Pirckheimer-Blog

ÖNB

Di, 18.05.2021

© Österreichische Nationalbibliothek

DAS BESONDERE OBJEKT

Im Rahmen der Reihe "Das besondere Objekt" zeigt die Österreichische Nationalbibliothek ein Blatt aus der Papyrussammlung: Artemisia, eine in Memphis lebende Griechin des 4. vorchristlichen Jahrhunderts, klagt in dem Papyrus über den Vater ihrer verstorbenen Tochter. Dieser hatte dem Mädchen ein Grab verweigert und dadurch ihr jenseitiges Leben in Gefahr gebracht. Zur Strafe ruft Artemisia ein ägyptisches Gottesgericht an: Die Götter sollen auch dem Vater sein Grab verwehren und ihn und sein Vermögen schädigen. Der außergewöhnliche Text enthält Elemente eines Fluches, verzichtet aber auf jede Magie, er ähnelt dadurch einer gerichtlichen Klage. Artemisia richtet ihr Schreiben jedoch nicht an ein irdisches Gericht, denn die Tat des Vaters war nicht rechtswidrig. Umso eindringlicher fällt ihre Klage an das Göttertribunal aus.

Am 1. Juni 2021 um 18 Uhr findet ein Expertengespräch statt, in welchem Dr. Claudia Kreuzsaler dabei die interessante Geschichte des Objektes präsentiert; einen Vorgeschmack auf den Vortrag bietet das kurze Video.

Österreichische Nationalbibliothek
Josefsplatz 1, 1015 Wien

Di, 27.04.2021

Papyrusmuseum Wien © Österreichische Nationalbibliothek/Pichler

Wiedereröffnung des Papyrusmuseums

Das Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek bietet die weltweit größte Ausstellung antiker Schriftstücke. Nach einem umfassenden Relaunch präsentiert sich das Museum in neuem Glanz: Statt der bisherigen Objektpräsentation in dicht aufgestellten Vitrinenreihen werden die rd. 400 Originalobjekte nun in zeitgemäßem Ambiente mit neuem Begrüßungsraum, großflächigen Wandillustrationen und neuem Lichtkonzept vorgestellt. Um ein abwechslungsreiches Museumserlebnis für unterschiedlichste Zielgruppen zu ermöglichen, wurde die Dauerausstellung um mehrere Medienstationen ergänzt, zusätzlich gibt es einen Audioguide in Deutsch, Englisch und für Gehörlose, einen Erlebnisraum zum antiken Totenkult und einen erweiterten Kinderbereich für das Kulturvermittlungsprogramm. Ein eigens konzipierter Medientisch informiert über die Arbeit der PapyrologInnen, den antiken Unterricht, die auf Papyrus vertretenen Sprachen und Schriften sowie das magische Satorquadrat.
Schon vor der Eröffnung des Museums gibt es am Samstag, 1. Mai und Sonntag, 2. Mai kostenlose Online-Führungen mit Dr. Bernhard Palme, dem Direktor des Papyrusmuseums, sowie Dr. Angelika Zdiarsky, der Kuratorin der Dauerausstellung.

Wiedereröffnung: 4. Mai 2021

Papyrusmuseum
Heldenplatz, Neue Burg, 1010 Wien

Fr, 05.03.2021

Ingeborg Bachmann: 5. Frankfurter Poetikvorlesung „Literatur als Utopie“, Typoskript zur Vorlesung vom 24. Februar 1960 – © Österreichische Nationalbibliothek

Große Autorinnen. Große Visionen.

Zum Internationalen Frauentag 2021 bietet die Österreichische Nationalbibliothek um 17 Uhr eine kostenlose Online-Führung durch das Literaturmuseum an: "Entdeckerinnen und Aufdeckerinnen. Ein Streifzug durch die Dauerausstellung".
Gleich danach um 18 Uhr heißt es "Frauen schreiben Zukunft". Bei diesem virtuellen Rundgang werden Autorinnen in der aktuellen Sonderausstellung "Utopien und Apokalypsen. Die Erfindung der Zukunft in der Literatur" vorgestellt.

Die Teilnahme an beiden Terminen ist kostenlos. Die Anmeldung erfolgt über die Website der Österreichischen Nationalbibliothek.

Virtuelle Führungen: 8. März 2021, 17 und 18 Uhr

Mi, 10.02.2021

Leporello "los machen", Wien, 2015/2016 – © Georg Lebzelter & Natalia Weiss

Zeitgenössische Buchkunst in der ÖNB

Die Museen der Österreichischen Nationalbibliothek sind wieder geöffnet. Damit ist nicht nur die aktuelle Sonderausstellung im Literaturmuseum "Utopien und Apokalypsen" wieder zu besichtigen, sondern auch "Das besondere Objekt", eine Reihe, in welcher Highlights aus dem Bestand, begleitet von einem Expertenvortrag vorgestellt werden.

Dieser Vortrag musste für das aktuelle "besondere Objekt", dem Künstlerbuch "los machen" von Georg Lebzelter und Natalia Weiss, coroabedingt abgesagt werden. Die beiden Künstler präsentieren daher in einem Video die wichtigsten Fakten zu ihrem Werk. Darüber hinaus befasst sich ein ausführlicher Beitrag im » Forschungsblog mit dem Werk und den Künstlerbüchern allgemein.

Georg Lebzelter (er betreibt ein Atelier für Druckgraphik und lehrt an der "Graphischen" in Wien) und Natalia Weiss (sie ist freischaffende Künstlerin) schöpfen in "los machen" aus den vielseitigen Möglichkeiten der Druckgraphik und der Collage. In dem mit Siebdrucken und Radierungen gestalteten Leporello ist ein Gedicht von Oskar Pastior der Ausgangspunkt für das freie assoziative Aneinanderreihen von Bildern, die im druckgraphischen Dialog der beiden Künstler über mehrere Monate im Jahr 2016 entstanden sind.

Das besondere Objekt: 9. Februar - 14. März 2021

Österreichischen Nationalbibliothek
Prunksaal
Josefsplatz 1, 1010 Wien

Sa, 02.02.2019

Titelseite des sog. Prunk ABC-Buchs Maximilians – © Österreichische Nationalbibliothek

Kaiser Maximilian I. Ein großer Habsburger

Maximilian I. regierte an der Zeitenwende vom Mittelalter zur Renaissance, weshalb er auch den Beinamen „der letzte Ritter“ trug. Anlässlich seines 500. Todestages präsentiert die große Sonderausstellung im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek den Kaiser und seine Zeit anhand zahlreicher, eindrucksvoller Handschriften und wertvoller Frühdrucke.

Zu sehen sind über 90 wertvolle Objekte, darunter prachtvoll ausgestattete Handschriften aus Maximilians Büchersammlung wie das berühmte Abc-Buch und Werke aus der Frühzeit des Buchdrucks. Ebenfalls zu sehen ist ein Porträtholzschnitt Albrecht Dürers und Maximilians autobiografisch beeinflusster „Weißkunig“: Das reich illustrierte Werk war nach dem Tod des Kaisers in Vergessenheit geraten, erst im 18. Jahrhundert hatte man die Druckplatten wiederentdeckt.

15. März – 3. November 2019

Österreichische Nationalbibliothek, Prunksaal
Josefsplatz 1, 1010 Wien

Mo, 15.01.2018

Philosophische Untersuchungen, Ludwig Wittgenstein, 1936 – © Österreichische Nationalbibliothek

Nachlass Ludwig Wittgensteins ist Weltkulturerbe

Ludwig Wittgenstein (1889–1951) zählt heute zu den bedeutendsten und einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Da er außer dem berühmten "Tractatus Logico-Philosophicus" zu Lebzeiten nichts publizierte, ist es sein rund 20.000 Seiten umfassender philosophischer Nachlass, der sein Gesamtwerk auf beeindruckende Weise dokumentiert.

Die Österreichische Nationalbibliothek besitzt einen wichtigen Teil dieses Nachlasses, darunter die Urfassung der "Philosophischen Untersuchungen" und zwei Originaltyposkripte des "Tractatus". Der größte Teil an Originalmanuskripten befindet sich heute im Trinity College (Cambridge), kleinere Teile auch in der Bodleian Library (Oxford), der McMaster University Library (Kanada) und dem Noord Hollands Archief (Niederlande). Alle genannten Institutionen haben den Nachlass gemeinsam für die Nominierung bei der UNESCO eingereicht.

Wertvolle Originale dieses Bestandes sind ab 22. März 2018 in der neuen Sonderausstellung "Berg, Wittgenstein, Zuckerkandl: Zentralfiguren der Wiener Moderne" im Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek zu sehen.

Fr, 29.12.2017

© Österreichische Nationalbibliothek

Besucherrekord in der ÖNB

Die Österreichische Nationalbibliothek verzeichnet in ihren musealen Einrichtungen mit Jahresende 2017 ein Besucherplus von 25 Prozent. Damit wird das letzte Rekordjahr 2016 – mit einem Plus von 23 Prozent – kräftig überboten. Insgesamt besuchten 2017 mehr als 670.000 Personen die Einrichtungen der Österreichischen Nationalbibliothek.

Di, 13.06.2017

300 Jahre Freimaurer. Das wahre Geheimnis

1717 wird der Überlieferung nach in London die „Großloge von England“ gegründet: Damit beginnt die Geschichte der modernen Freimaurerei, die seitdem aus der europäischen Geistes- und Kulturgeschichte nicht mehr wegzudenken ist. In der Ausstellung „300 Jahre Freimaurer. Das wahre Geheimnis“ präsentiert die Österreichische Nationalbibliothek einen Blick hinter die Kulissen dieser ebenso bekannten wie mysteriösen Bruderschaft.

„300 Jahre Freimaurer“ erzählt die Geschichte dieser geheimnisvollen Bewegung in über 150 einzigartigen Exponaten aus nationalen und internationalen Sammlungen. Franz Stephan von Lothringen und Joseph Haydn, Joseph von Sonnenfels und Wolfgang Amadeus Mozart zählen zu den prominentesten Vertretern in den Anfängen der österreichischen Freimaurerei. Kaum aufgeblüht, wird die Maurerei in Österreich bis 1918 verboten. In der Ersten Republik treffen sich Sozialpolitiker, Kulturschaffende und Pazifisten in den Logen und haben bald Nationalisten und Faschisten als Gegner. Während des Dritten Reichs werden Tausende, vor allem jüdische Mitglieder, verfolgt und ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind es immer wieder prominente Politiker und Kulturschaffende wie Fred Sinowatz, Jörg Mauthe oder Karlheinz Böhm, die sich in den Logen – jenseits von Parteiinteressen und Ideologien – begegnen und zusammen finden können. 

Ausstellung: 23. Juni 2016 - 7. Januar 2017
 

Mo, 03.04.2017

Handschriften und Papyri. Wege des Wissens

Die neue Sonderausstellung im Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek erzählt von der langen Reise des Wissens: Antike Papyri und mittelalterliche Handschriften dokumentieren dabei den oftmals beschwerlichen, aber auch spannenden Weg, den Texte über viele Jahrhunderte hinweg zurückgelegt haben.
Die Exponate illustrieren eindrucksvoll die Aufzeichnung, Vermittlung und Vernetzung von Wissen vor der Erfindung des Buchdrucks. Über sprachliche und religiöse Grenzen hinweg weitergereicht und bewahrt, wurden einige dieser alten Schriften schließlich zum zentralen Bestandteil unseres eigenen Bildungskanons, wodurch sie auch heute noch hoch aktuell sind.

Ausstellung: 19. Mai 2017 – 14. Januar 2018

Papyrusmuseum
Heldenplatz, Neue Burg, 1010 Wien

Fr, 04.11.2016

Unter Bethlehems Stern

24 Prachthandschriften aus dem Mittelalter



Goldene Himmel, nachtblaue Umhänge und Engel in Weiß: Mittelalterliche Handschriften überraschen bis heute mit ihrer großen Farbenpracht. Beeindruckende Beispiele dafür präsentiert die Ausstellung „Unter Bethlehems Stern“ im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek: Zu sehen sind 24 Werke mit außergewöhnlichen Illustrationen zur Weihnachtsgeschichte. Sie alle sind erstrangige Zeugen für die hohe Buchkunst und die Spiritualität des Mittelalters.
Die Ausstellung folgt der Chronologie der Evangelien, die von der Verkündigung an Maria über die Anbetung der drei Magier und den Bethlehemitischen Kindermord bis zur Flucht nach Ägypten reicht. Diese Begebenheiten flankieren die zentrale Szene der Weihnachtsgeschichte: die Geburt Christi in einem ärmlichen, von Ochs und Esel bewohnten Stall.

Ausstellung: 7. Dezember 2016 - 15. Januar 2017

Mi, 20.07.2016

Prunksaal der ÖNB ist online

Seit heute, 20. Juli 2016, kann der Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek online besucht werden.
Die Entwürfe des Prunksaals der Österreichischen Nationalbibliothek - die ehemalige Hofbibliothek des Habsburgerreiches - stammen vom Hofarchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach, dessen Geburtstag sich am 20. Juli 2016 zum 360. Mal jährt.
Im Bestand des Prunksaals finden sich heute die wertvollsten 200.000 Bücher, die zwischen 1501 und 1850 erschienen sind. Darunter befindet sich die rund 15.000 Bände umfassende Sammlung des Prinzen Eugen von Savoyen. Für die Präsentation wurden 40 Werke aus dem Prunksaal-Bestand ausgewählt, die als Zeitdokument oder durch ihre Ausstattung besonders bemerkenswert sind und die den gesamten Zeitraum vom 16. bis zum 19. Jahrhundert sowie zahlreiche Genres abdecken. Zur Auswahl stehen u.a. die Luther-Bibel und eine Bibelausgabe in arabischer Sprache, ein Kochbuch und Werke mit Gesellschaftstänzen der Renaissance, Bilderbücher für Kinder und botanische Lexika, Handbücher zur Geburtshilfe und zum Festungsbau und die Erstausgabe von Goethes Roman "Die Leiden des jungen Werther".

è ÖNB auf Google Arts & Culture
è Österreichische Nationalbibliothek

Mi, 11.11.2015

Goldene Zeiten


Meisterwerke der Buchkunst von der Gotik bis zur Renaissance
In der Ausstellung "Goldene Zeiten" wird die Österreichische Nationalbibliothek über den Jahreswechsel über 80 einzigartige Exponate aus über 200 Jahren Buchkultur präsentieren. Großformatige Prachthandschriften der Gotik, die für Herzog Albrecht III. oder Kaiser Friedrich III. angefertigt wurden, stehen neben Meisterwerken der Renaissance-Buchkunst. Gemeinsam dokumentieren sie den Übergang von der mittelalterlichen Handschrift zum gedruckten Buch der Neuzeit – eine Medienrevolution vergleichbar mit der Erfindung des Internets.
Höhepunkt der Ausstellung ist das Evangeliar des Johannes von Troppau aus dem Jahr 1368: Die von Herzog Albrecht III. (1365–1395) beauftragte Prachthandschrift gilt als der Gründungscodex der kaiserlichen Hofbibliothek und wird am Beginn dieser Ausstellung nach vielen Jahren erstmals wieder öffentlich gezeigt, bevor sie Anfang Dezember aus konservatorischen Gründen durch ein Faksimile ersetzt wird.

Ausstellung: 20. November 2015 - 21. Februar 2016

è Österreichische Nationalbibliothek

Do, 13.06.2013

Wege zur Unsterblichkeit

KOSTBARKEITEN ALTÄGYPTISCHEN TOTENKULTS
 
Was kommt nach dem Tod? Diese Frage beschäftigt die Menschen seit Anbeginn der Zeiten. Eine besonders eindrucksvolle Antwort wurde im Alten Ägypten gegeben: Kunstvolle Masken, farbenfrohe Mumienportraits und magische Texte bezeugen in der Ausstellung im Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek Jahrtausende alte und vielfältige „Wege zur Unsterblichkeit”.
Im Mittelpunkt der mehr als 80 Exponate umfassenden Schau stehen die einzigartigen altägyptischen Totenbuch-Rollen der Papyrussammlung, die zum UNESCO-Weltdokumentenerbe gehört. Mit ihrer beachtlichen Länge von mehreren Metern zählen sie zu den beeindruckendsten Überlieferungen ägyptischer Jenseitsliteratur. Das ausgestellte Totenbuch des Sesostris aus dem 15. Jh. v. Chr. ist gleichzeitig das älteste Objekt aus den wertvollen Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek. Seine Zaubersprüche, Beschwörungsformeln und liturgischen Anweisungen führten damals die Verstorbenen zur letzten Prüfung vor dem Weiterleben im Jenseits – dem Totengericht. Heute gestatten sie uns einen faszinierenden Blick ins geheimnisvolle Land am Nil.
 
Ausstellung: 14. Juni 2013 – 2. Januar 2014
 

Mi, 06.03.2013

Nacht über Österreich


Zum 75. Jahrestag des „Anschlusses“ zeichnet die Österreichische Nationalbibliothek in der Ausstellung „Nacht über Österreich. Der Anschluss 1938 - Flucht und Vertreibung“ eine Chronologie der damaligen Ereignisse. Gezeigt werden eindrückliche Fotos, persönliche Erinnerungen und literarische Reaktionen derjenigen, die – wie der Schriftsteller Ernst Jandl – den Einmarsch Hitlers 1938 miterleben mussten.
Demgegenüber stehen 15 Lebensgeschichten von jüdischen KünstlerInnen, die rechtzeitig ins rettende Exil fliehen konnten, unter ihnen die Autoren Albert Drach und Erich Fried, der Schönberg-Schüler Egon Wellesz, die Malerin Soshana und die Salonière Berta Zuckerkandl, deren „Fluchttagebuch” erstmals öffentlich zu sehen ist.
Zusammengetragen aus den einzigartigen Sammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek, dokumentiert „Nacht über Österreich“ mit rund 200 Exponaten umfassend und materialreich eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte des Landes.

Ausstellung: 7. März bis 28. April 2013

Österreichische Nationalbibliothek
Prunksaal
Josefsplatz 1
1015 Wien

Do, 03.05.2012

Willkommen in Österreich


Vor ziemlich genau 100 Jahren, als der Tourismus noch Fremdenverkehr hieß und der Urlaub noch Sommerfrische, begann man für das Reiseland Österreich mit Plakaten zu werben. Die neue Ausstellung im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek zeigt deshalb das beliebte Urlaubziel im Spiegel seiner schönsten Reiseplakate und Urlaubsfotos.
In der eindrucksvollen "Tour d'Autriche" durch die Geschichte der österreichischen Fremdenverkehrswerbung dokumentieren grafisch exzellent gestaltete Reiseplakate die Bedeutung und Entwicklung des Sommertourismus in Österreich. Daneben erzählen der touristische Blick aus privaten Urlaubsalben und die offiziellen "Lichtbilder" der Fremdenverkehrswerber vom Aufstieg der Tourismusdestination Österreich.
Eine große Zahl bedeutender österreichischer KünstlerInnen und GrafikdesignerInnen ist in der Schau vertreten wie Heinrich Berann, Alexander Exax, Ilse Jahnass, Hermann Kosel oder Arthur Zelger.
Mit rund 70 Plakaten von 1910 bis in die 1970er Jahre sowie Fotografien, Broschüren und Reiseführern bietet die Ausstellung beeindruckende visuelle Erlebnisse, reflektiert die Geschichte Österreichs aus einem neuen Blickwinkel, und gibt nicht zuletzt private Einblicke in das Ferienleben der Prominenz: Vor der "bildschönen" Kulisse der österreichischen Landschaft werfen sich Gustav Klimt, Arthur Schnitzler und natürlich Kaiser Franz Joseph in Pose.


Ausstellung: 11. Mai bis 28. Oktober 2012 


è Österreichischen Nationalbibliothek
Josefsplatz 1
1010 Wien

Tel. (+43 1) 534 10-270