Pirckheimer-Blog

So, 06.10.2013

12. Ahrenshooper Literaturtage

Soeben ging in der Strandhalle Ahrenshoop die 12. Buchmesse zu Ende, welche von einigen Lesungen und einem Lesecafé begleitet wurde. Es präsentierten sich 20 Verlage, die einen Bezug zu Ahrenshoop oder zum Land Mecklenburg-Vorpommern haben. Unter den Ausstellern war auch die Edition Zwiefach von Linde Kauert und unserem Mitglied Heinz Hellmis.
Einige Fotoimpressionen von dieser Veranstaltung können durch Klick auf die untenstehenden Fotos aufgerufen werden.

Edition Zwiefach, Fotos © voigt&kranz UG, Prerow

Sa, 05.10.2013

Bernd Frank

Bernd Frank, 1988 / Foto © DHM Berlin
Am 19. Oktober um 16 Uhr wird bei unserem Mitglied Marc Berger in der Eremitage Gransee die Ausstellung Bernd Frank - Plakate für die Volksbühne eröffnet. Die Ausstellung zeigt Theaterplakate, die in über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren für die Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz gestaltet wurden. Die Exponate ermöglichen einen Einblick in die prägnante künstlerische Handschrift des Plakatgestalters, dessen Auftritte in Berlin über lange Zeiträume komplett mit dem Erscheinungsbild der Volksbühne gleichgesetzt und zum Synonym für dieses Theater wurden. In der Zeit, als das Kulturplakat noch die Litfaßsäulen dominierte und als Poster von Fans gesammelt und gefeiert wurde, gab es in Berlin nahezu keine Anschlagfläche, wo nicht zumindest eine Arbeit von Bernd Frank zu sehen war. Dem unverkennbaren Erscheinungsbild der Plakate, die sich Rezeptionsgewohnheiten verweigerten, Aufsehen erregten, etablierte Strategien anderer Theater durchbrachen, war es gelungen, einen besonderen Platz in der Berliner Kulturszene zu erobern.
Der Künstler ist anwesend zur einmaligen Möglichkeit, endlich mal wieder diese tollen Plakate zu sehen. Und wer sich nicht dran erinnern kann, MUSS eigentlich geradezu kommen ...


Ausstellung: 19. Oktober 2013 bis 28. November 2013

Eremitage Gransee
Mauerstraße 4a


Hans Scheuerecker

Mit den soeben ausgelieferten MARGINALIEN erhielten die Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft auch einen Artikel über Hans Scheuereckers Bücher und einen Siebdruck von Hans Scheuerecker. Das brachte wieder eine Meldung der Lausitzer Rundschau ins Gedächtnis: "Scheuerecker-Schau im Dieselkraftwerk fällt erneut aus".
 
... Nachdem Hans Scheuereckers Einzelausstellung im Kunstmuseum Dieselkraftwerk "Verloren im Paradies" von 2011 auf Oktober 2013 verschoben wurde, fällt sie erneut aus. ... Die Direktorin des Kunstmuseums Dieselkraftwerk ... bestätigt, dass die Absage ihre Entscheidung war. ...
Dem Museum und dem Kunstpublikum geht ein Highlight zum Jahresende verloren. Tragisch ist die Absage jedoch vor allem für den Künstler: Hans Scheuerecker, der seit den 70er-Jahren mit seiner erotisch und emotional aufgeladenen, abstrahierten Malerei und Grafik – und seinem dazu passenden Boheme-Lebensstil – für Aufsehen sorgt, muss weiterhin auf seine längst fällige Würdigung als bedeutender Gegenwartskünstler und als Repräsentant kompromissloser Gegenkultur in der DDR durch ein großes staatliches Kunstmuseum in Deutschland warten.
Bereits zu seinem 60. Geburtstag im Jahr 2009 sollte ihm ... eine Einzelausstellung im dkw. gewidmet werden. Es kam zum Eklat. Scheuerecker sagte damals das Vorhaben wenige Monate vor der Eröffnung ab ... und stimmte dann einer Verschiebung zu.
Eigentlich sollte die Ausstellung "Verloren im Paradies" nun vom 18. Oktober bis Mitte Januar 2014 im dkw. gezeigt werden. Geplant war, dass Scheuerecker verschiedene Werkgruppen von seinen künstlerischen Anfängen bis heute präsentiert. Eine Buchpublikation und eine kleinere Parallelausstellung mit Grafiken des berühmten französischen Künstlers Paul Gauguin (1848-1903), der Scheuerecker stark beeinflusst hat, sollten die Schau begleiten. Außerdem wollte die Neue Sächsische Galerie in Chemnitz die Scheuerecker-Schau übernehmen. (Felix Johannes Enzian)
 
gesamten Artikel lesen: Lausitzer Rundschau

Bücher-Spaziergang

Als Bücher-Spaziergang wird von Bernd-Ingo Friedrich auf seiner Seite der Titel "Von der Wirkung des Buches" vorgestellt, eine Festgabe, die Friedhilde Krause, ehemalige Generaldirektorin der Staatsbibliothek Berlin, zum 80sten Geburtstag von Professor Horst Kunze besorgte.
Der Titel erschien bereits 1990, die Würdigung dieser Schrift ging eventuell in den Wirren des Wendejahres zu Unrecht unter - Dank des Pirckheimers Bernd-Ingo Friedrich im Netz wird sie wieder in unsen Fokus gerückt.

Mi, 02.10.2013

Gerhard Gossmann in Sulęcin

Eine kürzlich im Kloster Chorin gezeigte Ausstellung erlebte gestern ihre Vernissage unter dem Motto "Spiel und Ernst - Grafik und Illustrationen von Gerhard Gossmann". Die Ausstellung des Zentrums für deutsch-polnische Zusammenarbeit wird im repräsentativen Haus der Ritter, einem neoklassischen Herrenhaus im Polnischen Sulęcin (bis 1945 Zielenzig) gezeigt, gelegen in der Woiwodschaft Lebus. Die Vernissage war gut besucht. Der Leiter des Zentrums Jacek Cieluch begrüsste alle aufs Herzlichste. Anwesend war auch der Bürgermeister von Sulęcin, sowie der Bürgermeister von Friedland, eine der vier Partnerstädte. Dort wird die Ausstellung ebenfalls gezeigt, wenn sie in ca. einem Monat in Polen beendet sein wird. Anwesend waren auch der Leiter des Frankfurter Kulturbüros und Vorsitzender des Freundeskreis Gerhard Gossmann sowie die Tochter von Gerhard Gossmann, Frau Liebau. Eine Schulklasse des örtlichen Gymnasiums war ebenfalls gekommen.
Zur Eröffnung hielt Hans-Dieter Winkler, der aus seiner Sammlung Werke dieses besonderen Künstlers beisteuerte, einen Dia-Vortrag zu "Das Leben und Werk von Gerhard Gossmann". Hans-Dieter Winkler, dort gebürtig und aufgewachsen, heute 78jährig und Pfarrers i.R., ist ist Vorstandsmitglied des Zentrums der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit. Ralf Parkner, aus dessen Sammlung ebenfalls dreizehn Radierungen auf der Ausstellung gezeigt werden, hat einige Eindrücke mit dem Fotoapparat eingefangen.
 


Falls die Dia-Show nicht korrekt angezeigt wird, bitte hier klicken.

Mo, 30.09.2013

AdA 5/2013 erschienen

Das Heft enthält unter anderem einen Beitrag von Klaus Körner über Internationale Buchhandlung und Brücken-Verlag 1956 bis 1990, den 2. Teil zur Firmengeschichten Leipziger Antiquariate nach 1945 von Sarah Diag und Rolf Schlenker berichtet über Die ornithologische Bibliothek von Hans Engländer in der USB Köln, die von André Welters, Mitarbeiter der USB Köln, am 18. Novenber 2013 auch dem Berliner Bibliophilen Abend vorgestellt wird. Für unsere Mitglieder sicher nicht uninteressant: Unter den Rezensionen findet sich die von Timo Günther zu "Bühne auf! Erstlingswerke deutscher Autoren", herausgegeben von den Pirckheimern Elmar Faber und Carsten Wurm.

Übrigens, mit dem Mini-Abo "3 für 1" erhalten Bezieher drei Ausgaben zur Probe zum Preis eines Einzelheftes (22,50 Euro).

Lange Nacht der Bibliotheken

Berlins Bibliotheken sind gefragte Orte der Kommunikation, der Kultur, der Information, des lebenslangen Lernens und der Erholung. In der Langen Nacht bieten sie Einblick in ihre Arbeit und Zugang zu zahllosen "Schätzen" des Wissens und der Unterhaltung.
Am 24. Oktober 2013 findet iin Berlin von 17:00 bis 24:00 Uhr die Lange Nacht der Bibliotheken statt. Die Besucher erwartet abwechslungsreiche Veranstaltungen mit Musik, Lesungen und Führungen vor und hinter den Kulissen der Bibliothek und können die Bestände und besonderen Angebote der Bibliotheken näher kennenlernen, bei unserem Mitglied, der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, an der BiblioTheke bei einem Glas Wein! Programmhöhepunkte in der ZLB sind u.a. der Auftritt der New Yorker Hip-Hop Künstlerin Michele Byrd McPhee und die Lesung mit dem bekannten Moderator Knut Elstermann.


24. Oktober 2013

Fr, 27.09.2013

Sonnenberg-Presse

Weil es so schön war: Zur Beendigung der Ausstellung Bücher und Graphik aus der Sonnenberg-Presse laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich zu einer kleinen Finissage am 3. Oktober um 15 Uhr in die Galerie Eremitage ein.
Bevor die Ausstellung an diesem Tag gegen 18 Uhr abgebaut wird, gibt es also eine letzte Gelegenheit sie zu sehen, mit den Künstlerinnen ins Gespräch zu kommen und einen gepflegten Wein, Kaffee und Kuchen zu genießen.
Was könnte man also an diesem Feiertag Besseres tun?
Die Bahn hat Berlin wieder an Gransee angeschlossen, so daß also auch für Nichtmotorisierte der Weg so kompliziert nicht ist.
(Marc Berger)

Finissage: 3. Oktober 2013

Eremitage Gransee
Mauerstraße 4a

Die Kunst der Zeichnung

Mit dem Untertitel Handzeichnungen aus der Sammlung ist im Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder) noch für 2 Wochen eine Ausstellung zu sehen, für die aus einem Bestand von cirka 1.400 Zeichnungen rund 120 Blätter von 33 Künstlern ausgewählt wurde. Ihr Entstehungszeitraum erstreckt sich von 1944 bis zu Beginn des neuen Jahrtausends. Die Maler und Zeichner gehören vier Generationen an. Einige von ihnen erhielten ihre künstlerische Ausbildung und Prägung in der Zeit der Weimarer Republik oder in der des Nationalsozialismus, andere wiederum fanden ihre Formensprache in der DDR oder in der Zeit nach 1990. Etwa 75% der Zeichnungen entstanden in der DDR-Zeit. Sachliches (Volker Stelzmann), Expressives (Wolfgang Henne), Realistisches (Curt Querner) und Surreales (Roger Loewig) überwiegen, doch ebenso sind Haltungen des Informellen (Kathrin Harder) und der konkreten bzw. der konstruktiven Kunst (Wilhelm Müller) zu finden. Die Konzentration auf das Medium der Handzeichnung, letztendlich ist es die Faszination des Linearen, ermöglicht einen sehr differenzierten Blick auf die vielfältigsten technischen Mittel und pragmatischen Möglichkeiten des Zeichnens. Dabei kann die Zeichnung sowohl Skizze vor der Natur und vor dem Model, als auch Studie für zu malende Bilder oder für räumliche Objekte sein. Sie kann ebenso zu einem Lehr- und Lernmittel oder zu einer schnell hingeworfenen Ideenskizze werden, wofür beim Letzteren der italienische Begriff Disegno (das heißt sowohl Zeichnung als auch künstlerische Idee) stehen kann.
Die Bilder sind in der Spätrenaissancehalle des Rathauses chronologisch konzipiert. Verschiedene stilistische Haltungen ergeben zum Teil konträre Positionen. Auch die Blattgrößen sind sehr unterschiedlich. Es gibt die über 7 Meter lange Zeichnung von Hans Scheuerecker und wahrste Kabinettstücke, wie die handtellergroßen Entwürfe von Hans Ticha. Die stilistischen Besonderheiten und der formale Individualismus kommunizieren untereinander, der Besucher wird Zeuge und Partner dieser Dialoge.
(Armin Hauer, Kurator)
 
Ausstellung:  7. Juli bis 6. Oktober 2013
 
Museum Junge Kunst
Frankfurt/Oder

Mi, 25.09.2013

Der unbekannte Loriot in München

Loriot. Spätlese

Loriot, eigentlich Vicco von Bülow, geboren vor 90 Jahren am 12. November 1923 in Brandenburg, wuchs in Berlin auf und lebte zuletzt am Starnberger See. Er studierte Malerei und Graphik an der Hamburger Landeskunstschule. Seine humoristischen Arbeiten in Stern, Weltbild und Quick machten ihn berühmt. Er wirkte als Autor, Regisseur und Darsteller in »Ödipussi« und »Pappa ante portas«, zwei der erfolgreichsten deutschen Kinokomödien, und war Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Loriot starb 2011.
In der Ausstellung »Spätlese« kann Deutschlands berühmtester Humorist und Karikaturist neu entdeckt werden. Die Schau versammelt Schätze aus dem Nachlass, die bislang unbekannt waren: frühe Zeichnungen sowie Zeichnungen für Freunde und Bekannte, nie gesehene Möpse und die überraschenden »Nachtschattengewächse«, die Loriot in den schlaflosen Stunden seiner letzten Lebensjahre schuf. Der Rundgang beginnt mit den »Frühstücken«, führt zu den Zeichnungen »Große Deutsche« und »Privates/Halbprivates«, dann die »Möpse« und den späten »Nachtschatten«. Im Bewegtbild wird anhand von selten gesehenen Zeichentrickfilmen an Loriots Ausflüge in die Werbelandschaft erinnert.
Ein besonderes Highlight ist das »Gästebuch«: Loriot fotografierte seine Gäste in stets gleichbleibender Kulisse in höchst unterschiedlichen (Selbst-)Inszenierungen. Ausgewählte Fotos zeigen ein amüsantes Gesellschaftspanorama mit Freunden, Verwandten und Künstlerkollegen und geben die Gelegenheit, Vicco von Bülow als Fotografen zu entdecken.

Im Diogenes Verlag erschienen zum 90sten Geburtstag Loriots zwei Bücher aus dem Nachlass:
»Loriot. Spätlese« und »Loriot. Gästebuch«

Ausstellung: 20. September 2013 bis 12. Januar 2014

Stiftung Buch-, Medien- und Literaturhaus München
Salvatorplatz 1
80333 München

Grüner Kamm und Blauer Mond

Hannelore Teutsch im Gespräch mit Lydia Grzimek, der Ehefrau des Bildhauers
Waldemar Grzimek (1918-1984), und Gudrun Radev, beide aus Berlin.
Lydia Grzimek hat gerade erst zehn Plastiken von Waldemar Grzimek
der Berliner Nationalgalerie geschenkt. Foto © Elke Lang
Auf der Burg Beeskow zeigt die als Gebrauchsgraphikerin und Typografin ausgebildete Künstlerin Hannelore Teutsch, die auch als Buchillustratorin hervorgetreten ist, derzeit unter dem Titel „Grüner Kamm und Blauer Mond“ 70 ihrer Arbeiten der letzten zehn Jahre. Dominierend sind die steril wirkenden Stadtlandschaften im Stil der Neuen Sachlichkeit: wie mit dem Lineal gezogene Konturen, monochrome Flächen und einsam und verloren anmutende Figuren, die wie erstarrt, wie „gefroren in hundert Jahren Schlaf“ gefangen sind, so Franz Zauleck, ein Illustrator, Bühnenbildner und Autor zur Ausstellungseröffnung am 21. September. „Selbst das einsamste Bild ist immer ein kollektives“, versuchte Franz Zauleck einer Erklärung nahe zu kommen. „Jahrhundertelange Gedanken und künstlerische Erfahrungen fließen ein.“ Während in der DDR-Zeit die Stadtlandschaften fast ausschließlich dunkel und trist gewesen sind, gibt es jetzt daneben eine totale Öffnung zum Licht. Offensichtlich hat sich die Betrachtungsweise der Künstlerin mit anderen gesellschaftlichen Bedingungen geändert. Was aber bleibt, ist ein urmenschliches Gefühl des Verlorenseins in der Weite, ob es nun ein Häusermeer ist oder ein weites Feld.

Hannelore Teutsch - haus für GR
Für Hannelore Teutsch ist es wichtig, „immer alles zu wechseln, denn ich will mich nicht langweilen“. So nimmt sie auch ganz andere „künstlerische Erfahrungen“ auf, etwa im „Stillleben mit Brombeeren“ (2011), im „Stillleben mit Himbeere“ und bei „Feder, Ei, Schneeball“ (beide 2013). Hier glaubt man vor altmeisterlichen botanischen Abbildungen zu stehen, wie sie ab dem 18. Jahrhundert in Büchern oder auf Einzelblättern beliebt waren. Ihre drei großen Hinterglasbilder wiederum erinnern an den phantastischen Jugendstil. Besondere Kostbarkeiten bieten sich in einer Vitrine mit Berliner Ansichten in Miniaturen als Näharbeit auf Seide von 2009 bis 2012, zum Beispiel vom Tempelhofer Feld mit Radarturm, vom Alexanderplatz und von der Berliner Philharmonie. Kurz: Auch der Betrachter braucht sich nicht zu langweilen.
(Elke Lang, Auszug aus der Märkischen Oderzeitung vom 16.9.2013)

Ausstellung: 21. September 2013 bis 12. Januar 2014

siehe auch: Hannelore Teutsch

è Burg Beeskow
Archiv, Lese- und Medienzentrum
des Landeskreises Oder-Spree
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
*
E-Mail

en passant: Danke

Erik Seidel - Verlassenes Haus, 2010
Holzschnitt, 50 x 70 cm
Heute möchte ich einmal einen Beitrag aus einem ganz besonderen Anlass posten. Mich erreichten schon häufig Worte des Dankes für meine Arbeit am Blog für die Pirckheimer-Gesellschaft, nicht selten sogar verbunden mit der Bitte um Übersendung eines Aufnahmeantrags.
Und nun habe ich sogar jeden Grund, selbst DANKE zu sagen, hatte ich doch eine Graphik des Vogtländischen Graphikers
Erik Seidel in der Post, verbunden mit Dankesworten für meinen Hinweis in unserem Blog auf den neuesten Vogtländischen Kunstkalender. Diese Graphik wird vorerst ihren Platz an der Wand des Archivs unserer Gesellschaft finden, wo sie dann nicht nur von mir, sondern auch von allen Selbstabholern von Bestellungen aus dem Borchmann-Erbe und anderen Besuchern unseres Archivs betrachtet werden kann.
 
Erik Seidel stellt übrigens in Kürze unter dem Titel "Fern im Land - Druckgraphik und Plastik" in der Willi-Sitte-Galerie Merseburg aus.
(ad)
 
Ausstellung: 13. Oktober 2013 bis 15. Januar 2014
 
Willi-Sitte-Galerie
Domstr. 15
06217 Merseburg

Di, 24.09.2013

Friedrich Hechelmann

Im Münchner Künstlerhaus werden im Oktober Illustrationen zu Michael Endes "Momo" und "Ophelias Schattentheater" von Friedrich Hechelmann, sowie Werke der Finalisten des Thienemann-Buchgestalter-Wettbewerbes zu „Momo“ gezeigt.
Momo, das Blumentor
© Friedrich Hechelmann
Friedrich Hechelmann (1948 geb. in Isny/Allgäu) ist ein zeitgenössischer deutscher Maler des Phantastischen Realismus, Filmemacher und Buchillustrator. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien; Meisterschüler bei Rudolf Hausner, der als bedeutender Vertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus starken Einfluss auf seine künstlerische Arbeit nahm und das erste Bild seines Schülers kaufte.
Michael Endes Märchen-Roman „Momo“ feiert im nächsten Jahr 40jähriges Erscheinungsjubiläum. Aus diesem Anlass wurde 2012 der Thienemann-Buchgestalter-Wettbewerb ausgelobt. Werke der Finalisten werden in der Ausstellung gezeigt. Im Herbst 2013 erscheint die neu gestalte Ausgabe des Buches.

Begrüßung: Maja Grassinger
Einführung: Roman Hocke
Ausstellung: 08. bis 30. Oktober 2013

Münchner Künstlerhaus
Lenbachplatz 8
80333 München
Anmeldung für Besichtigung erbeten: 089 - 59 91 84 14.

So, 22.09.2013

The Bear Press auf der LiberBerlin

Vorgezogen, in bereits fünf Tagen, findet am Kulturforum, Museen der Europäischen Kunst, die 14. LiberBerlin statt, diesmal leider mit nur noch 20 Anbietern.
Handeinband schwarzes Oasenziegenleder mit farbigen Lederintarsien zu:
Theodor Storm, Bulemann‘s Haus.
Nicht unter den Anbietern, aber in der Messebroschüre vertreten ist auch unser Mitglied Dr. Wolfram Bender. Seit mehr als dreißig Jahren veröffentliche er als Nachfolger der klassischen deutschen Pressendrucker in The Bear Press unter Zugrundelegung radikaler Handarbeit Auserlesenheiten der Weltliteratur von Lucian und Horaz bis zu Ror Wolf und H. C. Artmann. Die Exklusivität und Kompromißlosigkeit im Hinblick auf Konzeption und Qualität - limitierte und signierte Auflage - und die Wahrung der überlieferten Kunstvorschriften und Forderungen an eine vorbildliche Leistung (Handsatz, Druck auf handgeschöpfte Papiere oder Pergament, Handeinbande in kostbaren Materialien) sowie die von renommierten zeitgenössischen Künstlern wie Wilhelm M. Busch, Klaus Böttger, Uwe Bremer, Rolf Escher, Esteban Fekete, Hans Fronius, Gottfried Helnwein, Karl-Georg Hirsch, Rolf Münzner, Eberhard Schlotter, Hanns Studer, Jan Peter Tripp oder Jürgen Wölbing eigens geschaffenen Originalgraphiken sichern jedem einzelnen Buch den Status des Individuellen und Originären.
 
Antiquariatsmesse: 27. und 28. September 2013

The Bear Press • Dr. Wolfram Benda
Schleiermacherstraße 7
95447 Bayreuth
E-Mail

Sa, 21.09.2013

Gewissheit, Vision: Francke von heute aus gesehen

Internationale Kunstausstellung
bei unserem Mitglied Franckesche Stiftungen zu Halle

August Hermann Francke schuf ein Reformwerk, das mit seiner internationalen Ausstrahlung, Vernetzung und seiner Wirkung einmalig ist. Wie kann man heute damit umgehen und wo liegt die Bedeutung des Werkes in unserer Gegenwart? Nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Systeme und in einer globalen Strukturkrise des kapitalistischen Wirtschaftssystems stellen sich grundsätzliche Fragen, was heute Begriffe wie Gewissheit und Vision für eine Weiterentwicklung der Zivilisation bedeuten oder überhaupt sein können. In Zeiten großer gesellschaftlicher Umbrüche und Fragestellungen, die ganze Nationen und Kulturen betreffen, und die Millionen Menschen in Unsicherheit über ihre Zukunft setzen, nimmt das Ausstellungsprojekt den historische Anlass als Ausgangspunkt für ein künstlerisches Experiment. Gewissheit und Vision sind dabei Basisbegriffe für eine Recherche in der Geschichte und eine Herausforderung, deren Bedeutung heute zu reflektieren.
Serkan Özkaya: Proletarier aller Länder …
2001 – 2013, Foto: Serkan Ozkaya.
Historisch und gesellschaftskritisch arbeitende Künstler wie Sergey Bratkow, Marc Bijl, William Basinski, Esther Ernst, Christian Jankowski, Via Lewandowski, Christian Niccoli, Serkan Özkaya und el Seed sind von den Kuratoren Moritz Götze und Peter Lang eingeladen worden, sich mit den Begriffen "Gewissheit" und "Vision" auseinanderzusetzen. Medial präsentierte Interviews mit Philosophen, Kunsttheoretikern, Sozialpsychologen, Medien- und Religionswissenschaftlern sowie Journalisten ergänzen die künstlerischen Positionen um grundsätzliche Aspekte.

Ausstelung: 22. September bis 23. März 2014

Franckesche Stiftungen
Historisches Waisenhaus

Fr, 20.09.2013

Hannelore Teutsch

Grüner Kamm und Blauer Mond
Stadtbilder – Landschaften – Figuren – Stillleben

Hannelore Teutsch, Schutzumschlag,
Verlag Volk und Welt
Hannelore Teutsch, die wir als Gestalterin und Illustratorin im Verlag Volk und Welt, später im Eulenspiegelverlag, kennengelernt haben, "überträgt, zwischen gegenständlich-sinnlicher Welt und einer erahnbaren, geistigen Wirklichkeit wechselnd, poetische Ideen in eine unprätentiöse Malerei. Auf einer von innerer Souveränität und Sensibilität geprägten Weltsicht aufbauend, spielt sie mit visuellen und psychologischen Zweideutigkeiten, lässt Szenarien in zeitlosen Räumen stattfinden und verleiht dem Banalen in der Darstellung durch kompositorische Capricen und Zuspitzungen magischen Ausdruck. Statt kurzlebigen Zeitgeist zu bedienen oder sich an stilistischen Eskapaden zu orientieren, bevorzugt sie die distanzierte, intensive Betrachtung und einen eher stillen, zwischen Wirklichkeit und Traumwelt balancierenden Realismus. Intellekt und Intuition im Gleichgewicht haltend, schafft sie Bilder von sanfter Nachdrücklichkeit, die in ihrer unaufgeregten Sprache wortgewaltiger erscheinen als die noch so expressiv gestaltete Formulierung."
(Verlagsanzeige)

Ausstellungseröffnung: 21.09.2013, 15 Uhr
Ausstellung: 21. September 2013 bis 12. Januar 2014

è Burg Beeskow
Archiv, Lese- und Medienzentrum
des Landeskreises Oder-Spree
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
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Bibliophilie und Medienkunst

Mitglieder und Freunde der Pirckheimer Regionalgruppe Berlin/Brandenburg hatten heute Abend im Säulensaal der ZLB Gelegenheit zu einem Gespräch über Bibliophilie und Medienkunst mit Hartmut Andryczuk, der, mit Wurzeln bei der Künstlergemeinschaft Solypse - Charmante Schamanen, seit 1993 den Hybriden-Verlag betreibt. Für viele war erst einmal fremd, mit welcher Selbstverständlichkeit Andryczuk die Koexistenz von elektronischen Medien und Buchkunst betrachtet und betreibt. Im Laufe der amüsanten und gleichzeitig tiefgehenden Schilderungen wurde jedoch schnell deutlich, dass beide Bereiche des künstlerischen Schaffens keineswegs einen Gegensatz bilden und im Gegenteil sogar neue Medien einen Impuls für traditionelle Bibliophilie darstellen können. Andryczuk bewies das durch die Vorstellung seiner Verlagsprodukte und überzeugte. Das Künstlerbuch, beim Hybriden-Verlag in Auflagen von 10 bis 25 Exemplaren, selten mehr, mitunter auch als Einzelstück gefertigt, hat seinen Freunde und diese Bücher stellen, wie kürzlich auch in einer Gesprächsrunde über die Zukunft des Buches vom Schriftsteller Thomas Hettche dargestellt, nicht nur einen privaten Rückzugsort dar, haben sogar selbst, wie Andryczuk betonte, immer etwas streng Privates. Die im Hybriden-Verlag in einer Auflage von 50 oder mehr herausgegebenen elektronischen Medien bringen demgegenüber einer größeren, sowie jüngeren und auch weniger finanzkräftigen Klientel Kunst näher. Und keines von beiden muss dilettantisch sein, sondern kann und sollte durchaus künstlerisch überzeugen.
(ad)
Und ein P.S.: Daten-Messie

Di, 17.09.2013

Die Sammlung George Warburg

Die Mitglieder des Berliner Bibliophilen Abend besuchten heute die Bibliothek des Jüdischen Museums Berlin, die am 1. Juni 2013 zum ersten Mal ihre neu bezogenen Räumlichkeiten in der Kreuzberger Lindenstr. öffnete, ein auch architektonisch interessantes Gebäude, entworfen wie schon das Jüdische Museum von Daniel Libeskind.
Die Leiterin der Bibliothek, Frau Ulrike Sonnemann und Herr Ernst Wittmann berichtete über die Stiftung George Warburg, eine Sammlung derjenigen Bücher, die von den Deutschen Faschisten erst auf dem Scheiterhaufen und dann auf dem Index landeten. Diese Sammlung wird mit einigen ausgewählten Exemplaren zur Zeit in einer Sonderausstellung im Jüdischen Museum präsentiert. Die Teilnehmer des heutigen Abends hatte nicht nur Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen, sondern konnten auch weitere bibliophile Exemplare, so eine Erstausgabe von Kurt Tucholskys Schloss Gripsholm, Franz Kafkas Verwandlung im ersten Abdruck in den Weißen Blättern oder Elias Canettis Die Blendung mit Widmung des Autors bewundern, sowie in allen Ausgaben der Soncino-Gesellschaft blättern.

Sa, 14.09.2013

Eines zum Anderen - Auch als Vorzugsausgabe

Handzeichnung / Vorzugsausgabe A
Peter Schnürpel. Eines zum Anderen. Mit Texten von Dieter Gleisberg, Thomas Matuszak und Norbert Wolf. Berlin: Jovis, 2012. 64 S., zahlr. Abb. 24 x 24 cm. Hln. (= Kunstquadrate.) 28 Euro. ISBN 978-3-86859-172-9. Vorzugsausgabe A mit einer Handzeichnungen, einer Radierung und der Übermalung einer Radierung, 1100 Euro. Vorzugsausgabe B mit einer Radierung und einer Übermalung, 580 Euro. Vorzugsausgabe C mit einer Radierung 170 Euro.

Rezension siehe: Von der Zeichnung zur Übermalung – Eines zum Anderen

Do, 12.09.2013

Goldrausch & Werther

Subskriptionsangebot

Das Ende des Jahres erscheinende Buch ist das vierte einer Reihe, in der sich die Herausgeber mit anhaltendem Interesse der Umschlaggestaltung von Büchern und Katalogen widmen. Im aktuellen Fall richtet sich das Augenmerk auf Antiquariatskataloge des 20. Jahrhunderts, ergänzt um Beispiele aus dem 21. Jahrhundert. Das Kompendium bietet die Basis zu weiterer Beschäftigung mit diesem Sonderfall gebrauchsgraphischer Tätigkeit.
„Goldrausch & Werther“ nimmt Bezug auf die Firmen-Festschrift Bücher, Kunst und Kataloge, in dem die Gestaltung von Katalogumschlägen bereits thematisiert wurde. Der aktuelle Band geht darüber hinaus, insbesondere was die Zahl der Abbildungen betrifft: 850 kommentierte, farbige Katalog-Beispiele.
Durch den Umfang erweitert sich auch die Vielfalt der Themen, dem eigentlichen Inhalt und Wert von Katalogen. Oft ist es überraschend und gelegentlich amüsant zu sehen, in welch scheinbar abseitige Fachgebiete sich Katalogmacher vertieft haben und mit welcher Kenntnis und Intensität sie Besonderheiten ihrer Objekte aufspüren und beschreiben, nicht selten ist die Lektüre mehr als spannend. Unsere Kommentare beziehen sich auf Inhalte von Katalogen und deren Gestaltung, sowie auf persönliche und firmengeschichtliche Hintergründe der behandelten Antiquariate.
Goldrausch & Werther ist zugleich eine Würdigung des Mediums Antiquariatskatalog, dessen Bedeutung im Kulturtransfer schwindet.   

Goldrausch & Werther.
Antiquariatskataloge als Sonderfall des Umschlagdesigns
.
Hrsg. v. Jürgen und Waltraud Holstein.
(Einführung und Essay: deutsch - englisch).
Ca. 300 Seiten, mit 850 farbigen Abbildungen.
Gebunden. Format 28,5 x 22,5 cm.
Erscheinungstermin Ende 2013.
Subskriptionspreis bis 31. Oktober 2013: Euro 158,00 

danach Euro 178,00

J. & W. Holstein
Wildpfad 8
14193 Berlin

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