Pirckheimer-Blog

Klingspor-Museum

Do, 02.09.2010

Schrift in Form

Schrift in Form möchte zum zweiten Mal ein konzentriertes Augenmerk auf aktuelle Schriftengestaltung richten. Unter dem Titel »Schriftgenuss« wird auch Nicht-Spezialisten die Begegnung mit Typografie schmackhaft gemacht werden. Schrift spielt eine zentrale Rolle bei der Vermittlung von Informationen und Emotionen rund um kulinarische Genüsse, ob es nun Speisekarten, Weinetiketten oder Verpackungen sind. Im Gesamtdesign übernimmt Schrift die Rolle von Gewürzen, unterstreicht die eine oder andere Richtung, gibt den richtigen Pep und ist das Salz in der Suppe.
Ein Symposium am 18. September wird zu einer zusätzlichen kulinarischtypografischen Exkursion über das Aufeinandertreffen von zweierlei Genüssen. Das daran anschließende Abendessen wird in der »weinstube« stattfinden, in deren Räumen einst die Max Dorn Presse für die Gießerei Klingspor druckte.

Ausstellung vom 8. bis 19. September 2010
Eröffnung am 7. September, um 19 Uhr

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

So, 01.08.2010

Buch des Monats

Buchkunst des Jugendstils, Teil 2. 

Nachdem im letzten Jahr die deutsche Buchkunst des Jugendstils vorgestellt wurde, soll nun die Buch- und Schriftkunst um die Jahrhundertwende in England und Österreich im Fokus stehen. Martina Weiß zeigt Illustrationen des englischen Künstlers Aubrey Beardsley, Carl Otto Czeschkas berühmtes Jugendbuch „Die Nibelungen“, Plakate von Gustav Klimt und Rudolf Kalvach und Arbeiten des jungen Oskar Kokoschka.

06. August 2010, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Do, 01.07.2010

Buch des Monats

Wilhelm H. Deffke, Werbedrucke

In der Reihe „Buch des Monats“ präsentiert Stephanie Ehret-Pohl Werbedrucke des Gebrauchsgrafikers Wilhelm H. Deffke (1887 – 1950), zu dessen Spezialitäten moderne Firmen- und Warenzeichen gehörten. Im Mittelpunkt steht das vom Literarischen Büro der Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG) herausgegebene und von Deffke eindrucksvoll gestaltete Buch „Imperator auf See. Gedenkblätter an die erste Ausfahrt des Dampfers Imperator am 11. Juni 1913“. Die Reederei warb damit für ihre transatlantische Schiffsverbindung. Außerdem werden dekorative Prospekte aus den Jahren 1912 – 1914 gezeigt, u.a. arbeitete Wilhelm Deffke für die AEG, HAPAG und die Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung Otto Elsner Berlin.

02. Juli 2010 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Mi, 23.06.2010

Das Klingspor-Museum erhält ein neues Dachgeschoss

Das Dach des Klingspor-Museums in Offenbach wird aufgestockt. Möglich wurde der Bau durch die Initiative des 2004 gegründeten Förderkreises Aufstockung, der rund 30 % der Baukosten trägt. Anfang Mai wurde mit den notwendigen Vorarbeiten im Keller begonnen. Arbeiten an der Bodenplatte und das Wegnehmen beziehungsweise Durchbrechen einzelner Wände ermöglicht die Einrichtung von neuen Toilettenanlagen und die Mauerung des Aufzugschachtes. Im Sommer folgt der Durchbruch in das Erdgeschoß, um den Fahrstuhl und das neue Treppenhaus zu installieren. Sodann wird das Dach geöffnet und das neue Mansardengeschoß errichtet. Es wird Raum geben für die Unterbringung ausgewählter grafischer Bestände, zudem für Arbeitsplätze, an denen das Schreiben und Lesen in einer anregenden Atmosphäre geübt wird. Außerdem soll das Dachgeschoß als Raum für die vielfältigen Veranstaltungen des Museums dienen. Dem Museum wird somit in mehrfacher Weise durch den attraktiven neuen Dachraum gedient. Durch einen Aufzug wird der historische Museumsbau endlich behindertengerecht werden. Das Büsingpalais erhält, in Beseitigung seines letzten Kriegsschadens, eine sehenswerte Räumlichkeit. Alle Pläne sind im Museum ausgehängt und können von den Besuchern angeschaut werden.

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
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Di, 01.06.2010

Buch des Monats

Der ausgebüxte Engel oder Kunstbücher (nicht nur) für Kinder

Das perfekte Kunstbuch fördert nicht nur die Entdeckerlust, verabreicht Geschichte/n in kleinen Häppchen und lädt zum Staunen ein, sondern lässt den Betrachter ganz nah an die Kunst heran. Kinder brauchen Künstlergeschichten zum Weiter- und Wiedererzählen. Sonst bleibt der Petersdom nichts weiter als ein großes Haus und der wertvollste Picasso nur ein Gesicht, in dem Augen und Nase verrutscht sind. Vor allem für Kinder gilt: Man sieht nur, was man kennt, man erkennt nur, was man schon einmal gesehen hat. Helga Horschig präsentiert eine Auswahl an Kunstbüchern, die die wunderbare Welt der Farben und Formen vermitteln können.

04. Juni 2010 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
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63065 Offenbach

Mo, 31.05.2010

Überhaupt

GÜNTHER KIESER
GRAFIK PLAKAT PLASTIK


Köpfe ziehen sich als ein Grundmotiv durch das Werk des international renommierten Plakatgestalters Günther Kieser. Seit Jahrzehnten gibt Günther Kieser der Musik, vornehmlich dem Jazz, ein Gesicht im wahrsten Sinne des Wortes mit Plakaten beispielsweise für Count Basie, Oscar Peterson oder Dave Brubeck. In den 70er und 80er Jahren war er mit der Gestaltung der Plakate für die führenden Jazz Festivals in Berlin und Frankfurt betraut. Nicht nur für den Jazz, sondern auch für Opern oder Rockkonzerte war Kieser prägend, mit Postern für Jimi Hendrix und Frank Zappa schuf er Plakatgeschichte. Für den Hessischen Rundfunk übernahm Kieser viele Jahre die graphische Gestaltung. Bislang gar nicht bekannt ist Kiesers plastisches Werk, das im Fokus dieser Ausstellung steht und erstmals neben dem Gestalter den Bildenden Künstler zum Vorschein bringt, eine Entdeckung. 
Günther Kieser wurde 1930 in Kronberg geboren, er studierte an der Werkkunstschule Offenbach Grafik-Design und lehrte an der renommierten Bergischen Universität Wuppertal. Seit 1951 arbeitet er freischaffend als Graphikdesigner vornehmlich im kulturellen Bereich. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, Günther Kieser ist Mitglied der Alliance Graphique Internationale.

Die Ausstellung wird von einem limitierten Leporello mit Darstellungen der Plastiken und einem Faltblatt begleitet

Ausstellung: 30. Juni bis 29. August 2010
Eintritt 2.50 €

è Klingspor-Museum
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Mi, 05.05.2010

Buch des Monats

Goethes Prometheus, ein Malerbuch von Henry Moore

Der englische Bildhauer Henry Moore zählt zu den einflußreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Neben seinen plastischen Arbeiten entstand auch ein umfangreiches graphisches Werk. 1950 schuf er auf Anregung des französischen Verlegers Henri Jonquières großformatige Illustrationen zu Goethes „Prometheus“. Der junge Goethe hatte den Stoff der griechischen Mythologie entlehnt. In seinem Dramenfragment stellte er den Menschen in den Mittelpunkt und ließ ihn den Göttern trotzen. Die literarische Vorlage war geradezu prädestiniert für Moore, stand doch auch in seinem Oeuvre der Mensch stets im Zentrum. In Zusammenarbeit mit dem Meisterdrucker Fernand Mourlot entstand ein fulminantes Malerbuch mit farbigen Lithographien von großer Plastizität. Martina Weiß führt in Leben und Werk Henry Moores ein und erläutert seine einzige große buchkünstlerische Arbeit.

07. Mai 2010 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
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Di, 13.04.2010

Helfried Hagenberg: Das Auge des Gedankens

BUCH, KUNST, GESTALTUNG, LEHRE

Künstler, Gestalter, Lehrer – Künstlerbuch, Grafiken, Plakate, Diplomarbeiten, so lässt sich das Profil der Ausstellung anreißen, die das Klingspor Museum zeigt. Helfried Hagenberg, 1940 in Hannover geboren, 1961 bis 1965 Studium der Bildhauerei an der Düsseldorfer Kunstakademie, setzte und setzt mit seinen „Psaligrafischen Skulpturen“ einzigartige Akzente für die Buchkunst. Sechs von ihnen weist der Katalog zur documenta 6, Kassel 1977, auf. Seine akribischen Formdiskussionen auf der Fläche und im Raum sind Grundtenor seiner Buchkunst und grafischen Arbeiten. Während sein künstlerisches Schaffen ganz im Ungegenständlichen und außerhalb des Schriftlichen verbleibt, beherrscht die typografische Inszenierung sein Oeuvre der angewandten Grafik, im Zentrum das Plakat. Während seiner über 40 Jahre andauernden Lehrtätigkeit im Feld der visuellen Kommunikation an der Fachhochschule Düsseldorf richtete Hagenberg in dichter Folge Ausstellungen zu Protagonisten und Aspekten des zeitgenössischen Grafikdesigns ein – alle von einem Ausstellungsplakat begleitet. Ausgewählte Beispiele der exquisiten, ausdrucksstarken typografischen Sprache Hagenbergs bilden das Herzstück dieses Teils der Ausstellung.



Neben den eigenhändigen Arbeiten, die von einer Rauminstallation aus Triangeln abgerundet werden, weist eine kleine Anzahl von Diplomarbeiten auf die Lehrtätigkeit hin. Jedes der Bücher veranschaulicht das schier grenzenlose Spektrum grafisch-bildnerischer Art. Diese Diplomarbeiten – aus einem Fundus von mehreren Hundert ihrer Art, den Hagenberg wie seine eigenen Werke hütet – sind von hoher eigener konzeptueller und gestalterischer Qualität und zugleich Ausweis des immensen Angebotes, das Helfried Hagenberg mit seinen immer neu den Codex erkundenden, ideenreichen Einlassungen zur Buchkunst und Gestaltung mitgeben kann.
Hagenberg ist Mitglied der Alliance Graphique Internationale. In diesen erlauchten Kreis werden solche Persönlichkeiten aufgenommen, die auf mehreren Ebenen ihr gestalterisches und künstlerisches Vermögen unter Beweis gestellt haben. Die Ausstellung macht deutlich, in welch hohem Maße Helfried Hagenberg dieser Prämisse entspricht.

Die Ausstellung begleitet ein Buch zu Hagenbergs Buchkunst.

Ausstellung: 9. Mai bis 20. Juni 2010
Eintritt 2.50 €

è Klingspor-Museum
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Do, 25.02.2010

Paul Stein - Buch geführt

Erstmals ist der komplette Nachlass der Skizzen- und Malerbücher des 2004 verstorbenen Buchkünstlers, Malers und Autors Paul Stein im Klingspor Museum in Offenbach zu sehen.

Der 1949 in Neuwied geborene Grafiker und Künstler hat über lange Zeit seines Lebens „Buch geführt“. Aus einem dichten Geflecht von Zeichnung, Malerei und Text sind Tagebücher hervorgegangen, die zugleich persönliches Zeugnis wie auch Dokument ihrer Zeit sind. Künstlerische Stile verbinden sich mit Reflexionen zu Musik, Literatur, Kunst und nicht zuletzt dem Fußballspiel, dem der Künstler ebenso wie dem Schreiben und Zeichnen zugetan war.
So erscheint das Œuvre Paul Steins unter einem ganz besonderen Licht. Als gelernter Retuscheur und studierter Grafiker hat er sich Zeit seines Lebens einen von akademischen Zwängen freien Ausdruck in Bild und Text bewahrt.
Vielseitigkeit und Eloquenz, im Wort wie im Bild, zeichnet die Buchkunst aus, die Paul Stein hinterlässt. Gleichwohl: Qualität und Reichtum seines Schaffens verdienen weit größere Aufmerksamkeit für Paul Stein. Die Ausstellung präsentiert das Herzstück seines Oeuvre: Neunzig Bücher, in denen er ein Künstlerleben lang alles aufnotierte und veranschaulichte, das ihn bewegte. Der unmittelbare Alltag mit den Menschen, die dazu gehörten; den Menschen, die er mit Vorliebe an Tisch und Theke von Wirtschaften traf ; wo er sie anhörte, ins Gespräch verwickelte und ohne sie je zu denunzieren, bald bissig bald ironisch schilderte. Tatsächliche Begebenheiten und Bonmots spinnen sich aus zu amüsanten, verblüffenden Geschichten – wie aus dem Handgelenk geschüttelt mit großer Verve und Sicherheit im Ausdruck niedergeschrieben. Dieses Schreiben kann aber auch ganz andere Wege gehen. Wenn sich unscharfe Gedanken, Empfindungen gleichsam meditativ in wie Schrift anmutende Ornament- und Strichfolgen zeilenweise mit dem wortgebundenen Schildern abwechseln.
Es erscheint zum Preis von 24 € ein Katalog.

Ausstellung 5. März bis 25. April 2010
in Kooperation mit der Goethe Universität Frankfurt am Main

Eintritt 2.50 €

è Klingspor-Museum
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Di, 02.02.2010

Buch des Monats

Drei Kinderbücher von Sebastian Meschenmoser

"Herr Eichhorn weiß den Weg zum Glück" ist das neueste Kinderbuch des 1980 in Frankfurt am Main geborenen Künstlers. Im Rahmen der Kinderbuchausstellung präsentiert Elke Rauer neben diesem weitere zwei seiner fünf Kinderbücher.

05. Februar 2010 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
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Wozu Handschrift heute?

Tanja Leonhardt:
Reflexionen über Sprache und Schrift


Der Vortrag geht aus der Eröffnungsveranstaltung der siebten „Fachtagung Alphabetisierung“ im Rahmen der UN-Weltalphabetisierungsdekade hervor, die im November 2009 in Hannover stattfand. Die dreitägige Tagung stand unter dem Motto: „Kunst. Kultur. Aktion”., der Grund, weshalb die Schriftkünstlerin gebeten wurde, eine Einführung in das Thema zu geben. Aus der Werkstatt Tanja Leonhardts stammen zahlreiche Projekte, die sie als Expertin für das Thema Schriftkunst und –aktion ausweisen. Gerade auch im Offenbacher Klingspor-Museum fanden denkwürdige Projekte statt (wie etwa: „Lyrik auf nackter Haut“ und „Schrift mit der Kettensäge“).
Auch auf diese nimmt die Künstlerin mit Foto- und Videobeiträgen in ihrem Vortrag Bezug, um die komplexen Verflechtungen von Sprache, Schrift und Seele auf ungewöhnliche Weise anschaulich zu machen.
“Ihre kalligrafischen Arbeiten weisen Tanja Leonhardt als Künstlerin aus. Ihr theoretisches Rüstzeug reicht in die Philosophie und die Schriftgeschichte und führt zu differenzierten Überlegungen zur Wirkweise der Schrift.”
(Dr. Stefan Soltek) aus dem Projekt “Wortgarten”

 

Mittwoch, 24.02.2010, 19.00 Uhr,

Eintritt: 3 Euro, Mitglieder 2 Euro

è Klingspor-Museum
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63065 Offenbach

 

Mo, 11.01.2010

Arche Noah

Die Welt der Kleinen mit den Augen der Großen,

unter diesem Motto bieten Elke Rauer und Heidi Evers eine Führung durch die Kinderbuchausstellung.

Neben einer Einführung zur Entstehung der Ausstellung und einem Rundgang durch die Sonderausstellung "Arche Noah", wird den Besuchern das Kinderbuch aus dem è Moritz Verlag "An Großvaters Hand" des Illustrators Chen Jianghong präsentiert.

Mittwoch, 13.01.2010, 18.00 Uhr,
Kosten: 1,50 Euro für die Führung

è Klingspor-Museum
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Mi, 30.12.2009

Buch des Monats

Christoph Meckel und die Eremiten-Presse

Um die Eremiten-Presse, ihren Gründer V.O. Stomps und die ungewöhnliche Entwicklung seit der Gründung 1949 ranken sich im Literaturbetrieb zahlreiche Legenden. Tatsache aber ist, dass sich die Eremiten-Presse – Wünschelrutengänger in der deutschen Literatur- und Grafiklandschaft (so genannt in der Zeitschrift Twen/Nov. 1967) – als Spielwiese für junge, noch unbekannte Autoren und Künstler verstand und auch diente und für das Bekanntwerden zahlreicher Künstler ausschlaggebend war. Christoph Meckel, Lyriker, Dichter und Graphiker (Jahrgang 1935), ist einer jener später Erfolgreichen „von der Spielwiese“ der Eremitenpresse. Neben zahlreichen Anekdoten aus der wechselvollen Geschichte der Eremiten-Presse werden Meckels Arbeiten aus dem Archivbestand des Klingspor-Museums vorgestellt und gezeigt.

8. Januar 2010, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mitglieder: 1,50 €.


è
Klingspor-Museum
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Kommentar:

Interessant in diesem Zusammenhang ist vielleicht, daß die Druckerei der Eremiten-Presse vor kurzem aufgelöst wurde. Georg Kraus (bleisetzer.de) hat den Bleischriftenbestand übernommen, aufbereitet und angeboten. Ein Teil, unter anderem Initialen und Buchschmuck, ist auf diesem Wege in meine Werkstatt gekommen. Ich habe in meinem Blog darüber berichtet: blog.druckerey.de Es ist schon ein eigentümlicher Reiz, Material aus einer so bekannten Werkstatt zu übernehmen.

Freundliche Grüße!
Ihr MZS,
der einen Guten Rutsch wünscht

AKZIDENZEN ERLEICHTERN IHRE OFFERTEN UNGEMEIN
Martin Z. Schröder, Drucker

Mo, 30.11.2009

Kinderwelten

54. internationale Kinderbuchausstellung

Mit der Ausstellung neuer Kinderbücher aus aller Welt beschließt das Museum auch in diesem Jahr seinen Ausstellungsreigen und freut sich auf seine jungen und alten Besucher. Die neuesten Kinderbücher aus aller Welt, mit Illustrationen für Groß und Klein, liegen in den Vitrinen und auf den Lesetischen aus. Altbekannte aber auch neue Verlage haben ihre Bücher ins Museum gesandt und zu einer einzigartigen Schau beigetragen. Neben Büchern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz finden Sie großartig illustrierte Kinderbücher aus Canada, Frankreich, Griechenland, Iran, Italien, Japan, Neuseeland, Türkei und der Ukraine. Viele Bücher auf den Lesetischen laden zum Verweilen ein. Das Kabinett zeigt Arbeiten der Kinder aus der Fröbelschule, die unter Leitung der Künstlerin Gabriele Saur-Burmester im Rahmen des Offenbacher Brückenschlages entstanden sind. Im Obergeschoss präsentieren wir Illustrationen zur Arche Noah. Sie dürfen sich auf einen Streifzug durch zwei Jahrhunderte mit verschiedenen Künstlern freuen: Gustave Doré, Felix Hoffmann, Marc Chagall, Gerhard Marcks, Josef Hegenbarth, Willi Trapp, Eric Carle, Klaus Ensikat, Ivan Gantschev, Dieter Konsek, Gennadij Spirin, Rien Poortvliet, Peter Spier, Jozef Wilkon, Liesbeth Zwerger und andere zeigen illustratorisch ihre Vorstellung zu diesem biblischen Thema. Zu sehen sind: „Die Bibel mit Radierungen von Marc Chagall“, „Bilderbibel – mit Lithographien von Felix Hofmann“, „Sintflut - Original-Pinselzeichnung von Josef Hegenbarth“ und viele andere mehr. Kinder bis 14 Jahre: Eintritt frei (Der Eintritt für Kinder wird dankenswerterweise von der Vereinigung Freunde des Klingspor-Museums e.V. übernommen.).

Ausstellung: 28. November 2009 bis 14. Februar 2010

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Do, 01.10.2009

Theophil Zwang – Bucheinbände aus 60 Jahren

Theophil Zwang ist von Kindesbeinen an mit dem Buch vertraut, sein Handwerk lernte er im elterlichen Betrieb, sein Vater Friedrich Zwang war Schüler des berühmten Buchbinders Paul Kersten. Es folgte ein Studium für Bucheinband bei Kurt Londenberg an der Staatlichen Kunsthochschule Dresden. Lange Jahre arbeitete er in der väterlichen Werkstatt, die letzten Jahre freischaffend. 1955 übersiedelte er nach Hamburg und gründete dort zusammen mit seinem Bruder Christian eine eigene Werkstatt, verließ die Werkstatt jedoch nach zwei Jahren wieder, um an den Kölner Werkschulen eine Lehrtätigkeit aufzunehmen. Von 1960 bis 1987 lehrte er Bucheinband und Papierverarbeitung an der Werkkunstschule Offenbach, der späteren Hochschule für Gestaltung. Sein ganzheitliches Verständnis des Buches, das Inhalt und künstlerische Form untrennbar miteinander verbunden sieht, setzte hier maßgebliche Impulse; renommierte BuchkünstlerInnen, wie Anja Harms, Uta Schneider, Doris Preußner, Ines von Ketelhodt oder Ulrike Stoltz studierten bei ihm. 1978 gründete er seine Werkstatt in Ober-Roden. Dort entstehen Einbände, die sein hohes handwerkliches Können bezeugen gepaart mit seiner künstlerischen Formgebung, die Einstimmung und Ergänzung der Buchinhalte bildet. Mit der Ausstellung ausgewählter Arbeiten, die er seit seiner Meisterprüfung in Dresden 1949 geschaffen hat, darunter auch Arbeiten für Wolfgang Tiessen, Hans Schmidt und bis heute für Volker Huber, verbindet Theophil Zwang die Aussicht auf die Schenkung seiner Einbände an das Museum. Am Eröffnungstag der Ausstellung begeht Theophil Zwang seinen 85. Geburtstag. Eintritt frei.

Ausstellungseröffnung: 12.10.2009


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