Pirckheimer-Blog

Gerhard Rechlin

Fr, 23.06.2023

Soeben erschienen: Heft 249 der "Marginalien", hier incl. der Grafik von K.-G. Hirsch. | © Till Schröder

Marginalien 249 erschienen

Aufbruch, Neuvorlage, Wiederholung: Das Beginnen, das Neuanfangen ... und der Umgang damit stehen, wie Chefredakteur Till Schröder bereits im Editorial der druckfrischen Ausgabe 249 der Marginalien hinweist, manchmal gewollt, zuweilen unfreiwillig als Motto und Tenor über vielen Aufsätzen, Rezensionen und sonstigen Beiträgen des 2023er Sommer-Heftes der Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophile der Pirckheimer-Gesellschaft. Ernst Falk untersucht den Werdegang der Petersburg Press, während Rainer Stamm den Spuren Kurt Freyers von Berlin nach Israel folgt und Renate Reschke Kunst und Verdienste Ruth Tesmars würdigt. Als Fundsache präsentiert Roland Jaeger die wechselvolle Historie des foto-auges, und Harald Kretzschmar schreibt im ABC der Druckkunst über seine Passion für den Siebdruck. Jens-Fietje Dwars beleuchtet in seinem Nachruf die große Wirkung und Nachwirkung der publizistischen Arbeit (Außer der Reihe, Janus Press) von Gerhard Wolf, der im Februar dieses Jahres starb. Auch der Rezensionsteil ist mit Norbert Grewe, Elke Lang, Ernst Braun, Jürgen Engler und Ekkehard Schulreich kenntnisvoll und hochkarätig besetzt. Es wird zum 50. Jahrestreffen der Pirckheimer, das vom 22. bis 24.09. unter der organisatorischen Obhut von Peter Arlt in Gotha stattfinden wird, geladen. Als originalgrafischer Bonus kommt der Holzschnitt Engel von Karl-Georg Hirsch zu den Mitgliedern der Gesellschaft. Mit Gerhard Rechlin ehrt ein jahrzehntelanger Sammer und Kenner den Meister Hirsch zudem zum 85. Geburtstag mit der Bibliografie des buchgrafischen Werks KGHs von 2008 bis 2022. Ja, und da das Faible für Hirschens Kunst ungebrochen groß ist, steht sie auch online auf dieser Seite allen Interessierten und den akribischen Sammlern und Freunden des Grafikers hier zur Verfügung.

(André Schinkel)

Sa, 13.05.2023

Neben einem umfangreichen eigenständigen Werk schuf Hirsch immer wieder Grafiken zu Büchern und Texten im regulären und bibliophilen Bereich, hob auch selbst Editionen aus der Taufe. Als Beispiel mag eine der vielen Zusammenarbeiten mit Manfred Jendryschik gelten, in "Die Sichelfrau", erschienen 2021 im Mitteldeutschen Verlag, kommunizieren die Künste Literatur und Grafik regelrecht miteinander.

Karl-Georg Hirsch: 85. Geburtstag

Einer der großen Grafiker unserer Zeit feiert heute seinen 85. Geburtstag: Karl-Georg Hirsch. Geboren 1938 in Breslau, studierte K.-G. Hirsch nach bestandener Ausbildung zum Stuckateur bei Gerhard Kurt Müller an der legendären Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB), der Akademie, die er später als Dozent, Werkstattleiter, Professor und Dekan erheblich mitprägen sollte. Sein umfangreiches und unverkennbares Werk umfasst neben seiner meisterlichen, ja, und Hauptgattung, dem Holzstich, auch andere Formen: Radierung, Holzschnitt vor allem, aber er schuf auch eine Vielzahl Zeichnungen und Schabblätter; nun, und auch sein Briefwechsel mit zahlreichen Freunden, Kollegen, Sammlern und Verehrern muss an und für sich als eigenständiges Genre in sein Opus einberechnet werden. Hirsch, der als Lehrer auf eine erhebliche Schüler- und Meisterschülerschaft, die sich alle längst selbst einen guten Namen in der Szene verdienten, zurückblicken kann, lebt heute außer in Leipzig vor allem in Narsdorf in der sächsischen Provinz. Nach wie vor entstehen eine Vielzahl Arbeiten, als Einzelgrafiken oder Serien, aber auch und vor allem im Zusammenklang mit Literatur, der er stets einen eigenen Klang beifügt. Bücher, für die Hirsch Grafik fertigte, erschienen in vielen renommierten Reihen und Verlagen, so u. a. etwa in der Insel-Bücherei, in der Edition Ornament oder im Mitteldeutschen Verlag. Längst kann der Künstler auf eine Reihe Würdigungen (etwa den Gutenberg-Preis 2011) und Werkverzeichnisse zu den verschiedenen Metiers seines Wirkens blicken, auf Mappenwerke und Widmungen ihm zu Ehren. Die in Kürze erscheinende Ausgabe 249 der Pirckheimer-Zeitschrift Marginalien würdigt den Meister mit der Fortführung des Verzeichnisses seiner buchgrafischen Arbeiten der Jahre 2008 bis 2022, erstellt von Gerhard Rechlin. Für die Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft wird dem Heft zudem Hirschs Holzschnitt Engel beiliegen, gedruckt von Bettina Haller in Chemnitz. Und auch von hier gehen am heutigen 13. Mai, Hirschs Ehrentag, die allerbesten Wünsche an ihn! 

(André Schinkel)

Do, 18.08.2022

"Ursache & Wirkung" erschien im Verlag Gunter Oettel in Görlitz.

Ursache & Wirkung

Für den Katalog Ursache & Wirkung – Grafik in der DDR aus der Sammlung Novoisky hat die Kuratorin und Autorin Claudia Jansen Grafiken aus der gleichnamigen Ausstellung im Städtischen Museum Zittau (02.10.2021 bis 30.01.2022) ausgewählt. Schwerpunkt sind Arbeiten der Jahre 1970 bis 1990. Der Inhalt ist gegliedert nach den Städten Berlin, Dresden, Halle und Leipzig mit den wichtigsten Kunsthochschulen, flankiert von einem Kapitel Eigene Schule

51 Künstler von Altenbourg bis Zettl sind mit je einer Grafik-Abbildung vertreten, zu der jeweils Informationen gehören, die unter anderem auch durch den direkten Kontakt der Autorin mit den Künstlern entstanden sind. Eine Biografie der Künstler schließt sich jeweils an. Selbst aus den Anmerkungen können viele Informationen zur Grafik in der DDR gewonnen werden. 

Aus dem einführenden Text sollen hier nur einige Abschnittsüberschriften Interesse erwecken: Von Kunsthochschulen und Grenzgängern, Von Bilderstreit und politischen Einstellungen, Von der Themen- und Stilvielfalt in der Grafik, Von Staats- und Künstlerinitiativen. Für 10 Euro ist Ursache & Wirkung ein Katalog, der Freude bereitet und für einen Grafiksammler der ehemaligen DDR eine Bestätigung seiner Interessen für diese Kunst ist. Denn das Interesse an Kunst war der entscheidende Moment für das Sammeln.

Claudia Jansen
Ursache & Wirkung – Grafik in der
DDR aus der Sammlung Novoisky
Görlitz: Gunter Oettel 2021
92 Seiten, 10,00 Euro
ISBN 978-3-94456-081-6

(Gerhard Rechlin)

Do, 24.03.2022

Weißt Du, was der Frieden ist?, Künstler für den Frieden 1981
Aufbrüche ins Ungewisse, edition progris, Berlin 2021

Genug! Frieden!

Zwei Bücher haben mich in der letzten Zeit besonders beschäftigt.

Zuerst im Januar der 2021 bei edition progris (Berlin) von Dr. Wolfgang Knop herausgegebene Titel „Aufbrüche ins Ungewisse“. Er sammelt illustrierte Künstlerpost und hat von den sechs Ausgewählten Lutz Gode, Renate Herfurth, Karl-Georg Hirsch, Günter Lerch, Werner Wolfgang Neumann und Werner Schinko, die sich in Wort und Bild an Flucht und Vertreibung erinnern, Briefe veröffentlicht und sich zu diesen geäußert. Es wurde über die Vergangenheit geschrieben, die jetzt aber leider im Zusammenhang mit der Ukraine wieder aktuell ist.

Um gegen den Krieg in der Ukraine zu protestieren, stellte die Kunstsammlung Gera in kürzester Zeit eine Sonderausstellung mit dem Titel „GENUG! FRIEDEN!“ aus eigenen Beständen, u. a. aus einer bis 1989 zusammengetragenen „Sammlung Handzeichnungen der DDR“, zusammen. Zu lesen ist: „Gezeigt werden unter anderem sechs Radierungen aus dem Zyklus „Der Krieg“ von Otto Dix, die neben den Kriegsgräueln an der Front auch die Panik der Zivilbevölkerung thematisieren. Eine Mappe über den Krieg schuf auch Bernhard Heisig, der seine Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg in Illustrationen zum Roman „Krieg“ von Ludwig Renn verarbeitete, der sich wiederum um den Ersten Weltkrieg dreht. Ein Blickfang und Kontrast ist das großformatige Gemälde „1525 – Deutschland in Erwartung“ von Horst Sakulowski, von dem weitere surreale Arbeiten in der Schau zu sehen sind. Sein großes Werk im Eingangsbereich gibt den Hoffnungsschimmer mit, der sich durch die Schau verstärkt, etwa in Variationen der Friedenstaube. Die gezeigten Arbeiten stammen neben den Genannten von Eberhard Dietzsch, Theo Balden, Erich Drechsler, Karl-Georg Hirsch – von ihm ist auch das titelgebende Werk – Lutz Ketscher, Hans Theo Richter“.
Das titelgebende Werk „GENUG! FRIEDEN!“ kannte ich aus einem Buch aus dem Jahr 1981, das ich mir, durch den Titel inspiriert, wieder einmal ansah. „Weißt Du, was der Frieden ist?“ ist ein Lese-Bilder-Noten-Buch für den Frieden, das in Berlin (West) herausgegeben wurde von der Initiative Künstler für den Frieden. 90 Künstler der Literatur, der Bildenden Künste und der Musik aus damals Ost und West haben sich z. T. in Erstveröffentlichungen zum Frieden geäußert. Eine Auswahl soll genannt werden: Literatur: Ingeborg Drewitz, Ute Erb, Erich Fried, Peter Härtling, Heinz Kahlau, Gisela Kraft, Christa Wolf. Bildende Kunst: Helmut Goettl, Karl-Georg Hirsch, Kurt Mühlenhaupt, Ronald Paris, Nuria Quevedo, Monika Sieverking, Hanefi Yeter. Musik: Hans Werner Henze, Siegfried Matthus, Ruth Zechlin, Grete von Zieritz.
Ein bemerkenswertes Buch, das in der Auflage von 4 Tausend sicherlich auch noch in Antiquariaten zu finden ist.

(Gerhard Rechlin)

Ausstellung: 5. März - 24. April 2022

Kunstsammlung Gera -Orangerie
Orangerieplatz , 07548 Gera

Fr, 25.09.2020

Uta Schneider (lks.) und Ulrike Stoltz, Foto © ad

<usus> stellt sich vor

„Wie wir zusammen zur See fuhren ...“ war das Thema der September-Veranstaltung der Pirckheimer-Gesellschaft Berlin/Brandenburg [...]. Angereist waren Uta Schneider [...] und Ulrike Stoltz mit ihren Arbeiten. Beide haben an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach studiert und begreifen ihre langjährige Zusammenarbeit als Besonderheit. Es entstehen Titel in gemeinsamen Denkprozessen und auch individuell. Erster Titel bei war „DENKmal“, eine Wortcollage. [...] Schon hier zeigten sich die Intentionen der Buchgestalterinnen, das Medium Buch als Fragestellung zu sehen. Was kann das Medium, wie unterscheidet es sich von anderen Medien. Das Buch muss sich neu erfinden, experimenteller werden. Auch ein bibliophiles Buch muss nicht unbedingt edel sein. [...]
Wasser war [...] Anregung für je ein Künstlerbuch, das von einer Gestalterin allein produziert wurde. Ulrike Stoltz [...] fotografierte [...] und machte sich [...] kurze Wortnotizen. Aus diesen entstand 2006 in 10 Exemplaren das Buch „Fahrten über den Rhein“, 174 Seiten, Handsatz mit Wortprotokollen und Fotos, Palmblattbindung. Für Uta Schneider waren Aufenthalte in Ahrenshoop wichtig. „Wasserwärts“ [...] ist dort in 20 Exemplaren entstanden. Die genannten und weitere Publikationen waren zur Ansicht ausgelegt und wurden von beiden Gestalterinnen ausführlich erläutert. [...]

(Gerhard Rechlin, kompletter Text in Marginalien 239)

Mo, 21.09.2020

Fotos © ad

Jahrestreffen - Tag 3


Ferdinand Puhe


Rudolf Angeli


Matthias Koloßa


Prof. Peter Arlt


Till Schröder


Gerhard Rechlin


Dr. Thilo Berkenbusch


Jutta Osterhof (Mitgliederbetreuung), Matthias Haberzettl (Mitgliederbetreuung), Dr. Thilo Berkenbusch (Schatzmeister), Dr. Ralph Aepler (Vorsitzender des Vorstandes), Ralf Wege (Presse und Medien), Till Schröder (Stellv. Vorsitzender des Vorstandes)


Matthias Haberzettl und Dr. phil. Jens-Fietje Dwars

Mi, 27.05.2020

Peter Labuhn gestorben

Das Exlibris „Der alte König“ hat sich Dr. Peter Labuhn im Jahr 1998 von Karl-Georg Hirsch für die Folge „Hofstaat“ stechen lassen. In diesem Blatt finden sich einige seiner vielen Interessen- und Sammlergebiete wieder: Es sind zum einen Exlibris, dort besonders mit dem Schwerpunkt Antike und „Urteil des Paris“, die er von vielen verschiedenen Künstlern anfertigen ließ. Und es sind die Grafiken von Karl-Georg Hirsch, die er leidenschaftlich sammelte. Sein immenses Wissen in beiden Sachgebieten hat er auch gern und engagiert geteilt: Unter anderem als wiederkehrender Autor für die MARGINALIEN der Pirckheimer-Gesellschaft und in verschiedenen Periodika der Deutschen Exlibris-Gesellschaft. Auch einige Bücher Hirschs wie „Hofstaat“ , „Kleinstaat“ und andere sind durch die Initiative des Stendalers Labuhn entstanden. Verschiedene Ausstellungen (z. B. 1998 Schloß Burgk, 2015 Stendal, 2018 Wolfenbüttel) waren möglich, weil er sie entweder selbst organisiert oder mit Leihgaben aus seiner Sammlung bestückt hat.

Uns wird dieser aufgeschlossene, vielseitig interessierte und kompetente Pirckheimer-Freund fehlen. Am 26.5.2020 hat der schwarze Mann den „Alten König“ zu sich geholt.

(Gerhard Rechlin)

Fr, 05.05.2017

Ein Illustrator und Gebrauchsgraphiker aus Leidenschaft

Heute wurde in der "Hellen Panke" eine Ausstellung mit Holzstichen, Illustrationen und weiteren Graphiken, Theaterplakaten, Briefmarken und Schallplattenhüllen von Werner Klemke eröffnet. Die Exponate stammen aus Sammlungen von Andre Eckardt, Hans Hübner und dem Pirckheimer Roland Berger. Die Ausstellung enthält auch zwei Informationstafeln zum Film "Treffpunkt Erasmus" von Annet Betsalel, der dort am 28. Juni gezeigt wird.
Die Laudatio (die zentralen Worte waren "Leidenschaft" und "Lust") stammte aus der Feder von Herbert Kretzschmar, der leider seine Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen absagen musste und die Vernissage wurde durch Musik von Frank-Paul Schubert am Saxophon begleitet.
Die Pirckheimer-Gesellschaft war ständig präsent, sowohl in den Begrüßungsworten und der Laudatio, wie auch persönlich durch viele ihrer Mitglieder.
Einige Fotos von der Vernissage, aufgenommen von Abel Doering, können hier betrachtet werden.


Ausstellung: 4. Mai - 1. September 2017

Helle Panke
Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin

Fr, 09.09.2016

Herbert Kästner ist Ehrenmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft

Neben interessanten Begegnungen, Gesprächen und Besuchen der bibliophilen Hotspots Münchens brachte das Jahrestreffen natürlich auch einige konkrete Ergebnisse, die für alle Bücherfreunde von Interesse sind.
Herbert Kästner im Interview "100 Jahre Insel-Bücherei, 2012, © Zeitzeugen TV
Herbert Kästner, langjähriger Vorsitzender des Leipziger Bibliophilen-Abend und Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, wurde mit starkem Beifall aus Anlass seines 80. Geburtstages am 1. September zum Jahrestreffen zum Ehrenmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft ernannt. Die Mitgliederversammlung in München fand zum selben Zeitpunkt wie eine Ehrung zu seinem 80. Geburtstag in Leipzig statt. Herbert Kästner wurde per Handy zur Pirckheimer-Mitgliederversammlung in der juristischen Bibliothek München zugeschaltet und auf diese Weise über die beschlossene Ehrenmitgliedschaft informiert.

Die Mitgliederversammlung diskutierte ein neues Beitragsmodell, dem die Mitglieder unter der Voraussetzung zustimmten, dass der Vorstand die Juniormitgliedschaft auf Gesetzeskonformität prüft und diese gegebenenfalls herstellt.
Als Ort für das Jahrestreffen 2017 wurde Potsdam bestätigt. Es wird federführend durch Gerhard Rechlin organisiert, der die Mitglieder bereits über den bisherigen Planungstand informierte. Für 2018 wurde von Ralf Parkner und Elke Lang die Region um Beeskow vorgeschlagen und von der Mitgliederversammlung beschlossen.

Fr, 06.12.2013

Erwerbungen und Sammlerfreuden 2013

Gerhard Rechlin bei der Vorstellung eines Palmbaum, gestaltet von Karl-Georg Hirsch
Heute, (Zufall oder Bestimmung?) am 543sten Geburtstag Willibald Pirckheimers, trafen sich die Berliner und Brandenburger Pirckheimer traditionell zum letzten Abend des Jahres in der Büchergilde-Buchhandlung am Wittenbergplatz unseres Mitglieds Johanna Binger, um Freunden interessante neue Stücke aus den eigenen Sammlungen vorzustellen. Und es blieb wie immer nicht nur bei einer Vorstellung von Neuerwerbungen, spannender waren die Geschichten, die hinter diesen Sammlerfreuden steckten: die Umstände, die das erworbene Stück zu einem Erlebnis für den Sammler machen, die Berichte über die Unterstützung, die jeder durch andere Mitglieder erfuhr, die bibliophilen Besonderheiten und einzigartigen Hintergründe ...
Für Ulrich Goerdten war es der Umstand, dass er bislang unbekannte, weil verstreute Artikel von Johannes Trojan, die bislang als Hundert Momentaufnahmen erschienen, um die fast doppelte Anzahl in Buchform erweitern konnte, Carsten Wurm konnte originelle, mit dem Wissen von heute verblüffende Widmungen in Büchern vorstellen, Jutta Osterhof berichtete über die schwierige Suche nach einem Faksimile von Felixmüller, welches ihr "nur noch" im Original vorlag, Jürgen Wilke konnte den Erwerb eines Buchumschlages vorweisen und machte deutlich, warum dieses ausgeschlachtete Buch ein Prunkstück seiner Sammlung ist und Ursula Lang zeigte, wie sich Kinderbuchautoren durch einen versteckte Hinweise in einem Buch gegenseitig Hochachtung zollten. 5 Minuten für jeden Beitrag und nur 90 Minuten Zeit, nicht nur mit Blick auf den Beitrag von Fritz Jüttner eindeutig zu wenig Zeit.
(ad)