Pirckheimer-Blog

Hartmut Andryczuk

Sa, 13.05.2023

"Die Kunst des Sammelns", hier Band 6: Jens Henkel.

Gesprächsabend über „Die Kunst des Sammelns“ in Magdeburg

„Ein Sammler ... ist genauso Opfer seiner Passion wie der Künstler. Verwandte Seelen eben.“ Dieses Zitat von Till Schröder, dem Chefredakteur der Marginalien, der Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie der Pirckheimer-Gesellschaft, charakterisiert vorwegnehmend den Abend, zu dem die Magdeburger Pirckheimer herzlich einladen. Am Mittwoch, 17. Mai, ab 19 Uhr widmen sie sich im Literaturhaus Magdeburg (Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg) der „Kunst des Sammelns“.

Dazu haben sie den Künstler Hartmut Robert Andryczuk aus Berlin eingeladen, der in seinem Hybriden-Verlag seit 2015 eine Reihe von Künstlerbüchern über und mit bedeutenden Sammlern herausgibt. Darunter sind Privatsammler wie Helmut Mayer und Peter Zitzmann oder Sammler mit beruflichen Hintergrund wie Michael Lailach, Kurator und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Staatlichen Museen zu Berlin und Leiter der Sammlung Buchkunst in der Kunstbibliothek oder der Historiker und Verleger Jens Henkel (Burgart-Press) aus dem ostthüringischen Rudolstadt.

So verschieden die Sammler-Persönlichkeiten sind, so unterschiedlich sind ihre Schwerpunkte beim Sammeln von Künstlerbüchern. Beispielsweise lernen die Leser im Band 5 von bisher acht in der Reihe erschienenen Bänden die Niederländer Serge Stommels und Albert Lemmens kennen. Sie besitzen eine der umfangreichsten Sammlungen russischer Künstlerbücher. Anders Wulf D. von Lucius. Er bringt in Band 2 dem Bücherfreund Themenkomplexe wie Buch-Kunst-Objekt, Antiqua-Schriften, William Morris, Bibliophiler Lokal-Patriotismus oder Buchkunst in den USA näher.

Die Bücher von Hartmut Robert Andryczuk sind dabei selbst Kunstwerke, deren Text Andryczuk meistens mit Originalzeichnungen ergänzt. Eine Künstleredition, die ihre Sammler bereits gefunden hat. Bei einer Auflagenhöhe von 30 sind die Exemplare begehrt und nicht jedes Buch mehr erhältlich. Alle weiteren Informationen im Veranstaltungskalender des Literaturhauses.

(Ralf Wege)

Mo, 06.06.2022

Hartmut Andryczuk, Swinger-Club auf Puck, 2022, aus Ulrich Woelk, Uranus

Planetenschreiber 4

Hartmut Andryczuk gibt im Hybriden-Verlag Planetenschreiber 4 heraus: Uranus von Ulrich Woelk.

»Im Terminal war nichts los. Ich schlenderte zur Bar, bestellte ein Bier und erkundigte mich nach den Abflugzeiten des Atmosphärenshuttles. Der Wirt trug Jeans, Westernstiefel und eine abgewetzte Lederweste. Seine Haare quollen unter einem speckigen Cowboyhut hervor, und um seinen Hals baumelte aus irgendwelchen Gründen eine Mundharmonika. Er musste ein Faible fürs späte zwanzigste Jahrhundert haben, überlegte ich mir, und für die bis heute unerreichten, von allen Jungregisseuren wie meinem Freund Blumenbad Bingo rauf und runter studierten Filmkunst-Epen aus dieser Zeit, die damals eigenartigerweise Spaghetti-Western hießen. (Blumenbad nimmt an, wegen der kunstvoll verschlungenen Handlungsfäden dieser Meisterwerke.)

Der Wirt schob mir ein Bier über den Tresen, sah mich mitleidig an und meinte: „Vielleicht geht in zwei Tagen ein Shuttle. Wenn Sie Glück haben.“

„In zwei Tagen? Wieso das denn? Im Prospekt hieß es, dass täglich mehrere Verbindungen nach Uranopolis abgehen.“ 
„Na klar. In der Saison.“
„Was für einer Saison?“
„Mittsommer. Sie waren wohl noch nie hier.“
„Ich bin der neue Planetenschreiber.“
„Planetenschreiber. Na, meinetwegen.“
„Und was ist das Besondere an der Saison?“
„Die Doppel-William-Festspiele.“
„Die … was?“

Er sah mich mit dem üblichen Missmut aller Hinterwäldler gegenüber Fremden an, war aber bereit, mir Auskunft zu geben. „Wir verehren hier zwei große Williams: Herschel und Shakespeare. Der eine hat unser Planetensystem entdeckt, und nach dem anderen sind unsere Monde benannt. Shakespeare müssten Sie als Schreiberling doch kennen. Er hat‘n Stück geschrieben, das heißt Der Sommernachtstraum. Darin gibt es eine Titania, eine Elfenkönigin, nach der der Mond hier benannt ist, auf dem Sie gerade Ihr Bier trinken.«

Künstleredition mit sechs großformatigen Zeichnungen von Hartmut Andryczuk
Edition: 30 copies
650 €

Sa, 02.04.2022

Zeichnung von Hartmut Andryczuk (Vorzugsausgabe)

Quarantäne Updates Shanghai

Von Christian Y. Schmidt erscheint, herausgegeben von Hartmut Andryczuk im Hybriden-Verlag, "Quarantäne Updates Shanghai. Ein Feldforschungsbericht"

"Montag, den 8. November, Tag 1

10:12 Uhr. Nehme mir die Papiere vor, die ich gestern noch nicht gelesen habe, weil ich zu erschöpft war. Das wichtigste ist offenbar ein DIN-A-4-Blatt mit der Überschrift „Notice“, das zweiseitig bedruckt ist. Auf der ersten werden mehrere Gesetze zitiert, auf die man sich stützt. Dann kommt man zum fettgedruckten Punkt: „All those who have traveled to or lived in severly affected countries within the previous 14 days are required to have the body temperature checked upon the arrival and to take 14-day home quarantine or centralized quarantine observation.“ Anschliessend wird erklärt, dass die staatlichen Organe Zwangsmaßnahmen gegen die ergreifen können, die sich nicht an die angeordneten Maßnahmen halten. Zum Schluß wird es noch einmal fettgedruckt und sogar gesperrt: „LAST AND NOT LEAST, DO NOT leave your room without any permission. Otherwise, you will probably get prosecuted and fined, according to the Chinese legislation, for committing the crime of endagering public security.“ Verstanden, wenn ich das Zimmer verlassen, begehe ich ein Verbrechen.

11:27 Uhr. Immer noch deutlich zu kalt im Zimmer. Versuche, die Rezeption telefonisch zu erreichen, stelle mich aber zu dumm an. Ziehe meinen Mantel an. Kurze Befürchtung, ihn zwei Wochen lang zu tragen. ..."

Edition: 128 Seiten, gebunden. Mit fünf farbigen Abbildungen
Quarantäne-Video (DVD) von Christian Y. Schmidt
Beilage: Originalzeichnung "ROOM 5038" von Hartmut Andryczuk
Normalausgabe: 100 Exemplare, signiert und nummeriert
Auslieferung ab Montag 4. April 2022
100 €

Do, 24.02.2022

Tabea Blumenschein, Die Knochenband

Hartmut Andryczuk kündigt die neue Edition „Tabea Blumenschein, Die Knochenband“ im Hybriden-Verlag an, die anlässlich einer Ausstellung der Künstlerin erscheint:

2018 entstand im Laufe von drei Wochen Tabeas Zeichnungsserie „Die Knochenband“, insgesamt 50 variierende Zeichnungen auf 5 Leporellos. Doris singt von der „Schuld-Struktur“ oder präsentiert sich in Tabeas Voodoo-Doll-Kostüm. Die Knochenband feiert fröhlich das Oktoberfest in Volkstracht oder sie singt im Tangoschritt vom „Apachentanz“. Ob Deadly Doris oder Doris mortelle – alle Menschen sind wie Doris: tödlich und sterblich.

Die Edition umfasst alle Zeichnungen der fünf Leporelli, die 2018 im Hybriden-Verlag erschienen und inzwischen vergriffen sind.

Tabea Blumenschein, Die Knochenband
gebunden, Prägeklischee einer Zeichnung von T.B.
Texte von Hartmut Andryczuk und Wolfgang Müller
66 Seiten mit fünf Zeichenserien von Tabea Blumenschein
Beiheft mit Bildmaterial aus Tabea und Doris dürfen doch wohl noch Apache tanzen, 1981, bestempelt von Wolfgang Müller
Bestellung hier.

Ausstellung: 12. März - 4. Juni 2022

Galerie K-Strich
Schauräume Weberstraße 51a, 28203 Bremen

Fr, 14.01.2022

AFGHANISTAN PER DU PERDÜ

Zum 83. Geburtstag am 15. Januar 2022 erscheint im Hybriden-Verlag von Hartmut Andryczuk eine neue Edition von Hartmut Geerken.

"um der dunklen irreparablen situation, in der afghanistan, vom westen weit zurückgebombt, heute ist, gerecht zu werden, stelle ich 38 passfotos von afghanischen menschen, im originalformat & noch aus der zeit des königreichs afghanistan, zwei originalen afghanischen musikinstrumenten gegenüber. die fotos sind zum teil ausgebleicht & beschädigt, ohne jede funktion, losgelöst von aller offizialität & niemand weiss, wer von den abgelichteten zufällig noch am leben ist. auch bild & namen sind auseinandergerissen & nicht mehr zuzuordnen. – bei den einschreibungen für die deutschkurse am goethe-institut kabul waren in den 70er jahren des letzten jahrhunderts, aus welchen gründen auch immer, eine anzahl passfotos übriggeblieben. da hinter jedem foto ein mensch steht, war es mir nicht möglich, diese fotos zu entsorgen, sondern ich nahm sie an mich & entdeckte sie fast fünfzig jahre später in einer plastiktüte wieder. 
die instrumente: das eine, fellbezogene, saiteninstrument, das man nur in afghanistan findet, ist eine rubab. das andere, ein dekorierter, mit restsaiten bespannter holzkörper, ist eine jatga, eines der ältesten pentatonischen saiteninstrumente aus der mongolei, bekannt seit dem sechsten jahrhundert vor unserer zeit. ich habe es in kabul gefunden, aber in den sieben jahren, in denen ich mit afghanistan per du war, habe ich im indo-afghanischen raum nie ein ähnliches instrument gesehen. beide instrumente sind irreparabel lädiert, & es lassen sich durch meine berührungen mit händen & fingernägeln nur noch töne & geräusche entlocken, die einen ursprünglichen klang vielleicht in weiter entfernung noch erahnen lassen.
"
(Hartmut Geerken, Mai 2021)

Edition mit einer Originalzeichnung von Hartmut Andryczuk, signiert und nummeriert.
52 Seiten mit einem Vorwort von Hartmut Geerken und 38 Bewerberinnen und Bewerber für das Goethe-Institut in Kabul in den 1970er Jahren.
AUDIO-CD: „AFGHANISTAN PER DU PERDÜ“ FÜR ZWEI UNSPIELBAR GEWORDENE AFGHANISCHE INSTRUMENTE VON HARTMUT GEERKEN, REC. 1. MAI 2021, WAITAWHILE STUDIOS, DURATION 23:35. RE-MASTERED IN MONO VON ROMAN BUNKA.

HARTMUT GEERKEN 83RD BIRTHDAY JANUARY 15, 2022
mimas atlas # 22
100 copies
50 €, Oversea Postage = 7 €
Delivery as of January 20, 2022

Mi, 24.11.2021

VOC, Leporello. Von links nach rechts: B.1429 (Kalifornien), Kappa (B1617.1), Alpha (B 1.1.7), Lambda (C 37)
Abbildungen © Hartmut Andryczuk

Die ultimative Pandemie-Edition

Mit dem Künstlerbuch VIR + VOC hat Hartmut Andryczuk im Hybriden-Verlag die ultimative Pandemie-Edition herausgegeben.

VIR versammelt Texte, Abbildungen und einen Anhang für deine persönlichen Notizen. 
Virus und Radioaktivität 
Schwarze Pest und Covid-19  
Europa Burnout 
Virusmalerei und Vampire 
Kronenvirus, 15. Kalenderwoche
Risikogruppen
Virologen 
Das Ende ist nahe – Erster Teil: Kabbalisten 
China 
Lockdown-Romantik
Hygiene-Demos? 
Journal of the Plague Year…
Steve Bannon – Warroom Pandemic
Rudolf Steiner, Verschwörungstheoretiker und Rassist 
Corona bedingte Sonderedition
„Freiheit“
Astronaut Scott Kelly: ein Jahr auf der Weltraumstation 
Hitler & Beatmungsgeräte
Covidioten-ABC (kurzer Überblick) 
Mit HRA zur mRNA 

VOC ist ein Leporello mit Virusmutanten-Porträts – vom Wuhan Wildtyp bis zur Delta-Variante, siehe nebenstehende Abbildung. Als Beilage ist ein Heft mit kurzen wissenschaftlich zitierten Beschreibungen der „Variants of Concern“.

VIR + VOC Die ultimative Pandemie-Edition
Zwei Bücher im Schuber,
Insgesamt 172 Seiten mit 14 Originalzeichnungen von Hartmut Andryczuk
Hybriden-Verlag, Berlin 2021
Edition: 30 copies
750 €

Fr, 15.10.2021

Steve Dalachinsky

»Steve Dalachinsky Vorstoßen ins Unbekannte« - eine weitere Neuerscheinung im Hybriden-Verlag

Am 16. September 2019 starb in Bay Shore, New York, der 1946 In Brooklyn geborene Dichter Steve Dalachinsky. Er war unmittelbar nach einer Lesung in Long Island mit Hirnblutungen in ein Krankenhaus verbracht worden. Vor seiner Lesung hatte er ein Konzert des Sun Ra Arkestra in der James Cohan Gallery in Tribeca besucht. Über das »hospital endgame« (Matt Mottel) schrieb Steve Dalachinskys japanische Frau Yuko Otomo: »Steve starb umgeben von guten Freunden, die gekommen waren, um ihn zu sehen & mich zu unterstützen. Wir hörten Coltrane, Ayler, Monk & DooWop-Musik, er ist sanft auf die andere Seite übergegangen.« In den sozialen Medien kursierten bereits Nachrufe, als Steve Dalachinsky noch am Leben war. In seinem Gedicht ›Pray for me‹ prophezeite er »die billige Sentimentalität, die mein Abgang hervorrufen wird.«
Im September 2017 las Dalachinsky in Berlin, Düsseldorf, Wuppertal und München. Zu erleben war, dass das Spektrum seiner Vortragskunst vom zarten Flüsterton bis zu wilden und lauten Wortkaskaden reichte, so etwa bei der Darbietung seines Gedichtes ›Schweinehund, Rampensau‹. 2014 war Dalachinsky für seine Poesie in Frankreich mit dem Orden Chevalier des Arts et des Lettres ausgezeichnet worden.

(Jürgen Schneider)

Steve Dalachinsky, Vorstoßen ins Unbekannte
Poeme & Collagen (deutsch/englisch). Herausgegeben von Jürgen Schneider.
Audio-CD: Yuko Otomo/The Estate of Steve Dalachinsky & Nicola Hein
Visual Translations: Hans Verhaegen, 2021

Dank an Yuko Otomo/The Estate of Steve Dalachinsky

Edition: 100 copies
30 €, Postage: 7€ Overseas / Europe 3 €

Do, 14.10.2021

Hubert Kretschmer

In der Reihe "Die Kunst des Sammelns" des Hybriden-Verlags ist der Band 7 erschienen: Ein Gespräch mit dem Sammler Hubert Kretschmer. Zeichnungen von Hartmut Andryczuk

Themen: Op Art – Medizinische Optik – Produzentengalerie – Berenger-Laurer – Printed Matter – Aktionsraum 1 – Günther Sarée – Reiner Speck – Distribution Kretschmer & Großmann – Rainer Pretzell – Joseph Wintjes – Sautter & Lackmann – Buchhandlung Robert Krauthammer – Robert Mapplethorpe – Jürgen Klauke – Volker Wilczek & Joseph Beuys – Sol LeWitt – Anita Kaegie – Pablo Stähli – Maja Oeri & Dieter Roth – 80 Bananenkisten voller Künstlereditionen – Objekt-Magazine – Ray Johnson – Mail Art – Daniel Buren – Die Postkarte als Kunstform – Archive Artist Publications, Archivsysteme – Säurefreie Boxen – Künstlerbücher im Stift Admont – Christoph Mauler – Marion Ackermann – Archiv der Avantgarden – Arte Povera 

Die Kunst des Sammelns, Bd. 7 – Hubert Kretschmer
Hybriden-Verlag 2021
Edition: 30 copies
650 €

So, 22.08.2021

Zeichnung von Hartmut Andryczuk (Vorzugsausgabe)

Anna Hoffmann - VLUST

Hartmut Andryczuk (Hybriden-Verlag) hat Gedichte von Anna Hoffmann veröffentlicht. 

Anna Hoffmann (* 1971 in Bergen auf Rügen) studierte in Greifswald, Berlin und Halle Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie. Sie schreibt Lyrik, Prosa, Songtexte, Libretti. Ihre Arbeiten wurden seit 1998 in Literaturzeitschriften, originalgrafischen Künstlerzeitschriften und Anthologien in Deutschland, Österreich und Großbritannien veröffentlicht.

und wieder 

und wieder
trugen sie seinen namen in schichtpläne 
schlossen seinen schmerz in stromkreise 

seit er unter ihren tüchern schmolz und stank 
wie eine schweinehälfte in der sonne
hing er an ihren armaturen 
im festen glauben an gar nichts 

und lag in angst vor angst vor jedem
der ihn bloß ansah den demolierten leib 
vergraben im mull eine sauber verpackte last 

zwei tage später war sein blick verflogen weg 
doch seine hände erinnerten mich hielten 
zitternd bis die dosis erhöht wurde 

zurück komm zurück mit der vogelkutsche zurück
ich will dass du wieder am küchentisch sitzt
und zeitung liest und deinen kaffee kalt werden lässt

Anna Hoffmann, VLUST (Normalausgabe)

Sechsundsechzig Seiten, Kartoneinband, Prägung, Fotoabzug – signiert und nummeriert, 
Audio-CD von Anna Hoffmann
Auflage: 150 Exemplare, 35 €

Anna Hoffmann, VLUST (Vorzugsausgabe)
Achtundsiebzig Seiten, Leineneinband, Prägung, Fotoabzug – signiert und nummeriert, Audio-CD von Anna Hoffmann, sechs Originalzeichnungen von Hartmut Andryczuk und Vignetten auf der Rückseite, signiert
Auflage: 30 Exemplare, 350 €

ISBN 978-3-00-069719-7 (Bestellmöglichkeit)

Mo, 26.07.2021

Arbeit von Wolfgang Henne

Satan Söder aus dem Seuchenland

Im Hybriden-Verlag erschien das MMM-DIARIUM 1/2021 - Diarium von Hartmut Andryczuk vom 1. Februar bis zum 30. April 2021

Hölderlin.
Die Authenrietsche Maske.
Wir-müssen-mit-dem-Virus-leben-Streeck.
Schlittenfahren am Schwarzen Grund.
Unterhemden im Februar.
Coronavirus Updates Beijing in der "Jungen Welt".
Hölderlin-Werbung für Ingmar Hoerr und Boris Palmer.
Zeichnen für den Neptunmond Triton von Ulrich Woelk.
John McAfee.
Friedhof Wilmersdorf.
Françoise Cactus gestorben.
B117-Kontaktbeschränkung.
Abendliche Spaziergänge im Grunewald.
Bunte iMacs am 20. April.
Impfstoffneid-Debatten.
#allesdichtmachen mit peinlichen Schauspieler-Clips.

Originalarbeiten von Thomas Glatz, Freddy Flores Knistoff, Hartmut Andryczuk, Jorge Herrera Fuentealba, Wolfgang Henne.

Number of copies: 30, 300 €

Fr, 25.06.2021

Wolfgang Müller: Tabea and Doris may surely still be present and absent at the same time? Schwarzweißfoto der Band von 1983, nach einem Konzept von Wolfgang Müller 2021 durch Gerhard Dörries farbbearbeitet.

One last interview

Von Hartmut Andryczuk (Hybriden-Verlag) ist soeben in einer limitierten Edition erschienen: Wolfgang MüllerTabea Blumenschein - Ein letztes Interview.

Am 27. August 2018 verabredete sich Wolfgang Müller mit seiner langjährigen Freundin Tabea Blumenschein zu einem Interview in ihrer Wohnung in der Allee der Kosmonauten. Auf einem Notizzettel hatte er persönliche und künstlerische Stationen ihres Lebens notiert.
Dass es das vermutlich letzte Interview mit Tabea werden würde ahnte er zu diesem Zeitpunkt nicht.
Tabea Blumenschein war eine der eigenwilligsten und schillerndsten Persönlichkeiten der Westberliner Subkultur der 1970er und 1980er Jahre. Ob als Schauspielerin, Künstlerin, Performerin, Model, Modemacherin, Sängerin, Filmemacherin, Glamour- und Queer-Punkikone – ihre Präsenz und Stil machten sie unverwechselbar. Zu ihren Freunden und Freundinnen zählten die Filmemacherin Ulrike Ottinger, die Tänzerin Valeska Gert, der Schauspieler Udo Kier, der Künstler Martin Kippenberger, die Modedesignerin Claudia Skoda und die Schriftstellerin Patricia Highsmith. Und Tabea Blumenschein war seit 1980 Teil der von Wolfgang Müller und Nikolaus Utermöhlen gegründeten Kultband Die Tödliche Doris

Wolfgang Müller, Tabea Blumenschein - Ein letztes Interview
Hybriden-Verlag 2021
Edition: 64 Seiten, deutsch und englisch
Übersetzung ins Englische von Walter Crasshole
Filmstills aus Eva Vitija, Loving Highsmith, Produktion: Ensemble Film, Zürich und Lichtblick Film, Köln 2021.
Fotos von Gerhard Dörries und Wolfgang Müller
Audio-CD: Chris Dreier, Hero Workship – Special Tabea Blumenschein, Cashmere Radio, 2020. (Interview mit Wolfgang Müller mit Originalaufnahmen von Die Tödliche Doris).
Beilagen: siehe nebenst. Abb., Wolfgang Müller & Tabea Blumenschein: Zoo. Zeichnungen aus DRY (Reproduktion),1983
Edition: 100 copies,
signed & numbered
100 € (Postage Costs and Shipping = 7 €)

Do, 20.05.2021

Abb. © Hartmut Andryczuk

Planetenschreiber 3

Im Hybriden-Verlag, Berlin, erschien die dritte Folge des Planetenschreibers von Ulrich Woelk (diesmal auf dem Neptunmond Triton mit Zeichnungen von Hartmut Andryczuk).

"Ich selbst kann zwar nicht Skifahren, aber vielleicht würde ich die Gelegenheit nutzen und auf Triton ein paar Anfängerstunden nehmen. Da die Gravitation dort weniger als ein Zehntel der irdischen beträgt, kann man, wie ich gehört habe, schon nach wenigen Tagen steilste Pisten hinunterfahren – ein Grund für die enorme Beliebtheit des Low-g-Skiings. Während auf der Erde nur Wahnsinnige fast senkrechte Hänge und Felsabbrüche hinabfahren, kriegt das auf Triton oder dem mondänen Saturnmond Enceladus (0,01g – das absolute Rentnerparadies) nahezu jeder mittelmäßige Skifahrer oder Snowboarder hin. Skiflugweiten von einem Kilometer – auf Enceladus sogar bis zu zehn! – sind keine Seltenheit, und beim Rodeln sind Schrauben und Loopings in den Eisbahnen Standard.

Aber die Hauptattraktion sind natürlich schon seit Jahren die Sky-Jets, diese skibobähnlichen Düsenfahrzeuge, mit denen es bei der geringen Triton-Gravitation möglich ist, mehr als hundert Meter über die Oberfläche aufzusteigen und sich von dort die spektakulären Ausbrüche der Kryogeysire und -vulkane anzusehen oder beim Überfliegen der Nacht-Tag-Grenze den berühmten Sonnenaufgang über den Stickstoffgletschern der äquatorialen Gebirgsketten zu bestaunen. Meine Vorbehalte gegenüber dem Sky-riding, das mag sein, entspringen vielleicht einer typischen irdischen Spaßskepsis, weil ich dabei nur an die nervigen Jet-Skis an den Luxusstränden der Schickmicki-Urlaubshochburgen in Sierra Leone, Gabun oder der Elfenbeinküste denke."

30 Expl, signiert und mummeriert,
600 €

Di, 02.03.2021

Hartmut Andryczuk, Seniorenresidenz Hyperion mit Hölderlin, © beim Künstler

Seniorenresidenz Hyperion mit Hölderlin

"Höderlin sieht in einer Talk-Show Ingmar Hoerr, den Erfinder des mRNA-Impfstoffs Curevac. Auch der berühmte deutsche Dichter möchte mit dieser Anti-Virensoftware geimpft werden, aber das Gesundheitsamt Tübingen gibt ihm nur einen negativen Bescheid, da er ja als unsterblich gilt.

Seit der Renovierung des Turms bewohnt Hölderlin ein 200 qm Appartement mit Hantelbank, Crosstrainer, Sauna und Solarium in der Seniorenresidenz Hyperion. Jeden Mittwoch besucht ihn Tamara, die eigentlich Lena Brinckmann heisst und eine Germanistikstudentin aus Ludwigsburg ist. Ihren Master möchte sie mit einer Arbeit über den CIS-Trottel Goethe abschliessen. Sie bleibt nicht sehr lange bei Hölderlin, verdient sich durch diese kurze Sexarbeit etwas Geld hinzu und wird für ihre Dienste vom Land Baden-Württemberg bezahlt. 

Hölderlin fragt sich, was die mRNA seiner Gedichte ist und googelt nach Die Liebe. Es erscheint aber nur die Meldung ERROR 404.

Der bekannte Dichter lebt nun seit mehreren hundert Jahren im Lockdown und erinnert sich an die Turmzeit, Verrücktspielen vor Studenten, an den Psychiater Autenrieth und seine Kuren mit Kaltwasserbädern und Quecksilber. Auf dem Flur der Residenz trifft er eine ältere Dame mit Rollator, die ihn an Susette Gontard erinnert.

Der Oberbürgermeister von Tübingen informiert Hölderlin über seinen Plan, die Senioren demnächst mit Flugdrohnen zu den Impfzentren fliegen zu lassen. Er fürchtet, dass 70jährige 80jährige und 80jährige 90jährige anstecken und ihm die Corona-Inzidenz verhageln. Der verfügbare Impfstoff ist aber kein regionales Produkt.

Im Grunde ist Hölderlin aber jetzt ein sehr glücklicher Mensch, der in einem virtuellen Paradies lebt und sich nicht mehr fragen muss, ob er tot oder lebendig ist."

Zeichnungen und Text von Hartmut Andryczuk
Buch als Leporello mit beigelegtem Textheft
Hybriden-Verlag 2021
Bemalter Einband, Buch im Schuber
Auflage: 30 Exemplare
800 €

Mo, 18.01.2021

Radierung von Peter Padubrin-Thomys

LOCKERUNG DES LOCKDOWNS AN HITLERS GEBURTSTAG

Unter diesem Titel ist als MMM-Diarium 1/2020 im Hybriden-Verlag das Tagebuch von Hartmut Robert Andryczuk vom 1. Februar bis 30. April 2020 erschienen. Es enthält Originalarbeiten von 

Peter Padubrin-Thomys
Jorge Herrera Fuentealba,
Thomas Glatz,
Hartmut Andryczuk,
Wolfgang Henne

Themen: Besuch bei Sam Fuller und seiner Sammlung. Knet-Pinguine und Lautgedichte von Artaud. Fitnessstudio Aspria und „Weltbilder“ aus Wuhan. Ulrich Woelk – Mars. Keine Maskenschutz in den Apotheken. Leipziger Buchmesse – abgesagt. Ferienreise nach Usedom – ebenfalls abgesagt. Börsenkurse Richtung Süden. Geisterspiele nach Bergamo. Alle auf die Raumstation? Was machen wir nach dem Krieg? Boris Palmer! Merkel: „You can´t send astronauts to the sun, because they would burn!“ Trump: „What if I send them at night?“

LOCKERUNG DES LOCKDOWNS AN HITLERS GEBURTSTAG
Series: MMM-DIARIUM
30 copies
300 €

Mo, 04.01.2021

NACHKLANG

Ulrich Tarlatt stellt in der Edition Augenweide vor: NACHKLANG

Die Hefte 1 - 4 liegen vor, die letzten Hefte 5 + 6 und 7 + 8 sind in Vorbereitung. NACHKLANG 5 + 6 vermutlich im Februar und 7 + 8 im Sommer ... das dann der AUSKLANG.

NACHKLANG 1

Gil Schlesinger - Jörg Kowalski - Veit Hofmann - Peter Angermann - Annerose Kirchner - Cees Andriessen - Frieder Heinze - Hans Eichhorn - Anette Groschopp - Timm Kregel - Klaus Süß

NACHKLANG 2

Dietrich Schön - Ergon - Friederike Mayröcker - Bela Chekurishvili - Franz Mon - Renate Langgemach - Heinz Jahn - Uta Zaumseil - Wolfgang Henne - Raymond Waydelich - Wilhelm Bartsch

NACHKLANG 3

Michael Morgner - Ralf Meyer - Susann Hoch - Osmar Osten - Oskar Manigk - Wieland Krause - Thomas Böhme - Moritz Götze - Reinhard Bufler - Uljana Wolf - Thomas Virnich

NACHKLANG 4

Madeleine Heublein - Jan Wagner - Hans Scheib - Sigrid Sigurdsson - Dieter Goltzsche - Heike Pillemann - Christoph Wilhelm Aigner - Holger Bunk - Bodo Korsig - Heino Naujoks - Angela Hampel

Beiträge für die nächsten Hefte liegen bereits vor von Jürgen Brodwolf - Richard Pietraß - Wolfram Adalbert Scheffler - Peter Wawerzinek - Hartwig Ebersbach - Felix Droese - Jan Kuhlbrodt - Max Uhlig - Helge Leiberg - Michael Augustin - Leiko Ikemura - Birgit Kreipe - Eun Nim Ro - Hartmut Andryczuk - Charly Loth - Friedemann Hahn - Bernd Zimmer - Markus Daum - Thomas Rosenlöcher - Volker Braun - André Schinkel - Lutz Seiler - Wolfgang Troschke - Peter Bömmels - Walter Libuda - Reinhard Stangl - Volker Lehnert - Werner Liebmann - Andreas Maier - Christian Lehnert - Thomas Florschuetz - Franz Erhard Walther - Bettina van Haaren, zugesagt haben noch Olaf Martens - Timm Ulrichs - Via Lewandowsky - Gerhard Rühm - Falko Behrendt - Michael Lentz - Hans Peter Adamski - Olaf Wegewitz.