Pirckheimer-Blog

Robert Grieger

So, 10.03.2024

In Dresden haben Vorbereitungen und Planungen für ein großes Festprogramm zu Ehren des großen Sohns der Stadt begonnen, das das ganze Jahr an Einrichtungen und Institutionen, auf Straßen und Plätzen der Elbestadt verschiedenste Formate zum Erich-Kästner-Jubiläum in diesem Jahr präsentiert.

Alles Kästner – Veranstaltungen zum Geburtstag Erich Kästners

Alles Kästner in Dresden: Das Jahr 2024 bedeutet für einen berühmten Sohn der Metropole ein herausgehobenes Jubiläum. Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 hier geboren und starb am 29. Juli 1974 in München – hochgeachtet und vielfach geehrt als Schriftsteller, Dichter, Satiriker und Dramatiker. Bis heute ist er ein im In- und Ausland bekannter und gelesener Autor. Sein Werk wurde in über 70 Sprachen übersetzt und vielfach verfilmt. 2024 jähren sich sein Geburtstag zum 125. und sein Todestag zum 50. Mal. In seiner Heimatstadt sind Kästners Werk, sein persönliches Wirken bis heute lebendig. Zahlreiche Kultureinrichtungen, Künstlerinnen und Künstler beschäftigen sich immer wieder mit seiner Person, seinem Werk, seiner Wirkung. Das zeigt sich nicht zuletzt in einem überregional beachteten Erich-Kästner-Museum und Literaturhaus. Aus einer Initiative von Kulturschaffenden heraus haben die Vorbereitungen und Planungen für ein Jubiläumsprogramm begonnen, das über das ganze Jahr hinweg an städtischen Einrichtungen und freien Institutionen, auf Straßen und Plätzen verschiedene Formate, Aktivitäten und Vorstellungen zum Kästner-Jubiläum präsentiert. Bleibt neugierig! Alle Informationen, Termine unter: www.dresden-kulturstadt.de.

(Robert Grieger)

Mo, 26.02.2024

Susanne Evers: "Don Quichotte und Ragotin" (2004).

Don Quichotte und Ragotin

NEUES AUS ROBERTS KLEINER BÜCHERECKE

Vor zwanzig Jahren gab es eine spannende Ausstellung im Schloss Charlottenburg in Berlin, die ich damals auch besuchte und die mich begeisterte. Zu dieser erschien auch ein Buch, welches mich immer noch fasziniert. Mit Miguel de Cervantes’ (1547–1616) Meisterwerk Don Quichotte und Paul Scarrons (1610–1660) Le Roman comique begegnet uns ein neuer Heldentyp – der komische Held. Die Erlebnisse des Don Quichotte und des Ragotin stehen uns bis heute in einer Fülle lebhafter Episoden vor Augen. Im 18. Jahrhundert inspirierten sie vor allem französische Künstler dazu, die Geschichten bildlich umzusetzen. So schuf Charles Coypel (1694–1752) Gemälde mit den Abenteuern des Don Quichotte als Vorlagen für die Pariser Gobelinmanufaktur und Jean-Baptiste Pater (1695–1736) malte vierzehn Szenen aus dem Roman comique. Diese Gemälde und Tapisserien, die seit über 220 Jahren in den preußischen Königsschlössern beheimatet sind, werden zusammen mit den Kunstwerken aus ihrem Umfeld präsentiert. Der reich illustrierte Band von Susanne Evers, erschienen bei DuMont, stellt die herrlichen Meisterwerke der bildenden und angewandten Kunst in den Zusammenhang preußischer Geschichte und eröffnet damit völlig neue Einsichten in die literarischen Quellen und ihre Wirkungsgeschichte durch die Jahrhunderte.

Don Quichotte und Ragotin. Zwei komische Helden in den preußischen Königsschlössern – von Susanne Evers. Köln: DuMont Buchverlag 2004, 256 Seiten, ISBN 978-3-83217-427-9, die Ausgabe ist regulär vergriffen, aber antiquarisch für 10 Euro bei verschiedenen Anbietern günstig zu haben.

(Robert Grieger)

Mo, 19.02.2024

Die Büchergilde Gutenberg in Berlin feierte ihren 25.

Jubiläum am Wittenbergplatz: Büchergilde Buchhandlung in Berlin feierte ihr 25-Jähriges

Nein, in diesem Jahr feiert nicht nur die Frankfurter Büchergilde Gutenberg am Main ihren 100. Geburtstag, am 17.02.2024 fand auch in Berlin ein Büchergilde-Jubiläum statt. Die Büchergilde Buchhandlung am Wittenbergplatz GmbH feierte an dem Samstag ihr 25-jähriges Bestehen. Es war dafür festlich dekoriert, und die Gratulanten kamen aus den unterschiedlichsten Bereichen: Kunden, Kollegen, Freunde und Mitarbeiter der Büchergilde gehörten zu den Gästen. Und als Moderatorin der Festlichkeit wurde die Schriftstellerin Shelley Kupferberg (vgl. die Abbildung 2, rechts) gewonnen. Diese führte mit kleinen Interviews mit den Gästen durch den entspannten Nachmittag. Es gab nicht nur Rückblicke zu den Anfängen der Buchhandlung, sondern zugleich auch Gespräche mit den Kunden und Informationen über die Büchergilde durch den Vertriebsleiter derselben. Leider musste auch ein etwas wehmütiger Ausblick getan werden: Ende März 2024 geht Johanna Binger (vgl. Abbildung 2, links) in ihren wohlverdienten Ruhestand. Nun, aber vielleicht findet sie dann ab und zu etwas mehr Zeit für einige Veranstaltungen der Pirckheimer-Gesellschaft.

Büchergilde Buchhandlung
am Wittenbergplatz
Welserstraße 28
10777 Berlin
Tel.: (030) 2 18 17 50
Fax: (030) 2 11 17 93
Öffnungszeiten:
Mo–Fr 10–19 Uhr
Samstag 10–18 Uhr


Im Netz unter: www.buchhandlung-binger.de

 

(Robert Grieger)

So, 11.02.2024

Ausstellung zu "Die drei ???" ab 18.02. in Langenfeld.
Aiga Rasch erfand das Design der deutschen Folgen.
Der markante Schriftzug wurde zur Marke/Legende.

„Die drei ???“: Aiga Rasch und das Mysterium der Bilder (ab 18.02.)

Vom 18. Februar bis zum 19. Mai 2024 zeigt das Stadtmuseum Langenfeld Coverentwürfe und Illustrationen der Künstlerin Aiga Rasch. „Wir übernehmen jeden Fall“: Diesem Motto bleibt das Detektivtrio Justus, Peter und Bob seit sechzig Jahren treu. Kein Fall ist zu knifflig für die aus dem fiktiven Rocky Beach stammenden Jungs. Als Die drei ??? begeistern sie unzählige Fans und genießen längst Kultstatus. Mit über 220 gelösten Fällen und über 70 Millionen verkauften Büchern und Hörbüchern ist es die erfolgreichste Detektivreihe Deutschlands. Nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch im Herzen jung gebliebene Erwachsene fiebern mit, wenn die drei Detektive es mit sprechenden Totenköpfen, flüsternden Mumien, grünen Geistern oder singenden Schlangen zu tun bekommen und Justus einen Auftrag zum spezialgelagerten Sonderfall erklärt.

Ihren Anfang nahm die Serie 1964 in den USA unter dem Namen The Three Investigators. Erfinder und Autor war Robert Arthur, der bereits nach 11 Folgen im Jahr 1969 verstarb. Seitdem wird die Serie von verschiedenen Autorinnen und Autoren weitergeschrieben. In Deutschland erschienen Die drei ??? erstmals 1968 unter der Schirmherrschaft von Alfred Hitchcock der anfangs als Erzähler und zuweilen als Auftraggeber auftrat, selbst jedoch nie einen Band verfasste. 1979 erschien die erste Hörspielfolge Die drei ??? und der Superpapagei, gesprochen von Oliver Rohrbeck sowie Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich. Bis heute verleihen die ausgezeichneten Synchronsprecher den Detektiven ihre Stimme. Auf Live-Touren füllen sie mittlerweile ganze Stadien. Nachdem die Serie 1990 mangels Erfolgs in den USA abgesetzt wurde, führen ausschließlich deutschsprachige Autorinnen und Autoren die Serie weiter. Ihren außergewöhnlichen Siegeszug verdanken Die drei ??? auch der Stuttgarter Illustratorin, Malerin und Grafikerin Aiga Rasch (1941–2009).

Nachdem die Serie nur mit recht mäßigem Erfolg in Deutschland gestartet war, stellte Rasch dem Kosmos Verlag ihren Coverentwurf vor: Prägnanter Schriftzug auf schwarzen Hintergrund mit einem farbstarken plakativen Coverbild. Ihr Design brach mit allen damaligen Konventionen für Kinder- und Jugendbücher und wurde zunächst mit Skepsis vom Verlag aufgenommen, doch das von ihr entwickelte Layout verhalf der Serie zum Erfolg. Von 1970 bis 1999 entwarf sie insgesamt 88 reguläre Folgen und diverse Sonderbände. Die Ausstellung im Stadtmuseum Langenfeld zeigt neben den originalen Coverzeichnungen auch Alternativentwürfe, Skizzen und Vorlagen für die von ihr verantworteten Ausgabengestaltungen. Den Besucherinnen und Besuchern der Schau bietet sich ein spannender Einblick in die Coverfindung und den Schaffensprozess der Künstlerin.

Das künstlerische und illustratorische Werk von Aiga Rasch beinhaltet weitaus mehr als das unverwechselbare Coverdesign von Die drei ??? – als freischaffende Grafikerin und Illustratorin war sie für etwa 50 Verlage tätig. Insgesamt entwarf sie mehr als 600 Buchcover und weiterhin 5.000 Illustrationen, vorwiegend für den Kinder- und Jugendbuchbereich, von denen die Ausstellung ebenfalls eine Auswahl präsentiert. Zu danken ist dem Nachlassverwalter Matthias Bogucki für die gute Zusammenarbeit und Bereitstellung der in der Ausstellung gezeigten Werke Aiga Raschs. Alle weiteren Informationen zum Mysterium der Bilder finden sich auf der Webseite des Museums.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Mi, 31.01.2024

"Fantômas": ein modernes Phänomen in 42 Büchern.

Fantômas: Vom Phänomen einer Roman-Gestalt der Moderne

Neues aus Roberts kleiner Bücherecke

Als die Buchreihe Fantômas von Pierre Souvestre (1874–1914) und Marcel Allain (1885–1969) vor über hundert Jahren startete, hätte niemand gedacht, dass die Reihenfolge irgendwann 42 Teile umfassen würde. Manche hiervon erschienen zeitweise Schlag auf Schlag innerhalb eines Jahres. Ihren Ursprung hat die Reihe bereits im Jahre 1911. Im Jahr 1963 kam dann der vorerst letzte Band heraus. Die Serie wird mit dem Buch Ein Zug verschwindet eingeleitet. Zu diesem Teil sollte zum Einstieg gegriffen werden, wenn man sämtliche Bücher in ihrer Chronologie lesen will. 

Direkt nach dem Einstieg 1911 ließ der zweite Band nicht lange auf sich warten und erschien noch im gleichen Jahr mit dem Titel Juve contre Fantômas. Über fünfzig Jahre hinweg kamen so vierzig neue Bücher zur Reihenfolge hinzu bis einschließlich Teil 42 Fantômas Mène le Bal (1963). Die Fantômas-Figur ist ein skrupelloser und zugleich genialer Schurke. Seine Verbrechen zeichnen sich durch Brutalität und Einfallsreichtum aus. Und dass es keine Groschenhefte waren, sondern richtige, nur spottbillige Romane, war auch eine Attacke auf Kulturbetrieb und -dünkel. 

Die Surrealisten waren begeistert, der Schurke mit den vielen Masken wurde Künstleridol und Symbol für anarchistischen Groll hinter den Kulissen einer von kapitalistischem Aufschwung und technologischer Innovation berauschten Welt. Die eigentliche Reihe hat ihren Ursprung außerhalb Deutschlands. Der erste Band hat beispielsweise im Original den Titel Fantômas. Bis jetzt wurden die Bücher für den deutschen Markt nur teilweise in die deutsche Sprache übersetzt und sind eine Seltenheit. Nur zwei Bücher wurden in den letzten Jahren neu aufgelegt.

Die Fantômas-Romane von Souvestre und Allain haben, mit einigen anderen parallelen Romanen der 1910er Jahre, eine kulturgeschichtliche Lawine losgetreten. Surrealisten, Expressionisten, Revolutionäre und Schwärmer gerieten in den Bann der Figur und seines weiblichen Pendants – Irma Vep. Beide waren zugleich gefürchtet und geliebt. Das Phänomen Fantômas bedient die unterschiedlichsten Bedürfnisse. Kern der Faszination ist die kindliche Allmachtsfantasie, die auch gesunde Erwachsene bei glücklich misslungener Sozialisation nie ganz loslässt. Und (s. u.) Thomas Brandlmeier untersucht in seinem Buch die Wirkung dieses begeistert gefeierten Verbrechers ...

Literaturtipp zum Weiterlesen:
Thomas Brandlmeier,
Fantômas. Beiträge zur Panik
des 20. Jahrhunderts,
Berlin: Verbrecher Verlag 2007,
Broschur, 174 Seiten, ISBN 
978-3-935843-372-0, 14 Euro.

(Robert Grieger)

So, 21.01.2024

"Whisky & Poetry" sind: eine gute kulturelle Liaison.
Qualität: das Logo der Scotch Malt Whisky Society.

Einladung zu „Whisky & Poetry“

Man kennt mich als Freund des schottischen Landweines (Whisky). Dies konnte ich vor einiger Zeit durch meinen Vortrag Whisky & Buch für die Berliner Pirckheimer darlegen und fand offene Ohren und ein interessiertes Publikum. Für Mitglieder der Scotch Malt Whisky Society (SMWS), aber auch für Nichtmitglieder bietet sich nun die Möglichkeit zu einer ähnlichen Veranstaltung, für die es noch Tickets gibt und sich dem Thema Whisky & Poetry gewidmet wird. Da dieses feine Thema ja auch weithin literarischen Anklang findet, muss ich dies einfach hier publik machen.

Der Whisky und die Dichtkunst pflegen mindestens seit Robert Burns (1759–1796) ein inniges und leidenschaftliches Verhältnis: Von vielen großen Autoren und Autorinnen ist überliefert, dass sie dem Wasser des Lebens zugeneigt waren – manche mehr, als medizinisch vertretbar war. Die SMWS möchte sich dem Thema an diesem Abend in anekdotischer Form nähern, mit amüsanten und teilweise auch abgründigen Geschichten über trinkende Dichter und die Rolle des Whiskys in der Literatur. Dazu werden am 31.01. wie immer die sechs neuen Single Cask Whiskys der Scotch Malt Whisky Society verkostet. Gastgeber des Abends ist – Society-Ambassador Peter Eichhorn.

Infos für den erfahrenen Whisky-Genießer: Whisky trinken wollen wir natürlich auch – euch erwarten sechs Abfüllungen aus unserem aktuellen Angebot. Da wären zum Beispiel zwei Whiskys aus Destillerie Nummer 64, einmal aus dem Sauternes-Fass und einmal ein Small Batch aus zwei Oloroso-Fässern. Spannend! Dann eine 16 Jahre alte Nummer 44, die erst in einem PX und dann in einem Oloroso-Fass reifte. Der Name: Chorizo Glow. Ebenfalls sehr spannend: Ein Teaninich aus dem Geschmacksprofil Oily & Coastal. Und das absolute Highlight: Ein 16 Jahre alter Ardbeg.

Tickets gibt es unter der Website der SMWS: www.smws.eu/whisky-poetry-berlin. Die Veranstaltung im Union Jack – The Whisky Pub in der Schlüterstraße in Berlin-Charlottenburg beginnt um 19.30 Uhr. Für alle Fragen zu dem Thema stehe ich natürlich gern zur Verfügung.

Whisky & Poetry
Union Jack – The Whisky Pub
31.01.2024, 19.30 Uhr
Schlüterstraße 15
10625 Berlin-Charlottenburg

(Robert Grieger)

So, 14.01.2024

25.02.: Auktion in Neuenhagen, Rückseite des Flyers.

Benefiz-Auktion in Neuenhagen

Die Gemeinde Neuenhagen bei Berlin lädt ein zur Kunstauktion mit musikalischen Einlagen. Diese findet in Verbindung mit dem Leipziger Buch- & Kunstantiquariat am Sonntag, den 25. Februar 2024, 15 Uhr statt. Eine Vorbesichtigung der Objekte, die Kunst der Leipziger Schule und anderer internationaler Künstler (darunter Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke, Arno Mohr, Harald Metzkes, Max Klinger, Armin Mueller-Stahl, Max Pechstein, Marc Chagall und Helge Schneider) umfassen, ist ab 11 Uhr des Sonntags möglich. Die Versteigerung der Gemälde, Zeichnungen und Grafik findet im Rathaus Neuenhagen (Max-Thormann-Saal, Am Rathaus 1, 15366 Neuenhagen bei Berlin) statt. Ein Teil der Einnahmen, die aus der Kunstauktion resultieren, kommt der Rekonstruktion der Treppenhausfenster des historischen Rathauses zugute.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Sa, 13.01.2024

Die drei Ausgaben des Buches. | © bei Robert Grieger

Jugenderinnerungen eines alten Berliners: Felix Eberty (1812–1884)

Aus Roberts kleiner Bücherecke

Georg Friedrich Felix Eberty (1812–1884), deutscher Jurist, Astronom, Autor, entstammt, wie Wikipedia weiß, der jüdischen Berliner Familie Ephraim. Er wurde als Sohn des Bankiers Hermann Eberty (1784–1856, 1810 Namensänderung von Ephraim zu Eberty) und dessen Frau Babette, geb. Mosson (1788–1831) geboren. Der Großvater Felix Ebertys war der Bankier Joseph Veitel Ephraim (1730–1786). Eberty heiratete die Gutsbesitzerstochter Marie Amalie Catharina, geb. Hasse, in Barottwitz bei Breslau, und war der Vater von vier Töchtern. Er wuchs in Berlin auf und besuchte die Cauersche Anstalt. Zusätzlich erhielt er Privatunterricht beim Mathematiker Jakob Steiner. Von 1831 bis 1834 studierte er in Berlin und Bonn Rechtswissenschaft, sein Referendariat absolvierte er in Berlin und wurde 1840 Kammergerichtsassessor und später Richter in Hirschberg, Lübben und Breslau, wo er sich 1849 habilitierte und 1854 Professor wurde. Er war in Berlin seit seinem Studium Mitglied des literarischen Vereins Tunnel über der Spree – dem auch Theodor Fontane (1819–1898) angehörte und dem er Zeit seines Lebens verbunden blieb. Eberty starb im Sommer 1884 in Arnsdorf im Riesengebirge. Die Jugenderinnerungen sind heute sein bekanntestes Werk geblieben.

Von den Jugenderinnerungen eines alten Berliners Ebertys liegen bis heute drei Editionen vor. Die Erstausgabe von 1878 erschien im Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung) in Berlin. Das Buch wird von Theodor Fontane in zwei Teilen der Sonntagsausgaben Nr. 46 und Nr. 47 der Vossischen Zeitung vom 17. und vom 24. November des Jahres rezensiert. Die Wahrnehmung fällt damit in den Beginn des späten Ruhms Fontanes, der viele Jahre nach Journalist, Lyriker und Reise-Schriftsteller reüssierte und 1878 mit der Veröffentlichung seines großen Romanspätwerks beginnt. (Felix Eberty: Jugenderinnerungen eines alten Berliners. Nachwort von Theodor Fontane, Berlin: Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung) 1878.) Diese Ausgabe bildet die maßgebliche Urschrift.

Die zweite Ausgabe des Buchs erscheint 1925: Eingeleitet von Georg Hermann, handelt es sich um eine nach handschriftlichen Aufzeichnungen des Verfassers ergänzte und im Berliner Verlag für Kulturpolitik neu herausgegebene Fassung von J. von Bülow. Die Edition der Neuausgabe ist mit zwölf Kupferstichen nach zeitgenössischen Originalen und Faksimiles nach Handschriften und Handzeichnungen des Verfassers versehen. Die besagte zweiteilige Rezension Fontanes aus der Vossischen Zeitung vom 17./24. November 1878 (siehe oben) wird hier erstmals beigefügt und nachgedruckt. (Felix Eberty: Jugenderinnerungen eines alten Berliners. Mit einem Geleit von Georg Hermann, Nachwort und Nachdruck der Rezension von Theodor Fontane, ergänzte und mit 12 Abbildungen neu herausgeben von J. von Bülow, Berlin: Verlag für Kulturpolitik 1925.)

Die jüngste Ausgabe des Buches stammt von 2015: Neu herausgegeben ist sie von Werner Graf im Comino Verlag Berlin ... und: dieser Fassung liegt die Ausgabe von 1925 zugrunde und wird um weitere vorgenommene Kürzungen ergänzt. Somit ergibt sich nun ein Gesamtbild beider doch etwas unterschiedlicher Ausgaben – in dieser gegenwärtigen Fassung leider ohne die Grafiken. (Felix Eberty: Jugenderinnerungen eines alten Berliners. Nachwort von Theodor Fontane, Neuausgabe der erweiterten Ausgabe von 1925, ergänzt um die fehlenden Kapitel der Ausgabe von 1878 und mit Anmerkungen versehen, Berlin: Comino 2015, Br., 388 Seiten, ISBN 978-394583-105-2, 14,90 Euro.)

Zum Inhalt: Mit 66 Jahren blickt Felix Eberty 1878 auf seine Jugendjahre in Berlin zurück und bewahrt damit eine schon damals untergegangene Welt vor dem Vergessen. Eberty, dessen Vater aus der in Berlin berühmten jüdischen Familie Ephraim stammte, wuchs in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie auf und wurde im Alter von 14 Jahren getauft. Er besuchte die legendäre Cauersche Erziehungsanstalt, ein privates Internat für das aufgeklärte Bürgertum, das nach reformpädagogischen Prinzipien geleitet wurde. Von 1831 bis 1834 studierte er in Bonn die Kunst der Rechtswissenschaften und trat anschließend in den preußischen Justizdienst ein, den er aber nach wenigen Jahren zugunsten einer erfolgreichen Tätigkeit als Schriftsteller aufgab. 

Theodor Fontane rezensierte die Jugenderinnerungen eines alten Berliners in der Vossischen Zeitung. Er schrieb, schon jetzt habe Ebertys Buch ‚kulturhistorische Bedeutung‘ und prophezeite: ‚(...) nach abermals fünfzig Jahren ganz gewiss.‘ 150 Jahre später gilt dies umso mehr. Denn das Buch gibt ‚dem Kulturhistoriker der Zukunft ein wundervolles, weil das Klein- und Detail-Leben schilderndes Material an die Hand.‘ Es ist laut ihm auch ein ‚wahres ‚Schatzkästlein‘ von Anekdoten, alle sehr gut erzählt, deshalb sehr gut, weil sie im Ton richtig getroffen sind.‘ Ebertys Beobachtungen haben mit der Zeit an Witz und Aktualität gewonnen (und tun dies bis jetzt): ‚Überhaupt waren die Berliner und sind auch noch heut leicht aufzuregen und ebenso leicht wieder zu beruhigen.

Der Charakter derselben hat sich nicht viel geändert, wohl aber der Charakter der Einwohnerschaft Berlins, die jetzt kaum noch zur Hälfte aus eigentlichen und wirklichen Berlinern bestehen mag. Der Zufluss von Menschen aus allen Provinzen des Landes ist denn auch nicht ohne Einfluss auf die Hauptstädter geblieben, welche ja schon von alters her viele fremde Elemente in sich aufgenommen hatten.‘ Und wenn er von seiner Ausbildungszeit am Berliner Stadtgericht erzählt, klingt manche Geschichte wie von heute: ‚Der Herausgeber einer kleinen Zeitschrift hatte an alle Welt Probenummern geschickt, welche den Vermerk enthielten, dass der Empfänger sich durch Annahme derselben zum Abonnement auf ein ganzes Jahr verpflichte. Natürlich wollte nachher niemand durch diese Erklärung gebunden sein, (...) die Zahlung wurde überall verweigert. Darauf verklagte der Herausgeber sämtliche vermeintliche Abonnenten, (...) elfhundert an der Zahl.‘“

Felix Eberty: Jugenderinnerungen
eines alten Berliners. Nachwort
von Theodor Fontane, Neuausgabe
der erweiterten Ausgabe von 1925,
herausgegeben von Werner Graf,
Berlin: im Comino Verlag 2015,  
Broschur, 388 Seiten, ISBN 978-
394583-105-2, Neupreis: 14,90 Euro.

(Robert Grieger)

Sa, 16.12.2023

Die Büchergilde wird 100 und lädt zum Mittun ein.

Büchergilde Gutenberg ist eine Genossenschaft und wird 100

Die Büchergilde Gutenberg blickt auf das kommende Jahr, in dem sie ihren 100. Geburtstag feiert. 1924 vom Verband der Deutschen Buchdrucker gegründet, konnte sie über all die Jahre dem Auftrag der Gründer treu bleiben: Gute Inhalte zu Büchern machen, zu Büchern, die auffallend schön gestaltet sind, zu Preisen, die sich jederfrau und jedermann leisten kann. Und wie Sie sich sicherlich vorstellen können, gehört dazu ein ordentliches Maß an Unabhängigkeit – denn man muss auch schwimmen können gegen den Strom des Austauschbaren und Beliebigen ... 

Nun, um diese Unabhängigkeit zu sichern, hat sich die Büchergilde Verlagsgenossenschaft gegründet. Eine Genossenschaft von Menschen, die durch ihr gemeinsames Handeln die Freiheit und Selbstständigkeit der Büchergilde sichern. Heute möchten wir Sie im Auftrag der Büchergilde einladen: Werden doch auch Sie Genossin oder Genosse dieser Gemeinschaft – einer der wenigen Genossenschaften, die es in der Kulturbranche gibt. Jede Einlage kommt unmittelbar der Büchergilde zugute, sichert ihre Unabhängigkeit, macht schöne Bücher möglich, fördert junge Illustratorinnen und Illustratoren, mit denen sie derart ungewöhnliche Projekte realisieren können.

Mit 500 Euro erwerben Sie einen Anteil – ob allein oder zu zweit. Sie müssen selbstverständlich nicht „nachschießen“; und wenn Sie es denn einmal wollen sollten, bekommen Sie den Anteil auch zurück. Sie verlieren also nichts – und gewinnen viel: Sie werden zu einer/einem, lassen Sie es mich so sagen: Co-Verleger*in der Büchergilde, der einzigen literarischen Buchgemeinschaft in Europa. Mit herzlichen Grüßen: Robert Grieger im Auftrag von Alexander Elspas, dem Vorsitzenden des Vorstands der Büchergilde Gutenberg. Alle Informationen dazu finden sich auf deren Webseite.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Fr, 10.11.2023

Die Webseite der Kurt-Wolff-Stiftung klärt auf: Wer bekommt was vom Buch? | © Kurt-Wolff-Stiftung

Info: Wer bekommt was vom Buch?

Auf einen interessanten Aspekt weist Pirckheimer-Freund und Pressesprecher der Gesellschaft Robert Grieger hin: Die Kurt-Wolff-Stiftung, ihrerseits eine beständige Streiterin für die Belange des schönen, guten und ambitionierten Buchs, schlüsselt auf ihrer Webseite einmal auf, wie sich die pekuniären Aspekte des Büchermachens auf die einzelnen Gewerke vom Urheber über den Verlag, den Zwischen- und den Buchhandel auswirken. Die langen Gesichter der Autoren in Bezug darauf kennt man ja, und der Trend, dass nur ein äußerst geringer Prozentsatz von Autorinnen und Autoren allein vom Verkauf ihrer Bücher leben kann, wird sich wohl auch in den folgenden Jahren verstärken. Der Liebe zum Buch wird das wohl keinen Abbruch tun, wie erst kürzlich eine völlig ausgebuchte Veranstaltung mit der in beide Richtungen, die Buchkunst wie die Literatur, glücklich erfolgreichen Autorin und Gestalterin Judith Schalansky im halleschen Volkspark zeigte, bei der die Signierstunde mit der eigentlichen Kombi Lesung/Gespräch in Konkurrenz trat. Wie dem auch sei: Interessant ist das allemal, und je mehr das Buch im Bewusstsein seiner Bewunderer bleibt, desto besser ist das für die Autorenschaft, die Verlage, die Veranstalter und den Handel. Was heißt das für den Pirckheimer? Bücher kaufen? Ja, ist es doch auch eine der schönsten Sachen der Welt.

(André Schinkel)

So, 29.10.2023

Der neue Pressesprecher der PG, Robert Grieger, am Pirckheimer-Stand auf der "ArtBook.Berlin 2023".
Susanne Theumer lud mit einem eigens gefertigten Kunstwerk zum Salon ein. | © Andrea Ackermann.

Zwei erfolgreiche Wochenenden!

Eigentlich ist es ganz einfach: Gute Orte braucht die Kunst. Und nicht nur die 75. Frankfurter Buchmesse ging mit der überaus würdevollen und auf der Höhe der Zeit wie des Worts gehaltenen Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, den der Börsenverein des Deutschen Buchhandels jährlich vergibt, an Salman Rushdie in der Paulskirche zu Ende; auch zwei Messen bzw. Salons, die die Herzen der Büchernarren und -sammler höher schlagen ließen, fanden an dem denkwürdigen Wochenende vom 20. bis 22. Oktober statt: die ArtBook in Berlin-Kreuzberg und der 4. Buchkunstsalon Aschaffenburg. An der von Cornelius Brändle und Hanneke van der Hoeven organisierten ArtBook.Berlin nahm auch die Pirckheimer-Gesellschaft mit einem eigenen Stand teil, an dem die neuesten Infos und Produkte rund um unseren agilen Verein in Erfahrung gebracht bzw. betrachtet werden konnten. Mit dabei: die neue, die 250. Ausgabe der Marginalien

Und während auf der Messe am Kreuzberger Mariannenplatz neben Künstlerinnen wie Claudia Berg und Andrea Lange der zweite Vorstand der Pirckheimer, Marginalien-Chefredakteur Till Schröder, und der neue Pressesprecher der Gesellschaft, Robert Grieger, anzutreffen waren, war die neue Auflage des Salons in Aschaffenburg gleich von mehreren Genres umlagert, dort gab es zu Buchkunst und Grafik auch Musik und Theater, Essen mit Künstlern und Sammlern, dass es gleichsam eine Freude war. Und an Künstlern und Editionen waren neben dem Salon-Begründertrio Susanne Theumer, Frank Eißner und Bernhard Hench u. a. Andrea Ackermann, der Büchergilde artclub, Desirée Wickler, die Edition sonblom und Zvato Zapletal zu Gast. Sechs Künstlerinnen der augen:falter aus Leipzig waren je zu drei gleichgroßen Abordnungen in Berlin, Frankfurt und Aschaffenburg vor Ort. Für die Intensivierung der Werbung fertigte Susanne Theumer eigens ein Schriftkunstbild auf dem Pflaster der Innenstadt der mainfränkischen Kunststadt, das unweigerlich die Füße in die Räume des Salons führte: Da gab es für das kunstsinnige Herz kein Entrinnen.

Drittens richtete der Friedrich-Bödecker-Kreis des Landes Sachsen-Anhalt e. V. seine traditionelle Autorenbegegnung wieder in der Akademie Haus Sonneck in Fühl-Weite des Klingerhauses (dessen Besuch auch am Sonnabend auf dem Plan stand) aus. Thema in diesem Jahr war: Die Kunst der Gestaltung. Die Tagung in Sachsen-Anhalts schönster Gegend oberhalb von Naumburg (Saale) beinhaltete neben Werkstätten zu neuen Texten auch einen Vortrag von Karoline Schliemann vom Grassi-Museum Leipzig, die von der Sammlung Wieland Schütz berichtete, aus deren Beständen es in diesem Jahr die Ausstellung Von Bonnard bis Klemke gab. Aron Boks sprach über seinen Ur-Großonkel Willi Sitte und dessen Freundschaft zu Christa Wolf; seinen formidablen Vortrag untermalte er noch auf der Lesung des Treffens im Besucherzentrum der Landesschule Pforta, die er gemeinsam mit Juliane Blech, der aus der Bretagne angereisten Franziska Beyer-Lallauret und Christian Kreis bestritt und die zum Highlight der Tagung wurde. Abends gab es dann noch lange Gespräche beim Wein. Wie dem auch sei: Gute Orte braucht die Kunst. Das ist (beinahe) alles.

(André Schinkel)

Do, 28.09.2023

Am 24.09.23 wurde in Gotha ein neuer Pirckheimer-Vorstand gewählt. Vorsitzender des Vorstands ist nun Matthias Haberzettl (li.), der auch weiterhin in der Mitgliederbetreuung aktiv bleibt. Neben ihm als neuer Schriftführer Robert Grieger, zuständig für Presse- und Projektbetreuung. Als stellvertretender Vorsitzender im Amt bestätigt wurde Till Schröder (2. v. re.); neu im Vorstand sind Hans Rabenbauer (re.) als Schatzmeister und gleichsam wie Haberzettl die Mitgliederbetreuung verantwortend sowie Daniel Reynolds (u.), ebenfalls Presse-/Projektbetreuung.

Grüße aus Gotha – Informationen zum Jahrestreffen 2023

Erfolgreiches Jahrestreffen und neuer Vorstand gewählt

Am Wochenende vom 22. bis 24. September fand das 50. Jahrestreffen der Gesellschaft in Gotha statt. Dies wurde durch Peter Arlt und die Thüringer Regionalgruppe organisiert, worüber wir sehr glücklich und dankbar sind; es gab ein volles und abwechslungsreiches Programm. Ein ausführlicher Bericht folgt demnächst im Blog und erscheint in den Marginalien im Dezember.

In diesem Jahr fand turnusgemäß die Wahl eines neuen Vorstands statt. Da mehrere Mitglieder des vorherigen Vorstands nicht mehr antraten, fand sich eine neue Konstellation, die kandidierte und einstimmig auf der Mitgliederversammlung am 24. September gewählt wurde. Nunmehr Vorsitzender des Vorstands ist der Mathematiker Matthias Haberzettl (Augsburg), dem bereits im Vorgängervorstand die Mitgliederbetreuung oblag und die er neben dem Vorsitz weiterhin begleitet. Im Amt als stellvertretender Vorsitzender bestätigt wurde der Journalist Till Schröder (Berlin). Neu im Vorstand sind der Betriebswirt Hans Rabenbauer (Bobingen) als Schatzmeister und ebenfalls die Mitgliederbetreuung verantwortend, der Projektmanager Robert Grieger (Berlin) als Schriftführer, zuständig für Presse- und Projektbetreuung, und der Designhistoriker und Schriftgestalter Daniel Reynolds (Krefeld), ebenfalls für die Presse- und Projektbetreuung.

Die Pirckheimer-Gesellschaft bedankt sich bei den ausgeschiedenen Mitgliedern des Vorstands von ganzem Herzen. Unser Dank gilt dem langjährigen Vorsitzenden Ralph Aepler (2015–2023), dem Schriftführer und Messeorganisator Ralf Wege (2015–2023), dem Schatzmeister Thilo Berkenbusch (2020–2023) und der Mitgliederbetreuerin Jutta Osterhof (2015–2023). Ohne sie alle stünde die Gesellschaft nicht da, wo sie heute ist. Dieser Dank gilt selbstverständlich auch allen Unterstützern, aktiven Mitstreitern und den Regionalgruppen unserer Gesellschaft.

Auf der Mitgliederversammlung wurde außerdem ein neues Beitragsmodell verabschiedet. Seit 2010 konnten wir den Beitrag 13 Jahre lang stabil halten. Angesichts der sprunghaften Teuerung vor allem bei Papier, Druck und Versand für die Marginalien in den letzten zwei Jahren kommt die Gesellschaft um eine Erhöhung nun nicht mehr herum, will sie die Qualität der Zeitschrift und Grafikbeilagen nicht gefährden, die von großer Strahlkraft für die Pirckheimer und darüber hinaus sind. Nach einem regen Austausch über Bedenken, Möglich- und Notwendigkeiten wurde das erarbeitete und vorgestellte Beitragskonzept des Vorstandes bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung angenommen. Dieses Beitragsmodell findet ab 01.01.2024 seine Gültigkeit. Vollmitglieder (Inland) zahlen nunmehr 115 Euro, Vollmitglieder (Ausland) 130 Euro, Institutionen (Inland) 170 Euro, Institutionen (Ausland) 185 Euro. Bei Junioren, Familienmitgliedern und Unterstützern ändert sich nichts. Hier kann die bisherige Beitragshöhe gehalten werden: Junior (Inland) 30 Euro, Junior (Ausland) 45 Euro, Familienmitglied 15 Euro, Unterstützer 20 Euro. Die Erhöhung für Vollmitglieder ist merklich, aber abgewogen. Monatlich gesehen entspricht das etwas über 2 Euro Mehraufwand – der Preis einer Tasse Kaffee.

Das nächste Treffen steht bereits an: Wir freuen uns auf den Besuch von Magdeburg in 2024. Und darüber hinaus auch auf 2025: Denn die Versammlung folgte dem Vorschlag eines Mitgliedes, das übernächste Treffen in Hannover zu organisieren. 

(Der Vorstand)

Fr, 12.11.2021

Fotos: ad

Whisky und Buch

Ein sowohl geistiger und diesmal auch hochgeistiger Genuss war der gestrige Pirckheimer-Abend der Berlin-Brandenburger Regionalgruppe unter dem Thema "Whisky und Buch" mit dem Vortrag von Robert Grieger, in welchem er die Welt des Whiskys aus der Sicht eines Bücherfreundes vorstellte.

Bücherfreunde wissen, dass ein guter Tropfen, respektvoll genossen und ein gutes Buch kein Gegensatz sein müssen und die Geschichte der Literatur liefert dazu ausreichend Beispiele. Diesem Anreiz folgend, war Robert Grieger, Sammler von Büchern zum Thema Whisky nicht erst in Corona-Zeiten, wenn auch seitdem verstärkt, bemüht, in der virtuellen Welt Freunde beider geistigen Genüsse zusammenzuführen, so z.B. u.a. als Herausgeber der Berliner Whisky Depesche, und hat in Zusammenarbeit mit Matthias Hartinger von Whisky and Talk 2021 zum Welttag des Buches die Facebook-Gruppe Bücher rund um Whisk(e)y & Co. ins Leben gerufen.

An diesem Abend wurden nun auch Whisky und Bibliophiles real geboten. Theodor Fontane, Sir Walter Scott, Arthur Conan Doyle, auch Douglas Adams und andere bedeutende Literaten waren im Zusammenhang mit Whisky zu erwähnen. Genauso Größen wie Alfred Barnard, Michael Jackson, Dave Broom, Hans Offringa und weitere.

Und Robert Grieger hat, man verzeihe die Platitude, damit den Beweis angetreten, dass das Sammeln von Büchern keine trockene Angelegenheit ist.

So, 23.04.2017

Herzlichen Glückwunsch zum 65sten

Foto: Robert Grieger













Matthias Haberzettl, Schatzmeister der Pirckheimer-Gesellschaft, feiert heute seinen 65sten Geburtstag - herzlichen Glückwunsch.