Pirckheimer-Blog

Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft

So, 17.03.2013

Fotos von der Vernissage der Gossmann-Ausstellung


(© Ralf Parkner)
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Die am 16. März 2013 eröffnete Ausstellung im historischen Abthaus des Klosters Chorin widmet sich dem graphischen Schaffen des Malers und Graphikers Gerhard Gossmann (1912 - 1994). Unter den zahlreichen Gästen waren die Tochter von Gerhard Gossmann und die Witwe des Grafikers Gerhard Wienckowski. In der Ausstellung, die sich über fünf Räume erstreckt, sind auch 13 Blätter mit Gossmann-Radierungen aus der Sammlung Ralf Parkner zu sehen. Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung gab es ein gemütliches, herzliches Zusammensein im Hause der Familie Winkler inmitten eines ausgewählten Kreis.
Am 30. März 2013 liest Pfarrers i.R. Hans-Dieter Winkler, der aus seiner Sammlung Werke dieses besonderen Künstlers beisteuerte, aus dem Briefwechsel mit Gossmann.

Ausstellung: 16. März bis 9. Juni 2013

Kloster Chorin
Am Chorin 11a
16230 Chorin

Sa, 16.03.2013

Fotos von der Leipziger Buchmesse


(© Abel Doering)
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Fotos von Ursula Saile-Haedicke 
hier.

Do, 14.03.2013

Sammeln in der DDR

Diskurs | 14.03.2013 | 22:00 Uhr | Sammeln in der DDR: Die Pirckheimer-Gesellschaft
 
Herbert Kästner erzählt im MDR von seiner Leidenschaft für Bücher, die mit der Begeisterung für klassische Literatur begonnen hat. Bis heute steht er dem Leipziger Bibliophilen-Abend vor.
Herbert Kästner ist von Haus aus Mathematiker. Für ihn hat seine Sammelleidenschaft mit der Liebe zur schönen Literatur begonnen.
Die Werke der Klassiker, die moderne deutschsprachige Literatur, die Franzosen, die er durch seine Vorlesungsbesuche bei Hans Mayer kennen- und schätzen lernte, hatten es ihm angetan. Um seine erste bibliophile Erwerbung finanzieren zu können, ging er als Student zwei Wochen lang in einem Braunkohletagebau Gleise mit Schotter befüllen.
Was folgte, mündete unter anderem in der 2012 von ihm im Insel-Verlag publizierten Bibliographie der Insel-Bücherei zu deren 100. Geburtstag.
Wie es war, jenseits von Internet mit antiquariat.de oder anderen Plattformen Bücher zu sammeln und was es in diesem Zusammenhang mit Schuhen der Marke Salamander auf sich hatte - unter anderem davon erzählt der Büchersammler Herbert Kästner aus Leipzig in der Sendung.
 
Der Titel "Sammeln in der DDR" ist eventuell etwas unglücklich gewählt. Die Pirckheimer-Gesellschaft wurde zwar im siebenten Jahr des Bestehens der DDR gegründet, vereint aber seit 1990, also derzeit zu einem Drittel ihres Bestehens, Bibliophilen, also nicht unbedingt nur Sammler, aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. Der Leipziger Bibliophilen-Abend besteht mit Unterbrechung seit 1904.

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Zensur und Willkür

Das Werk Heinrich Zilles im Nationalsozialismus
 
So bekannt die Bilder des beliebten Berliner Zeichners Heinrich Zille (1858-1929) sind, so unbekannt ist das Kapitel seiner Wirkungsgeschichte im 'Dritten Reich'. In den ersten Jahren als "sozialistischer Volksschädling" diffamiert, wurde Zille ab 1936/37 zu einem völkischen Künstler des Nationalsozialismus verfälscht und instrumentalisiert.
Zensur und Willkür stehen, was das Zille-Werk betrifft, im Nationalsozialismus nah beieinander. Zahlreiche Widersprüche lassen den Rückschluss zu, dass das Vorgehen gegen Zilles Werk vom Propagandaministerium und der Reichskulturkammer weder einhaltlich geplant noch durchgeführt wurde.
Anders als zu vermuten wäre, wurden weder Bücher Heinrich Zilles 1933 bei der Bücherverbrennung vernichtet noch seine Arbeiten auf den Femeausstellungen gezeigt. Einige Bücher wurden verboten, andere zensiert und - ebenfalls überraschend - 'nur' eine Zeichnung wurde nachweislich aus einem Museum beschlagnahmt. In den ersten Jahren wurde Zille in einem Atemzug mit Käthe Kollwitz diffamiert - nach 1936 fand jedoch eine Umdeutung seines Werkes statt, die belegt, wie beliebig und gleichzeitig subtil mit einem künstlerischen Werk umgegangen wurde.
Die Sonderausstellung zeigt, welche Werke Heinrich Zilles zensiert, beschlagnahmt oder verboten wurden und beleuchtet die Struktur der nahezu gleichzeitigen propagandakonformen Umdeutung und Vereinnahmung. Sie beruht auf den Forschungsergebnissen von Pay Matthis Karstens, der anhand von neuem Archivmaterial die Wirkungsgeschichte Zilles im Nationalsozialismus aufzeigt.
Erstmals seit 45 Jahren werden in dieser Ausstellung aus der Sammlung Axel Springer zwei der Glasfenster von Heinrich Zille gezeigt, die sich ursprünglich in der Zille-Klause befanden. Sie waren zuletzt 1968 im Berlin-Museum, Mitte (heute Jüdisches Museum) ausgestellt/ der Öffentlichkeit zugänglich.
Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke Heinrich Zilles aus dem Bestand des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf.
Die Ausstellung wird von Dr. Sabine Meister zusammen mit unserem Mitglied Pay Matthis Karstens kuratiert.

Ausstellung: 16. März bis 4. August 2013

Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
Villa Oppenheim
Schloßstraße 55
14059 Berlin


siehe auch:
Der verfälschte Zille, in Tagesspiegel, 14.3.2013
Verboten und verfälscht. Heinrich Zille im Nationalsozialismus

Mi, 13.03.2013

2. Hannoversche Antiquariatstage

Nach erfolgreichen Antiquariatstagen in 2012 werden die Hannoverschen Bibliophilen in diesem Jahr ein zweites mal ihre Antiquariatstage veranstalten. Auf einem Markt im Foyer de Historischen Museums werden ca. 15 Antiquariate aus der Region Hannover und Braunschweig außergewöhliche Bücher aus fünf Jahrhunderten anbieten. Weitere Informationen durch Klick auf die Abbildung des Flyers oder über das Antiquariat Horst Timme, Hannover, Tel.: 0511/1319458 zwischen 11 und 18 Uhr.

20. und 21. April 2013, 11 bis 17 Uhr

Historisches Museum
Pferdestraße 6, 30159 Hannover

Di, 12.03.2013

Conrad Felixmüller (1897-1977)

Conrad Felixmüller Selbstbildnis in Halle
mit Studenten, 1960 Öl auf Leinwand,
Foto: MLU Halle-Wittenberg, Zentrale Kustodie
© VG Bild-Kunst, Bonn 2012
Conrad Felixmüller verfügte über ein außergewöhnliches künstlerisches Talent, das ihm bereits mit 15 Jahren die Aufnahme in die Malklasse von Carl Bantzer an der Königlichen Kunstakademie in Dresden ermöglichte. Gegen Ende der 1920er-Jahre hat Felixmüller zu einer für sein weiteres Schaffen charakteristischen sachlichen Bildsprache gefunden, verbunden mit einem kräftigen Kolorit und einer zarten Malweise. 1934 verließ der Künstler infolge der nationalsozialistischen Kulturpolitik seine Heimatstadt Dresden und ging mit der Familie nach Berlin. Hier lebte er, unterbrochen von Reisen, zurückgezogen bis 1944. Nach der Ausbombung seiner Wohnung fand Felixmüller bis 1961 im sächsische Tautenhain seinen Lebensmittelpunkt. Diese Zeit ist eng verbunden mit seiner Lehrtätigkeit an der Martin-Luther-Universität in Halle/Saale, wo er von 1949 bis 1962 Zeichnen unterrichtete. Eine wichtige Arbeit aus diesem Zeitraum sind die 1952 entstandenen sechs großformatigen Gemälde für die Tautenhainer Jakobikirche. Gleichzeitig führte er seine Auseinandersetzung mit dem Leben der Werktätigen fort, wodurch sein Schaffen von der Kulturpolitik der DDR zunächst mit Interesse verfolgt und instrumentalisiert, in den 1950er-Jahren aber mehr und mehr abgelehnt wurde. 1961 zog Felixmüller zunächst nach Ost-Berlin und siedelte 1967 nach West-Berlin über. Seit den 1970er-Jahren war sein Œuvre Gegenstand zahlreicher Ausstellungen in beiden deutschen Staaten.
Die Exposition, die als wechselnde Wanderausstelung konzipiert wurde, wurde mit Graphiken und Gemälden unserer Mitglieder Jutta Osterhof und Jürgen Wilke unterstützt.

Am 23. März 2013 hält Hans-Jürgen Wilke, der Conrad Felixmüllers Drucker in dessen letztem Lebens- und Schaffensjahrzehnt nach der Übersiedlung in die Bundesrepublik 1967 war, einen Vortrag. Bis zu Felixmüllers Tod am 24. März 1977, in dessen Gedächtnis die Veranstaltung stattfindet, druckte er die späten Holzschnitte und Radierungen des Künstlers. Hans-Jürgen Wilke berichtet über das produktive Verhältnis zwischen Künstler und Drucker, über Felixmüller als Mensch und Freund sowie über die beiden großen Ausstellungen 1973 in West-Berlin und 1975/76 in Ost-Berlin, Rostock und Dresden. Die West-Berliner Retrospektive war von ihm maßgeblich mit vorbereitet und der Katalog von ihm gestaltet und gedruckt worden.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Ausstellung: noch bis 7. April 2013
Vortrag: 23. März 2013


Museum Gunzenhauser
Falkeplatz, Stollberger Str. 2
09119 Chemnitz

So, 10.03.2013

Antiquariatsliste März 2013

Diese Antiquariatsliste "Kunst und Literatur" unseres Mitglieds Christian Bartsch erscheint zur Leipziger Antiquariatsmesse, an der das Rote Antiquariat an Stand 46 zu finden sein wird. Dem Katalog liegt eine Freikarte für die Messe bei. Die Liste enthält neben ausführlichen Beschreibungen zu den 557 Titeln zahlreiche s/w-Abbildungen.
Ein umfangreich illustrierte Frühjahrskatalog mit ausgewählten Kunstdokumentationen der Avantgarde, illustrierte Bücher v.a. des Expressionismus, literarische Erstausgaben und einer umfangreichen Sammlung von Widmungsexemplaren wird im April zur Pariser Antiquariatsmesse erscheinen. Der `Salon International du Livre Ancien` findet vom 25. bis 28. April im Grand Palais statt.
 
è Rotes Antiquariat
und Galerie C. Bartsch
Knesebeckstr. 13/14
10623 Berlin

Sa, 09.03.2013

Gerhard Gossmann: Spiel und Ernst

Sonderausstellung mit Illustrationen und Grafik

Zwei Radierungen aus der Sammlung Parkner
Die Ausstellung im historischen Abthaus des Klosters Chorin widmet sich dem graphischen Schaffen des Malers und Graphikers Gerhard Gossmann (1912 - 1994). Seit 1935 erweckte der in Fürstenwalde aufgewachsene Künstler hunderte von Erzählungen, Märchen, Sagen und Romane durch feinsinnige Illustrationen zum Leben, darunter Werke der Weltliteratur, wie "Robinson Crusoe", "Don Quijote", sowie Kinder- und Jugendbuchklassiker. Gezeigt werden Bücher, Originalillustrationen, illustrierte Spielkarten und Graphiken, die das Zeitgeschehen in kritischer Weise dokumentieren und auch die enste Seite des 20. Jahrhunderts nicht außer Acht lassen. Die Ausstellung entstand auf Initiative des in Chorin ansässige Pfarrers i.R. Hans-Dieter Winkler, selbst Schüler Gossmanns und ein großer Sammler, der aus seiner Sammlung Werke dieses besonderen Künstlers beisteuert. Am 30. März 2013 liest Hans-Dieter Winkler aus dem Briefwechsel mit Gossmann. Der Aussteller bedankt sich auch bei unserem Mitglied Ralf Parkner für die gute Zusammenarbeit.

Vernissage: Samstag 16. März 2013, 11 Uhr
Musikalische Umrahmung: Anne Müller, Cello

Ausstellung: 16. März bis 9. Juni 2013

Kloster Chorin
Am Chorin 11a
16230 Chorin

Fr, 08.03.2013

50 Jahre "Schönste Bücher aus aller Welt"

Jubiläumsfeier und Podiumsveranstaltung auf der Leipziger Buchmesse
 
Juroren, Prämierte und Zeitzeugen diskutieren am 15. März 2013 (Halle 3, Stand G 600) über Geschichte, Kriterien und Relevanz des Wettbewerbs »Schönste Bücher aus aller Welt«.
Fotos © Uwe Dettmar (Stiftung Buchkunst)
Podiumsteilnehmer sind unsere Mitglieder Prof. Matthias Gubig und Eckehart SchumacherGebler, die Absolventen der HGB Leipzig Elisabeth Hinrichs und Daniel Rother, sowie Susanne Zippel, Typografin und Grafik-Designerin. Die Moderation übernimmt Alexandra Sender von der Stiftung Buchkunst. Der Bürgermeister der Stadt Leipzig und Pirckheimer Michael Faber wird die Veranstaltung eröffnen und die Goldene Letter, Medaillen und Urkunden verleihen.
 

Do, 07.03.2013

Jean Paul zum 250. Geburtstag

Rechtzeitig zum 250sten Geburtstag von Paul Friedrich Richter (besser bekannt als Jean Paul) am 21. März präsentieren wir exklusiv allen Pirckheimer-Mitgliedern und den Lesern dieses Blogs ein Angebot zweier Titel diese Autors aus der Edition Curt Visel. Das Angebot ist zeitlich begrenzt. Einen Blick in das Buch werfen Sie durch Klick auf die Abbildung. Beide Bücher sind in Offset gedruckt und mit Illustrationen von Fritz Fischer versehen. Format je: 16,5 x 24,5 cm.
 
Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wuz im Auenthal
82 Seiten
bisher 24,50 jetzt 22 Euro

 





 
Dr. Katzenbergers Badereise
194 Seiten
bisher 39,80, jetzt 22 Euro

 
In der Reihe sind noch weitere Bände erschienen. Diese können beim Verlag angefragt werden.
Weberstraße 36
87700 Memmingen
Tel: 0 83 31 / 28 53
FAX: 0 83 31 / 49 03 64
E-Mail

Mi, 06.03.2013

Antiquarische Blätter März 2013

Die neue Ausgabe der Antiquarischen Blätter des Antiquariats Ballon und Wurm enthält bibliophile Bücher, darunter einige seltene Samizdat-Ausgaben der unabhängigen Kunst- und Literaturszene am Ende der DDR, viele Lederausgaben aus einer Berliner Privatsammlung, Belletristik, mit besonderem Akzent auf Thomas und Heinrich Mann, sowie Kunst und Buchwesen.

Bestellung

Mo, 04.03.2013

19. Leipziger Antiquariatsmesse

Einige unserer Mitglieder kann man in wenigen Tagen wieder auf der Leipziger Buchmesse treffen, die meisten wohl als Besucher, einige jedoch auch als Aussteller, wie z.B. Dr. Nikolaus Topic-Matutin von der Neuhauser Kunstmühle, Jürgen Schweitzer mit der Edition Curt Visel oder Heinz Hellmis mit der Edition Zwiefach und natürlich die Stiftung Buchkunst. So nehmen allein an der im Rahmen der Buchmesse stattfindenden 19. Leipziger Antiquariatsmesse von der Pirckheimer-Gesellschaft Dieter Bührnheim, Volker Riepenhausen, das Rote Antiquariat und Riewert Quedens Tode teil. Im Katalog der Antiquariatsmesse kann bereits durch Klick auf die nebenstehende Abbildung online geblättert werden.

14. bis 17. März 2013

Leipziger Buchmesse
19. Leipziger Antiquariatsmesse

So, 03.03.2013

Schönste Bücher aus aller Welt 2013

Fotos © Uwe Dettmar (Stiftung Buchkunst)
Die Preisverleihung im Wettbewerb der schönsten Bücher aus aller Welt findet am 15. März im Rahmen der Leipziger Buchmesse statt. Die Goldene Letter 2013 – die höchste Auszeichnung im Wettbewerb – erhält das Werk „Fallen“, die Diplomarbeit von Hans-Jörg Pochmann an der HGB Leipzig. Er war für den Satz, die Typografie und die Gestaltung dieses Buches verantwortlich und hat seine Arbeit im Eigenverlag herausgegeben. Herr Pochmann ist derzeit Meisterschüler in der Klasse für Typografie und Buchkunst unter der Leitung von Prof. Günter Karl Bose und studiert zusätzlich noch am Royal College of Art in London.In der Begründung der Jury heißt es: „Ein großartiges, schwindelerregendes Buchprojekt! Cover, Ausstattung und Gestaltungsidee sind nahezu ideal verschmolzen!“.
In den vergangenen Jahren wurde diese sehr renommierte Auszeichnung bereits mehrfach an Studierende bzw. Lehrende der HGB vergeben. Beispielsweise bekamen erst 2010 die Studierenden Elisabeth Hinrichs, Aileen Ittner und Daniel Rother für die Publikation "XX - Die SS-Rune als Sonderzeichen auf Schreibmaschinen" (hrsg. vom Institut für Buchkunst an der HGB Leipzig) die Goldene Letter verliehen.
Eine der fünf Bronzemedaillen des gleichen Wettbewerbs 2013 erhält das Buch „Wolkenstudien / Cloud Studies / Études de Nuages“. Die Gestaltung und Herstellung (inkl. Satz und Typografie) lag in den Händen von Helmut Völter. Auch Herr Völter studierte an der HGB Leipzig und beendete sein Meisterschülerstudium im Jahr 2009 ebenfalls in der Klasse von Prof. Günter Karl Bose. Dieses Werk wurde herausgegeben von Marcel Beyer und Helmut Völter im Verlag „Spector Books, Leipzig“.
(Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig)

Mi, 27.02.2013

Thomas Kaemmel (1931 - 2013)

Am 19. Februar starb in Berlin Dr. rer. nat. habil. Thomas Kaemmel. Der am 15. Juni 1931 geborene Geologe gehörte zu den Gründungsmitgliedern unserer Gesellschaft, war einige Jahre Stellvertretender Leiter der Berliner Gruppe und wirkte von 1992 bis 1998 in bewegter Zeit als Schatzmeister im Vorstand der Gesellschaft. Das enge Verhältnis zu Büchern hatte er von seinen Eltern geerbt: Die Mutter, Hanna Kaemmel, war lange Jahre beim Vorstand des DDR-Schriftstellerverbandes tätig, der Vater, der Finanzwissenschaftler Prof. Ernst Kaemmel, gehörte 1956 zum Gründungskomitee der Pirckheimer-Gesellschaft. Thomas Kaemmel hielt mehrfach innerhalb und außerhalb der Pirckheimer-Gesellschaft interessante Vorträge über seine Sammelgebiete, so über Ausgaben des Kommunistischen Manifestes, Neujahrsgraphiken, Gastronomisches und über den Nordisten Julius Elias und seine Frau Julie, ein jüdisches Sammlerehepaar in Berlin. Sie gehörten ebenso zu seiner Verwandtschaft wie Gertrud Kolmar und Walter Benjamin. 2006 erschien aus seiner Feder die Biographie eines weiteren Verwandten, des Mathematikers und Kristallforschers Arthur Schoenflies (Projekte-Verlag, Halle/S.). In der Zeitschrift MARGINALIEN (Heft 195, 2009) veröffentlichte er einen biographischen Aufsatz über Fritz Stammberger, einen führenden Geologen der DDR, der unter denkwürdigen Umständen im sowjetischen Gulag vom Buchgestalter zum Geologen geworden war.
Thomas Kaemmel nahm noch in der Dezember-Veranstaltung der Berliner Pirckheimer-Gruppe rege an den Gesprächen teil. Wie alljährlich versandte er zum Jahresausklang eine Neujahrsgraphik, diesmal von Thomas R. Richter.
Die Pirckheimer werden Thomas Kaemmel in ehrendem Gedächtnis behalten. Die Beisetzung findet am 5. März, 12 Uhr, auf dem Waldfriedhof Grünau, Rabindranath-Tagore-Straße, statt.
(Carsten Wurm)

Di, 26.02.2013

Aus dem Antiquariat

Soeben aus dem Briefkasten gefischt: AdA Heft 1/2013. Darin neben einer ausführlichen Abhandlung unseres Mitglieds Theo Neteler über Die schwierigen Anfangsjahre Anton Kippenbergs im Insel-Verlag unter anderem Beiträge von Ivan Ristic: Mariette Lydis (1887–1970) – eine vergessene Multiidentität, von Günther Trauzettel: Sophie Mereau-Brentano und die Memoiren der Frau von Staal und von Björn Biester: Geschichte des Antiquariatsbuchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Literaturbericht 1997 bis 2012.

Näheres hier ...