Pirckheimer-Blog

Fr, 20.09.2013

Bibliophilie und Medienkunst

Mitglieder und Freunde der Pirckheimer Regionalgruppe Berlin/Brandenburg hatten heute Abend im Säulensaal der ZLB Gelegenheit zu einem Gespräch über Bibliophilie und Medienkunst mit Hartmut Andryczuk, der, mit Wurzeln bei der Künstlergemeinschaft Solypse - Charmante Schamanen, seit 1993 den Hybriden-Verlag betreibt. Für viele war erst einmal fremd, mit welcher Selbstverständlichkeit Andryczuk die Koexistenz von elektronischen Medien und Buchkunst betrachtet und betreibt. Im Laufe der amüsanten und gleichzeitig tiefgehenden Schilderungen wurde jedoch schnell deutlich, dass beide Bereiche des künstlerischen Schaffens keineswegs einen Gegensatz bilden und im Gegenteil sogar neue Medien einen Impuls für traditionelle Bibliophilie darstellen können. Andryczuk bewies das durch die Vorstellung seiner Verlagsprodukte und überzeugte. Das Künstlerbuch, beim Hybriden-Verlag in Auflagen von 10 bis 25 Exemplaren, selten mehr, mitunter auch als Einzelstück gefertigt, hat seinen Freunde und diese Bücher stellen, wie kürzlich auch in einer Gesprächsrunde über die Zukunft des Buches vom Schriftsteller Thomas Hettche dargestellt, nicht nur einen privaten Rückzugsort dar, haben sogar selbst, wie Andryczuk betonte, immer etwas streng Privates. Die im Hybriden-Verlag in einer Auflage von 50 oder mehr herausgegebenen elektronischen Medien bringen demgegenüber einer größeren, sowie jüngeren und auch weniger finanzkräftigen Klientel Kunst näher. Und keines von beiden muss dilettantisch sein, sondern kann und sollte durchaus künstlerisch überzeugen.
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Und ein P.S.: Daten-Messie

Di, 17.09.2013

Die Sammlung George Warburg

Die Mitglieder des Berliner Bibliophilen Abend besuchten heute die Bibliothek des Jüdischen Museums Berlin, die am 1. Juni 2013 zum ersten Mal ihre neu bezogenen Räumlichkeiten in der Kreuzberger Lindenstr. öffnete, ein auch architektonisch interessantes Gebäude, entworfen wie schon das Jüdische Museum von Daniel Libeskind.
Die Leiterin der Bibliothek, Frau Ulrike Sonnemann und Herr Ernst Wittmann berichtete über die Stiftung George Warburg, eine Sammlung derjenigen Bücher, die von den Deutschen Faschisten erst auf dem Scheiterhaufen und dann auf dem Index landeten. Diese Sammlung wird mit einigen ausgewählten Exemplaren zur Zeit in einer Sonderausstellung im Jüdischen Museum präsentiert. Die Teilnehmer des heutigen Abends hatte nicht nur Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen, sondern konnten auch weitere bibliophile Exemplare, so eine Erstausgabe von Kurt Tucholskys Schloss Gripsholm, Franz Kafkas Verwandlung im ersten Abdruck in den Weißen Blättern oder Elias Canettis Die Blendung mit Widmung des Autors bewundern, sowie in allen Ausgaben der Soncino-Gesellschaft blättern.

Sa, 14.09.2013

Eines zum Anderen - Auch als Vorzugsausgabe

Handzeichnung / Vorzugsausgabe A
Peter Schnürpel. Eines zum Anderen. Mit Texten von Dieter Gleisberg, Thomas Matuszak und Norbert Wolf. Berlin: Jovis, 2012. 64 S., zahlr. Abb. 24 x 24 cm. Hln. (= Kunstquadrate.) 28 Euro. ISBN 978-3-86859-172-9. Vorzugsausgabe A mit einer Handzeichnungen, einer Radierung und der Übermalung einer Radierung, 1100 Euro. Vorzugsausgabe B mit einer Radierung und einer Übermalung, 580 Euro. Vorzugsausgabe C mit einer Radierung 170 Euro.

Rezension siehe: Von der Zeichnung zur Übermalung – Eines zum Anderen

Do, 12.09.2013

Goldrausch & Werther

Subskriptionsangebot

Das Ende des Jahres erscheinende Buch ist das vierte einer Reihe, in der sich die Herausgeber mit anhaltendem Interesse der Umschlaggestaltung von Büchern und Katalogen widmen. Im aktuellen Fall richtet sich das Augenmerk auf Antiquariatskataloge des 20. Jahrhunderts, ergänzt um Beispiele aus dem 21. Jahrhundert. Das Kompendium bietet die Basis zu weiterer Beschäftigung mit diesem Sonderfall gebrauchsgraphischer Tätigkeit.
„Goldrausch & Werther“ nimmt Bezug auf die Firmen-Festschrift Bücher, Kunst und Kataloge, in dem die Gestaltung von Katalogumschlägen bereits thematisiert wurde. Der aktuelle Band geht darüber hinaus, insbesondere was die Zahl der Abbildungen betrifft: 850 kommentierte, farbige Katalog-Beispiele.
Durch den Umfang erweitert sich auch die Vielfalt der Themen, dem eigentlichen Inhalt und Wert von Katalogen. Oft ist es überraschend und gelegentlich amüsant zu sehen, in welch scheinbar abseitige Fachgebiete sich Katalogmacher vertieft haben und mit welcher Kenntnis und Intensität sie Besonderheiten ihrer Objekte aufspüren und beschreiben, nicht selten ist die Lektüre mehr als spannend. Unsere Kommentare beziehen sich auf Inhalte von Katalogen und deren Gestaltung, sowie auf persönliche und firmengeschichtliche Hintergründe der behandelten Antiquariate.
Goldrausch & Werther ist zugleich eine Würdigung des Mediums Antiquariatskatalog, dessen Bedeutung im Kulturtransfer schwindet.   

Goldrausch & Werther.
Antiquariatskataloge als Sonderfall des Umschlagdesigns
.
Hrsg. v. Jürgen und Waltraud Holstein.
(Einführung und Essay: deutsch - englisch).
Ca. 300 Seiten, mit 850 farbigen Abbildungen.
Gebunden. Format 28,5 x 22,5 cm.
Erscheinungstermin Ende 2013.
Subskriptionspreis bis 31. Oktober 2013: Euro 158,00 

danach Euro 178,00

J. & W. Holstein
Wildpfad 8
14193 Berlin

E-Mail

Mi, 11.09.2013

Bücherfest Rhein-Main

Zwei Tage voller literarischer Fundstücke, weitestgehend niegelnagelneu von der am selben Wochenende stattfindenden Frankfurter Buchmesse, präsentiert die Stadtbibliothek zusammen mit dem Amt für Kulturmanagement. Schon zum vierten Mal ist das Bücherfest Rhein-Main Offenbach als Literaturfest, nun in den neuen Räumen des Hafen 2, direkt am Mainufer zu erleben – und diesmal unter besonderen Vorzeichen als Büch(n)erfest. Es werden vor allem Autoren eingeladen, die sich inhaltlich mit den Themen auseinandersetzen, die den Jubilar des Jahres 2013 Georg Büchner elementar bewegten. Es geht unter anderem um die Erforschung des menschlichen Wesens aus unterschiedlichsten Richtungen, aus denen eindrucksvollen Aussagen und Fantasien eine eigene und kraftvolle Stimme gegeben wird. Auch 2013 gibt es wieder hochkarätige und vielseitige Autoren, so dass Sie sich auf zwei Tage ins Buch gebannter und von den Autorinnen und Autoren live freigelassener Erlebnisse freuen dürfen, die am Abend des 10. Durch poetische und klangvolle Töne musikalisch durch Kimono Kops ergänzt werden. Das Bücherfest verheißt somit wieder ein entspanntes literarisches Wochenende zwischen Lyrik, Krimi und Roman.

12. und 13. Oktober 2013

Offenbach
Hafen 2, Mainufer

Die Zukunft des Buches

Unter diesem Titel, ergänzt mit der Überschrift „Die Zukunft Europas“ fand am 10. September ein deutsch-französisches Gesprächsforum statt, von welchem ich mir einige Antworten zu einem Thema erhoffte, das sicher jeden Pirckheimer und jeden Bücherfreund, vor allem mit Blick auf die neuen Medien, umtreibt.
 
Autoren, Buchhändler, Verleger und Politiker beider Länder diskutierten hierbei jedoch weniger die Zukunft des Buches, sondern verständigten sich über Entwicklungen und die Zukunft des Buchmarktes in Europa unter dem Vorzeichen des geplanten Freihandelsabkommens mit den USA ... Der vielfach als dramatisch bezeichnete Wandel am Buchmarkt infolge Verdrängung der unabhängigen Buchhandlung durch Internetmonopolisten ist eine Herausforderung an die Politik und der Schutz europäischer Kulturtradition gegen eine Amerikanisierung eine dringende Aufgabe auch der deutschen Regierung, die anders als die französische bislang weitgehend tatenlos blieb. Hoffnungsvoll stimmt hierbei, dass als Ergebnis der Diskussionsrunde eine gemeinsame deutsch-französischen Erklärung „Eckpunkte für eine nachhaltige europäische Buchpolitik“ formuliert wurde, deren zentrale Forderungen sind:
1. Die Aufrechterhaltung der Buchpreisbindung
2. Die reduzierten Mehrwertsteuer muss auch auf elektronische Bücher angewendet werden
3. Die Wettbewerbsverzerrungen durch Steuervorteile müssen beseitigt werden
4. Das europäische Urheberrecht, welches sich als ein Autorenrecht, nicht wie in den USA als ein Copyright-Recht versteht, muss bewahrt bleiben.

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Siegfried Gill

Ein Gang durchs Atelier
 
 
Zur Ausstellungseröffnung am
Samstag, den 21. September, von 15 - 18 Uhr
wird herzlich eingeladen.
 
Ausstellung: 21. September bis 19. Oktober 2013
 
Schustehrusstr. 28
10585 Berlin

Sprechende Häuser

Am 21. September um 15:00 Uhr führen die "austrian guides" im Rahmen der sprechenden Häuser durch die Neuhauser Kunstmühle und bringen allen Interessenten das Haus aus einem historischen Blickwinkel näher.
Der Künstler Günther Nussbaumer wird im Anschluss gemeinsam mit dem Drucker Joe Holzer zeigen, wie eine Lithografie entsteht.
 
Näheres erfahren Sie hier.
 
è Neuhauser Kunstmühle
Mühlstr. 5a
5023 Salzburg

Zehnter Vogtländischer Kunstkalender 2014

Seit dem 02.09.2013 liegt der neue, der 10. Vogtländische Kunstkalender für 2014 vor.
Zehn Jahre Vogtländische Kunstkalender, jedes Jahr eine kleine Sammlung mit wertvoller Originaldruckgrafik, 13 Kunstwerke je Kalender, wie immer signiert und nummeriert von hervorragenden Künstlern, in einer kleinen Auflage von nur 65 Exemplaren! Alle Arbeiten sind von den Künstlern persönlich gedruckt. Kalenderformat: 70 cm x 50 cm, gedruckt auf verschiedenen, hochwertigen Künstlerpapieren. Die Grafiken können leicht von den Kalendarien gelöst werden, also als Einzelblätter gerahmt, präsentiert und verschenkt werden. Auf der Rückseite des Kalenders finden sich die Biografien der beteiligten Künstler.
Den Kalender sendet der Herausgeber Erik Seidel gern zu. Der Kalender kostet auch in diesem Jahr nur 340 € ( zzgl. 10 €/ versicherter Versand). Erstmals werden die Kalender im Pappschuber geliefert.

Folgende Künstler sind diesmal beteiligt:

Lothar Rentsch aus Plauen - Linolschnitt
Christoph Ruckhäberle aus Leipzig - Farblinolschnitt
Mikael Kilhmann aus Schweden - Farblithografie
Andrea Lange aus Kemberg - Farbholzschnitt
Britta Matthies aus Hohen Viecheln - Aquatintaradierung (Abb.: Blaue Stunde)
Matthias Schroller aus Dresden - Holzschnitt
Barbara Mäder-Ruff aus Lonnerstadt - Farbradierung
Eberhard Klauß aus Leipzig - Aquatintaradierung
Franca Bartholomäi aus Halle - Holzschnitt
Anna Arnskötter aus Lentzke - Farblinolschnitt
Elke Wolf aus Plauen - Algrafie, aquarelliert
Christiane Werner aus Leipzig - Farblinolschnitt
Erik Seidel aus Plauen - Farbholzschnitt

Restexemplare der bisher erschienenen Kalender sind weiterhin beim Herausgeber erhältlich.

siehe auch: è 9. Vogtländischen Kunstkalender 2013

Sa, 07.09.2013

Zweimal: Das schönste deutsche Buch 2013

Im prall gefüllten Foyer des Museums Angewandte Kunst Frankfurt verlieh Dr. Horst Claussen, Ministerialrat beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien den mit 10.000 Euro dotierten »Preis der Stiftung Buchkunst« für das schönste deutsche Buch, den sich dieses Jahr erstmalig zwei Bücher teilen:

Katrin Wiehle
Mein kleiner Wald

Das Buch für Kinder ab drei Jahren lädt ein zu einem Besuch im Wald.
100% Naturbuch
Beltz & Gelberg, Weinheim
Illustrationen, Satz, Typografie, Gestaltung: Katrin Wiehle, Springe
Druck und Buchbindung: Sachsendruck Plauen GmbH, Plauen
Herstellung: Julia Rissler, Stuttgart


Katharina Gaenssler
Sixtina MMXII
Diese Broschur dokumentiert das künstlerische Projekt der fotografischen Kartierung von Raffaels Sixtinischer Madonna und deren imaginärer Entrückung.
Edition Minerva / Der Kunsthandel Verlag, Neu-Isenburg
Druck und Buchbindung: Kösel GmbH & Co. KG, Altusried-Krugzell
Satz und Typografie/Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser, München

vergissmeinnicht

Briefbeschwerer aus Glashütten der Lausitz von Bernd-Ingo Friedrich, Weißwasser und Arnd Keller, Bautzen
 
Die Ober- und die Niederlausitz mit ihren reichen Vorkommen an Holz, Kohle und Sand boten ideale Voraussetzungen für die Entwicklung einer Glasindustrie, die in der Gründerzeit internationale Bedeutung erlangte. Weniger bekannt ist, dass in den vielen Glashütten, die es einst in der Lausitz gab, als Nebenprodukt eine besondere Form der Volkskunst entstand: Briefbeschwerer aus Glas. Deren Herstellung erforderte die perfekte Beherrschung des Handwerks, wozu gestalterisches Talent, großes Geschick und nicht zuletzt ein wenig Glück gehörten.
Die neben seinem Interesse an bibliophilen Themen entstandene Sammlung unseres Mitglieds Bernd-Ingo Friedrich beinhaltet Briefbeschwerer, Dokumente und Belege aus dem Wirtschaftsraum der Lausitz. Sein Anliegen ist es, ein fast vergessenes volkskundliches Kulturgut in Erinnerung zu bringen und zu bewahren. Durch vor Ort erfragte Details und Geschichten wird die Sammlung, die gleichzeitig eine Forschungslücke schließt, authentisch und kulturhistorisch wertvoll.

Eröffnung: 23. November 2013, 15 Uhr
Eröffnungsrede: Dr. Georg Goes, Museumsverein Glashütte e.V.
Kabinettausstellung: 23. November 2013 – 26. April 2014

Museum Bautzen

Mi, 04.09.2013

Küstenlandschaften

Mischtechniken und Texte von Diana Trojca

Die vielseitige Künstlerin Diana Trojca, Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft,  nähert sich ihrem bevorzugten Thema „Landschaften und Meer“ in dieser Ausstellung nicht nur als Malerin, sondern stellt uns auch ihre neuesten lyrischen Texte vor.

Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 19. September, um 18:30 Uhr.
Frau Siegrun Braune wird aus den Texten der Künstlerin lesen.


Dem Wind gewidmet

Wo bist du Wind?
Wo schläfst du Wind?
Im Traumhaus fange ich dich ein, bette dich am
Gestade der Nacht.
Lasse dich im Inselbett zurück,
damit du fliegen kannst,
hinauf, hoch in die Wolken hinein.
Ich empfange dich, trage dich ins Baumhaus,
in tausend Heckenrosen wärmen dich die Bienen,
ich umwebe dich, sanft und sacht.
Ich lasse dich fliegen,
ich empfange deinen Duft immer wieder,
für ewig vereint mit Sonne und Licht.

Ausstellung: 19. September bis 16. November 2013 

Bibliothek Berliner Platz
Berliner Platz
99091 Erfurt

Mo, 02.09.2013

Neue Geschäftsführerin bei der Stiftung Buchkunst

Katharina Hesse kommt als neue Geschäftsführerin – Renate Stefan als Fachbeirätin der Stiftung Buchkunst

Renate Stefan
Katharina Hesse wird neue Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst. Seit 1998 arbeitet Katharina Hesse mit dem SCHÖNSTEN Produkt der Welt. Ob als Buchhändlerin, als Organisationsleiterin am mediacampus frankfurt oder zuletzt als Geschäftsführerin des reinen eBook verlegenden e-Lectra Verlags – einem Verlag, der sich die Bereicherung digitaler Bücher zur Aufgabe gemacht hat. Sie folgt zum 1. November auf Alexandra Sender, die die Stiftung Buchkunst aus privaten Gründen auf eigenen Wunsch verlässt, um zu neuen Aufgaben in anderen schönen Kontexten aufzubrechen.
Katharina Hesse
In beratender Funktion steht der neuen Geschäftsführerin zukünftig Renate Stefan als Fachbeirätin zur Seite. Sie arbeitet seit Anfang der 80er Jahre als Herstellerin und leitete die Abteilungen im Berlin und Aufbau Verlag. Seit Anfang 2012 verantwortet sie die Herstellung für den Verlag DIE ANDERE BIBLIOTHEK, in dem seit ihrer Übernahme jede Neuerscheinung in einem besonderen »Kleid« erscheint. Zahlreiche von Renate Stefan gestaltete und hergestellte Bücher erhielten die Auszeichnung »Eines der schönsten deutschen Bücher« der Stiftung Buchkunst und sie fungierte mehrfach als Jury-Mitglied im nationalen, wie internationalen Wettbewerb der Stiftung.

Zukunft des Buches, Zukunft Europas

Innerhalb des internationalen literaturfestivals berlin findet, veranstaltet vom Büro für Buch- und Verlagswesen der französischen Botschaft in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des deutschen Buchhandels, der Frankfurter Buchmesse, dem Deutschen Kulturrat in der Französische Botschaft in Berlin ein Forum zur Zukunft des Buches statt. Untersucht werden die Fragen: Wie entwickelt sich der Buchsektor im Umfeld des schnell wachsenden E-Bookmarktes? Welche politischen Ansätze gibt es zur Unterstützung des Buches? Welche Rolle kann und muss Europa dabei spielen?
Diese Fragen diskutieren am 9. September 2013 hochkarätige Gäste aus Kultur und Politik mit Schriftstellern, Verlegern und Buchhändlern in der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin. Mit dabei sind auch die französische Kulturministerin Aurélie Filippetti und der deutsche Staatsminister für Kultur und Medien Bernd Neumann.
 
Forum: 9. September 2013
 
Unter den Linden 78
10117 Berlin

So, 01.09.2013

Vogel Frühling

Hommage an Uwe Greßmann

Uwe Greßmann, Lothar Böhme, Lutz Dammbeck, Ellen Fuehr, Sabine Herrmann, Günter Hofmann, Horst Hussel, Johannes Jansen, Ralf Kerbach, Klaus Killisch, Johannes Ulrich Kubiak, Wolfgang Leber, Helge Leiberg, Osmar Osten, Heidrun Rueda, Wolfram Adalbert Scheffler, Christine Schlegel, Schüler aus Geltow
Abb.: Uwe Greßmann, o.T. [zu Vogel Frühling],
o.J, Tusche schwarz auf Papier, 21 x 14,8 cm,
Signatur 1095
© Archiv der Akademie der Künste Berlin,
Literaturarchiv, Uwe- Greßmann-Archiv
Eine Ausstellung in Kooperation mit der Berliner Galerie Pankow und der Akademie der Künste Berlin
Zur Ausstelung erschien ein Katalog, herausgegeben von der Galerie Pankow.

Vernissage: 14. September 2013 um 17:00 Uhr

Ausstellung: 14.September bis 15. Dezember 2013

è Kunstkeller Annaberg
Willischstraße 11
09456 Annaberg-Buchholz

siehe Vogel Frühling

Fr, 30.08.2013

Ginkgofee trifft Seidenraupe

Die chinesischen Insel-Bücher 
Vor 100 Jahren wurde in Leipzig die schönste Buchreihe der Welt kreiert, die noch heute bestehende Insel-Bücherei. Ihre Beliebtheit verdankte sie der Kombination von künstlerischer Ausstattung großartiger Werke der Weltliteratur mit einem günstigen Preis.
Mit ihren riesigen Auflagen sorgte die Leipziger Insel-Bücherei in einem beeindruckenden Umfang für die Verbreitung chinesischer Literatur, Philosophie und Bildkunst in Deutschland.
Es erschienen vom „Lao-Tse“ 99.000 Stück, vom „Li-Tai-pe“ 101.000, vom „Perlenhemd“ 108.000 und von den „Chinesischen Meisternovellen“ 145.000 Exemplare. Von der „Gingkofee“ erschienen immerhin 35.000 Stück.
Chinesische Weisheiten, Märchen von der Ginkgofee, Tuschezeichnungen und religiöse Figuren verbinden sich mit interessanten Geschichten über deren Übersetzer, Herausgeber und Gestalter.
Vernissage: Donnerstag, 12. 09. 2013, 19.00 Uhr im Foyer
Einführung: Prof. Dr. Siegfried Lokatis, Uni Leipzig
Musikalische Umrahmung auf dem Cello: Sonny Thet, Kambodscha
 
Ausstellung des Konfuzius-Instituts Leipzig in Kooperation mit der Buchwissenschaft Leipzig: 13. September bis 19. November 2013
 
Foyer Berliner Stadtbibliothek

Do, 29.08.2013

Poul R. Weile

Die Arbeiten von Poul Weile basieren auf einem dekonstruktivistischen Prinzip. Mit dem Einsatz von sehr unterschiedlichen Ausdruckformen erreicht er, dass der einzelne Betrachter in einer Ausstellung des Art In Flow, Verlag für Zeitgenössische Kunst, immer Zugang zu einem Ausgangspunkt hat - eine rote Lauffläche – über die die ausgestellten Werke gelesen werden können, da sie den Betrachter vorherige Muster der Wahrnehmung einbeziehen lässt.
Ein Werk das das andere reflektiert, ermöglicht die gesamte Ausstellung zu entschlüsseln.
Die Ausstellung wird kuratiert von Frau Dr. Ulrike Oppelt.

Goerz-Höfen/ Halle LinX
12161 Berlin Steglitz-Friedenau

Di, 27.08.2013

Lothar Lang zum Gedenken

(Schloß Burgk am 17. August 2013)

Ulrich Goerdten, Foto Gabriele Ballon
Diese schöne Veranstaltung von und für Felix Martin Furtwängler könnte hier und heute so nicht stattfinden ohne die Wirksamkeit von Prof. Dr. Lothar Lang, an den ich – mit Ihrer Erlaubnis und im Auftrage der Pirckheimer-Gesellschaft – mit wenigen Worten erinnern möchte. Allen denen, die Lothar Lang geschätzt haben, soll damit Gelegenheit zum Abschiednehmen gegeben werden.
Lothar Lang wurde am 20. März 1928 geboren und ist im Alter von 85 Jahren am 20. Juli 2013 verstorben. Mit seinem Hinscheiden ist ein wichtiges Stück deutscher Kunstgeschichte zu Ende gegangen. Er war seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts als Kunstkritiker, Ausstellungmacher, Verfasser von Büchern und Artikeln, Herausgeber von Mappenwerken, als Organisator und Förderer junger Künstler eine Art Zentrum, in dem sich vieles bündelte.
Für die Kunstszene in der DDR war Lothar Langs Buch Der Graphik-Sammler eine Art Grundlagentext, und es hat auch für heutige Sammler, Antiquare und Kunstliebhaber nichts an Bedeutung verloren. Eine ganze Generation junger kunstinteressierter Menschen hat aus diesem Werk den Impuls zur Beschäftigung mit Graphik und Kunst überhaupt erhalten, hat sich daran ausgebildet und mit diesem Leitfaden in der Hand eigene Sammlungen zusammengetragen, oft mit wenig Geld. Denn das war ein Hauptanliegen des Buches: den arbeitenden Menschen den Weg zur Kunst zu eröffnen. Sie sollten sich mit den Künsten befassen und jetzt zitiere ich Lothar Lang selbst: „… aus Liebe zur Kunst, aus Leidenschaft, aus Begeisterung und Verehrung für sie. Die Kunstwerke, die sie erwerben, sind ihre Lebensbegleiter. Sie stehen mit ihnen in einem kritischen Dialog, aus dem sich Kenntnis und Urteilsfähigkeit ergeben …“
In diesem Sinne ist es ihm unter oft schwierigen Bedingungen gelungen, einen lebhaften direkten Austausch zwischen Künstlern und Sammlern in der DDR herzustellen. Diese Art des Kunstlebens in der DDR erscheint heute als humanes Gegenbild zum staatlich gelenkten Kunst – und Antiquitätenhandel, dessen groteske Züge nach der „Wende“ im 118. Heft der MARGINALIEN (1990) beschrieben sind.
Lothar Langs Verdienste um die Pirckheimer Gesellschaft sind kaum richtig zu ermessen und zu würdigen. Er hat viele Jahre im Vorstand mitgearbeitet und als Chefredakteur die MARGINALIEN zu dem gemacht, was sie heute sind: die maßgebliche bibliophile Zeitschrift Deutschlands.
Sabine Schemmrich hat vor Jahren in einem Interview erzählt, daß Schloß Burgk für sie lange Zeit nur ein abweisendes graues Gemäuer gewesen ist. Lothar Lang hat daraus dieses helle, weltoffene Kunstzentrum gemacht, das wir wie selbstverständlich nutzen und mit Ausstellungen und Veranstaltungen beleben können.
Zu der heute hier zu eröffnenden Ausstellung hat Lothar Lang noch einen Katalogtext geschrieben, und das zeigt seine bis zuletzt unveränderte Verbundenheit mit diesem Ort. Wir Pirckheimer werden Lothar Lang immer ein ehrendes Angedenken bewahren.
(Ulrich Goerdten)

Sa, 24.08.2013

Antiquariatsliste September 2013

Die neue Antiquariatsliste Kunst und Literatur des Roten Antiquariats enthält in drei Abteilungen (Kunst, Literatur und Exil) 413 Positionen. Kleinere Schwerpunkte bilden Architektur- und Fotobücher sowie Sammlungen der Zeitschriften Sturm und Aktion.
Der Herbstkatalog wird anläßlich der Frankfurter Antiquariatsmesse erscheinen, die vom 9. bis 13. Oktober stattfinden wird.


è Rotes Antiquariat
und Galerie C. Bartsch
Knesebeckstr. 13/14
10623 Berlin

Do, 22.08.2013

Grafikkalender 2014

Die 12 Blätter des nächsten Grafikkalenders der Tabor Presse sind gedruckt, nummeriert und signiert.
Nur das Bonusobjekt von Bodo Korsig ist noch in der Produktion, die Abbildung auf der Webseite der Tabor Presse zeigt erst einmal den Prototypen. Für 2014 haben wir neben „unseren“ gewohnt souverän arbeitenden Künstlern, wie Reinhard Stangl, Johannes Grützke, Sven Drühl und Bodo Korsig wieder ein paar Neuentdeckungen gemacht. Etwa Mathias Beckmann, der sich zeichnerisch uns Druckern genähert hat, oder Jim Avignon, ein sehr bekannter Popartist, gleichzeitig Musiker (Neoangin), Performer und Maler und nun auch mit dem Lithostein auf Augenhöhe. Karoline Koeppel versucht die uralte Frage zu klären: Was war zuerst? Das Ei, oder das Huhn? Die Elbphilharmonie als leuchtendes Symbol des Unfertigen von Harald Alff, ebenso der „Hautball“ des mit dem Meisterschülerpreis der UDK ausgezeichneten Marlon Wobst werden ergänzt durch ein südlich, sommerliches Sternenblatt des Münchners Reinhard Fritz und der Dresdnerin Gudrun Trendafilov, die eine farbig sehr starke Grafik beigesteuert hat. Und Egbert Herfurth erweist sich als der begnadete Illustrator eines Gedichts von Uwe Greßmann und als technisch versierter„Acrylstecher“. Der Kalender kostet immer noch 375,00.
(Klaus Büscher)