Es war mehr als eine Lesung, gestern im Lyrikhaus Joachimsthal, als Ulrich Goerdten einen Querschnitt seines lyrischen Schaffens vorstellte - erfreulich vor allem für diejenigen, die seine Lesung in Berlin verpassten.
Das Programm unter dem Titel seiner letzten Veröffentlichung "Lürische Ybungen" wurden neben gelungenen Rezitationen seiner Lautgedichte und Leipogramme begleitet von Fugen von J.S. Bach und kurzen literaturwissenschaftlichen Erläuterungen zur Tradition des Spielens mit Buchstaben mit dem Ziel, anstelle von Sinn und Gedanken rhythmisch Gliederung und Klang zu transportieren. Diese Art der Poesie kann schwer nur gelesen werden, sie muss gesprochen werden.
Eine Mitteilung am Rande erfreute die Hörer: In der Edition Schwarzdruck ist ein neuer Band von Ulrich Goerdten mit Prosa in Vorbereitung.
Unter den Gästen der Lesung bei Gisbert Amm war auch der Herausgeber und Drucker der "Lürische(n) Ybungen" Marc Berger und der Autor Peter Huckauf.