Ein literarisch/musikalischer Nachmittag in Spreewerder

Aktion

Nun schon zum dritten Mal laden Elke Lang und Till Sailer zu einem “Literarisch-musikalischen Nachmittag“ nach Spreewerder ein. Geplant ist ein gemütlicher Nachmittag in den frühen Abend hinein mit guten Gesprächen, einer Lesung und auch etwas Musik. Die wird in diesem Jahr französische Solo-Geigerin Elizabeth Balmas beisteuern.

Im Mittelpunkt sollen in diesem Jahr Briefe und Briefwechsel stehen, aber natürlich sind auch Beiträge zu anderen Themen sehr willkommen. Wer etwas lesen, berichten, vorstellen möchte, kann dies gerne tun, muss aber nicht. Dies kann auch ganz spontan aus der Situation heraus passieren.

Einen Büchertisch wird es auch wieder geben und wer Bücher anzubieten hat, kann diese gerne dazu legen.

Für das leibliche Wohl wird Kaffee und Kuchen bereitstehen und an einem Glas Wein wird es auch nicht mangeln.

Das Treffen soll um ca. 15.00 Uhr beginnen. Wer mit dem Zug anreist sollte den RE 1 nutzen, der um 14.58 Bahnhof in Fangschleuse ankommt. Die Anfahrt zum Haus von Frau Lang muss dann über Fahrgemeinschaften organisiert werden, da am Sonntag kein Bus nach Spreewerder fährt.

Es richtet sich deshalb an alle, die mit dem Auto dorthin fahren wollen/können, die Bitte sich zu dem genannten Zug am Bahnhof Fangschleuse einzufinden und die ankommenden Pirckheimer aufzunehmen oder schon vom Startpunkt Fahrgemeinschaften zu bilden.

Wichtig! Bitte teilen Sie mir unbedingt mit, ob Sie vom Bahnhof jemand mitnehmen können und wenn ja wie viele Personen oder ob Sie von vornherein jemand mitnehmen werden. Ich werde versuchen das zu koordinieren, damit auch jeder in Spreewerder ankommt.

Ihre Antworten bitte per Mail an mich, Sie können mich aber natürlich auch anrufen. Falls ich nicht zu Hause bin nimmt der Kollege Anrufbeantworten die notwendigen Informationen entgegen. Bitte hinterlassen Sie in dem Falle unbedingt Ihre Telefonnummer.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ninon Suckow

Es war eher eine kleine Gruppe von Pirckheimern die sich an diesem heißen August-Sonntag nun schon zum dritten Mal in Spreewerder bei Elke Lang und Till Sailer zum musikalisch/literarischen Nachmittag traf. Thema in diesem Jahr waren Briefe und Briefwechsel. Und dieses Thema stellte sich als Volltreffer heraus. Fast die Hälfte der Anwesenden hatte etwas vorbereitet und das waren nicht etwa Stellen aus Briefausgaben berühmter Leute, sondern Originalbriefe aus dem Besitz der einzelnen Personen.

Nach der Begrüßung und musikalischen Einstimmung durch die französische Sologeigerin Elizabeth Balmas, machten dann die Gastgeber den Anfang. Elke Lang stellte ihr Projekt der Herausgabe der Briefe von Carlfriedrich Claus an Lothar Lang vor und Till Sailer hatte Briefe an seinen Vater Herbert Sailer mitgebracht. Wolf B. Hartmann – ein Freund der Gastgeber – war mit seiner Familie gekommen und hatte Briefe von Werner von Siemens dabei, die dieser von seinen zahlreichen Reisen an seine Familie geschrieben hatte. Damit kam eine ganz andere Farbe in die Themen der sonst eher literarisch und künstlerisch ausgerichteten Briefe. Eine wiederum andere Facette konnte Ninon Suckow beisteuern. Der Zufall hatte ihr die Kopie eines Briefes aus dem Kriegsjahr 1917 in die Hände gespielt weil der Besitzer beim Entziffern des Textes Hilfe brauchte.

Nach einem weiteren musikalischen Beitrag von Elizabeth Balmas standen dann Künstler-Briefe auf dem Programm. Gerhard Rechlin zeigte Briefe von Karl-Georg Hirsch die z.T. mit kleinen Kunstwerken geschmückt waren und Joachim Pohl hatte seinen Briefwechsel mit dem Bildhauer Wilhelm Loth migebracht. Den Abschluss bildete Leopold von der Gabelentz der aus dem Briefwechsel seines Großvaters Georg von der Gabelentz mit dessen Mutter Henriette aus den Jahren ab 1877 las.

Dem letzten Musikstück ging ein launiger Exkurs des Ehemanns der Künstlerin Jörg Kühne, seines Zeichens Geigenbauer, zum Thema „Geigenbau“ voraus. Er beantwortete auch die Fragen der Anwesenden, aber die Quintessenz war: die Decke und der Boden müssen zusammenpassen, sonst wird aus der ganzen Geige nichts!

Nach einer weiteren kleinen Pause in der sich alle nochmals mit Schmalzstullen oder Pflaumenkuchen und verschiedenen Getränken versorgen konnten, wurde zum Abschluss des Nachmittags die Aufzeichnung eines Interviews mit Lothar Lang anlässlich der dokumenta 6 von 1977 gezeigt. Nach einer lebhaften Diskussion zu diesem Interview und einem herzlichen Dank an die Gastgeber war die Zeit zum Aufbruch gekommen. Wir hatten einen schönen und anregenden Nachmittags erlebt und der Tenor aller war: im nächsten Jahr gern wieder.

N. S.

15537 Grünheide-Spreewerder
Deutschland

Mit
Elke Lang, Till Sailer und Elizabeth Balmas

Thema in diesem Jahr: Briefe/Briefwechsel
Beiträge der Teilnehmer sind sehr willkommen

Zuständige Regionalgruppe
Berlin-Brandenburg