Pirckheimer-Blog

Matthias Haberzettl

Mo, 21.09.2020

Fotos © ad

Jahrestreffen - Tag 3


Ferdinand Puhe


Rudolf Angeli


Matthias Koloßa


Prof. Peter Arlt


Till Schröder


Gerhard Rechlin


Dr. Thilo Berkenbusch


Jutta Osterhof (Mitgliederbetreuung), Matthias Haberzettl (Mitgliederbetreuung), Dr. Thilo Berkenbusch (Schatzmeister), Dr. Ralph Aepler (Vorsitzender des Vorstandes), Ralf Wege (Presse und Medien), Till Schröder (Stellv. Vorsitzender des Vorstandes)


Matthias Haberzettl und Dr. phil. Jens-Fietje Dwars

Sa, 28.12.2019

Alle Jahre wieder ...

... gelingt dem Pirckheimer Matthias Haberzettl ein neuer Jahresgruß zum Thema Werner Klemke, auch zum Jahresabschluss 2019 hat sich wieder etliches Neue (und Alte) in den Tiefen seiner Sammlung gefunden.

Werner Klemke wird im Vorwort zitiert: "Neben der Arbeit für das Buch habe ich immer vieles andere gatan. Ich glaube, es gibt nichts Schlimmeres, als sich zu spezialisieren. Ich habe viel für die Presse gezeichnet, Plakate gemacht, Prospekte, Typographien, Ausstellungstafeln, habe Schrift gezeichnet, Bühnenbilder und Kostüme entworfen und immer wieder - bloß so und für mich - gezeichnet, gemalt und herumprobiert."

Das Heftchen "Werner Klemke und das Theater", Augsburg 2019, 12 Seiten, Klammerheftung, zahlreiche farbige Abb., erschien in 125 Exemplaren.

Do, 03.10.2019

Eduard Prüssen 2013 im Wohnzimmer seiner Kölner Wohnung. Foto: Matthias Haberzettl
Exlibris für die Klemke-Sammlung Matthias Haberzettl, 2011

Eduard Prüssen (1930 – 2019)

Eduard Prüssen – „ne echte kölsche Jung“, der so gar nichts für den Karneval übrig hatte, wie er einmal mir gegenüber erwähnte. Genauso wenig wie für Computer – die ihn in seiner kreativen Arbeit nur behindern und ablenken würden. Zeit seines Lebens schuf er also nur mit seinen Händen – mit Zeichenstift und Pinsel, mit (Linolschnitt-) Messer und (Radier-) Nadel ein beeindruckendes Werk.

Beginnend in den Fünfziger Jahren als angestellter Grafiker zuerst beim Rautenstrauch-Joest-Museum und dann beim Amerika-Haus in Köln riskierte er bald den Schritt in die Selbständigkeit; es folgten Presseillustrationen ab 1962 sowie erste Buchillustrationen ab 1964. Und schon im März 1962 erschien die erste Nummer der Hauszeitschrift „Donkey-Post“ – einhergehend mit der Etablierung seiner Donkey-Press, in der von 1967 („Babrios Fabeln) bis 2015 („Arlecchino und Arleccinetta“) insgesamt 61 wunderbare Pressendrucke erschienen.

Eduard Prüssen und seine Frau Illa lernte ich erst 2011 kennen, bei einer Führung durch meine Werner-Klemke-Ausstellung in Bergisch Gladbach. Von Beginn an war ich beeindruckt von seinem herz­lichen, freundlichen Wesen; schnell entwickelte sich eine Freundschaft, auf die ich immer stolz war. Noch im selben Jahr schuf er ein Exlibris für meine Klemke-Sammlung.

Kurz davor, im Jahr 2010, übergab Eduard Prüssen seinen künstlerischen Vorlass der Universitäts- und Stadtbibliothek in Köln. Dank der engagierten Mitarbeiter unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Schmitz, des damaligen Direktors der USB Köln erschien ein umfassendes Werkverzeichnis: „Die Sammlung Eduard Prüssen in der Universitäts- und Stadtbibliothek in Köln. Gesamtverzeichnis Juli 2013“.

Im November 2015 stellte ich für das Literaturhaus in Immenstadt eine Ausstellung mit dem Schwerpunkt Eduard Prüssen zusammen; sein Faust-Zyklus, 2012 als 57. Druck der Donkey-Press erschienen, nahm eine komplette Längswand ein.

In den letzten Jahren widmete er sich vorwiegend großformatigen Farbstiftzeichnungen. Eine umfangreiche Auswahl davon war in der Ausstellung im November 2015 zu sehen, die die Stadt Bergisch Gladbach zu seinem 85. Geburtstag ausrichtete  Gewürdigt wurde hier auch seine Tätigkeit als „Stadtgrafiker“, die er für ein volles Vierteljahrhundert, von 1971 bis 1996, ausübte – zuständig für das gesamte grafische Erscheinungsbild der Stadt, vom Briefkopf der Amtsschreiben bis zum Theaterplakat, vom „Logo“, dem berühmten „Wollknäuel“ bis zum Stadtwappen.

Der große Kölner (Buch-) Künstler, seit dem Frühjahr 2017 ein Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, verstarb am 2. Oktober, nur vier Wochen vor seinem 89. Geburtstag, in einer Kölner Klinik; nach einem schweren Sturz wenige Tage vorher in seiner Kölner Wohnung, in der er bis zuletzt – fit an Körper und Geist – künstlerisch tätig war.

(Matthias Haberzettl)

Mo, 12.08.2019

Die Facezien des Poggio Bracciolini mit Illustrationen von Werner Klemke, Minibuch, Foto © Abel Doering

Der Buchkünstler Werner Klemke

In der Leipziger Bibliotheca Albertina läuft derzeit die Ausstellung „Politische Literatur & unpolitische Kunst. 50 MÄRZ Verlag – 100 Jahre Karl Quarch Verlag“.

Innerhalb des umfangreichen Rahmenprogramms zur Ausstellung wird der Pirckheimer Matthias Haberzettl, Inhaber des Karl Quarch Verlags, über den Buchkünstler Werner Klemke (1917-1994) einen Vortrag halten. Als Titel wählte der Klemke-Kenner und -Sammler ein Zitat des bekannten Zeichners und Illustrator: "Ich habe Bücher schon immer als einen Schatz betrachtet".

Ausstellung: 5. Juli - 3. November 2019
Vortrag von Matthias Haberzettl: 3. September 2019, 18 Uhr

Universitätsbibliothek Leipzig / Bibliotheca Albertina, Vortragssaal
Beethovenstr. 6, 04107 Leipzig

Mi, 05.06.2019

Politische Literatur & unpolitische Kunst

Anfang Juli wird in der Leipziger Bibliotheca Albertina die Ausstellung „Politische Literatur & unpolitische Kunst. 50 MÄRZ Verlag – 100 Jahre Karl Quarch Verlag“ eröffnet. Kuratiert wird die Ausstellung von Prof. Dr. Thomas Fuchs und Martin Hochrein, die Gestaltung übernahm Tim Grützner. Für Mitglieder des Fördervereins der Bibliotheca Albertina wird es eine Vorabführung geben.

Pirckheimer können sich bereits darauf freuen, in der für 2019 geplanten Jahresgabe Ins Schwarze mehr über den Leipziger Quarch Verlag zu erfahren, über den der Pirckheimer Matthias Haberzettl kürzlich seine schützenden Hände legte.

Innerhalb der Ausstellung wird im MÄRZ-Dienstagsdoppel wird der Film „Die März Akte" (1985) gezeigt und es wird ein von  Dr. Jan-Frederik Bandei (Leipzig) moderiertes Gespräch mit Jörg Schröder und Barbara Kalender  vom MÄRZ Verlag geben.

Ausstellungseröffnung: 4. Juli 2019, 18 Uhr, Empfang und anschließender Rundgang. 
Ausstellung: 5. Juli - 3. November 2019
Kuratorenführungen: 18. Juli / 19. September, 18 Uhr, 18. August / 13. Oktober 2019, 15 Uhr
Filmvorführung: 8. Oktober 2019, 20 Uhr, Cafe Alibi
Gespräch: 15. Oktober 2019,.20 Uhr, Cafe Alibi
Finissage: 3. November 2019, 15 Uhr mit Rundgang durch die Ausstellung 

Universitätsbibliothek Leipzig / Bibliotheca Albertina
Beethovenstr. 6, 04107 Leipzig

Mo, 25.03.2019

klick nebenstehend Leipziger Buchmesse 2019

Impressionen von der Leipziger Buchmesse

Vier ereignisreiche Tage verbrachte die Pirckheimer-Gesellschaft in Leipzig, durch den Vorstand vertreten mit Ralph Aepler, Matthias Haberzettl, Jutta Osterhof, Ralf Wege und weiteren Pirckheimern, wie Katrin und Charlotte Aepler, Abel Doering, Jens-Fietje Dwars und Till Schröder und unterstützt durch viele Pirckheimer, die sich mit eigenen Ständen auf der Messe präsentierten. Und, obwohl die Anzahl der Neueintritte mit 10+ nicht ganz an die der letzten Jahre herankam, war der Pirckheimer-Auftritt in Leipzig erfolgreich. Wir bestritten viele Auftritte auf der Lesebühne, so u.a. mit den Bücherkindern Brandenburg, mit Hartmut Andryczuk und Jens-Fietje Dwars, mit dem Quarch-Verlag, über den in Leipzig eine Dokumentation vorgestellt werden konnte, die alle Pirckheimer in diesem Jahr als Jahresgabe erhalten werden, mit Marc Johne vom BODONI-Vielseithof, wir stellten die Marginalien einer breiten Öffentlichkeit vor und vertieften unsere Zusammenarbeit mit Kunsthochschulen.
Viele Pirckheimer und andere Freunde des gut gemachten Buches und der Druckgraphik besuchten uns, für alle, denen das verwehrt blieb, hier einige Impressionen von der Leipziger Buchmesse 2019. (Fotos © Ralph Aepler, Abel Doering, Manfred Krause, Ralf Wege).

... siehe auch Renate Bojanowski und Mironde Verlag.

So, 24.02.2019

Ekkehard Schulreich: Ins Schwarze! Originale Druckgrafik ist das Markenzeichen des Leipziger Verlegers Karl Quarch. Spurensuche – ein Jahrhundert nach der Verlagsgründung, Mironde Verlag 2019, ISBN 978-3-96063-021-0

Karl Quarch und sein Verlag

Am 22. März 2019 | 14:30 – 15:00 Uhr werden auf der Leipziger Buchmesse Ekkehard Schulreich und Matthias Haberzettl, moderiert von Andreas Eichler (Mironde Verlag), ein Jahrhundert nach Verlagsgründung auf Spurensuche des Familienunternehmens, dessen Markenzeichen originale Druckgraphik war, gehen.

Ekkehard Schulreich vergegenwärtigt in einer verständlichen Sprache, gestützt auf Interviews mit Malern, Graphikern und Buchliebhabern, das Schicksal des Mitgliedes der Pirckheimer-Gesellschaft und seines Verlagsunternehmens. Die Wiedergabe wichtiger Druckgraphik aus der Verlagsgeschichte verdeutlicht die Lebensleistung Karl Quarchs eindrucksvoll.
Der Grafik-Sammler und jetzige Verlagsinhaber Matthias Haberzettl unterstützt das Buchprojekt mit einem Geleitwort.

Leseinsel Sachbuch + Buchkunst, Halle 3, Stand B600

So, 30.12.2018

PF 2019 mit W. Klemke & E. Prüssen

Die Neujahrswünsche von Matthias Haberzettl sind auch in diesem Jahr mit kleinen exklusiven Publikationen zu seinen Sammelgebieten Werner Klemke und Eduard Prüssen verknüpft.

Die Jahresgabe "Werner Klemke - Zum 100. Geburtstag 2017" berichtet in einer Auflage von 125 Exemplaren, illustriert mit Fotos, Veranstaltungs- und Ausstellungsankündigungen, über die wichtigsten Ereignisse im Jahr des 100. Geburtstages dieses Künstlers, darunter die (schon 2016 stattgefundene) Ausstellung im Winckelmann-Museum Stendal, in Oranienburg, danach in der Galerie Sonnensegel" in Brandenburg, in der Wissenschaftlichen Bibliothek der Russischen Akademie der Künste in St. Petersburg und dann in Kiew.
In Weissensee fand ein Festakt statt und es wurde eine Grünfläche in "Werner-Klemke-Park" umbenannt. Neben den Veranstaltungen in Leipzig, Berlin, Frankfurt/M, Bernau, Halle, Offenbach wird auch auf wichtige Artikel in unterschiedlichhesten Zeitungen verwiesen.

Die Jahresgabe "Eduard Prüssen - Neujahrsgrüße / Eine Auswahl" erschien in einer Auflage von 30 Exemplaren und enthält nicht nur Abbildungen von Neujahrsgrüßen von 1963 bis 2010, sondern auch Vorarbeiten und nicht ausgeführte Entwürfe.

 

So, 09.12.2018

Bergisch Gladbach 1991. Ganz links: Arthur Lamka; daneben u.a. Axel Bertram und Gerhard Bläser, sowie Kurt Schwaen und Werner Klemke (v.l.)
Arthur Lamka vor einer Lithographie von Arno Mohr (Foto © www.kultur-oa.de – dort auch mehr zu den Ausstellungen)

Arthur Lamka (1929-2018)

Arthur Lamka war nur ein Jahr lang Mitglied in der Pirckheimer-Gesellschaft – was er selbst am meisten bedauert hat. Fast war er mir böse gewesen, dass ich ihm erst nach jahrelanger Freundschaft und eher zufällig ein Heft der Marginalien gab; er war so begeistert, dass er umgehend die Beitrittserklärung unterschrieb. Leider sollte seine Mitgliedschaft nur ein Jahr dauern – auf den Tag genau; am 5. Dezember 2018 ist er von uns gegangen.

Obwohl also nur kurz ein Pirckheimer, so war er, der ehemalige Journalist beim Kölner Stadtanzeiger, doch stets ein großer Sammler und Förderer der zeitgenössischen Buchkunst. Mit zwei Schwerpunkten: „Eduard Prüssen“ und „Buchkunst aus der DDR“. Unter anderem ihm war es zu verdanken, dass schon zwei Jahre nach der Wende die erste Einzelausstellung Werner Klemkes in den alten Bundesländern, im Frühsommer 1991 in Bergisch Gladbach, stattfinden konnte. Dies wiederum war Folge einer jahrzehntelangen Freundschaft mit Axel Bertram, dem Klemke-Schüler und Gestalter u.a. der SIBYLLE und der WOCHENPOST. So startete auch seine Kontaktaufnahme mit mir, so begann sein erster Brief im April 2008: „Ihre Adresse habe ich von meinem Uralt-Freund Axel Bertram, durch den ich auch den ganzen Freundeskreis Klemke-Schwaen kennengelernt habe“.

Nach seiner Berufstätigkeit zog es ihn und seine Frau Brigitte von Köln ins Allgäu, nach Sonthofen – nicht zuletzt des Wetters wegen.

Arthur Lamka war ein großer Büchersammler; seine Liebe galt neben den bereits erwähnten Prüssen, Klemke, Bertram u.a. Thomas Mann, Hermann Hesse und Gunter Böhmer – vor allem aber war er ein leidenschaftlicher Verehrer der Werke Johann Wolfgang von Goethes. Wie er mir augenzwinkernd erzählte, war er seinen Eltern ein bisschen böse, dass er nicht am selben Tag (28. August) geboren wurde wie der Dichterfürst, sondern einen Tag „zu spät“. Immerhin teilte er seinen Geburtstag mit seiner Frau Brigitte, die er 73 Jahre lang kannte und liebte.

Ein großer Sammler also – aber einer, der seine Schätze teilte, sie immer wieder in Ausstellungen präsentierte, im letzten Jahrzehnt im „Literaturhaus“ im benachbarten Immenstadt. Die Ausstellungen waren eine Augenweide für ein fachkundiges Publikum: „Buch-Kunst von Homer bis Grieshaber“ (2009) „Buchkunst, Schriftkunst, grafische Kunst aus der ehemaligen DDR“ (2010), und „Bücherliebhabereien aus der Sammlung Arthur Lamka“ (2011).

Und ich hatte die große Ehre, dass er zu „meiner“ Klemke-Ausstellung dortselbst, im November 2012, die Laudatio hielt. In der er mich eine „prophetische Erscheinung“ nannte – viel eleganter als „der große Dicke mit dem Vollbart“, als der ich mich selbst zu bezeichnen pflege.

Dank Dir für alles, lieber Arthur.

(Matthias Haberzettl)

Do, 15.11.2018

Jutta Osterhof, Till Schröder, Matthias Haberzettl, Foto © Abel Doering

Das Pirckheimer-Archiv zieht um

Vor einem Monat flatterte der Pirckheimer-Gesellschaft die Kündigung unseres Lagerräume ins Haus und seitdem sind wir dabei, das Lager unserer Gesellschaft zu räumen. Ab Ende November werden wir das dezentralisiert unterbringen müssen, Teile davon gehen nach Augsburg, andere nach Mannheim und manches bleibt in Berlin.
Aber der Umzug ist auch willkommener Anlass, einen Satz der von der Pirckheimer-Gesellschaft herausgegebenen Plakate zusammenzustellen und an das Plakatarchiv der Akademie der Künste zu geben.

Mo, 16.04.2018

Werner Klemke in Chemnitz

Mit der Aufführung des Dokumentarfilmes »Treffpunkt Erasmus. Die Kriegsjahre Werner Klemkes« ging am 15. April 2018 eine Werkausstellung Werner Klemkes (12. März 1917– 26. August 1994) im Chemnitzer Schlossbergmuseum zu Ende.[ ...]

Matthias Haberzettl ist der bedeutendste Sammler von Klemkes Arbeiten. ... Ihn begeistert die Vielseitigkeit Klemkes. Auch wenn die Ausstellung aus der Sammlung Haberzettl Klemkes Werk nur in einem einzigen Raum präsentiert werden konnte, wurde jedem Besucher auf den ersten Blick die Vielseitigkeit und breite handwerkliche Basis des Kunst-Professors deutlich. [ ...] Etwa 800 Bücher wurden von ihm im Sinne Pirckheimers gestaltet. Die Titelgestaltungen der Zeitschrift »Das Magazin«, die ihn populär machten, waren nur die »Spitze des Eisberges« seiner Fähigkeiten. Das Filmplakat Klemkes für den Konrad-Wolf-Film »Goya« macht deutlich, dass er den Stil Goyas mühelos adaptieren und weiterführen konnte. In der Ausstellung werden die Stilwechsel Klemkes sichtbar. Dazu Holzstiche, die auf den ersten Blick in der Qualität von Radierung erscheinen. [ ...]

Am 17. April 2014 hatte Galerist Matthias Lehmann im Lunzenauer »Prellbock« und in der Lunzenauer Kirche Matthias Haberzettl zur ersten Präsentation der Klemke-Sammlung in der Region Chemnitz-Zwickau begrüßt. [ ...] Mit dem 15. April 2018 wird die Unsterblichkeit des Werkes Klemkes noch deutlicher sichtbar. Die von ihm gestalteten Bücher werden noch in Jahrhunderten Leser erfreuen.

(Clara Schwarzenwald auf LiteratA)

Sa, 07.04.2018

Zwei Vorzugsausgaben der Pirckheimer-Jahresgabe

Von unserer Jahresgabe Harald Kretzschmar: Stets erlebe ich das Falsche  gibt es auch zwei Vorzugsausgaben, eine in einer Auflage von 15 Exemplaren mit einer signierten Einzeichnung auf dem Titelblatt zum Preis von 99 € und eine in einer Auflage von 45 Exemplaren, die ebenfalls auf dem Titelblatt signiert ist. Beide Vorzugsausgaben wurden mit einer zusätzlichen signierten Original-Radierung "Leonard Bernstein" versehen.

Hier werden beide Vorzugsausgaben vorgestellt. Bestellung bitte an Matthias Haberzettl.

Mo, 19.03.2018

Pirckheimer jetzt auch in Norwegen

Trotz Schneeschauer, die den Verkehr zum Erliegen brachten und dem Messeveranstalter willkommener Anlass waren, ein gesunkenes Aussteller- und Besucherinteresse zu begründen, war zumindest der Auftritt der Pirckheimer auf der Leipziger Buchmesse ein voller Erfolg.

Der Vorstand hatte verschiedene Veranstaltungen organisiert, die Anliegen und Engagement der Pirckheimer erfolgreich vorstellten, so wie das neueste Projekt der Bücherkinder Brandenburg. Armin Schubert merkte allerdings an: "Sehr beeinträchtigend fanden wir alle, dass wir dieses Jahr durch die Nazi-Verlage umzingelt und damit eingemauert waren. So fehlte das staunende Zufallspublikum.
Auf jeden Fall werde ich bei der Messeleitung protestieren. Angela Hampel, Henry Günther und viele Künstler waren ebenfalls entsetzt, dass in der Künstlerhalle soetwas passiert. Es wurden ja sogar die kleinen Imbissanbieter angehalten, bald zu schließen und die Polizie war massiv vor Ort.
"

Aber die eigentlichen Höhepunkte spielten sich am Stand E 508 ab, dem diesjährigen Zentrum des Pirckheimer-Auftritts auf der Buchmesse, der von Katrin und Ralph Aepler, Matthias Haberzettl, Abel Doering, Ralf Wege, Till Schröder und weiteren Pirckheimern betreut wurde.
So erklärten ihr Interesse an einer Mitgliedschaft (schon lang erwartet!) Marc Johne vom Buchwerk Bodoni, Roman Goldhahn, der Galerist Udo Würtenberger, Gisbert Amm, über dessen Lyrikhaus hier bereits mehrfach berichtet werden konnte, Udo Haedicke, Vorsitzender des Freundeskreises Miniaturbuch Berlin, der Antiquar Olaf Drescher und H.-Rainer Rausch, in dessem Atelier filigran gestalteten Künstlerbücher entstehen, um nur einige der Neueintritte aufzuführen. Und seit Leipzig haben die Pirckheimer auch ein Mitglied in Norwegen!
Fast schon aufgegeben hatten wir unsere Hoffnung, auf der Buchmesse das 500ste Mitglied begrüßen zu können - wenige Stunden vor Messeende war es dann soweit: unser Standnachbar Bodo W. Klös von der edition noir unterschrieb diesen bedeutenden Mitgliedsantrag.

Fotostrecke Pirckheimer auf der Leipziger Buchmesse 2018

Mo, 26.02.2018

Ein Stück DDR-Kindheit im Schloßbergmuseum

Unter dieser Überschrift berichtet Jeannine Pohland heute in "Freie Presse" über die aktuelle Klemke-Ausstellung mit rund 300 Arbeiten des Künstlers aus der Sammlung des Pirckheimers Matthias Haberzettl im Chemnitzer Schlossbergmuseum:

[...] "Werner Klemkes Illustrationen sind herausragend in Qualität und Quantität", sagt der Augsburger, der den 1994 verstorbenen Künstler nie persönlich kennenlernte. Lachend fügt er hinzu: "Der Nachteil ist, mein ganzes Haus ist damit voll."
[...]
Die Ausstellung findet im Rahmen der Tage der jüdischen Kultur statt. Denn was erst 2011 ans Licht kam: Mithilfe seines Talentes bewahrte Werner Klemke viele Menschen vor dem Tod. Als er im Zweiten Weltkrieg zur Wehrmacht eingezogen war, fälschte er für holländische Juden Lebensmittelmarken und Ausweispapiere. "Damit konnte er geschätzt 300 Juden das Leben retten", sagt Klemke-Experte Haberzettl. [...]

... gesamten Artikel lesen auf freiepresse.de

Ausstellung: 25. Februar bis 15. April 2018

Schloßbergmuseum (Großer Saal)
Schloßberg 12, 09113 Chemnitz

Do, 08.02.2018

Werner Klemke | Grafik und Buchkunst

Der Pirckheimer Matthias Haberzettl stellt in Chemnitzer Schlossbergmuseum Grafik und Buchkunst von Werner Klemke aus seiner Sammlung aus.

Man muss eigentlich nicht mehr darauf hinweisen: Prof. Werner Klemke (1917–1994), Gründungsmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, gehörte zu den bekanntesten Buchgestaltern und Illustratoren in der DDR. Kaum einer, der nicht mit den von ihm illustrierten Kinderbüchern vom Wolkenschaf, dem Hirsch Heinrich oder Grimms Kinder- und Hausmärchen aufgewachsen ist …
Enorme Popularität erzielte Klemke mit den von ihm über drei Jahrzehnte hinweg gestalteten Titelseiten des „Magazins“, in denen er immer sein Markenzeichen, den Klemke-Kater zu verstecken wusste. Dauerhaften Erfolg bescherten ihm seine Illustrationen zu Werken der Weltliteratur, wie etwa dem „Dekameron“ von Boccaccio, Thomas Manns „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ oder den „Wahrhaftigen Geschichten“ von Montesquieu. Plakate, Briefmarkenserien, Karikaturen, Ex Libris und Miniaturen runden das Werk Werner Klemkes weiter ab.

Neben dem bekannten Künstler und Illustrator jedoch gab es einen lange „unbekannten“ Werner Klemke. Wie erst 2011 durch Funde im Archiv einer niederländischen jüdischen Gemeinde bekannt wurde, kam Klemke während der Besatzungszeit als Wehrmachtssoldat in Kontakt mit dem holländischen Widerstand. Er nutzte seine grafischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, um Dokumente wie Lebensmittelkarten und Ausweispapiere zu fälschen und ermöglichte dadurch über 300 holländischen Juden Flucht und Überleben. In der Ausstellung werden Ausschnitte aus dem Film „Treffpunkt Erasmus“ von Annet Betsalel zu sehen sein.

Ausstellung: 25. Februar bis 15. April 2018

Schloßbergmuseum (Großer Saal)
Schloßberg 12, 09113 Chemnitz