Pirckheimer-Blog

Abel Doering

Mo, 19.03.2018

Pirckheimer jetzt auch in Norwegen

Trotz Schneeschauer, die den Verkehr zum Erliegen brachten und dem Messeveranstalter willkommener Anlass waren, ein gesunkenes Aussteller- und Besucherinteresse zu begründen, war zumindest der Auftritt der Pirckheimer auf der Leipziger Buchmesse ein voller Erfolg.

Der Vorstand hatte verschiedene Veranstaltungen organisiert, die Anliegen und Engagement der Pirckheimer erfolgreich vorstellten, so wie das neueste Projekt der Bücherkinder Brandenburg. Armin Schubert merkte allerdings an: "Sehr beeinträchtigend fanden wir alle, dass wir dieses Jahr durch die Nazi-Verlage umzingelt und damit eingemauert waren. So fehlte das staunende Zufallspublikum.
Auf jeden Fall werde ich bei der Messeleitung protestieren. Angela Hampel, Henry Günther und viele Künstler waren ebenfalls entsetzt, dass in der Künstlerhalle soetwas passiert. Es wurden ja sogar die kleinen Imbissanbieter angehalten, bald zu schließen und die Polizie war massiv vor Ort.
"

Aber die eigentlichen Höhepunkte spielten sich am Stand E 508 ab, dem diesjährigen Zentrum des Pirckheimer-Auftritts auf der Buchmesse, der von Katrin und Ralph Aepler, Matthias Haberzettl, Abel Doering, Ralf Wege, Till Schröder und weiteren Pirckheimern betreut wurde.
So erklärten ihr Interesse an einer Mitgliedschaft (schon lang erwartet!) Marc Johne vom Buchwerk Bodoni, Roman Goldhahn, der Galerist Udo Würtenberger, Gisbert Amm, über dessen Lyrikhaus hier bereits mehrfach berichtet werden konnte, Udo Haedicke, Vorsitzender des Freundeskreises Miniaturbuch Berlin, der Antiquar Olaf Drescher und H.-Rainer Rausch, in dessem Atelier filigran gestalteten Künstlerbücher entstehen, um nur einige der Neueintritte aufzuführen. Und seit Leipzig haben die Pirckheimer auch ein Mitglied in Norwegen!
Fast schon aufgegeben hatten wir unsere Hoffnung, auf der Buchmesse das 500ste Mitglied begrüßen zu können - wenige Stunden vor Messeende war es dann soweit: unser Standnachbar Bodo W. Klös von der edition noir unterschrieb diesen bedeutenden Mitgliedsantrag.

Fotostrecke Pirckheimer auf der Leipziger Buchmesse 2018

So, 11.03.2018

Am MAGAZIN-Tisch, Foto © Armin Schubert

Kat Menschik in der Galerie "Sonnensegel"

Gestern in Brandenburg: Die Galerie "Sonnensegel" erwies sich wieder einmal als zu klein - der Pirckheimer Matthias Frohl hatte zur Eröffnung einer Ausstellung geladen, die das Schaffen der Illustratorin Kat Menschik vorstellt. 
Der Pirckheimer-Gesellschaft ist Sonnensegel e.V. eng verbunden, entstand doch hier unter (An)leitung unseres Mitglieds Armin Schubert das Klemke-Buch der Bücherkinder Brandenburg, auch im DRUCK-Laden des Vereins steht ein Pirckheimer an der Maschine, Sven Märkisch, und so ließ es sich auch Ralph Aepler nicht nehmen, bei der Vernissage anwesend zu sein.
Matthias Frohl würdigte Kat Menschik unter anderem als Tierschützerin, hatte sie doch zum Überleben eines wichtigen Tieres beigetragen, des Klemke-Katers auf dem Titel des Magazins. Musikalisch wurde die Vernissage am Cello durch Jens Naumikat begleitet, zum Abschluss mit einem Stück von Mikis Theodorakis. Anschließend konnte man neben Gesprächen bei Saft und Sekt, Gebäck und Kanapees die Ausstellung besuchen und als Highlight gemeinsam mit Kat Menschik und Sven Märkisch das Ausstellungsplakat drucken und von der Künstlerin signieren lassen.

... einige Fotos von der Vernissage (© Abel Doering)

Ausstellung: 10.März - 22. Juni 2018

Galerie „Sonnensegel“
Brandenburg/Havel, Gotthardtkirchplatz

Sa, 03.02.2018

Abel Doering, Rudolf Angli, Foto © Andreas Erdmann
Einzeichnung von Elke Rehder in eine Ausgabe des Fischer-Verlags der Schachnovelle
Abel Doering im Gespräch mit Elke Rehder, Foto © Andreas Erdmann

Der Sammler auf Reisen: Hamburg

Mit einem Freund machte ich mich heute nach Hamburg auf, um die Erstausgabe des Kapitals, signiert vom Autor, zu betrachten, um Näheres zur Weltreise der Schachnovelle zu erfahren und um eine Pirckheimerin in ihrem Atelier zu besuchen.

Die Ausstellung im Museum der Arbeit begann mit einer leichten Enttäuschung - das von Karl Marx signierte Exemplar Das Kapital, Bd. 1 wurde, um es vor Licht zu schützen, nach drei Tagen aus der Ausstellung genommen. Der Rest der Ausstellung zeigt neben einem unsignierten Exemplar des Werkes eine Einführung in die Entstehungsgeschichte, den Versuch einer Illustration einzelner zentraler Begriffe, die Rezeption durch Wissenschaft und Kunst und den Einfluss von Marx auf Ökonomie und Philosophie von den Anfängen des 20. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit. Diese Ausstellung ist sicher durchaus geeignet, das Interesse an der Marxschen Kapitalismusanalyse zu wecken, aber mehr sollte (und kann man vermutlich auch nicht) von einer Ausstellung erwarten. Klaus Waschk, Illustrator der deutschsprachigen Ausgabe des Kapital bei Faber & Faber, die natürlich Eingang in die Ausstellung fand, sagte (und dem kann man nur zustimmen), "eine gute Show, jedoch kaum geeignet zum Erkenntnisgewinn".

Dann, bei Verkostung der besten Hamburger Currywurst in der "Trude" ein interessantes Gespräch mit Rudolf Angeli über dessen Idee, aus Anlass des 75jährigen Jubiläums des Erscheinens der deutschsprachigen Ausgabe der Schachnovelle von Stefan Zweig diese auf eine Weltreise zu schicken, wobei diese Reise durch Literaturwissenschaftler und Künstler durch die Wirkungsorte Zweigs begleitet wird.
Diese wunderbare Aktion von Rudolf Angeli stellte sich zugleich als Einstand für eine Mitgliedschaft bei der Pirckheimer-Gesellschaft heraus - verdient!

Ein Atelierbesuch bei der Pirckheimerin Elke Rehder, deren Einzeichnungen in das auf die Reise geschickte Exemplar der Schachnovelle die erste Station dieser Aktion bildeten, gab zum Abschluss meiner eintägigen "Reise eines Sammlers" einen Einblick in die Arbeit dieser Künstlerin, die nicht nur als Illustratorin und Malerin tätig ist, sondern auch beachtenswerte Publikationen zur Geschichte des Schachs und dessen Umfeld schuf. Übrigens, sie bäckt auch einen ausgezeichneten Apfelkuchen!

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... weitere Fotos hier.

Mo, 22.01.2018

Das Blatt "Zeitungsleser in der Straßenbahn" von Josef Hegenbarth wartet auf den Aufdruck einer Zueignung des BBA

Lettertypen, BBA und Hegenbarth

Heute Abend trafen sich die Mitglieder und Freunde des BBA bei den Lettertypen in Adlershof. Die ehemalige Druckerei Lutz Nessing, 2014 von den Lettertypen wiedereröffnet, versteht sich nicht nur als eine Werkstatt des Buchhochdrucks, sondern als eine Institution, die dieses Handwerk traditionellen Druckens bewahren möchte. Heute drucken hier u.a. auch Studenten, Künstler, Pädagogen und Pirckheimer, Akzidenzen stehen auf dem Programm genauso wie Verlagsaufträge.

Daniel Klotz, der zum heutigen Bibliophilen Abend die Hörer gastlich empfing, begeisterte die Teilnehmer mit seinem Enthusiasmus und einer Sachkenntnis, die selbst den Mitgliedern des Berliner Bibliophilen-Abend, die ursprünglich als Bewunderer fast vergessener Druckmaschinen nach Adlershof gekommen waren und für die die Beschäftigung mit Papier, Drucktechniken und der jüngeren Geschichte des Druckens nicht fremd sind, neue Erkenntnisse brachten.

In der Werkstatt fanden sich dann auch Blätter eines der neuesten Aufträge der Lettertypen - das in 4 Tagen erscheinende Buch "Wem die Glocke schlägt", welches alle Illustrationen von Josef Hegenbarth zu Schillers "Lied von der Glocke" enthält und welches in einer nummerierten Teilauflage als Jahresgabe des BBA ausgereicht wird.

Das Buch konnte heute noch nicht verteilt werden, aber Daniel Klotz gab allen Teilnehmern Gelegenheit, ein selbst gedrucktes Blatt "Lesen macht schön" mit einer Widmung des heutigen Abends mit nach Hause zu nehmen. Danke!
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... weitere Fotos hier

Di, 12.12.2017

Ralf Parkner
Ingo Schulze

E.T.A. Hoffmann goes Internet

Heute Abend fand in der Staatsbibliothek zu Berlin eine Festveranstaltung zum Launch des E.T.A. Hoffmann-Portals statt. Damit startete nach dem Büchner-Portal und dem Fontane-Portal, welches seine Notizbücher enthalten wird, das dritte große deutsche Literaturportal. Unter den ca. 300 Hörern des heutigen Abends waren naturgemäß auch viele Pirckheimer.

Nach einer Begrüßung durch Barbara Schneider-Kempf, Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Dr. Bettina Wagner, Direktorin der Staatsbibliothek Bamberg und Jörg Petzel, Vize-Präsident der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft, stellten Ursula Jäcker und Christina Schmitz dieses "Angebot für Forschung, Lehre und Kultur" vor und Frau Prof. Dr. Claudia Liebrand sprach zu aktuellen Tendenzen der E.T.A. Hoffmann-Forschung.
Sibylle Söring, Center für Digitale Systeme der FU Berlin, führte in die Welt der Digitalen Edition ein, ein Vortrag, der deutlich macht, wie das Medium Internet den "Leser zum Nutzer" machen kann und damit das Kulturgut Buch ergänzt.
Susanne Henschel, Jorma Lünenbürger und Maximilian Kleinert spielte Stücke von E.T.A. Hoffmann (ich gestehe, dass es mir genauso ging, wie Ingo Schulze - bei allem Enthusiasmus zu Hoffmann hatte ich noch nie auch nur eine seiner Noten gehört), anschließend gab es eine Lesung und Gespräch mit Ingo Schulze, der sich u.a. auch von E.T.A. Hoffmann sehr inspirieren ließ, was in seinen vorgetragenen Texten in vergnüglicher Weise deutlich wurde.

Also: nicht nur aufgrund des abschließenden Sektempfangs von Lutter & Wegner, dem Stammhaus von E.T.A. Hoffmann, ein gelungener Abend.

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(Weitere Fotos in den Facebookprofilen von Abel Doering und Ralf Parkner, Anmeldung erforderlich)

So, 19.11.2017

artbook.berlin 2017

Die artbook.berlin 2017 ist vorbei - geblieben sind viele gute Erinnerungen, interessante Gespräche, neue Freunde und ein paar Fotos!

Die Pirckheimer konnten sich erfolgreich vorstellen oder in Erinnerung bringen, nicht nur durch unsere Präsentation an Stand A26, auch durch einen Vortrag von Ralph Aepler und die Vorstellung durch Armin Schubert des von den Pirckheimern unterstützten Buchprojekts "Hühnerkastanie" der Bücherkinder Brandenburg. Auch unser Mitglied Claus Lorenzen (Offizina Ludi) leistete dazu einen bemerkenswerten Beitrag durch Signierstunden mit Albrecht von Bodecker, Klaus Ensikat und Felix Scheinberger. Die am Pirckheimer-Stand ausgelegten Informationen mit Beitrittsantrag waren bereits Stunden vor Schließung der artbook.berlin vergriffen.

Zu danken ist natürlich den vielen Betreuern unseres Standes, vor allem Till Schroeder und Robert R. Fehler.

Alle Freunde des gut gemachten Buches, der artbook.berlin und der Pirckheimer-Gesellschaft finden hier nochmals einige Fotoimpressionen, diesmal "barrierefrei" ohne die Notwendigkeit, sich über Facebook anzumelden.

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Do, 09.11.2017

artbook.berlin 2017

Die Pirckheimer-Gesellschaft wird auch in diesem Jahr mit einem eigenen Stand auf der artbook.berlin vertreten sein. In den vergangenen Jahren konnten die Pirckheimer auf dieser Messe neue Freunde finden und selbstvertsändlich sind auch in diesem Jahr alle Pirckheimer angesprochen, auf der artbook.berlin an unserem Stand den Kontakt zu anderen Freunden zu suchen und zu finden. Es wird diesmal keinen "Plan" für die Besetzung des Standes geben, denn das hat sich in den letzten Jahren als überflüssig erwiesen. Aber wer von den Pirckheimern die artbook.berlin besucht und diese Gelegenheit nutzen möchte, am Pirckheimer-Stand mit anderen Bücherfreunden ins Gespräch zu kommen, für unser Anliegen zu werben oder unsere Publikationen an den Mann (selbstverständlich auch an die Frau!) zu bringen, ist natürlich willkommen. Bitte einfach eine E-Mail mit einem gewünschten Zeitfenster an Abel Doering. Einige Pirckheimer haben sich bereits zur Unterstützung bereit erklärt, es wird also niemand allein an unserem Stand stehen.

17. November 2017, 16 - 20 Uhr
18. November 2017, 12 - 20 Uhr
19. November 2017, 11 - 17 Uhr

Kunstquartier Bethanien
Mariannenplatz 2 | 10779 Berlin

So, 22.10.2017

Fritsch-Weith, Christiane (Hrsg.) - Klein, aber voller Köstlichkeiten. Der Buchladen Bayerischer Platz, Transit-Verlag, 17,80 €, ISBN 978-3-88747-325-9

... neulich am Bayerischen Platz

Eigentlich war ich unterwegs zu einer Lesung eines Freundes und hatte noch ein wenig Zeit, die auszufüllen ich mir ein hübsches Café oder aber eben eine Buchhandlung suchte. Und ich stieß auf einen Buchladen, der ein Flair ausstrahlte, wie man es sich als Bibliophiler wünscht. Überschaubar, erst auf den zweiten oder dritten Blick als sortiert erkennbar, ohne Badesalz, Schokolade oder Merchandising und unter dem ausgesuchten Angebot aktueller Titel auch einiges, was andere nicht oder noch nicht oder nicht mehr führen, wie z.B. die Ehrenburg-Ausgabe des Verlags Volk und Welt und in einer kleinen Vitrine auch Titel, die bereits vor einem Jahrhundert zum Sortiment gehörten.
Mein Eindruck hatte mich nicht getäuscht, ich hatte etwas entdeckt, ich war war im traditionsreichen Buchladen Bayerischer Platz, der in den letzten zwei Jahren mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet wurde und in zwei Jahren, gegründet vom jüdischen Intellektuellen und Anarchisten Benedict Lachmann, der von den Nazis ermordet wurde, sein 100stes Bestehen feiern wird. Zu seinen Kunden gehörten Albert Einstein, Gottfried Benn und Curt Riess. 1975 übernahm Christiane Fritsch-Weith die Buchhandlung. Große Begegnungen der Buchhändlerin sind als Kind Arno Schmidt, als Lehrling Ingeborg Bachmann und als Buchhändlerin Elias Canetti. Das war allerdings vor der Buchladenzeit, später waren Autoren des Buchladens z.B. Monika Maron, Eva Menasse, Michael Kumpfmüller und Karl Schlögel.die Liste der Autoren, die hier lasen ist lang.
Und seit meinem Besuch am Bayerischen Platz bin ich Abonnent des seit 2007 erscheinenden Literaturkurier, ein wöchentlicher Newsletter rund um Literatur, der von der Inhaberin herausgegeben wird.
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Buchladen am Bayerischen Platz

Mo, 04.09.2017

Foto: Ralf Wege

Fotos vom Pirckheimer-Jahrestreffen

Das Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft wurde von vielen Fotoapparaten begleitet - einige der Fotos (von Abel Doering) finden sich auf Google, auf unerer Homepage (von Ralf Wege) und weitere (von Ralf Parkner) auf Facebook

Gern können weitere Aufnahmen zur Veröffentlichung an den Blogbetreiber gesendet werden.

Fr, 04.08.2017

Bier und Graphikdesign

Pirckheimer treffen sich nicht nur in bücherstaublastigen Bibliotheken, sondern mitunter zufällig auch zu feuchtfröhlichen Anlässen, wie z.B. der Berliner Biermeile. Selbstverständlich nur, um das graphisch gelungenen Design der Bierdeckel und Flaschenetikette zu bewundern und zu sammeln. Übrigens: Leider wird nirgendwo erwähnt, dass die hervorragende Gestaltung verschiedener Sorten des Märkischen Landbiers von Peter Muzeniek stammt.

Di, 04.07.2017

Eine Lanze für das Buch

Thomas Schmid schreibt auf welt.de unter der Überschrift Schmerzhafter Abschied einen Abgesang an die private Bibliothek: "Die Bücherwand in den eigenen vier Wänden ist eine bürgerliche Kopie der barocken Kloster- und der Universitätsbibliotheken. Auch deswegen hat sie eine edle Anmutung. In ihrer Mischung aus Lieblingsautoren, Muss-Autoren, entlegenen, verrückten, abseitigen und auch ganz schlechten Autoren bilden die in den Bücherregalen aufgereihten Bücher den windungs- und sackgassenreichen Bildungsweg ihres Besitzers ab. ...
Man will aber irgendwann nicht mehr im Museum seiner geistigen Entwicklung leben. Es hat auch etwas Verkrampftes, alle Lesemöglichkeiten zu bewahren. Und etwas leicht Anmaßendes. Denn man läuft stets Gefahr, sich in Gestalt seiner Bibliothek mit vielen fremden Federn zu schmücken und sich selbst eine gleiche Augenhöhe mit großen Autoren zu suggerieren. Auch verkleinert sich von Tag zu Tag die verbliebene Lesezeit. ..."

Dieser Artikel erinnert mich an die Frage an einen Briefmarkensammler, ob er die ganze Sammlung von Marken brauche, denn er würde doch nie so viele Briefe schreiben, wie er Briefmarken hat.

Ein Buch ist für einen Sammler und Bücherliebhaber eben mehr als ein Gegenstand, den man als Erinnerung an vergangene Zeiten aufhebt, wie z.B. das nicht mehr benötigte Hochzeitskleid. Als Sammler entwickelt man eine besondere Beziehung zu den Objekten seiner Sammlung, weshalb ich z.B. viele textlich identische Bücher in meiner Sammlung habe, die aber von der Illustration, Auflagenhöhe, Erscheinungsdatum, der Bindung, des Einbands, ja sogar von der Art des Erwerbs und Anderem eine gewisse Bedeutung haben. Und darin unterscheidet sich eine private Sammlung von einer öffentlichen Bibliothek oder einem Klosterarchiv - diese meine Sammlung ist mir und nur mir wichtig, im besten Fall nur noch gleich Interessierten oder Gleichgesinnten, wie ich sie in der Pirckheimer-Gesellschaft finde.

Thomas Schmid folgt für mich mit dieser oberflächlichen und, durch die Einführung von willkürlichen Kategorien als wissenschaftlich getarnten Betrachtung einem Trend, der einfach mal modern und bequem ist, letztlich aber nur von einem Unverständnis von Kultur zeugt.

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1 Kommentar: Ja, sehe ich ähnlich. Wirkt auf mich sehr oberflächlich, da es sich nur auf Bücher im Verhältnis zum Bildungsbürgertum bezieht und nicht auf soetwas wie Bibliomanie. Natürlich kann die Anhäufung von Besitz lästig sein. Das gilt aber für jeden Bereich: Schmuck, Schuhe, Autos, Smartphones, Betriebssysteme. Für älter werdende Bildungsbürger mag das zutreffen, für echte Sammler nicht.
4.7.2017 - Hartmut Andryczuk
 

Sa, 17.06.2017

Vernissage der Harlekinade

Am Donnerstag, den 15. Juni 2017, fand in der Galerie Ost-Art in Lichtenberg die Ausstellungseröffnung mit einem wesentlichen Teil des Schaffens des Pirckheimers Roland Berger, seiner Harlekinade, statt, eine Ausstellung, die eigentlich schon 2013 gezeigt werden sollte. Vorgestellt werden konnte nur eine kleine Auswahl der Harlekinade, vieles davon aus der 15 Jahre bestehenden Lichtenberger Druckwerkstatt, in der einige der Werke entstanden.

Durch Klick auf FOTOS BETRACHTEN können einige Fotos (© Abel Doering) von der Vernissage betrachtet werden. Die Ausstellung ist noch bis Ende Juli zu sehen.

 

 

Fr, 05.05.2017

Ein Illustrator und Gebrauchsgraphiker aus Leidenschaft

Heute wurde in der "Hellen Panke" eine Ausstellung mit Holzstichen, Illustrationen und weiteren Graphiken, Theaterplakaten, Briefmarken und Schallplattenhüllen von Werner Klemke eröffnet. Die Exponate stammen aus Sammlungen von Andre Eckardt, Hans Hübner und dem Pirckheimer Roland Berger. Die Ausstellung enthält auch zwei Informationstafeln zum Film "Treffpunkt Erasmus" von Annet Betsalel, der dort am 28. Juni gezeigt wird.
Die Laudatio (die zentralen Worte waren "Leidenschaft" und "Lust") stammte aus der Feder von Herbert Kretzschmar, der leider seine Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen absagen musste und die Vernissage wurde durch Musik von Frank-Paul Schubert am Saxophon begleitet.
Die Pirckheimer-Gesellschaft war ständig präsent, sowohl in den Begrüßungsworten und der Laudatio, wie auch persönlich durch viele ihrer Mitglieder.
Einige Fotos von der Vernissage, aufgenommen von Abel Doering, können hier betrachtet werden.


Ausstellung: 4. Mai - 1. September 2017

Helle Panke
Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin

Di, 28.03.2017

21

Mit dieser Zahl hatten die Pirckheimer zu Beginn der Leipziger Buchmesse nicht gerechnet.
Foto © Ralf Wege
Um so größer war die Freude, nach vier anstrengenden Tagen Messebetrieb in Halle 3, nach vielen Gesprächen und am Ende mit schmerzenden Füßen und strapazierten Stimmbändern, diese Zahl erreicht zu haben.
21 ausgefüllte Anträge auf Mitgliedschaft in der Pirckheimer-Gesellschaft zählten Abel Doering und Matthias Haberzettl am Abend des 26. März, des letzten Messetages in Leipzig. Auf dieses Ergebnis können die beiden sowie die anderen Mitglieder des Messeteams Ralph, Katrin und Charlotte Aepler, Jutta Osterhof und Marita Hoffmann stolz sein.
»Die Entscheidung des Vorstandes, den Sprung vom Besucher zum Aussteller zu wagen, war goldrichtig«, sagt Ralph Aepler rückblickend. ...

So, 26.03.2017

Bücherkinder begeistern das Messepublikum

Der dritte Tag der Leipziger Buchmesse war für die Pirckheimer ein Tag der Veranstaltungen.
Foto 1 und 2: Ralph Aepler
Zuerst hieß es: "E-Book ist wie schlechter Sex!". Hartmut Andryczuk und Birgit Eichler berichten über die vielen Möglichkeiten, sich dem Thema Sammeln von Büchern zu nähern, moderiert von Jens-Fietje Dwars. Danach waren die Bücherkinder aus Brandenburg an der Havel, Galerie Sonnensegel, mit Armin Schubert heute Gäste auf der Lesebühne in Halle 3. Konkurrenzlos gut zogen sie mit ihren Texten und Bildern und natürlich mit dem Rap zu ihrem Buch "Klemke 100" Besuchermassen an. Sie lieferten eine grandiose Performance!
Zu gleicher Zeit wurde im Haus des Buches mit einführenden Worten von Matthias Haberzettl eine Ausstellung mit Zeichnungen von Werner Klemke zu Hans Christan Andersen eröffnet, die mit seinem Nachlass ins Klingspor-Museum gelangten und die jetzt ein Kinderbuch aus dem Beltz-Verlag illustrieren.
Und selbstverständlich war auch am heute vermuteten Höhepunkt des Besucheransturms der Messestand der Pirckheimer wieder gut besucht und Ralf und Sigrid Wege, Marita Hoffmann, Matthias Haberzettl und Katrin und Ralph Aepler, sowie Abel Doering konnten viele Pirckheimer am Stand begrüßen. Auch Mitgliedsanträge flatterten wieder ins Haus und wurden in noch größerer Zahl angefordert. Der Tag machte darüber hinaus deutlich, dass die Vernetzung der Bibliophilen, der Buchkünstler, Illustratoren und Pressendruckern mit dieser Messe große Fortschritte machte.
Jürgen Höritzsch und corn.elius brändle, Organisator der artbook.berlin
Einige Fotos finden sich auf Facebook, klick hier, weitere werden folgen.