Pirckheimer-Blog

Neuerscheinung

Mi, 29.08.2018

Vier Tage in Dixie

In der Patera Presse aus Österreich des Pirckheimers Hannes Obermüller erschein in diesen Tagen Ambrose Bierce' autobiografischer Prosatext »Vier Tage in Dixie« als deutsche Erstausgabe, übersetzt von Paul-Celan-Preisträger Rainer G. Schmidt. Der Text wurde handgesetzt von Bettina Haller ((Sonnenberg-Presse) und von ihr auf Zerkall-Bütten gedruckt. Als Schrift diente die neugegossene Trajanus halbfett. Für die Ausgabe schuf Bettina Haller einen Acrylstich, den sie vom Originalstock eindruckte. Die Buchbindearbeiten lagen in den Händen von lreen Kranz

Dieser Pressendruck umfasst 40 Seiten und hat ein Format von 14,5 x 23,2 cm. Die einmalige Auflage beträgt 55 nummerierte Exemplare in Leinen und Schubern. 

Der Preis bis 31. Dezember 2018 ist 280 Euro, hernach 330 Euro.

Patera Presse, Hannes Obermüller
Im Weizenfeld 27 A-4072 Alkoven

Mi, 27.06.2018

Arno Mohr

In der Galerie der Berliner Graphikpresse läuft noch bis zum 20. Juli 2018 die Ausstellung "Arno Mohr - Das druckgrafische Werk".
Zur Finissage der Ausstellung wird der Pirckheimer Andreas Wessel mit dem langjährigen Drucker von Arno Mohr, Dieter Béla, das Werkverzeichnis vorstellen und eine Vorzugsausgabe dieses Werkverzeichnisses zur Subskription anbieten.
 


Aufgrund der begrenzten Platzzahl wird um Reservierung per Telefon oder Mail gebeten.

Ausstellung: 13. Juni - 20. Juli 2018
Finissage:  20. Juli 2108, 18 Uhr

Galerie der Berliner Graphikpresse
Silvio-Meier-Str. 6, 10247 Berlin

Mi, 30.05.2018

Thomas James Cobden-Sanderson: The Ideal Book or Book Beautiful. A Tract on Calligraphy, Printing and Illustration & on the Book Beautiful as a Whole. In der Übersetzung und mit einem Nachwort von Jan Tschichold. 31. Druck der ASKU-PRESSE. 2018

DAS IDEALE BUCH

Der Pirckheimer Sven Uftring bringt eine Legende zurück ins Jetzt: Thomas James Cobden-Sandersons The Ideal Book or Book Beautiful aus der Doves Press. Das Buch erschien im Jahre 1900 als zweite Publikation der berühmten Handpresse aus England. Ihre Gründer Thomas James Cobden-Sanderson (1840–1922) und Emery Walker (1851–1933) waren enge Weggefährten von William Morris, dem Gründer der Kelmscott Press und Erneuerer der Buchkunst. Waren die Bücher der Kelmscott Press überaus reich geschmückt, so verzichtete man bei denen der Doves Press auf jegliches Ornament. Die ASKU PRESSE von Sven Uftring initierte nun diesen originalgetreuen Neudruck des dünnen Heftchens inklusive der späteren Übersetzung Jan Tschicholds. Angesichts seiner Seltenheit – die Originalausgabe wurde in 300 Exemplaren gedruckt – ein löbliches Unterfangen.

Möglich macht dies Robert Greens Sensationsfund von 151 Original-Lettern der ›Doves‹ in der Themse vor vier Jahren. Die originale Druckletter des Buches wurde von Cobden-Sanderson selbst zerstört, damit seine Schriften nach seinem Tod »dann das Schicksal aller Welt teilen und in die Ewigkeit eingehen, unberührt von fernerem Gebrauch oder sonst etwas«, wie seine Tagebücher später preisgaben. Ab 1913 schüttete er Nacht um Nacht zuerst alle Matrizen in die Themse. In den Jahren 1916 und 1917 folgte die gegossene Schrift. Doves-Experte Green entwickelte nun eine digitale Version der Doves Type, die die Grundlage des Nachdrucks bildet. Er wurde nach der Ausgabe aus dem Jahre 1900 absolut originalgetreu nachgesetzt und um die deutsche Übersetzung sowie ein Nachwort aus dem Jahre 1963 von Jan Tschichold erweitert. Gedruckt wurde das Werk von Fotopolymer-Platten auf einem Original Heidelberg Cylinder aus dem Jahre 1954 bei den Lettertypen in Berlin.


Thomas James Cobden-Sanderson:
The Ideal Book or Book Beautiful.
A Tract on Calligraphy, Printing and Illustration & on the Book Beautiful as a Whole.
Das Ideale Buch oder Schöne Buch.
Eine Abhandlung über Kalligraphie, Druck und Illustration und über das Schöne Buch als ein Ganzes. In der Übersetzung und mit einem Nachwort von Jan Tschichold.
31. Druck der ASKU-PRESSE. 2018.
ISBN 978-3-930994-31-1

Weitere Angaben und Bestellmöglichkeit hier: Das Ideale Buch.

Mo, 14.05.2018

RiXDORFER JAPANDRUCK

„Das schönste Buch der Welt", sei es, findet der Autor und Verleger Hermann Syzygos (al. Herbert Witzel) - und auch wenn man sich diesem stolzen Superlativ nicht ganz anschließen möchte, muß man konstatieren, daß es eines der schönsten Bücher ist, die wir in den letzten Jahren in Händen halten durften. Das liegt vor allem daran, daß es ist mit Liebe und Hingabe gemacht worden ist. Mit dem Füllfederhalter in angenehmer Handschrift verfaßt, im farbigen Druck übertragen auf leinwandähnliches, strukturiertes Feinpapier, als Blockbuch ohne Schnürung mit einem Leinenrücken gebunden, macht die Erzählung, die Hermann Syzygos um Vincent van Gogh, den Briefverkehr mit seinem Bruder Theo, den Japonismus, seine impressionistischen Kollegen, um Clasina Maria Hoornik, genannt Sein und eine Einladung der Familie Roulin zum Weihnachtsessen rankt, ungeteiltes Vergnügen.
Es gibt zahllose Bücher um und über Vincent van Gogh, seine Bilder, sein Leben wurden analysiert, kommentiert, ausgeschlachtet. Hier nun haben wir ein Buch vor uns, das geschickt und irgendwie artig Wahrheit und Fiktion ineinanderfließen läßt, womit es uns den genialen und ein wenig verrückten Maler und Menschen näher bringt. ...

(Frank Becker)

... weiterlesen

Hermann Syzygos - ,,Ein Fest für Vincent" ( ... oder Gottes Fortsetzungsroman)
Eine handschriftliche Van-Gogh-Erzählung im RiXDORFER JAPANDRUCK
2018 worttransport.de Verlag, 75 Seiten, flexibler Halbleineneinband, japanische Blockbuchbindung - mit vielen, überwiegend farbigen Illustrationen - ISBN 978-3-944324-54-8
20 -€

Di, 08.05.2018

Klaus Ensikat illustriert Candide

Auf unseren letzten Messen sind wir immer wieder gefragt worden, ob denn ein neues illustriertes Buch der Officina Ludi in Arbeit sei. Nun können wir den Vorhang schon etwas lüften: Derzeit arbeitet der Illustrator Klaus Ensikat an einer Neuausgabe des "Candide" von Voltaire, ganz frisch übersetzt von dem Romanisten und Lyriker Tobias Roth. Es ist eine zeitlose Satire gegen Intoleranz, religiösen Wahn, Kriege und den Glauben, daß alles in dieser Welt gut und richtig sei. Klaus Ensikat wird mit seinen Zeichnungen auch die Komik dieses herrlichen Buches zeigen, das im Herbst erscheinen wird. Ich war gerade bei ihm in Berlin zu Besuch und staune über die Fülle der Bilder, die er schon jetzt geschaffen hat, obwohl das Buch gerade halb fertig ist. Hier ist ein Bild aus seinem Atelier.
Dazu eine der Zeichnungen, die teilweise auch erotisch sind - dieses hier etwa zeigt, daß es "MeToo" auch schon im Rokoko des 18. Jahrhunderts gab ...

(Claus Lorenzen)

Di, 17.04.2018

Arno Mohr - Werkverzeichnis Druckgrafik

Zur Finissage der Arno-Mohr-Ausstellung in der jW-Ladengalerie am 22. Juni wird Andreas Wessel die Manuskriptfassung eines lang überfälligen Werkverzeichnises der Druckgrafik dieses Künstlers vorstellen. Es dokumentiert mehr als 800 Grafiken und bietet damit erstmals die Möglichkeit, Entwicklungen von Gestaltungsmitteln und -techniken, Motiven und Themen über fünf Dekaden nachzuvollziehen.

Arno Mohr (1910–2001) gehörte zu den prägenden Figuren der ostdeutschen Nachkriegskunst. In einem Plakat zum 1. Mai 1946 gelang dem bis dahin völlig unbekannten Künstler, der gerade aus der Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, die Empfindungen seiner Zeitgenossen kongenial auszudrücken. Als Maler schuf er 1949 in Kollektivarbeit mit René Graetz und Horst Strempel das legendäre Wandbild »Metallurgie Hennigsdorf«, das bald darauf den ideologischen und ästhetischen Kämpfen der Zeit zum Opfer fiel. Als Professor an der von ihm mitbegründeten Kunsthochschule Berlin-Weißensee lehrte Mohr Generationen von Kunststudenten denken und sehen. Die größte Wirkung, ja sogar Popularität, erlangte er jedoch zweifellos als Grafiker.
Die Verbindung von Handwerk und Kunst in der druckgrafischen Praxis boten ihm ein ideales Arbeits- und Lehrgebiet, das er als »selbstdruckender« Künstler, Werkstattleiter und Lehrer ausfüllte. Die Druckgrafik bildete den Schwerpunkt von Mohrs künstlerischer Arbeit.

Andreas Wessel: Arno Mohr. Werkverzeichnis der Druckgrafik
Lukas Verlag, Berlin 2018
210 x 280 mm, Festeinband, ca. 350 Seiten, ca. 800 Schwarzweißabbildungen und 50 farbige Reproduktionen
ISBN 978-3-86732-284-3
Preis 40,– €

So, 08.04.2018

Rolf Schneider in der „Erfurter Herbstlese“ im Frühjahr

Eine Wiener Kunsthistorikerin tritt in Berlin ein unerwartetes Erbe an und infiziert sich mit dem Virus „Ost-Deutschland“ ...
Der Berlinier Stilist Rolf Schneider liest in Erfurt.

Die Presse urteilt: „Wie in einer Waage wird das zwanzigste Jahrhundert gewogen. (...) Einmal mehr erweist sich Rolf Schneider als einfühlsamer Erzähler und Porträtist, dessen Figuren man nicht so schnell vergisst. Jenseits jeglicher Effekthascherei repräsentiert seine tiefwurzelnde Sprache unbeirrt zugleich eine ganze Kultur.
Rolf Schneider ist einer der letzten großen deutschen Erzähler.“
(Torsten Unger, MDR)

Lesung: 8. Mai 2018, 19.30 Uhr

Haus Dacheröden, Anger 37, 99084 Erfurt,

Rolf Schneider. Ebereschenfeuer. Roman
Edition Ornament
224 S. 22,90 €

Fr, 06.04.2018

Zornige Gedichte von Wilhelm Bartsch

"Zornigen Gedichte" von Wilhelm Bartsch hat in Halle und Sondershausen Premiere. Ein frech-gekonnter Rundumschlag gegen den Zeitgeist. Mit Seumes Knotenstock und der Schützenhilfe illustrer Geister von Walther von der Vogelweide über Luther bis zu Brecht und Joyce teilt der Hallenser Autor kräftig aus – gegen Deutschtümler und Wichtigtuer aller Art, illustriert mit Farbzeichnungen von Gerd Mackensen.

Tags darauf wird eine Ausstellung mit Bildern von Daniel Koch und Lesung mit Wilhelm Bartsch eröffnet. Das ist dann die Premiere der Vorzugsausgabe mit einer kolorierten Radierung von Mackensen.

Lesung: 6. April 2018, 19 Uhr
Literaturhaus Halle im Kunstforum der Saalesparkasse, Bernburger Straße 8, 06108 Halle (Saale)
Vernissage: 7. April 2018, 17 Uhr
Kunsthaus unter den Linden, Margaretenstr. 22a, 99706 Sondershausen,

Wilhelm Bartsch. Gotische Knoten. Gedichte
mit Farbzeichnungen von Gerd Mackensen,
Edition Ornament
144 S., 24,90 €

Fr, 30.03.2018

Urte von Maltzahn-Lietz
Nadine Respondek

Die Gedanken sind frei

Wechselgesang deutsch – englisch mit Grafiken von augen:falter

»augen:falter« ist ein Zusammenschluß der 8 Buchkünstlerinnen Katja Zwirnmann, Petra Schuppenhauer, Franziska Neubert, Nadine Respondek-Tschersich, Inka Grebner, Urte von Maltzahn-Lietz, Julia Penndorf und Gerlinde Meyer. Gemeinsam ist ihnen das Arbeiten mit den originalgrafischen Techniken. Sie vereint auch die Liebe zum Medium Buch und sie arbeiten alle gegenständlich. In ihren Grafiken sind zeichnerische und malerische Stile zu finden, mit mal mehr, mal weniger starker Farbigkeit. Die Vielseitigkeit in unserer Gruppe spiegelt sich in der Bandbreite der unterschiedlichen Techniken von Original-Offset (Filme werden mit der Hand gezeichnet und so gibt es kein Druckraster), (Farb-)Holzschnitt, über Acrylstich wider.

Die Aussage des Liedes »Die Gedanken sind frei« ist zeitlos, augen:falter stimmen mit ihren Grafiken in den Wechselgesang ein. Die Holz- und Linolschnitte wurden auf einer Kniehebelpresse gedruckt und der Text im Bleisatz gesetzt. Jedem Buch ist ein unikates Fundstück beigegeben.

Format: 18,5 x 24,5 cm, 40 Seiten,
Japanische Bindung mit Schuber
Auflage: 100 Exemplare und
XII römisch nummerierte Künstlerbelege

95 Euro

Di, 13.03.2018

Abb. © Büchergilde Buchhandlung & Galerie Wolfgang Grätz

Eine neue Frans Masereel-Vorzugsausgabe

Wolfgang Grätz macht in seinem, soeben erschienenen 216. Frankfurter Grafikbrief  auf eine interessante Neuerscheinung aufmerksam:

Eine neue Frans Masereel-Vorzugsausgabe
Die rührige, in Saarbrücken (wo Masereel nach dem 2. Weltkrieg eine Professur hatte) ansässige Frans-Masereel-Stiftung hat eine neue Ausgabe des aus 100 Holzschnitten bestehenden Werks „Die Stadt“ initiiert – eine gute Idee, denn das Buch ist aktuell wie bei seinem ersten Erscheinen 1925. Masereel ist ja der eigentliche Erfinder der Graphic Novel, in seinen seit Anfang des 20. Jahr-hunderts erschienenen Holzschnittbüchern erweist er sich als kritischer Chronist seiner Zeit wie als Romancier in Bildgeschichten. Dass er „nebenher“ hunderte Bücher mit Holzschnitten illustrierte, hat ihm einen Ehrenplatz im Buchkunst-Olymp eingetragen.

Weitere Thremen des 216. Frankfurter Grafikbriefs sind 

  • Der Original-Farbholzschnitt - 400 Jahre Ebbe, jetzt die Explosion! (Ausstellung 14. Februar - 29. März 2018, Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt am Main)

  • Früh übt sich! Katrin Stangl bietet Originalgrafik für die Jüngsten

  • Ein weiterer Totentanz

  • Matthias Roloff bearbeitet auch Borchert

Alltagsgeschichten von stebü

Zwischen 2017 und  2018 schuf Steffen Büchner / stebü eine Serie von Linolschnitten, in welchen er Texte aus dem Neuen Testament durch Darstellungen des aktuellen Zeitgeschehens interpretiert.

37 dieser Blätter hat er jetzt unter dem Titel Alltaggsgeschichten als Buch herausgegeben.

Entstanden ist eine sehenswerte und vor allem tiefgründige Zuordnung jahrtausendalter humanistischer Gedanken mit Bildern der heutigen, noch immer nicht so menschlichen Realität, eine Gegenüberstellung von Bibelwort und Graphik, die mehr erfordert, als lediglich ästhetischen Genuss. Diese Konfrontation provoziert Auseinandersetzung mit der Frage: wie verwirklichen wir unser Menschsein?

Die Linoldrucke aus Alltagsgeschichten können auf steingedanken.de betrachtet werden, das Buch kann über E-Mail beim Künstlers bestellt werden.

So, 25.02.2018

Schweipolt Viol

Gemeinsam mit Christian Ewald Katzengraben-Presse setzten und druckten die Lettertypen sein neues Buch "Schweipolt" auf dem Heidelberger Cylinder. Für das Buch fotografierte Christian Ewald Eisflächen, die Bilddaten wurden in ein in ein Linienraster umgewandelt. Die Vorzugsausgabe enthält ein Faksimile des Kolophons aus "Octoechos" des Schweipolt Viol, gedruckt 1491 in Krakau. Dafür wude Lagerpapier aus dem Offizin der Lettertypen verwendeten, welches hier seit mindestens 30 Jahren schlummerte.
Format des Buches: 23,0 x 17,5 cm, 32 Seiten, japanische Blockbindung, in einer bedruckten und genähten Papier-Tüte. Einmalige Auflage von 999 Exemplaren in zweifarbigem Buchhochdruck, nummeriert, signiert und mit genähtem Faden (VERSTEHT SICH!) im Impressum.

Christian Ewald beschreibt das Buch so: Die neueste Edition der Katzengraben-Presse, gedruckt bei den Lettertypen, hat es in sich: Gusel Jachina (Guzel Yakhina), 2015 mit dem wichtigsten russischen Literatur-Preis ausgezeichnet, erzählt mit dramatischer Wucht das Glück einer schicksalhaften Entdeckung ... und ihres unwiederbringlichen Verlustes in einem Atemzug!

Mi, 14.02.2018

Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches

Der Autor Bernhard Jensen und der Verleger Thedel von Wallmoden stellen das Buch »Ein Kanon der jüdischen Renaissance. Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches« vor.

Die jüdische Renaissance entwickelte seit der Jahrhundertwende ein kulturelles Selbstbewusstsein jenseits von Religion und Assimilation. Als Ausläufer dieser vom Zionismus inspirierten Bewegung gründete sich 1924 die Soncino-Gesellschaft, um die Impulse der deutschen Buchkunstbewegung auf die jüdische Buchkultur zu übertragen. Sie integrierte orthodoxe, liberale und zionistische Juden und gehörte mit 650 Mitgliedern schon bald zu den großen bibliophilen Vereinen der Weimarer Republik. Bis zu ihrer Auflösung 1937 hatte sie von der hebräischen Bibel bis zur modernen Literatur über hundert Publikationen aus allen Gebieten der jüdischen Geschichte und Kultur herausgegeben.
Bernhard Jensen fragt nach den Motiven dieser Textauswahl. Die erste Monografie über die Soncino-Gesellschaft gibt einen Überblick über sämtliche Publikationen, analysiert exemplarische Titel und begreift sie als Kanon einer Epoche, die zugleich das Ende des deutschen Judentums bedeutete. Vera Bendt beleuchtet zudem die Überlieferung und den bibliophilen Charakter der Sammlung Soncino-Gesellschaft im Jüdischen Museum Berlin, die 2016 digitalisiert wurde und online zugänglich ist.

22.02.2018, 18.30 Uhr

Jüdisches Museum Berlin, Auditorium
Buchpräsentation mit dem Autor Bernhard Jensen und dem Verleger Thedel von Wallmoden

Bernhard Jensen: Ein Kanon der jüdischen Renaissance. Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches
Wallstein Verlag
228 S., 20 z.T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag
ISBN: 978-3-8353-3154-9
€ 29,00

Mo, 05.02.2018

Neue Einbogendrucke

Die Abonnenten der Einbogendrucke des Pirckheimers Harald Kugler konnten sich heute über zwei neue Hefte der Erzälungen aus der Welt der Bücher in ihrem Briefkasten freuen. Ausgeliefert wurden 

# 15 - Gutenbergensis
# 17 - Ein alter Antiquar erzählt

Alle bisher erschienenen Hefte können, sofern vorhanden, über die Seite Harald Kugler zum Preis von 4 € bestellt werden.

So, 28.01.2018

crossbreeding Hybriden-Verlag

Im Van Abbemuseum Eindhoven wird in einer Woche eine Ausstellung mit Künstlerbüchern aus dem Hybriden-Verlag des Pirckheimers Hartmut Andryczuk mit Werken von Rea Nikonova, Serge Segay, Boris Konstriktor, Valeska Gert, An Paenhuysen, Wolfgang Müller, Die tödliche Doris, Hartmut Geerken, Jaap Blonk, Anselm Ruest, Mynona/ Friedlaender, Michael Lentz, Velimir Chlebnikow, Ulrich Woelk, Herman de Vries und vielen anderen eröffnet.
Zur Ausstellung erscheint 

Crossbreeding. Hybriden-Verlag
LS  Collection Van Abbemuseum
(in Kooperation mit dem Hybriden-Verlag)

Künstlerbuch und Katalog (deutsch/englisch) mit Texten von Serge Stommels & Albert Lemmens (LS Collection Van Abbemuseum), Hybridisierung; Michael Lailach (Berliner Kunstbibliothek), Die Odenwald-Odyssee von Hartmut Andryczuk; Stefan Soltek (Klingspor-Museum Offenbach), Notizen und Herman Moens (Deutsches Literaturarchiv Marbach), Mynonas Diarium 1944/1945.
Mit einer Liste aller im Hybriden-Verlag erschienenen Titel (Stand 2017).
100 Seiten mit 25 farbigen Abbildungen sowie 10 Originalzeichnungen von Hartmut Andryczuk (Kleine Nietzsche-Lektion auf Russisch oder: Der Wille zur Macht ist im Arsch).

Limited edition of 50 copies, signed and numbered
ISBN: 978 90 79393 21 3
550 €

Eröffnung: 4. Februar um 15 Uhr,
Einführung: Serge Stommels, Performance: Jaap Blonk
Ausstellung 6. Februar – 4. Mai 2018

Van Abbemuseum
Bilderdijklaan 10, Eindhoven