Pirckheimer-Blog

Pirckheimer-Gesellschaft

So, 24.03.2024

"Umberto Eco: La biblioteca del mondo." Der Film ist im März in den Kinos in Deutschland angelaufen.

Eco: „Eine Bibliothek der Welt“

Umberto Eco (1932–2016) dürfte wohl als einer der größten Intellektuellen unseres umwitterten Doppeljahrhunderts gelten – eine Stimme wie die seine wäre in diesen Monaten und Jahren, da die im besten Sinne Maßgaben der Aufklärung mit dem Arsch auf Grundeis gehen, von großer Wichtigkeit. Der Denker und Semiotiker landete zugleich mit seinem fulminanten Plot Der Name der Rose, der postmoderner, Adoleszenz-, Kunst-, Kriminal- und Liebesroman in einem ist, 1982 einen Welterfolg, es sollte nicht sein letzter sein. Ecos private Bibliothek war von Babel’schen, Borges’schen und gleichsam wohl auch baustatisch relevanten Ausmaßen – sie umfasste sage und schreibe 32.000 Bände, quasi das Basiscamp und die Handbibliothek ihres Meisters. Diesem Kompendium und seinem Adlatus ist der Film Umberto Eco: La biblioteca del mondo von Davide Ferrario gewidmet, der nun endlich, im März, auch in Deutschland angelaufen ist. Es kann nur eine Bibliothek der Welt gewesen sein, die Eco für seine Erkundungen, Erfindungen, Kolumnen, Aufsätze und Bücher zu Gebote stand, vielleicht, daß sich eher die Welt in ihren Reihen spiegelte als umgekehrt – das hätte sicher auch Ecos Hausgott Jorge Luis Borges (1899–1986) gefallen. Diese Eröffnung eines magischen Kosmos, eines Inner Sanctum des Denkens, dürfte für jeden, der dem Buch als Neugieriger, als Bibliophiler oder, wenn es denn gar nicht anders geht, Bibliomaner begegnet, elektrisieren. Die sprichwörtliche Bibliothek von Babel, wie sie in den ältesten Schriften kursiert und bei Borges wie Eco moderne Volten schlägt, es dürfte sie im Ansatz wirklich gegeben haben, und sie stand, man lese und staune, in Mailand. Der Blog der Pirckheimer-Gesellschaft ist befugt und berufen, für diesen Film vier Freikarten, auf Papier gedruckt, zu verlosen und mit dem späteisenzeitlichen Vehikel des Briefes zu befördern. Pro Interessenbekundung, die bitte an die allgemeine Blogmail blog@pirckheimer-gesellschaft.org zu richten ist, gibt es eine Freikarte via gesigntem Gutschein, die Verteilung übernimmt der Blog-Administrator. Also: Die Lose 1 bis 4 gewinnen. Till Schröder hat übrigens ein Interview zum Film durchgeführt – dazu in Kürze mehr. 

(André Schinkel)

Lesung der Bücherkinder auf der Buchmesse – das Buch "Pax questuosa" zu Ehren von Anna Seghers (in der Präsentation) und Núria Quevedo vorstellend.

Bücherkinder auf der Buchmesse

Bis heute Abend noch sind die Pirckheimer auf der Leipziger Buchmesse zu finden (Halle 2, Stand 505). Ein ganz besonderes Ereignis dürfte die Präsentation des neuesten Bücherkinder-Buchs aus Brandenburg a. H. mit zahlreichen Gästen, flankiert von ihrem Mentor, Pirckheimer-Freund Armin Schubert, gewesen sein. Er schreibt: „Liebe Pirckheimer-Vorständler und Blogger, anbei Fotos von meiner Tochter Katja. (…) Dank auch an Matthias für die Geschenke an die Bücherkinder und an Katrin Aepler und Töchter, die mit einer Spendenbüchse für uns sammeln gegangen sind. Toll. Es waren 40 Gäste bei der Lesung, darunter unser Ehrenvorsitzender (…), eine Vertreterin der Christa-Wolf-Gesellschaft, die Mitglieder unserer PG und andere mehr … Herzlichen Dank euch allen und einen guten Messeabschluss von Armin und Team!“ Eine ausführliche Würdigung der Bücherkinder in diesem Blog und im Begleitbuch (respektive Ausstellerverzeichnis) der BuchDruckKunst in Hamburg – die in zwei Wochen stattfindet – erfolgt in Kürze durch den Prinzipal der Marginalien-Redaktion sowie stellvertretenden Vorstand der Pirckheimer-Gesellschaft zugleich, Till Schröder.

(André Schinkel)

Mi, 20.03.2024

Ganz neu und messepräsent: "Mein Basel", das neue Buch von Daniela Engist und Petra Schuppenhauer.

Das „Grafiknetzwerk“ in Leipzig

Die Grafik und Buchkunst wird auch in diesem Jahr wieder reich auf der Leipziger Buchmesse, die vom 21. bis zum 24. März ihre Pforten für die Besucher öffnet, vertreten sein. Im gemeinsamen Grafiknetzwerk, auf dem Marktplatz Druckgrafik präsentieren sich auch 2024 eine Reihe an Künstlerinnen und Künstlern, Editionen, Narren der guten Grafik, Freunde des originalgrafischen Buchs. In diesem Jahr finden sie sich in der Halle 2 des Neuen Messegeländes und freuen sich auf interessierten Zulauf. Mit dabei sind unter anderem: Andrea Ackermann, Sarah Deibele, Claudia Richter, die augen:falterinnen Petra Schuppenhauer, Urte von Maltzahn-Lietz sowie Franziska Neubert, Susanne Theumer, Frank Eißner, dann die Ateliers Grimm und Soso, Wolfgang Grätz, Marlies und Thomas Müth, Silvio Colditz, die edition noir, Café Krèm und ... not last und nicht least natürlich die Pirckheimer-Gesellschaft (Stand E505). Man komme, staune und freue sich!

(André Schinkel)

Do, 15.02.2024

Aufwartung bei Edvard Munch: Die "Bücherkinder" im Barberini. | © Armin Schubert · Henry Günther

Die „Bücherkinder“ im Barberini

Aufwartung bei Edvard Munch – die Bücherkinder aus Brandenburg besuchten das Museum Barberini in Potsdam, sie waren zu einem Kunstgespräch und einer Führung in das renommierte Kunsthaus in der brandenburgischen Hauptstadt und ehemaligen preußischen Königsstadt (Ort des Museums: Humboldtstraße 5–6, 14467 Potsdam) gereist, auch, um sich, wie Bücherkinder-Mentor und Pirckheimer-Freund Armin Schubert berichtet, für das neue Arche-Noah-Buch Anregungen und kreative Impulse zu holen. Seit dem 18. November 2023 und noch bis zum 01. April 2024 zeigt das Museum die spektakuläre Exposition mit Werken des großen norwegischen Vorläufers von Fauvismus und Expressionismus Munch (1863–1944), dessen Schrei neben vielen anderen seiner Gemälde (insgesamt sind es 1.700, daneben zudem ein umfangreiches grafisches und zeichnerisches Œuvre) weltberühmt wurde und in seinem Existentialismus bis heute geblieben ist. Die Kinder, so Schubert weiter, gerieten vor den Bildern auch ins Schreiben, so vor einer Frühfassung des Schreis, ein Gemälde, das aus New York nach Deutschland an die Havel kam. „Welch ein Glücksfall!“, so der Mentor, der im Verbund mit Pirckheimer-Freund, Künstler und Beistand in gestalterischen Fragen Henry Günther die Bücherkinder begleitete. Und erläutert begeistert weiter: „Gelebte Bibliophilie mit dem Nachwuchs unserer Gesellschaft.“ Ein Beispiel, dem dringend, in diesen Zeiten zumal, anempfohlen wird, dass es viele Nachahmer findet. Die Brandenburger Bücherkinder werden seit Jahren von der Pirckheimer-Gesellschaft unterstützt und gefördert, zuletzt veröffentlichten sie mit Pax questuosa ein Buch zu Ehren von Anna Seghers (1900–1983) und auch Núria Quevedo (*1938) – und davor eines mit Texten und Zeichnungen zu den Kindheiten von Christa Wolf (1929–2011), Franz Fühmann (1922–1984), Günter Grass (1927–2015) und Jurek Becker (1937–1997), das sie bis nach Danzig, Günter Grassens Heimatstadt, führte – und ihnen die Anerkennung selbst des Bundeskanzlers Olaf Scholz einbrachte. So wird es auch mit dem neuen Buchprojekt segensreich und gut weitergehen, wohl dem, dient es doch der Sicherung der Zukunft, was vielleicht nicht jedem bewusst sein mag. Munch, auch wenn er der Schöpfer eines zunehmend dunklen Werkes war, würde sich dem Lob dafür wohl auch nicht verweigern. Die Ausstellung in Potsdam zeigt einen der größten Protagonisten der künstlerischen Moderne, der die Einsamkeit und „Geworfenheit des Menschen“ in berührenden und teils bedrückenden Bildern zum Ausdruck brachte. Das Barberini ist montags von 10 bis 19 Uhr und an allen anderen Tagen von 09 bis 19 Uhr zu sehen, der letzte Einlass erfolgt eine Dreiviertelstunde vor Schließung. Hingehen und es den Bücherkindern gleichtun! Der Eintritt beträgt 16 bzw. 18 (Sonnabend/Sonntag) und ermäßigt 10 Euro. Alle weiteren Infos hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 03.02.2024

Friederike von Hellermann: "Black Hole II", eine der originalgrafischen Arbeiten, die den PG-Mitglieder-Heften der "Marginalien" (Ausgabe 251) beiliegen.

Marginalien im FISAE-Newsletter

Ein schönes Lob, ein schöner Hinweis auf die aktuelle Ausgabe der Marginalien, der Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie der Pirckheimer-Gesellschaft (Heft 251, 2023/4) findet sich im neuesten Newsletter der FISAE (Ausgabe 349)! Ausführlich widmet sich das Nachrichtenblatt, das sich an die Exlibrissammler und -sachkundigen dieser Welt richtet, dem Heft und bringt neben einer reichen Auswahl des Marginalien-Bildwerks das vollständige Inhaltsverzeichnis der Ausgabe und das Geleit von Chefredakteur Till Schröder in allen dem Newsletter zur Verfügung und zu Gebote stehenden Sprachen, und das sind nicht wenige, so etwa zehn dürften es sein. Auch wird die feine und die die Sammlerherzen bubbern machende Sechser-Folge der Zweifarblinolschnitte, die unter dem Titel Black Hole, erdacht, geschnitten und gedruckt von den Künstlerinnen des book art center Halle (b. a. c. H.: Annegret Frauenlob, Claudia Richter, Friederike von Hellermann, Magda Klemp, Rita Lass und Petra Reichenbach) in Einzelblättern als originalgrafische Beilage den Mitglieder-Exemplaren der Zeitschrift beiliegt, ausdrücklich gewürdigt. Der Herausgeber des Newsletters schreibt: „Wieder ist ein schönes Heft der Marginalien in meinen Händen, mit einem Inhalt, der Stunden des Lesens bedeutet, allseitig, informativ – einfach ein Vergnügen, es in den Händen zu haben.“ Dank an Klaus Rödel in Fredrikshavn in Dänemark! Über dessen Mail-Kontakt klaus@roedel.dk ist der Newsletter erhältlich, bzw. kann man sich in die Liste für die Nachrichten-Sendung via PDF der FISAE eintragen. Des Weiteren berichtet Klaus Rödel von der Exlibris Aboensis aus Finnland und gibt Vorabinformationen zum im Herbst 2024 anstehenden Internationalen Exlibris-Kongress auf Mallorca. Die nächste Ausgabe der Marginalien (Heft 252, 2024/1) ist übrigens momentan in Arbeit, sie erscheint pünktlich vor der Buchmesse in Leipzig.

(André Schinkel)

So, 28.01.2024

Leipziger Buchmesse – vom 21. bis zum 24.03.2024.

März 2024: Leipziger Buchmesse

Vier Tage lang, vom 21. März bis zum 24. März, präsentieren sich in den Messehallen Autoren mit ihren Novitäten, Verlage und Dienstleister und die ganze Welt der Bücher. Diese Welt wäre aber unvollständig, wenn nicht auch die Buchkünstler, Illustratoren, Sammler all dieser schönen Dinge in Leipzig dabei sind. Traditionell sind dabei auch die Pirckheimer mit einem eigenen Stand vertreten. In diesem Jahr ist es der Stand E 505 in Halle 2 unter dem Dach von Buchkunst und Grafik. Bei den Pirckheimern ist die Vorfreude groß, da einzutauchen und den Blick der Besucher speziell auf Buchkunst und Bibliophilie zu lenken. Infos unter www.leipziger-buchmesse.de.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Sa, 20.01.2024

Bernd-Ingo Friedrich (2019) | © bei Hagen Schnauss

Bernd-Ingo Friedrich gestorben

Bereits am 09. Januar starb der Autor und Kulturhistoriker Bernd-Ingo Friedrich (1952–2024) in seiner Heimatstadt Weißwasser. Friedrich, der auf ein bewegtes, durch äußere Verwerfungen teils tragisches Leben zurückschaute, galt als ein streitbarer Intellektueller und Bibliophiler sowie als ausgewiesener Spezialist für die Epochen von Aufklärung und Biedermeier – seine Forschungen zu Fürst Hermann von Pückler-Muskau (1785–1871), Leopold Schefer (1784–1862) und Heinrich Stieglitz (1801–1849) setzten Standards. Ein Teil seiner Exegesen zur Buchkunst erschien auch in Publikationen der Pirckheimer-Gesellschaft wie auch in den Marginalien (dort vorrangig in den ersten anderthalb Jahrzehnten des dritten Jahrtausends). Die Resultate seiner weitgefassten Kultur-Interessen erschienen in den unterschiedlichsten, inhaltlich zum Teil geradezu diametralen Medien.

(André Schinkel/Pressemeldung) 

Mi, 17.01.2024

Ein von Ralf Plenz und der Regionalgruppe Hamburg organisiertes Pirckheimer-Treffen findet am 25.02. in der Schnittke-Akademie in Altona statt. Wer sich für einen Repräsentations-Tisch interessiert, kann diesen noch bis zum 31.01.24 bei Ralf Plenz ordern.

Bücherliebhaber und -sammler in Hamburg: Pirckheimer-Treffen

Bücherliebhaber und -sammler sind, wir weisen gern noch einmal darauf hin, am 25.02.2024 nach Hamburg eingeladen. Dort findet ab 11 Uhr in der Schnittke-Akademie (Max-Brauer-Allee 24, 22765 Hamburg-Altona) ein Pirckheimer-Treffen mit Vorträgen, Ausstellung sowie mit Gästen der Hamburger Autorenvereinigung (HAV) und anderen Buchliebhabern statt. Veranstaltet wird das Treffen von Pirckheimer-Freund Ralf Plenz, dem Betreiber des Input-Verlags. Die Buchung von Tischen für Ausstellende (je Meter 15 Euro) ist noch bis 31.01. möglich. Interessenten wenden sich bitte an Ralf Plenz per Mail: plenz@input-verlag.de, oder Telefon: (040) 60 92 26 04. Eine Veranstaltung der Regionalgruppe Hamburg. Die Schnittke-Akademie ist nur knapp 400 Meter vom Bahnhof Altona (Fernbahn und S-Bahn) entfernt und leicht zu erreichen. Es sei auch auf das ausgesprochen bibliophile Programm von Ralf Plenz (Link über den Verlagsnamen) verwiesen.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Sa, 06.01.2024

P. F. 2024: Weitere Neujahrsgrüße, so von Cornelius Brändle und Hanneke van der Hoeven (oben) oder Ckaudia Richter (unten) trafen bei den Pirckheimern bzw. bei der Blog-Redaktion der Gesellschaft ein.

P. F. 2024: Grüße zum Neuen Jahr II

Mit der Freude zieht der Schmerz
traulich durch die Zeiten.
Schwere Stürme, milde Weste,
bange Sorgen, frohe Feste
wandeln sich zu Zeiten.

Und wo eine Träne fällt,
blüht auch eine Rose.
Schon gemischt, noch eh wir’s bitten,
ist für Throne und für Hütten
Schmerz und Lust im Lose.

War’s nicht so im alten Jahr?
Wird’s im neuen enden?
Sonnen wallen auf und nieder,
Wolken gehn und kommen wieder
und kein Mensch wird’s wenden.

Gebe denn, der über uns
wägt mit rechter Waage,
jedem Sinn für seine Freuden,
jedem Mut für seine Leiden
in die neuen Tage,

jedem auf dem Lebenspfad
einen Freund zur Seite,
ein zufriedenes Gemüte
und zu stiller Herzensgüte
Hoffnung ins Geleite!

Inzwischen trafen bei den Pirckheimern und in der Blog-Redaktion eine Reihe weiterer Grüße zum Neuen Jahr ein, so unter anderem von den Intiatoren der ArtBook.Berlin, Cornelius Brändle und Hanneke van der Hoeven oder von Buchkünstlerin Claudia Richter, deren Arbeit auch in der aktuellen Ausgabe der Marginalien, zu deren Grafikbeilage sie ein Zweifarblinolblatt beitrug, im Zusammenhang ihrer Mitgliedschaft im book art center Halle, gewürdigt wird. Weitere Grüße trafen ein von der Kemberger Holzschneiderin Andrea Lange und von Fotograf Norbert Kaltwaßer. Nun muss eigentlich nur noch das Jahr: ein schönes werden. Am Begleittext, dem Neujahrslied von Johann Peter Hebel (1760–1826) sollte es unserer Meinung nach nicht haken, dass das gelingt ... 

(André Schinkel)

Mo, 18.12.2023

Thema "Wild": Der b.a.c.H.-Taschenkalender 2024.

b.a.c.H.-Taschenkalender 2024

Die Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft wurden soeben mit der aktuellen Ausgabe der Marginalien mit je einem zweifarbigen Linolschnitt einer der Mitstreiterinnen des book art center Halle (b.a.c.H.) beschenkt – jedem Mitgliederheft lag ein originaler Druck von Rita Lass, Magda Klemp, Claudia Richter, Friederike von Hellermann, Annegret Frauenlob sowie Petra Reichenbach bei. Es sei hier noch auf ein weiteres gemeinsames Projekt der Gruppe verwiesen: den b.a.c.H.-Taschenkalender. Die Ausgabe für 2024 ist erschienen und für 23 Euro zu haben, sie enthält die Arbeiten von 13 Künstlerinnen/Künstlern und ist ein besonderer Begleiter durchs Jahr. Unter der Mail post@bookartcenterhalle.de ist der Kalender zum Thema „Wild“ zu bestellen.

(André Schinkel)

Mi, 13.12.2023

Petra Reichenbachs Blatt "Black Hole V". Insgesamt entstanden sechs Drucke für die Grafikbeilage.

Marginalien: Heft 251 erschienen

Das neue Heft der Marginalien ist da. Die 251. und Schlussausgabe für das zu Ende gehende Jahr wurde soeben an die Abonnenten wie die Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft versandt. Unter der Leitung von Till Schröder hat die sechsköpfige Redaktion der Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie der PG wieder 128 voll mit Aufsätzen, Artikeln, Primärtexten, Rezensionen sowie Nachrichten aus der Gesellschaft nebst Informationen für Bücher- und Grafikfreunde gepackt. Es wird zum Werk und Wirken Sascha Wiederholds (inklusive eines frühen Textes aus seiner Feder) eruiert, in der Rubrik Berühmte Bücher einem prächtigen Werk aus dem 17. Jahrhundert, der Botanik-Enzyklopädie Hortus Eystettensis, gehuldigt. Elke Lang schreibt über das Pirckheimer-Kabinett auf Schloss Burgk, Katrin Nitzschke über die verschwundene Privatbibliothek Martin Raschkes; und Ralf Wege lässt noch einmal das 50. Jahrestreffen der Pirckheimer im September in Gotha Revue passieren. Silvia Werfel huldigt Jürgen Seuss, der 2023 verstarb; Karl-Georg Hirsch und Thomas Glöß erinnern an den großen Typographen und Buchkünstler Gert Wunderlich, der mit seinem Vortrag Probleme einer adäquaten Typografie noch einmal selbst zu Wort kommt. Die Typografische Beilage wurde noch von Jürgen Engler besorgt, von dem sich die kulturaffine Welt ebenfalls verabschieden musste. Eine Exegese befasst sich dem Exlibris-Werk von Walther und Gertrud Caspari, und der Besuch im Atelier findet heuer bei der halleschen Künstlerinnen-Gruppe b.a.c.H. (steht für: book art center Halle) statt, die auch die originalgrafische Beilage des Heftes für die Mitglieder der Gesellschaft beisteuern: eine Sechser-Serie Black Hole, auf den gleichnamigen (und im Heft enthaltenen) Text von Nancy Campbell rekurrierend: Zweifarbige Linolschnitte von Claudia Richter und Friederike von Hellermann, Annegret Frauenlob, Rita Lass, Petra Reichenbach und Magda Klemp. Eine starke Frauenschaft, zwei Meisterinnen der Einbandkunst (MDE) darunter. Und damit ein starkes Marginalien-Heft zum Abschluss eines starken Jahrgangs.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 06.12.2023

Die neueste Ausgabe des "Hamburger Bothen" (Nummer 19) ist ein umfangreicheres Heft und eröffnet den vierten Jahrgang des Periodikums.

Hamburger Bothe 19 erschienen

In memoriam Hadžem Hajdarević

Zum Monatsbeginn ist mit dem neuen Hamburger Bothen (Ausgabe 19) zum Abschluss des dritten und in Aussicht des vierten Jahrgangs des Periodikums, das die nördlichen Pirckheimer von der Freien und Hansestadt Hamburg aus in die bibliophile Welt verschicken, eine ganz besondere Kompilation erschienen. Neben den gewohnten Beiträgen zu den neuesten Ereignissen, Trends in Sachen Bibliophilie sowie Artikeln, Porträts und Textauszügen im primären wie sekundären Metier sind alle vorhergehenden Ausgaben digital im Netz nachlesbar. Die Herausgeber Rudolf Angeli und Peter Engel schreiben dazu: „Mit Freude gehen wir mit dem beiliegenden Hamburger Bothen Nr. 19 ins vierte Jahr. Diese Jubiläumsausgabe ist auch etwas umfangreicher geraten. Viel Lesestoff für die Adventsstunden am Kamin und die kommenden Rauhnächte. Lassen Sie sich entführen zur Gesellschaft der Bibliophilen, stöbern Sie in der Brecht-Buchhandlung in Augsburg, amüsieren Sie sich beim Dialog von Rudolf Angeli mit einer Künstlichen Intelligenz oder lassen Sie sich verzaubern von Bruno Teunis November-Poesie.“ Weiter heißt es dort: „Und es gibt noch mehr zu lesen: Drei Jahre Hamburger Bothe haben uns veranlasst, einen Sammelband aller Ausgaben (Nr. 1 bis 18) zusammenzustellen. Wir halten ihn hier zum Komfort-Lesen und Blättern bereit: Kopieren Sie einfach diese verkürzte Adresse https://bit.ly/46ETYdm in das Adressfeld Ihres Browsers und lesen Sie sich bequem durch die letzen drei Jahre.“ Und, auch das ist neu, auch die jüngste Ausgabe kann man direkt digital lesen, sie ist unter diesem Link einsehbar. Sowohl dem neuesten, mit zwanzig Seiten recht umfänglichen Heft wie auch dem Sammelband ist ein Index zur besseren Orientierung beigegeben. Damit alles in guter Verbindung bleibt, denn so soll es ja sein.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 05.12.2023

"Pax questuosa", das neue Projekt der Bücherkinder aus Brandenburg an der Havel, erscheint am 14.12.23 und ist Núria Quevedo und Anna Seghers gewidmet.

Bücherkinder: „Pax questuosa“ – Buch erscheint am 14. Dezember

Am 14. Dezember erscheint das neue Buch der Brandenburger Bücherkinder. Sein Titel: Pax questuosa, und im Untertitel heißt es: Ein Friedensbuch. Gemeint ist die jüngste Buchpublikation als Hommage der einzigartigen Künstlerin Núria Quevedo (*1938) sowie der großen Erzählerin Anna Seghers (1900–1983). In wackligen Zeiten wie diesen ist das „Klagen des Friedens“ (was die Übersetzung des Titels in etwa bedeutet) deutlich vernehmbar, jede Sorge und Verlautbarung wert. Das Projekt der von Pirckheimer-Freund Armin Schubert als deren Mentor schon lange betreuten Gruppe und von den Pirckheimern unterstützten Gruppe setzt damit die Reihe der vorausgehenden Künstlern gewidmeten Annäherungen und Ausdeutungen auf kindliche und jugendliche Weise fort; mithin eines der probatesten und schönsten Mittel, die jungen Generationen an Kunst, Kultur und Geschichte heranzuführen. Am Premieretag bekommen zehn der Bücherkinder aus der Stadt an der Havel nach einem Jahr Arbeit ihr Buch überreicht. Gefördert wurde die Arbeit mit Mitteln des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg. Zur Jugendgeschichtsmesse im Haus der Brandenburg-Preußischen Geschichte in Potsdam besuchte aus diesem Anlass Minister Steffen Freiberg den Stand der Bücherkinder. Und auch ein Radiobeitrag des RBB würdigte das Projekt (der Blog berichtete jeweils). Die Bindearbeiten lag wieder in den Händen von Pirckheimer-Freund Henry Günther aus Ribnitz-Damgarten. Weitere Informationen, so Armin Schubert, folgen am 14.12. Zur Premiere werden zudem neben den Eltern der Bücherkinder auch Christine Becker und der Grafiker Dietmar Block erwartet. Pax questuosa ein tolles Projekt. Dona. Nobis. Pacem.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 04.12.2023

Vernissage in Magdeburg: Klaus Süß stellt noch bis zum 02.02.24 im Literaturhaus aus. Die Eröffnung in der Elbestadt war ein großer Erfolg. | © Ralf Wege

Klaus-Süß-Schau: Ein Meister des Holzschnitts in Magdeburg

Vernissage „Klaus Süß – Druckstock, Abdruck, Künstlerbücher“ im Literaturhaus am 24.11.2023

Wer knapp vor Beginn der Vernissage noch ins Magdeburger Literaturhaus gehuscht kam, der trat in einen bereits bis auf den letzten Stuhl besetzten Raum. Das war aber kein Grund, wieder zu gehen. Dafür waren bei allen die Neugierde zu stark und die Erwartungen an das zu Entdeckende zu hoch. Rund 50 Objekte von Klaus Süß hatten die Magdeburger Pirckheimer gemeinsam mit dem Künstler für die Ausstellung in Magdeburg ausgewählt. Darunter eine Auswahl farbig gestalteter Druckstöcke mit dazugehörigen Drucken sowie Vorzeichnungen, bemalte Druckstöcke, Blätter sowie komplette Grafikmappen. Dazu sind in Vitrinen Künstlerbücher aus dem umfangreichen Werk von Klaus Süß ausgestellt. Extra zur Ausstellung in Magdeburg hat Süß die Vorzugsgrafik Frau in 13 Exemplaren aufgelegt und den dazugehörigen Druckstock ins Literaturhaus mitgebracht.

Nach der Begrüßung durch Vereinsvorsitzende Sigrid Wege und den musikalischen Auftakt am Saxophon durch Frank Schöpke führte der Schriftsteller, Buchgestalter und Ausstellungsmacher sowie Pirckheimer-Freund Dr. Jens-Fietje Dwars aus Jena die Gäste in die Ausstellung ein. Dwars ließ den Werdegang des Chemnitzer Künstlers Revue passieren, beginnend mit Linolschnitten, über die Unikatbücher, Grafikmappen und Pressendrucke sowie gestalteten Druckstöcke bis zu dem Feld, „auf dem er zum Meister gereift“ ist, dem Holzschnitt. Dwars: „Von Anbeginn ringt Süß um die zeichenhafte Erweiterung und Vertiefung des Erfahrenen, nie um Tagespolitik. Im Spiegel neuer und alter Mythen sucht er nach Bildern für den Kampf der Geschlechter, für den Hass, in den unerfüllte Liebe umzuschlagen vermag, die Gewalt, die allem Begehren innewohnt, die Ohnmacht der Macht, das Abgründige in uns. Auch in den Bildern, die Sie in dieser Ausstellung sehen.“

Klaus Süß wurde 1951 im erzgebirgischen Crottendorf geboren. Er lebt seit langem in Chemnitz. Seit 1986 arbeitet er als freischaffender Künstler. Zuvor war er einige Jahre an der bekannten Produzentengalerie „Clara Mosch“ in Chemnitz tätig. Er beschäftigt sich zunächst vor allem mit dem Linolschnitt, ab 1992 verstärkt mit dem Holzschnitt. Klaus Süß arbeitet beim Holzschnitt in der Technik der „verlorenen Form“, wodurch keine späteren Nachdrucke mehr möglich sind. Typisch für viele seiner Arbeiten sind kraftvolle Farben mit expressionistischen Menschenfiguren (angeregt von Brücke-Mitgliedern wie Karl Schmidt-Rottluff und Ernst Ludwig Kirchner). Die bemalten Druckstöcke werden zu Kunstobjekten, die Klaus Süß auch in die Gestaltung von Künstlerbüchern einbezieht oder Grafikmappen beilegt. Sie sind sowohl als alleinstehende Kunstobjekte, in Rahmen gefasst oder als freistehende Skulpturen, bei Sammlern sehr begehrt.  

Ein weiteres Tätigkeitsfeld von Klaus Süß sind Künstlerbücher, in der Regel nur in kleinen, oft einstelligen Auflagen oder als Unikatbücher hergestellt. In der Ausstellung gezeigt werden u. a. die Werke Kholumodumo (Märchen aus Südostafrika, 17 Holzschnitte, 45 x 35 Zentimeter), Der Teufel mit den drei goldenen Haaren oder Ukiyo-e (mit 26 Bild- und Schriftholzschnitten). Zu sehen ist ebenfalls sein wohl erfolgreichstes Buch, Blaubart, das Klaus Süß 2009 für den Leipziger Bibliophilen-Abend geschaffen hat und das von der Stiftung Buchkunst im Wettbewerb „Die schönsten deutschen Bücher“ ausgezeichnet wurde. Das Kleinod wird zusammen mit der Blaubart-Grafikmappe gezeigt, die acht Farbholzschnitte in einem Mappenformat von 54 x 43,5 Zentimeter umfasst, erschienen in fünf Exemplaren. Alle gezeigten Grafikblätter sind von Klaus Süß von Hand gedruckt. Auch wenn kräftige Farben in vielen seiner Werke dominieren, wirken seine Schwarz-Weiß-Arbeiten ebenso beeindruckend wie die Weißlinienschnitte in seinem 46 x 41 Zentimeter großen Künstlerbuch Die Leichtigkeit der Etrusker, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen ist.

Die Vielfalt des künstlerischen Schaffens erstreckt sich bei Klaus Süß auch auf die Gestaltung von Keramik und anderen Objekten. In der Ausstellung ist stellvertretend eine Bronzearbeit zu sehen, die dem Künstlerbuch Chief Seattle beigegeben ist. Der Text entstammt der Rede, die Chief Seattle 1855 an den Präsidenten der Vereinigten Staaten richtete. Es besticht durch eine einzigartige Verschränkung von Bild und Text. Jedem Holzschnitt geht eine Textseite voraus, die einen visuellen Bezug zum darunter teils sichtbaren Holzschnitt herstellt: Entweder ist der Text typografisch geformt wie eines der Bildelemente und auf transparentem Papier gedruckt, oder es sind Teile des Papiers ausgestanzt, dass schon bestimmte Teile des darunterliegenden Holzschnitts sichtbar sind. Die Ausstellung ist noch bis zum 02. Februar 2024 im Literaturhaus Magdeburg (Thiemstraße 7, 30104 Magdeburg) zu sehen. Geöffnet ist sie von Montag bis Freitag von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr sowie nach Voranmeldung und zu den Veranstaltungen. Alle Infos dazu auf der Seite des Hauses. Über den Erfolg der Vernissage, an der auch Pirckheimer-Freundin Jutta Osterhof teilnahm, die Wucht der Ausstellung berichtete auch die Zeitung vor Ort, die Magdeburger Volksstimme. In der Tat ist die Exposition eine Freude für das Auge und kunstaffine Herze. Ein Anlass, in die Stadt an die Elbe zu reisen und sich die Süß-Schau im Literaturhaus im Stadtteil Buckau anzusehen!

(Ralf Wege)

Di, 21.11.2023

Die "BuchDruckKunst" im Hamburger Museum für Arbeit findet 2024 vom 05. bis 07. April statt.

Hamburg: „BuchDruckKunst 2024“

Die nächste BuchDruckKunst findet, wie Organisator, Künstler- und Pirckheimer-Freund Klaus Raasch mitteilt, vom 05. bis 07. April 2024, traditionell im Museum der Arbeit (Wiesendamm 3, 22305 Hamburg), statt, die Flyer und Einladungskarten sind soeben erschienen. Wieder wird die Verkaufsmesse für Buchkunst, Grafik, Objekte und die Präsentation der damit verbundenen Gewerke mit 60 Ausstellerinnen und Ausstellern von Anja Harms über Frank Eißner, b.a.c.H. bis zu Susanne Theumer und Tina Flau die Crème de la Crème der Szene bieten. Und auch die Pirckheimer werden wieder mit einem Stand dabei sein. Die Messe wird am Freitag von 17 bis 21, am Samstag von 10 bis 18 und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet sein. Der Eintritt beträgt 9 (Fr) bzw. 12 (Sa/So) Euro. Weitere Informationen folgen im direkten Vorfeld der BuchDruckKunst.

(André Schinkel/Pressemitteilung)