»Gert H. Wollheim - über die Malerei hinaus«

Gert H. Wollheim, Abschied von Düsseldorf, 1924; Öl auf Leinwand, 160 x 165 cm; Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf | © Jutta Osterhof/Nachlass des Künstlers
Gert H. Wollheim, Abschied von Düsseldorf, 1924; Öl auf Leinwand, 160 x 165 cm; Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf | © Jutta Osterhof/Nachlass des Künstlers
 

Vortrag

Gert Heinrich Wollheim war ein Maler des Expressionismus.

Geboren am 11. September 1894 in Loschwitz

Gestorben am 22. April 1974 in New York

Mehr zur Biografie von Gert H. Wollheim siehe Wikipedia

 

Zu unserer Veranstaltung am 16. Februar 2017 im Kleinen Säulensaal der ZLB waren 25 Personen anwesend. Jutta Osterhof referierte über den Maler Gert H. Wollheim. Mit einem lebendigen Vortrag beleuchtete sie das Leben des Künstlers, aber auch die vielen Facetten seiner künstlerischen Arbeit. Ihr Vortrag wurde getragen von vielen Anekdoten, die Frau Osterhof immer wieder zum Besten gab.

Wollheim wird 1894 in Dresden-Loschwitz geboren. Von 1911 bis 1914 studiert er in Weimar, wo er Otto Pankok aus Düsseldorf kennen lernt. Beide sind ab 1920 die Aktivposten der Künstlergemeinschaft „Das junge Rheinland“ in Düsseldorf. Die Kunsthändlerin Johanna Ey, genannt „Mutter Ey“ unterstützt und fördert das Werk des jungen Künstlers durch Ausstellungen in ihrer Ladengalerie. 1925 verlässt er Düsseldorf und zieht nach Berlin-Charlottenburg. Hier lernen die Schwiegereltern von Frau Osterhof den Künstler kennen, der auch mit Otto Dix befreundet ist.

Im Schicksalsjahr 1933 emigriert Wollheim nach Frankreich. Nach der Besetzung Frankreichs 1939 ist er bis 1942 in verschiedenen Internierungslagern. Er kann entkommen, lebt im Untergrund und kann 1947 nach New York ausreisen, wo er 1984 stirbt.

Jutta Osterhof sprach über viele gemeinsame Besuche mit ihrem Mann Klaus beim Künstler in New York. Beide versuchten mit großem Engagement sein Werk durch Ausstellungen in Düsseldorf und Berlin wieder in Deutschland bekannt zu machen, Publikationen und die Erstellung des Werkverzeichnisses der Gemälde trugen zur Auseinandersetzung mit seinem malerischen Werk in der Öffentlichkeit bei.

Man hat beim Vortrag gespürt, dass sich Frau Osterhof sehr für das Werk von Gert H. Wollheim engagiert um es ein Wenig der Vergessenheit zu entreißen. Langer Applaus war die Belohnung für diesen schönen Vortrag.

Hans-Jürgen Wilke

Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Breite Straße 35, Erdgeschoss, kleiner Säulensaal
10178 Berlin
Deutschland

Mit
Jutta Osterhof

„Gert H. Wollheim - über die Malerei hinaus“
Der schriftliche Nachlass

Zuständige Regionalgruppe
Berlin-Brandenburg