Pirckheimer-Blog

Klaus Waschk

Sa, 30.03.2024

Beim Vortrag – Organisator und Verleger Ralf Plenz.
Podium mit Maren Schönfeld und den Verlegern und Pirckheimern Ralf Plenz sowie Rudolf Angeli (v. l.).
Die "Perlen der Literatur", Band 1 bis 25, verlegt bei Ralf Plenz. Jedes der Bücher in der Reihe hat eine besondere Entdeckungs-Geschichte und erschien im Offset im schönen, gestalteten, edlen Gewand.
Pirckheimer-Freund Rudolf Angeli bei dem Treffen.
Publikationen des Verlages Angeli & Engel am Stand. Bisher erschienen vier Bücher in dem Hamburger Verlag, u. a. von Rainer Ehrt und Klaus Waschk. Die Verleger Rudolf Angeli und Peter Engel zeichnen zudem für den "Hamburger Bothen" verantwortlich. | © für alle Fotografien bei Ralf Plenz bzw. bei DAP

Berührt von schönen Büchern

Am 25. Februar des Jahres veranstaltete der Büchermacher (und Pirckheimer-Freund) Ralf Plenz in Kooperation mit der Hamburger Autorenvereinigung ein Treffen der Pirckheimer-Gesellschaft in Hamburg-Altona. In der Alfred-Schnittke-Akademie (Max-Brauer-Allee 24, 22765 Hamburg) konnten Interessierte sich über die Institutionen informieren, bibliophile Buchausgaben bewundern und erstehen. Dabei ging es auch um die Frage, was der Begriff „bibliophil“ denn eigentlich umfasst.

Den ersten Programmpunkt der Tagung bildete jedoch ein Vortrag von Ralf Plenz über die Umwälzung der Druckbranche, verknüpft mit seinem Werdegang. In den 1960er und 1970er Jahren fand der Wechsel vom Bleisatz zum Offsetdruck statt. Als Gründungsmitglied der Druckwerkstatt Ottensen bot Plenz gemeinsam mit seinen Mitstreitern eine Spezialität an: Zum Gestalten der Druckvorlagen für die Kunden verwendeten sie altes Werkzeug wie zum Beispiel Federn und stellten die Vorlagen handschriftlich her. So hatten sie viele Autoren und Künstler unter ihrer Kundschaft, unter anderem den Lyriker Peter Rühmkorf und den Künstler Albert „Ali“ Schindehütte, der durch die Rixdorfer Drucke berühmt wurde. Die Druckwerkstatt, die heute noch existiert, war ein Erfolgskonzept aus hochwertigen Druckerzeugnissen in Zusammenarbeit mit Kleinstverlagen, dem Verkauf einer Auswahl besonderer Bücher, Umweltschutzpapiererzeugnissen und einem Copyshop.

Plenz berichtete über Details des Druckwesens, zu denen Laien kaum Zugang haben. So erfuhr manch erstaunter Gast, dass digital gedruckte Bücher für Bibliothekare nicht archivfest seien, weil diese keine hundert Jahre hielten. Denn Digitaldruck ist technisch fast immer eine Fotokopie – sie blättert ab, wenn sie beispielsweise geknickt wird. Zudem sind die Buchrücken nicht gerade für die Ewigkeit gemacht und brechen meist, wenn man das Buch weit aufzuklappen versucht. Aus diesem Grund ist die mehr als 25-bändige Reihe Perlen der Literatur von Ralf Plenz (von ihm herausgegeben in seinem Input Verlag) im Offsetverfahren gedruckt und hochwertig ausgestattet.

Für den Nachdruck der historischen Titel fahndet Plenz in Antiquariaten nach sehr alten Ausgaben und stößt manches Mal auf Kuriositäten. Eine ganz besondere ist ein Gedichtband von Christian Morgenstern (1871–1914), datiert auf den Zeitraum 1915–1920, mit gerissenem statt geschnittenem Papier. Die Nachforschungen des Büchermachers ergaben, dass es sich um einen Raubdruck handeln muss, denn in keinem autorisierten Buch (Vorlage: Palma Kunkel, Berlin: Cassirer 1916?) gibt es diese Zusammenstellung aus drei Bänden Morgensterns, zudem noch in einer Ausgabe.

Pirckheimer-Freund Rudolf Angeli vom Angeli & Engel-Verlag bestritt den zweiten Vortrag im Programm. Der Verlag „widmet sich Publikationen zur Kunst mit bibliophilem Anspruch“. Angelis Leidenschaft für das Schachspiel und für Stefan Zweigs Schachnovelle motivierte ihn schließlich, ins Verlagswesen einzusteigen. Eigentlich aus dem Management kommend, gründete er gemeinsam mit dem Autor Peter Engel den „Verlag für paradiesische Bücher“ in Hamburg und eignete sich autodidaktisch das entsprechende Wissen an. Neben den obengenannten Publikationen betreibt er ein Antiquariat. Er ist von Worten fasziniert und bezeichnet seine verlegerische Berufung als „Serendipity“, also eine „zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als neue und überraschende Entdeckung erweist“ (... vergleiche dazu den Eintrag bei Wikipedia). Ein Blick auf den liebevoll präsentierten Büchertisch beglaubigt seine Leidenschaft, und man möchte die hochwertigen, großformatigen Bücher gern berühren und aufschlagen. Aktuell erschien die vierte Edition, das Balladenbuch Liebe, Leid & Untergang von Klaus Waschk, das als Buchhandelsausgabe und als Vorzugsausgabe mit einer Original-Grafik des Künstlers erhältlich ist.

Bei so vielen spannenden Vortragsthemen konnte man fast das Anschauen ebenjener Büchertische vergessen. Dabei gab es unter den ausgelegten Leseschätzen viel Schönes zu bewundern, so zum Beispiel der Nachdruck der sehr kurzen Erzählung Die Insel von Stefan Zweig, hochwertig gebunden als schmales Heft mit einer nachgedruckten Grafik von Markus Behmer sowie ergänzt durch das Faksimile des handschriftlichen Manuskripts als Beigabe. Als weitere Besonderheit hat der Verlag Angeli & Engel 2020 den Hamburger Bothen herausgebracht, einen Rundbrief, der mindestens sechsmal im Jahr erscheint, um über einschlägige Veranstaltungen zu informieren und die Kontakte innerhalb der Regionalgruppe Nord der Pirckheimer Gesellschaft zu unterstützen.

In der Alfred-Schnittke-Akademie ging es nach der Mittagspause mit einem Podiumsgespräch weiter. Zunächst sprachen Ralf Plenz und die Verfasserin dieses Artikels über die in Hamburg-Ottensen spielende Trilogie Großstadt-Oasen, zu denen auch zwei Podcast-Folgen kostenlos zu hören sind. Im weiteren Gespräch zu dritt mit Rudolf Angeli ging es zunächst um die Situation der Antiquariate in Deutschland und die Vor- und Nachteile der Online-Portale, mithilfe derer sich Bücherfreunde zwar einfach sowohl seltene Ausgaben beschaffen als auch durch Verkauf gebrauchter Exemplare ihr Bücherregal aufräumen können, die jedoch für die stationären Antiquare eine Existenzbedrohung darstellen. Denn wegen sofortigen Vergleichbarkeit aller Anbieter des gleichen Produkts fallen die Preise. Ehemals kostspielige Raritäten sind heutzutage für wenige Euro erhältlich. Zudem wird die Anzahl der Leser insgesamt drastisch weniger und teilt sich überdies auf in solche, die noch Papierbücher lesen und andere, die digitale Medien wie E-Books bevorzugen. Das sind im Hinblick auf die Gesamtleserschaft immerhin konstant sechs Prozent.

Aus diesem Thema folgte die Frage, was denn eigentlich bibliophil sei. Wikipedia offenbart dazu: „Als Bibliophilie bezeichnet man allgemein das Sammeln von schönen, seltenen oder historisch wertvollen Büchern, meist durch Privatpersonen zum Aufbau einer Privatbibliothek nach bestimmten Sammelkriterien.“ Die drei Diskutanten einigten sich zusätzlich auf die Ausstattung (Haptik, Papierqualität, Bindung, Veredlung, Beigaben wie zum Beispiel Künstlergrafiken und natürlich die besondere Typografie etc.), den Geruch und die persönliche Bedeutung von Büchern für die Leser. Rudolf Angeli empfindet Bücher wie Freunde, was eine berührende Umschreibung und überaus nachvollziehbar für Menschen ist, die sich einmal mit dem Lesen infiziert haben.

Die Pirckheimer-Gesellschaft, die nach dem eigenen Bekunden „Sammler und andere Verrückte“ beheimatet, betreibt auf ihrer Website auch einen umfangreichen, vielfältigen Blog. Zudem wird sie am 05. bis 07. April 2024 im Museum der Arbeit in Hamburg-Barmbek bei der BuchDruckKunst, „unterwegs im Büchermeer“, vertreten sein. Vielleicht kann man dort auch die weiteren Aussteller, die krankheitsbedingt nicht in Altona sein konnten, antreffen und ihre Schätze bewundern.

(Maren Schönfeld, dieser Artikel erschien zuerst am 26.02. im Online-Magazin von „Die Auswärtige Presse e. V.“ und wird hier mit freundlicher Genehmigung der Verfasserin veröffentlicht.)

Fr, 02.02.2024

Eines der Themen im neuen "Hamburger Bothen": das "Fünfzig-Balladen"-Buch von Klaus Waschk.

Hamburger Bothe 20 erschienen

Ganz frisch mit Monatsbeginn auf den Displays bzw. auf dem Lesepult ist der Hamburger Bothe in seiner 20., der Februar-Ausgabe. Darin findet sich unter anderem der Hinweis auf das in Kürze anstehende Pirckheimer-Treffen in der Schnittke-Akademie in Hamburg-Altona am 25.02. (der Blog berichtete mehrfach) sowie auf das neueste Buch des Verlags Angeli & Engel, in dem Klaus Waschk fünfzig Balladen der deutschsprachigen Literatur von den Anfängen der Gattung bis in die Gegenwart bildnerisch begleitet und adaptiert. Weitere Themen der Ausgabe sind: Fritz Jüttner, Meine bibliophile Empfehlung zum Klopstock-Jahr, Alex Rübel, Die Schweizerische Bibliophilen-Gesellschaft, Jonis Hartmanns Fortsetzung von Serendipity – Magie, Wirkung und Bedeutung eines eigenartigen Wortes und die Würdigung zu 75 Jahre Fränkische Bibliophilengesellschaft durch Klaus Staffel. Die Ausgabe endet mit einem Offenen Brief eines der Herausgeber an Giovanni di Lorenzo. Der Hamburger Bothe ist über die Mailadresse Rudolf_Angeli@web.de bestellbar und erhältlich. Nach zwanzig Ausgaben, kann man sagen, hat sich das in der Corona-Zeit letztlich aus der Not der Vereinzelung begründete Informationsblatt der nördlichen Pirckheimer, zumal es nunmehr in den gesamten Wirkraum der Pirckheimer-Gesellschaft hineinstrahlt, mehr als etabliert.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 22.12.2023

Weihnachtsgrüße aus Hamburg. | © Niklas Ohlrogge

Extra-Bothen zum Jahresschluss

Die Initiatoren und Herausgeber des Hamburger Bothen grüßen zum Jahresende mit gleich zwei Extra-Ausgaben. So schreiben die Pirckheimer-Freunde Rudolf Angeli und Peter Engel aus der Freien und Hansestadt: „Liebe Pirckheimer im Norden, liebe Bothen-Leser in Deutschland und der Welt – Weihnachtszeit = Lektürezeit. Und ist: „Mehr Lesestoff für die Weihnachtstage und die anschließenden Rauhnächte: unser Weihnachtsbothe und ein Extra-Bothe zum Balladenbuch von Klaus WaschkMit bibliophilen Grüßen und viel Vergnügen bei der Lektüre!“ Das Waschk-Buch ist die vierte Publikation des Verlags Angeli & Engel. Beide Bothen sind, sofern sie nicht bereits im Mailpost-Briefkasten gelandet sind, unter der Emailadresse Rudolf_Angeli@web.de anforderbar und erhältlich. Ausgabe 1 enthält eine eigens geschriebene Festgeschichte, Ausgabe 2 verlinkt zudem zu wunderbaren Fotografien von Niklas Ohlrogge. Gute Aussicht für stille Tage.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 06.12.2023

Die neueste Ausgabe des "Hamburger Bothen" (Nummer 19) ist ein umfangreicheres Heft und eröffnet den vierten Jahrgang des Periodikums.

Hamburger Bothe 19 erschienen

In memoriam Hadžem Hajdarević

Zum Monatsbeginn ist mit dem neuen Hamburger Bothen (Ausgabe 19) zum Abschluss des dritten und in Aussicht des vierten Jahrgangs des Periodikums, das die nördlichen Pirckheimer von der Freien und Hansestadt Hamburg aus in die bibliophile Welt verschicken, eine ganz besondere Kompilation erschienen. Neben den gewohnten Beiträgen zu den neuesten Ereignissen, Trends in Sachen Bibliophilie sowie Artikeln, Porträts und Textauszügen im primären wie sekundären Metier sind alle vorhergehenden Ausgaben digital im Netz nachlesbar. Die Herausgeber Rudolf Angeli und Peter Engel schreiben dazu: „Mit Freude gehen wir mit dem beiliegenden Hamburger Bothen Nr. 19 ins vierte Jahr. Diese Jubiläumsausgabe ist auch etwas umfangreicher geraten. Viel Lesestoff für die Adventsstunden am Kamin und die kommenden Rauhnächte. Lassen Sie sich entführen zur Gesellschaft der Bibliophilen, stöbern Sie in der Brecht-Buchhandlung in Augsburg, amüsieren Sie sich beim Dialog von Rudolf Angeli mit einer Künstlichen Intelligenz oder lassen Sie sich verzaubern von Bruno Teunis November-Poesie.“ Weiter heißt es dort: „Und es gibt noch mehr zu lesen: Drei Jahre Hamburger Bothe haben uns veranlasst, einen Sammelband aller Ausgaben (Nr. 1 bis 18) zusammenzustellen. Wir halten ihn hier zum Komfort-Lesen und Blättern bereit: Kopieren Sie einfach diese verkürzte Adresse https://bit.ly/46ETYdm in das Adressfeld Ihres Browsers und lesen Sie sich bequem durch die letzen drei Jahre.“ Und, auch das ist neu, auch die jüngste Ausgabe kann man direkt digital lesen, sie ist unter diesem Link einsehbar. Sowohl dem neuesten, mit zwanzig Seiten recht umfänglichen Heft wie auch dem Sammelband ist ein Index zur besseren Orientierung beigegeben. Damit alles in guter Verbindung bleibt, denn so soll es ja sein.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 16.11.2023

Angeli & Engel: ein neues Buch von Klaus Waschk.

Waschk: „Liebe, Leid & Untergang“

Es ist eine Extra-Ausgabe des Hamburger Bothen wert: Die zwei in der freien Hansestadt ansässigen Pirckheimer-Freunde Rudolf Angeli und Peter Engel kündigen als vierte Edition ihres eponymen kleinen Verlags unter dem furiosen Titel Liebe, Leid & Untergang ein neues Buch von und mit dem gleichsam Hamburger Künstler und Kunstprofessor Klaus Waschk an. Das genau hundert Seiten fassende Buch enthält 49 Balladen der deutschsprachigen Literatur von der staufischen Klassik bis in die Gegenwart, von Friedrich von Hausen bis Peter Rühmkorf. Viele große Namen sind dort dabei: Walther von der Vogelweide mit Unter der linden, Friedrich Rückert, Heine mit Marie Antoinette und den Nixen, Meister Goethe natürlich und Schiller, deren Balladen zum Inbegriff der Gattung wurden. Aber gleichsam die teils tragischen Dichter der klassischen Moderne sind mit Namen wie Trakl, Heym, Morgenstern, Britting oder Tucholsky vertreten. Neben den in die Gegenwart mündenden Brecht, Grass und Kunert ist mit Helga M. Novak nach der Günderode und der Droste noch eine Dichterin in den Beispielen der Gegenwart vertreten. Alle Balladen sind von Bilderbögen Waschks begleitet, Zeit-Autor Peter Kümmel steuert ein einstimmendes Vorwort bei. Das Buch erscheint in einer Auflage von 144 Exemplaren, davon 55 als bibliophile Vorzugsausgabe, vom Künstler signiert und mit einer eigens für den Band geschaffenen Originalgrafik versehen. Die reguläre Ausgabe (ISBN 978-3-98249-801-0) kostet 38 Euro, die mit dem Original versehene 98 Euro. Es besteht Subskriptionsmöglichkeit bis zum 15.12.2023, bis dahin sind die Ausgaben für 30 bzw. 75 Euro zu haben. Interessenten wenden sich an den Verlag (angeliundengel@web.de), Rudolf Angeli (Rudolf_Angeli@web.de) oder direkt an den Künstler (klaus@waschk.de). Im frischen gedruckten Flyer, der mit der nächsten Ausgabe der Marginalien an die Pirckheimer verteilt wird, wie im Hamburger Bothen (Bezug über die Herausgeber) finden sich weitere Informationen.

(André Schinkel)

Mo, 06.11.2023

Volker Braun: "Luf-Passion", bei Faber & Faber 2022.

Leipzig: Faber & Faber insolvent

Es ist eine Hiobsbotschaft, die vor wenigen Tagen, nachdem das Gerücht eine Weile intern kreiste, große Verbände und Medien wie das Börsenblatt des Deutschen Buchhandels oder die Frankfurter Allgemeine Zeitung vermeldeten: Der renommierte, auch und vor allem im bibliophilen Segment so aktive wie hochgeschätzte Leipziger Verlag Faber & Faber ist insolvent. Es komme nun auf die Verständigung mit dem Insolvenzverwalter an, so Verlagsleiter Michael Faber, der das Haus 1990 mit seinem berühmten Vater Elmar Faber begründete. Denn gerade für die bibliophilen Reihen Die graphischen Bücher und Edition de Bagatelle bestünden durchaus Ideen und Möglichkeiten ihres Fortbestands. So steht für letztere ein Förderangebot der Hans-Meid-Stiftung für mehrere Jahre im Raum. Faber & Faber machte sich im buchkünstlerischen wie auch im regulären Segment einen Namen für ausnahmslos schöne Bücher. Zu seinen Autoren zählen Größen wie Roswitha Quadflieg, Christoph Hein oder Clemens Meyer; die Zahl der bedeutenden Künstlerinnen und Künstler ist Klang und Legion: Karl-Georg Hirsch, Klaus Waschk, Hubertus Giebe, Egbert Herfurth, Sighard Gille. Gerade war mit Frédéric Brun ein hierzulande zu Unrecht unbekannter französischer Autor entdeckt worden. Angesichts der momentanen Lage und Situation ... ob in den Äthern oder den Buchhandlungen, bleibt zu fürchten, dass das nur der Anfang ist. Und es stellt sich die Frage: Wie kann der Buchfreund helfen? Vielleicht, wenn er es vermag, dass er im schönen Angebot des Verlags etwas Feinzartrobustes für seine Sammlung entdeckt. Denn es kann doch nicht sein. Und soll es auch nicht. Und kann ja das Herze des Bibliophilen nicht unberührt lassen.

(André Schinkel)

Mi, 02.08.2023

Soeben erschienen: Der "Hamburger Bothe" Nr. 17.

Hamburger Bothe 17 erschienen

Die neueste Ausgabe des Hamburger Bothen, der Post für bibliophile Leser und Sammler, die seit 2020 von Rudolf Angeli und Peter Engel in der Metropole an der Elbe herausgegeben wird und mittlerweile im gesamten deutschsprachigen Raum Interessierte mit bibliophilen Einblicken und Berichten sowie in jeder Nummer auch mit neuesten literarischen Texten versorgt, ist soeben für den August erschienen. Peter Engel zeigt in seinem Editorial auch zugleich eine neue Rubrik an: den Werkstattbericht, den für das aktuelle Heft Klaus Waschk, dem Verlag Angeli & Engel, in dem in Kürze ein zweites Buch von ihm erscheint, eng verbunden, beisteuert. Weiterhin berichtet Abel Doering, seit kurzem neuer Vorsitzender des Berliner Bibliophilen Abends, von der überaus wechselhaften Geschichte der Berliner Bibliophilen und gibt im Heft auch gleich die Bibliophile Empfehlung. Und Peter Arlt schreibt in seinem Flugbericht des Ikaros vom Weiterleben der Mythen in der Kunst der DDR und der Fortsetzung dieser künstlerischen, motivischen Tradition bis in die Gegenwart. In der Autorenrubrik stellt sich Herbert Hindringer, Träger des Hamburger Literaturpreises für 2022, mit drei Texten (Erstes Gedicht nach dem Tod meines Vaters, _lückselig und Grüß Göttin) sowie einem kleinen Selbstporträt vor. Seine beiden bekanntesten Bücher sind: Distanzschule (2007 bei yedermann) und quasi sympatrisch Nähekurs (2012 bei Fixpoetry erschienen). Der gebürtige Passauer, heute Hamburger Autor liest im Übrigen am 11. Oktober um 19 Uhr im Säulenkeller der Patriotischen Gesellschaft (Trostbrücke 4, 20457 Hamburg), der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Der Hamburger Bothe erscheint monatlich digital und kann auf besondere Anfrage auch postalisch versandt werden, die vorliegende ist bereits die 17. Ausgabe; Kontakt zu den Herausgebern und zur Anforderung besteht über die Mailadresse Rudolf_Angeli@web.de

(André Schinkel)

So, 07.08.2022

Die neueste Ausgabe des "Hamburger Bothen" ist kürzlich erschienen.

Neuer Hamburger Bothe erschienen

Im Frühsommer 2020 hoben Peter Engel und Rudolf Angeli eine Pirckheimer-Regionalgruppe für den Norden aus der Taufe. Leider kam es damals wegen Corona zu keinem Treffen. Engel und Angeli beschlossen die regelmäßige Herausgabe eines Rundbriefs, Der Hamburger Bothe genannt, der die Regionalgruppe zusammenführen soll. Der Verteilerkreis wächst von Bothe zu Bothe, auch da die beiden entschieden, ihn an jeden interessierten Gastleser kostenfrei zu versenden und so alle bibliophilen Leseratten, Kunstbegeisterten, Sammler jeder Couleur zu einen. In der neuen Ausgabe geht es nun um „Goethes Papagei“, Jens-Fietje Dwars berichtet vom thüringischen Palmbaum, dessen verdienstvoller Chefredakteur er seit einer Reihe von Jahren ist; und ein gewisser, noch nicht lange im Dienst befindlicher Blog-Administrator macht ein paar katzbuckelnde Erklärbewegungen um zwei seiner Gedichte. Außerdem gibt es Informationen zu den Veröffentlichungen des Verlags Angeli & Engel, in dem mit großem Erfolg ein Band von Klaus Waschk erschien, dem in Kürze ein Buch von Rainer Ehrt folgt. Der Bothe wird per Mail als PDF versandt, auf Nachfrage bekommt man auch eine Printausgabe, Kontakt besteht über: Rudolf_Angeli@web.de.

(André Schinkel)

So, 03.04.2022

Hamburger Bothe 9

"[...] der Zeichner Klaus Waschk [kommt] zu Wort, der als Beilage zu seinem bei Angeli & Engel erschienenen Buch „Vor&NachBilder – Zeichnungen zur Literatur 1971-2021“ einen Linolschnitt zum berühmten „Kriegslied“ von Claudius gestaltet hat. Angesichts der fürchterlichen Bilder von Zerstörung und Elend aus der Ukraine erinnert sich der aus dem damaligen Insterburg in Ostpreußen stammende Künstler an seine Flucht vor der Roten Armee. Einen Hauptbeitrag dieser Ausgabe hat uns Wolfram Benda gestiftet, eine Darstellung seiner bedeutenden Bear Press, die Maßstäbe in der deutschsprachigen Bibliophilie gesetzt hat. Hervorgehoben seien auch die Gedichte von Steffen Brück, mit denen wir unsere Reihe mit Präsentationen von Gegenwartsautoren fortsetzen. Und auch ein Wort über das nächste Buch des Verlags Angeli & Engel darf in dieser Ausgabe nicht fehlen: Wir bringen bis zur Jahresmitte das Buch „Figur&Kontext“ des Künstlers und Autors Rainer Ehrt heraus, der in dem Band nachdrücklich darauf aufmerksam macht, dass er ebenso gewandt die Zeichen- wie die Schreibfeder zu führen versteht. Wir laden zur Vorbestellung des Buches ein, dem für die Vorzugsausgabe ein extra aus diesem Anlass geschaffenes Selbstbildnis beigegeben wird."

(Peter Engel, aus dem Editorial)

Hamburger Bothe Nr. 9 (pdf)
Post für bibliophile Leser und Sammler

Fr, 31.12.2021

PF 2022

Flugplan
für die Weiterreise

dem Schnabel nach
und nicht im Kreise!

Gute Wünsche für das neue Jahr
sendet Matthias Gubig
 

P.f. 2022

Henry Günther
Klaus Waschk

Mit diesem Post verabschiedet sich der Blogbetreiber für 2021 ...

aber am 1. Januar geht es im vierzehnten Jahr des Pirckheimer-Blolgs hier weiter mit "Bibliophiles des Monats". Rutscht alle gut rein!

(Abel Doering)

Sa, 18.12.2021

Bibliophiles des Monats

Das erste Jahr, in welchem im Blog der Pirckheimer-Gesellschaft "Bibliophiles des Monats" vorgestellt wurde, geht zu Ende.
Ein Überblick über das Jahr 2021 findet sich hier - vorgestellt wurden in diesem Jahr

Januar - Edition Schwarzdruck: BWL-Reihe (1999ff)
Februar - Pirckheimer-Gesellschaft: 29. Januar 1956 (1955)
März - LBA: Rote Wut und schwarze Galle (1991)
April - Bertolt Brecht: Gegen Verführung (2017)
Mai - BBA: Tellers Trauungsrede für Herrn von Itzenplitz und Fräulein von Friedland, 1792 (1928)
Juni - Klaus Waschk: Vor&NachBilder (2021)
Juli - Schweizerische Bibliophilen-GesellschaftBibliophilie (2021)
August - Ulrich Tarlatt: abschied von sara (1992)
September - miley: Ein Tagebuch (2002)
Oktober - Ingo Schulze: Kakoj Koschmar oдer You Are Welcome (2021)
November - Frans Masereel und das Buch (1961)
Dezember - Jacobus SchnellpfefferStecknadeln im Sofa (1997)

Das Spektrum der ersten mit diesem Ehrentitel bedachten Bücher ist zwar bereits annähernd breit gefächert, doch sollte durchaus auch Besonderes aus anderen Sammlungen, wie z.B. Buchobjekte, historisch Wertvolles oder Raritäten der Druckgraphik in dieser Rubrik auftauchen. Wir wissen, die Regalen der Pirckheimer beherbergen viele Schätze und auch Kuriosa.

Obwohl alle Freunde des Bibliophilen aufgerufen waren, Lieblingstitel für diese Rubrik vorzuschlagen und es auch einige Bekundungen gab das zu tun, fehlte es doch an der Tat. Damit nun nicht weiterhin ausschließlich Titel aus der Bibliothek des Blogbetreibers Bibliophiles des Monats werden, ist hiermit jeder (was jede einschließt) angesprochen, entsprechende Vorschläge einzureichen.

Mo, 06.12.2021

Hamburger Bothe 7

In der 7. Nummer des „Bothen“ stellt sich Abel Doering, der für den Pirckheimer-Blog zuständig ist, selbst vor, die Hamburger Pirckheimerin Claudia Grasse wird von Rudolf Angeli porträtiert. Vom Mitherausgeber dieses Newsletters stammen auch ein spezieller Hamburger Rundgang und ein Ausblick ins neue Jahr.
Ein besonderer Schwerpunkt in jeder Ausgabe des „Bothen“ sind die unveröffentlichten Texte norddeutscher Schriftsteller. Diesmal ist es ein Auszug aus dem noch nicht publizierten Roman „Vaderland“ des Kieler Autors und Literaturwissenschaftlers Ole Petras. Er legt zudem dar, wie sich das Leben und Schreiben eines wachen Zeitgenossen in diesen Pandemiezeiten abspielt. Der von Petras gewählte Romanabschnitt macht Lust auf die Lektüre des gesamten Werks. Neben einem Hinweis auf die 17. Ausgabe der Anthologie „Ziegel“, des Hamburger Jahrbuchs für Literatur, findet der Leser Neues vom Verlag Angeli & Engel, dessen erstes Buch „Klaus Waschk – Vor&NachBilder. Zeichnungen zur Literatur 1971- 2021“ jetzt auch von der Zeitschrift „Graphische Kunst“ gewürdigt worden ist. All das empfehlen wir zur Lektüre und hoffen auf ein freundliches Echo.

(Peter Engel)

Der Hamburger Bothe Nr. 7 (pdf)
Post für bibliophile Leser und Sammler

Mi, 27.10.2021

Vor&NachBilder

Vor vier Monaten wurde an dieser Stelle als "Bibliophiles des Monats" die Sonderausstattung der „Vor&NachBilder“ des Pirckheimers Klaus Waschk vorgestellt, die in dem von den Pirckheimern Rudolf Angeli und Peter Engel in Hamburg neu gegründeten Verlag Angeli & Engel als erster Titel erschienen.

Diese Vorzugsausgabe ist inzwischen vergriffen, wie Rudolf Angeli den Teilnehmern des Jahrestreffens in Hamburg mitteilte, in der Standardausstattung ist der Titel jedoch noch in wenigen Exemplaren zu erwerben. Ab sofort kann man virtuell hier auch ein wenig in der Ausgabe blättern. Zur Bestellung des Titels hier klicken.

Klaus Waschk: Vor&NachBilder - Zeichnungen zur Literatur 1971 – 2021
Format 24×30, Fadenheftung, Einband Gewebepapier,
87 durchgehend illustrierte Seiten, Illustrierter Vor-/Nachsatz und Coverdesign vom Künstler.
ISBN: 978-3-9815836-4-9, Auflage 200 Ex.
Preis 28 € (zzgl. 5 € für Versand)

Mo, 02.08.2021

HAMBURGER BOTHE 5

... "die Schriftsteller Hermann Hesse und Stefan Zweig, die im deutschen Sprachraum immer noch viel gelesen werden, bestimmen zwei Beiträge in der fünften Ausgabe unseres „Hamburger Bothen“. Für den Pirckheimer Hans Rabenbauer wurde Hesse, dessen „Glasperlenspiele“ er in einer signierten Erstausgabe besitzt, zum glänzenden Mittelpunkt seiner umfangreichen Bibliothek, von der er begeistert berichtet. Der 94jährige Schriftsteller, Grafiker und Verleger Erich Fitzbauer nahm sich Stefan Zweig zum Leitstern und wurde zum Begründer der Internationalen Stefan Zweig Gesellschaft;" ...

(aus: Editorial von Peter Engel)

Und auch auf diesen Beitrag soll hiermit verwiesen werden: Der Verlag Angeli & Engel " ... erhielt eine Anlaufstelle im Internet: angeliundengel.art. Dort findet sich neben mehr Information auch Bestellmöglichkeit unserer ersten Edition „Vor&Nachbilder“ von Klaus Waschk. Vom 13. Bis 15.8. findet ein Book Release in der Kunstgalerie enfants artspace statt. Prof. Klaus Waschk wird dort sein/ unser Buch „Vor&Nachbilder“ der Öffentlichkeit vorstellen."

Hamburger Bothe 5

Fr, 04.06.2021

Klaus Waschk, Zeichnung zur Ausstellung "150 Jahre Kapital" im Hamburger Museum der Arbeit

Klaus Waschk zum 80.

Wir gratulieren dem Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft Prof. Klaus Waschk herzlich zu seinem heutigen 80. Geburtstag.

Bücherfreunden brauch man diesen in Hamburg lebenden Künstler nicht mehr vorzustellen, schon häufig konnten hier und in den Marginalien aus der Vielzahl der von ihm illustrierten Bücher einzelne Titel präsentiert werden, so zu Matthias Claudius, Peter Rühmkorf, Karl Marx und Joseph Roth, seine "Biographische Bilderbogen" und zuletzt als "Bibliophiles des Monats" der in Kürze erscheinende, ursprünglich als Werkverzeichnis gedachte und ausgeuferter Titel "Vor&Nachbilder".

Über seinen künstlerischen Werdegang gibt Klaus Waschk in der letzten Nummer des "Hamburger Bothen" Auskunft.

Matthias Gubig sagt über unseren Jubilar: "Stets demonstriert Klaus Waschk in den von ihm illustrierten Büchern, daß er ein aufmerksamer, fein differenzierender Menschenbeobachter ist. Dies gilt für die Darstellung der einzelnen Charaktere, wie auch für deren Verwicklung in die zumeist misslichen Verhältnisse." (Marginalien 234) Ein Lob für das zeichnerische Schaffen von Klaus Waschk, dem anlässlich seines heutigen Ehrentags nur voll zuzustimmen ist.