Pirckheimer-Blog

Helmut Schulze

Mi, 14.11.2018

Die Reisen des Ritters John von Mandeville

Von vielen Inseln und wunderlichen Menschen
Künstlerische Gestaltung H. A. Dankert

John Mandevilles Berichte über seine Fahrten nach Indien und China waren der »Bestseller« des Mittelalters: verbreitet in zahllosen Handschriften, nach der Erfindung des Buchdrucks, in gedruckten Ausgaben. Der geheimnisumwitterte Autor, ob nun englischer Ritter oder Lütticher Arzt, tatsächlich Reisender oder nur Kopist berühmter Reisen, verführt uns auch heute noch mit seinen Schilderungen über die sagenumwobene Welt der Skiapoden, hungrigen Anthrophagen, Amazonen, Kentauren, Riesen und Drachen. Wahrlich ein buntes Bild dessen, was an Wesen und Unwesen in seiner erstaunlichen Schöpfung Platz hatte.

Saskia Jeske hat die Auszüge (die Reisen ins Heilige Land wurden nicht aufgenommen) aus dem Mittelhochdeutschen Text der Stuttgarter Papierhandschrift Cod. HB V86 von 1475 in eine heute lesbare Fassung übersetzt, unter Wahrung der sprachlichen Eigentümlichkeiten des Originals.

Das Künstlerbuch ist eine Neugestaltung des Blockbuch VI mit s/w Holzschnitten: 7 ganzseitige und 8 kleinere sowie etliche handgeschnittene Initialien.
Limitierte Auflage 5 Exemplare, römisch nummeriert
Kaschierte Pappe mit Original-Holzschnitten und Schuber
Format 31 x 42 cm, 26 Seiten als Leporello gebunden

edition offizin parvus
Im Atelier Helmut Schulze

Fr, 02.11.2018

Die Zauberflöte

Mozarts Oper hat mich immer wieder fasziniert.

Drei unterschiedliche künstlerische Entwürfe für ein Buch sind entstanden und wieder verworfen worden. Erst nach eine Aufführung in der Staatsoper Unter den Linden erschien mir die dort entdeckte Publikation mit unterschiedlichen Aufsätzen, Interpretationen sowie historischen Abbildungen von Kulissen und Kostümen zur Mozart Oper, das adäquate Ausgangsmaterial für die Gestaltung meines Buches.

Die Bearbeitung des Buches dauerte mehrere Wochen, wobei angesetzte weiße Leimfarbe, Aquarell- und Gouachefarben, Tusche, Filzschreiber sowie Bleistift  zum Einsatz kamen.

Nicht ein durchgängiger Illustrationsstil bestimmte die Gestaltung, sondern unterschiedliche Umsetzungen von Szenen aus der Oper, die mich besonders bezaubert haben. (Sie spiegelt gleichfalls die über Jahrzehnte unterschiedliche Aufführungspraxis).

Das hiermit entstandene Unikat war auch Ausgangsmaterial für die Auflage im Digitaldruck.

(Helmut Schulze)

Unikat, kolorierte Bleistift -Tuschzeichnungen, Aquarelle und Gouachen
Format 125 x 190 mm, Digitaldruck, Format 180 x 280 mm
88 Seiten 150,00 €

Sa, 20.01.2018

Neues von einem neuen Mitglied

Die Pirckheimer-Gesellschaft hat seit heute ein neues Mitglied: Helmut Schulze (offizin parvus) und ebenfalls seit heute finden sich auf der Seite der Edition vier Neuerscheinungen in der Rubrik Künstlerbücher/Unikate. Das aktuellste Werk ist "Marie O´Kennedy / Helmut Schulze, OHNE WORTE".

Das Buch „Inventare de ma chambre“ von O´Kennedy, 1887 erschienen, nimmt das Thema „Zimmerreisen“ auf (siehe auch Xavier de Meister „Die Reise um mein Zimmer“ und „Die nächtliche Reise um mein Zimmer“).
Maries minutiöser Beschreibung ihres Zimmers und der damit verbundenen Absicht, hinter der sichtbaren Welt der Erscheinungen eine unbekannte Welt zu erkunden, wurde die gegenwärtige Erfahrungs- und Erlebniswelt des Buchkünstlers gegenübergestellt.
Die Seiten des Buches wurden zusammengeklebt oder übermalt, so dass der Text nicht mehr lesbar ist und nur noch einzelne Illustrationen zu sehen sind. Diese wurden durch eingeklebte Zeichnungen und Bilder ergänzt.
Der Originaleinband – rotes Leder mit echten Bünden und goldenen Zier- sowie Schriftprägungen – wurde mit schwarzer, roter und weißer Acrylfarbe bemalt.

Besucher der artbook.berlin haben die offizin parvus dort kennengelernt - die offizin parvus lernte dort die Pirckheimer kennen und schätzen.