Pirckheimer-Blog

Klaus Raasch

Di, 01.12.2020

48. Jahrestreffen in Hamburg

Heft 4/2020 der Marginalien wird die offizielle Einladung zum Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft 2021 in Hamburg enthalten.

Parallel zum Jahrestreffen findet in Hamburg die BuchDruckKunst statt und das Organisationsteam des Treffens aus der neu gegründeten Regionalgruppe "Hamburg und Umfeld" reserviert für den Samstag viel Zeit zu einem Messebesuch.
Um bereits jetzt die Entscheidung zu erleichtern, sich anzumelden, wurde an alle Mitglieder das Magazin des Pirckheimers und Organisators der Messe Klaus Raasch zur leider ausgefallenen BuchDruckKunst 2020 verschickt, das nochmals deutlich macht, welche hochkarätigen Buchkünstler für gewöhnlich daran teilnehmen.
Das Programm wird derzeit noch um die letzten Details ergänzt, aber schon heute kann verraten werden, dass für den Samstagabend wieder eine hochkarätig besetzte Runde zum Thema Buch vorbereitet wurde.
Die traditionelle Graphik zum Jahrestreffen wird für 2021 die Pirckheimer-Freundin Elke Rehder schaffen!

Der Teilnehmerbeitrag wird sich für 2021 auf 97 € belaufen und beinhaltet sieben Euro für eine Reiserücktrittsversicherung.

Jahrestreffen und BuchDruckKunst: 12. - 14. März 2021

Di, 18.08.2020

BuchDruckKunst und Jahrestreffen 2021

Im März 2021 findet in Hamburg die, von Klaus Raasch organisierte, BuchDruckKunst statt - die Pirckheimer-Gesellschaft wird diese Messe der Künstler und Editionen, welche "Erlesenes auf Papier" vorstellen, anlässlich ihres Jahrestreffens 2021 besuchen.

Das Motiv der 16. Messe für Erlesenes auf Papier hat Rainer Ehrt gestaltet. Der Künstler, Jahrgang 1960, studierte in den achtziger Jahren Schrift, Grafikdesign und Illustration an der Hochschule für Kunst und Design Halle / Burg Giebichenstein. Er ist seither sowohl als Cartoonist, Illustrator und Künstlerbüchermacher als auch auf dem Gebiet der freien Grafik, Malerei und Bildhauerei unterwegs. Seine Bildsprache ist figürlich-ironisch mit vielfältigen historischen, mythologischen und literarischen Bezügen. Unter anderen erhielt er den Brandenburgischen Kunstpreis, den Grand Prix World Press Cartoon und den Publikumspreis des Deutschen Karikaturenpreises. Zum unserem Jahrestreffen 2017 in Potsdam schuf er die traditionelle Speisekarte und zum 200. Geburtstag von Theodor Fontane zeichnete er 2019 den Dichter für eine Sonderbriefmarke. Rainer Ehrt lebt und arbeitet in Kleinmachnow bei Berlin.
Nach der Sommerpause kommt wieder langsam Leben ins Museum der Arbeit und die ersten Werbemaßnahmen zur BuchDruckKunst 2021 starten. Ab sofort können Flyer und Plakate mit dem Bücherparadies von Rainer Ehrt kostenlos bestellt werden, die Auslieferung beginnt ab dem 25. August 2020.

47. Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft: 18. - 20. September 2020
Halberstadt, Aschersleben, Quedlinburg

16. BuchDruckKunst und 48. Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft: 12. - 14. März 2021
Museum der Arbeit, Hamburg

Di, 23.06.2020

Reinhard Scheuble ist am 17. Juni 2020 gestorben

Im diesjährigen Magazin zur BuchDruckKunst ist noch ein Interview mit ihm zum 35jährigen Jubiläum der "Quetsche" abgedruckt, das nun zu einem unvorhergesehenen Nachruf wird. Damit ist ein streitbarer Drucker, Buchkünstler und Verleger gegangen, der auch ein schillerndes "Urgestein" der Szene war. Schade, daß wir uns "wegen Corona" nicht in Hamburg sehen konnten und nun eine Begegnung nicht mehr möglich ist. Es bleiben viele schöne Bücher und Anekdoten von gemeinsam verbrachten Messen ...

(Klaus Raasch)

Sa, 28.03.2020

Originalholzschnitt von Franziska Neubert zur BuchDruckKunst 2020

Menschen, Bücher, Sensationen!

So lautete das Motto der diesjährigen BuchDruckKunst in Hamburg, die leider im letzten Moment „wg. Corona“ abgesagt werden mußte. Auch wenn die Buchakrobaten ihre Kunststücke nicht leibhaftig dem Publikum zeigen können, vermittelt das Magazin zur Messe einen repräsentativen und reich bebilderten Überblick der Buchkunst-Szene. Es enthält u. a. aufschlußreiche Berichte über die Holzschneiderin Tita do Rêgo Silva, das „Kalevala“-Projekt von Anja Harms und Eberhard Müller-Fries, ein Interview mit Reinhard Scheuble zu 30 Jahren Quetsche.Verlag für Buchkunst.

Claus Lorenzen beschreibt die Entstehungsgeschichte der neuen Illustrationen zu Hermann Hesses Erzählung „Klingsors letzter Sommer“. Ein besonderer Augenmerk fällt auf Editionen wie die redfoxpress aus Irland, die déspalles editions Paris/Mainz und die edition sonblom aus Münster. Abgerundet wird das Ganze mit einem sorgfältig bearbeiteten Ausstellerverzeichnis.

Das Werk kann nun für 6 Euro zzgl. Versand bestellt werden bei

BuchDruckKunst Klaus Raasch
Meldorfer Straße 22, 20251 Hamburg

Fr, 13.03.2020

Marginalien #236

Mitglieder haben in diesen Tagen die neuen MARGINALIEN in ihrem Briefkasten und können einen zweifarbigen Holzschnitt der verlorenen Form von Volker Pfüller, gedruckt von Thomas Siemon  im atelier carpe plumbum, Leipzig, ihrer Sammlung von Originalgraphiken beifügen.

Aber auch Nichtmitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft, die diese Zeitschrift im Abonnement beziehen und die Marginalien damit ohne Graphik bekommen, werden begeistert sein vom aktuellen Heft: "Die Marginalien spannen in dieser Ausgabe den Bogen weit. Als  Auftakt einer neuen Rubrik – Berühmte Bücher – erklärt uns Wolfgang Schmitz, warum das Neue Gebetbuch Kaiser Maximilians an der  Schwelle des Umbruchs im Jahr 1513 ähnliche Fragen wie heute zu  beantworten suchte: Wie verbindet man alte und neue Technologien? Helmut Kronthaler stellt uns einen Pionier des »grafischen  Romans« vor, den Amerikaner Lynd Ward. Angeregt von Masereel und Nückel schuf er während des Art Dèco beeindruckende  Holzschnitt-Romane ohne Worte, die in Zeiten der Graphic Novel wiederentdeckt werden. Michael Töteberg schlägt ein kurzes  Kapitel in der Geschichte des Rowohlt-Verlags auf, als der seine  Rotationsdruck-Romane  auch  aus  der  Berliner  Friedrichstraße  der frühen DDR in die Welt trug. Klaus Raasch fragt sich, warum  Künstler der letzten 40 Jahre den Buchdruck dem Flachdruck beim  Büchermachen so lange vorgezogen haben, obwohl letzterer weniger materialintensiv herzustellen sei. Wir erinnern an Gerhard  Kurt Müller, Mitbegründer der Leipziger Schule, der nebenbei  als Anreger die beinahe verlorenen Drucktechniken des Holz- und  Kupferstichs  in  die  nächste  Künstlergeneration  trug. Wolfgang  Grätz  berichtet  von  den  Talenten  des  diesjährigen  Grafiknachwuchspreises der Leipziger Buchmesse, und in unserer Reihe ABC der Druckkunst gewährt uns das atelier carpe plumbum Einblick in  seine Werkstatt ..."
(Till Schröder)

Übrigens: dem Heft lag ein Flyer zur BuchDruckKunst bei, der inzwischen seine Berechtigung verloren hat. Klaus Raasch musste am 14. März mitteilen: "Die Messe fällt leider aus! Durch den Beschluß des Hamburger Senats am Freitag, den 13. März, stellen ab dem 14. März alle staatlichen Kultureinrichtungen ihren Betrieb ein."

Mo, 13.11.2017

Elke Rehder, Holzschnitt - Komm! ins Offene, Freund! zwar glänzt ein Weniges heute | Nur herunter und eng schließet der Himmel uns ein. Unvollendete Elegie von Friedrich Hölderlin
Klaus Raasch, Holzschnitt - ohne Titel

"Graphische Kunst"

Außer den Marginalien kenne ich nur noch die seit 2004 vom Pirckheimer Jürgen Schweitzer herausgegebene "GRAPHISCHE KUNST Internationale Zeitschrift für Buchkunst und Graphik Neue Folge" als Zeitschrift, die regelmäßig originalgraphische Beilagen enthält.

Die zweimal jährlich erscheinende GRAPHISCHE KUNST wurde 1973 von Curt Visel gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die klassische Druckgrafik zu fördern. Das Heft erscheint in bibliophiler Ausstattung mit Beiträgen über Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts.

Das neueste Heft wird in den nächsten Tagen ausgeliefert und enthält in der Ausgabe B in 150 signierte Exemplaren die Holzschnitte der Pirckheimerin Elke Rehder zu Hölderlin "Komm ins Offene, Freund!" (Abb.), von Klaus Eberlein "Des Deutschen Hörigkeit" und die Farbholzschnitte von Alexandra Frohloff "Stehendes Wasser" und vom Pirckheimer Klaus Raasch "ohne Titel" (Abb.). Die Ausgabe A enthält mit nummerierten und signierten 100 Exemplaren zusätzlich Radierungen von Markus Retzlaff " Frauenkirche" und von Andreas Raub "Ginko".

Näheres hier: GRAPHISCHE KUNST

 

So, 10.09.2017

Mit kindlichem Witz auf der Spur von Kuschelkatz und Raubtierschmatz

»In der Nacht / erwacht die Katz, / geht aus dem Haus, / fängt eine Maus …«, so beginnt das neue Buch der Edition M & M. Hört sich nach Katzengeschichte an. So ist es. Eine kurze. 35 Zeilen. Reicht das für eine Geschichte, für ein Buch? Auf jeden Fall. Großzügig ausgelegt, verstecken sich in den 35 Zeilen sogar acht Mini-Geschichten. Ein Satz, eine Geschichte.
Mit diesem »Werk« verlässt die EM & M ihren bisher proklamierten Programm-Rahmen. Diesmal nichts aus der Nobelpreiskiste, nichts von einer renommierten literarischen Persönlichkeit, sondern diesmal beginnt alles mit ein paar handschriftlichen Zeilen der elfjährigen Schülerin Paloma, die in ihrem kreativem Eifer zum Geschriebenen auch gleich kleine Bleistiftzeichnungen verfertigt hatte. Beides gefiel mir.
Der Text – zum Schmunzeln. Locker, kindlich unbefangen nach der Methode »Reim dich oder ich fress dich« zusammengebastelt, dazu eine Pointe, deren verbale Drastik die Geschichte paukenschlagartig beendet. Nix von süßlicher Kuschelkatzen-Schmusetier-Geschichte. Ein erster Gedanke: Aus dem Material lässt sich etwas machen! Ich begann mit den Zeichnungen zu experimentieren: extreme Vergrößerungen, Ausschnitte, Holzschnitte entstanden. Das Buchkonzept: Rückkehr zum Einfachen, zum Elementaren – Handsatz, Werkdruckpapier, nichts Buntes, Blockbuch-Broschur. Eine gut erhaltene 48-p-Berthold-Bodoni kam zum Einsatz, die seit Jahren unbeachtet in ihrem Steckschriftkasten als Schrift-Dornröschen dahindämmerte. Für den Schutzumschlag konnte ich auf Plakatschriften zurückgreifen, die ein Setzerkollege am Ende der Bleisatzära vor dem Container gerettet hatte. Das Schleipen-Werkdruck erschien mir bestens geeignet für so ein Buch: säurefrei und alterungsbeständig, angenehme Optik und Haptik, auch in »Bläulichweiß« noch ein warmer cremefarbener Ton, die Oberfläche nicht geglättet, matt. Ideal für den Druck von Schrift und Holzschnitten.
Bis auf den Umschlag wurden Text und Holzschnitte von mir auf einer Korrex-Andruckpresse gedruckt. Die buchbinderische Verarbeitung oblag der Buchbinderei Christian Zwang in Hamburg.

(Jürgen Meyer Jurkowski)

Paloma Meyer
In der Nacht erwacht die Katz …

2017. Mit sechs Holzschnitten (Format 30 x 21 cm) nach Zeichnungen von Paloma Meyer, geschnitten von Jürgen Meyer Jurkowski. Blockbuch mit 14 Seiten, Broschur mit Schutzumschlag. Buchformat: 32 x 23 cm. Gestaltung, Handsatz, Druck der Innenseiten (Text/Holzschnitte) und Herstellung: Jürgen Meyer Jurkowski, Hamburg. Auflage: 20 Exemplare, im Impressum nummeriert (1/20 – 20/20) und von den »Buchmachern« signiert. Satz /Schriften: Handsatz aus der 48 Punkt Bodoni Berthold normal und diversen undefinierbaren Holzschriften. Druck des Schutzumschlages: Klaus Raasch, Hamburg. Papier: Innenteil: Schleipen Werkdruck, 120 g/m2, 2-faches Volumen; Einband: Fotokarton, schwarz, 280 g/m2; Vor- und Nachsatz: Bugra-Bütten, schwarz, 130 g/m2. Bindearbeiten: Buchbinderei Christian Zwang, Hamburg.
Euro 160,–

Sa, 05.08.2017

Auktion zum Jahrestreffen - Officina Ludi

Eine Perle der Auktion präsentiert sich buchstäblich als »schwarze Perle«, die Anthologie das schwarze geheimnis, erschinen in der officina ludi 2010 in einer Auflage von 125 Exemplaren.

Dem im Jahr 2006 erschienenen »Weißbuch« folgt als Gegenstück ein vollständig schwarzes Buch mit Texten aus der Literatur zum Thema »Schwarz«. Die Sammlung enthält Lyrik und Prosa bedeutender Autoren, die sich literarisch mit der Farbe Schwarz befaßt haben. Die Texte wurden von acht namhaften Künstlern aus dem In- und Ausland illustriert – in verschiedenen Drucktechniken: Relief-Siebdruck, Holzschnitt, Folienprägung, Blindprägung, Lasergravur und Flockdruck. Den Handeinband und den mit schwarzem Seidensatin bezogenen Schuber fertigte wiederum die Buchbinderei Thomas Zwang in Hamburg. Folgende Künstler beteiligten sich an diesem ebenso aufwendigen wie einzigartigen Gemeinschaftsprojekt: Hannes Binder (Zürich/CH), John Gerard (Rheinbach), Anne von Karstedt (Hamburg), Thomas Marutschke (Rüsselsheim), Klaus Raasch (Hamburg), Felix Scheinberger (Hamburg), Joseph Johannes Visser (Easterlittens/NL), Svato Zapletal (Hamburg/Lounovice pod Blanikem/CZ).

Das Buch ist vergriffen.ptsd2017

So, 12.02.2017

Marginalien # 224

Durch Klick auf das Pirckheimer-Logo kann hier bereits ein Beitrag aus dem in der letzten Märzwoche erscheinenden Heft 1/2017 der Marginalien aufgerufen werden, der auf eine Messe aufmerksam macht, welche dann leider bereits vorbei ist.

Klaus Raasch  BuchDruckKunst in Hamburg:
Erlesenes auf Papier
BuchDruckKunst wurde 1998 als Gesellschaft zur Förderung zeitgenössischer Buchkunst in Hamburg gegründet. Bereits 1999 organisierte der Verein die 1. Norddeutsche Handpressenmesse, die zunächst alle zwei Jahre ausgerichtet wurde, ab 2013 nun jährlich stattfindet. Dort stellen sich Buchkünstler, Drucker, Buchbinder und Verleger von Pressendrucken, vorwiegend aus dem norddeutschen Raum, vor. 2017 trägt diese nun bereits 12. Messe BuchDruckKunst einen neuen Untertitel, Erlesenes auf Papier, der neben traditionellen auch auf moderne Druckverfahren und auf die vielfältigen Facetten des künstlerisch gestalteten Buches verweist. Ausdrücklich werden damit auch Unikate, wie beispielsweise kalligrafisch gestaltete Werke, einbezogen. ...

Messe: 18./19. März 2017

Museum der Arbeit
Wiesendamm 3 · 22305 Hamburg

So, 18.12.2016

Goldene Weihnachten


In der Lübecker Nachrichten vom 4./5. Dezember 2016 fand sich ein guter Bericht über den neuesten Druck der Officina Ludi, der auch unter Beteiligung von Pirckheimern entstand und auf den hier hingewiesen wurde. Das Projekt hat sich zu seiner "privaten Elbphilharmonie" entwickelt, wie Claus Lorenzen anmerkte, bemerkte aber mit Blick auf die Verzögerungen bei der Auslieferung zum Weihnachtsfest, "die ja mittlerweile auch noch fertig geworden ist."
Der Artikel kann durch Klick auf den Ausriss aufgerufen werden.

Mi, 14.12.2016

… am Golde hängt doch alles

Nach dem völlig ohne Farbe blindgeprägten »Weißbuch« der Officina Ludi (2006) und dem Gegenstück »das schwarze geheimnis« (2010) erscheint jetzt ein noch ungewöhnlicherer Druck - ein durchgehend goldenes Buch mit Lyrik und Prosa zum Thema Gold (von Shakespeare, Schiller, Heine, Tieck und Hoffmann bis zu Poe, Rilke, Trakl, Tucholsky und anderen Autoren), das zwar den beiden Vorgängern in Format und Umfang entspricht, sich aber im übrigen sowohl von der Haptik als auch von der Gestaltung wesentlich unterscheidet.
Die Texte wurden von elf namhaften Künstlern aus 5 Nationen, u.a. Klaus Ensikat, Kat Menschik, Felix Scheinberger, Joseph Johannes Visser und den Pirckheimer Albrecht v. Bodecker und Klaus Raasch illustriert - in verschiedenen Druck- und Veredelungstechniken.
Den Handeinband sowie den mit goldenem Comtesse-Leinen bezogenen Schuber mit Goldprägung fertigte  die Buchbinderei Thomas Zwang in Hamburg. Druck auf dem Feinstpapier Inapa Shyne true gold, Vorsätze aus der mit feinsten Fasern durchwirkten Spiegelfolie „Twist“.
Die Auflage der Normalausgabe beträgt 150 arabisch num. Exemplare (zuzügl. 20 Künstler- und Belegexemplare „e.a.“). 30 römisch num. Vorzugsausgaben (bereits reserviert) enthalten in einer beigelegten Mappe vier weitere goldene Graphiken.

Officina  Ludi, Großhansdorf bei Hamburg 2016 
48 Seiten, Format 31,5 x 21,5 cm,
ISBN 978-3-946257-03-5

Mo, 12.12.2016

BuchDruckKunst 2017

Die BuchDruckKunst wurde 1999 als Norddeutsche Handpressenmesse von Stefan und Wibke Bartkowiak ins Leben gerufen. Veranstaltungsort ist von Anbeginn das Museum der Arbeit in Hamburg-Barmbek, das durch seine aktiven Grafischen Werkstätten mit ehrenamtlich tätigen Fachleuten zur besonderen Atmosphäre der Messe beiträgt.
Seit Juni 2016 ist der Hamburger Künstler, Drucker und Verleger Klaus Raasch für die Konzeption und die Organisation der BuchDruckKunst verantwortlich.
Die BuchDruckKunst präsentiert eine Auswahl von 50 Künstlern und Editionen, die mit traditionellen wie neuen Druckverfahren arbeiten, aber auch Unikate und Malerbücher herstellen. Im digitalen Zeitalter wächst das Bedürfnis nach Authentischem, Sinnlichem, Individuellem - denn der Bildschirm, mobil oder stationär, bleibt letztendlich zweidimensional.
Die BuchDruckKunst nutzt diese Chance und bietet ein großes Spektrum unverwechselbarer Arbeiten, hergestellt mit Enthusiasmus und viel Herzblut.

Messe: 18./19. März 2017

Museum der Arbeit
Wiesendamm 3 · 22305 Hamburg

Mi, 17.02.2016

Nadine Respondek-Tschersich

Noch drei Wochen läuft in der Galerie der art Kapella in Schkeuditz eine Ausstellung unter dem Titel "Aus dem Häuschen" von Nadine Respondek-Tschersich, eine Buchkunst- und Graphikdesignerin, allen Bibliophilen als Mitglied des Künstler-Zusammenschlusses augen:falter bekannt, deren letzte Arbeit in der Reihe Holzschnittbücher "Einübung ins Paradies" von Klaus Raasch und Walter Fischer derzeit in der Graphischen Werkstatt des Museums der Arbeit gedruckt wird.
Nadine Respondek-Tschersich studierte bis 2004 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und war danach Meisterschülerin bei Professor Ulrich Hachulla. Ein von ihr illustriertes Buch „Der Star des Herrn Liebelt“ von Jan Neruda erhielt 2006 den Preis „Die schönsten deutschen Bücher“, 2007 bekam sie den Hans-Meid-Preis für Buchillustration für die Illustration von Dostojewskis „Der ewige Ehemann“.
Die laufende Ausstellung zeigt Radierungen, Foto-Collagen, großformatige Arbeiten in Mischtechnik, sowie Holz- und Linolschnitte und natürlich auch Kunst-Bücher.

Ausstellung: 24. Januar - 6. März 2016

art Kapella Schkeuditz

Do, 04.02.2016

Franziska Neubert
Petra Schuppenhauer

Einübung ins Paradies

Seit Juni 2015 drucken Walter Fischer und ich in der Grafischen Werkstatt des Museums der Arbeit das sensationelle 12. Werk der Edition Die Holzschnittbücher mit originalen Holzschnitten der Leipziger Gruppe augen:falter: Inka Grebner, Urte von Maltzahn-Lietz, Gerlinde Meyer, Franziska Neubert, Julia Penndorf, Nadine Respondek-Tschersich, Petra Schuppenhauer und Katja Zwirnmann.
Die bisher unveröffentlichte Erzählung von Ingo Schulze schildert aus der Sicht einer Besucherin die Geschichte und Atmosphäre des Berliner Tierparks: „Hier hecheln keine Jogger herum, kein Radfahrer schießt vorbei, dieser Ort eignet sich weder für Geschäftsessen noch für Betriebsfeiern. (…) Der Tierpark erzeugt in mir mehr und mehr ein Gefühl der Schwerelosigkeit, des Behütetseins, als gehörte ich dazu.“ Die augen:falter illustrierten den Text mit je einem farbigen und einem schwarz-weißen Holzschnitt.[...]
Der Text entstand auf einer Linotype-Setzmaschine im Museum für Druckkunst in Leipzig, [...] Der aufwendig in Linol geschnittene dreifarbige Schutzumschlag mußte aufgrund seiner Größe von Thomas Siemon, ebenfalls Leipzig, gedruckt werden. Das gesamte Werk ist somit auch eine Hommage an die Zeit des Buchdrucks, der nur noch in wenigen Werkstätten ausgeübt wird. [...]
(Klaus Raasch in seinem Blog SchnittStellen)
 
Vernissage: 18. Februar 2016, um 18 Uhr 
Die augen:falter stellen sich und ihr Projekt vor, Petra Schuppenhauer präsentiert die Vorzugsausgabe des neuen Buchs, der Schauspieler Stephan Möller-Titel liest aus dem Werk. 
Ausstellung 19. Februar – 16. April 2016
 
Besenbinderhof 61 · 20097 Hamburg
Lesung mit Ingo Schulze: 22. Februar 2016, um 19 Uhr

Museum der Arbeit
Wiesendamm 3 · 22305 Hamburg

So, 15.03.2015

ein Besuch der Leipziger Buch- und Antiquariatsmesse

Durch verspätete Ankunft des Busses blieben zwei Stunden weniger als geplant für die Buch- und Antiquariatsmesse, aber der Besuch in Leipzig und die Gespräche mit vielen (Bücher-)Freunden hat die Fahrt gelohnt. Man kann sich unmöglich über das gesamte Messegeschehen informieren und es blieb mir auch keine Zeit, auch nur eine der zahlreichen Lesungen und Diskussionen zu besuchen. Neben einem allgemeinen Überblick über das Angebot der Verlage bot sich jedoch Gelegenheit, bei einige Freunde und Bekannte vorbeizuschauen, die ich als Mitglied von Bibliophilen-Organisationen oder von anderen Ausstellungen kennen und schätzen gelernt habe.
Und es waren wieder viele Gesichter dabei, die das erste Mal nach Leipzig kamen. Nicht so der Pirckheimer Dr. Topic-Matutin, der bereits das dritte mal mit der Neuhauser Kunstmühle und einer vielbeachteten Druck-Demonstration sowie einer Auswahl der in Neuhausen entstandenen graphischen und Buchkunstwerke vertreten war oder, ebenfalls Pirckheimer, Jürgen Schweitzer (Edition Curt Visel) mit der Zeitschrift Graphische Kunst. Linde Kauert musste ihre Edition Zwiefach ohne den verstorbenen Heinz Hellmis präsentieren, konnte aber trotz des traurigen Anlasses auf eine geplante Publikation zu diesem Typografen und verdienstvollen Pirckheimer verweisen. Hanif Lehmann war mit der Widukind Presse wie die Kinderbuchillustratorin Sylvia Graupner oder Klaus Raasch (ein Hinweis zu einer Gruppenausstellung dieses Buchkünstlers folgt) das erste Mal als Aussteller dabei, auch der Leipziger Bibliophilen-Abend präsentierte erstmals seine hervorragende buchkünstlerische Arbeit. Natürlich war Wolfgang Grätz von der Büchergilde Frankfurt/M vor Ort, Sabine Golde mit Carivari und Uta Schneider und Ulrike Stoltz, Barbara Beisinghoff zeigte ihre Arbeiten und Rainer Ehrt präsentiete u.a. einen Pressendruck in einer 20ger Auflage zu verschiedenen Übersetzungen von Baudelaires Les Plaintes d’un Icare (Klagen eines Ikarus - näheres hier).
Nicht nur meine Tochter war davon begeistert wie auch von der Vorstellung der Stiftung Buchkunst der Schönsten Bücher, entschloss sich dann, von den Eindrücken langsam überfordert, nach dem Besuch beim Hybriden-Verlag, wo man bei Hartmut Andryczuk und Felix M. Furtwängler das Werden eines Kunstprojekts miterleben konnte, einer
Fantasy-Lesung zu folgen, während ich mit den Pirckheimer-Mitgliedern Christian Bartsch und Riewert Quedens Tode auf der Antiquariatsmesse ins Gespräch kam. Und natürlich freute es, auch unter den Besuchern bekannte Gesichter zu sehen, wie Klaus und die Pirckheimerin Petra Heine.
Mitunter hatte man übrigens auch den Eindruck, gar nicht auf einer Buchmesse zu sein - allerdings bei der Intensität des Erlebten eine erfreuliche Abwechslung. Die Messe richtet sich seit Jahren auch an Comic-Freunde und wird durch vornehmlich jüngeres Publikum genutzt, sich in Manga-Kostümen zu präsentieren, so dass man sich manchmal inmitten eines japanischen Karnevals fühlt. Und als besondere Überraschung bot die Fattoria La Vialla neben hervorragend gestalteten Büchern zu italienischer Speisekultur und Lebensart auch die von ihr vertriebenen Weine, Olivenöle, Pasta und andere Köstlichkeiten zum Probieren - ein Stand, wie man ihn eigentlich von der Grünen Woche in Berlin kennt.
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Fotos © Abel Doering, weitere Fotos durch Klick auf das Bild