Pirckheimer-Blog

Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft

Mo, 30.05.2022

Rolf Münzner: Folter, Schablitografie,1978

Kommentare zu Verrat und Gewalt

Die Ausstellung in der Galerie von Andreas Wolf und des Pirckheimers Archi Galentz kann und will keine Stellungnahme zum Krieg liefern, aber Positionen von Künstlerinnen und Künstlern präsentieren, die sich in der Vergangenheit mit existenziellen Themen des zivilisierten Daseins beschäftigt haben.

Gezeigt werden sowohl Kunstwerke aus eigener Sammlung als auch Werke von eingeladenen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, so von Wladimir Anselm, Cristina Artola, Jan Bejšovec, Hans Joachim BillibEd DickmanGisa Hausmann, Julia KatanAnton LaikoPhilipp MagerRolf MünznerJosep RenauDaniel Sambo-Richter, Igor Zaidel und anderen.

Das einzig aktuelle Werk der Ausstellung wird Marina Koldobskaja in einer Performance am Eröffnungsabend in der Galerie realisieren. Sie ist in der Ukraine aufgewachsen und ist künstlerisch stark von ukrainischer Volkskunst beeinflusst. Seit Kriegsbeginn lebt sie außerhalb Russlands.

Eine zusätzliche Ebene in der Ausstellung bilden die schriftlichen Kommentare des ukrainischen Malers Gagik Kurginian zu den gezeigten Werken. Er hat mit seiner Familie zusammen seinen Wohnort im malerischen Uschgorod verlassen und lebt nun seit zwei Monaten in Berlin, das er von früheren Besuchen und Ausstellungsprojekten her kennt.

Ausstellung: 4. Juni bis 24. Juli 2022

Wolf & Galentz Kunstgalerie
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin

Till Sailer erhält Literaturpreis

Der  ver.di-Literaturpreis Berlin-Brandenburg, der für das Genre Prosa ausgeschrieben war, geht an den in Brandenburg lebenden Autor und Pirckheimer Till Sailer für das Buch „Haus mit der Madonna“, erschienen 2021 im Mitteldeutscher Verlag.
Der Jury gehörten die Brandenburger Autorin Jana Weinert, der Berliner Autor Henning Kreitel sowie die langjährige Landesbezirksleiterin Berlin-Brandenburg, Susanne Stumpenhusen, an. Eingereicht waren 61 Werke Berliner und Brandenburger Autoren die erstmalig in den vergangenen 3 Jahren verlegt wurden.

Die feierliche Preisverleihung wird am 27. September 2022 im Saal Picasso der ver.di Bundesverwaltung in Berlin stattfinden.

So, 29.05.2022

Stand von Rainer Ehrt (lks.) und Thomas Offhaus
Stand von Henry Günther
Fotos: Henry Günther

1. art Grafik Ahrenshoop

Ahrenshoop - mondäne Fischerkatenromantik, Prominentenbadewanne, schönster hochpreisigster Ostseeurlaubsflecken - und eine Messe für Graphik, Künstlerbücher, Fotografie?

Höchste Zeit dafür, würde ich sagen, und großes Dankeschön an den Kollegen Henry Günther (Edition BuchKunstBalance), dass er die Sache mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit drei Jahre lang betrieben und nun endlich zum Erfolg geführt hat. Denn ein Erfolg ist es - Von einem entspannten, sehr interessierten Publikum zahlreich besucht, und dies ausgestattet mit der Muße und Sensibilität, die man vielleicht nur im Urlaub aufbringt.

Wir wünschen uns, dass die erste art Grafik Ahrenshoop der Beginn einer langen Tradition ist!

(Rainer Ehrt)

Rundgang durch die art GRAFIK
Video: Henry Günther


26. - 29. Mai 2022

Strandhalle Ahrenshoop

Sa, 28.05.2022

miley, Ein Feuerschein dimmert durchs Unterholz, Holzschnitt, 2022, Blattgröße 34 x 48 cm

Bäume | Böden | Natur

Mit einer Verzögerung von zweieinhalb Jahren, verursacht durch Pandemie und Krieg, wird in vier Wochen endlich eine Ausstellung zu Bäumen, Bodenversiegelung und Stadtklima stattfinden, die dem Pirckheimer Michael Ley Herzensangelegenheit ist.

Wenn einem auch die Zeilen Bertolt Brechts aus den 30ern des letzten Jahrhunderts in den Sinn kommen:
"Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
" (An die Nachgeborenen),
das Gespräch über Bäume bleibt ebenfalls wichtig.

Vorangegangen ist der kommenden Ausstellung u.a. eine Aktion, bei der durch Autos verursachte Abriebspuren auf in der Fahrspur platzierten Zinkplatten mittels einer Tiefdruckpresse sichtbar gemacht wurden, diese werden kombiniert mit in anderen Verfahren entstandenen Drucken präsentiert.
Zur Vernissage der vom Kantor Eggers kuratierten Ausstellung in der Berliner Heilandskirche wird miley in einer Druckdemo ebenfalls einige Radierungen drucken - in der Ausstellung selbst wird dann hauptsächlich eine Auswahl von Holzschnitten zum Thema zu sehen sein, aber auch Zeichnungen, Digitaldrucke und, und, und ...

Zur Ausstellung erscheint ein 16seitiges Künstlerbuch im Buchdruck in einer Auflage von 18 Exemplaren im Format 10,5 x 15 cm zum Preis von 18 Euro.

Vernissage: 24. Juni 2022, 19 Uhr, einführende Worte Udo Würtenberger

Heilandskirche
Berlin-Moabit, Thusneldaallee 1, 10555 Berlin

Do, 26.05.2022

Ursula Strozynski – Regatta VII, Kaltnadelradierung 2004, Bildformat 42 x 31 cm, Bütten 56 x 34 cm, Auflage 35 Exemplare, sign. und num.

Deutsch-Niederländischen Grafikbörse

Am Himmelfahrtswochenende findet die Deutsch-Niederländischen Grafikbörse in Borken statt. Die Grafikbörse ist Deutschlands bedeutendste Messe für künstlerische Druckgrafik. Es sind Künstlerinnen und Künstler von Berlin bis München vertreten, von Leipzig bis Amsterdam. Zudem ist die Grafikbörse 1987 entstanden aus kommunaler Initiative für das Zusammenwachsen Europas von unten: Ziel war es, in der grenznahen Region (bis nach Holland sind es von Borken aus keine 15 km) eine Begegnung zwischen holländischer und deutscher Kultur zu ermöglichen. Seit 34 Jahren sorgen die kommunalpolitisch Verantwortlichen wie auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt und des Landkreises Borken mit beseeltem Engagement für diese unglaubliche Kontinuität und eine Messe in angenehm quasi familiärer Atmosphäre!

Am Gemeinschaftsstand Büchergilde artclub und Frankfurter Grafikbrief wird neben einer Auswahl besonders attraktiver Druckgrafiken eine fast komplette Übersicht über das buchkünstlerische Werk von Hansen-Bahia, Pressendrucke aus der burgart presse Rudolstadt, u.a. eine Luxusausgabe von Klaus Süß‘ Afrika-Buch Kholomodumo gezeigt, Vorzugsausgaben von Georg Koenigstein mit handbemalten Schubern und etliche Grafiken aus der „Zu wissen, es ist Bütten“-Ausstellung des Büchergilde artclub.

In der Stadt gibt es zahlreiche weitere Ausstellungen, u.a. haben sich 30 Geschäfte zu einer großen Schaufenster-Galerie zusammengeschlossen, die jeweils eine/n Künstler/in präsentieren.

(nach einer Information von Wolfgang Grätz)

Eröffnung: 27. Mai 2022, 17 Uhr, Life-Musik und Getränke
Messe: 27. - 29. Mai 2022

Stadthalle
46325 Borken/Westfalen, Am Vennehof 1

Mi, 25.05.2022

Poetische Miniaturen XIII: Ulrike Draesner / Thomas Offhaus, SCHWITTERS, the wall / Merzbau / Poem

Künstlerbücher in Gotha

Im Rahmen einer Ausstellung in Gotha mit Malerbüchern, Druckgrafik und Malerei von Thomas Offhaus, sowie zeitgenössischen Künstlerbüchern der »BuchKunstBalance« von Henry Günther, wird das Künstlerbuch aus der Reihe Poetische Miniaturen (XIII) von Ulrike Draesner und Thomas Offhaus "SCHWITTERS / the wall / MERZbau / Poem", welches von Henry Günther bei BuchDruckBalance herausgegeben wurde, präsentiert.

Buchvorstellung: 30. Juni 2022, 19 Uhr
Ausstellung: 30. Juni - 30. Juli 2022

Stadtbibliothek "Heinrich Heine", Hanns-Cibulka-Saal
Friedrichstr. 4-7, 99867 Gotha

Poetische Miniaturen XIII
Ulrike Draesner / Thomas Offhaus, SCHWITTERS, the wall / Merzbau / Poem
mit Grafiken von Thomas Offhaus im Hoch- und Tiefdruckverfahren (Linolätzung, Intagliotypie Monotypie)
15 signierte und nummerierte Unikatexemplare + 7 Künstler e.a.
Buchformat: 23 x 14 cm
mit einer Audio-Montage auf CD von Thomas Offhaus und dem von Ulrike Draesner, Henry Günther und Thomas Offhaus gelesenen deutschen Text
BuchKunstBalance, 2022
Euro 275

Fr, 20.05.2022

Antiquar Erich Bürck, Berlin 2016, Foto: Michael Eschmann

Erich Bürck wird 70 Jahre alt

Der Berliner Antiquar Erich Bürck (geb. 1952 in Baden-Baden) feiert am 5. Juni 2022 seinen 70. Geburtstag. Zunächst war er als Student der Germanistik und Geschichte in Freiburg/Breisgau und Berlin tätig. Die Liebe zum Buch, aber auch die Sehnsucht, den Geldbeutel aufzubessern, machte ihn ab 1980 zum „Fliegenden Antiquar“ mit regelmäßigem Bücherstand an der TU Berlin. Später folgten auch Flohmärkte („Straße des 17. Juni“). Wie viele damalige mobile Händler träumte er vom eigenen Ladengeschäft. Dies wurde endlich 1988 in Schöneberg in der Winterfeldtstraße 44 wahr. Der Verfasser dieser Zeilen erinnert sich noch sehr genau an die ganz eigene Stimmung, die in dem kleinen Verkaufsraum am Nollendorfplatz herrschte. Waren andere Antiquariate eher oftmals stundenlang leer, gab es bei Erich Bürck immer mindestens einen Besucher. Es war eine Art von menschlicher Begegnungsstätte. Hier wurde etwas gepflegt, das anderswo verpönt war: das kultivierte „Schwätzchen“. Enthusiastisch vom Inhaber initiiert, zog es von nah und fern alle angenehmen und unangenehmen „Geister“ an. Es gab ein ungeschriebenes Gesetz, dass man diesen Gedankenaustausch durch Zwischenfragen nicht stören durfte. Bestenfalls nur dann, wenn es um ein kurzfristiges Bezahlen eines Verkaufsgegenstandes ging. „Du musst warten. Ich bin im Gespräch.“ Bekam ich mehr als einmal zu hören. Irgendwann wurde es mir dann aber zu bunt und ich drohte in den üblichen Geschäftsöffnungszeiten nicht noch einmal zu kommen. Das war dann auch gut so. Wir verlagerten unsere Treffen auf abends und hatten dadurch viele schöne Stunden mit tollen Gesprächen. 2013 wurde das Ladengeschäft aufgegeben. Fortan erfolgte der Verkauf über das Internet. Erich Bürck wurde Mitglied der Pirckheimer- und Maximiliangesellschaft, er trat ferner dem Verband der deutschen Antiquare (VDA) und der Giaq (Gründungsmitglied) bei. Unerwähnt dürfen zwei kleine bibliophile Schriften nicht bleiben. Hier fungierte er als Herausgeber: George Orwell: Erinnerungen an eine Buchhandlung (mit Illustrationen von Wilhelm Scharch) und Ernst Jünger: Steglitz 1933 (mit den Illustrationen von Klaus Heidtke). Auf den ersten Blick glaubt man, es handele sich um Publikationen zum Buchhandel, es sind jedoch (versteckte) Texte zum Antiquariatsbuchhandel. Durch die schönen Illustrationen sind sie nicht ganz billige Sammlerstücke (im Internet) geworden. Erich Bürck ist Sammler von Buchhändlermarken, beschäftigt sich mit Vita und Werk von Ernst Jünger, und liebt das gemeinsame Reisen mit Ehefrau Conny durch die ganze Welt. Was nur wenige bisher wussten und jetzt wissen es viele, er ist ein talentierter (Porträt-) Zeichner.

(Michael Eschmann)

Do, 19.05.2022

links: ATAK, White trash carnival, 1998, Siebdruck, 30 x 42 cm (Detail), Rüdiger Giebler, Die Teilnehmer, 2020, Aquarell, Kreide, Tusche, 35 x 50 cm (Detail)

IM SCHATTEN DER EREIGNISSE

Der Verein für Original-Radierung München e.V. bereitet eine Ausstellung vor, die wegen Corona im Dezember verschoben wurde und jetzt nachgeholt wird: ATAK & Rüdiger Giebler "IM SCHATTEN DER EREIGNISSE".

Eröffnung: 9. Juni 2022, 19 Uhr, Begrüßung: Moritz Götze, Einführung: Niels Beintker
Ausstellung: 10. Juni - 1. Juli 2022

Radierverein München
Ludwigstrasse 7 Innenhof | 80539 München

Mi, 18.05.2022

art Grafik Ahrenshoop

Zum ersten Mal findet im Künstlerort Ahrenshoop eine Messe für zeitgenössische Kunst statt, die Künstler aus dem gesamten Bundesgebiet vereint. Durch die künstlerische Praxis befindet sich die Druckkunst in einem stetigen Prozess. Neue künstlerische Ausdrucksformen werden durch immer neue technische Möglichkeiten präsentierbar.
Die Tradition der künstlerischen Drucktechnik wird aktuell vor allem von Bildenden Künstlern gepflegt. Hoch-, Tief-, Flach- und Durchdruck und deren Mischformen ermöglichen grafische Werke von hoher Qualität.

Rainer Ehrt / Kleinmachnow
Tina Flau / Potsdam
Hans Götze / Ahrenshoop
Henry Günther / Ribnitz-Damgarten
Ute Hausfeld / Berlin
Volkmar Herre / Stralsund
Susann Hoch / Leipzig
Linde Kauert / Postdam
Katja Lang / Berlin
Rita Lass / Halle/S.
Fred Lautsch / Stralsund
Urte von Maltzahn-Lietz / Güstrow, Leipzig
Britta Matthies / Hohen Viecheln
Thomas Offhaus / Gotha
Klaus Raasch / Hamburg
Gudula Zientek / Ribnitz-Damgarten

26. - 29. Mai 2022

Strandhalle Ahrenshoop

Di, 17.05.2022

Eckehart SchumacherGebler

Mainzer Gutenberg-Preis 2022

Den Gutenberg-Preis der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft in Mainz e.V. und der Landeshauptstadt Mainz erhalten 2022 erstmalig zwei Kandidaten: Prof. Dr. Jeffrey F. Hamburger und Eckehart SchumacherGebler.
Der Mainzer Gutenberg-Preis wird seit 1968 verliehen, anfänglich alle drei Jahre, seit 1994 im jährlichen Wechsel mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig, der bereits seit der Internationalen Buchkunstausstellung iba 1959 zweijährlich vergeben wird.

Der Kunst- und Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Jeffrey F. Hamburger lehrt an der Harvard University. Er ist Autor mehrerer Standardwerke wie „Unter Druck. Europäische Buchmalerei im Zeitalter Gutenbergs“ und die Reihe „Buchmalerei des 15. Jahrhunderts in Mitteleuropa“.

Unser langjähriges Mitglied Eckehart SchumacherGebler ist ausgebildeter Drucker und Schriftsetzer und seit 2013 Honorarprofessor für Druckkunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. In Dresden betreibt SchumacherGebler zudem die Offizin Haag-Drugulin, ein Studio für Typografie, sowie einen Verlag. Im Jahr 1994 gründete er das Museum für Druckkunst in Leipzig, das als „arbeitendes Werkstattmuseum“ die handwerklich-künstlerischen Drucktechniken vermittelt. Im Jahr darauf rief er zudem die „Leipziger Typotage“ ins Leben, die sich jedes Jahr im Rahmen einer internationalen Tagung der Schriftgeschichte und der zeitgenössischen Typografie widmen. In seinen Unternehmen hält SchumacherGebler bis heute die Buchdruckkunst lebendig.

So, 15.05.2022

Archi Galentz, Foto © ad
Vorstufen und endgültige Fassung der Graphik zur Vorzugsausgabe: Archi Galentz, Die verspätete Gerechtigkeit, 2022, Atzung, Aquatinta und Kaltnadelradierung auf Papier, Plattenmaß 14,5 x 12 cm

Stellungnahmen zu allem Unmöglichen

Bereits am 8. Mai und erneut heute stellte Archi Galentz in der Galerie Wolf & Galentz seinen Künstlerkatalog mit dem Titel "Stellungnahmen zu allem Unmöglichen" vor.

In zwölf Kapiteln werden die sehr unterschiedlichen Ansätze Galentz’ präsentiert; etwa „Malerei als Einstiegsdroge“, „Foto­grafie als Medium der Verführung“ und Galentz Auffassung von seiner Aufgabe als „Arrièregardist“. Die teils waghalsige Mischung von unterschiedlichsten Projekten, an denen der Künstler in den letzten 30 Jahren gearbeitet hat, ist in diesem Buch dokumentiert. Beiträge von zahlreichen Autoren aus Armenien, Deutschland, Finnland, den USA, Russland und Serbien vertiefen Aspekte des künstlerischen Werks von Archi Galentz.

Der in Moskau aufgewachsene Künstler stammt aus einer armenischen Künstlerfamilie und hat in Berlin an der HdK bei Klaus Fußmann Malerei studiert. Sein Kunstbegriff ist geprägt von den unterschiedlichen Kulturen in Ost und West, von dem Versuch, Malerei und Konzept­kunst zu vereinen, und von der emphatischen Bejahung der gesellschaftlichen und politischen Relevanz von Kunst. Galentz wirkt zudem schon seit Jahrzehnten als eine Art inoffiziellen Kulturbotschafters Armeniens in Deutschland. Er integriert wie wenige in seiner Kunst wie auch in seiner kuratorischen Arbeit künstlerische Herangehensweisen aus dem Osten und dem Westen.

Archi Galentz, Stellungnahmen zu allem Unmöglichen
Hardcover,17 × 24 cm Hochformat
316 Seiten, ca 360 Abbildungen
32 €
ISBN: 978-3-946957-19-5
Es erschien eine Vorzugsausgabe: Aufl. 50 Expl. mit einer Originalradierung
250 €

Fr, 13.05.2022

Auktionskatalog, Abb. auf dem Titel: Hans Vent, Große Strandfigur, Öl auf Lw. 1995

In memoriam Wolfgang Windhausen

Unser Mitglied Wolfgang Windhausen, Lyriker, Grafiker und Menschenrechtler, Mitglied des P.E.N.-Clubs und aktiv für Amnesty International, ist am 28. Januar 2022 im Alter von 72 Jahren verstorben.

Als Freund und Förderer der Kunst war er auch mit vielen Künstlern befreundet und leidenschaftlicher Sammler von Büchern, Bildender Kunst, Autographen, Fotografie.

Die Galerie der Berliner Graphikpresse organisierte in der Vergangenheit bereits 3 Auktionen seiner Sammlung, die Wolfgang Windhausen im Alter wünschte, dass sie in die Hände neuer Liebhaber kommen, die sich an den Schätzen genauso erfreuen würden, wie er es tat.
Nun wurde von der Galerie der Berliner Graphikpresse die 4. Sonderauktion in memoriam angekündigt.

Auktion: 28. Mai 2022, 11 Uhr, Online-Auktion ohne Saalpublikum

Galerie der Berliner Graphikpresse

Do, 12.05.2022

Graphische Kunst 1/2022

Das vorletzte Heft "Graphische Kunst" wurde ausgeliefert.

Eva Masthoff schreibt über "Karel Musil und seine fließende Bildsprache", Oliver Bentz über das graphische Schaffen des Bildhauers Thomas Duttenhoefer, Herbert Kästner über die Drucke des Leipziger Bibliophilen-Abend und Hendrik Liersch über seine Zusammenarbeit mit dem Graphiker Gilead Tadmor, der Autorin Diti Ronen und anderen.

Der Ausgabe B liegen der Linolschnitt "Vogelmasken" von Gisela Mott-Dreizler, der Linolschnitt "Stier mit Vogel" von Gilead Tadmor und von Frank Wendland der Farblinolschnitt "komm!" bei, der Ausgabe A zusätzlich eine Radierung von Harry Jürgens zu einem Textauszug aus der "Antigone" und ein Holzschnitt in sieben Farben von Frank Eißner "Schöne am Strand" (Abb. auf dem Titel).

In einem Begleitschreiben verweist Jürgen Schweitzer) leider nochmals darauf: "Mit dem Heft 2/2022 wird die Zeitschrift eingestellt und anschließend zur Mitte des Jahres 2023 auch die Verlagstätigkeit der EDITION CURT VISEL".

So, 08.05.2022

Heike Ruschmeyer, "Köln 9. Juni 2004". 2020, Siebdruck, gedruckt von Reiner Slotta (Berlin).
Katalog mit Vorzugsgraphik "London-Kensington, 14. Juni 2017", Siebdruck, gedruckt von Reiner Slotta auf "J Perrigot Arches"-Bütten mit 160 g/m²

Heike Ruschmeyer

Heute eröffnet die Maigalerie in Berlin mit einer Ausstellung der Berliner Malerin Heike Ruschmeyer aus den Jahren 2003 bis 2022.

Heike Ruschmeyer wurde 1956 in Uchte (Niedersachsen) geboren. Das Malen wurde ihre Passion. Sie zog 1979 nach Berlin und der Kritische Realist Petrick wurde ihr Lehrer. Seitdem ist sie freie Künstlerin. Ihre Werke sind in bedeutenden Sammlungen und Einzelausstellung von Berlin bis Vancouver zu sehen.
Das zentrale Thema der Künstlerin ist der Tod durch Gewalt und dessen soziale Hintergründe. Ruschmeyer selbst definiert ihre Kunst als „Ort des politischen Handelns“, und sagt: „Mich interessiert die Wirklichkeit, und die ist oft nicht schön.“
Heike Ruschmeyer schuf das dritte Blatt der jW-Kunstedition "Köln 9. Juni 2004". 2020, ein Siebdruck, gedruckt von Reiner Slotta (Berlin). Der Siebdruck zur Vorzugsausgabe des Katalogs zu ihrer Ausstellung ist die vierte Druckgraphik in ihrem Œuvre.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Dieses 1. Maiblatt versammelt 29 Gemälde der Künstlerin.
Herausgegeben von Andreas Wessel.
Verlag 8. Mai
ISBN 978-3-931745-56-1
40 S., Lex. 8°, durchgehend farbig, brosch.

Eröffnung: 8. Mai 2022, 19 Uhr, es sprechen Dietmar ­Koschmieder (Geschäftsführung Verlag 8. Mai) und Andreas Wessel (Kurator der Maigalerie)
Ausstellung 8. Mai bis 26. Juni 2022

Maigalerie der Tageszeitung junge Welt
Torstraße 6, 10119 Berlin

Sa, 07.05.2022

Nele Schneider: Kalligraphie (2022)

40 Jahre Bilderbuchmuseum

1982 öffnete das heutige „Museum Burg Wissem – Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf“ seine Türen und zeigte erstmals seine Sammlung künstlerischer Originalillustrationen, historischer und moderner Kinder- und Jugendbüchern wie auch Künstlerbücher aus der Sammlung von Prof. Dr. Theodor Brüggemann. Vor allem durch seine Sammlung von Originalillustrationen nimmt das Bilderbuchmuseum bis heute eine einzigartige Stellung innerhalb der europäischen Museumslandschaft ein. Vor 10 Jahren öffnete auch das MUSIT seine Türen und zeigt seitdem das Zusammenwirken von Stadtentwicklung und Industrieentwicklung.

Seine Jubiläen feiern beide Museen am 15. Mai 2022, dem Internationalen Museumstag. Nach der offiziellen Begrüßung um 11 Uhr (u.a. mit dem Illustrator Alexander Steffensmeier, bekannt durch seine Bilderbücher rund um die Kuh „Lieselotte“) finden ab 13.00 Uhr zahlreiche Führungen, Spiele- und Bastelaktionen in den Museen und auf dem Burghof statt. Dabei treten „Rotkäppchen“ und „Pippi Langstrumpf“ ebenso in Erscheinung wie Janoschs Tiger und Bär oder die Prinzessin mit ihrem Froschkönig. Auch Herr Emil Müller stellt sich vor, von dem noch zu erfahren sein wird, welche Bedeutung er einst für Troisdorf spielte. Der Förderverein des Bilderbuchmuseums und der Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf e.V. sind mit Bücherständen vertreten.

15. Mai 2022, 11 Uhr
Um 14 und 16 Uhr finden Führungen durch die Ausstellung 40 Jahre Bilderbuchmuseum statt.

Burg Wissem - Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf
Burgallee 1, 53840 Troisdorf