Pirckheimer-Blog

Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft

Mo, 28.12.2015

Offene Wege 2016









... viele gute Wünsche für das Jahr 2016, Gesundheit, Zufriedenheit und Freude an der Arbeit und am Sammeln. ...

(Ulrich Goerdten)

Ein weitgehend problemloses 2016!

"... Es gab natürlich in dieser Gesellschaft für jedes Problem, das man mit sich herumschleppte, eine Institution, die speziell dafür sachverständig war und nur darauf wartete, dass man sich in ihre Obhut begab.
Da waren zum Beispiel das Sozialamt, die Anonymen Alkoholiker und die Steuerberater, es gab die Kirchen, es gab die Bordelle und alle Zweige und Nebenzweige von Psychotherapie; und für die echten Probleme gab es den ADAC ..."
Wolfgang Hilbig in "Das Provisorium"

Ein weitgehend problemloses 2016!
wünscht herzlichst: Jörg Seifert

Willischstraße 11
09456 Annaberg-Buchholz

So, 27.12.2015

Bibliophile im Bayerischen Rundfunk

Für Birgit Fürst sind Büchersammler spezielle und oft auch scheue Wesen, die sie im heutigen Sonntagsfeature auf Bayern II vorstellte. Da sind der Schlossherr Franz Edler von Koch und die Bücher seiner Ahnen in seinem Schloss in Rohrbach bei Pfaffenhofen im Jagd- und Bibliothekssaal, der Pirckheimer Ernst Reif aus Reichertshofen, bei dem die Bücherstapel wie Stalagmiten aus dem Boden wachsen, die Pirckheimer Matthias Haberzettl, der allen Bücherfreunden durch seine Sammlung zu Werner Klemke bekannt ist oder Reinhard Grüner, der zugab, dass die Bücher seine Wohnung übernommen haben und ihn und seine Lebensgefährtin gelegentlich fragen, was sie hier noch wollen und bayerischen Klosterbibliotheken, Provinzialbibliotheken oder Spezialbibliotheken. In der Provinzialbibliothek Amberg beispielsweise erzählen die Ketzerbücher vom bitteren Schicksal der evangelischen Bewohner der Stadt, die ihre Heimat verlassen oder katholisch werden mussten.
Reinhard Grüner
Dennoch hat nur ein ganz kleiner, aber doch bemerkenswerter Teil der Schätze bayerischer Büchersammler und Büchereien in Birgit Fürsts Feature "Bücher haben ihre Schicksale. Bayerische Bibliophile und Büchereien" Eingang gefunden.
(nach einer Information auf Bayern II)

Do, 24.12.2015

Frohes Fest auch allen IB-Sammlern

Liebe Insulaner,

auch ich wünsche frohe Weihnachten und ein gutes, gesundes und für die Sammlung ergiebiges neues Jahr!
Als Weihnachtsgruß hier ein schöner und besonderer Einband vom Anfang des 16. Jh. um die Handschrift eines Evangeliars aus Lorsch von 1356. Der Band befindet sich in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt und war eines der Highlights der Ausstellung, die dort aus Anlass unserer Einbandtagung im Oktober stattfand. Mehr über diesen und die anderen gezeigten Einbände hier für alle, die sich nicht nur für Inselbändchen interessieren.

Mit herzlichen Grüßen,
Ninon Suckow

Mi, 23.12.2015

Zentenar-Fraktur

Mit allen guten Wünschen für ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2016
(Eckehart SchumacherGebler)

Das Talent Schneidlers, die sprühende Lust am kalligraphischen Fabulieren, die überschäumende Phantasie, all das kommt erst bei den Initialen der Zentenar-Fraktur ganz zur Geltung. Schwünge werden sichtbar, die an den Formenreichtum eines Geoffroy Tory oder Robert Granjon aus dem 16.Jahrhundert erinnern.
F. H. Ernst Schneidler (er starb vor 60 Jahren am 7.1.1956) war Kalligraph, Maler und Lehrer - in erster Linie aber ein begnadeter Schriftentwerfer. Unter den zahlreichen von ihm geschaffenen Schriften zeigt die »Zentenar-Fraktur« in besonderer Weise dessen große Begabung. Das Gitterwerk der Gemeinen; es atmet »spätgotisches Formenempfinden« und die Versalien zeigen neben einfacheren auch stärker verzierte, barocke Varianten. Die Schrift ist 1937 im Jubiläumsjahr der Bauerschen Gießerei herausgekommen, das Ereignis hat ihr ihren Namen verliehen. Sie wurde als das »großartige Aufleuchten« einer langen Tradition begrüßt und gefeiert.
Die Initialen wurden in vier Graden mit je 23 Buchstaben (ohne I; X und Y) angeboten, dazu 17 Sonderfiguren. Sie sind nicht als Bleilettern gegossen; sondern von Hand in Holz gestochen worden. Von den Original-Holzstichen wurden Galvanos für den Verkauf gefertigt. - Es war ein Glück für unser Haus, diese Originale erwerben zu können.

Max Caflisch, Albert Kapr, Eckehart SchumacherGebler, Antonia Weiss und Hans Peter Willberg
»F. H. Ernst Schneidler – Schriftentwerfer, Lehrer, Kalligraph«,
SchumacherGebler 2015
Format 24 × 34 cm – 352 Seiten – Halbgewebeband.
ISBN 9783-920856-29-2

Allen Pirckheimer-Freunden frohes Festtage!

Wir wünschen allen Mitgliedern der Pirckheimer-Gesellschaft und natürlich allen Bibliophilen und Freunden des gedruckten, gebundenen oder sonstwie buchkünstlerischen Gestaltetem geruhsame, friedliche Feiertage und auf dem Gabentisch ein gutes, lang gesuchtes Buch, eine ansprechende Graphik oder etwas anderem, was das Herz des Bibliophilen erfreut, sowie einen guten Rutsch und ein, für die eigene Sammlung erfolgreiches, friedliches 2016.
(Der Vorstand)

Mo, 21.12.2015

... stets gute Eröffnungen!


Elke Rehder, erst kürzlich als Autorin eines Beitrags zu "Stefan Zweigs Adressbuch 1940 bis 1942" in AdA 6 / 2015 hier genannt, arbeitet als leidenschaftliche Schach-spielerin, Buchkünstlerin und Pirckheimer zu Stefan Zweig und wünscht mit diesem Blatt "die Eröffnung"

Frohe Weihnachten und stets gute Eröffnungen im neuen Jahr 2016.

è Elke Rehder
Blumenstr. 19
22885 Barsbüttel

Sa, 19.12.2015

Zum 4. Advent

Mit diesem, heute im Briefkasten gefundenen, Gruß des Pirckheimers Michael Ley zur Weihnacht 2015 wünsche auch ich allen Bücherfreunden einen geruhsamen 4. Advent und eine friedliche Weihnachtszeit.
(ad)

Do, 17.12.2015

MDE-Rundbrief 2015.2

Im 2. Rundbrief 2015 der Meister der Einbandkunst (MDE) werden u.a. drei Büchermacher vorgestellt, die ihren ganz eigenen Umgang zwischen Gedankenwelten, dem Handwerk und ihrer Kunst haben.
Henry Günther, dessen Edition Balance (der Name spielt an auf die Lebensbalance, die Balance zwischen den Künsten/Künstlern, aber auch auf die Balance zwischen den beiden Deutschland im Jahr 1990) editiert in seinen Künstlerbüchern literarische Erstausgaben deutschsprachiger Schriftsteller mit Originalgraphik zeitgenössischer Künstler. Der Pirckheimer Reinhard Grüner hält eine Rückschau auf die vor 25 Jahren gegründeten Edition Balance und das bei ihm Verbindende von Literatur, Graphik und Malerei. An dieser Stelle sei Henry Günther herzlich gedankt für die Zusendung des Heftes mit besten Wünschen für 2016, die ich auf diesem Wege gern zurückgebe!
Im Rundbrief werden neben der Edition Balance auch durch Harald Alff unter dem Titel "Spielraum für Buchkunst" das Schaffen des Graphischen Ateliers von Katja Zwirnmann in der Leipziger Baumwollspinnerei vorgestellt und Annegret Frauenlob liefert ein Portrait der Buchkünstlerin Rita Lass.
(ad)

Mo, 14.12.2015

AdA 6/2015

Heute fand sich die das letzte Heft des Jahres der Zeitschrift Aus dem Antiquariat im Briefkasten. Aus dem Inhalt ist der Artikel Die Drucke der Grabhorn Press von Hans Eckert besonders zu erwähnen. Außerdem berichtet Michael Eschmann über die Antiquariatsausbildung in der DDR und die Pirckheimerin Elke Rehder dokumentiert Stefan Zweigs Adressbuch 1940 bis 1942. Das gesamte Inhaltsverzeichnis des Heftes kann auf boersenblatt.net eingesehen werden.
Ein Probeabonnement von Aus dem Antiquariat kann man übrigens auf mvb-online.de/ada bestellen.

Siegfried Wagner - Prozesse

Bis zum 29. Januar 2016 sind noch Holzschnitte und Handzeichnungen des Künstlers Siegfried Wagner im Magdeburger Literaturhaus zu sehen, siehe hier. Rund 50 Gäste waren am 25. November zur Vernissage gekommen, zu der die Mitglieder des Vereins der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e.V. "Willibald Pirckheimer" als Organisatoren der Ausstellung eingeladen hatten.
Siegfried Wagner (lks.) und Jörg-Heiko Bruns im Gespräch nach der Ausstellungseröffnung
Der Kulturwissenschaftler Jörg-Heiko Bruns würdigte in seiner Laudatio das Schaffen des "Holzschneiders aus Quedlinburg". Jörg-Heiko Bruns stellte freundlicherweise seine Laudatio zum Nachlesen zur Verfügung: pirckheimer-magdeburg.de.
(Ralf Wege)

Mo, 07.12.2015

Jahresgabe 2015 des BBA

Als Jahresgabe des Berliner-Bibliophilen-Abend wurde 2015 anlässlich der traditionellen Advent-Veranstaltung des BBA ein Faksimile einer bibliophilen Mappe vom Bomann-Museum und der Stadt Celle ausgereicht, gestiftet vom Mitglied des BBA und Vorsitzende des Kuratoriums der Eberhard-Schlotter-Stiftungim Bomann-Museum Celle, Jutta Osterhof. Es enthält neben einem Text Schlotters acht Radierungen, die sich mit dem Schriftsteller Wilhelm Raabe beschäftigen. Es erschien 1991 in einer Auflage von 700 Exemplaren und wurde gedruckt bei Reinheimer, Darmstadt und bei Hoffrath Roßdorf gebunden. Der BBA-Jahresgabe liegt ein Widmungsblatt bei.

Mi, 02.12.2015

Ruth Sackner

Anfang der 1990er Jahre lag in meinem wackeligen Briefkasten im zweiten Hinterhof in der Urbanstraße in Berlin-Kreuzberg ein Brief mit gedruckten kyrillischen Zeichen und dem Absender „The Ruth & Marvin Sackner Archive of Visual and Concrete Poetry, Miami Beach“. Der Brief selbst war handschriftlich von Marvin Sackner geschrieben worden. Er erkundigte sich nach der Möglichkeit, die Zeitschrift „teraz mowie - Hefte für visuelle Poesie“ komplett zu erwerben. Den Tipp muss er aus Russland von den inzwischen verstorbenen Neofuturisten Serge Segay und Rea Nikonova bekommen haben. Und natürlich gab es die Möglichkeit, diese Hefte und noch viel mehr zu beziehen. Bei unseren weiteren Korrespondenzen wurde schnell deutlich, dass die Sackners das weltgrösste Archiv für Künstlerbücher und -editionen angesammelt hatten – voller leidenschaftlicher Hingabe an die erworbenen Werke, mit denen sie ihr Haus gestalteten, Gäste aus aller Welt empfingen oder externe Ausstellungen konzipierten. Unter den Sammlern von Künstlerbüchern sind sie die Superstars.
Ruth & Marvin Sackner
(...) Gelegentlich rief ich bei den Sackners an und einmal sprach ich mit Ruth über Menschen in öffentlichen Institutionen, die in herausragender Position sind, aber überhaupt keine Impulse für die Sammlung haben. Warum die ausgerechnet mit Kunst zu tun haben, weiß niemand. Beim Finanzamt wären sie vermutlich viel effektiver. Für Ruth waren das Menschen ohne langen Atem, ohne Leidenschaft für die Kunst, ohne Ausdauer.
(...) Kurz bevor die Sackners als aktive Sammler aufhörten, besuchten sie mich noch einmal in Berlin. Wir verbrachten einen sehr entspannten Tag am Potsdamer Platz und in meinem 12 Quadratmeter großen Zimmer in Schöneberg, zu dritt auf wackeligen Stühlen, wobei einer zusammenkrachte. Ruth ist mir als eine attraktive, warmherzige Frau in Erinnerung geblieben. Heute schrieb mir Marvin, daß sie am 11. Oktober 2015 im Schlaf gestorben ist. 
(Hartmut Andryczuk)

... kompletten Artikel lesen in Der Daten-Messie

1 Kommentar:
 Peter Verheyen hat gesagt …

Hier auf Englisch die Todesanzeige mit Video über die sehr beeindruckende Sammlung. Ihr Tod hat hier in den USA ein sehr großes Loch in die Buchkunst Szene gerissen.
02. Dezember 2015

So, 29.11.2015

ein Fotogruß aus Weimar

5. Buchkunst Weimar, Fotos: Johannes Häfner