht von Brandenburg-Ansbach

Igor Kąkolewski, Direktor des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, stellt in der Staatsbibliothek zu Berlin Jacek Wijaczkas Biographie "Albrecht von Brandenburg-Ansbach (1490-1568) – Letzter Hochmeister des Deutschen Ordens und erster Herzog in Preußen" vor.

Ende des 15. Jahrhunderts gebot der letzte Hochmeister des Deutschen Ordens nur noch über einen Rest des einst mächtigen Deutschordensstaates Preußen. Hinter sich die Ostsee, vor sich das vereinigte Polen-Litauen, ohne Unterstützung aus dem fernen Reich, seine Lage war eigentlich aussichtslos. Albrecht legte das Hochmeisteramt nieder, wandelte den Ordensstaat in ein weltliches Herzogtum um und führte in Preußen die Reformation ein. Das Buch zeichnet ein vielschichtiges und farbenprächtiges Lebensbild des bedeutenden Hohenzollern Albrecht von Brandenburg-Ansbach und damit eines der seltenen Kapitel wirklich gemeinsamer deutsch-polnischer Geschichte.

(Barbara Schneider-Kempf)

Buchpräsentation, 14. Mai 2019, 18 Uhr, anschließender kleiner Empfang
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 8. Mai 2019

Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Wilhelm-von-Humboldt-Saal, Unter den Linden 8, 10117 Berlin

Fr, 02.11.2018

Einband-Forschung #43

Pünktlich zur 23. Jahrestagung des Arbeitskreises für die Erfassung, Erschließung und Erhaltung historischer Bucheinbände (AEB) erschien Heft 43 der vom Arbeitskreis herausgegebenen Zeitschrift „Einband-Forschung“. Die Bandbreite der vorgestellten Einbände umfasst die Zeit vom Mittelalter bis in die Gegenwart, das Spektrum reicht von „Verschließbaren Einbänden“ bis zum Dedikationseinband, der traditionell dem Gastgeber der Tagung – 2018 die Universitätsbibliothek Rostock – überreicht wird. In diesem Jahr ein Handeinband, für den sich der Berliner Buchbinder Christian Klünder von den Farben des Rostocker Stadtwappens inspirieren ließ.

Neben verschiedenen historischen Einbänden, deren Bindern und Besitzern,  werden auch zwei Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin vorgestellt, die diese in jüngster Zeit erwerben konnte. Die eine davon – die sogenannte Prinzessinnen-Bibliothek – konnten die Berlin-Brandenburger Pirckheimer im Januar dieses Jahres bewundern, die andere wird Gegenstand des ersten Pirckheimer-Abends im neuen Jahr sein.

Die Inhaltsverzeichnisse der bisher erschienenen Hefte der Zeitschrift sind auf der Homepage des AEB zu finden. Dort werden in einer Galerie auch die weitere Dedikationseinbände vorgestellt.

(Ninon Suckow)

Mo, 20.08.2018

Superheld*innen in der Staatsbibliothek

Aus Anlass der Schenkung einer umfangreichen privaten Sammlung amerikanischer Comics an die Staatsbibliothek im Jahr 2017 wird In Reihe „Werkstattgespräche" Professor Daniel Stein von der Universität Siegen einen Vortrag zum Thema „Superheldencomics als mobiles Archiv" halten.

Eine kleine Ausstellung ausgewählter Superheld*innen-Comics aus der neuen Sammlung der Kinder- und Jugendbuchabteilung ergänzt den Abend.

Vortrag: 20. September 2018, 18.15 Uhr

Dietrich-Bonhoeffer-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin
Potsdamer Straße 33, Berlin- Tiergarten

Mo, 14.05.2018

© Bild: Ursula Kirchberg, CC NC-BY-SA

Buchillustrationen von Ursula Kirchberg

Im Rahmen der Reihe „Kinderbuch im Gespräch“ der Staatsbliothek zu Berlin fündet unter dem Titel "Die Lust am Gestalten. 50 Jahre Buchillustrationen von Ursula Kirchberg" die Übergabe von Skizzen und Originalillustrationen Ursula Kirchbergs an die Kinder- und Jugendbuchabteilung statt.

Ihre Devise „Illustrieren heißt, ein Herz zu haben für literarische Geisteskinder und ihre Urheber“ sowie auch die Überzeugung, dass Illustrationen zur aktiven, möglichst verbalen, Auseinandersetzung mit dem Bild und einem bestimmten Thema auffordern sollen, merkt man den Werken Ursula Kirchbergs an. Gepaart mit hohem künstlerischem Niveau begründen sie ihren Erfolg.
Zwischen 1960 und 2012 erschienen zahlreiche von Ursula Kirchberg illustrierte Werke, vor allem im Kinderbuchbereich und insbesondere Bilderbücher. Während sich die Originale zu insgesamt 14 Bilderbüchern aus der Zeit zwischen 1967 und 2003 heute im Bilderbuchmuseum Burg Wissem in Troisdorf befinden, und die Illustratorin die Originalarbeiten zu vier Bänden mit Texten Theodor Storms dem Literaturmuseum Theodor Storm in Heiligenstadt übereignet hat, darf sich die Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin über die überaus großzügige Schenkung weiterer Werke aus dem Vorlass von Ursula Kirchberg freuen. Darunter befinden sich u.a. die Skizzen und Illustrationen zu „Selim und Susanne“, ein Titel, der sich bereits 1978 dem Thema der Integration ausländischer Kinder widmete, der 1979 auf der Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis stand und 1984 mit dem Kinderliteraturpreis der Ausländerbeauftragten der Stadt Berlin ausgezeichnet wurde, sowie auch die Skizzen zu „Isidor und Adebar“ und die Illustrationen für „Fridolin“, beide zählten, 1969 bzw. 1977, zur Auswahlliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis.

(Sigrun Putjenter)

8. Juni 2018, 18 Uhr
Anmeldung bis zum 1. Juni 2018 an kinderbuchabt@sbb.spk-berlin.de

Dietrich-Bonhoeffer-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin, Potsdamer Platz

Mi, 07.03.2018

Deckel des Gebetbuches mit Elfenbeinarbeit, © Staatsbibliothek zu Berlin - PK

Gebetbuch der Herzogin Maria von Geldern

Im Jahr 1415 wurde für die Herzogin Maria von Geldern ein Gebetbuch fertiggestellt, das sich heute in der Staatsbibliothek zu Berlin befindet.

In den Jahren 2016 bis 2018 wurde bzw. wird die Handschrift konserviert. Dazu wurden zunächst die rund 500 Blätter vereinzelt und materialtechnisch mit verschiedenen Techniken untersucht. Die Ergebnisse aus dem Rathgen-Forschungslabor der Staatlichen Museen und der Restaurierungwerkstatt der Staatsbibliothek zu Berlin mündeten in ein Konservierungskonzept.
Nach der Konservierung wird die lagenweise gebunden und in Kassetten aufbewahrt. Der Einband wird separat aufbewahrt.

Am Lehrstuhl der Radboud Universität für Ältere Niederländische Literatur erforschen Wissenschaftler verschiedener Disziplinen die Person Maria von Geldern wie auch insbesondere ihr Gebetbuch. Ab Otober werden die Forschungsergebnisse in Nijmegen der Öffentlichkeit mit der Ausstellung und dem Katalog „Ich, Maria von Geldern. Die Herzogin und ihr berühmtes Gebetbuch“ sowie während einer wissenschaftlichen Tagung vorgestellt.

Aussstellung: 13. Oktober 2018 - 6. Januar 2019

Museum Het Valkhof
Nijmegen, NL

Do, 25.01.2018

Ausschnitt aus dem Nibelungenlied | Quelle: Staatsbibliothek zu Berlin - PK

Handschriften gehen online

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt ein nationales Web-Portal für Buchhandschriften des Mittelalters und der Neuzeit in deutschen Kultureinrichtungen. Unter Projektleitung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz wirken die Universitätsbibliothek Leipzig, die Bayerische Staatsbibliothek und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel zusammen.

Seit dem frühen Mittelalter wurden handschriftliche Texte zunehmend als gebundene Bücher überliefert. Etwa 60.000 dieser Unikate allein aus der Zeit bis um 1500 werden in deutschen Bibliotheken und Archiven aufbewahrt. Zu den prominentesten Vertretern gehören Handschriften des Nibelungenliedes (13. Jh.), die Carmina Burana (um 1230) oder ein Autograph des Decamerone von Giovanni Boccaccio (1370).

Innerhalb der bibliothekarisch-wissenschaftlichen Informationsinfrastruktur wird sich mit dem Handschriftenportal die zentrale Instanz für digitale Informationen zu Buchhandschriften deutscher Kultureinrichtungen etablieren. Während der Entwicklung der Open-Source-Anwendung werden die verschiedenen User-Communities kontinuierlich eingebunden sein.

Auch die breite Öffentlichkeit wird ohne Schranken auf das Web-Portal zugreifen und sich mit dem ältesten schriftlichen Kulturerbe in Deutschland befassen können. Die Freischaltung einer Beta-Version ist für Sommer 2020 vorgesehen.

Fr, 03.11.2017

Büchertisch MUNDO AZUL
Silva Finger
Vitrinenausstellung Klaus Ensikat
Klaus Ensikat signiert, Foto © Marianne Müller

Klaus Ensikat

Heute Abend wurde in der Staatsbibliothek zu Berlin Klaus Ensikat geehrt und natürlich, wie es sich aus diesem Anlass gehört, mit Superlativen überschüttet. Nach einer Begrüßung durch die Generaldirektorin Barbara Schneider-Kempf führte Carola Pohlmann, Leiterin der Kinder- und Jugendbuchabteilung, in das umfangreiche Œvre des Künstlers ein, danach sprach Barbara Kindermann über die 16jährige Zusammenarbeit ihres Verlages mit dem Kinderbuchillustrator und Roswitha Budeus-Budde, Redakteurin für Kinder- und Jugendliteratur der SZ, stellte Illustrationen vor, die bisher nicht erschienen und von der eine unter dieser Rubrik in der morgigen Ausgabe veröffentlicht wird. Kurz: eine Laudatio jagde die nächste, eine Laudatio übertraf die andere. Zu Recht.

Klaus Ensikat sieht sein Wirken bescheidener, wie es nur einem großen Künstler zusteht: Er habe doch nur Vorlagen abgezeichnet! Und seine akribisch gearbeiteten Zeichnungen waren nur der Hoffnung geschuldet, dass mehr Striche in einer Zeichnung eine höhere Bezahlung bedeuten müsse. Aber es bleibt dabei, seine Illustrationen haben Generationen von Lesern geprägt, ihnen Geschichte und Geschichten, Kultur und Bücher näher gebracht.

Auch die Auftritte von Silva Finger an der Violine zwischen den Vorträgen werden den Gästen, darunter etliche Pirckheimer, in Erinnerung bleiben. Ein wahrhaft gelungener Abend in der Reihe "Kinderbuch im Gespräch" der Staatsbibliothek zu Berlin - Preussischer Kulturbesitz, von Carola Pohlmann und ihrem Team wunderbar realisiert.

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Sa, 21.10.2017

Klaus Ensikat - LX Jahre Pirckheimer Gesellschaft, Zeichnung 2016, von der Nyloprintplatte gedruckt (Schwarzdruck, Marc Berger), Aufl. 550 Expl., Beilage zur Jahresgabe der Pirckheimer-Gesellschaft 2016 (Jubelrufe aus Bücherstapeln III)

Klaus Ensikat (nachträglich) zum Geburtstag

Irgendwas stimmt immer nicht.

(Klaus Ensikat im von Ute Wegmann geführten Interview im Deutschlandfunk am  11. März 2017 unter dem Titel „Ich versuche immer niedlich zu sein, aber es wird nichts”)

Klaus Ensikat wurde im Januar 1937 in Berlin geboren und absolvierte hier Anfang der 1950er Jahre in der DDR eine Ausbildung als Dekorateur. Es folgte ein Studium an der Fachschule für Angewandte Kunst und eine Anstellung als Werbegrafiker bei der DEWAG. Bevor er sich ab 1965 als Grafiker selbständig machte, dozierte er an der Berliner Fachschule für Angewandte Kunst. Mit all diesen Erfahrungen »im Gepäck« widmete sich Klaus Ensikat schließlich der Buchkunst im umfassenden Wortsinn. Er illustrierte für zahlreiche literarische Werke (u.a. Edgar Allan Poe, Mark Twain, Jules Vernes, Lewis Carroll oder Edward Lear), gestaltete Einbände und Titelblätter und arbeitete weiterhin für Zeitschriften (u.a. »Das Magazin« und »Eulenspiegel«). Für sein illustratives Werk wurde ihm 1996 die höchste Anerkennung zuerkannt: der »Hans-Christian-Andersen-Preis«, der sogenannte »Nobelpreis für Illustration«

Die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz ehrt Klaus Ensikat "(nachträglich) zum Geburtstag" mit einem Festakt am 3. November 2017.

Mi, 30.08.2017

Abb. aus dem Album von Heinrich Friedrich von Diez - Mongolische Reiter mit Gefangenen

Heinrich von Diez - Orient-Gesandter Friedrich II.

Ihre Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz lädt Sie herzlich ein zum Vortrag: Prof. Dr. Hendrik Birus (München/Bremen) spricht über Goethes Hochschätzung des ‚Liebhabers‘ und ‚Polemikers‘ Diez.

Heinrich Friedrich von Diez (1751-1817) wurde im Jahr 1784 von Friedrich II. nach Konstantinopel gesandt, dort verbrachte er sechs Jahre. Später nahm der gute Kenner des Orients als Schriftsteller und Privatgelehrter bedeutenden Einfluss auf das geistige Leben in Berlin, Potsdam und Kolberg. Seine Schriften standen im Zeichen des Sturm und Drang, Goethe würdigte den streitbaren Gelehrten als eine Inspirationsquelle für seinen West-östlichen Divan. Der Königlichen Bibliothek in Berlin, heute Staatsbibliothek zu Berlin, vermachte der leidenschaftliche Sammler seine Privatbibliothek mit 17.000 Druckschriften und mehr als 850 orientalischen und abendländischen Handschriften. Diese Diez-Sammlung gehört heute zu den kostbarsten Sammlungen der Staatsbibliothek.

Anmeldung 

Außerdem widmen sich in einem Symposium Wissenschaftler/innen aus den U.S.A., Japan, der Schweiz, der Türkei und Deutschland dem Leben und Wirken Heinrich von Diez‘, siehe orient/aktuelles. Bei Interesse können Sie sich auch dafür noch bis zum 31. August anmelden, dies bitte ebenfalls bei orientabt.

Vortrag: 7. September 2017, 18 Uhr | Symposium: 7. und 8. September 2017

Staatsbibliothek zu Berlin | Orientabteilung | Potsdamer Str.

Mi, 16.08.2017

Kinderbuch im Gespräch

Gesprächsabend mit dem Bilderbuchkünstler Sebastian Meschenmoser in der Staatsbibliothek zu Berlin.

Sebastian Meschenmoser wurde 1980 in Frankfurt am Main geboren. 2001 begann er ein Studium an der Akademie für bildende Künste in Mainz. Nachdem er für ein halbes Jahr die Ecole Nationale Superieure d'Art in Dijon besuchte hatte, wechselte er 2006 in die Meisterklasse von Anne Berning in Mainz und schloss sein Studium 2007 ab. Sein erstes Buch »Fliegen lernen« erschien im Jahr 2005, sein zweites Bilderbuch »Herr Eichhorn und der Mond« (2006) wurde 2007 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. 2014 erschien Sebastian Meschenmosers Bilderbuch »Gordon und Tapir«, das 2015 erneut für den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Sparte Bilderbuch nominiert wurde

Im Herbst 2017 werden gleich zwei neue Bücher des Künstlers veröffentlicht - und in der Veranstaltung erstmals präsentiert: Die von Sebastian Meschenmoser illustrierte Neuausgabe des Kinderbuchklassikers »Der Wind in den Weiden« und der Band »Die verflixten 7 Geißlein«.

Lesung: 11. September 2017, um 18.00 Uhr

Dietrich Bonhoeffer-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin | Potsdamer Straße 33, Berlin-Tiergarten