Pirckheimer-Blog

Lesung

Di, 31.10.2023

Der Autor Wulf Kirsten (1934–2022). | © Jens Kirsten
Der Band "Nachtfahrt" erschien im quartus-Verlag.

Bibliophiles des Monats: Wulf Kirstens „Nachtfahrt“-Prosa

Er war einer der bedeutendsten Lyriker der Gegenwart, ein akribischer und hochseismischer Bewahrer, Auffinder und Entdecker von Literatur, mithin der Nestor und Tribun der thüringischen Literaturszene: Wulf Kirsten, der, 1934 im sächsischen Klipphausen geboren, am 14. Dezember des letzten Jahrs im Alter von 88 Jahren in Bad Berka starb. Seit den sechziger Jahren war Weimar die Stadt seiner Wahl, hier entwickelte er zunächst ein hochwichtiges Wirken als Lektor des Aufbau-Verlags und reifte zugleich zum vielfach geehrten Dichter von hohen Graden, unter anderem mit dem Huchel-, dem Josef-Breitbach-Preis, einem Ehrendoktorat der Jenaer Universität und dem Thüringer Literaturpreis ausgezeichnet. Ein passionierter Wanderer und Landschafter, wurde seine Dichtung erinnernde Arbeit, Richtmaß, Vorbild einer Reihe jüngerer Dichter und Dichterinnen.

Kirsten, der auch ein hochambitionierter Herausgeber und Erfinder von Buchreihen war, ist auch für die auf Band Nr. 60 zulaufende Edition Muschelkalk verantwortlich zu machen, deren weitere und beherzte Herausgabe ich 2015 auf seinen Vorschlag als sein Nach-Nachfolger übernahm. So ist sein Wirken auf verschiedene Weise in der Welt geblieben und verankert. Dass das auch mit seinem Werk geschehe, ist nicht nur ein Wunsch der thüringischen Szene, die ihm so viel verdankt. Nun: Mit dem von Pirckheimer-Freund Jens-Fietje Dwars herausgegebenen ersten Nachlassband Nachtfahrt (Edition Ornament im quartus-Verlag, Bucha bei Jena 2023, 176 Seiten, ISBN 978-3-94764-652-4, 22 Euro) ist ein furioser Anfang gemacht. Das Buch enthält autobiographische Prosa und ist in der wunderbaren Essay-Unterreihe erschienen. Die Texte schließen an die vorhergehenden Prosa- und Essaysammlungen Kirstens an und zeigen ihn noch einmal in seiner ganzen Kraft des Schöpfens wie Erinnerns. In der Nachfolge seines 2000er Bands Die Prinzessinnen im Krautgarten widmet sich der Dichter in Nachtfahrt seiner erwachsenen Biografie. Das ist berührend, bewahrend, zuweilen skurril, immer authentisch und tief. Radierungen von Susanne Theumer begleiten das Buch, es sind mehrere Vorzugsausgaben erwerbbar. Regulär oder originalgrafisch: Eine bibliophile Kostbarkeit ist dieses Buch in jeder Ausführung. Und eine Empfehlung für alle Buch-Affinen!

Eine erste Lesung aus Nachtfahrt zum Gedenken an Wulf Kirsten fand am 01. Oktober in Gera statt, veranstaltet vom Herausgeber des Buches, Jens-Fietje Dwars, und Annerose Kirchner. Und weitere Veranstaltungen, unter anderem mit der Grafikerin Susanne Theumer oder dem halleschen Autor Wilhelm Bartsch, werden folgen. Im Übrigen ist auch ein originalgrafisches Buch mit Kaltnadeln Susanne Theumers zu acht nachgelassenen Gedichten Kirstens als 53. Druck in der Edition der Künstlerin in kleiner Auflage erschienen. Der Titel ist sympatrisch zur Nachlass-Publikation in der Edition Ornament: Abendlicht. Und auch ein Album amicorum, das Werk und den Nachhall Wulf Kirstens als Kollege und Freund in vielen Stimmlagen (Michael Krüger darunter, Volker Braun) würdigend, ist angekündigt und erscheint, herausgegeben von seinem Sohn Jens Kirsten, Wolfgang Haak und Christoph Schmitz-Scholemann, in Kürze. Ehre, wem sie gebührt ... So möge es sein.

(André Schinkel)

Mi, 04.10.2023

Die Villa der Akademie "Haus Sonneck" in Großjena.

Über „Die Kunst der Gestaltung“

Wie bereits seit 2017 treffen sich jeden Herbst auf Einladung des Friedrich-Bödecker-Kreises in Sachsen-Anhalt e. V. junge und gestandene Autorinnen und Autoren des Landes zum Austausch in der idyllischen Akademie „Haus Sonneck“ in Großjena oberhalb des Zusammenflusses von Saale und Unstrut im Blütengrund, der zwischen Naumburg und Bad Kösen liegt. In diesem Jahr geht es bei dem Treffen, das neben Werkstätten (Werkstattleitung: Christine Hoba) auch eine Lesung in Schulpforta und einen Besuch des ganz in der Nähe liegenden Max-Klinger-Hauses beinhaltet, um die Nähe von Literatur und Grafik, Buchkunst und -gestaltung. Als Dozenten werden erwartet: Karoline Schliemann, Kuratorin der Grafischen Sammlung des Grassi-Museums, und der junge Autor und Klopstock-Förderpreisträger Aron Boks, der am Sonnabend des vom 27. bis zum 29.10.23 stattfindenden Treffens zu Willi Sitte und Christa Wolf sprechen wird. Wie in jedem Jahr werden die Beiträge der Tagung in einer Anthologie gesammelt und unter dem Titel des Treffens: Die Kunst der Gestaltung, zur Leipziger Buchmesse im März 2024 im Mitteldeutschen Verlag veröffentlicht.

(André Schinkel)

Do, 21.09.2023

Aus der "Poesie am Wegesrand". | © Claudia Richter

Buchpräsentation der „Poesie(n) am Wegesrand“ in Bleicherode

Am kommenden Samstag lädt der Förderverein Dichterstätte Sarah Kirsch e. V., um 14.30 Uhr zu einem poetischen Nachmittag in die Alte Kanzlei in Bleicherode (Alte Hauptstraße 131, 99752 in Bleicherode) ein. Der Verein, der in diesem Jahr seine Wirkstätte in Limlingerode, dem Geburtsort der großen Dichterin und Büchnerpreisträgerin aus dem Südharz, verlor, setzt damit seine umfangreiche und für den Landstrich elementare Kulturarbeit, die über viele Jahre mit dem aktiven, segensreichen Tun von Heidelore Kneffel verbunden war, fort. Die Meisterin der Einbandkunst und vielfache geehrte Buchkünstlerin Claudia Richter sowie Lyriker und Pirckheimer-Freund André Schinkel aus Halle an der Saale werden dort ihr gemeinsames Kunst-Projekt Poesie am Wegesrand vorstellen. Claudia Richter ist Absolventin der halleschen Kunsthochschule, die Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Bucheinbände, Künstlerbücher, Grafik und die Fotografie. André Schinkel ist als Autor, Herausgeber, Lektor und Redakteur tätig, er schreibt Gedichte, Essays und Erzählungen, die in zwanzig Sprachen übersetzt wurden. Im Winter 2020 sammelte Claudia Richter am Wegesrand Pflanzenreste und Verwelktes, fotografierte das Gefundene und transformierte das Unscheinbare und Unbeachtete in Fotogravuren. So entstanden neun grafische Arbeiten, von denen sich André Schinkel zu neuen Texten inspirieren ließ. Der Original-Kassette mit den Gravuren und zwölf Texten des Autors folgte 2021 eine „Volksausgabe“ in Buchform, alle Fotovorlagen und die Texte enthaltend, die für schlanke 30 Euro bei der Künstlerin erwerbbar ist. Am Sonnabend werden beide das Entstandene in Wort und Bild vorstellen. Alle Interessierten sind dazu herzlichst eingeladen.

(Neue Nordhäuser Zeitung/Pressemitteilung)

Mi, 13.09.2023

Heft Nr. 72 der Buntbücher widmet sich Peter Hacks. Der bedeutende Dramatiker, der eine sozialistische Klassik begründen wollte, bezog 1974 mit Anna Elisabeth Wiede die Fenne, sein Sommerhaus in Groß Machnow. Es sollte bis zu seinem Lebensende 2003 ein bedeutendes Refugium für ihn bleiben.

Buntbuch-Gespräch: „Peter Hacks auf der Fenne in Groß Machnow“

In gewisser Hinsicht ist die Veranstaltung im ehemaligen Domizil derer von Arnim im Fläming die Überschneidung zweier Legenden: des Nachruhms des nicht unumstrittenen, aber übergroßen Dichters, Erzählers und Dramatikers Peter Hacks mit einem Sehnsuchtsort, einem Mekka vieler Künstler, gleichsam, ob sie schon da waren oder nicht: dem tief in Stille und in märkischen Wind gebetteten Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. Das Idyll im brandenburgischen Outback zog eine Vielzahl Kreativer in den Bann, begonnen bei Johannes R. Becher und Anna Seghers über Sarah Kirsch oder Thomas Rosenlöcher, die dem lyrischen Wiepersdorf-Genre Hohes beifügten, bis in die unmittelbare Gegenwart. Am 08. Oktober stellt Hacks-Experte Matthias Dell das neue Opus aus der Reihe der Frankfurter Buntbücher vor, die ihre Heimat im Kleist-Museum in Frankfurt (Oder) wie im Verlag für Berlin-Brandenburg haben: Heft 72, just eben dem Großdichter gewidmet, der am 254. Geburtstag seines Dichtergotts Goethe, am 28. August 2003, 75-jährig starb. Dass nun ein Wiepersdorf-Sonntag dem seinerzeit meistgespielten Stückeschreiber der DDR, dem es darum ging, eine sozialistische Klassik zu etablieren, wie dem jüngsten Heft der schönen Reihe gewidmet ist, verspricht einiges. Hacks, der sich mit der Fenne, seinem Sommerhaus bei Groß Machnow, das er 1973 erwarb und 1974 mit seiner Frau Anna Elisabeth Wiede bezog, einen alten Traum erfüllte, staffierte das Anwesen ganz nach seinem Geschmack aus, und es wurde so Teil der Aura um ihn, seine Haltung, sein Werk, das nach der Wende mehrfach angefeindet wurde, wofür der Meister selbst einiges Öl noch ins Feuer goss. Bis zum Ende seines Lebens spielte das Anwesen eine große Rolle im Leben des Dichters, der sicher zu den großen Gestalten der Literatur des letzten Jahrhunderts zu zählen ist. Das Gespräch zu Buch und Leben Peter Hacksens findet im Verbund mit Ronald Weber statt, einem weiteren Spezialisten zum Thema, dessen bedeutende Biografie Peter HacksLeben und Werk 2018 im Eulenspiegel-Verlag erschien. Die Veranstaltung beginnt 15 Uhr. Die illustrierte Reihe der Buntbücher gehört wohl zu den schönsten kleinen Editionen des Landes.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 15.08.2023

Das Schloss Oberwiederstedt und die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt laden zur Lesung ein.

Ins Weltall mit Simon und Simone

„Wir träumen von Reisen durch das Weltall: ist denn das Weltall nicht in uns?“ – zur Lesung und Hommage an den großen Dichter Novalis (1772–1801) mit Simon Strauß und Simone Trieder lädt die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt in den Schlosspark nach Oberwiederstedt (in der Schäfergasse 6, 06456 Arnstein, OT Wiederstedt) ein. An authentischem Ort – im Schloss wurde Friedrich von Hardenberg am 2. Mai 1772 geboren – stellt die hallesche Autorin neue Texte vor, die während ihres Ahrenshoop-Stipendiums entstanden, während der Berliner Schriftsteller und Kritiker aus seiner neuen Novelle Zu zweit liest. Anlässlich der Wiederaufstellung der dem Dichter gewidmeten Land-Art-Skulpturen von Julia Rückert im Park an der Wipper findet die Hommage aus „romantischen, tiefsinnigen und verwegenen Texten“ am 20. August 2023 um 14 Uhr statt. Im Anschluss gibt es ein Künstlergespräch mit Julia Rückert, Simone Trieder und Simon Strauß und wird zu Kaffee und Kuchen geladen. Anmeldungen zur Veranstaltung sind unter der Mailadresse oeffentlichkeitsarbeit@kunststiftung-sachsen-anhalt.de erbeten. Der Eintritt zur Park-Veranstaltung ist frei. Auch das Schloss und die Novalis-Rosen hinterm Haus lohnen den Besuch!

(André Schinkel)

So, 13.08.2023

Herbert W. Franke: "Jede Menge Leben": Die Cover aller Bände der Werkausgabe bei p.machinery hat Thomas Franke gestaltet. Am 23.08.2023 liest er aus der Ausgabe anlässlich seiner Finissage in Bonn.

In Bonn: „Franke covert Franke“

Am 23. August lädt der Maler, Grafiker und Buchgestalter Thomas Franke zur Präsentation der Science-Fiction-Werkausgabe des Schriftstellers Herbert W. Franke (1927–2022) sowie der dazu entstandenen Holzstichcollagen, mit denen die Cover der Ausgabe, die seit 2014 bei p.machinery erscheint, gestaltet sind, ab 19.30 Uhr in die in der Bonner Altstadtbuchhandlung Büchergilde (Breite Straße 47, 53111 Bonn) ein. Franke covert Franke – die Veranstaltung ist zugleich Lesung und die Finissage der Ausstellung mit den Collagen, die Thomas Franke für die Buchreihe schuf. Der Eintritt für den Abend beträgt 9 Euro. Franke, der auch als Schauspieler erfolgreich reüssierte, liest selbst eine Auswahl aus den Bänden der Edition und verspricht einen hochinteressanten Abend.

Herbert W. Franke war einer der bedeutendsten deutschsprachigen Science-Fiction-Autoren und wohl zugleich einer der verkanntesten. Seine Beschäftigung mit Computergrafik und -kunst schon in den 70ern verhalf ihm, wie sein Sinn für das Unerwartete, Erstaunliche und Wunderbare, dazu, die Möglichkeiten technischer Entwicklungen auszuloten und in utopische Geschichten zu übersetzen. Franke selbst dazu: „Die Räume des Handelns und Erlebens, die mit moderner Technik auf der Basis der Naturwissenschaft erschlossen werden, sind weitaus phantastischer als alle Hexen, Monster und Zauberer aus der Märchen- und Sagenwelt.“ Die von Ulrich Blode und Dr. Hans Esselborn herausgegebene Ausgabe des Science-Fiction-Werks Frankes ist auf 30 Bände angelegt.

Thomas Franke, weder verwandt noch verschwägert, hat alle Einbände dazu entworfen. Ein Teil der unverwechselbaren Holzstichcollagen, mit denen er die Geschichten seines Namensvetters interpretiert, waren in der Ausstellung Franke covert Franke zu sehen. Am 23. wird er die Edition, die sowohl in einer Softcover- als auch in limitierter Hardcover-Edelversion erhältlich ist, in der Bonner Altstadtbuchhandlung vorstellen, einige Erzählungen vortragen und davon berichten, wie er Herbert W. Franke kennenlernte und sich die Arbeit für die einzelnen Ausgaben vollzog. Für seine Arbeit, u. a. für Suhrkamps Phantastische Bibliothek, wurde Thomas Franke mehrfach geehrt.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 26.06.2023

Das Antiquariat J. J. Heckenhauer in Tübingen, in dem einst Hermann Hesse in die Lehre ging, besteht seit nunmehr 200 Jahren. Am 02.07.23, 15 Uhr, liest Karl-Josef Kuschel Texte zu Hesse in der Rosenau.

Tübingen: Lesung in der Rosenau

Das Tübinger Antiquariat J. J. Heckenhauer feiert in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag. 1823 wurde es im Juli von Johann Imanuel Heckenhauer gegründet. 1880 hat die Familie Sonnewald Heckenhauer übernommen. Von 1895–1898 absolvierte Hermann Hesse seine Buchhändlerlehre bei Heckenhauer. Er wusste damals bereits, dass er Schriftsteller werden möchte und nannte die Lehre eine Stufe auf dem Weg zum Ziel. Der Tübinger Theologieprofessor und Vorsitzende der Hermann Hesse Gesellschaft Calw Karl-Josef Kuschel liest am 2. Juli um 15 Uhr aus diesem Anlass im Hofgut Rosenau (Rosenau 15, 72076 Tübingen) biographische und autobiographische Texte von und zu Hermann Hesse. Er liest aus seinem Werk Magische Orte das Kapitel über Hesse, ergänzt durch einen Auszug aus der druckfrischen Festschrift Volker Michels zum 80. Geburtstag, dem maßgeblichen Herausgeber von Hesses Werk bei Suhrkamp. Begleitet wird die Lesung durch eine musikalische Umrahmung von Angela Simons, einer international bekannten Cellistin aus Luxemburg, die für ihre Hesse-Vertonungen bekannt ist. Die Einführung hält Roger Sonnewald, der Inhaber des Antiquariats. Vom Unkostenbeitrag in Höhe von sechs Euro geht ein Euro als Spende an das Tübinger Hermann-Hesse-Kabinett. Es wird um Anmeldung/Reservierung via Email: mail@hofgutrosenau-tuebingen.de, bzw. über die Telefonnummer (07071) 6 88 66 gebeten.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 17.06.2023

Auch Petra Kaltwaßers "Kalabrische Festplatte", eine Assemblage aus Fundstücken, wird gezeigt.
Eine Arbeit Norbert Kaltwaßers heißt "Caritas" und zeugt von Skurrilität und Abgründigkeit zugleich.

Halle: Kaltwaszer & Kaltwaszer

„Nichts wissen wir, und Phantasie ist alles. Umkränz mit Rosen dich und trink und liebe. Und schweig. Der Rest ist nichts.“ Mit diesem Pessoa-Zitat beendete Mitte Mai Helmut Brade seine wunderbare Rede zur Doppelausstellung mit neuen Assemblagen und Fotografien von Petra und Norbert Kaltwaßer, die noch bis zum 1. Juli in der halleschen Galerie Zaglmaier in der Großen Steinstraße 57, 06108 Halle an der Saale zu sehen ist. Seit einer Reihe von Jahren nun stellt Thomas Zaglmaier in seinem kleinen, feinen Ausstellungshaus etablierte wie neue Künstler aus, flankiert von einer kleinen Schar Veranstaltungen für jede Kampagne. So waren denn auch zum 75. Geburtstag Uwe Pfeifers neueste Arbeiten des bekannten Malers und Grafikers aus der Saalestadt zu sehen.

Es ist das Credo dieses so beeindruckenden wie gleichsam wundersamen Künstlerpaars, dessen Arbeiten einem leidenschaftlichen Leben in Aufmerksamkeit und ausdrücklicher Sammelgabe entspringen. Petra Kaltwaßer war viele Jahre in Halle als Oberärztin tätig und hat auf dem Gebiet der Gynäkologie Medizingeschichte geschrieben. Ihre Assemblagen, arrangiert aus Fundstücken aus aller Welt, sind mittlerweile weithin gerühmt und bewundert. Bei Norbert Kaltwaßer wurde der Beruf schließlich zur künstlerischen Passion. Arrangiert mit Sinnlichkeit und Verve, blicken den Besucher die Arbeiten der zwei in der Galerie unterhalb des halleschen Steintors an: das Vitale wie das Morbide, das Stille und das Schöne, auch Skurrile hat darin seinen Platz, lässt immer wieder staunen ob der Vielfalt der Kaltwaßer’schen Blicke. Aber wie konnte es zu diesen kommen?

Lauschen wir dazu noch einmal Helmut Brade, dem renommierten Plakatkünstler, europaweit gefeierten Bühnenbildner: „Amulette des Anthropozäns, Menschwerdung nachgespielt. Festplatten sind Speichermedien, wie sie – was auch immer – speichern, bleibt unsichtbar. Anders nun bei den hier ausgestellten etwas größeren Festplatten, sie legen etwas offen: die burgundische, die sizilianische, die katalanische, die japanische Vergangenheit in einer noch heute überlieferten sichtbaren Form. Es sind also nicht etwa nur schöne Assemblagen, sie strotzen von Inhalten. Festgetretene und korrodierte vergangene Wirklichkeiten öffnen sich zu Schönheiten der Gegenwart.“ Oder hinwiederum mit Blick auf die arrangierten Fotografien Norbert Kaltwaßers: 

„Was schweben soll, muss mühsam an Fäden ins Bild gehängt werden. Wichtig ist auch das Licht, unerklärbar die Wirkungen. Naturalistische Bilder, die wirklich naturalistisch sind. Was man für raffiniert gemalt hält, ist Wirklichkeit, die Wirklichkeit aber fremd und neuartig. So etwas hat man noch nie gesehen. Dass die fotografische Bildwerdung perfekt ist, kommt dazu. Kollagen, wo nichts kollagiert aussieht, nirgends eine Naht, nirgends ein verräterischer Schatten. Nicht alles ist heiter (...) bedrückende Stimmungen, Räume der Angst und des Erschreckens. Zwangsvorstellungen, Obsessionen. Surrealität, die nicht auflösbar ist, durchaus gespeist aus erfahrener Todesdrohung.

So ist das Lichte mit dem sorgsam arrangierten Ernst in eins verbunden. Die Galerie Zaglmaier am Ostrand der halleschen Innenstadt öffnet ihre Räume immer von Mittwoch bis Sonnabend von 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr. Den bereits stattgefundenen literarischen Abenden innerhalb der Schau folgt das Gespräch mit den Künstlern am Abend des 17. Juni (18 Uhr) und endlich, kurz vor der Finissage, am 24. Juni eine Lesung mit einer, nun, der Redaktionsleitung des Pirckheimer-Blogs bestens bekannten Person unter dem Titel Vor der Mondbucht. Die Veranstaltung zu Ehren von Petra und Norbert Kaltwaßer beginnt um 18.30 Uhr und beinhaltet eine Auswahl neuer Texte.

(André Schinkel)

Do, 25.05.2023

"Words like violence / Break the silence": Zeitgleich zum WGT stellen Depeche Mode am 26.05. ihr neues (15.) Album "Memento Mori" in Leipzig vor. Die Stadt ist seit jeher ein Zentrum des "Black Swarm". Und das DBSM bietet im Beiprogramm des WGT am 28. Führungen, Lesung und Workshop zum Thema an.

Eine schwarze Welle in Leipzig

Denkwürdige Tage im Zeichen des Black Swarm stehen der ehrwürdigen und pulsierenden Stadt Leipzig bevor. Pfingsten ist seit vielen Jahren der Zeitpunkt für das europaweit bekannte Wave- und Gotik-Treffen, bei dem sich alle Fans des Gothic, der elektronischen Musik und diverser anderer Künste und Passionen friedvoll vereinen zu zahlreichen Konzerten, aber auch Vorträgen und Lesungen. Und: Der Zufall muss Synthiepopper sein, denn punktgenau am 26. Mai spielen und ausgerechnet am ersten Todestag ihres dritten Mannes Andrew Fletcher mit Depeche Mode Szene-Götter auf der Leipziger Festwiese. Allein dafür werden 75.000 zahlende Zuhörer erwartet. Was hat das nun mit der hehren Stille der Buchkunst zu tun? Einiges: Denn im Beiprogramm des WGT taucht das Deutsche Buch- und Schriftmuseum auf und lädt die Teilnehmer der beiden Events ausdrücklich ein. So beginnt dort am Pfingstsonntag um 11 Uhr eine Führung durch die, nun, gar fantastischen Sammlungen unter dem Titel Monströs! Von Drachen, Fabelwesen und anderen Ungethümen. Das Dunkle, Zaubrische ist ja seit jeher auch das Wesen von bildender Kunst und Literatur. Um 12 Uhr gibt es eine weitere Führung zur schwarzen, hier nun der Buch-Kunst, Peter Schöffer gewidmet. Um 14 Uhr liest mit Christian von Aster ein tiefer Kenner der Gothic-Szene Düster-Vergnügliches im DBSM, gefolgt von einem Workshop im Anschluss, bei dem sich Waver aus alten Büchern ein Dark-Art-Journal bauen können. Die Do-it-yourself-Strecke des Tages endet um 17.30 Uhr. Das neue Album von DM heißt übrigens Memento Mori ... so passt alles zusammen. Da ist eine schwarze Kunst bei der anderen zuhause. Und umgekehrt. So soll es sein. Wohl dem.

(André Schinkel)

Mo, 08.05.2023

Eine der Holzstichcollagen Thomas Frankes zu Arno Schmidts "Gelehrtenrepublik" | © Thomas Franke
Das Bücherhaus in Bargfeld befindet sich ganz in der Nähe der Wirkungsstätte Arno Schmidts bis 1979.

Die fliegende Gelehrtenrepublik

Thomas Franke mit Ausstellung und Lesungsprogramm in Bargfeld

Keinen besseren Ort könnte es für eine Ausstellung zum Thema geben als Bargfeld, das Domizil Arno Schmidts (1914–1979), der hier von 1958 an lebte. Das Bücherhaus Bargfeld zeigt an drei Tagen die zu Arno Schmidts 1957 erst- und 1965 bei S. Fischer wiederveröffentlichten ‚Kurzroman aus den Roßbreiten‘ Die Gelehrtenrepublik geschaf­fenen Holzstichcollagen von Thomas Franke, die 2022 in einer bibliophilen Ausgabe als erster Band der neuen Buchreihe Fulminant Fantastische Folianten erschienen. Thomas Franke ist als freier Grafiker, Buchkünstler und Illustrator u. a. für Verlage wie Suhrkamp, Heyne, Goldmann tätig. Mehrfach wurde er für seine buchgestalterische Arbeit ausgezeichnet – ebenso für seine Arbeit als Schauspieler. Neben der Arbeit auf der Bühne bestreitet er seit beinahe vierzig Jahren Lesungen. Er liest und produziert Hörbücher, arbeitet als Sprecher für den Rundfunk und spielte in diversen Film- und Fernsehproduktionen mit.

„Schmidts anspielungsreiche utopische Satire tarnt sich als Reisebericht eines amerikanischen Repor­ters aus dem sogenannten ‚Hominidenstreifen‘ im Westen der USA, wo es unbekannte Mutanten zu entdecken gibt, die nach einem Atomkrieg entstanden sind. Der Journalist Charles Henry Winer bereist außerdem die Gelehrtenrepublik, eine schwimmende Insel, eigentlich ein Asyl für Künstler und Wissenschaftler, tatsächlich aber ein Schauplatz des Kalten Krieges voller grausiger Überraschungen“, schreibt der Suhrkamp-Verlag, der heute Schmidts Werk betreut und somit das Andenken an einen der wichtigsten und nicht zuletzt in seiner Stilbreite und Originalität in der deutschsprachigen Literatur des letzten Jahrhunderts einzigartigen Autors in seiner Handreichung Arno Schmidt im Suhrkamp Verlag 2023/2024, Gesamtverzeichnis. Dem Roman fügen sich Thomas Frankes Arbeiten kongenial bei. Die Schau wird von einem dreiteiligen Beiprogramm begleitet: 

Zu Christi Himmelfahrt, am Donnerstag, den 18. Mai 2023, wird die Ausstellung um 16.00 Uhr eröffnet, es begrüßt und führt in die Exhibition ein der Betreiber des Bücherhauses, Pirckheimer-Freund Hermann Wiedenroth. Im Anschluss spricht Thomas Franke selbst. Am nachfolgenden Freitag liest Franke um 18 Uhr unter den Thema Grusel, Jux und Trallala skurrile und fantastische Prosa von Paul Scheerbart, Gustav Meyrink und Oskar Panizza. Und am 20., dem Sonnabend, lädt das Haus noch einmal zur Lesung mit Thomas Franke ein: Die fliegende Gelehrtenrepublik Laputa und die Festland-Akademie von Lagado Auszüge aus einem der sicherlich aufregendsten Bücher der Neuzeit, Gullivers Reisen von Jonathan Swift, eines der nachhaltigsten Giganten der Frühaufklärung. Für die Lesungen wird um Platzreservierung unter buecherhaus.bargfeld@t-online.de gebeten, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Am 19. und 20. Mai kann die Ausstellung auch unabhängig von den Veranstaltungen besichtigt werden. Der Eintritt ist an allen Tagen frei, der Veranstalter freut sich über eine hilfreiche Künstler- und/oder Kostenspende. Auf nach Bargfeld!

(André Schinkel/Pressemitteilung)     

Sa, 06.05.2023

Bücher, Bleisatz, Illustration

New Graphic Society Bargfeld 2023: Das Bücherhaus Bargfeld zeigt ab dem 6. Mai Editionen und grafische Arbeiten der New Graphic Society, eines internationalen Freundeskreises von Druckern und Illustratoren. In den vergangenen fünfzehn Jahren sind über dreißig Bücher und Kunstmappen entstanden, die in Basel, New York, Berlin und in Dänemark gedruckt und illustriert wurden – ausgewählte literarische Texte aus aller Welt und zu verschiedenen Epochen, vorwiegend im Bleisatz gestaltet und von Hand gebunden. Die Eröffnung fand am heutigen Sonnabend statt: Begrüßung und Rundgang in der Mittagszeit, am Nachmittag um 16 Uhr gibt es die Beiträge von Fin Westerkamp (Zu Johannes Bobrowskis Erzählung über Kant, Königsberg und den Tod des Dichters Pinnau) und Michaela Nowotnick (Celan-Projekt) zu hören. Am morgigen Sonntag (7. Mai) findet um 11 Uhr eine Matinee zu Inger Christensens berühmtem Sonettenkranz Sommerfugledalen mit einem Vortrag von Thomas Bullinger und der Lesung Michaela Nowotnicks aus Norbert Hummelts Nachdichtung Schmetterlingstal statt. Um 16 Uhr liest Hermann Wiedenroth aus Christoph Martin Wielands Der Prozess um des Esels Schatten. Weitere Info und Anmeldung unter: buecherhaus.bargfeld@t-online.de. Das Bücherhaus Hermann Wiedenroths selbst ist wie folgt zu finden: Im Beckfeld 48, 29351 Bargfeld/Celle.

(André Schinkel/Pressemitteilung)Schinkel)

Mi, 26.04.2023

Endlich wieder Buchmesse und "Leipzig liest": vom 27. bis 30. April! | © www.leipziger-buchmesse.de

Vorfreude auf die Buchmesse

Pünktlich um 10 Uhr öffnet am Donnerstag, den 27. April, die Leipziger Buchmesse wieder ihre traditionsreichen Pforten. Endlich, möchte man sagen, ja, denn nicht oft in ihrer jahrhundertelangen Geschichte machte ihr ein dräuendes Welt-Ereignis wie die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Ganze dreimal wurde die als Publikums-Messe unschlagbare Vier-Tage-Veranstaltung von 2020 bis 2022 abgesagt. Nun aber mögen die lese- und eventhungrigen Massen wieder strömen auf das Neue Messegelände in der Zwei-Flüsse-Stadt in der Tieflandsbucht. Und auch das große Beiprogramm Leipzig liest wird die ganze Stadt mit einer langen Reihe hoch- und höchstkarätiger Veranstaltungen versorgen, dass es eine wahre Freude für jeden Freund der Literatur ist. Gastland ist in diesem Jahr Österreich, im Laufe des ersten Vormittags werden die Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse 2023 bekanntgegeben. Auch für das Sammler-Herze wird wieder gesorgt sein: In Halle 2 erwarten die*den Bibliophile*n Grafik und Buchkunst vom Feinsten. Am Stand E503 in eben jener Halle präsentiert die Pirckheimer-Gesellschaft ihre und die Arbeit ihrer über 600 Mitglieder, lädt zu Wiedersehen und Gespräch. Auch zwei Veranstaltungen finden unter der Ägide der Gesellschaft am 29.04. statt: um 11 Uhr mit den Bücherkindern (Halle 3, Stand B400) und um 15 Uhr mit der zweiten Folge der Edition Pirckheimer (2, C600) mit feinster Originalgrafik namhafter Künstlerinnen und Künstler. Und auch das neue Marginalien-Heft wird zu sehen sein. Das vollständige Programm auf der Webseite der Messe. Ja, es ist Buchmesse ... auf nach Leipzig!

(André Schinkel)

Mo, 24.04.2023

Die "Bücherkinder" aus Brandenburg an der Havel treten am 29.04. auf der Leipziger Buchmesse auf.

Die "Bücherkinder" in Leipzig

Im Rahmen der Leipziger Buchmesse vom 27. bis 30. April und des Begleitprogramms Leipzig liest – Europas größtes Lesefest lädt Pirckheimer-Freund Armin Schubert herzlich zur Lesung der durch die Pirckheimer-Gesellschaft unterstützten und in Brandenburg an der Havel heimischen Bücherkinder in die Pleißestadt ein. Die Bücherkinder der Evangelischen Grundschule am Dom zu Brandenburg präsentieren ihre jüngste Publikation Die Farben der Kindheit ‒ Die Bücherkinder sehen die Kindheit von vier Literaten, lesen aus eigenen Texten und zeigen in Bildern etwas über die Kindheit von Jurek Becker, Franz Fühmann, Günter Grass und Christa Wolf, allesamt große Vertreter*innen der Literatur des Nachkriegs bis in die Gegenwart. Und als Gäste werden erwartet Elżbieta Palasz aus Gdańsk wie der Übersetzer Thomas Weiler, die an diesem Buch mitgewirkt haben. Künstlerisch haben zu dem neuen Buch zudem beigetragen: Rainer Ehrt, Moritz Götze, Sven Großkreutz, Katrin Stangl und Klaus Süß. Die Veranstalter, die Pirckheimer-Gesellschaft sowie die Bücherkinder selbst, laden am 29. April von 11 bis 11.30 Uhr auf dem Buchmessegelände ein, die Präsentation findet in Halle 3, Stand B400 (Lesetreff) statt. Herzlich willkommen in Leipzig!

(André Schinkel)

Sa, 22.04.2023

Ganz neu: "Paradiesische Dialoge 6". | © LBA 2023

Paradiesische Dialoge 6

Die „Messe der Messe“ in diesem Halbjahr, die Leipziger Buchmesse, die nach dreijähriger Pause endlich wieder vom 27. bis zum 30. April in die pulsierende Pleiße-Stadt einlädt, wirft nach und nach ihre schönen Schatten voraus. Thomas Glöß, Vorstandsvorsitzender des Leipziger Bibliophilen-Abends, spricht im Namen des Vereins eine herzliche Einladung zur Buchpräsentation am Montag, den 24. April um 18 Uhr, in der Bibliotheca Albertina in der Beethovenstraße 6, 04107 Leipzig, aus. Der Leipziger Bibliophilen-Abend e. V. präsentiert an dem Abend mit Eine Reflexion den sechsten Band seiner Reihe Paradiesische Dialoge, für den mit Angela Krauß eine wunderbare und vielfach geehrte Schriftstellerin und einer der bedeutendsten Vertreter der gegenwärtigen Leipziger Kunstszene, Matthias Weischer, gewonnen werden konnten. Das Gespräch und die Lesung mit der Autorin, dem Künstler sowie dem Gestalter Thomas Kober wird vom Herausgeber des LBA, Michael Hametner, moderiert. Der Eintritt für die Premiere der Paradiesischen Dialoge ist frei.

(André Schinkel)

Fr, 14.04.2023

"Bücherfrühling in Brandenburg" vom 21. bis 27.04.
Judith Zander liest u. a. aus ihren neuen Gedichten.

Bücherfrühling in Brandenburg

Bücherfrühling in Brandenburg – die Veranstaltungsreihe, die vom 21. bis 27. April 2023 zwischen Calau und Neuruppin stattfindet, wartet mit einem hochkarätigen Programm auf. Zu acht Lesungen lädt der Brandenburgische Literaturrat Lesebegeisterte im ganzen Bundesland zur literarischen Landpartie rund um den Welttag des Buches ein. „Bunt und vielfältig – so präsentiert sich der Bücherfrühling in Brandenburg nach erfolgreichem Auftakt 2022 auch in diesem Jahr wieder. Von Altranft bis Zehdenick können Interessierte auch im ländlichen Raum die Literatur direkt vor der Haustür erleben. Besonders freut uns, dass alle teilnehmenden Autor*innen in ihrer Vita oder ihrem Werk einen direkten Bezug zum Land Brandenburg haben“, betont Dr. Friederike Frach, die Geschäftsführerin des Brandenburgischen Literaturrats. 

Die Veranstaltungen finden in Buchhandlungen, Bibliotheken, Museen und an weiteren Kultur-Orten statt: Am 21. April, 18 Uhr, liest Reinhard Stöckel aus Bärensommer (erschienen bei Müry Salzmann) in der Stadtbibliothek Calau, gefolgt von John von Düffel am 22. April, 16 Uhr, in der Buchhandlung Bleiche in Burg im Spreewald (Goethe ruft an, DuMont) und Judith Zander, 19 Uhr, in der Dorfkirche Warnitz (im ländchen sommer im winter zur see, dtv). Am 23.04. gibt es gleich vier Veranstaltungen im Land: Brandenburgisches Textilmuseum Forst, 14 Uhr: Björn Kern (Das Beste, was wir tun können, ist nichts, S. Fischer); Oderbruchmuseum in Altranft, 15 Uhr: Franziska Fischer (In den Wäldern der Biber, DuMont); in der Friedrich-Wolf-Gedenkstätte Lehnitz liest 15 Uhr Uwe Rada (Morgenland Brandenburg, be.bra) und in der Klosterscheune Zehdenick um 19 Uhr Jana Weinert (Nachtbaden, dorise-Verlag). 

Den Abschluss macht am 27.04. Judith Poznan mit Prima Aussicht (DuMont) in der Fontane-Buchhandlung Neuruppin, die Lesung dort beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt für alle Veranstaltungen ist frei, um eine Spende für Hilfsprojekte in der Ukraine wird gebeten. Der Bücherfrühling 2023 ist eine Veranstaltungsreihe des Brandenburgischen Literaturrates e. V. in Kooperation mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Landesverband Berlin-Brandenburg. Gefördert wird die Veranstaltungsreihe durch das Programm „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Alle weiteren Informationen zum Bücherfrühling in Brandenburg finden sich auf der Webseite von Stadtlandbuch.de.

(Brandenburgischer Literaturrat/Kirchner Kommunikation/Pressemitteilung)