Selbstverständlich zog es auch einige Pirckheimer in das ansonsten verschlafene Bohnsdorf bei Berlin, um am 12. Oktober die Vernissage einer Ausstellung mit Werken der Pirckheimer Martha-Luise und Matthias Gubig zu besuchen. Und es lohnte. Sie erlebten im Besisein der beiden Künstler Bücher, Buchillustrationen, Druckgraphiken und Plakate, sowie Andreas Wolter am Klavier und eine weitgespannte Laudatio, also mehr als nur einführende Worte, des Graphikers und Illustrators Hans-Eberhard Ernst, in der es u.a. hieß:
"Das Plakat zu dieser Ausstellung spannt einen Bogen von »Pegasus« bis »Hase und Igel«, gewissermaßen von der griechischer Sage bis zur deutschen Fabel. Es erwartet uns also eine sagenhafte und eine fabelhafte Ausstellung.
Auf der Einladung begegnen sich Schwalben im Tiefflug über einer Kaffeetasse mit einem fliegenden Pferd, das sich gerade seines Reiters entledigt. Mit dieser dramatischen Konstellation [...] konfrontiert uns das Künstlerehepaar aus Blankenfelde. [...]
Martha-Luise und Matthias Gubig können beide auf mehr als ein halbes Jahrhundert Berufspraxis zurückschauen und stellen einige ältere und viele neue Arbeiten aus. Der sogenannte »Schnee von gestern« hat seinen handgemachten Reiz noch nicht verloren und gewinnt im Zeitalter des abschmelzenden Polareises inzwischen schon Seltenheitswert. Gubigs Wendeplakat »Wir sind das Volk« entstand vor 30 Jahren und ist immer noch oder schon wieder aktuell."
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