Pirckheimer-Blog

Herbert Kästner

Do, 08.02.2024

Der LBA wird 120: Drei Beispiele für Exlibris für den Leipziger Bibliophilen-Abend seit 1904. | © LBA

120 Jahre: Leipziger Bibliophilen-Abend besteht seit Februar 1904

Vor 120 Jahren in Leipzig gegründet: Der erste deutsche bibliophile Ortsverein

Der LBA wurde 120: Am 04. Februar 1904 gründen achtzehn Leipziger Mitglieder der Weimarer Gesellschaft der Bibliophilen (GdB), die am 25. Januar eine Einladung wie alle 72 in Leipzig wohnhaften Mitglieder der Gesellschaft dazu erhalten haben, die erste Ortsvereinigung der Bibliophilen in Deutschland in Baarmann’s Lokal (Markt 6/Katharinenstraße 3) und vereinbaren, sich künftig in den Monaten Oktober bis Mai regelmäßig am ersten Dienstag des Monats zu treffen. Im Mai zählt der Verein bereits 50 ständige Mitglieder, und es treten noch mehr Interessenten ein. Die drei Leipziger weiblichen Mitglieder der Weimarer Gesellschaft, Frau Konsul Marie Nachod (Mitglied seit 1899), Frau Tanna Meyer (Mitglied seit 1902) und Fräulein Marianne Brockhaus (Mitglied seit 1903) treten in der Leipziger Ortsvereinigung allerdings nicht mehr in Erscheinung.

Im ersten Jahr lässt sich der Verein als „Leipziger Bibliophilen-Abend“ (LBA) mit den Rechten einer juristischen Person ins Vereinsregister eintragen. Ein Satzungsentwurf steht dann auf der Tagesordnung der Generalversammlung der GdB im Herbst 1905 in Leipzig. Die Begrenzung der Mitgliederanzahl ab 1905 hat dem LBA auch den Namen „Leipziger 99“ eingebracht. 

Zu den Höhepunkten des Vereinslebens gehören „Jahresessen“ und bibliophile Jahresgaben. Die erste Jahresgabe des LBA ist anlässlich des ersten Jahresessens am 25. Februar 1905 an die Vereinsmitglieder verteilt worden, eine Nachbildung der Singenden Muse an der Pleiße von Sperontes, Leipzig 1736. Zwar betrug die Anzahl der gleichzeitig zum Verein gehörenden Mitglieder stets 99, aber durch oftmaligen Wechsel im Laufe der Jahre und Nachrücken aus der langen Liste der „Vorgemerkten“ zählte der Verein von Anbeginn bis zu seinem letzten Tag 237 Mitglieder.

1933: Der vorerst letzte Tag

Dieser letzte Tag ist der 29. April 1933 – der Tag der Inthronisation der Nazi-Sieger im Leipziger Rathaus. Unter dem Druck der Ereignisse, gerade eben an diesem Tag, sieht sich der allseits beliebte jüdische Vorsitzende des LBA Gustav Kirstein zu einem Rundbrief an alle Vereinsmitglieder veranlasst, das vorgesehene Jahresessen auf den „Beginn des Wintersemesters“ zu verschieben. Es bleibt das letzte Dokument, man trifft sich offiziell nicht mehr, es ist für lange das Ende des LBA.

Die verlangte NS-Gleichschaltung stößt auf Ablehnung bei den Mitgliedern, man geht still auseinander, ohne sich juristisch aufzulösen. So bedurfte es auch 1991 nur einer Wiederbegründung des LBA mit den schon im einstigen Kulturbund der DDR wirkenden Leipziger Bibliophilen ... Dem damaligen Vorsitzenden des LBA – Herbert Kästner – ist es zu danken, dass es unter seiner langjährigen Leitung gelungen ist, alle bibliophilen Jahresgaben und Gaben der Mitglieder, die sie sich untereinander verehrt haben, zusammenzutragen. Sie haben inzwischen allesamt ihren Platz in der Deutschen Nationalbibliothek (Standort: Deutscher Platz 1 in 04103 Leipzig) gefunden.

Aus den in den einzelnen Gaben enthaltenen Empfängerlisten konnten die Namen der Mitglieder und deren Verweildauer im historischen Verein rekonstruiert werden. Die Mitglieder gehörten in der Reihenfolge ihrer Anzahl folgenden Berufsgruppen an: 38 Verleger und Verlagsbuchhändler, 33 Wissenschaftler, 19 Buchhändler und Antiquare, 18 Rechtsanwälte und Juristen, 17 Bibliothekare, 15 Mediziner, 12 Lehrer an der Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe, 12 Prokuristen, 11 Druckereibetreiber, 9 Kaufleute, 8 Pädagogen, 7 Redakteure, Publizisten, 5 Rauchwarenvermarkter, 4 Komponisten und Musiker, 4 Kunsthändler und Kunstsammler, 4 Musikalienverleger bzw. -händler, 3 Militärs, 2 Buchbindereibetreiber, 2 Maler, Grafiker, 2 Regisseure, Dramaturgen, 2 Schriftsteller, 2 Geologen, 2 Oberbürgermeister, 2 Fabrikanten, 1 Bankier, 1 Buchhalter, 1 Finanzbeamter, 1 Gastwirt.

Die Liste der Mitglieder, für die ab 1933 eine Zeit begann, die sich mit dem Titel Gemaßregelt, verjagt, in den Tod getrieben fassen lässt, ist erschütternd lang, es finden sich eine Reihe großer Namen darunter, die aufs Engste mit der Geschichte der Stadt Leipzig verbunden sind: Adolf Aber, Moritz Wilhelm Breslauer,  Ernst Theodor von Brücke und Carl Goerdeler, Max Goldschmidt-Goepel, Henri Hinrichsen, Erwin Jacobi, Leo Jolowicz, Gustav Kirstein, Alwin Kronacher, Erich Anselm Marx, Hermann Michel, Rudolf Schick, Levin Ludwig Schücking, Georg Steindorff, Fritz Weigert, Martin Winkler, Georg Witkowski, Kurt August Paul Wolff und viele, viele andere.

(Peter Uhrbach/Leipziger Internet-Zeitung)

Do, 12.05.2022

Graphische Kunst 1/2022

Das vorletzte Heft "Graphische Kunst" wurde ausgeliefert.

Eva Masthoff schreibt über "Karel Musil und seine fließende Bildsprache", Oliver Bentz über das graphische Schaffen des Bildhauers Thomas Duttenhoefer, Herbert Kästner über die Drucke des Leipziger Bibliophilen-Abend und Hendrik Liersch über seine Zusammenarbeit mit dem Graphiker Gilead Tadmor, der Autorin Diti Ronen und anderen.

Der Ausgabe B liegen der Linolschnitt "Vogelmasken" von Gisela Mott-Dreizler, der Linolschnitt "Stier mit Vogel" von Gilead Tadmor und von Frank Wendland der Farblinolschnitt "komm!" bei, der Ausgabe A zusätzlich eine Radierung von Harry Jürgens zu einem Textauszug aus der "Antigone" und ein Holzschnitt in sieben Farben von Frank Eißner "Schöne am Strand" (Abb. auf dem Titel).

In einem Begleitschreiben verweist Jürgen Schweitzer) leider nochmals darauf: "Mit dem Heft 2/2022 wird die Zeitschrift eingestellt und anschließend zur Mitte des Jahres 2023 auch die Verlagstätigkeit der EDITION CURT VISEL".

So, 03.10.2021

Abb. © ad

Das dritte Jahrzehnt LBA

Der Leipziger Bibliophilen-Abend gründete sich 1904 und zählte seitdem zu den angesehensten und wirkungsreichsten bibliophilen Vereinigungen Deutschlands. Er löste sich, einer Zwangsauflösung zuvorkommend, 1933 aufgrund der vielen jüdische Mitglieder in seinen Reihen auf. Ab 1956 lebte die Leipziger Bibliophilie als Regionalgruppe der Pirckheimer-Gesellschaft im Kulturbund der DDR wieder auf und am 9. Januar 1991 entstand daraus der LBA neu; keineswegs als eine Konkurrenz zu den weiterhin bestehenden Pirckheimern. Konsequent ist daher, dass zahlreiche LBA-Mitglieder zugleich in der Pirckheimer-Gesellschaft verankert sind.

Zum Jubiläum erschien, wie aller zehn Jahre üblich, nun allerdings mit einer halbjährlichen Corona-Verzögerung eine Festschrift mit Textbeiträgen von dreizehn Autoren (Michael Hametner, Herbert Kästner, Stefanie Jacobs, Sabine Knopf, Mark Lehmstedt, Thomas Kleiderling, Clemens Meyer, Thomas Theobald Döring, Manfred Jendryschik und Norbert Grewe) und signierten Originalgraphiken von neun Künstlern (Madeleine Heublein, Julienne Jattiot, Frank Eißner, Alim Pasht-Han, Sighard Gille, Christian Weihrauch, Yvette Kiessling, Uwe Bremer und Gudrun Petersdorff), sowie Bibliographie und Dokumentation.

Hrsg.: Thomas Glöß - Das dritte Jahrzehnt LBA
Leipzig 2021. 146 S., 325 x 205 mm., Pappband in Schuber.
Gesamtgestaltung Gert Wunderlich.
Satz in der Maxima, typographische Bearbeitung: André Grau.
Druckerei Friedrich Pöge auf Lessebo Design matt natural 150 g/qm.
Die buchbinderische Verarbeitung erfolgte durch die Müller Buchmanufraktur Leipzig.
Auflage 260 nummerierte Exemplare.

Sa, 25.09.2021

Officina Ludi
Christian Ewald
Eckehart SchumacherGebler
Herbert Kästner im Gespräch mit Rainer Ehrt
Ralph Aepler (mitte) bei Uwe Warnke (lks.), Fotos: ad

Pirckheimer auf der BuchDruckKunst

Am Nachmittag dann der Rundgang durch die BuchDruckKunst. Die Auflagen infolge Pandemie waren hart für die Gäste, Aussteller und Veranstalter, so durften auf der Messe die 60 Aussteller nur gleichzeitig von 40 Interessenten besucht werden. Da die Besucher sich naturgemäß in der Regel Stunden auf der Messe aufhielten, standen viele teilweise stundenlang Schlange am Eingang und eine Führung der Pirckheimer über das Messegelände durch Klaus Raasch war nicht möglich. Eine ausführliche Einführung im Freien musste ausreichen, dem folgte ein individueller Besuch der Tagungsteilnehmer bei den Ausstellern.

Auf der BuchDruckKunst fanden dann die Teilnehmer des Jahrestreffens Pirckheimer, die nicht zum Jahrestreffen, sondern als Aussteller gekommen waren, wie Hanif Lehmann, Eckehart SchumacherGebler, Rainer Ehrt, Christian Ewald,  Uta Schneider und Ulrike Stoltz ...
Pirckheimer konnten damit neben Pirckheimern Illustratoren, Drucker, Buchkünstler und Verleger treffen, mit denen sie seit Jahren bekannt und häufig freundschaftlich verbunden sind, mit denen sie jedoch zwangsläufig seit Pandemiebeginn keinen persönlichen Kontakt hatten hatten.

So wurde dieser Nachmittag wie angestrebt zu dem Höhepunkt des Jahrestreffens und die BuchDruckKunst gab Hoffnung.

(ad)

Mo, 01.03.2021

Rote Wut und Schwarze Galle

Als "Bibliophiles des Monats März" wird hiermit der im Jahr der Wiedergründung des Leipziger Bibliophilen-Abend vor 30 Jahren der erste der Leipziger Drucke vorgestellt: "Eine Anthologie mit Texten zur Zeit von Ulrich von Hutten bis Volker Braun", ausgewählt von Dietmar Keller und mit 3 Holzstichen von Karl-Georg Hirsch ausgestattet. Er wurde von der Leipziger Gruppe der Pirckheimer-Gesellschaft unter Mitarbeit des Instituts für Buchgestaltung der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig herausgegeben.
In der Reihe "Leipziger Drucke" sind bislang 20 Titel, ab #2 jeweils in einer 150ger Auflage und 30 Künstler-Exemplaren erschienen.

"Die Absicht, mit der Herausgabe dieser Drucke an alte Tugenden der Bibliophilengesellschaften anzuknüpfen und gleichzeitig den guten Ruf der Leipziger Buchkunst zu stärken, entstand 1989 - gleichzeitig mit dem Wunsch nach Wiedergründung des Leipziger Bibliophilen-Abends. In dieser Zeit der sich anbahnenden gesellschaftlichen Umbrüche wurden schon neue Denkansätze und Sichtweisen deutlich, welche die Gesellschaft aus der auch geistigen Erstarrung zu befreien suchten. Erst im Rückblick läßt sich ermessen, welch maßgebliche Bedeutung dabei der Rückbesinnung und Neubewertung gemeinsamer Geschichte und Kultur zukam.
Die hier vorliegende Textauswahl spiegelt diese Suche nach neuen Standpunkten, den Versuch, durch Befragung der Vergangenheit Halt auf (schon oder noch) unsicherem Grund zu finden. (Wie Sie sehen, ist auch die typographische Gestaltung »aus dem Gleichgewicht« geraten!) Insofern ist der wichtigste Vorzug dieser Anthologie ihre historische Authentizität; sie hält die geistige Befindlichkeit in der kurzen Etappe der »Erfahrung der Freiheit« (Volker Braun) fest.
Dieser Druck sollte ... bereits 1990 das Licht der Öffentlichkeit erblicken, aber die Vorfinanzierung durch unseren (nahezu mittellosen) Bibliophilenverein erwies sich als sehr schwierig, nachdem die Währungsunion unsere Bestände halbiert hatte.
"

(Herbert Kästner im Ersten Rundbrief an die Subskribenten der Leipziger Drucke, 22.12.1991)

lt. Impressum erschienen: Leipzig 1990 [tatsächlich jedoch 1991]
34 S., 6 Bl. in Blockbuchform 182 x 156 mm,
Pappe in Schuber
200 arab. num. und sign. Exemplare, sowie 60 röm. num. und sign. Künstlerexemplare
Die Nummern 1 - 10 mit einer beiliegenden Handzeichnung von Karl-Georg Hirsch
Gestaltung: Gert Wunderlich
Bleisatz: Offizin Andersen Nexö, Leipzig
Schrift: Dante-Antiqua
Druck des Textes und der Holzstiche, Schwarz auf rot und gelbem Papier, von den Originaldruckstöcken: Philipp Heinze in den Werkstätten der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Fertigung des Handeinbands: Ludwig Vater, Jena

Di, 03.11.2020

ALLES FÜR DIE KATZ

Für 2020 wurde als Jahresgabe der Pirckheimer-Gesellschaft der 49. und letzte Druck der burgart-presse ausgewählt, von welchem aus der 800er Auflage eine Teilauflage von 600 Exemplare für die Mitglieder erschienen, getrüffelt mit einer beigelegten Originalgraphik von Klaus Ensikat.
Die Teilnehmer des Jahrestreffens 2020 der Pirckheimer-Gesellschaft hielten die Jahresgabe bereits im September in den Händen, nun wurde sie auch für die weiteren Pirckheimer ausgeliefert.

Mit diesem 49. Druck der burgart-presse lieferte Jens Henkel einen Überblick über "Dreißig Jahre burgart". Für diese Dokumentation der Verlagsarbeit, die u.a. eine Bibliografie aller etwa 150 Veröffentlichungen der burgart-presse, eine Verlagschronik und ein Namensregister enthält, hat Herbert Kästner hat den einführenden Text verfasst.

Siehe auch ALLES FÜR DIE KATZ.

Mo, 21.09.2020

Fotos © ad

Jahrestreffen - Tag 2


Moscowitische und Persianische Reisebeschreibung von Adam Olearius, 1647

  


Herbert Kästner

 


Matthias Haberzettl


Dr. Fritz Jüttner


Klopstockhaus

Do, 11.06.2020

ALLES FÜR DIE KATZ

Mit dem 49. und letzter Druck der burgart-presse liefert Jens Henkel einen Überblick über "Dreißig Jahre burgart".

Der Verleger und bekennender Katzenfreund hat 24 befreundete Künstlerinnen und Künstler zu meist doppeldeutigen Darstellungen dieser reizenden Geschöpfe angeregt und die Originalgrafiken in einem Leporello vereint. Das Ganze wird begleitet von einer Dokumentation der Verlagsarbeit, die u.a. eine Bibliografie aller etwa 150 Veröffentlichungen der burgart-presse, eine Verlagschronik und ein Namensregister enthält. Herbert Kästner hat den einführenden Text verfasst. Die zweibändige Ausgabe ist im Mai 2020 erschienen.

Vorzugsausgabe:Ex. 1 - 50, Leporello und Verlagsdokumentation im Schuber, 21 x 21 cm, alle 24 Grafiken signiert, Leporello von Ludwig Vater, Jena; Buchdruck von Hahndruck Kranichfeld. Mitwirkende: M. Aly, H. Andryczuk, A. Berner, F. Eißner, Chr. Ewald, F. M. Furtwängler, M. Götze, S. Golde, B. Haller, Chr. Henkel, K.-G. Hirsch, B. Klöß, A. Lange, H. Leiberg, F. Neubert, U. Panndorf, Th. Ranft, W. Sachs, K. Süß, U. Tarlatt, K. Voigtmann, St. Volmer, U. Warnke, P. Zaumseil, 500,00 €

Normalausgabe:Verlagsdokumentation in 200 nicht nummerierten Exemplaren, 252 Seiten, ca. 223 Abbildungen, 21 x 21 cm, englische Broschur, 25,00 €

Do, 01.11.2018

IB-Treffen in Leipzig

Schon zum 20. Mal haben die Freunde der Insel-Bücherei am 22./23.9.2018 ihr nationales Treffen abgehalten. Über 90 Teilnehmer folgten der Einladung nach Leipzig, dessen Rolle als Musikstadt den Veranstaltungsschwerpunkt setzte. Dr. Herbert Kästner referierte zu den Leipziger Musikverlagen, Dr. Michael Maul zu Aspekten von Bachs Wirken in Leipzig. Nach einer Lesung der renommierten Insel-Autorin Sigrid Damm (Goethes letzte Reise), die auch in der IB mit mehreren Titeln vertreten ist, rundete ein Besuch des Schillerhauses in Gohlis (Entstehungsort der "Oder an die Freude") den ersten Veranstaltungstag ab. Am Sonntag führte die Sammlergemeinde noch ein Rundgang durch die DNB mit dem angeschlossenen Deutschen Buch- und Schriftmuseum. Traditionell wurde zum Treffen wieder eine IB-Sonderausgabe (R. Walser: Der Spaziergang, Illustrationen: Christian Thanhäuser) gefertigt, deren Ledervariante ein Originalholzschnitt beilag. Eine Fortsetzung der Treffen ist geplant.

(Gerd Zimmermann)

Mi, 18.10.2017

Ada 3/2017

Heute wurde Heft 3/2017 der Zeitschrift "Aus dem Antiquariat" ausgeliefert.

Das Heft enthält unter anderem einen grundlegenden Beitrag von Hans Altenhein über den Musarion Verlag in München, ein Interview mit Sibylle Wieduwilt, Antiquarin in Frankfurt am Main und Vorsitzende des Verbands Deutscher Antiquare, sowie einen Bericht von Daniel Osthoff über Ernst Rowohlts ersten Verlag und Max Dauthendey. Herbert Kästner und Stefanie Jacobs informieren über die Schenkung des Archivs des Leipziger Bibliophilen Abends an das Deutsche Buch-und Schriftmuseum, die am 6. Dezember 2016 von der Mitgliederversammlung beschlosssen wurde
Für Mitglieder der Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst lag dem Heft eine Einladung für die Jahresversammlung 2018 bei, die vom 3. - 5. Mai in Wien stattfinden wird. 

Das vollständige Inhaltsverzeichnis dieser Ausgabe findet sich hier.

Ein Probeabonnement "2 für 1" kann hier bestellt werden.

Do, 10.11.2016

Subskriptionsangebot Leipziger Bibliophilen-Abend

Der langjährige Verleger unserer Drucke Herbert Kästner hat seine erfolgreiche Tätigkeit für den Leipziger Bibliophilen-Abend beendet. Für die künftige Publikationstätigkeit konnten wir als neuen Herausgeber den ehemaligen Literaturredakteur des MDR, Michael Hametner gewinnen. Mit seinem hohen literarischen Anspruch und seinen Kontakten zu Schriftstellern und Künstlern ist er prädestiniert, das Niveau bibliophiler Editionen des LBA fortzuführen. Die einmalige limitierte Auflage von 120 Exemplaren (davon 30 als Vorzugsausgabe) wird beibehalten, sämtliche Drucke werden weiterhin nur mit signierten Originalgrafiken ausgestattet und nummeriert. Selbstverständlich werden auch in Zukunft alle Drucke sorgfältig gestaltet und mit hochwertigen Materialien hergestellt.
Zur Leipziger Buchmesse 2017 beginnt die neue Reihe unter dem Titel »Paradiesische Dialoge«. Im Band 1 erscheinen unveröffentlichte Lyrik und Liedtexte von Hans-Eckhard Wenzel mit Grafiken von Johannes Heisig. Beiliegen wird eine CD mit neuen Liedern von Wenzel.
 
unter Verwendung eines Fotos © Gaby Waldek
Im Herbst 2017 erscheinen als Band 2 Lyrik und Prosatexte von Anja Kampmann mit Grafiken des Leipziger Künstlers Frank Berendt. Die weiteren Drucke sind in der konkreten Planung, die Ankündigungen für Band 3 und Band 4 (Erscheinungsjahr 2018) erfolgen Anfang 2017.
Bezüglich der Preise für die kommenden Ausgaben werden Sie davon profitieren, dass ein Großteil der Kosten durch ehrenamtliche Tätigkeit abgedeckt wird. Der Preis setzt sich aus den reinen Herstellungskosten zusammen und wird sich auch in Zukunft auf dem gleichen vergleichsweise niedrigen Stand bewegen wie bei den bisherigen Ausgaben. Für die Vorzugsausgabe gibt es leider keine freien Subskriptionsplätze mehr, für die Normalausgabe sind altersbedingt einige Plätze frei geworden.
Bei Interesse schreiben Sie an den LBA, Haus des Buches, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig oder schicken eine E-Mail.
(Thomas Glöß)

Mo, 07.11.2016

Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft in der Pirckheimer-Gesellschaft an Herbert Kästner übergeben

Der Leipziger Bücher- und Grafiksammler Herbert Kästner wurde anlässlich seines 80. Geburtstages zum Ehrenmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft ernannt. Die Ehrenmitglieds-Urkunde überreichte der Pirckheimer-Vorsitzende Ralph Aepler am heutigen Montag, 7. November, im Rahmen eines Empfangs im Leipziger Hotel „Fürstenhof“.
 
Als Gäste waren neben dem gesamten Pirckheimer-Vorstand unter anderen Dr. Thomas Glöß anwesend, Vorsitzender des Leipziger Bibliophilen-Abends, der Typograf Prof. Gert Wunderlich, der Grafiker Egbert Herfurth, der Verleger Elmar Faber, der Schriftsteller Prof. Helmut Richter sowie weitere langjährige Weggefährten von Herbert Kästner.
Mit der Ehrenmitgliedschaft würdigt die Pirckheimer-Gesellschaft Herbert Kästners „langjährige außerordentlichen Verdienste um die Entwicklung der Bibliophilie in Deutschland, sein unermüdliches Wirken für die Pirckheimer-Gesellschaft und seinen wegweisenden und tatkräftigen Einsatz im Redaktionskollegium der Marginalien.
Herbert Kästner ist seit 1972 Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft. 1980 wurde er in den Vorstand der Leipziger Pirckheimer-Gruppe gewählt und übernahm die Aufgabe des stellvertretenden Vorsitzenden, ab 1988 des Vorsitzenden. Am 1. August 1990 schlug Herbert Kästner die (Wieder-)Gründung des Leipziger Bibliophilen Abends vor, die am 8. Januar 1991 erfolgte. Als Förderer der Buchkunst, überzeugter Freund des Buches und der Grafik engagiert sich Herbert Kästner weiterhin in der Pirckheimer-Gesellschaft. Als Mitglied des Redaktionskollegiums der Mitglieder-Publikation „Marginalien“ prägt er bis heute das Gesicht der Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie, die die Pirckheimer-Gesellschaft viermal im Jahr herausgibt.
(Ralf Wege)

Di, 27.09.2016

Auktion der Sammlung Herbert Kästner

Herbert Kästner, Ehrenmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, der vor wenigen Tagen seinen 80sten Geburtstag feierte, ist einer weiteren Öffentlichkeit durch sein vielfältiges bibliophiles Engagement bekannt geworden.
Georg Heym – »Umbra vitae« mit den Holzschnitten von Ernst Ludwig Kirchner,
verlagsfrisches Exemplar aus der Sammlung Kästner
Im November werden nun in Hamburg Teile der Sammlung Herbert Kästners versteigert. Mit Verweis auf Stefan Zweig, der sich schon im sechsten Lebensjahrzehnt von Teilen seiner Autographen-Sammlung trennte, begründet Herbert Kästner nun seinen Entschluss, selbst Teile seiner Privatbibliothek versteigern zu lassen: "Objekte, die einst dem antiquarischen Kreislauf entzogen wurden, nun wiederum in den antiquarischen Kreislauf zurückfließen zu lassen – in der Hoffnung, dass sie in einer anderen Bücherwelt willkommen sind." Der Sonderkatalog, den Christian Hesse für die Sammlung Kästner erstellt (er kann bereits jetzt bestellt werden(Schutzgebühr 10 Euro, zusammen mit dem allgemeinen Auktionskatalog 15 Euro), verzeichnet mehr als 600 Titel in etwas mehr als 300 Katalognummern.

Fr, 09.09.2016

Herbert Kästner ist Ehrenmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft

Neben interessanten Begegnungen, Gesprächen und Besuchen der bibliophilen Hotspots Münchens brachte das Jahrestreffen natürlich auch einige konkrete Ergebnisse, die für alle Bücherfreunde von Interesse sind.
Herbert Kästner im Interview "100 Jahre Insel-Bücherei, 2012, © Zeitzeugen TV
Herbert Kästner, langjähriger Vorsitzender des Leipziger Bibliophilen-Abend und Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, wurde mit starkem Beifall aus Anlass seines 80. Geburtstages am 1. September zum Jahrestreffen zum Ehrenmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft ernannt. Die Mitgliederversammlung in München fand zum selben Zeitpunkt wie eine Ehrung zu seinem 80. Geburtstag in Leipzig statt. Herbert Kästner wurde per Handy zur Pirckheimer-Mitgliederversammlung in der juristischen Bibliothek München zugeschaltet und auf diese Weise über die beschlossene Ehrenmitgliedschaft informiert.

Die Mitgliederversammlung diskutierte ein neues Beitragsmodell, dem die Mitglieder unter der Voraussetzung zustimmten, dass der Vorstand die Juniormitgliedschaft auf Gesetzeskonformität prüft und diese gegebenenfalls herstellt.
Als Ort für das Jahrestreffen 2017 wurde Potsdam bestätigt. Es wird federführend durch Gerhard Rechlin organisiert, der die Mitglieder bereits über den bisherigen Planungstand informierte. Für 2018 wurde von Ralf Parkner und Elke Lang die Region um Beeskow vorgeschlagen und von der Mitgliederversammlung beschlossen.

Do, 18.08.2016

Klaus Süss, originalgraphische Beilage zu den Marginalien Heft 222

Marginalien 222

Das neueste Heft der Marginalien steht kurz vor der Auslieferung! Für Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft liegt diesmal neben der Schrift von Mark Forsyth "Lob der guten Buchhandlung ..." der Farbholzschnitt "Zwei Schwestern" von Klaus Süß bei, gedruckt von Bettina Haller.
 
Mit dieser Originalgraphik wird auch gleich auf den ersten Artikel verwiesen, Jens-Fietje Dwars schreibt über den Buchkünstler Klaus Süß unter dem Titel "Die Lust am Ausprobieren". Außerdem plaudert Ursula Lang über den Schöpfer von Bilderbüchern Nikolaus Heidelbach, Marc Berger berichtet, "Wie aus einem Kalender eine Ausstellung wurde: Dada ist 100" und Hans Altenhein äußert sich unter dem Titel "Malik oder die lange Zukunft" über die Gründung des Verlages vor hundert Jahren. Der Artikel von Bernd-Ingo Friedrich über Deutsch-Orientalische Bücher wurde hier bereits vorgestellt, des weiteren findet sich eine umfangreiche Darstellung von Thomas Reinecke über "Friedrich Rückert in Schweinfurt".
Carsten Wurm gratuliert Herbert Kästner zum 80. Geburtstag, Rüdiger Schütz zum 80. Geburtstag von Ursula Lang und Hans-Georg Sehrt würdigt das literarische Werk des verstorbenen Umberto Eco.
Selbstverständlich gibt es in Heft 222 auch wieder Rezensionen, Berichte aus der Pirckheimer-Gesellschaft und Nachrichten für den Bücherfreund.
Die Gedichte der typografische Beilage zum Thema Schattenseiten wurden von Jürgen Engler ausgesucht und sie wurde von Matthias Gubig gestaltet.

Übrigens: Das Jahresabonnement kostet 74 € zzgl. Versandkosten - Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft erhalten die Marginalien kostenlos. Für ein Probeheft senden Sie bitte einfach eine Nachricht.